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Autor Thema: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)  (Gelesen 54158 mal)

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Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #165 am: 27. August 2019, 15:24:06 »
Esk

Roark meldet, dass er ebenfalls in Stellung ist und der Tanz kann nun beginnen. Edna wirft einen Droidenkracher in die Reihen unserer Gegner. Er trifft gut und die erste Reihe geht in Elmsfeuer getaucht zuckend zu Boden. Scav und ich rennen vor, erreichen die erste Deckung und eröffnen mit unseren vollautomatischen schweren Waffen das Feuer. Aus dieser Entfernung trifft auch Scav ziemlich gut. Wir mähen die zweite Reihe nieder und im Deckungsfeuer rennen Shaka und Lyn vor, werfen ebenfalls je einen Droidenkracher und damit ist der Gang geräumt, als nun dadurch auch die letzten Droiden zu Boden gehen. Sofort macht Skav sich daran, die Bombe zu entschärfen und dann das Schott zum Fahrstuhlschacht zu öffnen.

Oben an der Oberfläche startet nun der Feuerüberfall von den Jungs die Roark anführt. Primäres Ziel ist nicht nur Ablenkung, sondern auch die vier Wachtürme der Anlage zu zerschießen, da diese erhöhten Postionen unseren internen Vormarsch nicht nur sehr schnell entdecken, sondern auch zum erliegen bringen können.

Ohne Probleme überlistet Scav mit Hilfe seiner neuen verbesserten Hilfsprozessoren in Sekunden das Sicherheitssystem vom Schott und wir sind drin. Schon nach wenigen Metern erreichen wir den Fahrstuhlschacht und die unten stehende Plattform. Fahrstühle sind zwar Todesfallen, aber einen offenen Schacht hochklettern macht so auch nicht wirklich Sinn. So fahren wir mit weiteren Vierundzwanzig Kämpfern nach oben und landen im Kellergeschoss der Anlage. Zwei Droiden am oberen Ende des Fahrstuhlschacht werden von einem guten Dutzend Einschlägen durchgeschüttelt und krachen qualmend zu Boden. Sofort rücken wir weiter vor zum Ausgang dieses Lagerbereichs. Der Gang vor uns führt in zwei Richtungen, also teilen wir uns gleichmäßig auf.

Letztendlich stoßen wir hier unten auf keinen Widerstand und stürmen dann die Kommandozentrale dieses Postens auf der nächsten Ebene gleichzeitig von beiden Seiten. Der Raum ist ein Achteck. An zwei sind Schotts und je ein schwerer B2 stationiert. An jeder anderen Wand ist je ein Pult zur Bedienung eines der sechs Schweren Turbolaser. In der Mitte steht ein Holotisch und zwei halbrunde Konsolen mit Kommunikationseinheiten. Fast alles ist von Droiden gesteuert und nur zwei menschliche Offiziere sind Anwesend. Ich treffe den B2 mehrmals vor mir, aber es reicht nicht, um ihn zu fällen. Die blaue Twi´lek neben mir gibt ihm den Rest. Auf der anderen Seite kämpfen Lyn, Scav und Edna mit vereinter Feuerkraft ihr Ziel nieder. Den Rest auszuschalten ist fast schon Routine.

Nun haben wir die Schweren Turbolaser unter unser Kontrolle. Allerdings bringen diese schweren Antiraumschiffwaffen nur wenig gegen die wendigen Manteljäger, welche um den Stützpunkt herumschwirren und eifrig dabei sind, Roark und seine Jungs wieder in ihre Höhlen zu treiben. Es gibt noch sechs weitere kleine Bunker mit je einem Vierlingslasergeschütz. Inzwischen sind weitere sechzig Kämpfer über den Fahrstuhl in die Anlage eingedrungen und wir beginnen vom Zentralen Bunker nun durch die Laufgräben die einzelnen Bunker und Stellungen einzunehmen. Mit dem Deflektorschild der Anlage versuchen wir uns vor dem Tiefflugangriffen der aufgestiegenen Manteljäger zu schützen. Das klappt einige Minuten, dann zerstört einer der hier stationierten Sprengdroiden mit seiner Selbstopferung einen der Projektoren.

Sofort schwirren die Jäger wieder um uns herum und halten uns in den Laufgräben fest, da jeder, der sich im freien blicken lässt, sofort von Laserstrahlen verdampft wird. Auch in den Gräben wird es schnell ungemütlich.

"Wir müssen die Bunker mit Lasergeschützen einnehmen und das so schnell wie möglich!", meint Shaka aufgeregt.

"Kein Fierfek! Darauf wäre ich nie gekommen!", erwidere ich sarkastisch, da wir genau daran ja schon dabei sind und arbeite mich nun so schnell wie möglich auf einen der Bunker vor. Ein anderes Team rückt erfolgreich zu einem der Bunker vor, sie sprengen die Tür auf, stürmen rein und im nächsten Moment erschüttert eine so gewaltige Explosion den Bunker, dass das Geschütz im Bunkerdach aus seiner Verankerung gerissen wird und als brennender Schrotthaufen etwa zwanzig bis dreißig Meter weit durch die Luft geschleudert wird. Nur einer der Klankrieger schafft es wieder hinaus, als lebende Fackel mit nur noch einem Arm, der noch ein paar Schritt orientierungslos durch die Gegend torkelt, bevor er sterbend zusammenbricht. Jedem war klar gewesen, dass dies nicht ohne Opfer vonstatten gehen würde, aber das ist schon ein schrecklicher Tod. Diese Sprengstoffdroiden sind wirklich verdammt gefährlich und diese Szene macht mir klar, welch Selbstmord es gewesen wäre, sich gleich zweihundert von ihnen zu stellen. Das wäre nicht gut gegangen.

Einer der Wachtürme ist immer noch aktiv und gibt uns nun Streufeuer auf die Gräben, was ein weiteres vorgehen unterbindet. Nun ja, wir haben ja schon eine gute Methode gefunden, wie man so etwas ausschaltet. Lyn wirft mal wieder meinen einst so schönen Poncho in eine Richtung und ich exponiere mich, um den gut gedeckten Schützen am Leichten Repetierblaster auszuschalten. Dieser Schütze reagiert schneller, da er sich nicht wirklich täuschen lässt. Wir schießen mehr oder weniger gleichzeitig. Ich kassiere zwei Treffer, während ich meine Garbe durch den Schlitz der Schießscharte zirkle. Augenblicklich erlöscht das gegnerische Feuer und kein anderer Droide nimmt den Platz des Schützen ein. Auf meiner Brust sind zwei Löcher, aber meine gute geschichtete Rüstung hat mich vor dem schlimmsten bewahrt und ich habe nur zwei oberflächliche Verbrennungen abbekommen. Hätte der gegnerische Kampfdroide meinen Helm getroffen, wäre ich jetzt wohl tot.

Ohne mich von diesem Wehwechen aufhalten zu lassen, rücken wir nun weiter auf den Bunker mit dem Vierlingsgeschütz zu. Ein Trupp der leichten Suul-Tanca Sicherheitsdroiden stellt sich uns in den Weg. Einer hat sogar ein T-21 dabei, ein anderer führt ein DLT-19. Die beiden fallen als erste durch meine Garbe, der Rest wird von meinen Kameraden zu Altmetall verarbeitet. Endlich sind wir am Bunker angekommen. Sobald Scavangerbot das Türschloss überlistet hat, wirft Edna den letzten Droidenkracher in den Bunker, der den Sprengstoffdroiden ausschaltet, bevor er sich in die Luft jagen kann.

"Gut Arbeit, Edna!", lobe ich den Dragoner und stürme in den Raum. "Gesichert." Sofort klemme ich mich hinter den Bedienelementen des Geschützes und schwenke es auf einen zudringlich werdenden Manteljäger ein. Ich hoffe nur, die Bunkerwände aus geschichteten Durabeton und Stahl halten dem feindlichen Feuer stand. Tun sie, da mehrere Laserstrahlen in das Gebäude einschlagen ohne die Panzerung zu durchschlagen. Lyn hilft mir, den feindlichen Jäger aufzuschalten und als ich ihn in meiner Zielmatrix zentriert habe, als er schon wieder abdreht, gebe ich einen langen Feuerstoß aus den gekoppelten Läufen ab. Im nächsten Moment explodiert das Triebwerk des Manteljägers und Trümmerteile regnen großflächig auf das umliegende Gelände. Sofort schwenke ich auf den nächsten Jäger ein und verfehle ihn ganz knapp. Das reicht aber, um die Jäger nun auf Distanz zu halten. Ich bin froh, dass diese hier keine Erschütterungsraketen dabei haben oder aus irgend einen Grund nicht einsetzen. Ohne durch die ständigen Tiefflugangriffe gestört zu werden, nehmen wir nun nach und nach die Anlage in Besitz. Nach knapp zwei Stunden ist auch die letzte feindliche Stellung geräumt. Die Jäger haben inzwischen abgedreht, können aber jederzeit wieder kommen.

Weitere Krieger der Klans rücken nun ein und helfen die Anlage auch unterirdisch zu sichern. Schon bald berichten Späher von hektischen Aktivitäten in Sektor Zwei. Wie erwartet mobilisieren die wohl nun alles was sie haben. Jedem der was von Strategie versteht ist klar, wie wichtig dieser Stützpunkt für die Suul-Tanca Corporation ist. Wir sitzen direkt zwischen den beiden wichtigsten Sektoren und bedrohen mit sechs Schweren Turbolasern den Frachtverkehr von Sektor Eins. Damit können sie auch keinen Nachschub mehr auf normalen Weg anlanden. Ein Tiefflug außerhalb des Schwenkradius der Turbolaser ist sicherlich möglich. Aber hier geht auch um Prestige. Was für einen Eindruck macht es, wenn Frachter große Umwege fliegen müssen, nur um sicher anlanden zu können?

Wir nutzen die Gelegenheit und zerschießen nach und nach jeden erreichbaren Satelliten mit unseren Turbolasern, was zwar eine unglaubliche Energieverschwendung ist, aber dem Gegner nun die Möglichkeit der Aufklärung nimmt. Auch einige der Patrouillenboote im Orbit nehmen wir unter Feuer und schießen eines auch ab, bevor die restlichen sich aus dem Feuerbereich der Anlage begeben.

Nakagos wirre Gedanken

Und wieder ein Erfolg bei der Rückeroberung von Sybal. Mal sehen, wie lange diese Glückssträhne noch anhalten wird.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #166 am: 29. August 2019, 14:53:57 »
Forn

Nach vier Stunden verlassen mehrere Militärzüge Sektor Eins und nähern sich unterirdisch unserer Position an. Ein paar übereifrige Klankrieger versuchen die Strecke zu sprengen, aber ihre Sabotage wird im Vorfeld entdeckt, entschärft und sie werden von einem Droidenjagdtrupp verfolgt. Bevor wir reagieren können, reißt der Kontakt ab und es ist zu befürchten, dass nun jede Hilfe zu Spät kommt. Auf Grund dieser Daten unterlassen wir eine Rettungsaktion, um unsere Kräfte nicht zu splitten. Was diese Krieger getan haben, ging auf ihre eigene Kappe und nun müssen sie auch alleine die Konsequenzen dafür tragen. So bitter das auch sein mag, sie kannten eben auch das Risiko.

Bis jetzt lief die Operation relativ günstig für uns. Der Sturm der Basis hat nur vierzehn Kriegern das Leben gekostet, etwa dreißig Verwundete haben wir zu beklagen, drei im kritischen Zustand, siebzehn davon könnten noch kämpfen. Mit den Klankriegern die bei dieser nicht genehmigten Aktion starben, erhöhen sich die Verluste auf mehr als das doppelte. Tragisch, aber leider nicht zu ändern.

Der Feind lässt sich Zeit und schickt Viper Aufklärungsdroiden vor, um das Terrain zu scannen. Einige davon lösen Sprengfallen aus, andere finden und entschärfen diese. Wir nutzen die Gelegenheit, um eine Mütze voll Schlaf zu nehmen, bevor der Sturm auf die Basis beginnt. Nach viel zu kurzer Zeit werde ich wieder geweckt und muss nun voll da sein. Durch Sprengfallen und Einstürze hat der Gegner etwa ein Viertel seiner Streitmacht verloren, aber das hält ihn zum Glück nicht davon ab, den finalen Sturmangriff zu starten. Dazu sprengen sie sich einfach in die Einlage hinein. Eine gewaltige Explosion zerreißt die südliche Perimetersicherung und hinterlässt einen gigantischen Krater. Subtilität ist etwas anderes. Wie auch immer, wir verlieren etwa fünf bis acht weitere Krieger. Fünf sind jedenfalls tot und von drei weiteren ist nichts mehr zu finden. Die Detonation reißt uns alle erst einmal von den Beinen. Danach regnen Steine und Trümmerteile auf uns herab, was zu weiteren Verlusten führt.

"Sichert den Krater!" Alles was noch laufen kann bewegt sich dorthin und es braucht seine Zeit, die Verteidigung zu organisieren. Das übernehmen Nita, Roark und Shaka. Mit meinem DLT-19D gehe ich in einer guten zentralen Position in Stellung, die zu einem ein gutes Sichtfeld nach unten in den Krater bietet und zum anderen eine gute Deckung. Besser geht’s fast nicht mehr. Aus dem Staub bewegt sich nun die Armee der Droiden auf uns zu. Es sind die gleichen Sprengmodelle, gegen die wir im Wasserschloss gekämpft haben. Das heißt, sie haben mindestens Blastergewehre oder gar Schwere Blastergewehre in ihren Händen. Während sie stoisch über den Schutt und durch den Staub auf uns zu stampfen, decken sie uns mit Blasterfeuer ein. Mit jeder Garbe strecke ich einen nieder, aber ein anderer tritt dafür an seine Stelle und sie kommen laufend näher. Unsere Raketenwerfer werden herangeführt und die Sprengraketen sorgen dafür, dass der Vormarsch ins Stocken gerät. Nun greifen auch die Manteljäger wieder an. Wir haben die Hapanischen Soldaten an den Vierlingsgeschützen positioniert, da diese in der Lage sind, die Lasergeschütze auch zielsicher zu bedienen.

Der Tiefflugangriff rauscht über uns hinweg und einschlagende Lasertreffer lassen Menschen in Flammen aufgehen oder besser gesagt, was dann noch von einem übrig ist. Unsere Lasergeschütze eröffnen nun das Feuer und vertreiben die Manteljäger. Aber der Schaden ist angerichtet und der Gegner macht Boden gut. Zum Glück ist der Untergrund sehr nachgiebig und die Droiden haben große Probleme damit, die Steigung in angemessener Geschwindigkeit zu überwinden. Einer der schweren Repetierblaster wird in Stellung gebracht, aber schon nach wenigen Schuss wirft einer der Droiden eine Handgranate. Die daraufhin folgende Explosion sieht schwer nach einem Thermaldetonator aus. Der E-Netz ist nur eine Ansammlung von rauchendem Schrott und die Besatzung besteht nur noch aus verkohltem Fleisch mit zerborstenen Knochen.

Aber inzwischen haben wir eine Todeszone erschaffen und kein weiterer Droide kommt mehr auf Handgranatenwurfweite heran. Wahrscheinlich hat irgend ein Controller in der Suul-Tanca Corporation gemeint, dass Granatwerfer und leichte Repetierblaster überbewertet sind. Hätten die mehr Waffen mit durchschlagender Feuerkraft, sie hätte sich aus dieser Todeszone befreien können. So gehen sie Stückweise zugrunde. Ab und zu detoniert auch einer von ihnen zu früh und reißt weitere seiner Kameraden in die Vernichtung. Dreimal bin ich gezwungen, den Zylinder mit dem Tibanagas zu wechseln und zweimal die Energiezelle. Auch muss ich einmal die Waffe zur Seite legen, weil sie überhitzt ist und mit der Dragoner den Feuerkampf notgedrungen fortführen, da ich mit diesem Typ von Selbstmordattentäterdroiden nicht in den Nahkampf möchte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sprengen die letzten Droiden sich unten in die Luft und verschließen so den einzigen unterirdischen Zugang. Die Schlacht ist vorbei. Wir haben weitere Gefallene und viele Verwundete zu beklagen. Die meisten werden es schaffen, aber nicht alle. Schließlich verarzten Scav und Edna auch mich. Die Offensivstreitmacht der Suul-Tanca Corporation ist damit zerschlagen und wir haben ihnen eine herbe Niederlage bereitet. Die Schlacht mag gewonnen sein, aber bis zum Endsieg wird es noch dauern. Der nächste Schritt ist nun, Sektor Zwei anzugreifen und damit dann auch mit der Übernahme der Droidensteuerung die noch vorhandenen Truppen gegen die der Corporation wenden. Dann wird das Imperium gezwungen sein, sich zu stellen und davor habe ich inzwischen richtig Schiss. Wir wissen einfach zu wenig über die Möglichkeiten von Admiral Thornes Truppen und Schiffen.

