Wir haben uns wegen zeitraubender Diskussionen über Handlungen ähnlicher Art irgendwann auf den Grundsatz geeinigt: Gruppenspaß geht vor Spielerspaß. Dieser Vorsatz hat sich als sehr gut erwiesen, denn er kürzt Disskussionen ab.
Ehrlich gesagt beißt sich dieser Grundsatz mit meinen persönlichen Interessen - vielleicht nicht theoretisch - aber möglicherweise praktisch. Ich setze mich schon durchaus an den Spieltisch mit der Erwartung, auch selbst Spaß zu haben. Ich weiß, deine Aussage schließt das nicht aus, aber es schließt eben auf die Möglichkeit ein, dass ich mich an einen Spieltisch setzen und ertragen muss, was die anderen so tun, und zwar unabhängig davon, was sie tun und wie sehr mir das gegen den Strich geht.
Das ist alles schön und gut, wenn die Spieler (wie vermutlich auch in deiner Gruppe der Fall) alle dieselben Interessen haben, aber im Falle des TE ist ja genau das offensichtlich nicht der Fall, und ich verstehe jeden Spieler, der keine Lust hat, sich von seinen Kollegen vorschreiben zu lassen, wie er seinen Charakter zu spielen hat, welche Entscheidungen sein Charakter zu treffen hat und dass seine Art zu spielen badwrong ist und die der anderen richtig.
...oder wie ich bereits sagte:
Ich möchte dazu aber sagen, dass ich als Spieler aber auch ein Stückweit angenervt wäre, wenn mein Spielleiter einen mMn charakterlich gut begründeten Wunsch scheinbar aus Willkür oder "um den Plot voran zu treiben" abschneidet.
Tempus' Beispiel eines Paladins zeigt ja gut auf, dass der einzelne Spieler durchaus im Recht sein kann, dass er auf ein derartiges Verhalten pocht. Es ist nicht gegeben, wer da irgendwie im Recht oder Unrecht ist, aber die Minderheit wird von der Mehrheit einfach gezwungen. Das kannst du ja gut und ok und für den Gruppenkonsens notwendig finden - ich finde es nicht gut und ich verstehe vollkommen, dass der betroffene Spieler an dem Abend angefressen ist - wäre ich vermutlich auch.
Ich verstehe zwar den Wunsch der Gruppe, dass "man es doch jetzt endlich gut sein lassen" soll, aber in meinen Augen ist das einfach nicht die Lösung, wenn die Problematik ingame besteht.
Bei Outgamedebatten (z. B. Regeldiskussionen etc.) gebe ich vollkommen Recht.
Was ich noch dazu sagen will, ist: Für mich klang es bei der ganzen Sache auch so, als hätte der Spielleiter einfach keine Lust gehabt, da jetzt noch 3 Takte dazu zu sagen, es wäre eigentlich kein großer Akt gewesen, der Spielleiter hat einfach nur auf stur geschalten und mit seiner Sturheit die Möglichkeiten unterbunden. Dann würde ich den Frust des Spielers gleich dreimal verstehen.
Zielorientierter ingame-Vorschlag: Zielperson mit einem Geas oder Quest belegen, um sie zu zwingen, sich selbst vor Gericht zu stellen. Sind allerdings recht hochstufige Zauber, sie lassen sich aber vielleicht für Deinen Spezialkandidaten vergünstigt als Spruchrolle kaufen.
Da kannst du das Ziel auch gleich per Teleport hinbringen. Ich ging nicht davon aus, dass derartige Möglichkeiten zur Verfügung stehen.