D&D / d20 > Vergessene Reiche

[FR] Wie gestaltet ihr das Spiel glaubwürdig

(1/3) > >>

Khenubaal:
Hallo Leute,

ich bin vor einigen Monaten aktiv geworden im Online-Games Forum, habe also mein Hobby aus der Studienzeit nach einigen Jahren Pause reaktiviert. Dabei habe ich mir länger überlegt, in welcher Welt ich das Spiel ansiedeln möchte. Zunächst wollte ich auf die Forgotten Realms setzen, dann auf Golarion, musste aber dann beides verwerfen und auf mein Lieblings-Setting Kingdoms of Kalamar ausweichen.

Forgotten Realms wollte ich eigentlich unbedingt nutzen, weil die Welt an sich interessant finde, aber sobald ich mich daran mache, eine Runde in den FR zu planen, bricht alles zusammen wie ein Kartenhaus.

Das Problem ist, dass für mich Logik und Realismus im Roleplay extrem wichtig ist. Das bedeutet nicht, dass ich nichts mit Drachen, Magie oder Geistern anfangen kann - diese können alle innerhalb der gegebenen Welt logisch und angebracht sein - sondern dass ich erwarte, dass eine Welt sich dann auch ihren Gegebenheiten beugt.
Der hohe Magie-Level in den FR passt in meinen Augen aber überhaupt nicht zu der FR selbst. Einfaches Beispiel: eigentlich dürfte es in der FR gar keine Berufssoldaten oder Bauern mehr geben. Bei der Fülle an magiebegabten Personen, wäre es irrsinnig, Tausende von Soldaten oder Bauern zu haben, wo doch ein Dutzend Magier eine schlagkräftigere Armee sind und gleichzeitig die Nahrungsversorgung der ganzen Stadt mit ein paar Zaubersprüchen regeln können. Länder als solche dürften dann auch nicht existieren, ebenso keine Königshäuser, weil die Zerstörungskraft, die Erzmagier in Duellen entfessen können, über den Machtbereich des jeweiligen Magiers bestimmt, der sich mit seinem Tod entsprechend auflöst. Schiffe dürften mithilfe magischer Brisen getrieben werden und nicht mit Rudern. Straßen würden nur noch selten genutzt werden - meist wird teleportiert. Ärzte gibt es auch nicht - magische Heilung ist weniger kompliziert und schneller. Und wer wird sich noch dem gefährlichen Zeitvertreib des Sklavenhandels verschreiben, wenn man doch gefahrlos und legal magische Golems erschaffen und verkaufen kann?

Anders gesagt, ich verstehe nicht, wie man die FR glaubwürdig spielen sollte. Entweder muss man den Magie-Level massiv abschwächen, das geht aber nur sehr schwer, da der ganze Hintergrund und viele Schlüsselfiguren- und schauplätze auf Magie geeicht sind (z.B. Niewinter), oder die Lebensweise der Menschen auf Faerun macht keinen Sinn.

Wie seht ihr das? Wie geht ihr mit diesen - in meinen Augen - Logikfehlern um.

Besten Dank für eure Antworten und Anregungen.

Khenubaal

Kilamar:
Die Frage die Du Dir stellen solltest: Sehen meine Mitspieler das ähnlich?
Wie weit soll es gehen?
Wenn Du alles hinterfragst, dürftest Du gar keinen RPG Hintergrund für Dich finden. Kein Entwickler kann alle Fragen glaubhaft abdecken, die sich Tausende Spieler über Jahre ausdenken.

Wenn Du einen Gang oder zwei runterschaltest, geht das ganz gut. Der limitierende Faktor ist das Gold/Ressourcen. Man kann nicht alle Spielzeuge haben, die möglich wären.

Hunter:

--- Zitat ---Wie seht ihr das? Wie geht ihr mit diesen - in meinen Augen - Logikfehlern um.
--- Ende Zitat ---
Wir ignorieren sie. Bzw. spielen die allmächtigen Stufe XXX Zauberer, die man laut den Büchern an jeder Ecke findet, eine geringe bis gar keine Rolle. Das Spiel soll sich ja auch um die Charaktere und nicht um die Marie Sues von Fearun drehen.

Wenn mir das immer noch nicht passt, wechsle ich einfach nach Eberron - dort ist die Magie sehr viel passender in die Welt integiert und weißt auch deutlich weniger Logikbrüche auf.

Speren:

--- Zitat ---Das Problem ist, dass für mich Logik und Realismus im Roleplay extrem wichtig ist.
--- Ende Zitat ---
Nicht falsch verstehen, aber Realismus wirst Du nie finden, egal welches Setting.

Ansonsten, speziell für die FR:
Ab und an klingt mal durch, warum Magie eben nicht alles andere in den Schatten stellt. Siehe Karsus Folly. Oder Vergleich es mit Atomwaffen früher; jeder hatte sie, aber keiner setzte sie ein, weil das Ergebnis eben auch nicht zu dem geführt hätte, was man wollte.

In vielen Romanen z. B. geht es um die Balance zwischen Gut und Böse, Chaos und Ordnung.

Tempus Fugit:
Dieses Thema gab es hier bereits sehr oft und du hast völlig Recht, dass eine derartige Welt nicht konsistent ist. Entweder erschaffst du deine Eigene (was ich normalerweise tue), streichst bestimmte Aspekte (das verändert eine Welt selbst mit kleinen Eingriffen sehr stark) oder ignorierst diese gesamten Dinge und spielst einfach.
Niemand hier wird sagen können, was für dich und deine Gruppe das Richtige ist.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite