Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich denke darüber nach seine Gesinnung zu ändern, weil er ein Monster, das zu ihm gekommen ist um zu reden, hinterhältig angegriffen und getötet hat.
Schwierige Sache, besonders dann, wenn es ein Monster ist (sprich, Gesinnung Rechtschaffen böse bis hin zu Chaotisch böse).
Selbst wenn diese Wesen anfangen mit einem zu reden und vielleicht aus der Art fallen, kann man da schon zu Gunsten des Paladins argumentieren. Wenn Vertreter von deren Art bekannt oder berüchtigt sind, Menschen zu töten oder generell böse Dinge tun (stehlen, Geißeln nehmen, wie gesagt töten), muss das nicht zwingend mit der Gesinnung des Paladins brechen. Immerhin verhindert er vielleicht dadurch, dass das Monster und seine Begleiter noch mehr unschuldige Leute angreifen.
Allerdings weiß ich zu wenig um das Monster um das beurteilen zu können. Ich schätze aber mal, unabhängig von der genauen Backstory, dass dies das Motiv des Paladins war und die Kreatur nicht aufgrund seiner Mordlust tötete, sondern weil er nicht mit Unterhändlern des (aus seiner Sicht) Bösen verhandeln möchte. Mir ist klar, dass die Vorgehensweise nicht wirklich ehrenhaft ist, aber wenn es berechtigte Zweifel an der Natur des Monsters gibt (und sei es nur, weil es ein Ork/Oger/Goblin oder irgendeine andere zwielichtige Rasse ist, welche für ihre Mordlust bekannt ist), selbst während des Gesprächs, dann denke ich, dass ein Paladin durchaus auch hinterhältig agieren darf. Rechtschaffen gut heißt jetzt auch nicht immer zu jedem, der dein Feind sein könnte, ehrlich sein - das mag zwar ein Stereotyp sein, aber gerade wenn ein Paladin kein Stereotyp ist, kann es doch manchmal interessant werden.
Und desweiteren bin ich mir auch nicht sicher, ob du für einen Fehler gleich seine gesamte Gesinnung ändern kannst. Deswegen wäre es vermutlich gut, wenn du den Spieler nochmal fragst, warum sein Charakter so gehandelt hat wie er gehandelt hat und hältst das dann auch so fest bzw. notierst es dir auch. Es kann auch sein, dass der Paladin zum Schutz der Gruppe gehandelt hat, aber er im Nachhinein sein Verhalten doch bereut und eventuell freiwillig mit sich selbst ins Reine kommen will, indem er einen heiligen Ort aufsucht, meditiert oder sonst etwas macht, was nun mal typisch für Paladine ist, die Fehler begangen haben.
Einem Gott dient er soweit ich weiß nicht, stattdessen hat er sich der Ideologie (nobel sein, Gutes tun, den Armen und Schwachen helfen, ...) verschrieben.
Reingehaun
G4
Und damit wäre es dann umso wichtiger zu wissen ob er sein Glaubensgebot auch verletzt hat, wenn er seine Kraft aus der Ideologie bezieht. Wenn er es plausibel erklären kann, warum er so gehandelt hat wie er gehandelt hat im Bezug auf die Ideologie, dann hast du die Antwort die du suchst.
Sollte er merken, dass er tatsächlich gegen seinen Glauben verstoßen hat, wäre aber eine Selbstfindung/ Selbstfestigung mehr als notwendig - wenn der Charakter keinen Gott hat, sondern seinen eigenen Moralkompass als Quelle, muss er definitiv selbst mit sich selbst und den Idealen, für die er steht, ins Reine kommen, besonders dann wenn er selbst merkt, dass er einen Fehler gemacht hat.
Wie er das wieder gutmachen kann, eventuell auch wie er leichte Buße leisten kann um nicht seine Kräfte zu verlieren, kannst du ja über NPCs vielleicht sugerieren, wenn die Charaktere den nächsten Tempel betreten.
Das muss aber auch voraussetzen, dass der Monster-Encounter tatsächlich 'unschuldig' ist und nicht aus einer Laune des SLs heraus entstehen.
Super wäre es auf jeden Fall, wenn der Paladinspieler dir nochmal seine Sichtweise auf die Dinge darlegt, denn anders als der SL kann er nicht wissen, was es mit getöteten Monstern manchmal auf sich hat.
Wäre nur meine Idee dazu. Ansonsten sehe ich das Ganze aber auch wie Sol - ein einziger Vorfall ist, selbst wenn der Paladin schuldig wäre, kein Grund seine Gesinnung zu ändern.