Ein anderes Problem ist, wir kommen hier nicht mehr so einfach weg, nachdem die unterirdischen Stollen weg gesprengt sind. Der nächste Zugang ins Unterreich liegt drei Klicks südlich von uns hinter einem Bergkamm. Soll heißen, sind wir über den Kamm, gibt es keine Lasergeschütze mehr, die uns Deckung geben könnten. Die Raketenwerfer sind entweder zerstört oder haben verschossen. Die noch zwei vorhandenen Schweren Repetierblaster haben keine Zielmatrix zur Bekämpfung schnell fliegender Ziele. Man kann ein E-Netz durchaus als FLAK benutzen, aber dazu braucht man Leute, die wirklich daran ausgebildet sind und/oder eine entsprechende Lafette. Wir haben beides nicht wirklich. Bis das Geschütz in Stellung und ausgerichtet ist, haben die Manteljäger uns schon längst in brennende Stücke geschossen.

"In einem der Hangars stehen noch zwei Manteljäger", deutet Lyn eine Alternative an.

"Wer steuert den zweiten?", frage ich in die Runde.

"Na! Wer denn wohl? Du!," meint Lyn breit grinsend.

"Puh, ich weiß nicht so recht", meine ich verhalten, obwohl ich als Corellianerin natürlich nicht abgeneigt bin, mich hinter dem Steuer eines solch schnellen Schiffes zu klemmen. Ich kann Raumschiffe fliegen, ich kann Geschütze bedienen, aber trotzdem bin ich keine wirklich ausgebildete Kampfpilotin. Während meiner Zeit auf der "Gundark" habe ich mehrmals nach Reparaturarbeiten Jäger oder Kanonenboote Probe geflogen. Aber das waren einfache Manöver nach einer Checkliste zur Überprüfung und kein Raumkampf gewesen. Ganz abgesehen davon, dass ich noch nie einen Manteljäger von Innen gesehen habe. "Muss mir die Mühle erst mal aus der Nähe ansehen."

Also gehen wir in den Hangar und ich laufe mehrmals um den etwa fünfzehn Meter langen Flieger herum, dessen Spannweite in etwa ebenso um diesen Dreh herum liegen müsste. Eigentlich ist das nur ein Zylinder mit nach unten abgeknickten Flügeln. Hat schon seinen Grund, warum dieses Schiff Manteljäger genannt wird, die Flügel erinnern stark an einen Umhang. Vorne ist ein kleines enges Cockpit mit guter Sicht nach vorne und zur Seite. Nach hinten sieht man nur über Monitor. Links und rechts am Rumpf befinden sich die beiden starr nach vorne gerichteten leichten Laserkanonen. Mehrere Erschütterungsraketen können mitgeführt werden, aber die Halterungen sind leer. Auch die Fächer für Ersatzraketen im hinteren Teil des Hangars sind komplett bar jeder Munition. Bis jetzt haben wir auch noch keinen Jäger der Corporation irgendwelche Raketen einsetzen sehen. Nur von Boden aus hatten sie welche gestartet.

Probehalber klettere ich ins Cockpit und mache es mir auf den Sitz bequem. Durch meine Rüstung ist der ziemlich eng, obwohl ich ja eher eine schlanke Frau bin. Nachdem ich etwas hin und her gerutscht bin, habe ich eine halbwegs bequeme Position gefunden. Zwar wurde der Manteljäger einst durch eine Firma der Techno Union produziert, aber auch die haben sich immer nach der Republik weit geltenden Corellianischen Industrienorm gehalten. So finde ich mich auf Anhieb mit den Steuerelementen und den Anzeigen zurecht. Alles ist da, wo es sein sollte. Probehalber fahre ich nach und nach alle Systeme hoch. Die Maschine scheint in Ordnung zu sein.

"Und wie?", fragt Lyn erwartungsvoll.

Nakagos wirre Gedanken

Das Gefecht ist gewonnen, aber die Schlacht ist noch in der Schwebe.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #167 am: 01. September 2019, 14:27:17 »
Grek

"Auf was warten wir noch?", frage ich, aus dem breiten Grinsen nicht mehr heraus kommend. Wie ich auch aus diesem Jäger nicht mehr herauskomme, ohne ihn ausgiebig geflogen zu haben. Alles spricht dagegen, dass ich einen Luftkampf damit überlebe, außer, dass ich als Corellianerin mit Raketentreibstoff im Blut geboren wurde. Wie heißt es doch so schön: Gib einen Corellianer einen Schrotthaufen und Werkzeug, und er baut daraus ein Raumschiff. Setz ihn in dieses Raumschiff und er wird bis zum Ende der Galaxis und darüber hinaus fliegen.

"Folge mir einfach und decke mich", meint Lyn als wir mit surrendem Repulsorliftantrieb aus dem Hangar schweben. Ein letztes mal wandert mein Blick über die Anzeigen und alle Systeme zeigen volle Einsatzbereitschaft an. Die Übersicht aus der Kanzel heraus ist gut, besser als in allen Jägern, in denen ich bisher mal gesessen habe. Da draußen kurven mindestens sechs feindliche Jäger herum, dass wird kein Spaziergang werden. Dies ist der letzte Moment, wo ich die Sache noch ohne Konsequenzen abbrechen kann. Eigentlich spricht alles dagegen, mich mit Lyn ohne wirklich Kampferfahrung in einem Jäger mich einer so überlegenen Opposition zu stellen. Aber Vernunft war noch nie meine Stärke, also geht dieser Moment vorüber und ich konzentriere mich darauf, dass Unmögliche zu vollbringen.

"Nicht leichter als das", meine ich dazu nur, als die orangene Twi´lek an mir vorbeizieht. Ich schere links hinter ihr versetzt ein und beginne mit dem Steigflug. Die beiden KST Ionennachbrenner springen an und ich glaube, mich tritt ein Bantha, als mich die Beschleunigung in den Pilotensitz presst. Es stimmt also was man über die Manteljäger sagt, dass sie vom Start weg am schnellsten beschleunigen, besonders in der Atmosphäre. Allerdings lässt ihre Performance bei höheren Geschwindigkeiten im freien Raum deutlich nach, da sie eben als Planetengestütze Raumjäger konzipiert sind. Aber diese Beschleunigung! Ein Traum! Beinahe vergesse ich, dass wir hier sind, um die anderen Manteljäger entweder abzuschießen, sie in den Feuerwinkel der Vierlingslaser zu locken oder sie so lange beschäftigt zu halten, bis unsere Truppen den Stützpunkt evakuiert haben. Was kann dabei schon schief gehen?

Noch kann ich gut an Lyn dran bleiben, als sie nun auf den nächsten Manteljäger einschwenkt. Ich folge ihr. Die gegnerischen Manteljäger bekommen recht schnell mit, dass wir nicht zu ihnen gehören und wildes herum gekurve über den Berggipfeln beginnt. Einer der Piloten eines feindlichen Manteljäger ist wirklich so dumm und folgt uns in den Feuerbereich der Vierlingslasergeschütze im Stützpunkt. Schon nach wenigen Sekunden wird er mehrmals getroffen. Ein Teil des linken Flügels wird weggerissen und der Flieger beginnt um die eigene Achse zu rotieren. Nach wenigen Augenblicken kracht er gegen den nächsten Berg und vergeht in einer Explosion. Das war jetzt einfach. Aber die anderen halten nun Abstand und locken uns so vom Stützpunkt weg.

"Nun gut, dann eben auf die klassische Art!", meint Lyn und gibt nun Vollgas. Ich kann kaum an ihr dran bleiben, da sie als erfahrene Pilotin in der Lage ist, mehr aus der Kiste herauszukitzeln als ich. Wir sausen nun durch das Gebirge und suchen den Luftkampf. Wieder beginnt ein wildes herum gekurve. Da es noch fünf Manteljäger sind, werden nun wir schnell vom Jäger zum gejagten. Ich bin wirklich froh, dass hier niemand Raketen an Bord hat, sonst wären wir ja so was von tot! So können wir durch schnelle Manöver den Gegnern und ihren Strahlen gut ausweichen. Der Gegner muss aufpassen, ausversehen nicht auf seinen Kameraden zu schießen, da wir ja alle in den gleichen Fahrzeugen unterwegs sind.

Tatsächlich gelingt es Lyn einen der Jäger so schwer zu treffen, dass er ausschert und mit qualmenden Triebwerk, dass eine schwarze Rauchfahne hinter sich herzieht, den Kampf abbricht. Aber dann habe ich einen Jäger am Heck und muss die Formation aufgeben. Nun bin ich auf mich allein gestellt. Mehrmals kann ich mich nur mit einer Fassrolle aus dem Feuerbereich meines Verfolgers drehen. Ich gehe auf vollen Schub, tauche in eine Schlucht ein und mache dann eine Koirogankehre. Die Fliehkräfte pressen mich hart in den Sitz und für einen Moment befürchte ich sogar, ich werde Ohnmächtig. Aber der Macht sei Dank bleibe ich bei Bewusstsein. So bekomme ich meinen Verfolger ganz kurz ins Visier und das reicht schon. Meine beiden Laserkanonen treffen das Cockpit aus Transpariglas und das kann seinen Piloten nicht beschützen. Steuerlos trudelt der Jäger gegen die nächste Bergwand und verwandelt sich in eine Wolke aus Trümmerteilen, die wie ein Schauer aus Verbundwerkstoffen zu Boden trudeln.

"Hab einen!", brülle ich triumphierend ins Comlink. Mein erster Abschuss als Pilotin. Bisher habe ich meine Abschüsse alle als Bordschütze erzielt. Ich muss gestehen, dass hier macht wirklich so viel Spaß wie ich mir das vorgestellt habe. Dann wird mir klar, dass ich gerade einen Menschen getötet habe und meine gute Laune verfliegt.

"Gratulation! Aber ich kann dich gut hören, brauchst nicht so zu schreien!", meint Lyn. "An mir kleben die zwei letzten. Wäre Nett, wenn du mir etwas helfen könntest." Offensichtlich hat Lyn auch noch einen erledigt, ohne dass ich es mitbekommen habe.

"Bin schon unterwegs!", erwidere ich und schau mir auf dem Display an, wohin ich überhaupt fliegen muss. So wie es aussieht, kommt Lyn in meine Richtung und die anderen beiden Impulse sind die feindlichen Jäger, die an ihr kleben. Also beschleunige ich nun auf Volllast und ich bekomme einen weiteren Tritt in den Rücken verpasst. Das Triebwerk ist buchstäblich der Hammer!  Frontal fliege ich auf Lyn und ihre Angreifer zu, sause über sie drüber und schieße direkt auf den hinter ihr klebenden Jäger. Dieses mal treffe ich wohl den Treibstofftank, denn im nächsten Moment fliege ich durch eine sich schnell ausbreitende Explosionswolke. Der andere Jäger wird von Trümmerteilen getroffen, denn der fängt an eine Rauchfahne hinter sich her zu ziehen und bricht den Kampf ab, in dem er im Tiefflug das Weite sucht.

"Zwei auf einen Streich!", meine ich dazu und unterlasse es den angeschlagenen Jäger zu folgen. Bei mir gehen nun einige Warnlämpchen an. Wahrscheinlich hat es meinem Manteljäger nicht so gut getan durch die Explosionswolke zu fliegen. Wie auch immer, die Mission ist damit beendet und der Weg für unsere Truppen zur Neugruppierung im Unterreich ist damit frei. Wir landen auf dem Stützpunkt und ich bringe den Jäger zurück in den Hangar. Das lief jetzt deutlich besser als gedacht. Für eine Moment lehne ich mich zurück, schließe die Augen und bin nur Froh, noch am Leben zu sein. Das hätte auch ganz anders laufen können. Ist es aber der Macht sei Dank nicht.

Aber jetzt ist nicht die Zeit darüber zu reflektieren, denn wir haben noch einen Krieg zu gewinnen. Wir evakuieren nun mit der Nachhut ungestört den Stützpunkt. Eine Rumpfmannschaft bleibt zurück, um weiterhin im Falle eines imperialen Angriffs die Turbolaserbatterien benutzen zu können. Die restlichen Truppen werden für den Angriff auf Sektor Zwei benötigt.

Nakagos wirre Gedanken

Der Luftkampf hat mich durchaus auf den Geschmack gebracht, Lyra eine Pilotenklasse zu verpassen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #168 am: 03. September 2019, 15:31:26 »
Herf

Wir sind gezwungen die Truppen ein weiteres mal neu zu organisieren. Verwundete die nicht mehr in der nächsten Zeit kampffähig sind, werden zurück in die Etappe geschickt. Trupps mit zu hohen Verlusten werden aufgelöst und in andere Einheiten mit Verlusten eingegliedert. Da die Klans aber eigentlich nur eigene Klankrieger in ihren Reihen akzeptieren, ist das ein ziemlicher Akt.

"Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, als ganzes zu agieren und nicht mit Klein Klein weiter zu machen. Entweder ihr lernt auch im Kleinen zusammen zu arbeiten oder dies hier ist Sinnlos. Auch wenn wir Siegen sollten, wird eure Uneinigkeit dem nächsten Bergbauunternehmen das Tor öffnen und in ein oder zwei Jahrzehnten steht ihr wieder an diesem Punkt!" Dieser Denkanstoß nimmt Nita und ein paar andere auf und nach einigen Stunden herrscht der Konsens, es wenigstens mal mit gemischten Verbänden zu probieren. Ein weiterer kleiner Schritt in die richtige Richtung. So langsam muss man sich auch darum kümmern, nach dem Krieg auch den Frieden zu gewinnen. Sonst wird daraus ein ewiger Kreislauf aus Befreiungskampf und wiederkehrender Unterdrückung durch fremde Mächte. Entweder lernen die Klans jetzt wirklich zusammen zu arbeiten oder sie werden eines Tages sich wieder als Arbeitssklaven wiederfinden. Und das vielleicht früher, als ihnen lieb sein kann.

Derweil hat Myrte mit Hilfe von arbeitsfähigen Flüchtlingen einen gestohlenen Zug soweit umgebaut, dass wir damit Sektor Zwei stürmen können. Scav hat als Technikexperte die letzten Impulse zu dem Plan gegeben. Dieser Zug wird in den unterirdischen Bahnhof einfahren und jede Menge an Rauchbomben und Nebelgranaten in die Umgebung abfeuern. Im Innern einer der Waggons hat Myrte und fleißigen Helfer mit mehr Enthusiasmus als Fachverstand Blastersichere Verschläge gebaut, die sich nach unten öffnen lassen, dadurch kommen wir auf das "Gleisbett" und können uns im Schutz des Rauches auf die Steuerzentrale des Bahnhofs annähern. Nach der Stürmung und des Abzuges des Rauches wird dann Scav mit Hilfe des Traktorstrahlermitters die einzelnen Geschütze hochheben und wieder fallen lassen. Danach werden dann die Klankrieger und ihre Rancore die restlichen Sicherheitsdroiden niederkämpfen. Anschließend werden wir uns an die Spitze der Armee setzen und Sektor Zwei mit der Droidensteuereinheit erobern. So ist der Plan. Was kann da schon schiefgehen?

Schon beim Aufmarsch und das einrücken in den Bereitstellungsraum verläuft eher zäh und nicht wirklich nach Plan, wobei wir das Zeitfenster äußerst großzügig gelegt haben. Nach dem offiziellen Zeitplan hinken wir zwar hinter her, aber der wirkliche Zeitplan hat genug Puffer, um diese Friktion aufzufangen. Schließlich ist alles in Position und wir von der "Vanguard" bemannen den Zug. Scav hat in seinem eisernen "Sarg" ein Interface, um nicht nur den Zug zu steuern, sondern auch die ganzen Überraschungspakete von Myrte zu zünden. Ich hoffe nur, die kleine Drall ist auf diesem Gebiet wirklich so bewandert, wie sie vorgibt zu sein. Auf alle Fälle werden wir das gleich erfahren. So oder so!

