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Autor Thema: Krieg der Spinnenkönigin  (Gelesen 40479 mal)

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Seraphee Dlean Del'Am

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Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #75 am: 18. Januar 2005, 11:03:57 »
 Die Ebene der Gemeinen:
Wir tauchten in ein Becken in dem zwei Arachnoide Infernalische Oktopoden lebten und konnten ihren Fangarmen gerade noch entkommen und gelangten ans rettende Ufer und standen in einem Rothe Feld, die von Goblins gehütet wurden. Ghaundan und Larala, die uns immer noch begleitete, schalteten zwei Drow Wächter vor einem Sklaven Bereich aus, und verkleideten sich als diese. Soweit so gut, aber mein Duergar Sklaven-Krieger machte in seiner Ritterrüstung zu viel krach, weshalb ich mit meinem Stab der Stille einen Stille Zauber auf ihn anwenden wollte doch dann geschah das unfassbare. Er weigerte sich!
Er hatte Angst vor meinen Zaubern, denn das letzte mal im Tempel des Elementaren Bösen hatte ich ihn mit einem Spinnenfluch belegt, und ihn somit für über zehn Tage in ein willenloses, widerwärtiges Spinnenmonster verwandelt, das mir bedingungslos gehorchten musste. Er setzte sich in den Kopf, dass er lieber sterben würde, als sich erneut von mir verzaubern zu lassen und so wählte er die Flucht. Sein Körper versank im Steinboden vor meinen Augen! Er nutzte eine Psi-Kraft, die mir bis dahin unbekannt war. „Oloth plynn dos“ (die Dunkelheit soll dich holen / Drowfluch gegen einen Nichtdrow)! Ich unterschätzte seine Psi-Macht. Ich hätte ihn in den Gruben in Menzoberranzan sterben lassen sollen. Verdammt sei er, denn er wird leiden, grausig leiden! Unser Streea Kommando wurde durch seine Flucht gefährdet. Er konnte aber nicht mehr zurück, wo auch immer er war, denn ohne Magie konnte er nicht eine Stunde gegen den Strom des überfluteten Tunnels tauchen. Wir richteten unsere Konzentration wieder auf das was vor uns lag und schlichen durch die Ebene der Gemeinen und bahnten uns unseren Weg bis zu einer Rampe, die uns zum Basar brachte.

