Autor Thema: Anfänger Fragen Dungeon Master  (Gelesen 6464 mal)

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Elsker_Mus

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Anfänger Fragen Dungeon Master
« am: 10. November 2015, 21:50:57 »
Sehr geehrte Community,

ich habe mir mit einigen Freunden nun das Starter Set D&D 5 gekauft. Nach durchlesen der Regeln und einigen holprigen Quests und Storylines - wir folgen der vorgegebenen Story, bis ich hoffentlich mal ein guter DM bin  :P - blieben bei uns einige Fragen übrig, von denen ich hoffe, dass ihr sie mir beantworten könnt. Entschuldigt, sollten diese Fragen schon einmal wo abgeklärt worden sein, bin ein bisschen durch den Wind heute.

1.) Wir hatten jetz einige Male eine Situation, in welcher unser Fighter ohne Rücksicht auf Verluste in Räume dasht. Die anderen Charaktere sind dann zumeist noch von dem Raum einen Zug entfernt. Wenn sich Monster in diesem Raum befinden, stellt sich uns die Frage, ob dann gleich alle ihre Kampfreihenfolge festlegen, oder zuerst der Charakter und die Monster ihren Zug führen. Sonst könnte ja mit Pech der Charakter als erstes dransein, welcher am weitesten weg steht und eventuell einen blockierten Weg hat.

2.) Wenn ein Charakter oder Monster in einen Kampf eingebunden ist, kriegt dann eine andere Person Advantage auf ihren Attack Roll, wenn sie sozusagen den Rücken des Gegners attackiert?

3.) Braucht man für zwei händige Attacken einen speziellen Skill? Oder fallen hier Advantage und Disadvantage gleich weg?

4.) Wie haltet ihr es mit den Versuchen, welche Charaktere haben, um z.B. eine Tür aufzutreten, zu lauschen und Gegenstände zu suchen? Da ist es ja nicht möglich, unendlich viele Versuche zu haben oder?

5.) Ich habe gelesen, das bei Pausen zumeist die Rüstung abgelegt wird. Jedoch weigern sich bei mir die Spieler strikt dies zu tun, da sie einen Surprise Encounter erwarten. Wahrscheinlich bin ich noch kein guter Dungeon Master, sonst könnte ich ihnen diese Angst nehmen. Gibt es hier Folgen daraus, wenn man permanent im Kettenhemd rumrennt?

6.) Wenn eine Charakter permanent Ego Tripps schiebt, was kann man dagegen unternehmen, ohne ihm die Freude am Spiel zu nehmen?

Entschuldigt meine vielen Fragen, ich stehe noch ganz am Anfang meiner Karriere im D&D Universum und hoffe auf eine baldige Antwort eurerseits.  :D

MfG
Elsker Mus
Man muss in Schwäche zeigen Größe sehen.

Grashüpfer

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Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #1 am: 10. November 2015, 23:40:56 »
Erstmal ein herzliches Hallo! Schön, dass du hierher gefunden hast.

Ich kann zu den Mechaniken der 5ten wenig sagen (da sind andere besser geeignet), aber zumindest zu Frage 6 etwas.

Wenn ein Spieler seinen Charakter immer im Vordergrund haben will, z.B. immer gleich als erster irgendwo hineinprescht, seine Pläne unbedingt durchsetzen will oder die ganze Zeit mit NSCs verquatscht, sodass die anderen Spieler wenig eigene Momente bekommen, dann würde ich folgendes vorschlagen:

1) Wenn der Spieler zu viel Zeit für sich beansprucht, musst du nicht alle seine Inputs sofort aufnehmen. Frage statt dessen die anderen aus der Gruppe, was sie machen möchten. Führe das aus und wenn alle dran waren, kannst du dich dem "Ego-Spieler" widmen. Aber auch hier kannst du getrost nur so viel Zeit verwenden, wie auch die anderen bekommen haben. Kannst das auch gerne offen legen und sagen, dass du nur begrenzt Extrawürste brätst. Jeder soll in etwa die gleiche Zeit für seine Handlungen bekommen.

2) Sprich das doch gerne mal mit dem Spieler an: "Hey, ich sehe, du bist total drin im Spiel und das heißt, dass es dir Spaß macht. Aber das ist auch ein kooperatives Spiel. Ihr spielt als Gruppe von Gleichgestellten. Versuch dich ab und zu etwas zurückzunehmen, damit das nicht nur ein Ein-Mann-Spiel wird. So macht es auf lange Sicht jedem mehr Spaß."

