Autor Thema: [RttToEE] Drohenden TPK abwenden  (Gelesen 18081 mal)

Beschreibung: Unorganisierte Gruppe gegen organisierte Outer Fane

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Tigershark

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #30 am: 02. Juni 2016, 11:45:11 »
Kreativität liegt im Auge des Betrachters bzw. welche "realistischen" Möglichkeiten gibt es denn noch den TPK zu verhindern ohne sich komplett lächerlich zu machen. Und warum eine Gefangennahme so ein großer Tabubruch (das macht man nicht als Spielleiter) ist, verstehe ich eigentlich auch nicht wirklich, denn wie oft kommt so etwas vor? Bei mir als Spieler kam das genau 4 mal vor in einem Zeitraum von etwa 30 Jahren.
Nun, ich sehe es auch nicht als Tabubruch und wenn ich TFs Ausführungen richtig verstanden habe, er auch nicht. Zum einen muss dafür jedoch eine Motivation da sein, zum anderen ist es nunmal mit gewissen Schwierigkeiten versehen, eine mittelstufige Gruppe effektiv gefangen zu halten. Es gibt auf dieser Stufe eben Möglichkeiten, aus Gefängnissen mit Magie zu fliehen, auch WENN man gefesselt und geknebelt wird, keine Ausrüstung und nicht einmal den Beutel für Materialkomponenten hat. Und ja, es gibt natürlich Möglichkeiten, den Zauberwirker dann trotzdem festzuhalten, aber es ist halt alles recht aufwändig, und Aufwand macht man sich nicht, wenn man davon nichts hat.

Und genau hier hacke ich an - ist die Motivation des BBE prinzipiell das umbringen - ganz bestimmt nicht.
Er hat meistens immer ein bestimmtes Ziel vor Augen, denn sonst könnte sich ein chaotisch Böser auch nicht für eine bestimmte Zeit mit anderen gleich Gesinnten zusammen tun.
Ich gebe mal ein explizites Beispiel nämlich Drow.
"meistens immer"?  :boxed:
Egal: Das ist doch auch schön und fein. Wenn es eine derartige Intention gibt, dann darf er sie doch gefangen nehmen. Letztlich ist es auch vollkommen wurscht, ob es diese Intention vor Ende des Kampfes schon gab oder sie erst jetzt während des Kampfes erfunden wurde, solange die Spieler davon nichts wissen und sie glaubhaft ist.

Abschließend bemerkt, ob der Spielstil eines Spielleiters (erbarmungsloses Umbringen) bei Tölpelaktionen immer so eine clevere Idee ist, muss ich bezweifeln, denn sehr oft hat man mit Spielern zu tun, die die Regeln nicht wirklich gut kennen, bzw. eine sich sehr gefährlich anbahnende Situation nicht wirklich erfassen bzw. in einer Traumwelt leben - um mal ein typisches Beispiel zu nennen eine Diebspielerin der "gute" Rollenspielertypus. Originalzitat: "Mir ist Flair wichtiger als Trefferpunkte oder eine hohe AC!!!".
Gerade letzteres ist doch ein Grund, die Spieler nicht in Watte zu packen. Wenn ihm eine realistische Umgebung wichtig ist, dann ist es eben Teil der Umgebung, dass bei einem Sprung in einen ausgetrockneten Brunnen unten eben kein Trampolin ist, dass Kämpfe eben manchmal tödlich ablaufen, und dass der BBEG eben doch mal einfach gnadenlos ist und einen der Spieler allein zur Abschreckung seiner Feinde und für Berüchtigkeit köpft oder häutet.

Deshalb drücke ich des Öfteren auch mal ein Auge zu - wenn dies als Cheaten angesehen wird, habe ich kein Problem damit, denn so lange die Spieler einen enormen Spielspaß haben, ist es mir das auf jeden Fall wert!
Das kannst du ja so machen, davon hält dich keiner ab.

Korrekt. Deswegen macht man so etwas zu Beginn des Spiels und wendet dieses dann an.
Weil man am Anfang des Spiels auch weiß in welche Problematiken man hineinsteuert.
Halte ich für Unfug.
Man muss ja nicht jede Problematik vorher absprechen. Generell ist es aber sinnvoll, sich an die Regeln zu halten, die im Buch stehen, und Gegner auch dementsprechend auszuspielen.