Der Basar:
Der Basar war viel kleiner als ich vermutete und nicht zu vergleichen mit dem in meiner Heimatstadt, aber es waren ein paar Kuo-Toas, Duergars und ein Haszak (Gedankenschinder) anwesend und gingen ihren Geschäften nach. Ghaundan, der immer noch verkleidet war, mischte sich unter die Drow Wachen und versuchte ein paar Informationen heraus zu bekommen. Doch wie ich schon befürchtet hatte, wurden wir von Baras „dem Ausgestoßenen“ verraten und die Wachen wurden allamtiert. Es stand uns ein Kampf direkt im Basar bevor. Ich begrüßte die Angreifer, die die Rampe hoch kamen, direkt mit einem meiner wenigen verbliebenen Zauber: „Velve kulggen ss’ligne uns’aa lu’elgg ussta oglinnen“ (Klingenbarriere), der einige von ihnen direkt in Fetzen schnitt, der größte Teil der Drow sprang aber auf uns zu, womit sie den Klingenzauber in ihrem Rücken hatten. „Sargtlin (Drow Krieger) greift an“. Karashun stellte sich ihnen allen entgegen um mich zu schützen. Eclavdra aktivierte ihre Haststiefel, bezog neben mir Stellung und stach die Angreifer mit ihrem Scharfen Langschwert und ihrem Rapier ab, die am Dreagloth vorbeikamen. Phandoorl, unser Hexenmeister, zauberte aus dem Hintergrund und unser Tunnelläufer Ghaundan attackierte seine Erzfeinde (alle Elfenvölker) aus einem Versteck heraus. Auch die dürre Schurkin kam aus den Schatten und stach einen Drow Krieger von hinten nieder und Relonnarr beschwor irgendein Monster herbei um uns zu unterstützen. Ich zog mein altes Flammenschwert (+2, +1W6 Feuer) und hob meinen selbstverzauberten Schild (+4) zu einer undurchdringlichen Deffensive. Einige der Feinde beschossen uns mit ihren Handarmbrüsten und ihre Offizierin war die stärkste unter den Feinden. Der vierarmige Karashun blutete schon aus unzähligen Wunden und wurde von der Übermacht überwältigt und niedergestochen. Er starb und gab sein Leben für mich! Ich stieß einen gellenden Schrei aus und fuhr wie eine Furie aus dem Abgrund zwischen die Feinde nach vorn um den Tod meines dämonischen Bruders zu rächen. Unzählige Klingen wurden mir in die Flanke gestoßen, als ich mir meinen Weg zu ihrer Offizierin bahnte, doch mein ebenfalls selbstverzauberter Drachenschuppenpanzer der Schatten hielt stand (insgesamt RK 31 !). Blut! Die Welt um mich herum versank in Blut! Mein flammendes Schwert fraß sich durch Mithrillkette, Eingeweide und Knochen. Ich spürte die Klinge der Dunkelelfischen Offizierin in meinem Unterleib, däfür bohrte ich ihr mein Schwert in den Hals und rächte Karashuns Tod. „Dlean Del’Amatar ultrin“! Doch weitere Feinde hinter uns, die aus der Richtung der Großen Schlucht kamen! Phandoorl wirbelte herum, grinste höllisch und schleuderte ihnen eine winzige Kugel aus Fledermausdung und Schwefel entgegen und sprach: „Chath Bar“ (Feuerball). Ich spürte die Hitze in meinem Rücken. Phandoorl hatte alle Feinde die vom großen Netz aus kamen, brennend in die Schlucht befördert! Sieg! Aber selbst nach dem alle feindlichen Drow gefallen waren, ebbte mein Blutrausch nicht ab, und so stürzte ich mich auf die Händler des Basars und Eclavdra tat es mir gleich. Die Kuo-Toas suchten ihr Heil in der Flucht, aber die Duergars, die zum Volk meines verhassten, verräterischen Sklaven gehörten, ließ ich nicht entkommen. Doch der Haszak schwebte in die Luft und begrüßte uns mit einem Gedankenschlag, der uns kurz ins schwanken brachte. Doch kurz darauf beherrschte er meine treue Gefolgsfrau Eclavdra, die mich sofort attackierte und meinen externarischen Körper ein halbes Dutzend mal durchbohrte! Total im Blutrausch und Schmerz versunken, bekam ich nur noch mit, dass der Haszak in eine andere Dimension flüchtete und seine Kontrolle über Eclavdra fallen ließ. Als sie sich bewusst wurde, dass sie gerade ihre Herrin und Hohepriesterin der Lolth fast getötet hätte, fing sie sofort an sich selbst zu geißeln und zu bestrafen, sank auf die Knie und erwartete, dass ich ihr den Rest gab. Doch ich ließ sie leben, denn der Tod meines Bruders lastete schwer auf meiner finsteren Seele. Karashun war das Unheiligste Geschöpf unseres Hauses. Sein Tod käme mit dem Verlust von Lolths Gunst gleich, denn ein solches Geschöpf war ein großes Geschenk der Spinnengöttin, und wurde nur wenigen Mutter Oberinnen gewährt. Ich zog eine mächtige Schriftrolle hervor und sprach die Worte: „Streea abbil yibin phor lueth dro“ (Tote erwecken). Langsam kam wieder Leben in meinen barbarischen Bruder und er kotzte Blut, aber er lebte! Ich heilte mich und Karashun mit meinem Stecken der Leichten Wundheilung, den ich zuvor Relonnarr abholte. Erschöpft brachen wir alle zusammen. Der Basar war getränkt in Blut und Leichen und wir rasteten mitten unter ihnen. Aber schon kurze Zeit später sah ich im Augenwinkel eine Bewegung. Seitlich des Basars war eine Erhöhung und dort befanden sich mehrere Türen im Stein, die aber alle vernagelt waren. Wahrscheinlich waren das die ehemaligen Lagerräume der Händler. Auch mein Haus musste hier eine Lagerhalle besitzen. Den Schatten, den ich sah, verschwand in einer solchen Tür. Sofort schickte ich Eclavdra und Karashun hinterher, was aber ein Fehler war, da beide noch zu schwer verletzt waren. Also eilte ich hinterher in die Lagerhalle. Dort traute ich meinen Augen kaum, denn meine beiden Gefährten wurden von Schwarzen Schleimen bedrängt, die sich mit jedem Schlag aufteilten und so immer mehr wurden. „Dlean Del’Amatar ulu usstan“ (Dlean Del’Amatar zu mir)! Ich befahl den Rückzug und erinnerte mich noch an ein Wunder, das Lolth mir vor einigen Monaten noch gewehrte, bevor sie schwieg. „Oloth chath flamgra dos“. Mein Unterarm begann mit schwarzem Feuer zu brennen. Mit diesem geringeren Wunder zündete ich oft die unheiligen Kohlebecken bei Zeremonien an, doch es würde auch genügen um diese Gallerte zu entzünden. Brennend zogen sie sich zurück, bis sich knarrend eine Tür öffnete, die wohl in eine ehemalige Händlerunterkunft führte. Und heraus kam ein Drow Priester mit einem verrosteten Ghaunadaur Symbol um den Hals und einem Streithammer in der Hand. „Rothe iblith“ (Rothe Exkrement) ich ging genau in seine Falle. So ziemlich jeder Ghaunadaur-Priester des Harl Oloth wollte meinen Tod, nachdem ich damals in ihren Tempel des Elementaren Bösen eindrang und dort alle Verdammnisträumer und zwei der Mächtigen Drei abschlachtete. Als ob die Kiaransalee Priesterinnen nicht genügten, stellte sich jetzt auch noch dieser Schlick-Priester in meinen Weg und wollte meinen Tod. Aber dafür muss er sich erst einmal hinten anstellen. Er zauberte Schwarze Tentakel herbei, die direkt unter mir aus dem Boden kamen und meine schwarzen Schenkel erfassten und zu Boden zogen. Die Schwarzen, brennenden Schleime kamen unaufhaltsam auf mich zu um mich zu verschlingen. Sie kamen über mich und hüllten mich komplett mit schwarzem Schleim ein, der meine dunkle Haut verätzte. Und jetzt passierte das schlimmste, der Schleim zerfraß meine magische Drachenschuppenrüstung und meinen magischen Schild. Ich hatte in Menzoberranzan Monate damit zugebracht diese zu verzaubern und verbrauchte dabei Ressourcen im Wert von über 200.000 Goldsücken. Innerhalb von Sekunden waren sie von Säure zerfressen und damit unbrauchbar! Der Priester kam mit erhobenem Hammer auf mich zu um mir den Schädel zu zerschmettern, wurde aber von seinen eigenen Tentakeln erfasst, die überall um mich herum waren. Dieser Wael! Plötzlich explodierte um mich herum eine Feuersbrunst, verbrannte mich schwer, aber tötete auch die Schleime, zerfetzte die Tentakel und ließ den Priester zurücktaumeln. Ich weiß nicht mehr ob er da schon längst Tod war oder nicht, auf jeden Fall gab ich ihm mit meinem Flammenschwert den Rest. Ich nahm seine Rüstung, seinen Buckler und seinen Schweren Streithammer, alles leicht magisch. Jetzt kam auch der Rest meiner Dunkelelfen Gruppe und half mir auf die verätzten und verbrannten Beine. Es war der Hexenmeister, der mich in Feuer badete, aber mich so rettete. Aber meine Tortur war noch nicht zu Ende. Denn ich erkannte, dass dies hier ein geheimes Versteck dieses Priesters war, das anscheinend auch noch nicht von den Kiaransalee Priesterinnen entdeckt  wurde. Ich spürte, dass hier ein Ghaunadaur Unheiligtum oder Schrein nicht weit sein konnte, und so befahl ich, die hinteren beiden Türen zu erforschen. Erstere Kammer war leer und diente dem Toten Priester nur als Schlafgemach. In der zweiten Kammer fand ich das was ich suchte, einen Säurepool, um den sich auch einiges tummelte und seine Fangarme nach mir ausstreckte. Meine Unterleib wurde umschlungen und ich wurde unweigerlich in Richtung der Säure gezogen. Phandoorl schickte erneut einen Chath Bar und verbrannte alles im Raum, kurz darauf stürmten meine Sargtlin in die Kammer und zerhackten die Fangarme, womit sie mich befreiten.
Ruhe. Alles was wir brauchten war Ruhe und Rast, denn auch Phandoorls Zaubervorrat wurde langsam erschöpft und alle anderen waren schwer verletzt. Ich dachte mir, wenn der Priester hier in seinem Versteck nicht auffiel, würden wir das auch nicht. Ich vermutete, dass er diesen kleinen Tempel vor Ausspähung geschützt hatte und so hier nicht entdeckt wurde. Wir waren so unglaublich am Ende wie schon lange nicht mehr. Ich heilte die schwersten Verwundungen der Gruppe mit meinem Stecken der Leichten Wundheilung, dessen Ladungen aber bald aufgebraucht sein würden, wenn das so weiterging. Phandoorl zog sich zur Rast in seinen Seiltrick zurück und der Rest rastete im ehemaligen Schlafgemach des toten Priesters. Nur Ghaundan hielt draußen beim Basar Wache. Ich wusste, dass wir hier in der Falle saßen, aber eine Rast war unumgänglich und so versetzte ich mich tief in meine Meditation.

-   Wird dieser Rastplatz wirklich zu einer Falle?
-   Was für Pläne heckt der entflohene Duergar Sklave in der Zwischenzeit aus?
-   Wer stirb als nächstes?

Auf diese Antworten müsst ihr nicht lange warten. Versprochen.

 

 

Pestbeule

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    • Blog zur aktuellen Königsmacher-Kampagne
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #76 am: 18. Januar 2005, 11:50:28 »
 Sehr gut, liest sich wirklich gut! Obwohl ich weiß wie es weiter geht, bin ich gespannt wie es aus eurer Sicht ausgesehen hat. Ich hoffe du machst nicht so schlapp wie ich, wäre schön wenn die Leute hier erfahren wie es weiter ging.

Evtl werde ich noch die Lücke zwischen der Revolte und eurem Auftrag füllen. Das hab ich ja noch daheim auf meinem PC.
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #77 am: 18. Januar 2005, 12:21:01 »
 Danke, vielleicht melden sich ja noch die anderen (Relonnarr, Ghaundan, Phandoorl, ...) zu Wort. Wenn du deinen alten Beitrag noch ins Netz stellst, ist es möglich diesen kronologisch richtig vor meinen Ersten Beitrag zu stellen, damit es nicht die Leser verwirrt? Du könntest ihn doch in deinen Letzten reineditietren, oder?
 

Pestbeule

  • Mitglied
    • Blog zur aktuellen Königsmacher-Kampagne
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #78 am: 18. Januar 2005, 12:36:28 »
 Ja, ich werde ihn dann in meinen letzten Beitrag einfügen!
Wenn die anderen sich nochmal hierher verirren!  ;)

Hier noch ein Bild von Eclavdra, der Gefolgsfrau von Seraphee (Leadership feat)

http://www.justinsweet.com/GALLERY/ILLUSTRATIONS/HTML/028_drowfemale1.html' target='_blank'>Eclavdra

@Seraphee: Leider gehts nicht anders mit dem BIld. Man muss den LInk halt anklicken. Besser als garnix!
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Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #79 am: 18. Januar 2005, 20:06:13 »
 Und weiter gehts wie versprochen.