Der Zug fährt an und nimmt fahrt auf. Offiziell wird ein Zug dieser Kategorie erwartet und kommen so recht Nah an den Bahnhof heran, bevor die merken, dass wir nicht das sind, was wir vorgeben zu sein. Die Schweren Repetierblaster werden sofort auf uns ausgerichtet und wir ziehen Abwehrfeuer aus vier Rohren. Die Waggons sind zwar relativ Stabil, aber eben auch nicht wirklich schwer gepanzert. Wir können froh sein, dass die "Särge" dagegen recht stabil sind. Trotzdem wird es nun Zeit, diese Sicherheit zu verlassen. Die Bodenklappe öffnet sich und wir landen einen Meter tiefer auf unbehandelten Permabeton. Alles ist von Rauchschwaden durchzogen und ohne meine Jägerbrille hätte ich echt Probleme etwas zu erkennen. Die Begrenzung der Bahnsteige bietet uns gute Deckung, auch wenn wir nie im toten Winkel von allen E-Netz Repetierblastern sind. Ich übernehme die Führung, Scavangerbot ist direkt hinter mir, dann Lyn, Shaka und Edna bildet die Nachhut.

Tief geduckt am Rand des rechten Bahnsteiges eilen wir vorwärts in Richtung der Steuerzentrale. Überraschend gut und unentdeckt kommen wir auf den ersten Metern voran. Erst auf dem letzten Drittel der Wegstrecke werden wir entdeckt, weil einer der kleineren Sicherheitsdroiden wohl zu dämlich ist, auf dem Bahnsteig stehen zu bleiben und ins Gleisbett fällt. Nachdem ich ihn zerschossen habe, ist klar, dass wir uns zwischen den Bahnsteigen bewegen. Der Gegner reagiert augenblicklich und wir werden mit Sperrfeuer eingedeckt. Besonders die Querschläger machen uns zu schaffen und ich bekomme mehrere Treffer, die zum Glück von der geschichteten Panzerung meiner Protector Eins Kampfrüstung absorbiert werden. Irgendwann muss ich den Ingenieuren von TaggeCo ein Dankesschreiben schicken, da ihre Rüstung mein Leben schon so oft gerettet hat. Noch nie waren Credits so gut angelegt gewesen wie in dieser Rüstung. Nur Lyn wird wie schon so oft etwas schwerer verwundet, aber dank eines schnell verabreichten Stimpacks bleibt sie auf den Beinen. Da nun die Lüftung hörbar selbst durch das ganze Blasterfeuer auf die höchste Stufe geht, wird der Rauch nun konzentriert abgesaugt und manche Kartuschen auch gezielt gelöscht. Unsere Sichtdeckung löst sich schneller auf als von uns gedacht. Das ist gar nicht gut!

Endlich erreichen wir den Seiteneingang, der auf der abgeschrägten Rückseite der Steuerzentrale liegt. Während Scav sich mal wieder fulminant als Türöffner betätigt, geben Edna und ich Deckungsfeuer. Ich kann mehrere der leichten Sicherheitsdroiden ausschalten, dann ist die Tür offen wir stürmen rein. Der Droide macht die Tür hinter uns zu, während wir anderen beginnen das Gebäude zu erobern. Hier sind nur vier der leichten Sicherheitsdroiden und einige unbewaffnete Servicedroiden zu finden. Wir schalten auch die unbewaffneten aus. Das Gebäude besteht aus dicken Permabetonwänden und das große Sichtfenster aus massivem Transpariglas. Ausnahmsweise hat die Suul-Tanca Corporation mal nicht an der falschen Stelle gespart. Wieder einmal übernimmt Scavangerbot 523 die Steuerung und richtet den Traktorstrahlermitter aus. Das erste Schwere Repetierblastergeschütz wird aus seiner Verankerung gerissen, hochgehoben und dann in die Tiefe des Raumes weggeschleudert, was die Waffe durch kalte Verformung effektiv unbrauchbar macht. Die anderen drei Geschütze beschießen nun das Gebäude. Schon nach dem ersten Treffer wird klar, das Fenster ist aus sehr minderwertigen Transpariglas, da es durchschlagen wird. Sofort gehen wir in Deckung, da nun ein Hagel aus Ionisiertem Tibanagas in den Raum einschlägt. Das ist ganz und gar nicht Gut!

Aber Scavangerbot behält die Ruhe und reißt das nächste Geschütz aus seiner Verankerung und wirft es gekonnt auf das dritte. Leider prallt die Waffe am Deflektorschild ab, zerstört ist die eine Waffe trotzdem. Auch wenn die Schweren Repetierblaster aus ihrer Position uns direkt nicht treffen können, überschütten sie uns mit heraus gesprengten glühenden Trümmerteile aus Permabeton. Ohne das es einer Aufforderung bedarf orientiert sich Lyn tiefer in den nächsten Raum hinein, wo sie sicher ist vor weiteren Splittern und dadurch resultierenden Verletzungen. Auch beginnt der Gegner nun mehrere der schweren Sicherheitsdroiden zu massieren und schickt diese flankiert von zwanzig der leichten Droiden in unsere Richtung. Nichts desto trotz reißt Scav nun mit Hilfe des Traktorstrahls das dritte der Geschütze aus seiner Verankerung und wirft es in Richtung des vierten, was er dieses mal aber weit verfehlt und es weit dahinter gegen die Wand zerschellen lässt. Das löst eine kleine Explosion aus, was aber keinen weiteren Effekt nach sich zieht. In dem Moment kommt der erste Rancor samt Reiter ins Blickfeld. Sofort schwenkt das letzte verbliebene Repetiergeschütz auf die Bestie ein. Aber zu spät, der Rancor wirf mit einem Hieb die Besatzung um und nun strömen die Klanskrieger auf breiter Front herein. Nun sind es die Sicherheitsdroiden, die sich im tödlichen Kreuzfeuer befinden, da nun Scav, Edna und ich das Feuer aus unseren vollautomatischen Blasterwaffen eröffnen. Dieser Gegenangriff bricht relativ schnell in sich zusammen und die restlichen verstreuten Droiden werden einzeln nieder gekämpft. Nach etwa fünf Minuten ist der Bahnhof komplett gesichert.

Nakagos wirre Gedanken

Und damit ist auch der Bahnhof erobert. Damit ist der wichtigste Sektor auf Sybal in unsere Hand gefallen. Der ursprüngliche Plan sah zwar anders aus, aber so hat es ja doch noch ziemlich gut geklappt.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #169 am: 05. September 2019, 16:33:10 »
Isk

Das war jetzt ein wichtiger Schritt zum Sieg. Aber keine Zeit zum ausruhen. Ein massives Schott sichert den Zugang zu Sektor Zwei und ist von außen nicht ohne massive Gewalt zu öffnen. Aber wenn wir etwas verdammt gut können, dann massive Gewalt gezielt einsetzen. Und was die Klans gut können, ist Sprengladungen legen. Es dauert etwa eine Stunde, dass Detonite so anzubringen, dass es das Schott zerfetzen wird. Hinter eilig aufgeschichteten Barrikaden nehmen wir volle Deckung, dann wird die Sprengladung gezündet. Obwohl ich einen Helm trage und meinen Kopf so gut wie möglich schütze, klingeln mir die Ohren. Staub nimmt uns einen Moment die Sicht.

"Sperrfeuer!", brülle ich. Zwar kann ich keine Bewegung wirklich ausmachen, aber ich würde an Stelle der Suul-Tanca Corporation diesen Moment ausnützen und mit meinen verbleibenden Truppen einen Gegenangriff starrten. Und die Verantwortlichen sind offensichtlich meiner Meinung, da nun einige Explosionen zu hören sind, als getroffene Sprengdroiden hochgehen. Scheint so, als gäbe es noch eine kleine Reserve. Der Gegenangriff wird weiter vorangetragen, aber die von uns geschaffene Todeszone mit Feuer aus drei Seiten kann kein Gegner ohne schweres Gerät überwinden. Das waren noch einmal knapp hundert Droiden verschiedener Baureihen, manche sind mit Blastergewehren versehene Reinigungsdroiden. Also das letzte verzweifelte Aufgebot der Suul-Tanca Corporation.

Der Staub der Schlacht legt sich und wir rücken vor. Einer der Droiden hat sich zerstört gestellt und sprengt sich bei unserer Annäherung in die Luft. Glühend heiße Splitter durchschneiden die Luft, aber meine Rüstung hält. Es hat schon seinen Grund, warum wir von der "Vanguard" die Vorhut bilden. Das war das letzte Ass im Ärmel der nun hoffnungslos unterlegenen Verteidiger, danach treffen wir auf keinen nennenswerten Widerstand mehr. Wir erreichen den Kopfbahnhof mit einem einzigen Bahnsteig und ein weiteres Schott versperrt uns den Weg. Wenigstens für ein paar Minuten. Eine Sprengung später ist auch dieses letztes Hindernis beseitigt. Die Wände aus Permabeton sind hier verputzt und man merkt, dass dieses Segment hier für lebendes Bedienpersonal ausgelegt ist.

Die feindliche Besatzung erkennt die Zeichen der Zeit und wir bekommen von unseren Spähern an der Oberfläche zu hören, dass gerade die Besatzung evakuiert. Wir rücken nun schneller vor und nur noch zwei schwere Sicherheitsdroiden stellen sich uns in den Weg, einer schafft es noch seine Waffe abzufeuern, bevor er aus einem Dutzend Einschlägen qualmend zu Boden geht. Seinem Kameraden geht es nicht besser. Wir erreichen den Kontrollraum für die Droiden der Suul-Tanca Corporation. Auf der zentralen Steuerkonsole hat jemand einen Block Detonite drauf gelegt. Der Zünder ist aktiv, aber bevor den Sprengsatz jemand extern zünden kann, hat Scavangerbot einfach den Zünder entfernt.

Alles ist herunter gefahren und jemand hat auf die Hauptsteuereinheit geschossen. Nach etwas hin und her gefummel gelingt es unserem technisch sehr versierten Kameraden die Konsole wieder hochzufahren. Das System an sich frei zu schalten ist allerdings auch nicht gerade einfach, aber selbst die Herausforderung meistert der Droide mal wieder mit Bravour. Damit kann das Endspiel nun um Sektor Eins beginnen. Inzwischen hat der Gegner die Anlage komplett geräumt und wir lassen sie ziehen. Sollen sie nur verschwinden. Ich gebe unserem Verbindungsoffizier bei der "Königlichen Flotte" via Hyperraumfunk zu verstehen, dass das Endspiel um Sybal nun begonnen hat. Nun sind zwölf Schwere Turbolaser unter unser Kontrolle und wir brauchen Fachpersonal dafür. Das wird uns innerhalb von vier Stunden zugesagt und unser Mann hält Wort. Ein gutes Dutzend kleinerer Shuttles landet entsprechendes Personal an, was die eroberten Geschütze übernehmen, sichern und auch bedienen kann. Einige Klanführer murren zwar, aber da keiner von ihnen eine solche Technologie bedienen kann, akzeptieren sie zähneknirschend die Anwesenheit von Kämpfern aus dem Hapes-Konsortium.

Derweil hat Scavangerbot die restliche Droidenstreitmacht dazu gebracht, wichtige Sicherheitsanlagen von Sektor Eins herunter zu fahren und danach zu zerstören. Wir nehmen nun einen der Militärzüge, beladen ihn mit Klankriegern und fahren nach Sektor Eins. Dort sind schon einige Klankrieger eingerückt. Die letzten verbliebenen menschlichen Truppen haben sich in die oberen Stockwerke der sechs Hochhäuser zurück gezogen.

Weiteres Blutvergießen ist unnötig und kontraproduktiv. Xim der Despot hat in seinem Kunst des Krieges eindringlich davor gewarnt, einen in die Enge getriebenen Gegner anzugreifen. Es ist besser, ihm einen Ausweg zu zeigen, weil er sonst verbissen bis zuletzt kämpfen wird, da er nichts mehr zu verlieren hat. So was kostet einen nur selbst viel Blut. Die Verhandlungen verlaufen anfangs etwas zäh, aber wie meistens in solchen Fällen sind die wenigsten Angestellten bereit, für eine Handvoll Credits einen aussichtslosen Kampf zu führen.

Die Fahrstühle werden wieder aktiviert und die Schotts geöffnet. Ich mache den Klanführern klar, dass die sich ergebenden Truppenteile nur Werkzeuge sind und es keinen Sinn macht, diese Leute nun für die Verbrechen ihrer Vorgesetzten zu drangsalieren.

"Zeigt ihnen, dass ihr Besser als sie sind. Das ist ein Zeichen von wahrer Stärke. Jedes Kind kann einen unbewaffneten über den Haufen schießen, aber nur ein wahrer Krieger ist in der Lage, die Unterlegenen mit Anstand zu behandeln", versuche ich die Leute auf Linie zu bekommen und füge hinzu: "Und wer meint, er kann jetzt tun und lassen zu was er Lust hat, der sollte sich sicher sein, dass er schneller rennen kann als meine Blasterschüsse fliegen können!"

Ich schätze mal, es war der letzte Satz, der die Leute davon abhält, brutal zu den sich ergebenden Soldaten zu werden und nicht mein Appell an ihren Anstand. Die Leute haben gesehen, dass ich nicht nur schießen kann, sondern auch treffen. Wir von der "Vanguard" rücken nun nach oben vor, wo sich nach unserem Kenntnisstand der Vorstand der Suul-Tanca Corporation befinden sollte. Falls sie sich nicht schon längst vom Acker gemacht haben. Normalerweise erkennen solche Leute die Zeichen der Zeit als Erste und stellen fest, dass sie ganz arg dringend einer gesellschaftlichen Verpflichtung im Hapes Konsortium nachgehen müssen.

Vorsichtig rücken wir oben in Kolonne vor. Hier wurde an nichts gespart. Die Flure sind mit schallschluckenden Teppich feinster Qualität ausgelegt. An den Wänden hängen ausgesuchte Bilder mit geschmackvollen Motiven. Exotische Pflanzen in Kübeln sorgen für eine entspannte Atmosphäre. Aber wir lassen uns von diesem friedlich wirkenden Ambiente nicht einlullen. Die meisten Türen zu den abgehenden Büros stehen offen. Dahinter meist das gleiche Bild, zerschmetterte Terminals, zerschnittene Datachips und zerbrochene Datapads auf dem Boden. Metallene Papiereimer sind voll von Asche und hier und da ist ein angekokeltes Flimsi zu sehen. Hier hat jemand schon sorgfältig "aufgeräumt".

Schließlich finden wir einen Konferenzraum voller menschlicher Leichen. Den einen oder anderen meine ich von der damaligen Party wieder zu erkennen, bin mir aber nicht sicher, da die Gesichter doch sehr verzerrt sind. Auf alle Fälle tragen sie äußerst hochwertige Kleidung, zwei wurden erschossen, die anderen sind im Sessel gestorben. Eine der erschossenen hat es fast bis zur Tür geschafft und wurde im Rücken getroffen. Der andere sitzt am Tisch und neben ihm liegt ein kleiner zu Boden gefallener Blaster. Alle anderen sitzen mehr oder weniger in ihrem erbrochenem voller Blut.

"Sieht mir nach Gift oder Giftgas aus", mutmaßt Shaka.

"Einige der Umstände deuten durchaus darauf", meine ich, da diese Todesursache nach den momentanen Fakten durchaus schlüssig wäre. Allerdings sehe ich keine Überreste einer Gasgranate. Ein Sessel ist zu viel. Bartis aka das Froschmännchen ist nicht unter den Toten. Möglicherweise hat er die Leute hier getötet. Auf alle Fälle ist klar, dass es von hier aus zu einem Fahrstuhl geht und über uns eine Landeplattform ist.

"Ich kann über uns eine lebende Person orten!", meint Shaka und wir rennen über ein Treppenhaus nach oben. Tatsächlich steht da Lernan Bartis in Begleitung von zwei Droiden, die schwer nach Leibwächter aussehen. Das Chassis mag das Suul-Tanca Corporation Modell für die leichten Sicherheitsdroiden sein, aber die sehen durch ihre golden schimmernde Verkleidung deutlich höherwertig aus.

"So sieht man sich wieder!", meine ich, als wir auf ihn zulaufen. Das Froschmännchen hört auf in den Himmel zu starren und wendet sich uns zu.

Nakagos wirre Gedanken

Die Zeit der Abrechnung ist gekommen!

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #170 am: 08. September 2019, 16:29:38 »
Jenth

"Ah, ich erinnere mich. Noch gar nicht so lange her", meint Lernan Bartis, auch genannt Froschmännchen, zu uns. Wirklich beunruhigt scheint der Vorstandsvorsitzende der Suul-Tanca Corporation über unser erscheinen nicht zu sein.