So lange aber alle in der Gruppe (wichtig: auch du!) ihren Spaß haben, ist alles okay.
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Speren

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Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #2 am: 11. November 2015, 07:30:11 »
1.
Kommt auf die Entfernung an.

Möglichkeit 1:
Der Rest ist wirklich so weit entfernt, dass sie für Zeitraum X (Runden) nicht am Kampf beteiligt sind. Dann würde ich sie ohne Initiative agieren lassen und sie erst in die Initiative eingliedern, wenn sie da sind.

Möglichkeit 2:
Über "Ready Action" kann ein blockierter Charakter folgendes machen: Er sagt z. B. an:"Sobald der Weg frei ist, bewege ich mich in den Raum". Er handelt dann in dem Moment, in dem sich diese Situation ergibt.

2.
Es gibt kein sogenanntes "Facing" in 5E (nur als optionale Regel). Deswegen Nein, bekommt sie nicht. Nur ein Rogue hat dadurch die Möglichkeit, seine Sneak Attack anzubringen.

3.
Braucht keinen bestimmten Skill.

4.
1 Versuch pro Charakter pro Tag.

5.
Habe auf die schnelle keine Regelung gefunden. Ich würde in diesem Fall es sie einfach machen lassen.
No one touches the faerie!

Nappo

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Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #3 am: 11. November 2015, 07:34:51 »
ad2) Nicht ohne passende Fähigkeiten
ad3) Nein und nein. Waffen die ein oder zweihändig geführt werden können (versatil) haben einen anderen Basisschaden je nach Art der Führung. Zweihändige Waffen können nur zweihändig geführt werden. Solltest du zwei Waffenkampf gemeint haben: das kann jeder (beide Waffen light, Attribut Schaden nur auf erste Attacke). Wie du in diesem Zusammenhang auf Advantage/Disadvantage kommst weiß ich nicht.

stm

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Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #4 am: 11. November 2015, 12:39:05 »
1.) Wir hatten jetz einige Male eine Situation, in welcher unser Fighter ohne Rücksicht auf Verluste in Räume dasht. Die anderen Charaktere sind dann zumeist noch von dem Raum einen Zug entfernt. Wenn sich Monster in diesem Raum befinden, stellt sich uns die Frage, ob dann gleich alle ihre Kampfreihenfolge festlegen, oder zuerst der Charakter und die Monster ihren Zug führen. Sonst könnte ja mit Pech der Charakter als erstes dransein, welcher am weitesten weg steht und eventuell einen blockierten Weg hat.

Es macht im Grunde keinen Unterschied. Solange die anderen Charaktere nicht mit dem Feind interagieren, macht es kaum einen Unterschied, in welcher Reihenfolge sie handeln. Wichtig wäre nur, wie viele Runden sie in den Raum brauchen. Ich persönlich finde es aber einfacher, am Anfang des Kampfes für alle zu würfeln und die Spieler dann in der Ini-Reihenfolge aufzurufen.
Denke daran, dass Charaktere sich beliebig "durch andere Charaktere hindurch" bewegen können, sich also nicht gegenseitig blockieren. Es sei denn, es wäre ein außergewöhnlich enger Tunnel. In dem Fall könntest du einfach die Initiativereihenfolge an die Position der Charakere anpassen, also der vorderste Charakter handelt zuerst. Mach einfach, was sich am natürlichsten anfühlt.
Falls ein Charakter wirklich im Weg steht (zum Beispiel in einem engen Gang direkt vor dem Monster), kann die Ready-Aktion die Lösung sein. Beachte, dass man sich als Ready-Aktion nur entweder bewegen oder eine Aktion (zum Beispiel Attacke) machen kann. Ich würde hier aber ein bisschen Nachsicht walten lassen und, wenn es plausibel erscheint, einen "5-Fuß-Schritt" zulassen. Beachte auch, dass der Charakter, der Platz macht eventuell Opportunity Attacks provoziert.