Gefallener Ghaunadaur Tempel in Szith Morcane:
Unsere verdammte Rast währte leider nur etwa zwei Stunden, als Ghaundan, den ich zur Wache im Basarbereich befohlen hatte, hastig auf uns zu stolperte und schrie: „ Barak Duin der Dobluth (Ausgestoßene) kommt, mit Untoten und einer Kiaransalee Priesterinn“! Rothe Iblith – unser Rastplatz wurde jetzt wirklich zur Falle, denn direkt hinter ihm stapfte ein Finsterer Drow Streiter in die leere Lagerhalle, mit kampfbereitem Schreckensflegel und versperrte uns den einzigen Ausgang. Phandoorl war immer noch in der anderen Dimension seines Seiltricks und konnte sich sicher noch keine neuen Zauber einprägen. Ich war gerüstet in die alte Kette des toten Ghaunadaur Priesters und hatte seinen Buckler am linken Arm, alles nicht zu vergleichen mit meiner vorherigen Panzerung, die durch die Säure der Schleime zersetzt wurde. Karashun und Eclavdra waren immer noch verletzt und von Larala war keine Spur zu sehen. Wir waren verloren und saßen in der Golhyrr (Falle). Hinter dem Dunklen Streiter stürmten mindestens zwei Untote Lolth Priesterinnen, mit abgezogener Haut, in die Lagerhalle und dahinter trat eine Kiaransalee Priesterin mit Baras, meinem entflohenen Duergar, an ihrer Seite in die Halle. Ich lag also richtig , er hatte uns verraten und ihnen wahrscheinlich alles über uns erzählt. Ghaundan fing sofort an zu zittern, vor Furcht vor den Untoten Priesterinnen und somit zu nichts mehr zu gebrauchen. Dann ging ein „Cath zotreth flamgra ussta ogglinnen“ (Flammenschlag) direkt über uns hernieder, der fast alle direkt traf und mit unheiligem Feuer verbrannte. Nur Ghaundan konnte geistesgegenwärtig noch zur Seite springen und den Flammen entgehen. Die Untoten brachen in unsere erste Kampfreihe, die aus dem Draegloth und meiner Gefolgsfrau bestand. Sie versuchten durchzubrechen um mich zu beißen, was ihnen auch gelang. Schmerz! Baras holte mit seiner angewachsenen Klinge aus und verfehlte Relonnarr nur knapp, da der Flammenschlag ihn geblendet hatte, aber hätte er getroffen, würde der Druide jetzt nicht mehr leben. Phandoorl war immer noch nicht aus seiner anderen Dimension heraus gekommen und Larala kam nicht aus ihren Schatten. War das das Ende unseres Streea Kommando?
Nein, aber es gab nur eine Überlebenschance. Ich holte eine machtvolle Schriftrolle hervor und sprach: „Rath ulu natha dormagyn k’lar“, berührte alle meine adligen Drow Gefährten, und teleportierte uns davon. Da Karashun ein großes Wesen war, konnte ich Relonnarr nicht mitnehmen und musste ihn seinem Schicksal überlassen. Auch Phandoorl musste zurückbleiben, war aber wenigstens noch vorläufig noch in Sicherheit. Aber Teleportationen im Harl Oloth waren immer eine gefährliche Angelegenheit, denn das letzte mal als ich das versuchte kam ich in Ched Nasad heraus. Auch dieses mal war es nicht anders, nur kamen wir diesmal direkt an der verdammten Oberwelt und im Tageslicht heraus!!!

Dolchthal:
Der Feuerball brannte hoch an der Höhlendecke, die keine Decke hatte! Die Strahlen des Feuerballs trafen auf unsere Farzress verstrahlte Ausrüstung und blendete uns! Das verdammte Licht lies mein letztes selbstgefertigtes Artefakt in Staub zerfallen (Patzer beim RW), mein Flammenschwert! Aber auch Eclavdras Scharfes Langschwert zerfiel zu Staub (und noch ein Patzer beim RW). Ich zog schnell mein Öl der Haltbarkeit hervor und begoss damit meine und Eclavdras wichtigste verbliebene Ausrüstung. Ich, der Tunnelläufer Ghaundan, mein Dreagloth Bruder Karashun und meine Finstere Streiterin Eclavdra waren entkommen und am Leben und nur das zählte. Ich sandte fürchterliche Gebete an Lolth und schwor Rache. RACHE! Niemand entgeht der Rache von mir, Seraphee Dlean Del’Amatar, Yathallar (Hohepriesterin) der Lolth, Drachentöterin und Bezwingerin des Tempels des Elementaren Bösen, die von ihren Feinden nur die „Spinnenküsserin“ genannt wird. NIEMAND! Die Schlangen meiner Schlangen peitsche zuckten hin und her und wollten die Welt zerbeißen. Mit den Adligen zusammen fanden wir eine alte Ruine aus längst vergangener Zeit und rasteten in ihren Schatten. In der Mitte der Ruine befand sich ein sonderbarer Stein oder Altar.
Unglaublicherweise kam uns dort Phandoorl, Relonnarr und Larala entgegen, die ebenfalls fehlerhaft hier her teleportiert sind. Irgendwie musste das mit dem Stein zu gehabt haben. Phandoorl erzählte mir von seinem Zaubergefecht gegen die Feinde und wie er und der Druide nur knapp mit dem Leben davon kamen. Sie erzählten mir, wie der Duergar sich plötzlich gegen seine neuen Verbündeten wendete und den Finsteren Streiter und die Priesterin erschlug. Dieser verfluchte Zwerg konnte mir also doch noch von Nutzen sein. Aber Rache ist Süß. Das Blatt wendete sich und die Schlangenköpfe meiner Peitsche zischten zufrieden. Ghaundan kundete Nachts die Umgebung aus und entdeckte in der Ferne etwas interessantes. Also machten wir uns auf den Weg.

Dordrien Krypten:
In der Dunkelheit fanden wir alte Krypten, die aber leer waren. Ghaundan erkannte aber eindeutige Spuren, dass hier vor kurzem jemand war und die Krypten untersuchte. Waren vielleicht diese Guten Helden vor uns hier, von denen uns Larala, diese dürre Schurkin uns erzählte? Wer weiß?
Wir fanden einen willkommenen Eingang im Hügel und somit in die schützende Dunkelheit. Dahinter betraten wir ein Dungeon, an dessen Anfang einige Kruften zu finden waren. Eindeutig war vor uns schon einmal jemand hier, denn deren Spuren wurden immer deutlicher. Hinter einer Geheimtür fanden wir eine sprechende Statue, die meinte, dass niemand diese Gruft betreten durfte. Hah, dass ich nicht lache, niemand verwehrt einer Hohepriesterin den Zutritt, schon gar nicht irgendeine verdammte Statue, also begrüßte ich sie mit einem unheiligen Flammenschlag von einer Schriftrolle, als plötzlich irgendeine Art Geist auftauchte um uns zu vertreiben. Einen kurzen Schlagabtausch mit meinem magischem Hammer später, war der Geist besiegt und ich befahl die Gruft zu schänden und zu plündern. Diese andere Heldengruppe schien dazu nicht genug Mumm in den Knochen gehabt zu haben, oder respektierte die Bitte des Geistes. Aber wenn sie noch hier unten waren würden wir sie finden und ganz besonders grausam foltern. Karashun und Eclavdra waren auch schon ganz wild auf einen güldenen Paladin oder so etwas. Wie auch immer wir folgten unserem Tunnelläufer durch die Höhlen und passierten noch eine weitere fremdartige Statue und eine durchbrochene Steinwand. Es ging immer tiefer und wir fanden Spuren eines Kampfes und einige getötete Dunkelelfen und den Kadaver einer größeren Spinne. Wir schlichen durch einen Tunnel bis zu einem 6 Meter tiefen Loch in die Tiefe.
Ghaundan, der in Szith Morcane aufgewachsen war, kannte diese Höhlen, er bezeichnete sie als die Dordrien Krypten. Er sagte, dass wir nicht weit weg von Szith Morcane wären, und die Große unterirdische Schlucht ganz in der Nähe wäre. Kurze Zeit später betraten wir auch schon die Wachhöhle der Großen Schlucht.

