Hey, dachte ich melde mich wieder mit einer Frage, die nicht zwingend auf eine meiner Kampagnen bezogen ist, aber eventuell vielleicht dort einfließen könnte, wenn es gut hinein passt. Da ich ohnehin ein Fan von Worldbuilding bin und das auch bei den Leuten, die mit mir spielen gut anzukommen scheint, mach ich mir gerne mal tiefgründigere Gedanken hinter dem System und hoffe mal, dass es keine Fragestellung ist, die schon zu oft ausdiskutiert worden ist.
Weiterhin beziehe ich die Fragen zwar auf Pathfinder, aber denke, dass die Diskussion selbst auch durchaus regelwerkübergreifend sein kann und auch auf D&D zutreffen kann.
Und zwar dreht sich die Fragestellung über das Thema Magie im Bezug auf die Rechtsprechung in Pathfinder Fantasywelten, seien es selbsterstellte oder das klassische Regelwerk.
Denn dort kommen ja Taten wie Mord, Diebstahl oder Ähnliches häufig vor und gerade, was den Mord angeht, stelle ich mir da angesichts einer jüngeren Vorlesung in Sachen Rechtssprechung in der realen Welt folgende Frage.
Nämlich inwieweit die Strafe für einen Mörder ausfällt, in dessen Fall das Mordopfer tatsächlich von NSCs oder den Spielern wiederbelebt wird und ob auch das Strafmaß 'milder' ausfallen würde als wenn die Person tatsächlich nicht mehr wiederbelebt werden kann.
Interessant wird das besonders, wenn die Tat selber Totschlag gewesen ist und eigentlich nicht absichtlich passiert ist, denn dadurch verkompliziert es die Sache nur noch mehr. Theoretisch könnte man ja argumentierenn, dass es ein Unfall war und durch die Hilfe der Priesterschaft/wer auch immer die Person wiederbelebt hat nur ein Sachschaden entstanden ist (+ der Tatsache, dass man vielleicht noch zusätzliche Kosten für die körperlichen Mali einer Wiederbelebung, sprich psychologischer Nachwirkungen, anrechnen kann).
Klar, natürlich kann man sagen "Pathfinder ist nicht das 21. Jahrhundert, sondern spielt im Mittelalter", aber ich möchte einwenden, dass Pathfinder auch eine Welt ist, die in den meisten Fällen täglich durch Magie beeinflusst wird. Es gibt Nutzer, die durchaus Leute wiederbeleben können, was nicht nur die Helden miteinschließt und auch kann man sagen, dass selbst die alltägliche Magie Probleme lösen kann, die man im normalen Mittelalter nicht lösen konnte (in Referenz an eine andere Diskussion hier im Forum, welche sich auf den Zauber "Nahrung erschaffen" bezog).
Somit kann man, je nach Setting also auch die theoretisch Rechtsgrundlage anders auslegen.
Deswegen, wie realistisch ist es aus eurer Sicht, dass Pathfinder NSCs durchaus auch die ihnen gegebenen Möglichkeiten intelligent genug nutzen um dadurch auch ihre Gesetzeslage zu verbessern? Und inwieweit gäbe es Leute, die in der Lage wären solche Zauber im Durchschnitt zu wirken, aus der breiten Bevölkerung heraus?
Wenn man Materialkosten außerdem einrechnet, würde dies dann bedeuten, dass nur die priveligierten Schichten diese 'Lebensversicherung' erhalten würden? Oder könnte man auch argumentieren, dass die Priesterschaft sogar wohltätig diese Aufgaben durchführt und dies einer der Hauptgründe ist, warum die Leute ihr Geld an die Tempel spenden (sprich, das Monopol läuft darauf hinaus, dass Kleriker und Priester Geld sammeln um bei Händlern die Materialien zu kaufen, welche für besagte Zauber nötig sind), so dass dieses Privileg der Errettung von Ermordeten auch anderen Leuten zufällt als der Oberschicht?
Mir ist klar, am Ende muss so was der SL immer entscheiden und ebenso wenig soll das Kritik daran sein, dass viele SL lieber auf halbwegs mittelalterlicher Gesetzesgrundlage handeln (die trotz allem noch ihre Berechtigung hätte) - allerdings dachte ich, dass es vielleicht ein ganz interessantes Brainstorming wäre und zu weiteren praktischen Ideen führen, möglicherweise auch im Punkt Worldbuilding um die Charaktere herum.
Naja, ich wart mal ab was bei rumkommt.