"Dein Spiel ist aus!", meint Shaka und richtet demonstrativ ihr Blastergewehr auf Bartis, der sich vollkommen unbeeindruckt zeigt. Wahrscheinlich hat er noch ein Ass im Ärmel. Vielleicht eine zweite Gasgranate oder etwas ähnlich hinterhältiges.

"Äußerst bedauerlich, dass sie außerstande waren, für die richtige Seite zu arbeiten. Wir hätten aus dieser öden Welt ein Paradies machen können. Aber das ist nun leider vorbei", meint Lernan in einem monotonen Tonfall, im dem durchaus eine Nuance Bedauern mitschwingt.

"In dem Ihr tausende Unschuldige in Käfige mit Bomben sperrt und sie als Köder missbraucht?", hinterfrage ich seine Worte mit deutlicher Schärfe in der Stimme, da ich nun die Person vor mir habe, welche diese Verbrechen angeordnet hat.

"Opfer sind immer notwendig für wahre Größe und tiefgreifende Veränderung", erwidert er in einem Tonfall, als ob wir die Vorzüge von schwarzen Kaf zu dem von braunen Kaf diskutieren würden.

"Damit hat das Imperium auch seine Gräueltaten gerechtfertigt", meint Lyn und hat damit vollkommen recht.

"In der Tat. Der Imperator und ich sind da auf einer Wellenlänge", erwidert er aalglatt und allein dafür würde ich ihn schon liebend gern über den Haufen schießen.

"Was bist du eigentlich für einer?", meint Edna neugierig und auch ich würde das gerne durchaus wissen.

"Ich stamme von der Welt Sulpax. Die alte Republik hat diese Welt unter Quarantäne gestellt, deswegen dürftet Ihr noch nie etwas davon gehört haben. Ein wilder Dschungelplanet, voll grausamer Schönheit. Ein Moff mit Weitsicht erkannte aber das Potential dieser Welt und das meine", erzählt Froschmännchen frei von der Leber weg.

"Und aus welchen Grund wurde die Sulpax unter Quarantäne gestellt?", fragt Scavangerbot 523 und gibt das Stichwort.

"Deswegen!" Mit diesen Worten rülpst das Wesen und im nächsten Moment habe dich das Gefühl, mich tritt ein Bantha und zwar von Innen. Gerade so kann ich den Helm abziehen, bevor ich kotzen muss. In dem Erbrochenem mischt sich Blut mit. Das selbe muss auch den ganzen Vorstand getötet haben. So ein hinterlistiges Alien! Fierfek, im wahrsten Sinne des Wortes!

Nur mit äußerster Willensanstrengung kann ich mich auf den Beinen halten und schieße mit meinem DLT-19D auf dieses giftige und äußerst hinterlistige Reptil. Ich treffe ihn am Körper, seine Kleidung verdampft, sein Körper verfärbt sich darunter nur etwas rot. Das nenne ich mal einen Mega Fierfek! Shaka probiert, ob sie mit ihrem Blastergewehr mehr Schaden anrichten kann und stellt fest, dass dies nicht der Fall ist. Offensichtlich kann diese Haut extreme Hitze kompensieren. Wahrscheinlich gibt es auf Sulpax viele Vulkane und nur wer gegen extreme Hitze resistieren kann, überlebt auch das ionisierte Gas eines Blastertreffers. Skav erkennt die Zeichen der Zeit und packt seine formidable Vibroaxt aus, was ich für eine verdammt gute Idee halte. Edna zerschießt derweil einen der beiden Leibwächterdroiden, die deutlich weniger aushalten, als ihr Besitzer. Normalerweise sollte das ja umgekehrt sein. Diesem Beispiel folgt Lyn, bevor sie dann zusammenbricht.

Das Froschmännchen sieht nicht wirklich beunruhigt aus, als er ein weiteres mal sein Maul öffnet und einen Schwall Säure auf Scavangerbot 523 speit. Der arme Droide wird voll getroffen und ich kann sehen, wie sich die Säure durch das Metall ätzt. Nun ist zu hoffen, dass sein Blut nicht auch noch aus Säure besteht. Geschwind lasse ich mein DLT-19D am Riemen fallen, ziehe "Scharfrichter" und bin dann an mein Ziel dran. Mein Hieb kommt wuchtig und die vibrierende Klinge meines Zweihänders schneidet tief. Sein Blut scheint keine Säure zu sein. Nun ist auch Scavangerbot an dem Reptil dran und rächt sich damit, dass er dem Froschmännchen den Kopf abschlägt. Tja, dass war es wohl dann für den Sulpaxi. Das ging noch mal gut. Edna und Scav verarzten zuerst die arme Lyn, die ziemlich mitgenommen aussieht. Ich schau derweil, was für nette Dinge der nun kopflose Vorstandsvorsitzende der Suul-Tanca Corporation dabei hat. Da wäre zum einen ein hübsches kompaktes Datapad und zum anderen ein Comlink, dass sich gerade quäkend meldet.

"ETA in zwei Minuten!" Wie auf das Stichwort verfärbt sich der Himmel über uns. Ein roter Ionensturm scheint im Orbit zu toben.

"Fierfek! Das ist die verdammte Overlord!", stöhnt Lyn, die wieder zu sich gekommen ist. Ich folge ihren Blick und kann in der Tat gerade so noch einen Sternenzerstörer der letzten Generation der Imperiumsklasse erkennen. Flankiert ist das Schiff von zwei Schattendrachen. Offensichtlich beginnt nun die Raumschlacht um Sybal.

"Nichts wie weg hier!", meint Edna und wir alle sind ausnahmsweise mal einer Meinung! Die Turbolaserbatterien von Sektor Zwei und vom Militärstützpunkt eröffnen das Feuer. Das Kraftfeld von der Overlord flammt Rot auf und es ist offensichtlich von einem Ionensturm umgeben. Schätze mal, Skav hatte recht mit seiner Vermutung, dass die Kyberkristalle primär dazu dienen, eine sichere Passage durch den Ionensturm zu generieren. Darth Varak konnte vermutlich nur mit Bojen einen Weg kreieren, haben wir ja selbst mit eigenen Augen gesehen. Sieht so aus, als hätte Admiral Thorne oder besser gesagt seine Wissenschaftler, diese Technologie weiter entwickelt. Das sind verdammt schlechte Nachrichten für das Hapes Konsortium. Die Overlord eröffnet nun ebenfalls das Feuer und ich kann selbst von hier die Schutzfelder aufleuchten sehen, mit denen die Stützpunkte geschützt sind.

Wir erreichen den Kommandobunker unter Sektor Eins und gruppieren uns um den Holotisch, um die nun sich anbahnende Schlacht zu beobachten. Die Overlord hat ein Lambda Shuttle und eine TIE-Fighter Eskorte ausgebootet. Schätze mal, die sollten Froschmännchen evakuieren, hat wohl nicht so wie geplant geklappt. Auf alle Fälle sind du nun wieder auf dem Weg zurück zu ihrem Basisschiff. Im Orbit tauchen nun zwölf Kampfdrachen der Königlichen Flotte auf und eröffnen sofort das Feuer auf die "Overlord", die immer noch von diesem roten Kraftfeld und dem Ionensturm umgeben ist. Wirkungstreffer sind keine zu sehen.

"Kriegerinnen des Hapes Konsortiums! Reich und Fett seid ihr geworden in eurer unendlichen Trägheit! Aber eure Feinde haben sich Weiterentwickelt und nun bezahlt ihr für eure Schwäche!" Das war Admirals Thorne Stimme, jedenfalls glaubt Shaka diese zu erkennen und ich glaube ihr. Inzwischen ist auch das Kraftfeld von Sektor Eins aktiv und wir schauen, ob wir die hiesigen Turbolaser irgendwie bemannen können.

Im Orbit läuft das Gefecht nicht gut, da nun in schneller Folge weitere Schattendrachen aus dem Hyperraum heraus stürzen. Aber kurz darauf tauchen zwanzig Republikanische Schiffe in Schlachtformation auf. Da die "Overlord" offensichtlich gegen unsere Waffen Immun ist, richte ich die Batterie auf einen der Schattendrachen aus und eröffne das Feuer. Die anderen beiden Batterien wechseln ebenfalls das Ziel und bringen deren zwar ebenfalls rot leuchtendes Kraftfeld zu erlöschen. Der Rest erledigt die vereinigte Republikanische und Hapanische Flotte. Ein Schattendrachen weniger. Wir wiederholen das Spiel bei einem weiteren Schattendrachen, der nach dem Zusammenbruch seiner Schilde sofort wegspringt. Weiterer Zielwechsel und nach wenigen Minuten Dauerbeschuss brechen auch dessen Schilde zusammen und er flieht mit deutlichen Beschädigungen in den Hyperraum.

Die "Overlord" richtet nun seine Turbolaserbatterien auf uns aus. Im Zentrum ist ein besonders großer Turbolaser in einer drehbaren Lafette gelagert. So einen habe ich noch nie gesehen. Statt der üblichen grünen Strahlen verschießt der Rote. Unsere Deflektorschilde werden aufs äußerste getestet. Aber bodengetützte Schilde sind denen im Raum meist dadurch überlegen, weil sie von größeren Kraftwerken gespeist werden, die sonst nichts anderes zu tun haben. Während die auf einem Raumschiff auch die Lebenserhalltungssysteme, die Triebwerke, die Waffen und vieles andere mit Energie versorgen müssen. Also wechselt er nun das Ziel. Nach fünf Salven zerschießt er die Umgebung und der große sprengt einfach einen kompletten Berg. Schutt und Steinbrocken prasseln auf unser Feld und machen es so unmöglich, dass Feuer aufrechtzuerhalten, weil unsere Sensoren äußerst Primitiv mit Trümmern geblendet werden. Also verlöschen unsere Turbolaserbatterien erst einmal.

Admiral Thorne verliert das Interesse an uns zieht sich so weit zurück, dass er aus der Reichweite unserer restlichen Geschütze kommt. Da ihm weder die Republikanische noch die Königliche Flotte folgen, genau genommen bringen sie sich aus seiner Reichweite, bricht er das Gefecht hier ab. In schneller Folge springen seine Schiffe in den Hyperraum. Zu dem Zeitpunkt hat es bereits drei der Königlichen Kampfdrachen und drei Großkampfschiffe der Neuen Republik erwischt.

Uns ist es gelungen, Thorne auf Abstand zu halten, einen Schattendrachen zu zerstören und mindestens einen weiteren zu beschädigen. Trotz einer deutlich nummerischen Überlegenheit ist den vereinigten Flotten nicht gelungen, die Imperiale Flotte wirklich zu schwächen. Wenn man es sich schönreden will, kann man das durchaus unter einen taktischen Sieg verbuchen, der teuer erkauft worden ist. Realistisch betrachtet war das vielleicht noch ein Unentschieden zu unseren Ungunsten. Thorne hat seine Missionsziele nicht erreicht, uns aber mehr Verluste zugefügt. Wir haben ihn vertrieben, aber der Preis war verdammt teuer. Zu teuer.

Und das schlimmste ist, Thorne ist nun in der Lage, jeden Punkt im Hapes Konsortium jederzeit anzusteuern. Jahrtausende lag dieses Reich sicher hinter seinem Ionennebel verborgen. Während draußen unzählige Kriege zwischen Jedi und Sith, zwischen der Republik und den Mandalorianern und all die vielen Konflikte tobten, welche unzählige Geschichtsbücher füllen, lebten diese Menschen in ihrer Abgeschiedenheit in Frieden und Sicherheit. In dem Bewusstsein, dass kein Feind sie in ihrem Nebel wirklich bedrohen konnte. Bis zum heutigen Tag und nichts wird mehr so sein, wie es vorher war.

Sitzung gespielt am: 29.12.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 30 EP, 5 Punkte für Defensiver Kampfstil , 10 EP für Desorientierender Angriff, 15 EP für Betäubungsschlag. Alles Talente aus der vierten Reihe, vom Powertech. 5 Punkte immer noch gespart.
 
Beute: 1 Manteljäger, 1 Deathtrooper Rüstung,

Getötete und überwundene Gegner: riesige Anzahl an leichten und schweren Sicherheitsdroiden, ein Todestruppler, große Anzahl an Bombendroiden, mehrere Manteljäger, ein Schattendrache!

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 410
Militär: 500

Resümee: Der Anfang der Sitzung war etwas zäh, da wir lange Zeit an dem Problem herum gedoktort haben, eine externe Sprengung zu verhindern, die so gar nie stattfinden hätte können, da die Deathtropperin ja selbst in der Mine war. Das war ein ziemliches herum geeiere, weil niemand in diese Todesfalle hinein wollte. Der Plan hat ja auch nur bedingt funktioniert. War auch ein sehr kniffliges Szenario, dass eine hohe Opferbereitschaft der Spieler verlangt hat.

Letztendlich kamen wir nicht wirklich weit heimlich hinein. Die Friktion begann bei der ersten nicht geschafften Computerprobe, viele Vorteile, keine Erfolge. Ist bei dem System eben so. Das Gefecht war hart und ich habe für Lyra vier Stimpacks gebraucht, um am Leben zu bleiben und war dann am Ende zwei Lebenspunkte unter Limit. Ging gerade so noch gut mit diesem Abnutzungsgefecht. Hier hat man wieder gesehen, dass eine hohe Absorption einen den Tag rettet. Deckung und Verteidigung helfen nur bedingt, ebenso Ausweichen, was trotzdem sehr praktisch war/ist.

Die übrigen Kämpfe wurden leider nur mit einigen Proben abgehandelt. Lyra ist leider nie wirklich ausgespielt mit dem Manteljäger durch die Pampa geheizt. Dabei habe ich mir ja extra noch in Form meiner Recherche die Pilotenregeln noch einmal zu Gemüte geführt. Es ging einfach darum, dann zehn Erfolge zu erzielen und Lyra hat mit einer Artillerieprobe mit gleich vier Erfolgen dazu beigetragen. Man hat gemerkt, der SL hat da aus Zeitgründen nicht wirklich viel vorbereitet bzw. können. Der Bahnhof von Sektor war detailliert ausgearbeitet. Der Kampf darin selbst war dann auch nur ein paar Proben und Erzählung.

Erst der letzte Kampf gegen das Froschmännchen war wieder ausgespielt, seine Spezialfähigkeit war wirklich übel. Aber wir haben ihn trotzdem platt bekommen. Happy. Wie auch immer, war zwar nicht die Beste aller Sitzungen, aber guter Durchschnitt. Die davor war wirklich der Hammer und die Messlatte war deswegen ziemlich hoch. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Ich bin wirklich Froh, einen so guten SL zu haben.

Lyras Entwicklung: Infiltration war heute noch nicht so wichtig, dafür hat sich Artillerie im Luftgefecht sich bezahlt gemacht. 30 EP sind cool und habe jetzt die Qual der Wahl. Seit Episode V habe ich befürchtet, dass Eloy eine Sith/Dunkle Jedi geworden ist. Und seitdem zermartere ich mir das Hirn, wie ich sie lebend da gegen ihren Willen raus bekomme, da ich denke, dass sie vollkommen Hirngewaschen ist. Wahrscheinlich wird die finale Konfrontation erst im letzten Kapitel dieser Season stattfinden, hab also noch etwas Zeit, Lyra die entsprechenden Fähigkeiten bzw. Ausrüstung zu geben. Natürlich könnte ich auch darauf vertrauen, dass der SL das einfach so zu einem guten Ende führt. Aber ich denke, ich muss da schon was dafür tun, wäre ja auch sonst langweilig.

Diese "Deathtrooper" hatten bisher nie ein Lichtschwert dabei. Die große Frage ist, hat Eloy eines oder nicht? Lichtschwerter sind relativ gut darin, Ausrüstung und Waffen zu zertrümmern. Diese Fähigkeit muss zwar über Erfolge aktiviert werden, kann aber recht schnell eine Waffe zerstören. Natürlich gibt es Cortosiswaffen, welche wiederum immun gegen Zertrümmern sind. Auch gibt es spezielle Waffen, die zum Kampf gegen Jedi entwickelt worden sind und es ist nur eine Frage des Geldes, die zu bekommen. Es gebe da zum Beispiel diesen coolen Kampfstab, welche die Magnawächter Droiden in der Clone Wars Serie hatten. Und die machen Betäubungsschaden. Schließlich will ich als Lyra meine kleine Schwester ja am Leben erhalten.