Die Große Schlucht von Szith Morcane:
Larala erzählte, dass diese Helden vor kurzem die Gigantische Spinne im Netz der Schlucht töteten und diese jetzt von den Kiaransalee Priesterinnen zu einem Untoten Monster wiedererweckt wurde. Ihr Netz verband die Höhlen des Außenpostens miteinander und würde uns nicht ohne Kampf passieren lassen. Eigentlich war sie ein Unheiliges Geschöpf der Lolth, aber jetzt gehorchte sie den Priesterinnen der Wiedergängerin und musste somit vernichtet werden. Phandoorl ging voran sah die gigantische Untote Spinne in ihrem Netz und kerkerte sie kurzerhand mit einem Energiekäfig ein. Dieser mächtige Zauber lag auf seinem Stab der Macht, den er damals im Tempel des Elementaren Bösen von mir geschenkt bekam, kurz nachdem wir diesen Hedrak, dem Ghaunadaur Priester des Äußeren Heiligtums abnahmen. Das Spinnenmonster war im Käfig gefangen, es gab kein entkommen für sie. Ganze fünfzig Magische Geschosse später brach sie erst im Käfig zusammen, was sogar mich erstaunte und die Magie unseres Hexenmeisters doch etwas erschöpfte! Der Weg für unser Streea Kommando nach Szith Morcane war somit frei. Wir betraten das riesige Netz der mittlerweile schon zweimal gestorbenen Spinne.

-   Was führt Barak der Dobluth, wirklich im Schilde?
-   Was erwartet die Dunkelelfen im tiefen Inneren von Szith Morcane?
-   Kann man Larala, der düsteren Drow Schurkin wirklich vertrauen?

Findet es herraus.

Pestbeule

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    • Blog zur aktuellen Königsmacher-Kampagne
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #80 am: 18. Januar 2005, 23:04:14 »
 Gut, auch wenn es mich freut wenn es schnell weitergeht: Verschieß unser ganzes Pulver nicht so schnell!

Die Leser sollen nach was Neuem lechzen   ;)

BTW: Der Duergar heißt Barak!  
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #81 am: 19. Januar 2005, 07:20:00 »
 O.K. ich weis was du meinst Pestbeule. Lassen wir sie schmachten und leschzen.

Oh, der Verdammte Sklave heißt ja wirklich Barak und nicht Baras. Ich hol direkt die Peitsche raus und geißel mich selbst mit zehn Hieben.
 

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #82 am: 19. Januar 2005, 07:40:47 »
 So, Fehler wurde rausgepeitscht (editiert).
 

LoP

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #83 am: 20. Januar 2005, 00:06:09 »
 Dies ist mein erster Post in diesem Forum, sonst bewegte ich mich eher als Beobachter durchs Forum, aber eure Story Hour hat mich dazu bewegt endlich mal etwas zu schreiben.

Ich muss sagen ich bin echt sehr, sher beeindruckt von der Atmosphere die ihr hier vermittelt! EInfach überwältigend wie gut hier nicht nur die Drow, sondern auch die CHaraktere an sich dargestellt werden.

Meinen vollsten Respekt für die Arbeit, die ihr euch mit dieser rund um gelungenen Story Hour gemacht habt! Man bekommt beim lesen echt Lust direkt mitzuspielen!

mfG

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #84 am: 20. Januar 2005, 10:16:43 »
 Vielen Dank LoP!

Auch ich würde am liebsten sofort losspielen, wenn ich die Beiträge hier schreibe. Pestbeule (unser Meister) könnte mich Nachsts wach machen und ich wäre sofort spielbereit.
 

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #85 am: 20. Januar 2005, 13:38:44 »
 An etwa dieser Stelle rückte Larala einen stark angekokelten Tagebucheintrag raus, den sie vor kurzem aus dem Morcane Anwesen stahl, als der Duergar sich im Alleingang durch Szith Morcane metzelte und so für Ablenkung sorgte. (stammt aus der Feder von Pestbeule)

13. Marpenoth
Welch süßer Akt der Rache! Es hat nicht lange gedauert bis wir erkannt hatten das die Spinnenküsserinnen auch hier in Szith Morcane nicht mehr von ihrer schweigenden Göttin erhört werden. Nachdem wir dies in Erfahrung gebracht hatten war es ein leichtes das Herrschende Haus Morcane seiner Priesterinnen zu berauben. …… führerlosen Drow, die mit eigenen Augen das Versagen Lolths mitangesehen haben, brachen mit ihrer falschen Loyalität und unterstützten nun uns. Die Priesterinnen der Lolth haben eine neue Aufgabe bekommen, sie dienen der Abschreckung und als Zeichen der Macht der Herrin der Toten. Oh welch ein Vergnügen es war die Priesterinnenlebendig zu häuten – jeden Fetzen ihrer verfluchten Haut zu endfernen und sie in Dienstbare Quath-Maren zu verwandeln.

14. Marpenoth
Meine Tante Dorinahat uns die alten Gemächer der Töchter Alisannaras übergeben, die wir Tags zuvor gehäutet hatten. Meine verdammte Zwillingsschwester wollte unbedingt das größere der Zimmer, und wir stritten uns darüber wer es haben soll. Eines Tages wird sie dafür bezahlen! Wir einigten uns darauf die beiden gleichgroßen Zimmer zu beziehen. Als wäre es nicht offensichtlich das nur ich zu Wahrer Größe bestimmt bin. Natürlich sollte mir das große Zimmer zustehen. Ich hasse sie. Sussun pholor dos, Velasta!

15. Marpenoth
Dorina ist heute zu mir gekommen und hat mir einen Auftrag in den Wilden Tiefen übertragen. Zuerst dachte ich es sei weil sie mich bevorzugt, doch nun brennt mein Hass auf Velasta nur noch stärker. Während ich in der Wildnis des Harl Oloth bin, wird sie sich an den Plünderungen der Stadt und des Hauses Morcane beteiligen! Mein Hass brennt mit jedem Tag stärker. Jede Schmähung werde ich tausendfach vergelten!

25. Marpenoth
Heute schlugen wir den zweiten Angriff gegen die schwächlichen Bewohner der Oberwelt, um Nahrung für die von Kiaransalee Gesegneten zu besorgen und um Angst und Schrecken zu verbreiten. Wenn wir uns an den Anhängern Lolths rächen wollen, müssen wir stark sein. Doch diesmal ging alles schrecklich schief. Ich war die Anführerin des Jagdtrupps. Als wir gerade gegen die Bauern zuschlugen griffen plötzlich wahrhaft mächtige Helden in den Kampf ein: ein verachtenswerter Oberflächenelf, ein Zwerg, ein hinterhältiger Halbling und ein Menschenmagier. Trotz unserer zahlenmäßigen Überlegenheit  schlugen sie uns zurück. Der verfluchte Menschenmagier beschwor einen Teufel der Neun Höllen, der mir schwere, blutende Wunden zufügte. Ich werde grausame Rache nehmen, wenn ich diesem Sterblichen jemals wieder begegnen sollte! Tausendfach wird er mir bezahlen für die Schmach, die er mir angetan hat. Möge er Kiaransalee’s Wehgeschrei hören!


