Ich finde das ehrlich gesagt wesentlich zu flach gedacht.
Eine Gewinnung heißt ja nicht zwingend, dass man stets nach Gesinnung handelt, sondern gibt für mich eher eine Tendenz an.
Auch wenn ein neutral-guter Zwergenkrieger normalerweise Folter für unangemessen hält, kann es sein, dass er auch derartige Maßnahmen (evtl. nicht in seinem Beisein) billigt, wenn dafür größeres Übel verhindert wird oder es in seinen eigenen Interessen steht. (Z. B. Folter, um herauszufinden, wo seine Kinder gefangen gehalten werden.)
Ich halte es für absolut sinnvoll, dass ein böser Charakter seine Komparsen heilt. Selbst Fremde könnte er heilen, wenn er davon profitiert (Bezahlung?). In einer Gruppe böser Charaktere halte ich es für absolut unsinnig, dass Heilung nicht auch den Gruppenmitgliedern zusteht, außer, innerhalb der Gruppe existiert ein starkes Hierarchiegefälle (Drowpriesterin mit mehreren männlichen Drowkriegern).
Und, wie bereits gesagt, auch böse Charaktere können Freunde haben, auch böse Charaktere können lieben, auch böse Charaktere können Zuneigung und Vertrauen gewinnen und loyal zu Freunden sein. Und das mMn auch bis in's Chaotisch Böse hinein. Ich sehe da überhaupt keinen Gesinnungsbruch.
Ansonsten wäre böse schlicht und ergreifend stets soziopathisch.
Schon die Grundannahme, dass eine Gruppe aus Chaotisch Bösen Charakteren eine geraume Zeit sinnvoll zusammenarbeiten könnte, setzt "suspension of disbelief" oder nicht ausgespielte Gesinnungen voraus.
Dieser Aussage möchte ich indes vehement widersprechen.