Vendui jal Das zweite Kapitel „Der Stadt der Spinnenkönigin“ beginnt.
Dessen erster Teil nur zwei Spieler spielten, weshalb die anderen Charaktere etwas in den Hintergrund treten. Seraphee aber zeigt sich diesmal von ihrer diplomatischen Seite und zeigt sogar noch tiefere Gefühle. Mehr wird nicht verraten.
See der Schatten:Nachdem ich neben dem Dreagloth Karashun auch die „Fangzahn Lolths“ Larala, in Szith Morcane zurückließ, um den Außenposten unter meiner Kontrolle zu wissen, wenn ich wieder zurückkehrte, bewegte sich der Rest von uns in Windeseile durch das Harl Oloth und nahmen unsere Umgebung kaum noch war. Durch meinen Zauber überbrückten wir innerhalb weniger Minuten gefahrlos Dutzende von Meilen, für die wir im Normalfall Tage gebraucht hätten. Ghaundan unser Tunnelläufer, übernahm die Vorhut und führte uns durch ein Höhlensystem, das von einem ganzen Clan von Steinriesen bewohnt war, aber diese passierten wir so schnell, dass diese gar nicht wussten wie ihnen geschieht, als wir an ihnen vorbeibrausten. Kurze Zeit später lag auch schon das Ufer des gigantischen Sees der Schatten vor unseren Füßen. Der einzige mir bekannte Unterirdische See, der noch größere Ausmaßen hatte, war der Dunkelsee in der Nähe meiner Heimat. Gespenstische Nebel wabberten über dem See vor uns, in dem man die schattenhafte Silhouette der alten Kuo-Toa Kultstätte, von der mir Solom Ned’razak berichtet hatte, erahnen konnte. Die Steinriesen die hinter uns lagen stellten für uns nun kein Problem mehr da, aber bei Barak, dem Duergar-Verräter, der allein und zu Fuß reisen musste, sah das schon etwas anders aus. Vielleicht würden die Riesen mir diesen Dubloth vom Hals schaffen.
Kuo-Toa Kultstätte:Die Kuo-Toas waren zunächst sehr besorgt über unser auftauchen, aber ich konnte ihnen klar machen, dass wir Ausnahmsweise mal keine bösen Absichten hatten, obwohl mir dieser Religiöse Ort schon ein Dorn im Auge war. Aber für Szith Morcane waren diese hässlichen Fischwesen von bedeutendem Wert, denn wenn der Außenposten bestehen bleiben sollte, brauchte er Handelspartner. Sicher hatten die zwei Überlebenden Kuo-Toas, deren Leben ich vor kurzem auf dem Basar verschonte hier schon von meiner Macht berichtet.
Wir wurden von „der Peitsche“ in Empfang genommen, einem Priester dieser Wesen. Ich erläuterte ihm auf Diplomatischem Wege unser Interesse an einer Handelsbeziehung. Außerdem machte ich ihm klar, dass schon bald eine gewaltige Horde aus Unterkreaturen, die gerade Maerimydra belagerte, nach ihrem Sieg, auf diesem Wege weiterziehen würde und ihr Yath (Tempel) dem Erdboden gleich machen würde. Die Augen des Fischwesens weiteten sich als er davon erfuhr. Ich bot ihm aber an, für eine kleine Gegenleistung natürlich, den Anführer der Feuerriesen zu beeinflussen, wenn wir uns erst einmal auf seine Seite geschlagen hätten! Als Gegenleistung verlangte ich Heilung und Genesung. Er überlegte einige Zeit und machte mir ein Gegenangebot: Er würde ein Handelsabkommen eingehen und uns mit seinen Zaubern helfen, wenn wir für ihn ein großes Problem aus der Welt schaffen würden. Er erzählte uns von einem gigantischen, infernalischen Kraken, der im See der Schatten haust, und von ihnen Opfergaben verlangt. Sie hatten das Untier schon früher angebetet, doch irgendein Dämonisches Schiff, von einer anderen Ebene, wäre im See erschienen und habe den Kraken mit seiner Präsens verdorben! Seitdem wurde das Monster immer gieriger und bösartiger. Dieser Krake und ein Halbdämon namens „Klaue“ mussten beseitigt werden. Er sicherte uns auch seine Magische Unterstützung bei diesem Unterwasserunternehmen zu.
