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Autor Thema: Der Politik-Streit-Thread  (Gelesen 93354 mal)

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Deus Figendi

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Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #15 am: 24. September 2004, 13:17:44 »
 Oooch, dass die Tagenschau hier und da mal die BILD zitiert find' ich nicht so schlimm.
Insgesamt finde ich, man sollte die Medien viel mehr politisieren, d.h. lasst die Intendanten/Redakteure/ Moderatoren etc. doch ruhig ihr Medium zur politischen Meinungsbildung nutzen, da hat niemand 'was gegen. Dabei ist nur wichtig, dass sich die Menschen dessen bewusst sind, (fast) jeder kennt die "politischen Tendenzen" des A.S.-Verlags und (fast) jeder kann damit umgehen.
Wenn ich jetzt wüsste: "Die beim WDR sind 'n bisschen links angehaucht, beim ZDF eher rechts und nTV (also RTL) mach voll das Sozi-Programm", dann könnte ich deren Berichte vor eben diesem Hintergrund besser einschätzen.
Zur Zeit ist es aber eher so, dass die meisten Leute glauben, dass die Medien (außer vieleicht Print, das BILD rechts und TAZ links ist weiß wohl jeder) absolut neutral (vgl. D20-Gesinnung) sind. Das können sie aber gar nicht sein, weil auch dort Menschen arbeiten, die - so sehr sie sich auch um objektivität bemühen - ihre Zuschauer beeinflussen. Sei es in die eine oder die andere Richtung.

Nochmal zum Thema Schuld/Schulden: Wie gesagt fühle ich micht nicht schuldig, ich bin jetzt 20 und was damals passiert ist, da kann ich nun wirklich nix für. Ebenso die verschiedenen Zahlungen: Klar, dass Unternehmen, die von den Zwangsarbeitern profitierten sich verpflichten dafür zu zahlen. Aber ich? Was hab' ich damit am Hut?
Gut, man kann natürlich sagen, dass hier Leben, Familien uvm. vernichtet wurde - keine Frage. Das man den betroffenen helfen muss - ebenso. Aber warum nur die Deutschen? Sollte man dann nicht alle sog. Industrieländer verpflichten? Man könnte, aber dann müsste man ja alle Hilfsbedürftigen unterstützen und das geht natürlich nicht :o  
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Grille

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Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #16 am: 24. September 2004, 13:18:35 »
 Moin Moin!

Verschiedene Themen auf die man antworten kann. Ich möchte mich nur auf die Frage konzentrieren ob es richtig ist ein nationales Bewußtsein zu haben.

Meine Meinung:

Ja und Nein.

Ja, um eine eigene Kultur zu leben.

Nein, um anderen etwas vorzuenthalten was man sich selbst zugesteht.

Soweit mein Beitrag.
 

hsiaotsing

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #17 am: 24. September 2004, 13:19:58 »
 @Berandor: Aus intellektueller Sicht mag man das Wahlverhalten der Neuen Bundesländer sicherlich als Aufbäumen demokratischen Wahlverhaltens betrachten und zu einem gewissen Punkt gutheißen.

Doch hinter den Wählern die Rechtsorientierte Parteien unterstützen stehen keine gebildeten oder intelletuell geprägten Menschen.

Es sind Tendenzen zu beobachten die nun wirklich nicht verwundern oder neu sind. Diese Wahlergebnisse dürften nun keinen mehr überraschen der sich auch nur Ansatzweise mit Politik oder jüngerer deutscher Geschichte befasst hat. Da ist ein Mechanismus am Werk der überall gleich funktioniert. Treten Missstände in einem Land auf, neigen die Menschen dazu sich extremeren Gruppierungen zuzuwenden.

Ich mag bestimmt nicht verallgemeinern, es gibt da unterschiedliche Faktoren und ich mag nicht nur auf einen deuten. Die jüngere Geschichte der Neuen Bundesländer spielt da auch zu einem nicht unerheblichen Teil mit rein. Doch so ganz zu jubeln ist mir dann bei diesen Wahlergebnissen auch nicht zumute.

Etwas kritisch zu betrachten und auch anzuzweifeln ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischen Denkens.

Insofern mögen die verangenen Wahlen bestimmt dazu beitgetragen haben.


