Autor Thema: [PF] Summoner wird als zu stark angesehen  (Gelesen 5059 mal)

Beschreibung: Stress in der Gruppe

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Xiam

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  • Mörder der 4E
[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« am: 08. August 2015, 16:44:42 »
Liebe Leute, ich brauche mal einen Rat, vor allem von Leuten, die sich mit dem Summoner und dem Eidolon auskennen. Ist der wirklich broken?

Zur Geschichte: In meiner Kingmaker Runde spielen

-- Wizard
-- Klerikerin
-- Ranger
-- Barbar

Spieler Nr. 5 hat leider zu lange überlegt und sah alle seine favorisierten Rollen bereits von anderen Spielern ergriffen. Zähneknirschend versuchte er es mit einem Rogue, hat dem aber nicht wirklich eine Chance gegeben, weil er davon überzeugt ist, der Rogue sei bei Pathfinder fürchterlich kastriert worden und sei in den höheren Stufen später nicht mehr spielenswert. Ich habe mir das lange Gesicht zwei Spielabende lang angeschaut, dann habe ich mich selbst dazu überwunden in Absprache mit der Gruppe den Advanced Player's Guide freizugeben. Spieler 5 hat sich augenblicklich in den Summoner verliebt und sich einen erschaffen, samt Eidolon.

Nächster Spielabend, Kampf um den Elchtempel.
Barbar stürmt vor, wird praktisch direkt umgehauen (negative TP kurz vor Konstimaximum).
Eidolon stürmt vor, schenkt dem Gegner kräftig ein, kriegt auf die Hucke, stirbt und verschwindet, Ranger kann mit Fangschuss Gegner zur Strecke bringen.

Zwei Tage später bekomme ich eine Email von dem Spieler des Barbaren:
"Was war das für ein Monster, das der Magier da beschworen hat?!?"

Ich erkläre dem Spieler, worum es sich handelt und wo er das alles nachlesen kann, nächste Email:

"Das ist nicht in Ordnung, das ist ja total overpowered. Wenn mein Barbar umgehauen wird, dann ist er tot, wenn das Eidolon umgehauen wird, ist es am nächsten Tag mit der Hälfte seiner HP wieder da."

Dann folgt ein Build (Eidolon, Stufe 12), den der Spieler auf GiantITP gefunden hat.

"Kuck mal, was das Eidolon bis zur 12 Stufe alles kann. Der Spieler spielt jetzt einen Magier UND den stärksten Nahkämpfer und braucht sich eigentlich nie in Gefahr begeben. Das Eidolon hängt meinen Barbaren da total ab, was Damage-Output, RK und Angriffe angeht, damit wird mein Barbar im Kampf zum Beiwerk degradiert und daran habe ich keinen Spaß. Das geht so nicht, das will ich nicht."

Meine Versuch, die beiden Spieler dazu zu bringen, miteinander zu reden lieft darauf hinaus, dass der Spieler des Barbaren seine Überzeugung erneut Ausdruck verliehen hat und der Spieler des Summoner beleidigt hingeschmissen hat.

Ich sollte erwähnen, dass alle Beteiligten weit über 35 Jahre alt sind  :dry:
Ich habe nicht die geringste Lust auf diesen Stress. Der (Ex-?)Spieler des Summoner ist der Meinung, alle Gruppenfunktionen sind schon belegt und sobald er einen Charakter erschafft, der in den Pfründen eines der anderen "wildert", gäbe es Stress, weil die ihre Funktion alle exklusiv ausfüllen wollen (womit er nicht ganz unrecht hat, Spieler(in) von Wizard und Klerikerin haben auch schon deutlich gemacht, dass sie es gut fänden, wenn er etwas anderes spielen könnte, der Spieler des Ranger machte klar, dass er erwartet der beste Fernkämpfer und auch beste Wildnischarakter zu sein).