Ich wog sein Angebot ab und stimmte mit einem ekligen Handschlag zu, vorrausgesetzt, wir würden schon vorher Heilung und Genesung erhalten (Relonnarr hatte –2 Stufen, Eclavdra hatte –3 Stufen, Barak hatte –1 Stufe und ich hatte – 2 Stufen, ST – 2, GE –2 und KO –6 !). Die Peitsche ging darauf ein. Doch zuerst mussten wir in der Kultstädte zweieinhalb Tage warten, bis dieser verdammte Duergar endlich auftauchte, während ich Ghaundan den See der Schatten erkunden ließ und er eine grobe Karte anfertigte.
Barak hatte sein Zeitlimit das ich ihm gesetzt hatte, nicht überschritten. Er marschierte im Eiltempo durch das Unterreich und schlachtete allein fast den gesamten Steinriesen-Clan ab. Er ließ mir NUR zwei Riesen übrig, die ich danach noch versklavte und durch Mächtige Glyphen der Peitsche in ihrem Höhlensystem festsetzen konnte. Wenn wir irgendwann zurückgehren würden, würden wir dies mit nach Szith Morcane nehmen, um sie den dortigen Sklaven beizufügen. Ich liebte die Sklavenjagd fast noch mehr als das töten selbst!
Jedenfalls nachdem der verdammte Zwerg endlich hier war konnte es losgehen. Ich entschied mich die Schwächlichen Männer nicht im Kampf gegen den Dämonenkraken mitzunehmen, sie würden mir nur im Weg rum schwimmen. So bestand unsere kleine Kampfgruppe nur aus zwei Frauen, mir und Eclavdra, und dem stinkenden Duergar. Die Peitsche belegte uns mit Zaubern in einer Klucksenden Sprache, die uns unsere Bewegungsfreiheit unter Wasser beibehalten lassen würde und natürlich einem Unterwasseratmen-Zauber. Eclavdra aktivierte noch ihre Hausinsignien, die sie mit einem Schild des Glaubens und der Gunst der Lolth ausstatteten. Wir sprangen todesmutig direkt ins Opferbecken dem gewaltigen Monster entgegen! Vielleicht würde der Zwerg ja diesmal draufgehen und mich in Zukunft mit seiner Anwesenheit nicht mehr belästigen!
In Dunklen Tiefen:Wir tauchten immer tiefer, bis wir in einer großen Unterwasserhöhle ankamen, wo uns der Krake auch schon erwartete! Das Biest war länger als ich blicken konnte und hatte Fangarme ohne Ende vor sich treiben und war noch hässlicher als Barak der Dubloth!!
Der kleine Psi-Krieger verdreifachte seine Körpergröße und passte sich somit dem Kraken an, währen Eclavdra diesen Umschwamm. Das Urtier fuchtelte mit seinen Fangarmen vor uns rum, bekam aber niemanden zufassen, dank unseren Verzauberungen der Bewegungsfreiheit. Barak löste einen Fokus nach dem anderen auf und zerhäckselte einen Arm nach dem anderen, während die Finstere Drow Streiterin von hinten mit ihren Rapieren angriff. Kurz darauf gesellte ich mich neben meine Gefolgsfrau und nahm den massigen Gegner dadurch endgültig in die Zange. Ein paar Herzschläge später (etwa 2 Runden!!) blutete das Monster schon aus so vielen Wunden, dass es mit schnellen Bewegungen die Flucht ergriff. In seinem Element war es uns an Schnelligkeit Höhlenhoch überlegen und verschwand in den Tiefen des Sees der Schatten!
Zu dritt durchschwammen wir seine Höhle und fanden uralte versiegelte Tonvasen. Nur leider fand uns daraufhin auch jemand, „die Klaue“! Aus der Dunkelheit des Wassers stach er hinterhältig auf mich ein, um mir den Todesstoß zu versetzen. Eclavdra handelte sofort und zeigte ihm was es heißt sich der Hohepriesterin unerlaubt zu nähern, und stach den Dämonenbastard ab wie ein Schwein! Nachdem ich seinen Kadaver noch etwas misshandelt hatte und seinen magischen Fischspieß an mich nahm, wandten wir uns wieder dem Schatz zu der vor uns lag. In meiner Gier zertrümmerte ich die Tongefäße was sich als Fehler herausstellte, denn in einem der Behälter waren Magische Schriftrollen aufbewahrt, die sich jetzt mit Wasser Vollsogen und dadurch Nutzlos wurden. In einem anderen Behälter fanden wir eine magische Cli Lyre der Barden, mit der wir wohl leider gar nichts anfangen können und in den anderen Behältern war mehr Gold als wir tragen konnten. Ich und meine Gefolgsfrau hielten uns eher zurück was das Gold anging, aber Barak musste natürlich Maßlos übertreiben, der Goldgierige Sack, und machte sich alle Taschen und seinen sowieso schon überfüllten Rucksack so voll, dass er nicht mehr nach oben schwimmen konnte. Ich weis nicht mehr wie aber irgendwie hatte er es dann doch nach oben geschafft. Wir berichteten dem Kuo-Toa Priester, dass wir den Riesenkraken in die Flucht geschlagen hatten, aber nicht die Möglichkeit gehabt hatten, diesen zu verfolgen, aber zumindest „die Klaue“ beseitigt hatten. Was den Priester wenigstens etwas glücklich stimmte.