Zitat
Das ist ein Widerspruch zu deiner vorherigen Aussage, denn das kann sehr wohl Gruppenkonsens sein.
Nicht wirklich. Deine Auffassung.
Zum Glück lieferst du stichhaltige Begründungen dafür...
Natürlich kann das Gruppenkonsens sein.
Ich kann natürlich vorher einer Gruppe Neulinge erklären, dass in der Gruppe geplant ist, epische Stufen zu erreichen und ich als Spielleiter auch abstruseste Situationen so drehe, dass die Spieler bis in diese Stufenbereiche hin überleben, egal wie viele falsche Entscheidungen sie treffen. Ist jetzt nicht mein bevorzugter Stil, aber ist ein Gruppenkonsens und wenn man dann diesen als SL dann bricht, dann haben die Spieler guten Grund, angepisst zu sein, wenn sie sterben, nur weil sie kollektiv in den Grand Canyon gesprungen sind.
Üblicherweise redet man eben mit seinen Spielern im Voraus darüber und viele Spielleiter sind eben der Meinung, dass der Tod von Spielern zu D&D3.5 dazu gehört, weil er letztlich auch nur eine Statusveränderung bedeutet. Und genauso kann man dann als Spieler ein ganzes Stück angenervt sein, dass wenn man dann schonmal in eine Situation kommt, in die man sich aufgrund seiner eigenen Dämlichkeit hineinbuchsiert hat, der Spielleiter die Reißleine zieht und die Spieler abstrus überleben lässt.

Zitat
Kann ich nicht lesen. Für mich sucht er nach Absolution.
Ich gebe zu, das ist sogar halbwegs witzig. Meinetwegen.
...nur, dass es kein Scherz war.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Lhor

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #31 am: 02. Juni 2016, 11:48:37 »
Und zum Schluss bezüglich des guten Lhors - wie konnte ich da nur so einen Unsinn von mir geben...
Den habe ich ja komplett falsch eingeschätzt, denn er hat ja mal so was von recht mit dem
was er da so von sich gibt. Oh mir kommt da eine phantastische Idee. Da ihr ja so gut zusammen
harmoniert und auf einer Wellenlänge seit. Bezüglich TPK die selbe Meinung habt - wie wäre es,
wenn ihr einfach mal zusammen spielt. Ihr passt nämlich aus Regelsicht perfekt zusammen!!!
Magnus der Schwarze
Also Tempus und ich würden uns wohl zerfleischen, weil wir auf unsere Art Patriarchen sind. Und unsere Meinungen gehen eigentlich meist komplett auseinander.
Naja außer bei total grundsätzlichen Sachen, die man nach jahrelanger Erfahrung versteht, wenn man in erster Linie möchte dass ein Spiel
a) Funktioniert und
b) Jedem möglichst viel Spaß machen soll
Und die Gruppe ohne Absprache (edit: willkürlich) gefangen nehmen ist so ziemlich der schlimmste Fehler den man machen kann. Wenn man anderer Meinung ist, halte ich die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass
a) Die Spieler keinen Bock haben sich groß zu beschweren
b) Der SL regelmäßig Ego-Trips fährt an die man sich einfach gewöhnt hat
oder
c) Die Gruppe zufrieden ist solange man würfeln kann und ein Bierchen schlürft. Was ja auch ok ist ;)
« Letzte Änderung: 02. Juni 2016, 11:50:52 von Lhor »
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Tigershark

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #32 am: 02. Juni 2016, 11:53:10 »
Ich sehe an einer Gefangennahme der SCs überhaupt kein Problem, um ehrlich zu sein.

Ich sehe auch gar nicht, wo das ein "Ego-Trip" des SLs sein soll oder da ein Grund sein sollte, sich zu beschweren...

Und das Thema Willkür hatten wir bereits. Letztlich ist quasi alles, was ein SL in einer Homebrew-Kampagne anstellt, vollkommene Willkür.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Lhor

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #33 am: 02. Juni 2016, 12:04:00 »
Ich sehe an einer Gefangennahme der SCs überhaupt kein Problem, um ehrlich zu sein.
Besonders in DnD wird eine Gefangennahme, wenn sie kein "Problem" darstellt, meistens höchst unrealistisch sein. Damit meine ich, die Gruppe kommt irgendwie wieder an ihre Ausrüstung und entkommt natürlich. Das alles mit Hilfe des SL´s. Und falls es realistisch ausfällt, möchte ich eine DnD Gruppe erleben, die ihre gesamte Ausrüstung verliert. Bestimmt Motivation pur.