Zitat
2.) Wenn ein Charakter oder Monster in einen Kampf eingebunden ist, kriegt dann eine andere Person Advantage auf ihren Attack Roll, wenn sie sozusagen den Rücken des Gegners attackiert?
Nein, es sei denn in ungewöhnlichen Umständen, wenn sie zum Beispiel von der anderen Person nichts wusste. Normalerweise wird davon ausgegangen, dass Charaktere sich ständig umsehen und ihre Blickrichtung nach Bedarf ändern können, auch wenn sie nicht am Zug sind.

Zitat
3.) Braucht man für zwei händige Attacken einen speziellen Skill? Oder fallen hier Advantage und Disadvantage gleich weg?
Das ergibt grammatisch keinen Sinn. Falls du Two-Weapon Fighting meinst, das kann jeder, dazu braucht man kein spezielles Talent. Keine Ahnung, was du mit Advantage meinst.

"Two-Weapon Fighting
When you take the Attack action and attack with a light
melee weapon that you’re holding in one hand, you can
use a bonus action to attack with a different light melee
weapon that you’re holding in the other hand. You don’t
add your ability modifier to the damage of the bonus
attack, unless that modifier is negative.
    If either weapon has the thrown property, you
can throw the weapon, instead of making a melee
attack with it."


Zitat
4.) Wie haltet ihr es mit den Versuchen, welche Charaktere haben, um z.B. eine Tür aufzutreten, zu lauschen und Gegenstände zu suchen? Da ist es ja nicht möglich, unendlich viele Versuche zu haben oder?
Grundsätzlich schon. In früheren Versionen konnte man "20 nehmen". Das bedeutete im Grunde, es so lange zu versuchen, bis man eine 20 würfelt und dauerte 20 mal so lange. Das geht aber nur, wenn der Misserfolg keine negativen Folgen hat. Du kannst zum Beispiel nicht beliebig oft versuchen, über eine Schlucht zu springen, weil du beim ersten Fehlschlag runterfällst. In D&D 5 würde ich aber lieber Advantage geben, wenn er sich Zeit nehmen kann, zum Beispiel für's Durchsuchen eines Raumes.
Es ist letztlich eine Stilfrage und hängt von den Umständen ab. Du könntest nur einen Versuch zulassen, die Tür aufzutreten oder Advantage geben oder 20 nehmen. Wichtig ist vor allem, dass du  konsequent bist. Beim Lauschen würde ich nur einen Versuch zulassen, solange sich die Umstände nicht ändern.

Zitat
5.) Ich habe gelesen, das bei Pausen zumeist die Rüstung abgelegt wird. Jedoch weigern sich bei mir die Spieler strikt dies zu tun, da sie einen Surprise Encounter erwarten. Wahrscheinlich bin ich noch kein guter Dungeon Master, sonst könnte ich ihnen diese Angst nehmen. Gibt es hier Folgen daraus, wenn man permanent im Kettenhemd rumrennt?
Wo hast du das gelesen? Falls es in einem Mittelalterfaktenbuch war: Man sollte nicht vergessen, dass wir ein Spiel spielen. Nicht jeder hat die gleichen Anforderungen an Realismus im Spiel und du solltest versuchen, mit deinen Spielern einen guten Konsens zu finden.
Falls du es in den Regeln gelesen hast: Es gab mal die Regel, dass man erschöpft ist, wenn man in schwerer Rüstung schläft. Ich weiß gerade gar nicht, ob es die noch gibt. Es ist sicher vernünftig, aber auch hier gilt das obige.

Zitat
6.) Wenn eine Charakter permanent Ego Tripps schiebt, was kann man dagegen unternehmen, ohne ihm die Freude am Spiel zu nehmen?
Wurde schon beantwortet.

Zitat
Entschuldigt meine vielen Fragen, ich stehe noch ganz am Anfang meiner Karriere im D&D Universum und hoffe auf eine baldige Antwort eurerseits.  :D

Frag nur weiter. Im schlimmsten Fall bekommst du irgendwann keine Antwort mehr. ;)

Elsker_Mus

  • Mitglied
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #5 am: 11. November 2015, 16:41:06 »
Also danke an die ganzen Antworten als Erstes  :D


Denke daran, dass Charaktere sich beliebig "durch andere Charaktere hindurch" bewegen können, sich also nicht gegenseitig blockieren. Es sei denn, es wäre ein außergewöhnlich enger Tunnel.