Die Kiaransalle Priesterin, die das Tagebuch schrieb, musste es zum Zeitpunkt des Kampfes gegen die Helden der Oberfläche, dabeigehabt haben, was wahrscheinlich der Grund für die ganzen Brandspuren war.

 

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #86 am: 20. Januar 2005, 23:28:21 »
 Vendui jal (Seid alle gegrüßt)
Heute wird’s noch eine Spur härter (nichts für zarte Waldelfengemüter), außerdem werde ich diesmal noch etwas mehr auf die einzelnen Charaktere eingehen, damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt.

Kaserne von Szith Morcane:
Wir bewegten uns über das Netz wie kleine Spinnen, jederzeit bereit zum Kampf. Das rauschen eines starken Flusses war in der tiefe der Schlucht unter uns zu hören. Wie tief die Große Schlucht aber wirklich war, wollte niemand von uns herausfinden. Nicht weit von der obersten Wachhöhle, befand sich der Höhleneingang zur Kaserne von Sith Morcane. Nach unseren Rechnungen, dürften dort aber kaum mehr als eine Handvoll Drow Krieger übrig geblieben sein, wenn diese sich nicht schon ohnehin in die unterste Höhle des eigentlichen Anwesens von Morcane zurückgezogen hatten. Unsere dunkelelfische Kampfgemeinschaft im Dienste Lolths durchkämmte langsam jeden Winkel der Unterirdischen Kaserne.
Eclavdra Tiefensucher nahm sich ein zweites Drow Rapier, das von Faezress durchdrungen war. Sie war eine Meisterin im Kampf mit zwei Waffen und konnte es wahrscheinlich mit fast jedem Waffenmeister von Menzoberranzan aufnehmen. Ihre Stiefel der Hast ließen sie innerhalb eines Atemzuges zu einem Wirbelnden-Klingen-Derwisch werden.
Ghaundan hatte seine Auftragsklinge in Form eines Kurzschwertes gezogen und in der zweiten Hand eine weitere tödliche Klinge. Ihm entgingen keine Spur und er kannte sich im Harl Oloth hervorragend aus. Man sagt er habe es sogar geschafft, die Phaerlin, die Begrabenen Reiche, zu durchschleichen.
Karashun, unser Dreagloth, war durch und durch eine barbarische Bestie und bewegte sich auch wie eine. Seine vier Klauen waren bereit alles zu zerreißen, was mir zu nahe kam. Er trug die zwei Ringe der Kraftfeldrüstung, die seine Klauenangriffe noch verheerender machten und alles und jeden verletzten, was ihn berührte. Sein Magischer Gürtel, den wir einem Roten Drachen abgenommen hatten, vermochte seine Große Gestalt zu verkleinern, falls er irgendwo nicht durchkam, was schon des öfteren vorkam.
Phandoorl der Hexenmeister hatte Hedraks Stecken der Macht immer zur Hand, mit dem er schon das gigantische Spinnenmonster im Netz bezwungen hatte. Seine edle Robe, in der er eine unbestimmte Zahl an Schriftrollen verbarg, schützte ihn vor Feuer und somit vor seinen eigenen Feuerbällen.
Larala, unsere düstere Schurkin mit außergewöhnlich langen und dürren Gliedmaßen schlich von einem Schatten zum nächsten und war in ihrer Lederrüstung der Schatten fast nie zu sehen. Sie war total irre und wahnsinnig und sprach nur mit mir. Sie meinte Lolth persönlich würde mit ihr sprechen und hatte deshalb einen besonderen Hang zu mir.
Relonnarr, ein Druide des Malar war in eine chitinene Panzerung gehüllt und mit einem verzaubertem Krummsäbel bewaffnet, der durch Untote besonders tief schnitt. Aber seine größte Stärke lag darin, Monster herbeizuzaubern, die uns im Kampf unterstützten.
Wir stießen auf keinen Wiederstand in der Kaserne. Aber die Toten und die Spuren sprachen eine eindeutige Sprache. Barak der Dobluth war vor uns hier und hatte die letzten Wachen der Kaserne abgeschlachtet. Sehr schön, er nahm uns immer mehr Arbeit ab, aber wo war er jetzt? Dieser Einzelgänger würde uns einen harten Kampf liefern, wenn wir früher oder später auf ihn treffen würden. Karashun leckte sich schon die Klauen nach ihm. Da es hier nichts mehr von Interesse gab und wir keiner Rast bedurften, da alle mittlerweile unverletzt waren, schlichen wir zurück zum Großen Netz.