Ach, und wenn ich mir die SPD von heute ansehe und mir dabei vor Augen halte mit welchem Anliegen sie gegründet wurde... nun ja, da kann man schon mal jeglichen Glauben verlieren.
 

TheRaven

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #18 am: 24. September 2004, 13:25:09 »
 
Zitat von: "hsiaotsing"
Doch hinter den Wählern die Rechtsorientierte Parteien unterstützen stehen keine gebildeten oder intelletuell geprägten Menschen.
Alle, welche rechtsorientierte Parteien wählen sind dumme, ungebildete Arbeitslose, während die Wähler der linksorientierten Partien die Krone der Schöpfung sind? Klingt ja wahnsinnig gebildet.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Tekhen

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #19 am: 24. September 2004, 13:27:38 »
 
Zitat von: "hsiaotsing"
Ach, und wenn ich mir die SPD von heute ansehe und mir dabei vor Augen halte mit welchem Anliegen sie gegründet wurde... nun ja, da kann man schon mal jeglichen Glauben verlieren.
Wieso? Hatte die SPD damals den Grundsatz, unpragmatische Fundamentalpolitik zu betreiben? Denn genau das Gegenteil davon tut sie doch und das auf dem sozialsten Wege, der vertretbar ist.

Tekhen <- Schröderüberzeugter

Horustep

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #20 am: 24. September 2004, 13:31:41 »
 Nun ja,

die Schuld hinter sich zu lassen ist eine Sache, die Schuld zu vergessen, eine andere. Ich persönlich fühle mich nicht schuldig, was die Verbrechen der NS-Zeit angeht, ich habe schließlich damit nichts zu tun, wohl aber denke ich, das die Verantwortung bestehend bleiben sollte. Soll heißen: Schuldgefühle: Nein; Verantwortung dafür, dass sich Dinge wie der Holocaust nie wiederholen: Ja.

@Berandor

Nein, die Politik hat den Bürger noch nicht als Entscheidungsträger abgehakt. Letztlich ist es immer die Sache des Bürgers, ob er sich abhaken lässt. Ich persönlich gehe jedesmal wählen, wenn Wahlen anstehen. Ich denke, so hat man doch Einfluß. Und wenn ich mir Deppenkommentare im Fernsehen ansehe, wo Erstwähler gefragt werden, warum sie nicht zur Wahl gegangen sind und dann Dinge rauskommen wie: "Davon verstehe ich nichts!"; "Die machen doch eh alle das gleiche!"; "Die reden eh alles schön!"; "Meine Stimme bewirkt eh nichts!", etc., dann kommt mir echt die Galle hoch. Die Tatsache ist nicht die, dass die Parteien nichts bewegen, die Tatsache ist vielmehr die, dass die Rummauler zu doof sind, sich ein Bild zu machen (damit meine ich nicht "Bild"). Und die Dummheit in diesem unseren Deutschland ist leider genauso gravierend wie in den USA, worüber sich je einige Forenbenutzer gerne auslassen. Wenn ich dran denke, dass Alexander v. Humboldt, einer der größten deutschen Forscher und Literaten aller Zeiten, in der Rangfolge der "Berühmtesten Deutschen" (auch so eine Verblödungssendung) hinter Dieter Bohlen landet (!!!), dann sage ich: "Gute Nacht, Deutschland."

PS: Und was das Auslassen der 28 Prozent PDS-Stimmen betrifft: Manchmal muss man die Bürger vor sich selbst schützen. Wenn ich dran denke, was für Kommentare rauskamen, als es darum ging, ob die Folter in gewissen Fällen erlaubt sei (s. Metzler-Entführung), habe ich schlaflose Nächte. Ich bin Gott dankbar, dass es darüber keine Volksabstimmung gegeben hat.

Gruß. Horustep.

 
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

AlexH

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #21 am: 24. September 2004, 13:49:51 »
 
Zitat von: "Horustep"

Nein, die Politik hat den Bürger noch nicht als Entscheidungsträger abgehakt.
Das ist absolut richtig. Denn wenn man auf "die da oben" schimpft, vergisst man, eine Tatsache zu berücksichtigen: Die Parteien bestehen selbst aus Bürgern. Schon komisch, oder?