Hmm, haben Charaktere nicht eine bestimmte Größe, und nehmen so einen Gewissen Platz ein? Wenn ich ein 5 Feet Feld bei einem Kampf habe, können doch nicht drei Medium KReaturen nebeneinanderstehen, sondern nur zwei? Ich dachte, dass man Charakter nur vorbeilassen kann, indem man sich beiseite dreht. Ausnahme wäre hier der Halbling, mit seiner Fähigkeit, sich durch größere Kreaturen hindurchzubewegen

Zitat
5.) Ich habe gelesen, das bei Pausen zumeist die Rüstung abgelegt wird. Jedoch weigern sich bei mir die Spieler strikt dies zu tun, da sie einen Surprise Encounter erwarten. Wahrscheinlich bin ich noch kein guter Dungeon Master, sonst könnte ich ihnen diese Angst nehmen. Gibt es hier Folgen daraus, wenn man permanent im Kettenhemd rumrennt?
Wo hast du das gelesen? Falls es in einem Mittelalterfaktenbuch war: Man sollte nicht vergessen, dass wir ein Spiel spielen. Nicht jeder hat die gleichen Anforderungen an Realismus im Spiel und du solltest versuchen, mit deinen Spielern einen guten Konsens zu finden.
Falls du es in den Regeln gelesen hast: Es gab mal die Regel, dass man erschöpft ist, wenn man in schwerer Rüstung schläft. Ich weiß gerade gar nicht, ob es die noch gibt. Es ist sicher vernünftig, aber auch hier gilt das obige.

Lustig die Erwähnung mit dem Mittelalter, da ich Archäologie studiere.  :lol: Nein, ich hatte das einmal gelesen - ich weiß nicht mehr, in welchem Guide, dass man diese und diese Zeit brauch, um eine Rüstung an und ab zu legen. ( Werd das bei Gelegenheit mal wieder raussuchen ) Da stand auch das mit Schlafen dabei. Also habe ich gedacht, hmmm, ja, die Encounter werden so schwieriger, wenn Beispielsweise ein Zwergenkleriker mit seinem Kettenhemd von den Wache stehenden Spielern aus dem Schlaf gerissen wird, da er ja Zeit brauch, um sich wieder in die Rüstung zu werfen. Und von Wasser, Regen und Kälte gepeitscht, erkundet sich ein Dungeon ja auch nicht gut  :cheesy:



Zitat
3.) Braucht man für zwei händige Attacken einen speziellen Skill? Oder fallen hier Advantage und Disadvantage gleich weg?
Das ergibt grammatisch keinen Sinn. Falls du Two-Weapon Fighting meinst, das kann jeder, dazu braucht man kein spezielles Talent. Keine Ahnung, was du mit Advantage meinst.


Entschuldigt hier mein Unwissen, ich hatte ein Kapitel mit Battlemaster und weiteres überflogen, hätte da als logische Konsequenz - auch aus den Profiencies abgeleitet, dass manche mit sowas einfach nicht "gesegnet" sind, z.B. eine elfische Zauberin oder so. Meines Erachtens - anscheinend ein Fehler eines Unwissenden  ::) - hätte ich gedacht, dass nur auf den Nahkampf gedrillte PCs solche Attacken haben.


Wenn ich noch eine weiter Fragen anfügen darf: Einer der Spieler würde sich gern ein Tier zähmen, vorrangig einen Wolf. Für dies braucht man ja einen Animal Handling Check oder? Aber wie setzt sich die geforderte Würfelzahl zusammen, er sagte, bei einem Wolf sollte er eine 17 ( 15 + 2 ) brauchen. Muss er hier einfach die Dexterity der Kreatr knacken? Ist beim Wolf ja 15 ( + 2 ). Kann das stimmen?  :boxed:
Man muss in Schwäche zeigen Größe sehen.

Speren

  • Lektor
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #6 am: 11. November 2015, 17:30:50 »
Zitat
Hmm, haben Charaktere nicht eine bestimmte Größe, und nehmen so einen Gewissen Platz ein? Wenn ich ein 5 Feet Feld bei einem Kampf habe, können doch nicht drei Medium KReaturen nebeneinanderstehen, sondern nur zwei? Ich dachte, dass man Charakter nur vorbeilassen kann, indem man sich beiseite dreht. Ausnahme wäre hier der Halbling, mit seiner Fähigkeit, sich durch größere Kreaturen hindurchzubewegen
Nicht zusammenwerfen.