Ich stockte unseren Vorrat an Zaubertränken, bei den Kuo-Toas, noch einmal gründlich auf und verstaute diese in meinem Meisterhaften Trankgürtel. Wir nahmen uns eines der zwei großen Floße und bekamen noch zwei Kuo-Toas als Ruderer gestellt. Unser Ziel war die andere Seite des Sees der Schatten, auf der Ghaundan schon vor Tagen, damals noch in Windwandelnder Gestalt, einen Durchgang entdeckt hatte, der uns nach Maerimydra bringen würde. Nach etwa anderthalb Tagen auf dem Floß waren wir immer noch nicht am anderen Ende des Sees! Ich peitschte die Kuo-Toas mit meiner Fünfköpfigen an, damit sie schneller rudern sollten, was sie aber so sehr einschüchterte, dass sie vor lauter Furcht ins Wasser sprangen und abtauchten! Aufgequollene Bastarde!
Kurzerhand bestimmte ich die mir zwei verbliebenen Unterkreaturen Barak und Phandoorl zu den neuen Ruderern. Phandoorl unser Hexenmeister der ja nur in der Gestalt eines Unterreich-Orks wiedergeboren wurde, aber innerlich sehr wohl noch wie ein adliger Drow fühlte, grummelte vor sich hin aber wagte es nicht mir zu wiedersprechen. Er konnte froh sein, dass ich seinem minderwertigem Leben nicht schon direkt nach seiner Wiedergeburt ein Ende gesetzt hatte. Aber auch die anderen Dunkelelfen, besonders Eclavdra ließen ihn spüren wie wenig sein männliches Leben jetzt noch wert war. Es gefiel ihr ihn zu verspotten und sein Dasein noch mehr herabzuwürdigen. Seine Neue Gestalt war einfach wie geschaffen für Körperliche Arbeiten, vielleicht würde ich ihm die nächste Axt, die wir finden würden, in die Hand drücken und ihn in Zukunft nach vorne in den direkten Nahkampf schicken, damit er dort Barak unterstützen konnte. Niedere Rasse, niedere Aufgabe!
Plötzlich zog ein Sturm herauf! Ein Sturm über einem unterirdischen, windstillen See? Zauberei! Aus dem Wasser erhoben sich Tentakel! Der Riesenkrake und wir waren diesmal nicht vorbereitet! Unser Floß wurde zum Spielball in den Fluten des Sees. Wind drang auf uns ein und drohte uns über Bord zu wehen. Ich rammte Velastas Säuredolch in das Holz unter mit, wie einen Anker und hielt mich daran fest. Die Winde wurden stärker! Bei Lolth! Eclavdra flog davon und wurde ins Wasser geschleudert! Phandoorl warf sich auf den Boden des Floßes und versuchte sich festzuhalten, wobei er sein Paddel verlor! „Argh, du Wael von einem Ork!“ Barak machte nicht den gleichen Fehler, er rammte seine unzähligen Dornen, Spitzen und Wiederhaken seiner Vollplatte ins Holz und umklammerte sein Paddel. Wasser peitschte über unser Gefährt und spülte Relonnarr hinweg! Schon zwei über Bord! Die ersten Tentakel versuchten unser Floß zu packen und uns in die Tiefe zu reißen, aber unsere Klingen waren schneller. Ein erbitterter Kampf entbrannte, jeder von uns verteidigt eine Seite des Floßes, Tentakel um Tentakel! „Dlean Del’Amatar ultrin!“ Doch auch Phandoorl verlor den Halt und stürzte ins Wasser und ging fast sofort unter. Drei über Board! Egal!