Jeder kann "das System" verändern, indem er sich ganz einfach die Instrumente, die unsere parlamentarische Demokratie besitzt, zu eigen macht: Eine eigene Partei gründen, einer Partei beitreten, eine Bürgerinitiative gründen, Verbänden/Organisationen beitreten, etc. Selbst vielen Nicht-Parteien ist in Deutschland ein gesetzliches Mitspracherecht eingeräumt worden, so z. B. den Naturschutzorganisationen, aber in diesem Zusammenhang müssen auch Jugendparlamente und Ausländerbeiräte genannt werden.

Es gab in der ehemaligen DDR, glaube ich, einmal eine Sendung, die hieß: "Mach´s mit, mach´s nach, mach´s besser!" Dem kann man nur beipflichten, von Motzen stand da nix.

Auch wenn ich persönlich nicht die Meinung der Demonstranten teile, so bin ich doch froh zu sehen, dass Demokratie im Sinne des Grundgesetzes doch noch funktioniert, und die Leute für ihre (eigenen?) Überzeugungen auf die Straße gehen. Wenn sich daraus dann eine neu Linkspartei gründen sollte, bitteschön: Ziel erreicht, Mitsprache!

(Und außerdem haben so ein paar Ex-Genossen, die sich wegen Schröder aus dem Staub gemacht haben, ein paar schöne neue Posten ;)  )

Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #22 am: 24. September 2004, 13:54:35 »
 Vielleicht sollte man, wie in der Vergangenheit schon versucht, dem Nationalismus einfach einen anderen Namen geben. Patriotismus
Warum soll aus einem gesunden Gemeinschaftsgefühl nicht etwas gutes erwachsen ?
Natürlich habe ich was gegen die sogenannten kahl geschorenen Neonazis die grölend durch die Straßen marschieren und rechte Hetzparolen schreien und die Existenz von KZ verleugnen. Auch bin ich gegen das Vergessen, dessen was vor 60 Jahren geschehen ist. Ich komme aus der DDR-Erziehung und man hat uns täglich vor Augen geführt zu was der Mensch in der Lage ist. Ganz Unrecht hatten die Kommunisten nicht wenn sie sagten das es nicht ein nationales Problem war sondern ein Gesellschaftliches.
Wenn ich mir die Zustände zu Zeiten der Weimarer Republik welche das aufkommen der NSDAP begünstigt hat und unsere Zeiten so betrachte, so sehe ich die derzeitige politische Lage sehr bedenklich und es fehlt nicht mehr viel damit die Zeit für einen neuen Rattenfänger bereit ist.
Wenn ich dann sehe wie man einen Homann mundtot macht und seine Rede zerstückelt und sie ihrem wahren Inhalt beraubt und nur Schlagworte wie „Tätervolk und Juden“ raushört, dann kommen mir arge Zweifel am menschlichen Verstand. Es fehlt in unserem Lande der Mut offen über dieses Thema zu reden und jeder der es wagt in der Öffentlichkeit seine wahren Gedanken darzustellen, wird als „Braun“ bezeichnet. Das stinkt mir !
Das ist der ideale Nährboden für die wirklich extrem Rechten Elemente, die dankbar dieses Niemandsland aufgreifen und mit den Emotionen der Menschen spielen.      
 
Richter: Doktor, wie viele Autopsien haben Sie an Toten vorgenommen?
Gerichts-Mediziener: Alle meine Autopsien nehme ich an Toten vor.

Osric

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #23 am: 24. September 2004, 14:00:25 »
 @Berandor

Vielleicht habe ich mich im Fall mit der Schuld falsch ausgedrückt. Ich fühle mich nicht Schuldig. Ich meinte es eher wie horustep: Wir dürfen nicht vergessen, auf das sich die Geschichte nicht wiederhole.

Zitat
Deine Argumentation entspricht nämlich denen rechter Parteinen ziemlich genau. 



Was sie nicht falsch macht. Das ist ein Totschlagargument, mit dem man sich den Aussagen selbst nicht nähern muss.