Zitat
Ich sehe auch gar nicht, wo das ein "Ego-Trip" des SLs sein soll oder da ein Grund sein sollte, sich zu beschweren...
Bist du aussschließlich SL? Dann reflektierst du dich zu wenig oder hast tatsächlich nie einen Ego-Trip gefahren. Bist du auch mal Spieler? Dann haste Glück gehabt.

Zitat
Und das Thema Willkür hatten wir bereits. Letztlich ist quasi alles, was ein SL in einer Homebrew-Kampagne anstellt, vollkommene Willkür.
Es sollte logisch sein, was ich damit meine. Ist es wahrscheinlich auch. Aber Rhetorik halt. Ich meine damit letzlich auch wieder diesen Ego-Trip.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Tempus Fugit

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #34 am: 02. Juni 2016, 13:12:45 »
Kreativität liegt im Auge des Betrachters bzw. welche "realistischen" Möglichkeiten gibt es denn noch den TPK zu verhindern ohne sich komplett lächerlich zu machen.
Das ist der falsche Ansatz. Warum sollte man das wollen, wäre die Frage.
 
Zitat
Und warum eine Gefangennahme so ein großer Tabubruch (das macht man nicht als Spielleiter) ist, verstehe ich eigentlich auch nicht wirklich, denn wie oft kommt so etwas vor? Bei mir als Spieler kam das genau 4 mal vor in einem Zeitraum von etwa 30 Jahren.
Es muss passend für die Kampagne sein. Für diese ist es das nicht (ich hoffe, RttToEE ist bekannt).

Zitat
Und genau hier hacke ich an - ist die Motivation des BBE prinzipiell das umbringen - ganz bestimmt nicht.
Seine Motivation ist es aber sicher auch nicht, Ressourcen für etwas aufzuwenden ohne davon einen gleichwertigen Nennwert zu haben.

Zitat
Aber sorry ein Spieler, der nach einer Gefangennahme seinen Charakter in die Tonne tritt, ist für mich leider indiskutabel.
Damit sprichst du ihm ab, was du für dich forderst: Toleranz

Zitat
Abschließend bemerkt, ob der Spielstil eines Spielleiters (erbarmungsloses Umbringen)

Hier ist der Fehler. Der Spielleiter ist Einer von x und Alle bestimmen den Stil.

Zitat
... um mal ein typisches Beispiel zu nennen eine Diebspielerin der "gute" Rollenspielertypus. Originalzitat: "Mir ist Flair wichtiger als Trefferpunkte oder eine hohe AC!!!".
Das musst du dir mal übersetzen.
Die Spieler haben Rollen die von ihnen Arbeiten abverlangen, die in unserer Welt von einem Spezialisten-Militär-Team durchgeführt würden (ganz simpel gesprochen).
Jetzt stellt sich der...Taktiker / Planer / Scout (?)... des Teams hin und sagt, "Mir ist es wichtiger gut beim Einsatz auszusehen, anstatt mich in Form zu halten oder bessere Ausrüstung zu verwenden.". Ich glaube, dazu gibt es Comedy-Filme.

Weil man am Anfang des Spiels auch weiß in welche Problematiken man hineinsteuert.
Halte ich für Unfug.
Dummerweise glaube ich dir, dass du das Ernst meinst.
Es geht bei einer Gruppenübereinkunft nicht darum, jede potenzielle Situation zu druchleuchten und zu besprechen, aber es wird besprochen, was der Rahmen des Spiels ist: Art der Kämpfe (Anzahl, Schwierigkeit, ...), Art der EP-Vergabe (Rollenspiel-EP, HG-System, ...), Ausrichtung des Spiels (Hack'n'Slay, Politik, ...), ...  du weisst hoffentlich, worum es geht.


Zitat
Möglich, aber es kann auch eine vom SL speziell angefertigte Falle sein, die einen höheren oder niedrigeren HG hat.
Halte dich nicht am Beispiel auf, ich persönlich lehne Fallen fast generell ab. Aber dennoch "Warum" ist die Frage. Was wird damit für den Gegner erreicht.

Also Tempus und ich würden uns wohl zerfleischen, weil wir auf unsere Art Patriarchen sind. Und unsere Meinungen gehen eigentlich meist komplett auseinander.
Früher mehr als Heute. Wir haben aber vermutlich immer noch verschiedene Erwartungen an das Spiel.