Hat irgendjemand einen Rat für mich?
Ist der Summoner echt so overpowered? Wie geht ihr mit dem um? Hausregeln? Oder ist das alles quatsch und der ist in Ordnung? Ich hatte zwar beim Lesen schon das Gefühl, dass der stark ist, aber als so großes Problem habe ich das jetzt nicht empfunden, aber mir fehlt einfach die praktische Erfahrung mit der Klasse auf höheren Stufen.
« Letzte Änderung: 08. August 2015, 16:52:03 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Wasum

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  • Venn
[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #1 am: 08. August 2015, 18:49:51 »
Der Summoner ist durch und durch broken. Deshalb haben sie ihn in Pathfinder Unchained überarbeitet, da würde ich mal reinschauen, der Summoner dort ist deutlich entschärft.

stm

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[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #2 am: 08. August 2015, 19:49:57 »
Ich kann zum Summoner nix sagen, aber euer Problem scheint ja auch eher ganz wo anders zu liegen. Zugegeben, unterschiedliche Powerniveaus können ein Problem sein, aber wenn es allen darum geht, das Spiel zu gewinnen und der Beste zu sein, solltet ihr vielleicht lieber was anderes spielen als ein Rollenspiel. Und wo um Himmels Willen steht geschrieben, dass es nur einen Zauberer oder Kleriker in der Gruppe geben kann?!? Da gibt es so ein breites Spektrum, dass man sich echt nicht in die Quere kommen muss. Wenn ihr aber weiter Pathfinder spielen wollt, solltet ihr euch mal zusammensetzen und euch drauf konzentrieren, wie ihr besser zusammenarbeiten könnt. Auch Konzentration aufs Rollenspiel und die Beziehungen zwischen den Charakteren können helfen, aber ich habe den Eindruck, dass es bei euch sehr viel um Kämpfe und Taktik geht, so dass das vielleicht keine Lösung ist. Aber gab es da nicht irgendwelche Synergiefeats? Vielleicht wäre das eine Lösung. Oder liegt es daran, dass ein Spieler ein Powergamer ist und die anderen nicht? Dann versucht das anzugleichen, indem der eine Spieler es etwas ruhiger angeht oder den anderen hilft, ihre Charaktere konkurrenzfähiger zu machen.

Mein Rat in Kürze: Findet raus, was wirklich das Problem ist und löst es gemeinsam! Das schaffen oft schon Zwölfjährige. ;)


...

...

Ich hoffe, das klang jetzt nicht herablassend, ich habe natürlich zu wenig Informationen um zu verstehen, was da gruppendynamisch bei Euch vorgeht.

Hunter

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    • Savage Tide
[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #3 am: 08. August 2015, 23:08:15 »
Zitat
Ist der Summoner echt so overpowered?
Ja, weil er genau das ist, was dein Barberen-Spieler angemerkt hat: Ein vollwertiger Zauberer mit einem Vieh, das stärker ist als jeder andere Nahkämpfer im Spiel.

Zitat
Wie geht ihr mit dem um?
Gebannt. Und bisher hat sich noch keiner meiner Spieler darüber beschwert.

Dein Spieler soll einen Druiden spielen und die Feats auf seinen Tiergefährten legen, wenn er Spaß daran hat. Oder einen Barden, oder ein Oracle. Irgendwas mit ordentlich Charisma als Face der Gruppe. Spätestens wenn es an die Gründung des Königreichs geht, wird er sich einen Ast abfreuen :D
Stopper der Grausamen Flut, Töter des Erben des Feuers, Vernichter der Kadaverkrone und Erlöser des Fluchs des Purpurthrons.

Speren

  • Lektor
[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #4 am: 09. August 2015, 10:46:41 »
Der Summoner ist durch und durch broken. Deshalb haben sie ihn in Pathfinder Unchained überarbeitet, da würde ich mal reinschauen, der Summoner dort ist deutlich entschärft.
Wahrscheinlich ein guter Tipp, aber ich sehe weiterhin Probleme.

Besonders in der Person des Spielers des Barbars, denn er wird immer auf GitP etwas finden, was die mögliche Auswahl des Spielers betrifft.

Bin zwar kein großer Freund des "Tier"-Systems, aber der Unchained Summoner wird auch in Tier 2 eingestuft, ebenso wie der normale Summoner (mag sein, dass es verschiedene Meinungen dazu gibt, habe gerade nru eine Liste gefunden). Sein Barbarian ist aber Tier 4, also gibt es so einiges, was "besser" ist. Beim Ranger genauso.

Wird eh lustig, sollten Cleric und Wizard ihr volles Potential ausreizen...was macht er denn dann?

No one touches the faerie!

Wasum

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[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #5 am: 09. August 2015, 10:52:48 »
Am besten spielt er einen ragecycelnden Spell Sunderer mit Pounce. Das sollte ihn zufrieden stellen.