Das stimmt so nicht. Natürlich ist es ein Totschlagargument, wenn man mit weniger politisch informierten Menschen diskutiert. Ich gehe mal davon aus, dass das hier nicht der Fall ist.
Ich wollte damit die Gefährlichkeit solcher Argumente aufzeigen, wenn man sie unkommentiert stehen lässt.
Der Nahostkonflikt in Palästina lässt sich leicht auf die amerkanisch-israelische Aussenpolitik herunterdampfen, genau wie die Irak-Krise und das Verhalten der Amerikaner auf der arabischen Halbinsel.
Nur, damit wird man der Geschichte nicht im mindestens Gerecht.
D.h unreflektiert sind die von Xantos aufgeführten Argumente sehr leicht dazu zu benutzen schlichtere Gemüter auf eine bestimmt Linie zu bringen.
 
Was würde Robert Jordans Frau dazu sagen?

Speren

  • Lektor
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #24 am: 24. September 2004, 14:13:52 »
Zitat von: "TheRaven"
Zitat von: "hsiaotsing"
Doch hinter den Wählern die Rechtsorientierte Parteien unterstützen stehen keine gebildeten oder intelletuell geprägten Menschen.
Alle, welche rechtsorientierte Parteien wählen sind dumme, ungebildete Arbeitslose, während die Wähler der linksorientierten Partien die Krone der Schöpfung sind? Klingt ja wahnsinnig gebildet.
Und DAS ist genau der Grund, warum ich nicht gerne öffentlich über Politik diskutiere.

Hier liegt nämlich eindeutig ein Missverständnis vor bzw. werden Sachen gemixt, die so miteinander nichts zu tun haben.

1. Hsiaotsing hat Recht.

Zitat
Laut einer Analyse von infratest dimap wanderten vor allem Wähler der CDU zur NPD ab. Das betrifft vor allem formal mittel und weniger gebildete Wähler. Die Wählerschaft der NPD besteht aus überdurchschnittlich vielen 10. Klasse-Absolventen, Arbeitern und Erwerbslosen.
Der Link dazu: http://www.mdr.de/brisant/1599206.html' target='_blank'>*KLICK*

2. Der Umkehrschluß ist falsch bzw. darf imho so nicht gezogen werden.
Ich könnte nämlich genauso sagen, daß alle Sozialhilfe-Empfänger und Arbeitslose die PDS gewählt haben, damit der soziale Aspekt nicht verloren geht.

 
No one touches the faerie!

Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #25 am: 24. September 2004, 14:22:58 »
 @ A. Heppe
Natürlich sieht man nicht auf seinem Gehaltszettel wie viel Steuergelder nach Israel jährlich strömen, aber meines Wissens bewegt es sich im Milliarden-Bereich.
Der Vergleich mit dem Haus hingt. Ich bin nicht bereit mich an einer Kollektiv-Strafe zu beteiligen.
Wo hört kollektive Verantwortung auf und wo beginnt Kollektiv-Strafe ? Kannst du die Grenze ziehen ?
Gestern noch hab ich in Panorama einen Bericht gesehen in dem Kinder in unserem ach so reichen Land im Osten in einer privaten Initiative Mittags eine warme Speise bekommen, weil es den Eltern nicht mehr möglich ist. Man hat die Kinder gesehen wie sie dankbar und mit leuchtenden Augen im Heißhunger die Nudeln aßen. Hey, als Familienvater sind mir die Tränen gekommen. Sicher spielen auch hier die Medien mit unseren Emotionen, aber so was trifft mich ins Herz. Wir haben so viele nationale Probleme das es uns ganz gut tun würde unsere Augen auch mal wieder auf uns selbst zu richten.      
 
Richter: Doktor, wie viele Autopsien haben Sie an Toten vorgenommen?
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hsiaotsing

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #26 am: 24. September 2004, 14:23:53 »
 @TheRaven: Auf Linke bin ich mit keinem Wort eingegangen. Doch wenn man Wählergruppen / Gruppierungen allgemein und Tendenzen untersucht, auch und vor allem in der Geschichte, so kann man sie meist schon zusammenfassend einordnen.

Dabei wird immer ein wenig "unschön" verallgemeinert. Doch eine wirkliche Untersuchung könnte ohne ein wenig Verallgemeinerung nie stattfinden.
Beziehe ich diese Aussage nun nicht auf die Wahlen kürzlich, sondern auf geschichtliche Ereignisse, so werden bestimmte Individuen ganz sicherlich immer herausfallen aus dem typischen Erscheinungsbild einer Wählerschaft / Organisation / Bewegung. Deshalb ist eine Zusammenfassung jedoch nicht unbedingt schlecht.