Spielt, wie ihr das wollt, aber klärt als Gruppe euren Rahmen, eure Motivation und eure Grenzen. Ist das selbe wie in einer Beziehung, nur dass das beim RP eher in Richtung Orgie oder Gangbang geht.
Übermensch, weil Rollenspieler

Lhor

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #35 am: 02. Juni 2016, 14:58:31 »
Zitat
Zitat
Aber sorry ein Spieler, der nach einer Gefangennahme seinen Charakter in die Tonne tritt, ist für mich leider indiskutabel.
Damit sprichst du ihm ab, was du für dich forderst: Toleranz
Nicht nur das. Ein SL, der die Gefühle und Motive seines Spielers nicht nur nicht versteht, sondern auch nicht akzeptiert .... tja... der hat seine Spezialaufgabe nicht verstanden. Hier verdichtet sich die Theorie eines Ego-Trips.

Zitat
Zitat
... um mal ein typisches Beispiel zu nennen eine Diebspielerin der "gute" Rollenspielertypus. Originalzitat: "Mir ist Flair wichtiger als Trefferpunkte oder eine hohe AC!!!".
Das musst du dir mal übersetzen.
Die Spieler haben Rollen die von ihnen Arbeiten abverlangen, die in unserer Welt von einem Spezialisten-Militär-Team durchgeführt würden (ganz simpel gesprochen).
Jetzt stellt sich der...Taktiker / Planer / Scout (?)... des Teams hin und sagt, "Mir ist es wichtiger gut beim Einsatz auszusehen, anstatt mich in Form zu halten oder bessere Ausrüstung zu verwenden.". Ich glaube, dazu gibt es Comedy-Filme.

Hier gibt es ja immer den zweischneidigen Ansatz. Charakterdarstellung und Werte. Crunch und Fluff. Aber ein "guter" Rollenspieler, um nicht zu sagen der "ideale" Rollenspieler ist meines Erachtens jemand der selbst Spaß hat und aber auch den anderen Spaß bringt. Ein Spieler der die ganze Zeit in einem Regelbuch vertieft ist und seine Werte durchrechnet, geht genau so auf den Sack wie die Emo-Tante die die ganze Zeit ihren Charakter zeichnet und nicht weiß was Sie da genau würfelt. Beide haben Spaß, aber bringen keinen Spaß. Also was soll ich mit denen?


Zitat
Also Tempus und ich würden uns wohl zerfleischen, weil wir auf unsere Art Patriarchen sind. Und unsere Meinungen gehen eigentlich meist komplett auseinander.
Früher mehr als Heute. Wir haben aber vermutlich immer noch verschiedene Erwartungen an das Spiel.
Tja, man wird älter :)

„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Der Erzähler

  • Mitglied
[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #36 am: 02. Juni 2016, 18:47:06 »
Man muss ja nicht jede Problematik vorher absprechen. Generell ist es aber sinnvoll, sich an die Regeln zu halten, die im Buch stehen, und Gegner auch dementsprechend auszuspielen.
Habe auch nichts Gegenteiliges behauptet. In den Büchern steht ja selbst drin, dass Regeln ein Leitfaden sind und gewisse Situationen von der Gruppe abhängig sind. Was auch vernünftig ist - nicht jede Rollenspielrunde ist gleich.

Zitat
Zum Glück lieferst du stichhaltige Begründungen dafür...
Liefert Tempus Fugit ja selbst nicht - laut eigener Aussage hat er dies nicht nötig und mir scheint auch nicht, dass er an anderen Meinungen als der eigenen interessiert ist. Was schade ist.
Zitat
Natürlich kann das Gruppenkonsens sein.
Ich kann natürlich vorher einer Gruppe Neulinge erklären, dass in der Gruppe geplant ist, epische Stufen zu erreichen und ich als Spielleiter auch abstruseste Situationen so drehe, dass die Spieler bis in diese Stufenbereiche hin überleben, egal wie viele falsche Entscheidungen sie treffen. Ist jetzt nicht mein bevorzugter Stil, aber ist ein Gruppenkonsens und wenn man dann diesen als SL dann bricht, dann haben die Spieler guten Grund, angepisst zu sein, wenn sie sterben, nur weil sie kollektiv in den Grand Canyon gesprungen sind.
Üblicherweise redet man eben mit seinen Spielern im Voraus darüber und viele Spielleiter sind eben der Meinung, dass der Tod von Spielern zu D&D3.5 dazu gehört, weil er letztlich auch nur eine Statusveränderung bedeutet. Und genauso kann man dann als Spieler ein ganzes Stück angenervt sein, dass wenn man dann schonmal in eine Situation kommt, in die man sich aufgrund seiner eigenen Dämlichkeit hineinbuchsiert hat, der Spielleiter die Reißleine zieht und die Spieler abstrus überleben lässt.
Schon klar, aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein. Sonst würde der SL dieser Runde uns nicht fragen, wie er jetzt agieren könnte um den TPK einigermaßen glaubwürdig abzuwenden.
Und da wir die Erwartungen seiner Gruppe ebenso wenig kennen in solch einem Fall ist es müssig darüber zu reden. Wenn der SL seine Gründe hat, dass er die Situation andersweitig zu verändern, dass möglichst wenige bis keine Gruppenmitglieder sterben, dann ist das legitim und impliziert auch, dass die Gruppe damit einverstanden ist oder diesbezüglich nichts erwähnt hat. Wenn letzteres der Fall ist, dann sehe ich das Verschulden eher bei der Gruppe, denn offensichtlich bemüht sich der Spielleiter um die Kampagne und damit verbundenen Charaktere.

