Autor Thema: [3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung  (Gelesen 2936 mal)

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Hanutta

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« am: 31. März 2016, 14:27:15 »
Hallo zusammen,

wer von euch spielt Nahkämpfer mit Reichweitenwaffen? Und wie effektiv sind sie wirklich?

Um ehrlich zu sein, mag ich den Flair eines Stangenwaffenkämpfers. Aber was sind die Merkmale?

- Reichweite und Bedrohungsfelder sind "größer"
- Schaden ist je nach Waffe nur wesentlich geringer als bei ZHW
- Gegner muss erstmal ran kommen, um zuzuschlagen
- guter Bereich für Gelegenheitsangriffe, schöne Synergien möglich
- Im direkten Kontakt ist die Waffe nutzlos
- Kontakt vermeiden durch 1,5m Schritt, aber je nach Gelände und Bedingungen nicht mehr so einfach möglich und ein voller Angriff ist dann ebenso nicht mehr möglich
- Tänzelnder Angriff (Springattack) bringt Flexibilität, aber der volle Angriff ist wieder nicht möglich
- "gefahrlose" Trip-und disarm-attacks sind möglich
- anfälliger Holzschaft...
- Stachelhandschuh hilft im direkten Kontakt, wird aber sehr teuer und Talentintensiv um letzteres effektiv zu gestalten

tja, mehr fällt mir gerade nicht ein.
Im allgemeinen sinkt der Schadensoutput deutlich gegenüber dem einfachen Zweihandwaffenkämpfer oder irre ich mich da? Gerade der Krieger leidet im späteren Lvl-Bereich aus meiner Sicht beim Schadensoutput gegenüber den meisten anderen Klassen und durch diese Waffenwahl wird es für ihn eigentlich schlechter.
Ehrlich gesagt ist es auch extrem stereotypisch, einen Zweihandschwertschwinger mit Vollplatte zu basteln ;)

Wie seht ihr das? Was habe ich vergessen oder übersehen? Habt ihr schon effektive Helden mit Reichweitenwaffen gebaut? Oder nur wegen dem Flair?



afbeer

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #1 am: 31. März 2016, 15:14:43 »
Ich hatte bisher nur den Langspeer im Einsatz um Sturmangriffe zu empfangen und um unter Wasser zu kämpfen. Ansonsten habe ich voll auf die Großaxt gesetzt.

Dementspechend ist der Langspeer nur bis Meisterarbeit gekommen; aber der magische Langspeer war schon in Planung, während die Großaxt bereits +3 verzaubert war.

Jedoch hat ein Spieler einen Paladin mit Hauptwaffe Glefe gespielt meines Wissens bis Stufe 14.  Wir haben nur eine handvoll Mal am selben Tisch gespielt.

Der Holzschaft wird mit jedem Verzauberungs+ widerstandsfähiger.

Man muss beim Angriff auf eine großen Gegner nicht so nahe ran und kann so denn Gelegenheitsangriff vermeiden.

Der Schaden höchstufiger Nahkämpfer ist nicht durch den Schadenswürfel der Waffe bestimmt. Entscheidend sind die statischen Würfelmodifikatoren (Verzauberung, Stärke, Talente, ...).

Der Krieger ist die NPC-Klasse, der Kämper die PC-KLasse?

Hanutta

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #2 am: 31. März 2016, 16:29:31 »
Bei uns hat es ein Barbar auch versucht, aber er hatte so miese Attributswürfe und dementsprechend wenig Chancen im Kampf. Ist auch nach wenigen Runden gestorben. Von einem Drachen die Klippe runter geworfen worden. Das hat er interessanterweise überlebt, den nachfolgenden Feuerball nicht mehr  :cheesy:

Tschuldige, mit Krieger meine ich eigentlich nicht die NPC Variante, sondern einfach nur..naja einen Krieger als Soldat, Söldner, "ich haue im Nahkampf drauf" Typ ^^


asequai

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #3 am: 31. März 2016, 17:42:29 »
Reichweitenwaffen bieten bei größeren Gegnern auch den Vorteil, dass man sich nicht unbedingt einen Gelegenheitsangriff einfängt, wenn man in den Nahkampf will.
Und bei mittelgroßen Gegnern kann man mit Kampfreflexen gelegentlich auch mal deutlich mehr Angriffe durchführen.