Es können nur 2 nebeneinander stehen.
Man kann sich durch andere Charaktere hindurchbewegen.
Nur der Halbling kann sich evtl. durch Gegner hindurchbewegen.

Zitat
Lustig die Erwähnung mit dem Mittelalter, da ich Archäologie studiere.  :lol: Nein, ich hatte das einmal gelesen - ich weiß nicht mehr, in welchem Guide, dass man diese und diese Zeit brauch, um eine Rüstung an und ab zu legen. ( Werd das bei Gelegenheit mal wieder raussuchen ) Da stand auch das mit Schlafen dabei. Also habe ich gedacht, hmmm, ja, die Encounter werden so schwieriger, wenn Beispielsweise ein Zwergenkleriker mit seinem Kettenhemd von den Wache stehenden Spielern aus dem Schlaf gerissen wird, da er ja Zeit brauch, um sich wieder in die Rüstung zu werfen. Und von Wasser, Regen und Kälte gepeitscht, erkundet sich ein Dungeon ja auch nicht gut  :cheesy:
Im PHB sind Zeiten angebeben, zum An- und Ablgen. Mehr meine ich aber nicht.

Zitat
Entschuldigt hier mein Unwissen, ich hatte ein Kapitel mit Battlemaster und weiteres überflogen, hätte da als logische Konsequenz - auch aus den Profiencies abgeleitet, dass manche mit sowas einfach nicht "gesegnet" sind, z.B. eine elfische Zauberin oder so. Meines Erachtens - anscheinend ein Fehler eines Unwissenden  ::) - hätte ich gedacht, dass nur auf den Nahkampf gedrillte PCs solche Attacken haben.
Die 5E simplifiziert sehr im Vergleich zu älteren Editionen. Im Prinzip kann es jeder, jedoch nur Fighter und Ranger bekommen noch ihren Attributsbonus auf den Schaden der Nebenhand.

Zitat
Wenn ich noch eine weiter Fragen anfügen darf: Einer der Spieler würde sich gern ein Tier zähmen, vorrangig einen Wolf. Für dies braucht man ja einen Animal Handling Check oder? Aber wie setzt sich die geforderte Würfelzahl zusammen, er sagte, bei einem Wolf sollte er eine 17 ( 15 + 2 ) brauchen. Muss er hier einfach die Dexterity der Kreatr knacken? Ist beim Wolf ja 15 ( + 2 ). Kann das stimmen?  :boxed:
Ist er ein Ranger? Dann kann der Beast Master es sowieso.
Ist er kein Ranger? Dann würde ich mehr sehr überlegen, ob man das zulassen will.

Wenn Du es zulassen willst, dann würde ich mal einen WIS-Check von 20 oder sogar 25 verlangen.
No one touches the faerie!

stm

  • Mitglied
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #7 am: 12. November 2015, 01:36:53 »
Bist du sicher, dass du 5-te Edition spielst? Du scheinst öfter Begriffe aus 3.5 oder 4e oder Pathfinder zu verwenden. Zum Beispiel gibt es 5-Fuß-Felder in der 5e nur als optionale Regel. Und der Handle-Animal-Check von 15+CR fürs Zähmen kommt auch aus 3.5. Es ist nicht unbedingt falsch, Begriffe aus 3.5 in 5e zu verwenden, aber es birgt eine gewisse Gefahr, denn die Editionen unterscheiden sich recht stark, sowohl mechanisch als auch "im Geiste". Ich würde dir empfehlen für den Anfang bei den 5er-Regeln zu bleiben.

Ein 5 Fuß breiter Gang (also 1,5 m) lässt normalerweise genug Platz, dass zwei Menschen aneinander vorbei können, solange beide das wollen. Deshalb ist das auch im Spiel erlaubt.

Wenn du erzwingen willst, dass die Leute nicht im Kettenhemd schlafen, lass es ein Exhaustion-Level kosten. Es kann interessant sein, wenn der Krieger ohne Rüstung kämpfen muss. Ich bezweifle aber, dass der Spieler es mehr als einmal spaßig findet, wenn überhaupt. Du solltest bei sowas immer genau abwägen: Willst du eine Mittelaltersimulation mit Magie spielen oder ein heroisches Abenteuerspiel? Was macht mehr Spaß? (Fangfrage! Es gibt keine richtige Antwort.)