Zitat
...nur, dass es kein Scherz war.
Ach, es gibt ne Rollenspielkirche, die Gebote sprechen darf, mit eigenem Papst und allem drum und dran?
Zumindest hab ich sie nicht gewählt. :P

Jedenfalls wäre es besser wenn die Aussage ein Scherz wäre, weil dann würde ich zumindest noch einen gewissen Humor erkennen. So jedoch gewinne ich eher den Eindruck die Kategorie von Spielleitern vor mir zu haben, für welche das Regelwerk und ein strikter Spielablauf nach lediglich ihrem Weltbild die einzige Möglichkeit ist ein Rollenspiel erfolgreich zu leiten.
Was offen gesagt schade ist, da er nicht mal über seine Party spricht, sondern über eine wildfremde, mit der er selbst nicht mal was zu tun hat. Nur weil er es so macht, heißt das nicht, dass der Threadersteller ihm zustimmen muss oder seine Lösung die einzig Richtige ist.

Zumal sie im Kontext des Threads die offensichtliche, aber nicht gewünschte ist. Sonst bräuchte es diese Diskussion auch nicht.


Zitat
Dummerweise glaube ich dir, dass du das Ernst meinst.
Es geht bei einer Gruppenübereinkunft nicht darum, jede potenzielle Situation zu druchleuchten und zu besprechen, aber es wird besprochen, was der Rahmen des Spiels ist: Art der Kämpfe (Anzahl, Schwierigkeit, ...), Art der EP-Vergabe (Rollenspiel-EP, HG-System, ...), Ausrichtung des Spiels (Hack'n'Slay, Politik, ...), ...  du weisst hoffentlich, worum es geht.
Schon klar, aber der TE wird wohl kaum diese Situation mit der Gruppe abgeklärt haben oder wenn, dann scheinbar in die Richtung in welche diese Fragestellung mit dem TPK abwehren gilt.
Sonst würde er kaum nach Alternativen fragen, die ja durchaus genannt worden sind.

Zitat
Halte dich nicht am Beispiel auf, ich persönlich lehne Fallen fast generell ab. Aber dennoch "Warum" ist die Frage. Was wird damit für den Gegner erreicht.
Vielleicht war der Gegner nicht in der Lage eine bessere Falle zu bauen oder ist nicht mal der Erbauer, sondern weiß dass die Falle existiert. Oder die Falle ist durch das Alter bereits in diesem Zustand aber nicht erneuert worden, ein kleines, aber feines Detail worüber der Gegner nicht Bescheid weiß.
Was auch immer du anwendest, theoretisch kann man es erklären. Nachlässigkeit passiert auch den besten Gegnern mal.
« Letzte Änderung: 02. Juni 2016, 18:54:23 von Der Erzähler »

Tempus Fugit

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #37 am: 02. Juni 2016, 18:53:48 »
Was soll meine Gruppe mit diesem Problem oder dem Forum zu tun haben? Kannst gerne meine 13.000 Beiträge lesen, dann bekommst einen Eindruck davon.

Aber nochmal: ich brauche keine Beispiele für andere und abweichende Systeme laufen, das findet google dir. Das hilft nur nicht, wenn du die nicht selbst erlebst und deren Anschauung versuchst nachzuvollziehen.