Anwesen Morcane:
Die unterste Höhle war der Eingang zum Herrschaftshaus dieses Außenpostens. Hier musste sich die Kiaransalee Schlange befinden und hier würden wir ihr den Kopf abschlagen oder bei dem Versuch sterben. Der Wahn ergriff Besitz von mir, mir Seraphee Dlean Del’Amatar, denn ich war eine Auserwählte Lolths: „Usstan cha’kohk dos ulu natha Dryder aiiiiiiiiiiiiiiiiiii“! Mit diesen Zauberworten, die ich mir schon seit Monaten aufgehoben hatte, verfluchte ich mich selbst! Mein Körper durchlebte schlagartig eine schmerzvolle Verwandlung: Mein Hinterleib schwoll an und lange, schwarze Spinnenbeine durchbrachen meine aufgedunsene Haut und richteten mich zu voller Größe auf! Meine Haut wurde immer zäher und meine Arme wurden stärker. Giftiger Speichel tropfte aus meinem Mund! Ich wurde zur Drinne!
Die Drow um mich herum weiteten die Augen und senkten ehrfürchtig ihr Haupt. Sie kannten diese große, hässliche Kampfgestalt, denn ich liebte es mich selbst und meine Feinde mit Lolths Spinnenfluch zu verzaubern. Ich griff meinen Streithammer fester und in meinen Augen loderte ein externarisches Feuer. Ich war Arach-Tinilith’s Meisterin Wieder die Finsteren Künste. Das töten von Priestern egal welcher Gottheit war mein Spezialgebiet. Die fünf Schlangen meiner Peitsche zuckten gierig hin und her als wir die Empfangshalle der Ketzer betraten. Zwei gepanzerte Drow-Vampire mit zackigen Rapieren und zwei gehäutete untote Lolth-Priesterinnen, die im Tagebucheintrag Quath-Maren genannt wurden, stürzten sich auf uns. Die gehäuteten Monster streckten wir schnell nieder, aber die Drow-Vampire waren fast unverletzbar und regenerierten ihre Wunden. Ich zog eine Schriftrolle, stürzte nach vorn ins Gemetzel, berührte den ersten der beiden. „Dos er’griff el vel’drav usstan telanth“ und flutete seinen untoten Körper mit positiver Energie (130 Schadenspunkte auf einen Schlag), woraufhin er direkt zusammenbrach und ein schemenhafter Nebel seine Leiche verließ und ins innere des Anwesens verschwand. Verdammt sein Geist kehrte zu seinem Sarg oder was auch immer zurück um sich zu erholen, das durfte ich nicht zulassen und schickte den Tunnelläufer hinterher. Der zweite Drow-Vampir leistete noch erbitterten Wiederstand, sprang mich an und biss mir in den Hals (Konstitution –4)! Trotz des Schmerzes erinnerte ich mich an ein weiteres mir verbliebenes Wunder Lolths und konzentrierte mich auf die Worte: „Akh zhennu dro phor jal ussta abbilen“ (Massen Schwere Wunden heilen), die zusammen mit Blut aus mir hervorsprudelten. Das Zauberworte heilten alle meine Gefährten und zerfetzten gleichzeitig den Vampir. Auch dessen Geist suchte ein Versteck. Meine Bisswunde konnte ich dank meiner neuen Spinnegestalt ignorieren und stürzte hinterher. Durch eine Folterkammer in einen weiteren Raum, in dem die Särge standen und wo Ghaundan schon damit beschäftigt war diese zu öffnen. Ich wischte den kleinen Mann beiseite und zertrümmerte die Deckel schnell mit gezielten Schlägen meines Streithammers und sah die Körper der Untoten. Aus den Überresten des zersplitterten Holzes nahm ich hastig spitze, lange Holzteile, setzte an und pflockte diese mit meinem Hammer direkt in ihr untotes Herz. Ich wiederholte mein grausiges Werk, schlug ihnen noch die Köpfe ab, stopfte diesen Weihrauch und Gebetsperlen ins Maul und band die Köpfe mit ihren Haaren an meinen Gürtel.
Im Siegesrausch marodierten wir tiefer in das Adlige Anwesen und betraten eine Art Versammlungshalle mit vielen Netzen in den Ecken. Dort traten uns alte bekannte entgegen, die zwei Dryder-Vampire! „Usstan quartha dos elghinnan!“ (Ich befehle den Tod!) Phandoorls Zauber donnerten los und Klingen und Klauen folgten sogleich. Einen Heilzauber nach dem anderen las ich von meinen Schriftrollen ab und hieb mit dem Schweren Hammer zu. Meine bösen Kampfgefährten und ich waren nicht mehr aufzuhalten. Wir hackten und zauberten wie Tanari aus dem Abgrund. Unaufhaltbar! Und kurze Zeit später pflockte ich auch diese Vampirmonster in die Vergessenheit und band mir auch ihre Köpfe an den Gürtel. Mögen die Yochlol sie im Abgrund liebkosen. „Aiiiiiiiiiiiiiiiiii!“
An Rast war nicht zu denken, zu sehr raste unser Blut! „Elendar!“ (Weiter!) Wir drangen tiefer in das Anwesen vor und öffneten die Unterkünfte der Frauen, um die sich die beiden Zwillingsschwestern im Tagebucheintrag gestritten hatten. Velasta eine Priesterin der Kiaransalee hatte hier einige Quath-Maren um sich geschart und verteidigte sich verbissen mit ihrem Säuredolch, mit dem sie mich auch verletzte. Ich fluchte: „Sussun pholor dos!“ (Licht über dich! / Drowfluch gegen einen anderen Drow) Und hieb ihr meinen Streithammer direkt ins Gesicht, während die anderen die Untoten in Stücke schnitten und rissen. Sie war die Zwillingsschwester der Priesterin gewesen sein, die Barak Duin im verborgenen Ghaunadaur Tempel erschlug. Eine Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Nachdem ich ihr meine Zähne in die Brust rammte und ihr Blut trank musste ihr Kopf dran glauben und gesellte sich zu den Vampirköpfen an meiner Seite. Kaum war ich mit dem blutigen Handwerk fertig und hatte den neuen Dolch eingesteckt, musste ich den anderen auch schon blutbesudelt hinterhereilen. Unglaublich, so hatte ich sie noch nie gesehen. Sie waren wie rasende Teufel. Lolth wäre außer sich vor Freude, hätte sie uns zugeschaut. „Aiiiiiiiiiiiiii!“ Mein gellender Schrei hallte durch die Korridore und spornte die Dunkelelfen noch mehr an.
Der Korridor bog nach rechts ab. Nach ein paar Schritten befand sich linkerhand eine Tür und rechts von uns war ein großes Portal zu sehen. Dahinter musste sich diese Dorina, der Kopf der Kiaransalee Schlangen befinden! Da ich aber im Endscheidenden Kampf nicht noch weitere Gegner im Rücken haben wollte, wandte ich mich mit Eclavdra und Karashun zuerst der linken Tür zu und stieß diese auf, gleichzeitig vernahm ich hinter mir das öffnende Knarren des doppelflügligen Portals!!!

-   Wird die Gruppe  in die Zange genommen?
-   Und was befindet sich hinter dem großen Portal?

Wenn euch das Blut noch nicht in den Adern gefroren ist, dann wartet auf meinen nächsten Beitrag.

 

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #87 am: 21. Januar 2005, 11:59:06 »
 Übrigens,

Kommentare oder Fragen von euch sind erwünscht und werden gerne von mir oder Pestbeule beantwortet. Das macht die Storry Hour lebendiger!
 