Wenn dein Spieler unbedingt ein Tier haben will, lass ihn! Das ist eine coole Idee. Aber ihr solltet euch zusammen überlegen, wie das mechanisch funktioniert. Lass ihn am besten einen Vorschlag machen (das spart dir Arbeit). Am einfachsten wäre, wenn er Beastmaster wird. Alternativ könntet ihr ein Feat bauen, dass er nehmen muss. Kann man das irgendwie in seinen Hintergrund einbauen? Hier ergeben sich Möglichkeiten für dich, das für Abenteuer zu benutzen. Welche Nachteile könnte sowas haben? Zum Beispiel könnten Dorfbewohner feindselig darauf reagieren, wenn der Wolf ihre Schafe reißt. Was will er mit dem Tier machen? Wer hat die Kontrolle darüber, du oder der Spieler? Ein Wolf kann auf niedrigen Stufen sehr gefährlich sein. Das könnte Kämpfe zu leicht machen oder die anderen Spieler könnten das Gefühl haben, zu kurz zu kommen. Dann musst du dir überlegen, sie evtl. zu kompensieren (zum Beispiel durch coole magische Gegenstände).

Elsker_Mus

  • Mitglied
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #8 am: 12. November 2015, 14:30:27 »
Bist du sicher, dass du 5-te Edition spielst? Du scheinst öfter Begriffe aus 3.5 oder 4e oder Pathfinder zu verwenden. Zum Beispiel gibt es 5-Fuß-Felder in der 5e nur als optionale Regel. Und der Handle-Animal-Check von 15+CR fürs Zähmen kommt auch aus 3.5. Es ist nicht unbedingt falsch, Begriffe aus 3.5 in 5e zu verwenden, aber es birgt eine gewisse Gefahr, denn die Editionen unterscheiden sich recht stark, sowohl mechanisch als auch "im Geiste". Ich würde dir empfehlen für den Anfang bei den 5er-Regeln zu bleiben.

Ein 5 Fuß breiter Gang (also 1,5 m) lässt normalerweise genug Platz, dass zwei Menschen aneinander vorbei können, solange beide das wollen. Deshalb ist das auch im Spiel erlaubt.


Hmm ja, ich das Starter Set "Lost Mine of Phandelvar" gekauft. Ja das Problem ist, meine Kollegen haben so viele Ideen, wie sie agieren wollen und was sie zähmen/töten/festketten/gefangen nehmen wollen, dass ich enige dieser Regeln und Möglichkeiten in dem Buch gar nicht gegeben habe. Daher meine ganzen Fragen  ::)

Mit den 5 Feet Felder ist mir klar, dass zwei Personen nebeneinander stehen können. Die 5 Feet Felder sind teilweise für die Maps vorgegeben, hier wird es dann teilweise ein ziemliches Gedränge bei begrenzter Beweglichkeit und mangelnder Planung im Eifer des Spiels.  :)


Wenn du erzwingen willst, dass die Leute nicht im Kettenhemd schlafen, lass es ein Exhaustion-Level kosten. Es kann interessant sein, wenn der Krieger ohne Rüstung kämpfen muss. Ich bezweifle aber, dass der Spieler es mehr als einmal spaßig findet, wenn überhaupt. Du solltest bei sowas immer genau abwägen: Willst du eine Mittelaltersimulation mit Magie spielen oder ein heroisches Abenteuerspiel? Was macht mehr Spaß? (Fangfrage! Es gibt keine richtige Antwort.)


Hmm nein, ich zwinge sie nicht, ich sage zurzeit meisten "Ja", bis ich einmal einen guten Überblick über alle Regeln habe, hoffe ich. Wenn sie etwas wollen, das in dieser begrenzten Story vorhanden ist, schaue ich immer, dass ich Ihnen andere Möglichkeiten gebe, zu handeln und zu agieren. Ich frage dies alles nur, um meine Skills als DM zu verbessern  :P

Naja, es war die jetzigen Male spaßig, weil die Gruppe dann beim ersten Schlafen ohne Rüstung zum ersten Mal geplant im Kampf vorgegangen ist, anstatt jeder sich selbst der Nächste und die elfische Zauberin steht im Nahkampf, während alle anderen aus Angst vor dem Verlust der Hitpoints aus Entfernung gekämpft haben.