Aber ja, der Unchained Summoner nimmt vieles raus, was am normalen Summoner völlig Banane war (von Absurditäten wie dem Mastersummoner will ich gar nicht anfangen), aber das Konzept bleibt immer noch das gleiche, er ist vielseitig, kann Nahkämpfen und Zaubern und hat ein breites Repertoire. Nicht mehr so fern ab von Gut und Böse, aber konzetpuell dem Barbaren weiterhin überlegen. Wobei das Eidolon dann zumindest mit einem guten Barbaren absolut nicht mehr mithalten kann.

Xiam

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  • Mörder der 4E
[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #6 am: 09. August 2015, 12:19:50 »
Der Summoner ist durch und durch broken. Deshalb haben sie ihn in Pathfinder Unchained überarbeitet, da würde ich mal reinschauen, der Summoner dort ist deutlich entschärft.
Danke für den Tipp, leider lehnt der Spieler den ab. Ein bisschen beleidigte Leberwurst spielt da jetzt auch eine Rolle, glaube ich. Er ist jetzt auch gefrustet, weil er nicht weiß, was er spielen soll. Er hat keine Lust auf Barden oder Schurken, er empfindet die Klassen als langweilig. Er möchte gerne etwas mit Zaubern, eigentlich auch keinen reinen Nahkämpfer. Nur... siehe oben, die anderen wollen nicht, dass jemand in ihrem Claim wildert.

Im Prinzip bleibt da jetzt nicht mehr viel, und das ist noch übertrieben. Ich bin gerade echt ratlos ob so viel Sturheit und zwar bei nahezu allen Spielern.

1984 was not supposed to be an instruction manual.

Archoangel

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[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #7 am: 09. August 2015, 12:33:43 »
So, wie du euren Spielstil beschreibst, solltet ihr der 4E eine (neue?) Chance einräumen. Damit werdet ihr sicher glücklicher als mit dem Pathfinder. Eine 4E-Adaption des APs gibt es auch bereits im Netz.

Siehe auch: was stm sagt.
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Speren

  • Lektor
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« Antwort #8 am: 09. August 2015, 12:39:15 »
Jop, oder auf 5E umsteigen.

Allerdings verstehe ich jetzt auch wieder nicht den Spieler; wieso bleibt da nichts?

Druide <> Kleriker, Sorcerer <> Wizard (wenn man nicht die gleichen Zauber wählt), Skald ist ein Nahkämpferbarde... :huh:
No one touches the faerie!

Morgoph

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« Antwort #9 am: 09. August 2015, 17:13:39 »
Warum genau ist der Summoner eigentlich so owerpowert? Wir hatten einmal einen in der Gruppe und so wie ich das gesehen habe hat er doch blos Zauber bis zum 6.Grad (abgesehen von Summon Monster 1-9), die auch noch recht eingeschränkt sind. Das Eidolon des Spielers hat den Barbaren unserer Gruppe auch nicht übertrumpft und auch sonst war der gute eher schwach. Vielleicht hat der Spieler beim Erstellen auch große "Fehler" gemacht, aber wir waren alle trotzdem sehr glücklich mit dem Charakter.

Lhor

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[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #10 am: 10. August 2015, 08:45:03 »
Man kann sich problemlos ein Eidolon zusammenbauen, was mit Nahkampfspezialisten zumindest mithalten kann. Dann kommt eine gar nicht so schlechte Zauberliste hinzu.

Man muss sich einfach mal einen Synthesist (Summoner Archetype) zusammenbauen und sich halbwegs Mühe geben. Ich kann mir kaum einen besseren Nahkämpfer vorstellen.

Da werden ein paar Eigenschaften verschoben und schon ist er der beste (Gish-)Nahkämpfer im ganzen Spiel.