Zum anderen hat der Powertech einen Talentbaum in der vierten Reihe, welcher erlaubt, scharfen Waffen einen Betäubungsschaden zu geben. Ist halt immer noch das Problem des Zertrümmerns, bräuchte aber keine teure Ausrüstung kaufen und mit mir herumschleppen, die nur für einen einzigen Zweck dient, der vielleicht in der Form nie gebraucht wird. Auf alle Fälle ist es schwer sich auf einen Gegner vorzubereiten, von dem man keine Ahnung hat, was für Ausrüstung und Kräfte er letztendlich haben wird. Jeder der Deathtrooper konnte irgend etwas spezielles, was keiner der Anderen konnte.

Auf der einen Seite gibt es sehr viele Waffen, die Betäubungsschaden machen können, aber in Lyras momentanen benutzten Arsenal sind das gerade mal die Dragoner. Scav und Edna können mit ihren schweren Waffen überhaupt keinen Betäubungsschaden machen. Lyn und Shaka dagegen schon. Mit der Hauptnahkampfwaffe in Form des Vibrozweihänders auch Betäubungsschaden machen zu können kann auf längere Sicht durchaus ein Vorteil sein. Wird zwar nicht allzu oft zum Tragen kommen, aber mir sollte das als Option Wert sein, um so eventuell Eloy lebend überwältigen zu können.

Also fließen nun 30 Punkte ist diese Reihe. Die ersten fünf EP gehen in den "Defensiven Kampfstil". Mit einem Manöver und in diesem Fall einer Erschöpfung kann Lyra alle Nahkampfangriffe gegen sich einmal aufwerten, also ein Schwierigkeitswürfel wird gegen einen Herausforderungswürfel getauscht. Nett, aber bringt wirklich nur was auf Stufe zwei, die ich so nie bekommen werde. Zehn EP gehen in den "Desorientierenden Angriff", sprich mit zwei Vorteilsymbolen kann ich einen Gegner für eine Runde einen schwarzen Komplikationswürfel geben. Dieses Talent mach nur ab Stufe zwei wirklich Sinn. Zur Erklärung, mit zwei Vorteilsymbolen kann ich meinem Gegner auch so einen Komplikationswürfel aufbrummen. Natürlich gibt es wiederum Talente, die diesen Umstand negieren können, aber die hat kaum ein NSC. Also fünfzehn Punkte für ziemlichen Mumpitz rausgeworfen. Aber das dritte Talent "Betäubungsschlag" dagegen macht dann eben Sinn, um mit "Scharfrichter" im Bedarf Erschöpfungsschaden zu verursachen. Aber das geht auch nur bei anderen Kreaturen oder NSC mit der Einstufung Erzfeind. Oder eben um Minion oder Rivale KO schlagen zu können, wobei diese keinen Extra Balken für Erschöpfung haben, sondern sie bekommen dadurch einfach normalen Schaden.

Die nächste Stufe in diesem Baum wäre der "Verbesserte Betäubungsschlag", der bei einem Triumph den Gegner Handlungsunfähig macht. Das macht aber nur in Verbindung mit genug Rängen in der Fertigkeit Bewaffneter Nahkampf Sinn und da hat Lyra momentan gerade mal zwei Ränge. Wird wohl nicht mehr für das große Finale zwischen den beiden Schwestern zum tragen kommen, da es noch andere wichtige Talente zu erwerben gibt.

Da der Talentbaum des Rekruten nun komplett durch ist, nehme ich als nächste Bonusspezialisierung den "Rigger". Der "Rigger" ist ein Berufsspezialisierung die in erster Linie das Schiff, in diesem Fall die "Vanguard" pimpt. Den "Rigger" habe ich ausführlich schon in Episode XX dargestellt. Ihn zu bekommen kostet 50 EP, also 50 Seiten. Ich habe nun noch 25 weitere Punkte zu verteilen. Für 5 EP kaufe ich nun den ersten Rang in Mechanik, weitere 5 EP gehen in die Talente Bastler und Größeres Projekt. Die letzten 10 EP bzw. Seiten gehen in das Talent "Signaturfahrzeug", was natürlich die "Vanguard" ist. Plan ist, direkt die Reihe bis hinunter zu "Nicht heute" zu gehen.

Am Rande des Imperiums – Dangerous Covenants/ Gefährliche Verträge

Heute will ich das Berufsbuch für Söldner vorstellen, dass es inzwischen endlich auch auf Deutsch gibt. Gefährliche Verträge. Die üblichen 100 Seiten für knapp 30 Dollar bzw. Euro Liste unterteilt in drei Kapitel. Das erste Kapitel heißt Bewaffnet und Gefährlich, was ziemlich gut passt. Wieder mal wird erklärt, was so ein Söldner macht und warum er es macht.

Es gibt drei neue Rassen, von denen zwei einen schon bekannt sein könnten. Der Aqualish kennt man aus der ikonischen Cantina Szene aus Episode IV und das war der, dem Obi-Wan sein Lichtschwert zeigen durfte und dabei seinen Arm verlor. Einem anderen Aqualish passierte das gleiche ein paar Jahre vorher mit Asajj Ventress in einer der Clone Wars Folgen. Merke, Aqualish sollten nicht in eine Cantina gehen, wo ein Machtanwender mit Lichtschwert sich aufhält. Kommt nicht gut. Von Grund auf sind sie recht zäh, aber etwas langsam vom Begriff, was sich gut in ihren bisherigen offiziellen Auftritten widerspiegelt. Es gibt drei Subspezies mit jeweils eigenen Vorteilen.

Die nächste Rasse sind Klatooinian. In Episode VI ist einer von ihnen von Jabas Barke ins Maul das Sarlacc gefallen. Agil, aber Willensschwach. Die dritten im Bunde sind die Weequay. Auch die hatten das Vergnügen, in der selben Szene an den Sarlacc verfüttert zu werden. Haben auch als Archetyp des Piraten, Kriminellen und Söldner einen festen Stammplatz in der Clone Wars Serie gehabt. Bei ihnen geht Stärke auf Kosten der Intelligenz. Die Rassen sind nicht schlecht und passen zum Buch. Ist ja nicht unbedingt bei jedem der Berufsbücher der Fall.

Auch hier gibt es drei Spezialisierungen: Enforcer, Demolitionist und Heavy. Der Enforcer ist eher ein Schlägertyp, der typische Handlanger wie er im jeden einschlägigen Film neben seinem Boss steht und nur darauf wartet, ein paar Fressen zu polieren oder als Kanonenfutter herhalten zu dürfen. Der dazugehörige Talentbaum baut auf mehr Schein als Sein auf. Wirkliche Kampftalente hat der Enforcer recht wenig, er kann Betäubungsschlag und Worten Taten folgen lassen, also für einen Schicksalpunkt den Rang in Straßenwissen auf einen Schaden anrechnen. Und das für 20 Punkte. Der Spion/Infiltrator hat mehr Kampftalente als dieser Enforcer. Auf dem Papier mag es Nett sein, Leute einzuschüchtern. Aber im Spiel eskaliert die Situation ja meist recht schnell und da sind reale Schadenswerte dann gefragt, die dieser Beruf nicht wirklich generieren kann.

Der Demolition ist ein Sprengstoffexperte. Der kann wenigstens was. Er hat Talente, um die Explosion bei Handgranaten und Sprengfallen schneller auszulösen, macht mehr Schaden, kann eigene Leute aus der Explosion heraushalten, kann seine Initiative steigern, ebenso seine Absorption. Der Spieler von Shaka hat diese Spezialisierung als dritte genommen. Wer viel mit Handgranaten um sich wirft und mit Sprengstoff spielen will, eine gute Wahl. Leider kann der Demolition Handgranaten nicht weiter werfen, ein Talent, dass hier ganz klar fehlt.

Der Heavy ist ein Experte für schwere Waffen. Die Talente sind hier passend gewählt. Er kann dreimal die Sperrigkeit und Gewicht seiner Waffen reduzieren, denn Schaden auf weite Entfernungen boosten, kann Aufschläge reduzieren oder einmal pro Sitzung einem Angriff das Attribut Panzerbrechend geben, was ein Reduktion der Absorption von zehn Punkten bedeutet. Auch diese Spezialisierungen halte ich im Gegensatz zum Enforcer durchaus für brauchbar. Der kann schweres Gerät durch die Gegend wuchten und damit auch ordentlich Schaden anrichten. Genau so sieht eine brauchbare Klasse aus!

Die beiden Expertenfähigkeiten sind: Der Letzte auf den Beinen und Unvergleichlicher Schutz. Der Letzte auf den Beinen erlaubt nach einer erfolgreichen schweren Widerstandsprobe und dem Einsatz von zwei Schicksalspunkten alle an einem Kampf beteiligten Handlanger zu töten. Das kann recht heftig sein, aber Minions sind selten das Problem. Unvergleichlicher Schutz halbiert Schaden, den man innerhalb eine Runde erleidet für zwei Schicksalspunkte. Das ist natürlich auch ziemlich cool.

Gesichert und Geladen, so heißt Kapitel zwei. Zuerst werden kurz die großen vier Waffenproduzenten in kleinen Abschnitten erläutert, dann kommt das Zeug, was jeder Söldner brauchen kann, also jede Menge an Waffen und Rüstungen. Von dem Buch ist auch der Cherkahänder, den Lyra benutzt und die Taccego Protector 1 Comat Armor. Die Powerarmour ist wohl eine der besten Rüstungen im Spiel, da sie von Grund auf die Stärke um eins boostet und eine Absorption von drei hat. Man muss halt aufpassen, dass einem der Saft nicht ausgeht oder eine Ionengranate vor die Füße fällt. Auch gibt es hier viele verschiedene Raketen, Sprengstoff und Handgranaten. Alles was das Söldnerherz begehrt.

Anschließend geht es gleich zu den Waffen und Rüstungsmodifikationen. Darunter sind ein Laserpointer und ein Unterlaufraketenwerfer. Natürlich gibt es auch "normale Ausrüstung", die dem Thema entsprechend alles irgendwie mit Militär, Aufklärung und Tarnung zu tun haben. Abschließend gibt es noch militärisches Zubehör für Raumschiffe. Darunter auch ein fest eingebauter Raketenwerfer für Jetbikes. Auch gibt es ein paar besondere Raketen, die teilweise durchaus nützlich sein können.

Weiter geht es mit einer großen Auswahl an Speedern und Gleitern jeder Art. Darunter Truppentransporter, Abfangjäger, Kommandofahrzeug oder ein Gleiter für VIPs. Dafür gibt es nur zwei Raumjäger zur Auswahl. Es folgen vier Frachter und drei Großkampfschiffe. Der Fokus liegt also ganz klar auf kleinere Fahrzeuge. Warum auch immer. Rein Militärisches Gerät ist überraschenderweise gar nicht so oft vorhanden. Etwas am Thema vorbei. Dafür gibt es darunter so Perlen wie den 4R3 Angriffstransporter, ein netter kleiner Piratenjäger mit schon eingebauter Enterfunktion.

Das dritte und letzte Kapitel richtet sich wie üblich mehr an den SL als an den Spieler.

Fazit: Das Buch bietet für den kampforientierten SC einiges an neuem Spielzeug, dass man durchaus nutzen kann. Die Rassen kennt man aus den Filmen und haben durchaus was sinnvolles zu bieten. Zwei der drei Spezialisierungen sind gut zu verwenden. Den Sinn des Enforcers kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Dryden Vos ohne Kampffertigkeiten, sieht zum fürchten aus, kann aber Worten eben doch nicht so gut Taten folgen lassen. Das Artwork wirkt auf mich nicht so gelungen wie sonst. Aber das ist rein subjektiv. Ich würde das Buch in meiner Sammlung nicht missen wollen. Klare Kaufempfehlung und ist jetzt 2019 knapp ein Jahr nach seinem angekündigten Erscheinungstermin auch auf Deutsch erscheinen.

Nakago

  • Mitglied
Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #171 am: 10. September 2019, 12:46:28 »
Episode XXIII
Die Suche im Vergänglichen Labyrinth
Aurek

Der Sieg ist unser und doch fühlt es sich wie eine herbe Niederlage an. Sybal ist frei, dass Restimperium von seiner primären Eisenerzquelle abgeschnitten und aus dem Orbit vertrieben. Trotzdem bleibt ein wirklich übler Nachgeschmack haften. Der Preis für die Vertreibung war einfach zu hoch und uns ist allen klar, dass Thorne durchaus die Möglichkeit gehabt hätte, hier einen nicht unerheblichen Teil der vereinigten Flotte des Konsortium und der Neuen Republik zu vernichten. Wahrscheinlich wollte er seine Sternenzerstörer nicht mit einem Abnutzungsgefecht in der Nähe bodengestützter schwerer Artillerie riskieren. Da ich kein Raumstratege bin, kann ich nicht wirklich beurteilen, ob Thorne nun Übervorsichtig war oder es ein kluger Dejarikzug war, sich einen anderen Ort für die Entscheidungsschlacht zu suchen. Der Admiral hat sich entschieden, hier keine Entscheidung zu erzwingen und unsere Lage ist nicht wirklich rosig.

Die nächsten sechs Tage nehmen wir an mehreren Strategiebesprechungen der Flotten teil, ebenso an Versammlungen der Klanführer. Jetzt wo der gemeinsame Feind fehlt, brechen alte Animositäten und offene Rechnungen wieder offen zu Tage. Statt sich um das große Ganze zu kümmern, wird um die unwichtigsten und unnötigsten Details gefeilscht. Keiner gönnt dem anderen etwas, selbst wenn man auch genau so viel davon hat. Irgendwann platzt mir der Kragen.

"Leute! Hört mal her! Wir haben gemeinsam gesiegt! Gemeinsam heißt es nun, die Zukunft zu gestalten. Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens: Ihr führt Euch weiterhin wie kleine Kinder auf, die darüber streiten, wer wem wann das Spielzeug weggenommen hat, weil er einem den Ball vor einer Woche an den Kopf geworfen hat. Klein, klein führt nur zu minimalen Fortschritt.

Oder zweitens, ihr blickt nach vorne. Lasst die Vergangenheit hinter euch. Denkt an das große Ganze. Lernt mit einer Stimme zu sprechen, einigt euch auf eine Regierung, bestehend aus verschiedenen Klanleuten. Baut eine gemeinsame Armee auf, eine gemeinsame Flotte von Jägern, Shuttles und Booten. Nur gemeinsam könnt ihr eine Zukunft für euch selbst gestalten. Wenn ihr heute nicht über euren Schatten springt, werdet ihr in dreißig oder vierzig Jahren wieder in den Untergrund gehen und glaubt, mir eure Gegner werden aus den Fehler der Suul-Tanca Corporation lernen. Also lernt aus euren Fehlern und macht es besser. Ihr habt euer Schicksal selbst in der Hand, macht was draus!" So, dass musste einfach gesagt werden. Nächstes mal wird nicht die Crew der "Vanguard" Gewehr bei Fuß bereit stehen und diese Leute aus ihrer prekären Situation befreien, in die sie sich selbst manövriert haben.

Danach haut Shaka in die gleiche Kerbe und bricht damit den Widerstand der Klanführer vor Erneuerungen. Jetzt sind sie bereit, am gleichen Strang zu ziehen. Hoffentlich hält diese Stimmung lang genug, dass diese Menschen in der Lage sind, ihr Schicksal selbst zu bestimmen. Irgendwie bezweifle ich das aber. Wenigstens haben wir es versucht und sie sind alt genug, um ihr Schicksal selbst zu schmieden.

Die Ankündigung von Admiral Thorne ist ein großer Schock für das Konsortium, aber momentan hat die Königinmutter noch das Zepter in der Hand. Keine Ducha wagt es, ausgerechnet jetzt die Erste zu sein, die ausschert. Noch stehen die 63 Welten des Hapes-Konsortium zusammen, aber wenn Thorne anfängt, im großen Maßstab sich auf wenige Welten zu stürzen, dürfte die Einigkeit bald zu Grunde gehen.

Eine wirkliche Strategie gibt es nicht. Der Schutz des Konsortium waren immer die Ionennebel. Es gab nur wenige, leicht zu überwachende Routen ins Konsortium und auch die Wege innerhalb des Sternenclusters sind überschaubar. Aber dieser strategische Vorteil wendet sich nun gegen sie. Während Thorne aus jeder Richtung angreifen kann, muss die königliche Flotte sich auf ihre wenigen Routen beschränken.