Soll jetz nicht so klingen als lege ich ihnen als purer Egomane Steine bis zum Umfallen in den Weg, ich würde nur gerne die Möglichkeiten ausschöpfen, beziehungsweise die Probleme erkennen und deren Lösung parat zu haben.


 
Wenn dein Spieler unbedingt ein Tier haben will, lass ihn! Das ist eine coole Idee. Aber ihr solltet euch zusammen überlegen, wie das mechanisch funktioniert. Lass ihn am besten einen Vorschlag machen (das spart dir Arbeit). Am einfachsten wäre, wenn er Beastmaster wird. Alternativ könntet ihr ein Feat bauen, dass er nehmen muss. Kann man das irgendwie in seinen Hintergrund einbauen? Hier ergeben sich Möglichkeiten für dich, das für Abenteuer zu benutzen. Welche Nachteile könnte sowas haben? Zum Beispiel könnten Dorfbewohner feindselig darauf reagieren, wenn der Wolf ihre Schafe reißt. Was will er mit dem Tier machen? Wer hat die Kontrolle darüber, du oder der Spieler? Ein Wolf kann auf niedrigen Stufen sehr gefährlich sein. Das könnte Kämpfe zu leicht machen oder die anderen Spieler könnten das Gefühl haben, zu kurz zu kommen. Dann musst du dir überlegen, sie evtl. zu kompensieren (zum Beispiel durch coole magische Gegenstände).


Ich habe bei dem Zähmen von Tieren - sollte dies in der 5er möglich sein - nur die Angst, dass es lange dauert und das Tier dann bei dem ersten Oger oder einer Kreatur einer höheren Challenge gleich stirbt und dies ist dann für den Spieler ja auch nicht spaßig. Magische Waffen teile ich des weiteren soweit wie möglich auf Spieler auf, das auch niemand sagt, er bekommt keine guten Items ab. Wird eines gefunden, bspricht die Gruppe immer, wem es am meisten nutzt und wem nicht. Dementsprechend werden auch Gegenstände getauscht.
Spielen würde er den Wolf, weil es ja praktisch sein zweiter Charakter sein würde oder? Hätte ich halt gedacht.

Man muss in Schwäche zeigen Größe sehen.

Aronan

  • Mitglied
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #9 am: 12. November 2015, 19:32:07 »
Ich habe bei dem Zähmen von Tieren - sollte dies in der 5er möglich sein - nur die Angst, dass es lange dauert und das Tier dann bei dem ersten Oger oder einer Kreatur einer höheren Challenge gleich stirbt und dies ist dann für den Spieler ja auch nicht spaßig.

Was das betrifft lässt sich relativ wenig tun. Da gibts grob 2 Möglichkeiten: entweder er versucht es trotzem und verheizt den Wolf, dann issers aber selbst schuld. Oder er ist etwas vorsichtiger mit dem Tier und hat es eher aus rollenspielerischen Gründen. Schließlich kann er ja nicht wirklich erwarten, dass es einfach so einen Begleiter bekommt der es an Effektivität mit einem Charakter aufnehmen kann.
Ich an deiner Stelle würde mit dem betreffenden Spieler einfach mal reden und fragen was genau er sich denn vorstellt bzw erhofft wenn er sich ein Tier zähmt. Dann würde ich als DM überlegen wie viel davon umgesetzt werden kann und ob man das tun sollte, oder ihm doch besser sagt dass er da an die Grenzen des machbarn stößt.

MfG Aronan

Speren

  • Lektor
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #10 am: 12. November 2015, 20:07:04 »
Muss es ein Wolf sein?

Ansonsten kann er ja das Feat (Du hast das PHB oder nur die Starterbox?) Magic INitiate nehmen und sich über den Lvl 1 Wizard Zauber ein Familiar holen.  :)
No one touches the faerie!

Grashüpfer

  • Mitglied
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #11 am: 12. November 2015, 20:51:03 »
Muss es ein Wolf sein?