Mein Schwerer Streitkolben ging auf und nieder, doch es kamen immer mehr riesige Tentakelarme aus dem See der Schatten um uns zu packen. Eclavdra tauchte gerade wieder auf, als gleich ein halbes Dutzend Fangarme sie packten. Ich sah noch den Blick ihrer wunderschönen bösen Augen als unter Wasser gezogen wurde! Kurz darauf flog ihr abgerissener linker Unterarm auf das Floß und blieb vor meinen Füssen liegen!
„USSTA ELGAR DOS!“ (Ich töte dich!) Schrie ich über die See, in den Sturm! Ich erhob meine linken Arm mit meiner Mithriltartsche daran und beschwor die Kräfte meines Rings der Herrschaft über Feuerelementare. Eine große Feuerkugel erschien aus dem Nichts vor mir und begann schon das Holz des Floßes zu verbrennen! Ein kurzer geistiger Befehl von mir aber, ließ sie direkt meterweit auf einen großen Fangarm springen, was diesen zumindest kurz in Feuer badete, danach rief ich erneut die Macht des Rings und erschuf um uns herum eine Feuerwand, die nach innen kalt war aber nach außen alles verbrannte, was ihr zu nah kam. Die ersten Tentakel fingen Feuer und tanzten wie brennende Peitschen durch die Luft! Es stank nach verbranntem Fisch und ich sog diesen Duft der Rache tief ein! „Aiiiiiiiiiiiiiiiii!“
Irgendwo im Wasser konnte sich der Drow Druide gerade noch über Wasser halten, gestikulierte mit den Armen sprach bestialische Worte und beschwor ein Unterwassermonster, das sofort den Kraken angriff. Barak hackte nach dem nächsten Tentakel, in seiner Nähe, durchschritt dabei aber meine Feuerwand! Seine Unterarme fingen augenblicklich Feuer! Ich genoss den Anblick des brennenden Duergar, aber konzentrierte mich weiter auf unseren Feind unter Wasser. Ich zog eine Schriftrolle hervor und hob beschwörend beide Arme: „Akh del phindar, usstan lar dos!“ (Monster herbeirufen V) Ich rief ein Infernalisches Riesenkrokodil, das sofort meine Geistigen Befehle verstand und in die Fluten glitt, um den Kraken zu attackieren. Gerade rechtzeitig, denn Relonnarrs Monster trieb schon erwürgt in Richtung Grund des Sees. Meine Infernalische Bestie riss dem Gewaltigen Kraken tiefe Wunden. Ich ließ die Flammenwand fallen, denn unser Floß war an den Rändern schon arg verbrannt und schwarz gefärbt, aber der eigentliche Grund für meine Entscheidung war, dass die Flammenwand ortsbezogen war, aber das Riesenfloß weiter trieb, wodurch wir zu verbrennen drohten. Nachdem die Flammenwand erloschen war, breschte Barak, immer noch brennend, vor und gab den letzten Tentakeln den Rest. Der verdammte Krake war tot! „Dlean Del’Amatar ultrin!“ Doch Eclavdra war tot!
Ich befahl meinem Riesenkrokodil den ertrinkenden Phandoorl unter Wasser zu suchen und diesen an Bord zu zerren. Relonnarr kletterte fast unverletzt aufs Floß. Ich durchbohrte ihn mit meinem Blick. Er hätte an Stelle der Finsteren Streiterin sterben sollen. Ich hasste den Mann dafür und spürte Trauer und Zorn zu gleich für Eclavdra. Ich liebte sie auch wenn ich das nie zugeben würde. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als das Riesenkrokodil mit Phandoorl in den Zähnen auftauchte, diesen auf das Floß schleuderte, wodurch er das Bewusstsein verlor. Ich befahl ihm sofort wieder abzutauchen und den Körper von meiner Gefolgsfrau zu suchen. Ihr abgetrennter Arm lag immer noch vor mir. Das beschworene Monster hatte Erfolg, fand ihren Körper und brachte ihn mir. Ich streichelte über ihre Wange und strich ihr weißes Haar aus ihrem Gesicht. Nicht so! Nicht in dieser Zeit des Schweigens! Nicht mal ich wusste wo ihre Seele hin irren würde. Lolth würde ihre Seele nicht aufnehmen können. Ich musste sie zurückholen!
- Wird es der Hohepriesterin gelingen Eclavdras geliebte Seele zu retten?
- An wem wird sie ihre Wut abreagieren? An Phandoorl?
- Welche Gefahren lauern noch in der Umgebung des Sees der Schatten?