Auch ich sehe keinerlei Ansatzpunkt momentan etwas dagegen zu unternehmen. Ich erinnere mich an den Wissenschaftler Gene Lernan, den wir vor schier unendlicher Zeit auf der Solarminenstation gefangen gesetzt ist. Zu meiner Überraschung ist Admiral Hoyt in der Lage, die extrahierten Informationen aus den Verhören des RSB mit uns zu teilen. Die Forschung an den Kyberkristallen läuft hier schon sehr lange Zeit. Allerdings ist Lernan erst recht spät zu dieser Gruppe dazu gestoßen. Das ganze wurde einst von einen gewissen Vodnin ins Leben gerufen, einem Wissenschaftler der Tarkin-Initiative. Die ältesten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 4 des Imperiums. Das heißt, die Imperialen sind hier schon seit über zwanzig Jahren aktiv. Aus welchem Grund einst hier die ersten Imperialen aktiv waren, ist auch Lernan unbekannt.

Zwar ist noch immer nicht bekannt, wo sich die Werft befindet, aber ihre Herkunft ist geklärt. Einst gehörte die Anlage dem Heritage Council, wurde dann aber vom Imperium übernommen und an einen unbekannten Ort geschleppt. Wir meinen ja, das wäre der Punkt, wo der Erzfrachter gelandet ist, aber wir haben ja noch keinen Zugang dorthin gefunden. Wir haben die Koordinaten, aber keinen Weg, der uns offen wäre.

Wir sind in einer Sackgasse. Momentan wäre es vielleicht nicht schlecht, auf den ehemaligen Welten des Darth Varak nach Hinweisen über die Technologie zu suchen, welche Admiral Thorne nun beherrscht. Die Ursprünge des ganzen liegen ja im Vergänglichen Labyrinth versteckt. Das Ergebnis von heute sind die Forschungen eines seit Jahrtausenden toten Sith-Lords. Finden wir den Ursprung, können wir vielleicht Mittel und Wege finden, dass Endergebnis zunichte zu machen. Wir haben ja einiges an Daten und Unterlagen, die wir noch nie wirklich gesichtet haben. Vielleicht ist es Zeit, dort nach einem neuen Ansatzpunkt zu suchen, der uns weiter bringt. Da wäre die Welt Vara, welche von der Familie Virin im Auftrag der Varianer Terrageformt wird. Möglich, dass sich dort noch was finden lässt.

Die Klans zeigen sich erkenntlich und mindern unsere Ausgaben dadurch, dass sie unseren Laderaum mit Erz vollladen, dass wirklich nichts mehr platz hat. Lyn will unbedingt einen der Manteljäger mitnehmen. Eine Zeitlang überlegen wir, ob ein zweiter nicht noch besser wäre. Aber so spaßig es auch ist, mit einem Jäger durch die Gegend zu heizen, muss ja jemand noch die "Vanguard" fliegen. Also verkaufen wir den zweiten Jäger und unseren "Panzer" für einen guten Preis von 40 000 Credits. Davon zahlen wir auch die letzte Rate an den Mandolorianer Roark. Dem gefällt es hier außerordentlich und meint, dass die Jungs hier recht viel Potential haben. Da bleibt er noch eine Weile. Das freut mich zu hören, da er echt teuer war. Aber scheint sie ja am Ende ausgezahlt zu haben.

Wir fliegen zur Vol Yunkai Station und verkaufen dort unser Erz für über Zweiundfünfzigtausend Credits. Das füllt die Portokasse. Nach löschen der Ladung fliegen wir nach Vara. Zuerst müssen wir nach Utaria und von dort weiter nach Vara. Der Transfer ist holprig, da wir mehrmals aus dem Hyperraum heraus geworfen werden, weil Ausläufer eines Ionensturms die Route blockieren. Mit zehn Stunden hinter dem Zeitplan kommen wir im System heraus. Die Welt besitzt laut unseren Scannern schon eine atembare Atmosphäre. Allerdings toben dort jede Menge Stürme. Kein schöner Ort.

Wir werden von der Bodenstation am Äquator angefunkt und gewarnt, ohne Erlaubnis zu landen. Also bleiben wir auf Abstand und umkreisen mehrmals den Planeten. Dabei scannen wir dessen Oberfläche so lange, bis wir die obligatorischen Sithbauwerke in Form von einer Pyramide finden. Dann tun wir so, als ob wir in den Hyperraumspringen, treten aber sofort wieder in den Realraum und nähern uns heimlich an. In Schleichfahrt treten wir in die Atmosphäre ein und werden wohl nicht erfasst. Ungehindert landen wir in der Nähe der Pyramide. Oder eher dem, was noch davon übrig ist. Das ist nur noch eine Ruine.

Die Luft ist für uns ungefährlich, trotzdem tragen wir Atemmasken. Obwohl es hier kein Anzeichen für Leben oder Aktivitäten gibt, rücken wir mit schussbereiten Waffen in Pirscherhaltung vor. Es gibt einen Zugang ins innere der Pyramide. Da hat jemand professionell einen Tunnel gegraben und ihn mit Permabeton ausgeschachtet. Die inneren Räume sind total geplündert. Hier und da hängt noch ein stark beschädigtes Relief an den Wänden. Die meisten sind offensichtlich entfernt worden. Ein zerstörter Arbeitsdroide liegt in einer Ecke. Hauptspeicher und alles Wiederverwertbare ist hier schon vor längerer Zeit geplündert worden. Das Modell sieht nach einem Hapanischen aus. Informationen sind hier keine zu finden.

Nakagos wirre Gedanken

Nach der Schlacht von Sybal kümmern wir uns erst einmal um den Hintergrund von Darth Varak in der Hoffnung, irgendwelche brauchbaren Hinweise zu finden.

Nakago

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« Antwort #172 am: 12. September 2019, 22:30:43 »
Besh

Wir kommen zu dem Schluss, dass auf dieser Welt keine Informationen mehr zu finden sind. Wenn es hier etwas zu finden gab, sind wir viel zu spät. Shaka schlägt vor, die Station am Äquator einen Besuch abzustatten.

"Die sind hier schon lange durch. Was die hier auch gefunden haben mögen, ist schon längst abtransportiert", meine ich.

"Es gibt keinen plausiblen Grund für das Haus Virin gefundene Sithartefakte auf der Äquatorstation zwischen zu lagern. Die sind entweder an einem sicheren Ort im Konsortium oder schon längst an Sammler weiter verkauft", argumentiert Scav in meine Richtung.

"Sehe ich genau so. Wir sollten diese Welt abhaken und uns auf den nächsten Ansatzpunkt konzentrieren, Xill!", findet Edna.

"Von mir aus. Vielleicht finde ich auf Xill weitere Hinweise auf meine kleine Schwester. Ich habe zwar eine ziemlich dunkle Ahnung, aber mal sehen. Ich hoffe nur, dass ich nicht direkt auf sie treffe, dass könnte wirklich blutig enden", unke ich etwas verhalten. Inzwischen habe ich einen ganz groben Plan, aber große Zweifel an dessen Umsetzbarkeit. Als erstes werde ich versuchen sie an unsere gemeinsame Vergangenheit erinnern. Unser Leben auf Nar-Shaddaa und unsere guten Momente. Was wird sie davon noch wissen? Wird sie überhaupt noch was wissen, was vor ihrer Indoktrination passiert ist? Wie nehme ich sie gefangen, wenn Eloy sich nicht erinnert? Kann ich sie überhaupt gefangen nehmen? Das ganze wird darauf hin hinauslaufen, dass ich Vorort improvisieren muss und mich äußerst flexibel an die jeweilige Situation anpassen werde. Das ist einfach nicht zu planen und ich muss das akzeptieren.

Wir kehren zurück zu unserem Schiff, starten und gelangen ohne entdeckt zu werden in den Orbit. Dann nehmen wir Kurs auf Xill. Die Route ist mehr als nur holprig. Sie stammt aus den erbeuteten Unterlagen und ich hoffe mal, dies war nicht dazu gedacht, um irgendwelche Schatzsucher in den Tod zu schicken. Ein gutes dutzend Sprünge später sind wir am Ziel. Das System ist ohne Planeten. Aber dafür gibt es Asteroidenringe. Eine kosmische Katastrophe hat alle Planeten des Systems zertrümmert.

"Wahrscheinlich eine Folge des Zusammenbruchs des Vergänglichen Labyrinths", mutmaßt Skav und nichts spricht gegen diese Theorie. Außer hier wurde ein Waffentest durchgeführt. Zwar Unwahrscheinlich, aber bei dem Imperium muss man mit jedem abscheulichen Verbrechen rechnen. Allerdings ist grüner Nebel und Ausläufer von Ionenstürmen ein starkes Indiz dafür, dass die Zerstörung wohl eher auf dem damaligen Zusammenbruchs des Reiches von Darth Varak zurück zu führen ist.

Wir gehen sofort auf Schleichfahrt und schalten unsere Sensoren auf passiv. Schnell wird klar, dass sich hier ein Schiff mit starken Sensoren aufhalten muss, dass regelmäßig die Umgebung scannt. Der Verursacher entpuppt sich als ein vergleichsweise kleines Minenschiff im Imperialen Dienst. Mir will partout die genaue Bezeichnung nicht einfallen, aber es ist definitiv von Kuat und wurde dort in kleiner Serie hergestellt. Es ist etwa so lang wie einen Sternenzerstörer der Sieges II Klasse und sein Chassis basiert auf diesen Schiffstyp. Nur hat es vorne praktisch weitere "Dreiecke", welche eine Art von "Maul" bilden, welche wie bei der "Vantika" Asteroidbrocken einsaugt, zertrümmert und dann die brauchbaren Erze extrahiert. Durch die geringe Größe ist dieses Schiff natürlich nicht so effektiv wie andere Schiffe dieser Art. Auf alle Fälle wird klar, dass Sybal wohl nicht der einzige Lieferant für Erze ist.

"Ich spüre einen Ort der Macht in der Nähe und zwar dort!" Lyn tippt mit dem Finger auf einen Punkt auf dem Radardisplay, ein der größten Asteroiden im System, der offensichtlich noch von einer grünen Wolke aus ionisiertem Gas umgeben ist. Jetzt wo sie es sagt, kann ich auch ein ganz minimales ziehen spüren, hätte aber nie die Quelle so schnell identifizieren können. Mal sehen, was uns hier erwartet.

Um uns vor den Sensoren des Minenschiffes etwas zu schützen, fliegen wir einen großen Umweg durch ein recht dichtes Asteroidenfeld. Hier und da kollidieren große Brocken miteinander und schieben sich gegenseitig auf neuen Kurs. Das macht es etwas schwierig hier zu manövrieren. Ich unterstützte die orangene Pilotin so gut es geht und wir schrauben uns mit Bravour durch diesen steinernen Parcours. Schließlich dringen wir in den grünen Nebel ein, welcher die Atmosphäre dieses Asteroiden bildet. Laut unseren Sensoren verfügt dieser Asteroid sogar über ein ausreichendes Schwerkraftfeld um eine atembare Atmosphäre zu halten. Wir empfangen deutliche Energiesignaturen von der Oberfläche und gehen in einem Canyon in der Nähe nieder. Das landen ist Millimeterarbeit. Aber mit guter Zusammenarbeit schaffen wir auch diese Herausforderung zu lösen, ohne das unser Schiff dabei beschädigt wird.

Da wir den Sensoren nicht so ganz trauen, nehmen wir auf alle Fälle mal Atemmasken mit. Auch etwas Kletterausrüstung, da der Weg zu unserem vermeintlichen Ziel doch nicht gerade wirklich ebenerdig ist. In Kolonne arbeiten wir uns langsam zu dem Ort der Macht hin. Edna bleibt als Nachhut an Bord des Schiffes zurück. Es dauert drei Stunden, bis wir unser Ziel erreichen. Immer mal wieder gab es Hindernisse, die wir um klettern mussten. Auch wenn es hier kein Regen und Wasser mehr gibt, hat doch Erosion diesen Ort geformt. Wahrscheinlich war da auch früher schon die Oberfläche einer Welt gewesen. Abwechselnd betrachten wir mit dem Makrofernglas die Szenerie.

Es handelt sich hier um eine Baustelle und nach den militärischen Bauwerken zu urteilen, um eine militärische Anlage. Allerdings arbeiten recht wenig Arbeitsdroiden auf der Baustelle. Wir sehen  insgesamt siebenundzwanzig Stück. Es gibt insgesamt fünf Droiden der KX Serie, alle mit Blastergewehren bewaffnet. Menschen sind keine zu sehen. Im Zentrum gibt es einen Bunker, aus  dem Antennen und Kommunikationsschüsseln heraus ragen. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um einen Kommunikationsbunker handeln dürfte.

"Ich spüre den Ort der Macht hinter dieser Konstruktion dort drüben", meint Lyn und zeigt auf einen verschalten Eingangsbereich, wo es wohl tiefer in den Boden hinein geht. Ich suche uns eine Route aus, die es erlaubt, alle KX Droiden zu umgehen und so ungesehen ins innere zu gelangen. Von Deckung zu Deckung huschend kommen wir bis vor dem Eingang, als dort von Innen ein weiterer KX herauskommt, den wir vorher nicht gesehen haben.

"Fierfek!" Wir springen in den nächsten Graben, in dem Kabel verlegt sind, aber zu spät, der KX Droide hat uns schon gesehen.

"Unbefugte Eindringlinge! Ergebt Euch oder sterbt!" Eine Sirene beginnt zu kreischen und zwei weitere KX Droiden kommen in unser Sichtfeld.

"Wir wählen Option drei, ihr sterbt!" Shaka versucht uns zu motivieren, aber ihre Worte sind so voller Hass, dass sich jeder äußerst befremdlich fühlt. Dafür schießt sie den Droiden mit einem Schuss um. Auf der Vol Yunkai Station hat sie ihren Blaster sehr stark modifiziert, so das er eine ziemlich starke Feuerkraft entwickelt. Lyn feuert beide Blasterpistolen auf den nächsten Droiden ab, trifft, schaltet ihn aber mit zwei Treffern nicht aus. Nun gut, mit meinem DLT-19D nehme ich den dritten Droiden als erstes unter Feuer, schalte ihn sofort mit zwei Treffern aus, wandere weiter und treffe auch den dritten. Aber kaum sind die am Boden, greifen drei weitere Droiden an. Aber auch die sind kein Problem für uns und bald sind sie nur Altmetall, reif zum Recycling. Wir deaktivieren die Funkanlage im Kommunikationsbunker, damit sind wir für die nächsten fünf Stunden sicher, da erst zu diesem Zeitpunkt der nächste Kontrollanruf laut Lockbuch erfolgen soll. Damit ist klar, wie umfangreich unser Zeitfenster ist. Ich habe keine Lust mich kämpfend durch den Canyon über mehrere Stunden zu unserem Schiff zurück zu ziehen. Mal sehen, was uns hinter dem Eingang erwartet.

Nakagos wirre Gedanken

So was passiert, wenn man eben ein Verzweiflungssymbol würfelt. So was ist immer ärgerlich. Probe geschafft, aber es passiert was schlimmes, wie in diesem Fall die Begegnung mit einem ungesehenen Droiden.

Nakago

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« Antwort #173 am: 15. September 2019, 15:44:26 »
Cresh

Wir rücken nun in Linie auf den Eingang zu. Scav und ich sind die Spitze. Lyn ist links hinter mir und Shaka ist rechts von Scav. Am Eingang gehe ich in Stellung, Scav ebenso. Mit meiner Jägerbrille schau ich ins Dunkel des nach unten führenden Ganges. Boden und Wände sind aus unbehandelten Permabeton. Die Eingangskonstruktion ist militärischer Durabeton. In der Ferne kann ich sehen, dass sich das Ganze zu einem felsigen Raum ausbreitet. Parallel rücken Scav und ich mit Waffen im Anschlag nach vorne und erreichen den Raum. Gegenüber steht eine Art Grill, daneben sind behandelte Steinplatten zu sehen. Auf dem Weg dorthin könnte ein Feuerbecken Licht spenden, wenn es denn an wäre. Es gibt einen weiteren Abgang in die Tiefe. Das ganze misst etwa zwanzig Schritt im Durchmesser und ist nicht mal halb so hoch. Trotzdem hat die Kuppelförmige Halle durchaus imposante Ausmaße.

Für einen kurzen Moment verschiebt sich die Perspektive. Fünf schwarz gerüstete Todestruppler stehen vor dem "Grill", auf dem eine Leiche liegt. Die sterblichen Überreste eines weiteren Trupplers. Unter dem "Grill" ist eine brennbare Flüssigkeit, die nun entzündet wird. So verbrennen die anderen Imperialen ihren gefallenen Kameraden. Die Machtvision erlischt. Lyn hat eine ähnliche Vision gehabt.