Dieser Thread ist ein gutes Beispiel dafür, dass es zwar verschiedene Ansätze gibt, die Lösungen aber immer sehr ähnlich sind.
Übermensch, weil Rollenspieler

[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #38 am: 02. Juni 2016, 21:44:19 »
Hi Tempus,

deine geforderte Toleranz für den guten Lhor der sich ja jetzt selber gemeldet hat - danke Lhor für deine Beiträge gibt es leider von mir nicht, da friert eher die Hölle zu!

Ich zitiere: "Der Spielleiter muss vorher seine Spieler informieren, das er diese gefangen nimmt."

Nun das ist ja mal eine ganz besondere Granate und macht mich ehrlich gesagt sprachlos.  :thumbup:
                 
Ich möchte mich hier ganz persönlich (Tempus) bei dir entschuldigen, denn dieser Herr ist in keinster Weise geeignet mit dir auf Abenteuer ausziehen zu können und besonders witzig finde ich, das du das ja auch selber (ich brauch da keine Angst haben) auch schon vorher gemerkt hast!

Und dazu passt auch wie aufs Auge - ich zitiere Lhor:
"Also Tempus und ich würden uns zerfleischen, weil wir auf unsere Art Patriarchen sind.
Und unsere Meinungen gehen meistens eigentlich komplett auseinander." 

Wink von mir mit dem Zaunpfahl - Wortwahl Patriarch - wer ist hier wohl auf einem Egotripp?


Kommen wir zum Hauptthema zurück.
Wichtige Anmerkung von mir - ich habe nur Der Tempel des elementaren Bösen gespielt, aber nicht die Rückkehrversion.

Es gibt für mich im Prinzip nur noch eine realistische Option die zieht - anstatt Gefangenschaft
und die auch gut erklärbar wäre - nämlich:

Der Auftraggeber der Charaktere hat diese ausspähen lassen mittels eines Magiers um sich von dem Erfolg seiner Unternehmung zu überzeugen und erkennt jetzt mit Entsetzen, das seine Pläne scheitern werden. Schlimmer noch sehr sehr wahrscheinlich, erhält die Gegenseite dann auch noch Kenntnis davon wer er ist. Dies darf auf keinen Fall passieren - er schickt den Magier los (der das dusselige Pack ausgespäht hat) um diese per Teleport zu retten.

Mit arkanen Grüßen:

Magnus der Schwarze
 

   

Kree

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[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #39 am: 02. Juni 2016, 23:46:29 »
Zitat
Der Auftraggeber der Charaktere hat diese ausspähen lassen mittels eines Magiers um sich von dem Erfolg seiner Unternehmung zu überzeugen und erkennt jetzt mit Entsetzen, das seine Pläne scheitern werden. Schlimmer noch sehr sehr wahrscheinlich, erhält die Gegenseite dann auch noch Kenntnis davon wer er ist. Dies darf auf keinen Fall passieren - er schickt den Magier los (der das dusselige Pack ausgespäht hat) um diese per Teleport zu retten.
Deus ex machina... Sollte vermieden werden, warum ? Steht glaub in jedem SL Handbuch.

Tempus Fugit

  • Mitglied
[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #40 am: 03. Juni 2016, 07:47:08 »
Magnus, laß das mal lieber mit den ironischen Stilelementen, das kannst nicht.

Kree hat zu deiner Idee eigentlich schon das Wichtigste gesagt, Deus ex Machina ist in der selben Schiene zu finden. Effektiv entmündigst du die Spieler und nach meinen begrenzten Erfahrungen (30 Jahre RPG) akzeptieren sowas nur wenige Spieler.
Übermensch, weil Rollenspieler

Lhor

  • Mitglied
[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #41 am: 03. Juni 2016, 09:40:28 »
Hi Tempus,

deine geforderte Toleranz für den guten Lhor der sich ja jetzt selber gemeldet hat - danke Lhor für deine Beiträge gibt es leider von mir nicht, da friert eher die Hölle zu!
Naja, also ohne deine Toleranz komme ich schon ganz gut zurecht. Nicht wild ;)

Zitat
Ich zitiere: "Der Spielleiter muss vorher seine Spieler informieren, das er diese gefangen nimmt."

Nun das ist ja mal eine ganz besondere Granate und macht mich ehrlich gesagt sprachlos.  :thumbup:
Das ist bezeichnend, um nicht zu sagen entlarvend. Du hast gerade jedem Leser, welcher schon ein paar SL-Jahre auf den Buckel hat, demonstriert, dass du noch einen weiten Weg hast. Es ist für dich also total absurd, dass du mit deinen Spielern in die Metaebene gehst und nach ihrer Meinung fragst? Also bist du der Meinung, dass all deine Entscheidungen akzeptiert werden müssen? Naja, das wird es erst auch. Weil meistens ist man froh um einen SL und lässt sich viel gefallen. Aber so eine Einstellung rächt sich.
                 