Alpha_Centauri

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #4 am: 02. April 2016, 06:51:14 »
Der 1,5m Schritt lässt einen Vollen Angriff zu.
Oder man nimmt die Stachelkette, das Kostet zwar noch ein Feat aber man hat auch direkt angrenzende Felder im Bedroungsbereich.
Mit Short Haft aus dem PHB2 kann man aber auch mit normalen Reichweite Waffen im Nahbereich kämpfen wenns mal Eng wird.
Enlarge Person ist für einen Reichweitenwaffenkämpfer auch hochgradig interessant. Damit kommt man auf 20ft. Reichweite. Kann man sich vom Magierkumpel in einen Ring of spell Storing laden lassen.
So konzepte Lohnen sich natürlich am meisten mit Kampfreflexen, improved Trip und Improved Disarm, sind also schon Feat-Intensiv, aber damit kommt man auf ziemlich gute Werte.
Was man nicht vergessen darf ist, dass man auch bei etwas weniger Schaden, den Gegner ziemlich behindert.
Beispiel: Mit improved Trip, improved Disarm und Vergrößert kann man einen herankommenden Gegner per Gelegenheitsangriff oder Vorbereiteter Aktion umwerfen, dazu muss man nur die Berührungsrüstungsklasse treffen und einen Konkurierenden Stärkewurf gewinnen auf den man Vergrößert +4 und wegen improved Trip nochmal +4 bekommt. wenn er liegt kann man dank improved trip direkt einen Weiteren Angriff durchführen, den man z.B. für Disarm nutzen kann. Bei Disarm muss man einen Konkurierenden Angriffswurf gewinnen, wobei man vergrößert auch hier eine +4 bekommt, Zweihandwaffen (und Reichweitewaffen sind zweihändig) geben +4 (OK das kann der Gegner auch haben) Das Feat gibt +4, und am Boden liegen gibt für den Gegner -4. Ergebnis: Der Gegner kann seinen Angriff gar nicht erst durchführen und liegt ohne Waffe am Boden. Um überhaupt wieder Kampffähig zu werden braucht er nun eine Volle Runde, da sowohl Aufstehen, als auch das Aufheben der Waffe jeweil eine Bewegungsaktion ist und nebenbei jeweils einen Gelegenheitsangriff provoziert.

Kurzum, damit sich eine Reichweitenwaffe lohnt, muss man schon einiges an Feats investieren, aber wenn man das Tut wird es durchaus effizient.
Der Inhalt dieses Beitrages spiegelt meine persönliche Meinung und oder meinen Wissensstand zum Zeitpunkt des Absendens des Postes wieder.

Hanutta

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #5 am: 07. April 2016, 11:26:50 »
Das klingt alles schon richtig gut, das mit der vorbereiteten Aktion habe ich vollkommen aus dem Gedächnis verloren, aber den Rest habe ich schonmal einsetzen können. Meine Spieler sind auf zwei meiner Gegner gestoßen, ein Schurke und ein vergrößernder Stachelkettenkrieger in einem Hinterhof, danach waren sie richtig "abgefuckt", haben es aber geschafft.
Aber es muss doch trotzdem einen Grund geben, warum kaum jemand die Stangenwaffen nutzt, obwohl sie in meinen Augen, auch recht effektiv sind. Was macht die Dinger zu Ladenhütern? Oder irre ich mich da vielleicht?

afbeer

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #6 am: 07. April 2016, 15:25:59 »
Was macht die Dinger zu Ladenhütern?
Dass man nicht direkt neben sich angreifen kann.

Alpha_Centauri

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #7 am: 07. April 2016, 20:55:24 »
Stimmt, wenn ich mit Reichweitenwaffe auf Manöver gehen will nehem ich statt einer Stangenwaffe lieber die Stachelkette.
Für so ein Build braucht es ohnehin so viele Feats, dass die ex.weapon prof dann auch egal ist.
Denn wenn es mal eng (im räumlichen Sinne) ist die Stachelkette eben doch eine ganze Ecke besser.
Und selbst mit short haft aus dem PHB 2 kann man zwar auch den nahbereich angreifen, verliert dann aber die Bedrohung der entfernten Felder.

Kurz Reichweitenwaffen sind nicht schlecht, aber unter den Reichweitenwaffen ist die Stachelkette halt die beste Wahl, weswegen Stangenwaffen meist im Regal bleiben.
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Zechi

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[3.5] Waffe mit Reichweite, eine kurze Betrachtung
« Antwort #8 am: 08. April 2016, 15:02:22 »
Zum Thema muss ich immer an diesen OOTS Comic denken: http://www.giantitp.com/comics/oots0216.html


Planen ist alles, Pläne sind nichts.