Vorsichtig rücken wir vor. Als wir das Feuerbecken passieren, entzündet es sich selbstständig und sorgt für eine überaus unheimliche Stimmung. Davon bekomme ich eine Gänsehaut und ich fröstle. Die Steinplatten an den Wänden sind voller Namen im Alphabet Aurebesh geschrieben. Vorname, Nachname und ein Planetennamen. Jedenfalls finden sich einige mir bekannte Namen darunter, wie Coruscant, Corellia und Alderaan. Entweder Herkunft oder die Welt, wo er gefallen ist. Zwei Namen kann ich der Liste von Khador zuordnen, die waren auch im Messgerät verzeichnet, welches wir in seinem ehemaligen Haus gefunden haben. Momentan spricht alles dafür, dass die Namen der Kinder sind, die Khador damals an das Imperium verkauft hat. Mit mulmigen Gefühl gehe ich die Namen durch, fahre mit der Fingerspitze meines Panzerhandschuhes über die improvisierten Gravuren. Dann verharre ich. E. l. v. Elvin Marana. Für eine Sekunde hatte sich der Name wie Eloy Askana angefühlt, weil die ersten beiden und letzten drei Buchstaben gleich waren. Mein Herz beginnt wieder zu schlagen, als ein tonnenschweres Gewicht herunter fällt. So muss es sich anfühlen, wenn die Verlustlisten nach einem Gefecht veröffentlicht werden. Wenn Angehörige bangen Herzens durch die Listen scrollen, bis sie den Namen ihres Liebsten finden oder an der Stelle, wo er stehen müsste, nicht zu finden ist. Eloy ist definitiv nicht auf dieser Liste zu finden, also könnte sie noch leben.

Eine lange Treppe führt weiter in die Tiefe. Äußerst misstrauisch und irgend eine gemeine Teufelei erwartend arbeiten wir uns langsam nach unten vor. Wirklich Froh, dass meine Bedenken sich nicht erfüllt haben, erreichen wir einen weiteren Kreisrunden Raum mit mehreren Abgängen. Diese Halle ist deutlich größer im Durchmesser. Ich schätze sie mal auf fünfzig bis sechzig Schritt und eine Höhe von etwa zwanzig, vielleicht etwas mehr. Der Boden ist mit Platten ausgelegt, die konzentrische Kreise um eine Art Sandkasten bilden. In der Mitte des Sandkasten steht ein runder Felsen und darauf sitzt in meditativer Haltung die Ithorianerin Una Batri, die geklonte Jedi Meisterin. Von ihr haben wir auf  Cyphera erfahren. Sie war nach den Aufzeichnungen der einzige Machtsensitive Klon, der seine Machtkräfte behalten hatte. Das einzige was sicher ist, dass sie nicht auf Cyphera hergestellt wurde. Was sie hier zu suchen hat, ist eine gute Frage. Scav hat ein weiser Voraussicht einen Killswitch nach den erbeuteten Plänen aus dem Klolabor hergestellt, um sie schnell ausschalten zu können. Aber momentan ist sie noch friedlich und ich habe viele Fragen an sie.

"Ich nehme an, ich habe das Vergnügen mit Meisterin Batri?", frage ich einfach mal in einem höflich fragenden Tonfall.

"In der Tat, Lyra Askana. Ich habe dein Kommen erwartet." Sie benutzt ein Sprachmodul, da Ithorianer normalerweise kein Basic sprechen können.

"Wie mir scheint, kennt ihr mich schon. Und wahrscheinlich kennt ihr auch meine Schwester?" Mein Tonfall hat jetzt etwas lauerndes und ich muss mich beherrschen, nicht emotional zu werden.

"In der Tat, die kenne ich wohl, die kleine Eloy. Welch starrköpfiges Kind. Wollte immer die anderen beschützen. Es war äußerst mühsam, sie eines besseren zu belehren." Die Stimme der geklonten Jediritterin hat etwas genervtes.

"Ist meine kleine Schwester hier?" Ich wünschte, meine Stimme würde meine Hoffnungen auf eine positive Antwort nicht so deutlich transportieren.

"Nein und Ihr werdet sie wohl nie treffen, denn heute endet Euer Weg an diesem Ort." Die Todesdrohung wird mit dem gleichen Tonfall ausgesprochen, als würde sie sagen, es gäbe heute leider keinen Ketchup zu den Sternenfritten.

"Wie kommt es, dass ihr hier seid?", frage ich weiter, ohne auf ihre Todesdrohung einzugehen. Ich bin schon lange jenseits des Punktes, wo man mich so einfach einschüchtern konnte. Auf alle Fälle bin ich Froh, dass ich heute nicht auf Eloy treffen werde und das meine kleine Schwester definitiv noch lebt.

"Mein Original war eine Pazifistin, eine reine Friedenswächterin, durch und durch. Als ihr ein Generalposten angeboten wurde, um widernatürlichen Chimären zu befehlen, trat sie aus dem Orden der Jedi aus. Nun nutzte sie ihre Zeit um alten Gerüchten eines längst untergegangenen Reiches nachzugehen, dass Vergängliche Labyrinth des Darth Varak, ermordet von seinem eigenen Schüler. Leider beherrschte dieser nicht die Technologie, welche das Labyrinth stabil hielt und die Planeten wurden vom Ionensturm  verschlungen. Jahrtausende lang war dieses Reich für Aussehen stehende unzugänglich, bis der Sturm sich zurückzog. Mein Original folgte seinen verwehten Spuren bis zu diesem Ort hier", der Klon breitet die Arme aus und zeichnet dann kleine Bilder in den Sand, ohne diesen zu berühren.

"Alle Welten des Darth Varak hatten ihren Zweck. Dies hier war Xill und hier trainierte Darth Varak seine Schüler. Hundert Kandidaten kamen her und nur einer verließ als gestählter Veteran diese Welt, um der Schwarzen Leibgarde des Darth Varak beizutreten. Mein Original erforschte diese Stätte, während im fernen Coruscant die Republik fiel und die Jedi ausgelöscht wurden. Obwohl mein Original schon vor Jahren ausgetreten war, wollte der Imperator bei ihr kein Risiko eingehen. Imperiale Agenten spürten sie hier auf und richteten sie hin. Selbst im Augenblick ihres Todes hielt diese Närrin an ihren Prinzipien fest." Die Ithorianerin schnaubt am Ende überaus verächtlich. Sie ist garantiert keine Pazifistin wie ihr Original.

"Tja, entweder man hat welche oder eben nicht. Was sind Prinzipien wert, wenn man nicht auch dann daran festhält, wenn es schwierig wird?", frage ich einfach mal rhetorisch.

"Der Imperator war sehr an ihren Aufzeichnungen interessiert und ließ sie klonen. Aus einem mir nicht bekannten Grund klappte das sogar. Ich wurde aufgezogen und nach Xill geschickt, um das Trainingsprogramm des Darth Varak zu verbessern. Da Machtsensitive Kinder doch etwas schwer zu besorgen waren, begrenzte ich die Verlustquote auf 90 Prozent. Deine Schwester war dabei wirklich herausragend. Nicht nur wegen ihren Midiclorianer Wert, sondern auch durch ihre sprichwörtliche Corellianische Arroganz. Ihre Sturheit daran festzuhalten, was angeblich Richtig und Falsch ist. Sie hat wieder und wieder versucht die Schwachen zu schützen. Es war meine Herausforderung sie zu lehren, dass jeden, den sie beschützt, nur noch mehr leiden wird. Es war ein so langer Weg, sie zu dem formen, was sie heute ist." Die Ithorianerin seufzt theatralisch. "Wenn ich dich heute töte, wird sie leider nie den letzten Anker durchtrennen können, die sie davon abhält, zu einer wahren Sith zu werden. Sollte ich heute versagen, wird sie mein Werk zu Ende bringen!" Damit ist wohl die Redezeit beendet. Ich freue mich, dass meine Schwester ihr Wesen lange Zeit bewahren konnte und meine Mutter und ich ihr wohl erfolgreich beigebracht habe, was es heißt, Corellianer zu sein. Nämlich die Schwachen zu beschützen! Und die Bösen zu hauen!

Die Itohrianerin steht auf und statt Worte werden nun unsere Waffen sprechen. Und die haben heute wirklich viel zu sagen. Allerdings aktiviert die ehemalige Jediritterin irgend eine Teufelei, welche Skav in Elmsfeuer hüllt und ihn einfach leblos zu Boden stürzen lässt. Nicht gut!

Nakagos wirre Gedanken

Nach 502 Seiten und 21 Sitzungen kommen wir nun zu einem Schlüsselmoment in der Suche der Lyra Askana zu ihrer kleinen Schwester Eloy. Ich war in dem Moment ziemlich Froh, dass Eloy wohl noch nicht zu hundert Prozent auf die Dunkle Seite gewechselt ist. Noch gibt es Hoffnung, sie lebend ins Licht zurück zu holen.

Nakago

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« Antwort #174 am: 17. September 2019, 17:01:03 »
Dorn

Shaka eröffnet das Feuer und trifft die ehemalige Jediritterin sogar ziemlich gut. Die neuen Aufrüstungen für ihr Blastergewehr scheinen ihre Credits wert zu sein. Aber auch mein DLT-19D ist tödlich ohne weiteren Schnickschnack. Sauber gleitet meine Waffe ins Ziel, dass ich zentriere und drei Blasterschüsse verwunden die gefallene Jediritterin. Wobei es natürlich die Frage ist, was ist sie nun eigentlich? Sith? Dunkle Jedi? Gefallene Ritterin? Eigentlich unwichtig, wichtig ist nur, wie wir sie so schnell wie möglich töten. Die Sith macht eine Bewegung mit beiden Händen, als wollte sie etwas nach vorne schieben. Im nächsten Moment stehen wir in einem Sandsturm, welche meine Rüstung Sandstrahlt. Der Lack ist ab, macht aber nichts, da meine Panzerung nun richtig schön glänzt.

Lyn läuft links um den Sandvorhang herum und schießt ihre beiden Blaster ab. Ob sie trifft, kann ich von hier aus leider nicht erkennen. Shaka lässt sich zurückfallen, Scav ist immer noch gelähmt und ich laufe rechts um den Vorhang aus Sand herum. Sofort ziehe ich ab und schaffe es wahrlich glorreich nicht zu treffen. Fierfek! Der Sand scheint meine Zieloptik verstellt zu haben.

Eine rote Klinge flammt nun auf und die geklonte ehemalige Jedi greift die arme Lyn an. Auch wenn ihre Rüstung Cortosis enthält, dringt der Lichtstrahl durch eine Spalte in ihren Körper. Das hat jetzt sicher verdammt weh getan. Die orangene Twi´lek demonstriert ihre neu gewonnen Jedikräfte und entreißt mit Hilfe der Macht der Sith ihr rotes Lichtschwert, dass nun bedrohlich zwischen ihnen schwebt. Wenn das mal nur gut geht. Nun besinnt sich Shaka ihres Blastergewehres und feuert auf den Klon. Sie trifft wieder ziemlich gut. Ich bringe mich in Position und schieße wenig ehrenvoll Una Batri mit zwei Treffern aus nächster Distanz nieder. Beinahe schneidet sich Lyn noch einen ihrer Lekku ab, als das Lichtschwert auf sie zuschießt, da niemand mehr dagegen hält. Neben dem Lichtschwert hat der Klon der Jediritterin noch einen Holocron bei sich, der rot und blau leuchtet.

"Von so einem Holocron habe ich schon gelesen. Jedi und Sith benutzen diese, um Informationen über die Macht und seine Anwendung zu speichern", gebe ich meinen Senf dazu, während Scav, der inzwischen erfolgreich einen Restart durchgeführt hat, sich um die schlimmen Wunden der Twi´lek kümmert. Ein paar Zentimeter tiefer und unsere Pilotin hätte es erwischt gehabt. Dieser Kampf war recht heftig und unser Gegner eine große Herausforderung. So jemanden dann lebend zu bekommen wird heftig werden. Meine kleine Schwester dürfte ähnliche Kräfte wie ihre gefallene Meisterin haben.

Wir beginnen nun die Örtlichkeit hier weiter zu untersuchen. Es gibt einen Schlafraum mit noch fünf Feldbetten, wahrscheinlich die letzten Mitglieder der Schwarzen Garde. Weitere Räume enthalten neuere Einrichtung und wir finden die privaten Gemächer der Una Batri. Offenbar wollte Admiral Thorne ihr weitere hundert Machtsensitive Kinder schicken, um die nächste Generation an Gardisten auszubilden. Auch gibt es Unterlagen über neue Trainingsprogramme. Besonders einige Notizen lassen darauf schließen, dass Una vorhatte, dieses mal keine Querulantin zu dulden. Es freut mich natürlich, dass Eloy einen so bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Das lässt mich eine neue Hoffnung diesbezüglich schöpfen. Mit Hilfe der Macht kann ich sie vielleicht vor Dunklen Seite retten.

Weitere Dokumente befassen sich mit Kyberkristallen, wie man deise findet und wie man Kristalle veredelt. Dazu noch eine Sternenkarte mit Routen zwischen den neun Planeten des Vergänglichen Labyrinths. Leider nichts darüber, wie man damit die Ionenstürme beeinflussen kann. Das wäre außerordentlich hilfreich gewesen. Auch lässt sich nichts über Darth Varak und seine Aktivitäten finden. Das wäre auch nicht schlecht gewesen. Irgendwie kann das nicht alles sein. Akribisch beginne ich diesen Bereich zu durchsuchen. Auch die anderen fangen an, überall zu drücken, zu klopfen und zu ziehen. Shakas Scanner bringt leider auch keine Erkenntnisse. Im alten Quartier meiner Schwester finde ich schließlich ein gut versteckte kleines Püppchen. Und zwar eine Ashoka Tano Actionfigur, die einst zu meinem schönen ferngesteuerten Aethersprite Jäger gehörte, den Eloy kaputt gemacht hatte. Ich ging immer davon aus, dass die Figur verloren ging. Offensichtlich hat Eli diese in ihrem Besitz gehabt und bis zuletzt bei sich getragen. Lächelnd fahre ich streichelnd über Ahsokas Gesicht und dann stecke ich die "Puppe" ein. Vielleicht wird sie mir helfen, Eloy zurück ins Licht zu bringen.

Es ist Zeit zu gehen. Wir haben fast die kompletten zwei Stunden aufgebraucht, da wir ja noch drei Stunden für den Rückweg brauchen. In knapp drei Stunden erwarten die Imperialen eine routinemäßige Meldung von diesem Stützpunkt. Und wenn nichts kommt, werden die wohl jemanden zum nachsehen schicken. Also wäre es gut, wenn wir dann nicht mehr auf diesem Felsen wären.

In Kolone rücken wir ab und machen gut Strecke, bevor die Zeit um ist. Rechtzeitig erreichen wir die "Vanguard" und bemannen die üblichen Stationen. Wir heben ab und verlassen ohne Komplikationen den Asteroiden. Wieder schleichen wir uns durch das Asteroidenfeld. Wie auf dem Radardisplay zu sehen ist, verlässt das Minenschiff seine bisherige Postion. Der Kontrollanruf ist überfällig und offensichtlich schauen sie gleich selber nach. In dem Moment werden wir auch schon geortet, da die wohl jetzt alle Energie auf ihre Sensoren legen.

"Unbekanntes Raumschiff! Drehen sie sofort bei und deaktivieren ihren Deflektorschild!"

"Unbekanntes Minenschiff! Das hättet ihr wohl gerne! So leicht machen wir es euch garantiert nicht!", funke ich zurück. Lyn gibt derweil vollen Schub und wir sausen durch das Feld hindurch, als wären da nicht riesige Steinbrocken im Weg, mit denen wir jederzeit kollidieren könnten. Mit einigen riskanten Manövern gelingt es uns, aus dem Feld heraus zu kommen. Leider sind die Berechnungen für den nächsten Sprung noch nicht fertig, da wir uns nach Matras wenden werden, um den zweiten Torwächter zu sprechen. Vielleicht finden wir da einen neuen Ansatzpunkt zu unserer Suche zur Werft.

"Sind das Jäger oder Raketen?", frage ich Lyn, als sich zwei schnelle Objekte von dem Minenschiff lösen. Für Protonentorpedos oder Erschütterungsraketen sind wir noch definitiv zu weit entfernt. Auch sind die Impulse deutlich größer. Aber auch nicht so groß wie ein TIE-Fighter.