Zitat
Ich möchte mich hier ganz persönlich (Tempus) bei dir entschuldigen, denn dieser Herr ist in keinster Weise geeignet mit dir auf Abenteuer ausziehen zu können und besonders witzig finde ich, das du das ja auch selber (ich brauch da keine Angst haben) auch schon vorher gemerkt hast!
Oh bitte. Komm mal runter Junge.

Zitat
Und dazu passt auch wie aufs Auge - ich zitiere Lhor:
"Also Tempus und ich würden uns zerfleischen, weil wir auf unsere Art Patriarchen sind.
Und unsere Meinungen gehen meistens eigentlich komplett auseinander." 

Wink von mir mit dem Zaunpfahl - Wortwahl Patriarch - wer ist hier wohl auf einem Egotripp?
Das war kein Wink, ich habe etwas gesagt. Ja, mich selbst als Patriarchen zu bezeichnen ist zu einem gewissen Grad auch Selbstironie. Aber ein Patriarch ist in meiner Definition noch lange nicht auf nem Egotrip.
Ein Patriarch herrscht auf irgendeine Weise. Er braucht das. Aber nicht zwingend um jeden Preis. Und Demokratie ist auch nicht ausgeschlossen, wenn man den Konsens neu definieren muss.
Ein Egotrip ist schlicht ein blindes Vorgehen, bei dem man nur noch seine Bedürfnisse sieht. Und bei dir würde ich das inzwischen diagnostizieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass du "dienst", du "herrschst". Und das unterscheidet gute Könige/Spielleiter/Patriarchen von einem schlechten.

Zitat
Es gibt für mich im Prinzip nur noch eine realistische Option die zieht - anstatt Gefangenschaft
und die auch gut erklärbar wäre - nämlich:

Der Auftraggeber der Charaktere hat diese ausspähen lassen mittels eines Magiers um sich von dem Erfolg seiner Unternehmung zu überzeugen und erkennt jetzt mit Entsetzen, das seine Pläne scheitern werden. Schlimmer noch sehr sehr wahrscheinlich, erhält die Gegenseite dann auch noch Kenntnis davon wer er ist. Dies darf auf keinen Fall passieren - er schickt den Magier los (der das dusselige Pack ausgespäht hat) um diese per Teleport zu retten.
Katastrophale Entscheidung. Eine Deus Ex Machina aus dem Bilderbuch. Egal wie du es rechtfertigst, die Spieler wissen doch was da gelaufen ist. Es kann noch so realistisch sein, wenn dein Motiv klar wird (und das wird es), nimmst du den Spielern das Gefühl, Entscheidungen treffen zu können und das Spiel mitzugestalten.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #42 am: 03. Juni 2016, 17:00:05 »
Hi Lhor,

ich freue mich doch immer gute Ratschläge von jemandem zu bekommen, der anscheinend eine enorm große Spielleitererfahrung hat und der dann auch noch behauptet, das seine Ansichten der großen weiten Masse an Spielern entspricht - leider stimmt das nicht wirklich ganz, denn ich habe etwa 200 Rollenspieler in meinem Leben kennen gelernt und die hatten teilweise gravierend andere Ansichten als du.

Wie entlarvend doch für mich, das ich auf einem Egotrip bin, weil ich ja angeblich nicht mit meinen Spielern auf die Metaebene gehe.  Istzustand war - ich leite zur Zeit nicht - das nach jedem Spielabend auf die Metaebene gegangen wird, um zu reflektieren wie der Spielabend gelaufen ist und um bestimmten Spielern
die noch nicht so viel Erfahrung haben etwas Feedback zu geben, wie gefährlich ihr handeln teilweise war.

Sorry, man möge mir verzeihen, das ich anscheinend ein schlechter Spielleiter bin und nicht meinen Spielern sage, das sie demnächst mal in Gefangenschaft geraten.

Vorsicht jetzt "großer" Sarkasmus ich bitte um Entschuldigung:
Werte Spielleiter hier im Forum bitte mal melden die das machen.
"Also Jung's und Mädel's in zwei Wochen ist's mal wieder soweit - es geht mal wieder in die Gefangenschaft - damit ich meinen Egotrip ausleben kann!