Ansonsten kann er ja das Feat (Du hast das PHB oder nur die Starterbox?) Magic INitiate nehmen und sich über den Lvl 1 Wizard Zauber ein Familiar holen.  :)

Ah, das ist clever!  :thumbup:

Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

G4schberle

  • Globaler Moderator
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #12 am: 12. November 2015, 21:01:07 »
Ich frage dies alles nur, um meine Skills als DM zu verbessern  :P

Dann kann ich dir wärmstens folgende Lektüren empfehlen:
- Angry DMs Blog
- Gamemastering von Brian Jamison

Haben beide mMn. sehr gute Tipps und Tricks für DM's parat und sind obendrein noch kostenlos.


Reingehaun
G4
... berichtigt mich, wenn ich falsch liege ...

Elsker_Mus

  • Mitglied
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #13 am: 12. November 2015, 22:20:43 »
Muss es ein Wolf sein?

Ansonsten kann er ja das Feat (Du hast das PHB oder nur die Starterbox?) Magic INitiate nehmen und sich über den Lvl 1 Wizard Zauber ein Familiar holen.  :)

Also ich hab das PHB als PDF Datei im Inernet gefunden, sonst habe ich die Starterbox als totaler Noob  :cheesy:


Ich an deiner Stelle würde mit dem betreffenden Spieler einfach mal reden und fragen was genau er sich denn vorstellt bzw erhofft wenn er sich ein Tier zähmt. Dann würde ich als DM überlegen wie viel davon umgesetzt werden kann und ob man das tun sollte, oder ihm doch besser sagt dass er da an die Grenzen des machbarn stößt.


Ja, ich glaube es geht hauptsächlich um die sagen wir mal "Coolness" und "Prestige", aba ich klär das nochmal mit ihm ab.


Dann kann ich dir wärmstens folgende Lektüren empfehlen:
- Angry DMs Blog
- Gamemastering von Brian Jamison

Haben beide mMn. sehr gute Tipps und Tricks für DM's parat und sind obendrein noch kostenlos.

Sorry wenn sich aus dem nochmal eine Frage ergibt...  ::)
Der Angry DM schreibt davon, wenn D&D zu einfach ist. Hier geht er, wenn ich diesen einen Artikel richtig deute, auf die Möglichkeiten der kurzen und langen Pausen ein. Hier ist es bei uns in der Gruppe so, dass die Spieler nach jedem Kampf eine Pause zum regenerieren einlegen, so wirkt es eher einem Hack und Slay Game. Die gekauften Heiltränke ( mit 2d4 + 2 ) werden nicht oft verwendet, da sie als zu "schwach" angesehen werden. Dazu muss man sagen, ein Char hat mittlerweile 42 Hitpoints, die "schwächeren" so um die 23 im Schnitt ( der Würfel ist unser größter Feind  :lol: )  Wie kann man das klug in die Bahnen lenken als DM, dass sie geplanter spielen und ihre Vorräte benützen? Sonst braucht man sich ja theoretisch nur Rationen und Wasser kaufen, der Rest wäre g'hupft wie g'hatscht.

Ich kann und will nicht unbedingt jedesmal einen Encounter einbauem, das zermürbt eher als das es Spaß macht.


Man muss in Schwäche zeigen Größe sehen.

Aronan

  • Mitglied
Anfänger Fragen Dungeon Master
« Antwort #14 am: 13. November 2015, 14:41:47 »
Was das Pausenproblem angeht: Ich bin jetzt in der 5E nicht so bewandert, aber ich glaube hier im Forum mal irgendwo gelesen zu haben,dass es ein Limit an Pausen gibt. (da sollten aber lieber die konsultiert werden, die sich besser auskennen)
Ansonsten habe ich das Problem auch: einige meiner Spieler wollen zwar gefordert werden, legen aber gefühlt nach jedem Kampf erstmal einen Tag Pause ein wenn es sich machen lässt und wollen jeden Encounter nach Möglichkeit mit vollen HP und allen Zaubern antreten. Oder wie sieht es bei deiner Gruppe aus?
Ich weiß jetzt natürlich nicht wie die Grundabenteuer in der Starterbox aussehen, aber ich baue in solchen Fällen auch mal Passagen ein, in denen es Zeitdruck gibt(Verfolger), oder die Gruppe bezahlt wird einen Auftrag bis zu einem bestimmten Zeitpunk abzuschließen und da sind dann keine Pausen alle 5 Minuten mehr möglich.

MfG Aronan