Dass die Spieler weit über 35 sind, macht ja nix. Wir spielen ja nicht, um erwachsen zu sein ;)

Warum spielt der Spieler nicht einfach einen Hybriden, der so mittendrin steckt? Irgendeine Klassenkombi oder so. Breit gefächerte Charaktere können auch Spaß machen.
« Letzte Änderung: 10. August 2015, 08:55:53 von Lhor »
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

stm

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« Antwort #11 am: 10. August 2015, 09:57:23 »
Der Summoner ist durch und durch broken. Deshalb haben sie ihn in Pathfinder Unchained überarbeitet, da würde ich mal reinschauen, der Summoner dort ist deutlich entschärft.
Danke für den Tipp, leider lehnt der Spieler den ab. Ein bisschen beleidigte Leberwurst spielt da jetzt auch eine Rolle, glaube ich. Er ist jetzt auch gefrustet, weil er nicht weiß, was er spielen soll. Er hat keine Lust auf Barden oder Schurken, er empfindet die Klassen als langweilig. Er möchte gerne etwas mit Zaubern, eigentlich auch keinen reinen Nahkämpfer. Nur... siehe oben, die anderen wollen nicht, dass jemand in ihrem Claim wildert.

Im Prinzip bleibt da jetzt nicht mehr viel, und das ist noch übertrieben. Ich bin gerade echt ratlos ob so viel Sturheit und zwar bei nahezu allen Spielern.

Ich hab deinen ursprünglichen Beitrag noch mal gelesen. Wenn du denkst, dass der Summoner die Balance stört, bleibt dir letztlich nichts anderes übrig, als ihn abzuändern. Versuch den Spieler davon zu überzeugen mit guten Argumenten: Er ist zu stark wegen a, b und c, deine DM-Kumpels und das Internet sind der gleichen Ansicht, wie würdest du dich fühlen als Barbarenspieler, etc. Ist immer blöd, einem Spieler was weg zu nehmen, aber wenn es gute Gründe gibt, wird er sie einsehen müssen. Versuch rauszufinden, was ihm denn besonders wichtig ist an seinem jetzigen Charakter und finde möglichst einen Weg, das beizubehalten.

Und macht mal 'ne Pause, spielt einen Oneshot in 'nem anderen System, ein Brettspiel oder geht ins Kino, damit sich die Gemüter ein bisschen abkühlen können.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #12 am: 10. August 2015, 11:10:49 »
Um meine Befindlichkeiten geht es hier gar nicht. Ich fand den Paktmagier jetzt gar nicht so broken, stark aber nicht durch und durch broken. Die Zauberliste z.B., die Anzahl an daily Spells... das ist für mich kein Vollcaster. Im Prinzip ist er ein Nahkämpfer, der den großen Vorteil hat, dass er sein Eidolon in den Kampf schickt und selbst zurück bleiben kann. Ich musste spontan an den Rigger bei Shadowrun denken, der ebenfalls seine Drohnen schickt.

Es hat sich eh erledigt, Spieler 5 ist frustriert und will sich jetzt was anderes erschaffen, weiß aber nicht, was.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Tangram

  • Mitglied
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« Antwort #13 am: 10. August 2015, 13:48:08 »
Ich denke, du solltest nicht dem Barbaren-Spieler nachgeben. Er hat sich m.M. nach nicht korrekt verhalten, weil es bei ihm schlecht läuft, neidet er dem anderen seinen Erfolg, gräbt dann im Internet bei GitP!! (ganz ehrlich, wenn ich wirklich hirnrissige, niemals zu spielende Varianten zum Lachen und Übersehen der Fehler lesen will, dann nutze ich das Forum dort...) ein Beispiel aus und vergleicht das mit normalen Charakteren. Ich habe schon mehrere Summoner erlebt, die sich harmonisch in die Gruppenstärke einpassten und wunderbare Themen für ihre Eidolons entwarfen (na gut, 2 Summoner von bisher 2 gespielten, das ist statistisch gesehen natürlich nichts wert).
Nur weil eine Klasse das Potential hat, broken zu sein (ihr scheint ja auch längst nicht mit allen Alternativen zu spielen), heisst es ja nicht, dass der Spieler das auch nutzen will.
Wizard und Cleric sind ebenso, von völlig krank bis wirklich harmlos. Verbieten wir sie deshalb?

Der Barbar soll sich einkriegen und dem anderen Spieler eine Chance geben. Und wenn er dann einen starken Verbündeten vorne hat, warum Jammern?

viel Spaß euch trotzdem
Cyber-Ninja-Piraten brauchen keine Sonnenbrillen. Auch nicht Nachts!

stm

  • Mitglied
[PF] Summoner wird als zu stark angesehen
« Antwort #14 am: 10. August 2015, 16:07:30 »
Ja, das war nicht die feine englische Art (sagt man das noch?), aber was erwartst du von einem Barbaren? ;)