Seraphee Dlean Del'Am

  • Gast
Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #88 am: 22. Januar 2005, 16:25:22 »
 Thronsaal im Anwesen Morcane:
Bevor ich herumwirbeln konnte um zu sehen, was hinter mir vor sich ging und warum sich gerade das große Portal öffnete, offenbarte sich vor mir ein ganz anderes Problem. Aus der Tür sprang das Hausmonster von Zedarr T’sarran, dem getöteten Finsteren Streiter der Kiaransalee. Eine verdammt große infernalische Tentakelkatze! Karashun bracht aber schnell genug seinen dämonischen Körper zwischen mich und das Monster und begrüßte es mit seinen gigantischen Klauenhieben, während seine Ringe der Kraftfeldrüstung bei jedem Schlag knisterten. Eclavdra bohrte ihre beiden Rapiere in die Flanke der großen Tentakelkatze und wisch ihren Tentakeln aus. Diese Gelegenheit nutzte ich um zu schauen, was hinter mir passierte. Ghaundan, Relonnarr und Phandoorl hatten das Portal in ihrem Siegestaumel schon aufgestoßen und schritten hinein! Verdammt, jetzt musste alles ganz schnell gehen, damit wir sie unterstützen konnten. Karashun krallte sich in das Hausmonster und riss ganze Fleischbrocken aus diesem heraus. Mit jedem Treffer, der die Tentakelkatze bei ihm landete, fügte sie sich selbst Schaden zu und bekam schließlich von Eclavdra den Todesstoß versetzt. Ein kurzer Blick in diese Unterkunft von Zedarr T’sarran ließ keine weiteren Feinde erkennen.
Wir eilten den anderen hinterher. Eclavdra aktievierte alle Kräfte ihrer Hausinsiegnie. Um sie herum entstand ein schimmerndes, magisches Feld. Es war ein Schild des Glaubens und Lolths Gunst, die ich förmlich spüren konnte. Vor uns lag ein großer Thronsaal mit einer Art Steinsäule in der Mitte, auf der ein Thron stand, worin die Hohepriesterin Dorina saß, die Tante der beiden Zwillingspriesterinnen! Doch mich konnte sie nicht täuschen. Ich nutzte meinen machtvollen Ring der Herrschaft über Feuerelementare und badete die komplette Säule in einem Flammenschlag und bewegte meinen externarischen Spinnenkörper nach vorn, musste aber meine Augen wegen des Lichtes zusammen gneifen. Hinter mir hörte ich Relonnarrs Beschwörungsformel: „Flamgra phindar, usstan lar dos!“ Womit er einen Feuerwurm beschwor, der neben ihm Stellung bezog. Eclavdra hielt sich noch zurück, da sie die Drowfrau im Thron nicht einschätzen konnte. Karashun stürmte mir hinterher, blieb aber abrupt stehen als er meine Worte vernahm: „ZURÜCK!“ Er gehorchte nur sehr wiederwillig und verkrampfte seine Klauen. In dem Moment sprach die feindliche Hohepriesterin eine mir unbekannte Zauberformel und schleuderte eine schwarze verweste Klaue auf mich zu, die meine angeborene Zauberresistenz jedoch nicht durchdrang. Phandoorl durchschaute auch ihre Illusion und richtete seinen Stab der Macht auf die untere Steinsäule: „Tha-lackz’hind!“ Aber auch sein durchschlagender Energiestrahl scheiterte an ihrer Zauberresistenz. Eclavdra schlug ihre Hacken zusammen und aktivierte so die Magie ihrer Haststiefel, schnellte vor und schlug auf die Steinsäule ein. Langsam wurde auch dem Rest der Gruppe klar, dass die im Thron sitzende Drow nur eine Illusion war, da diese in Wirklichkeit unten in der illusionären Steinsäule stand. Dorina sprach weitere unbekannte Zauberworte und deutete auf Phandorl, der daraufhin nur kurz zusammenzuckte und sie fies angrinste. Ihr Zauber war fehlgeschlagen und hatte eigentlich zum Ziel, seinen Herzschlag zu beenden. Aber der Hexenmeister war zu erfahren und machte sich bereit weitere Zauber von ihr zu kontern oder zu bannen. Ich machte einen Satz nach vorn, durch die Illusion und prügelte mit meinem Streithammer auf ihr Mithrilkettenhemd, während sie sich mit ihrem Schweren Streitkolben zur Wehr setzte. Auch sie war eine untote Vampirin, weshalb ihr meine Schläge wenig ausmachten. Relonnarr ließ seinen Feuerwurm zurück und griff mit seinem Krummsäbel ins Geschehen ein, der für Untote aller Art besonders tödlich war, konnte aber keine Lücke ihrer Verteidigung durchdringen. Ghaundan hatte mittlerweile seinen Bogen weggesteckt und sprang mit seiner Auftragsklinge und einem Rapier von der anderen Seite ins Gemetzel. Die Vampirin zauberte weiter defensiv auf uns ein, aber jeder ihrer Zauber wurde direkt von Phandoorl gebannt. Eclavdra, die uns allen im Nahkampf weit überlegen war stach in der Zeit, in der ich zweimal mit meinem Hammer zuschlug, etwa sieben mal zu! Ghaundan versuchte die Untote durch seine Attacken abzulenken, damit diese ihre Verteidigung gegenüber dem Druiden vernachlässigen musste. Ghaundans Kampftaktik ging auf und Relonnarr fand eine Lücke und hieb mit seinem Säbel zu, der tief in das untote Fleischeindrang. Dorina, die Vampirin, zauberte immer verzweifelter, aber der Hexenmeister konterte jeden Zauber und lachte sie aus. Immer wieder gelang es Relonnarr, dank des Tunnelläufers, mit seiner Tödlichen Waffe zu treffen und Sekundenbruchteile später brach die Vampirin unter unserem Stakkato an Schlägen, Hieben und Stichen zusammen.
Ihr Geist löste sich vom Körper auf der Suche nach ihrem Sarg und verschwand in der Wand! Verdammt! Hastig untersuchten wir diese und fanden vier eingelassene Steinknöpfe. Ein Rätsel versperrte uns den Weg, für das wir keine Zeit hatten, da wir nicht wussten, wie lange es dauerte bis Dorina sich in ihrem Sarg erholt hatte. Ich fasste einen Endschluß und zog eine alte Schriftrolle aus meinem Obsidianschriftrollenbehälter hervor und sprach die Worte: „Khaliizi z’haan“ (Steinlauf) und ging mit einem Pflock in der Hand einfach durch die Wand, während die anderen sich mit dem Rätsel beschäftigten.

Geheime Schatzkammer:
Dahinter war eine geheime Schatzkammer mit einem aufwendig verzierten, großen Steinsarg, der mit Kupferbeschlägen umbändert war. Da ich eine Falle darauf vermutete, hielt ich Abstand und sprach einen der wenigen Zauber, die mir seid Lolths Schweigen verblieben waren und hob beschwörend die Arme: „Dretch phindar, usstan lar dos!“ Aus einer schwefligen Wolke kam ein hässlicher kleiner Dämon, mit hängenden Ohren, langen Armen und einem fetten Wanst: „Ja Meisterin, was kann ich für euch tun?“ Ich deutete lächelnd auf den Sarg: „Dretch, tatsche einfach nur den Sarg an und du kannst gehen.“ Sabbernd ging der Dretch darauf zu und befingerte diesen. Kurz darauf glühten Runen auf und lösten, wie ich befürchtet hatte, eine magische Falle aus. Dutzende Rotierende Klingen entstanden im ganzen Raum wie aus dem Nichts und schnitten den Dämon in Fetzen. Mir konnte der Zauber nichts anhaben, obwohl die Klingen durch meinen Drinnenkörper hindurchschnitten, denn ich kannte ihn selbst zu gut und meine Zauberresistenz war zunächst stark genug. Da meine momentane Gestalt aber viel zu groß war, um durch den Steinsarg zu laufen und darin die Vampirin zu pflocken, konzentrierte ich mich auf meine Zauberähnlich Fähigkeit des Magie bannens und verwandelte mich zurück in meine normale externare Dunkelelfen-Gestalt, was ein großer Fehler war, denn der Spinnenfluch hätte noch über zwölf Tage angehalten. Plötzlich musste ich feststellen, dass die Klingenbarriere, die immer noch wirkte, jetzt durch meinen Körper schnitt und verletzte mich schwer verletzte. Ich musste mich beeilen und holte zur Sicherheit eine weitere, aber letzte Steinlauf-Schriftrolle hervor, da mein erster Zauber dieser Art nicht mehr lange wirkte, und sprach ihn erneut, da ich auf Nummer-Sicher gehen wollte: „Khaliizi z’haan!“ Nur leider bemerkte ich zu spät, dass ich zwar durch den Stein des großen Sarges gleiten konnte, jedoch an der Kupfernen Bebänderung hängen blieb! Ich kreischte vor Wut! Ich hatte so viele Zauber verschwendet und meinen Spinnenfluch aufgelöst und hatte nichts erreicht. Die Klingen um mich herum rotierten immer noch und ich sprang vor diesen durch die Wand zum Thronsaal in Sicherheit. Ich erklärte dort den Adligen Drow die Situation hinter der Wand. Die Zeit lief uns davon. Karashun drückte mit seinen vier Armen gegen alle vier Knöpfe gleichzeitig und löste so das Rätsel, die Geheimtür öffnete sich und offenbarte ihnen die geheime Schatzkammer und die immer noch rotierende Klingenmagie. Wir kamen nicht weiter, also warteten wir zunächst ab. Da es mir mittlerweile unheimlich auf meine Elfenblase drückte, verschwand ich im vorherigen Korridor um auszutreten (kein Scherz). Als ich jedoch zurückkam traute ich meinen Augen nicht. Phandoorl war tot!!!
Der Körper des Hexenmeisters lag in der Schatzkammer und wurde von der Klingenbarriere zerhackt! Da ging man einmal pissen und schon war jemand tot! Ich sah die anderen Drow fragend an, diese zuckten jedoch nur mit der Schulter und meinten, er hätte sich in eine ätherische Gestalt verwandelt und tappte in die Falle. Ich vermutete, dass er dachte, die Zauberklingen könnten ihm ihn ätherischer Gestalt nichts anhaben – er lag wohl falsch und musste diesen Fehler mit seinem Leben bezahlen! Ironischerweise war das schon das zweite mal, dass er durch eine Klingenbarriere starb! Männer! Es hatte schon seinen Grund warum die Frauen in unserer Kultur herrschten.
Da kam Relonnarr die Lösung. Er beschwor eine weitere seltsame Kreatur, drückte ihr einen Pflock in die Hand und befahl ihr diesen der Vampirin im Sarg ins Herz zu stoßen, jedoch solle sie im Boden versinken und von unten in den Sarg eindringen, um die Klingenbarriere zu umgehen. Es klappte! Das Monster versank im Boden, kam kurze Zeit später zurück und hatte ihren Auftrag ausgeführt. Dorina war besiegt! Der Kopf der Schlange war ab! Erleichtert sanken wir zu Boden und ruhten uns aus und die Magie meines Stabes der Heilung ging rund. Aber irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl. Es war zu leicht! Ich hoffte, dass meine Vermutungen nicht zutrafen.
Ich nahm mir Dorinas faerzressdurchdrungenen Schweren Streitkolben (+1) und steckte meinen Streithammer weg. Allgemein musste ich feststellen, dass mir der Umgang mit den diversen Kriegswaffen, die ich in letzter Zeit benutzt hatte, immer leichter viel. Auch mein verführerischer Körper wurde immer Abgehärteter(erster Aufstieg als Kämpferin). Ich achtete auch immer darauf all meine Verletzungen unmittelbar nach einem Kampf mit Heilmagie zu schließen, damit keine Narben zurückblieben und meine schwarze Haut makellos blieb. Ghaundan nahm sich Dorinas Mithrilkettenhemd (+2) und zog dieses an. Ihren Sarg bekamen wir nicht auf – noch nicht.