Ach ja zum Schluss bezüglich Egotrip - selbst unser Tigershark!!! hat gerafft, das die Gefangenschaft einer Gruppe mal so überhaupt nichts mit Egotrip zu tun hat, aber du scheinst da nach wie vor anderer Meinung zu sein...   

Ich bin natürlich als Spielleiter noch weit davon entfernt (aus deiner Sicht) ein guter Spielleiter zu werden. "Absurderweise" sehen das andere Leute ganz anderster und so wurde ich zum Beispiel eingeladen in einem Supportteam auf Con's (als die Pathfinder Regeln heraus kamen) dieses zu promoten und am Tisch für reichlich Spielspaß zu sorgen. Und auch seinerzeit Amigospiele setzte mich mal als Spielleiter ein
(auf der Spielemesse in Essen) um die 3.0 Regeln in Abenteuern zu präsentieren. Doch das nur nebenbei.

Ehrlich gesagt finde ich es mittlerweile sehr ermüdend zu diskutieren was richtig und falsch ist.
Wenn ein Spielleiter meint, die ganze Gruppe umbringen zu müssen bitte sehr, und ich
habe überhaupt kein Problem damit - ich halte das nur (aus meiner Sicht) nicht immer für den
geschicktesten Weg und versuche manchmal andere Wege nämlich (Deux ex Machina) zu gehen.

Zum Abschluss - jeder Spielleiter hat doch seinen eigenen Spielstil und wird bestimmte Situationen unterschiedlich zu anderen Spielleitern handhaben. Sind die Spieler unzufrieden, werden sie auf jeden Fall was sagen (ich kenne keine Gruppe die das nicht macht) und wenn ein Spieler meint, das passt ja mal gar nicht für mich wo bitte ist das Problem - soll er sich doch einen anderen Spielleiter und eine andere Runde suchen!   

Mit arkanen Grüßen:

Magnus der Schwarze

   

G4schberle

  • Globaler Moderator
[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #43 am: 03. Juni 2016, 17:56:50 »
Ich möchte einmal die These aufstellen, dass jeder SL, der ein paar Jahre auf dem Buckel hat schon einmal eine Deus-Ex-Machina-Szene geleitet hat. Ob nun geplant, oder unbewusst. Ob mit den Spielern abgesprochen, oder eigenmächtig.

Das Deus-Ex-Machina ein Spiel mit dem Feuer ist, ich glaube drauf können wir uns einigen. Spätestens in diesem Thread wird ersichtlich, dass es potentiell Spieler gibt, die damit ein großes Problem haben. Das muss ein SL respektieren. Ist Deus-Ex-Machina desshalb in jedem Fall ein schlechtes Stilmittel? Ich würde sagen: Nein!
Wie so häufig gibt es Situationen, in denen eine Deus-Ex-Machina-Szene das geringere Übel ist. Wie groß ein Übel aber sein muss, damit man zu einem Deus-Ex-Machina greift, hängt von der Gruppe ab.

Weder Lhor noch Tempus noch Magnus kennen die Rollenspielgruppen des jeweils anderen. Ihr könnt gar nicht einschätzen, ob ein Deus-Ex-Machina in einem Abenteuer des anderen angebracht war, oder nicht. Im OT steht aber, dass der TE eventuell auch einen Deus-Ex-Machina in Betracht zieht. Er hat entschieden, dass es für seine Gruppe vielleicht ein probates Mittel ist. Dem entsprechend sollten wir ihm lieber Ideen geben, wie er im Notfall den Deus-Ex-Machina umsetzen könnte (oder was er stattdessen machen könnte), anstatt über eine absolut formulierte Theorie ("Deus-Ex-Machina ist schlecht") zu diskutieren, die nicht eindeutig beantwortet werden kann.


Reingehaun
G4
« Letzte Änderung: 03. Juni 2016, 18:06:17 von G4schberle »
... berichtigt mich, wenn ich falsch liege ...

[RttToEE] Drohenden TPK abwenden
« Antwort #44 am: 03. Juni 2016, 19:40:37 »
Hi G4schberle,

du hast ja mal so was von recht!  :thumbup: :thumbup:
   
Mein Bedarf an weiteren Diskussionen zu diesem Thema ist nämlich bei Minus 10.

Mit arkanen Grüßen:

Magnus der Schwarze

P.S Was mich jetzt noch brennend interessieren würde wäre, wie Widdi sich entschieden hat, sein Problem 
      zu lösen denn von ihm haben wir gar nichts mehr gehört!