@Tekhen: Das würde ich zu gerne einfach mal unkommentiert stehen lassen. Doch die Wahrheit sieht trauriger aus als man denkt. Die SPD war, soweit ich mich erinnere, immer eine "Arbeiterpartei".
Doch als Partei "des kleinen Mannes" sehe ich sie schon lange nicht mehr und das wissen auch alle Großindustriellen sehr an ihr zu schätzen.
Doch eigentlich brauche ich mit jemanden nicht zu diskutieren, der so offensichtlich den Wert einer Partei an einem Mann festmacht.

Deus Figendi

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Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #27 am: 24. September 2004, 14:31:33 »
Zitat von: "hsiaotsing"
Die SPD war, soweit ich mich erinnere, immer eine "Arbeiterpartei".
Doch als Partei "des kleinen Mannes" sehe ich sie schon lange nicht mehr und das wissen auch alle Großindustriellen sehr an ihr zu schätzen.
Doch eigentlich brauche ich mit jemanden nicht zu diskutieren, der so offensichtlich den Wert einer Partei an einem Mann festmacht.
Das tust du jetzt auch, die "Basis" der SPD besteht noch immer zu einem großen Teil aus "Sozis". Warum verlieren die denn dauernd Mitglieder? Weil eben diese Basis nicht mit den Oberen übereinstimmt (nochmal vgl. USPD). D.h., dass die SPD nach rechts bzw. nach Liberal/Kapitalistisch "abrutscht", ist gar nicht der Fall, die Regierung tut dies sehr wohl.
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AlexH

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Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #28 am: 24. September 2004, 14:37:10 »
Zitat von: "Xantos der Graue"
@ A. Heppe
Natürlich sieht man nicht auf seinem Gehaltszettel wie viel Steuergelder nach Israel jährlich strömen, aber meines Wissens bewegt es sich im Milliarden-Bereich.


 
Quelle?

Zitat
Der Vergleich mit dem Haus hingt. Ich bin nicht bereit mich an einer Kollektiv-Strafe zu beteiligen.
Wo hört kollektive Verantwortung auf und wo beginnt Kollektiv-Strafe ? Kannst du die Grenze ziehen ?

Der Vergleich hinkt nicht. Ein Gesamtrechtsnachfolger hat auch für die Verbindlichkeiten einzustehen und nicht nur die "Erbschaft" zu verprassen. Wenn Deine Eltern was kaputtmachen, baust Du es wieder mit auf. Wenn Dein Chef schlechte Konjunktur fährt, müssen alle Arbeitenden, auch Du, härter anpacken. Ist so. Bleibt so. War immer so. Ist gerecht!

Und in allergrößter Deutlichkeit: Es ist keine Kollektiv-Strafe!
Allein das Wort "Strafe" disqualifiziert Dich von der weiteren Diskussion. Hier geht es nicht darum, jemanden finanziell zu strafen, sondern die Opfer zu entschädigen. Ist doch so schwer nicht zu verstehen, oder?

Tekhen

  • Mitglied
Der Politik-Streit-Thread
« Antwort #29 am: 24. September 2004, 14:37:23 »
 
Zitat von: "hsiaotsing"
Doch eigentlich brauche ich mit jemanden nicht zu diskutieren, der so offensichtlich den Wert einer Partei an einem Mann festmacht.
Sehr bösartig junge Dame :D
Und unkommentiert sieht auch anders aus, aber einen Kommentar will ich ja auch von dir! :)
Man kann gar keine Partei an einem Mann festmachen, das hab ich auch nicht gesagt und nicht gemeint. Aber nur weil die SPD Arbeitsmarktreformen druchzieht, die in der europäischen Landschaft schon unlängst geschehen sind, heisst das nicht, dass die SPD keine Arbeiterpartei ist.  
Eigentlich wundert es mich, dass sie erst jetzt an ihr "Steckenpferd" Arbeiter herangetreten ist, denn in den letzten Jahren hat sie fast jeder relevanten Gruppe in den Hintern getreten (Bauern, Ärzte, Lehrer...) und ist somit die mutigste Regierung, die wir seit langem hatten.  

 

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