Nachdem meine Meditation beendet war und ich wieder vergebens versuchte von Lolth Wunder zu erbitten, stand ich auf und ging zurück zur Folterkammer. Dort angekommen, ging ich zu der Gefangenen Drow, die dort noch immer mit Eisenketten gefesselt war. Ihr Hals war mit Bisswunden übersäht - sie musste durch die Hölle gegangen sein. Die Blutsauger tranken immer nur so viel von, damit sie gerade noch so am Leben blieb. Aber selbst jetzt in ihrem erbarmungswürdigen Zustand strahlte sie Würde und Hochmut aus. Ihr Name war Desair-Sik Morcane, sie war eine Hohepriesterin der Spinnenkönigen. Zunächst wollte ich sie töten, doch dann viel mir ein, dass sie mir noch sehr von Nutzen sein könnte, denn sie war eine Adlige Drow, die sich hier sehr gut auskannte – ich stellte sie vor die Wahl und machte ihr ein Angebot, das sie nur zu gerne annahm, denn von ihrer Familie war sie die einzige Überlebende.
Ich adoptierte sie in meine Familie Dlean Del’Amatar und versprach ihr die Kontrolle über Szith Morcane! Ich wusste, dass sie unter diesen Vorraussetzungen meinem Haus nicht schaden würde, sondern eine Bereicherung darstellte. Damit wäre sie die vierte Hohepriesterin des 19. Hauses Dlean Del’Amatar. In Anbetracht auf unseren niedrigen Rang war dies zwar eine große Zahl Hohepriesterinnen, die wir vorzuweisen hatten, aber dafür gab es keine normalen Priesterinnen in meinem Haus. Mit ihrer Adoption überging ich zwar meine Mutter Oberin SiNeerlay, aber Menzoberranzan war weit weg. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass meine Mutter mich nicht ohne Grund hierher schickte. Denn meine Macht wuchs stetig an und nichts und niemand konnte mich aufhalten. Ich war die geborene Anführerin (Bonustalent) und hatte fast mehr treue Gefolgsleute als meine Mutter Drowsoldaten. Weder meine Cousine, noch meine erstgeborene Schwester Yasraena, noch meine Mutter konnten es mit mir aufnehmen und das wussten sie. Meine Ernennung zur Meisterin Arach-Tiniliths ließ mich noch weiter aufsteigen in der Gesellschaft der Drow und dort hatte ich zugriff auf Geheimnisse, von denen andere Priesterinnen nur Träumten. Hier, weit weg von Menzoberranzan stellte ich keine Gefahr für sie dar, vielleicht hofften sie sogar die Gefahren des Harl Oloth würden ihr Problem lösen, aber in Wirklichkeit machten sie mich nur noch stärker.
Ich zertrümmerte die Ketten von Desair-Sik Morcane und half ihr auf. Sie konnte kaum stehen und auch ich war noch immer geschwächt vom Biss des Drow-Vampirs und meiner Begegnung mit dem Geist in den Dordrien Krypten (insgasammt ST-2, GE-2 und KO-6 permanent!) und daran würde sich wohl auch in nächster Zeit nichts ändern, solange Lolth schwieg. Ich ging mit ihr zu den anderen, stellte sie ihnen vor und machte ihnen klar, dass sie auf ihren Befehlen genauso zu gehorchen hatten, wie meinen. Dann zog ich mich in Velastas alte Gemächer zurück, um diese nach Schriftrollen zu durchsuchen. Währenddessen schaffte es Relonnarr aber den Sarg mit einem steinverformenden Zauber zu öffnen. Er fand darin die von mir gesuchten kostbaren Schriftrollen und eine alte Karte. Da er selbst ebenfalls von einem der Vampire gebissen worden war, erhoffte er sich darauf einen Zauber, der seinen schlechten körperlichen Zustand genesen lassen könnte. Nur leider konnte er sie nicht entziffern und lesen, und ging damit zu unserer neuen Verbündeten Hohepriesterin Desair. Dies alles tat er hinter meinem Rücken, da er wusste, dass ich ihm die Rollen direkt abnehmen würde, um diese für mich zu nutzen. Desair las die entzifferte die niedergeschriebene Magie, fand genau das was der Druide suchte und las die Worte: „ Doera dosst z’ress rath!“ und wirkte den Zauber auf – sich! Relonnarr war Fassungslos, der Betrüger wurde betrogen. Sofort versuchte er die neue Hohepriesterin zu attackieren, doch vergebens. Fast sofort unterlag er ihrer Einflüsterung, eine Zauberähnliche Fähigkeit, die nur Gesegnete der Lolths, wie z. B. auch ich, einzusetzen vermögen. Sein Glück war nur, dass ich davon nichts mitbekam, es wäre sein Tod gewesen.
Phandorls zerschnittener Körper lag immer noch in der geheimen Schatzkammer. Mit ihm war der größte Teil der Zauberkraft unserer Gruppe gestorben. So ungern ich es mir eingestand, ich brauchte diesen Mann und der Druide hatte eine Idee.
Er suchte seltene Öle und Salben. In den Unterkünften der Frauen wurde er fündig, den Rest bekam er von mir. Er bereitete Phandoorls Leichnam vor, indem er ihn auszog und seine Ausrüstung zur Seite legte. Dann berührte er diesen, machte primitive Gesten und Laute, und schüttete die Öle und Salben über dem Körper des Hexenmeisters aus. Dieser löste sich in Blut und Knochen auf und zerfiel. Aus seinen Überresten, aber entstand etwas völlig neues, das langsam heranwuchs und begann Gestalt anzunehmen!

-   Was für eine dunkle Vermutung hatte Seraphee?
-   Wird Relonnarr die alte gefundene Karte den anderen vorenthalten?
-   In welche Neue Gestalt wird Phandoorl, der Drow Hexenmeister wiedergeboren?

Das werdet ihr nur dann erfahren, wenn ihr euch hier mal zu Wort meldet! grins

 

Pestbeule

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Krieg der Spinnenkönigin
« Antwort #89 am: 23. Januar 2005, 00:32:15 »
 Anmerkung:

Phandoorl versuchte in Gasförmiger Gestalt durch die Klingenbarriere zu kommen, nicht ätherisch.  ;)

Auch war es nicht Phandoorl der Dorinas Illusion als erster durchschaute sondern Ghaundan.

Ansonsten gut geschrieben - wie immer - ein paar Sachen fehlen, ein paar sind dichterische Freiheit - aber im großen und ganzen ist alles gut widergegeben.

Vielleicht ein paar Kommentare von anderen Spielgruppen die CotSQ spielen? Oder Drowgruppen?

Ihr wisst doch die SH lebt von euren Kommentaren!  :D
 
 
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/

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