"Für Jäger sind die einfach zu klein und für Raketen zu groß. Tippe mal irgend eine Art von Langstreckentorpedo", mutmaßt die orangene Twi´lek.

"Dann werde ich mich mal darum kümmern!", meine ich und eile hoch zum oberen Turm mit den zwei mittleren Laserkanonen, unsere schwersten Waffen, die wir an Bord haben. Nachdem ich die Zielhilfe aufgesetzt habe, schwenke ich das Geschütz auf sechs Uhr und beginne eine der Raketen aufzuschalten. Sorgsam zentriere ich das Ziel, bei dem es sich tatsächlich um ein Torpedo einer mir unbekannten Baureihe handelt. Die Torpedos kommen sehr schnell näher und damit nun auch in Reichweite. Lyn beginnt nun einen schlingernden Kurs zu fliegen, was mir das Zielen nicht gerade erleichtert. Allerdings hilft mir das Display der Brille die linke Rakete zu zentrieren. Trotz der Ausweichmanöver gelingt es mir, Flugkörper mit beiden Geschützen zu treffen. Eine kleine Explosion zerreißt die Rakete. Wahrscheinlich habe ich nur den Treibstoff und nicht nicht den Gefechtskopf zur Explosion gebracht. Die andere schlägt leider unten achtern ein. Nicht gut! Eine Detonation bleibt aus. Und jetzt wird mir klar, mit was wir es zu tun haben.

"Fierfek! Wir werden geentert!"

Nakagos wirre Gedanken

Wäre ja zu einfach gewesen, wenn wir uns ungesehen hätten absetzen können. Solche Entertorpedos sind jedenfalls kein Bestandteil des normalen Systems. Das hat sich unser SL ausgedacht und könnte noch von unserer Freihändler Kampagne stammen.

Der Kampf mit der Sith war recht heftig. Das Lyn der gefallenen Jediritterin das Schwert entreißen konnte, war so Regeltechnisch nicht korrekt. Wollte den dynamischen Kampf aber an dieser Stelle nicht unterbrechen.

Nakago

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« Antwort #175 am: 19. September 2019, 11:21:36 »
Esk

Ich eile sofort in Richtung meiner Kabine, um mein DLT-19D zu holen, da ich an Bord nur meine Dragoner und das Vibromesser trage. Langwaffen sind einfach zu unpraktisch beim sitzen und wir haben keine Halterungen neben den Sesseln für unsere Gewehre. Aber als ich den Ort des Geschehens erreiche, hat sich Shaka schon um die stark modifizierte Viper gekümmert, die sich an Bord der "Vanguard" geschweißt hat. Die Viper ist schwerer gepanzert, hat oben zwar immer noch das fest montierte Blastergewehr, ist obendrein aber noch mit peitschenartigen Tentakel bestückt, die in Vibroklingen auslaufen. Wenn das anfängt um die eigene Achse zu rotieren, kann das ziemlich hässlich werden.

"Da kommen noch einmal zwei!", ruft Lyn aufgeregt. Sofort eile ich zurück in den oberen Geschützstand und versuche die Geschosse aufzuschalten. Im letzten Moment zentriere ich das rechte Torpedo und treffe es mit einem Streifschuss. Es bricht aus, fängt wild an zu rotieren und fliegt an uns vorbei. Ich schätze mal, ich habe die Steuereinheit zerstört und nun fliegt der Torpedo steuerlos durch die Weite des Weltalls. Aber es wird nur eine Frage der Zeit, bis dieser an einem der hier massig vorhandenen Asteroiden zerschellen wird.

Dafür trifft der andere uns wieder an der Unterseite. Aber nicht so richtig. Die Entereinheit gelingt es nicht anzudocken, dafür wird der Droide ausgebootet und hält sich an der Hülle fest. Derweil ist Shaka schon unten am Ionengeschütz und versucht ihn damit abzuschießen. Leider gelingt das ihr nicht wirklich und ich gehe schon mal zur Luftschleuse, um das Mistding im Raumanzug zu bekämpfen. Kaum habe ich mir eine Kombi übergezogen, hat Shaka es letztendlich doch noch geschafft, das Ding zu treffen. Nun gut, bin nicht traurig darüber. Derweil hat Skav unseren Kurs berechnet und wir treten in den Hyperraum, bevor noch weitere Überraschungen auf uns abgefeuert werden.

So gut es geht sichern wir die Einschlagstelle und sorgen dafür, dass keine weiteren unliebsamen Überraschungen uns dort erwarten. Beim ersten Austritt aus dem Hyperraum geht Scav komplett raus und reißt die Trümmer des Torpedos heraus, nicht das da noch ein Peilsender drin versteckt ist. Notdürftig nun auch von außen geflickt fliegen wir weiter. Um den Schaden zu beheben, machen wir einen Umweg zur Nilvax Station.

Die Station ist nach wie vor gut besucht und die Geschäfte laufen besser als je zuvor. Während Scav und ich an der "Vanguard" schuften, macht sich Shaka eine schöne Zeit. Schnell machen Geschichten die Runde, "Shakas Crew" hätte unter ihrer Führung eine ehemalige Jediritterin und nun Sith mit dem Namen Una Batri getötet. Die blaue Twi´lek haut ganz schön auf den Putz. Und irgendwann wird das auf sie zurückschlagen. Und das passiert schneller als gedacht. Kaum sind wir fertig mit der Reparatur, kommt sie total verbeult nach Hause gekrochen. Da hat ihr wohl jemand das große Maul gekonnt gestopft. Mir ist egal warum.

Es ist spät geworden und wir begeben uns hier zur Ruhe, da es keinen Sinn macht, sofort weiter zu fliegen. Nachdem ich mich ausgiebig geduscht habe, lege ich mich schlafen. Ich lege Elis "Püppchen", also meine eigene ehemalige Actionfigur neben mir auf das Kopfkissen und schlafe dann ein.

Als ich aufwache, sehe ich eine Decke aus Naturstein. Die Höhle kenne ich, habe ich in ihr doch erst vor wenigen Stunden die Ahsoka Tano Actionfigur gefunden. Neben mir steht Una Batri.

"Es ist Zeit den letzten Anker zu kappen", kann ich die ehemalige Jediritterin hören. Ich blicke mich um und sehe an einem Rüstungsständer eine schwarze Rüstung. Die Rüstung der Schwarzen Garde von Darth Varak. Dann verschwimmt die Umgebung und ich stehe am Rande einer Arena. Alles ist von Eis und Schnee bedeckt und von der einstigen Dschungelwelt ist nichts mehr übrig. Einst kämpften hier die Champions von Darth Varak um Blut und Ehre.

"Hier wird es wohl enden", meint flüsternd eine mir fremde Stimme. Dann ändert sich mein Blickwinkel, als würde ich mit einem Jetpack starten und ich kann etwas von der Umgebung sehen, was letztendlich nur Eis und Schnee ist. Dann verschwimmt das Bild und ich wache auf. Eine Vision der Macht. Wahrscheinlich ist das Wiedersehen mit meiner kleinen Schwester nahe. Möge die Macht mit uns sein.

Nach dieser Vision lege ich noch lange in meiner Koje wach und versuche eine Strategie zu entwickeln, nicht gegen Eloy kämpfen zu müssen. Und falls doch, wie ich sie lebend niederkämpfe und gefangen nehmen kann. Das wird nicht einfach werden, aber ich denke, inzwischen habe ich einige Optionen.

Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück fliegen wir nach Matra weiter. Dafür müssen wir erst nach Quaria und danach ist es nur noch eine einfache Passage, da wir über einen gute Route verfügen, die immer noch stabil zu sein scheint. Die Welt Matra existiert noch und hat den Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinths besser überstanden als Xill. Satelliten kreisen im Orbit und zwingen uns zu einer Schleichfahrt. Aber mit guter Teamarbeit finden wir eine Lücke und huschen hindurch. Hier ist die Pyramide nicht leicht zu finden, da sie einem sehr heftigen Orbitalbombardement wohl zum Opfer gefallen ist. Nur Dank unserer guten Sensoren können wir sie überhaupt als ein Bauwerk der Sith identifizieren. Und wir entdecken einen gut getarnten YT-1300 in der Nähe. Einst muss Matra eine dicht besiedelte Welt gewesen sein, davon zeugen nur noch ausgedehnte Ruinenfelder. Anzeichen einer lebenden indigenen Bevölkerung lässt sich keines finden.

In der Nähe des YT-1300 gehen wir nieder und booten aus. Shaka und Scav, Lyn und ich bilden jeweils ein Team. Eines sichert, dass andere rückt vor, geht in Stellung und sichert. So uns abwechselnd rücken wir vor. Irgendwo muss die Besatzung des YT-1300 stecken. Unentdeckt und ohne Feindkontakt erreichen wir eine Position, wo wir den leichten Frachter näher in Augenschein nehmen können. Dieser Frachter ist schwer bewaffnet. Aus der vorderen Arretierungseinheit ragen mehrere Läufe schwerer Laserkanonen. Das ist ein militärisches Angriffsschiff, was auf Angriff optimiert ist. Kein Gegner, mit dem man sich im freien Raumkampf stellen möchte. Jedenfalls nicht mit der "Vanguard". Unsere E-9 hat viele Vorzüge, Feuerkraft gehört nicht dazu.

Die Rampe des Angriffsschiffes ist ausgefahren und zwei Varianer mit Blastergewehren halten Wache. Diese Exemplare haben die ursprüngliche Form ihres Volkes angenommen. Offensichtlich haben sie noch genug Intelligenz, um moderne Waffe zu bedienen.

"Wahrscheinlich sind das Leute von Zargos Zarbossa", meint Scav und reicht das Macrofernglas an mich weiter. Ich schaue mir das Schiff an, dann die Varianer.

"Durchaus möglich. Wir wissen ja, dass er Leute zu einer Mission weggeschickt hat. Wahrscheinlich ist der Pirat Khador auch hier in der Nähe", erwidere ich und gebe das Glas an Shaka weiter.

"Wenn das Zargos Zarbossas Leute sind, sollten wir mit ihnen reden", schlägt die ehemalige Commander vor. Wären das die Schergen von jemanden, dem sie nicht in den Hintern kriechen wollte, würde sie sicherlich eine andere Taktik vorschlagen.

"Dann rede mal mit ihnen", meint Lyn, nachdem sie auch einen Blick durch das elektronische Fernglas geworfen hat.

"Ich werde dich mit meiner Dragoner decken und diese auf Betäubung stellen", haue ich in die gleiche Kerbe und ziehe demonstrativ die Waffe aus ihrem Holster.

"Na gut", meint Shaka und begibt sich mit erhobenen Händen aus der Deckung, während ich die Schulterstütze der Waffe ausziehe und in Stellung gehe.

"Ich komme in Frieden und will nur mit euch reden!", ruft die blaue Twi´lek in Richtung der Wachen, die sofort ihre Waffen heben und abdrücken. So war das von Shaka sicherlich nicht geplant.

Nakagos wirre Gedanken

Jetzt wissen wir, zu welcher Mission Khador wohl angeheuert wurde. Ein weiteres Puzzleteil kommt endlich an seinen Platz.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #176 am: 22. September 2019, 16:20:12 »
Forn

"Damit sind die Verhandlungen wohl gescheitert", fasse ich das Geschehen zusammen und zentriere den ersten Varianer. Die Dragoner verfügt nur über ein einfaches Reflexvisier, was aber für die normale Kampfentfernung dieser Seitenwaffe durchaus reicht. Sauber ziehe ich ab und strecke den links stehenden Varianer nieder, bevor dieser sich mit dem Blaster noch selbst erschießt. Ein Wunder, dass die überhaupt halbwegs in Richtung Shaka schießen, die gerade in die nächste Deckung springt. Auch der zweite komplett offen stehende Varianer ist kein Problem und damit haben wir wohl die Wachen effektiv ausgeschaltet. Shaka kommt wieder aus der gerade erreichten Deckung hervor und signalisiert, dass sie nichts abbekommen hat.

"Schätze mal, wir kriegen gleich Besuch. Einer der Männer dürfte Khador sein, mit dem habe ich wegen meiner Schwester noch ein paar Worte zu reden. Mischt euch bitte nicht ein, ich will das hier und heute regeln", meine ich und holstere meine Seitenwaffe und nehme die tödliche DLT-19D in Vorhalte.

Unser kleines Gefecht blieb wie erwartet nicht ungehört und aus einem Tunnel, der in innere der zerstörten Pyramide führt, kommt ein halbes Dutzend schwer bewaffneter Söldner heraus. Auch sie haben ihre Waffen schon Feuerbereit in den Händen. Und tatsächlich ist Khador einer von ihnen. Tja, so trifft man sich wieder. Meine lange Suche nach ihm ist nun zu Ende. Primär spüre ich nur Erleichterung über diesen Umstand, endlich mit ihm reden zu können. Wobei ich das meiste inzwischen auch ohne ihn herausgefunden habe. Es gilt eigentlich nur noch die erhaltenen Informationen zu verifizieren.

"Nicht schießen! Wir wollen nur mit euch reden!", rufe ich aus sicherer Deckung. Die Männer, es handelt sich um ausschließlich Menschen, gehen sofort in Stellung, schießen aber nicht in meine Richtung. Man merkt, dass sie schon einige Gefechte hinter sich haben, denn sie verteilen sich weiträumig, um nicht von einer Granate komplett betroffen zu sein.

"Dann war das aber kein guter Start", stellt Khador mit leichtem Sarkasmus fest, der wohl Anführer dieses Haufens ist.

"Die Varianer leben noch. Haben auf unsere Kontaktaufnahme etwas überreagiert und ich habe sie betäubt, bevor sie sich noch selbst verletzen konnten. Schießen ist nicht gerade deren stärke", erkläre ich die Situation.

"Die beiden Kerlchen sind in der Tat etwas übereifrig. Nun gut, dann reden wir. Was wollt ihr?" Ich traue mich nun aus der vollen Deckung heraus und wir treffen uns in der Mitte. Wir haben beide unsere Waffen noch in den Händen, aber die Mündungen zeigen demonstrativ auf den Boden.

"Für wen arbeitet ihr?", fragt er mich gleich am Anfang.

"Wir arbeiten für niemanden und sind aus Eigeninteresse hier, um Admiral Thorne und sein Restimperium zu stoppen, bevor es noch großen Schaden anrichten kann. Ich weiß, dass ihr für Zargos Zarbossa arbeitet", stelle ich gleich mal klar, so das keine Missverständnisse aufkommen und ich im Bilde über ihn bin.

"Eigeninteresse? Euch bezahlt niemand?", hakt Khador in einem Tonfall nach, als hätte ich gerade behauptet, die leibliche Tochter des Imperators zu sein.

"Das ist genau der Punkt, uns bezahlt niemand!", bestätige ich ein weiteres mal und es stimmt ja auch. Eine Belohnung oder Bezahlung ist nicht ausgemacht. Wir haben zwar schon einige Geldgeschenke bekommen, aber Söldner haben in der Regel einen festen Tarif. Wir legen nach und nach auf dem Tisch, was wir über die Torwächter wissen und das wir eine Passage nach Xios suchen, da wir vermuten, dass sich dort auf dem ehemaligen Hauptplaneten von Darth Varak sich vielleicht Erkenntnisse finden lassen, um die Technologie hinter den Schutzschirmen und Waffen zu entschlüsseln und eine Gegenmaßnahme zu finden.

"Nun gut! Ich kontaktiere Zargos Zarbossa und unterbreite ihm die Idee eines gemeinsamen Vorgehens." Khador geht ein paar Schritte zurück und schient dann ein kurzes Gespräch zu führen. "Mein Boss wird dann in ein paar Stunden hier aufschlagen."

"Wir zwei haben vorher noch was zu bereden und zwar wegen meiner kleineren Schwester. Du hast sie mit einem Haufen anderer Kinder an das Imperium verkauft." Ich versuche meine Stimme dabei so Neutral wie möglich zu halten.

"Deine Schwester? Ja, ich habe mal eine Ladung machtsensitiver Kinder übernommen. Wusste vorher aber nicht, was die Fracht wirklich war. Schlimme Sache und bin aus dem Deal definitiv zu spät ausgestiegen. Zwar kam ich noch mit dem Leben davon, alle meine Untergebenen nicht. Das war sicher das dümmste, was ich je getan habe und ich schäme mich sehr dafür", meint Khador voller Reue und ich kaufe die ihm sogar ab. Ich kann regelrecht fühlen, dass dies keine leeren Plattitüden sind.

"Hast du gewusst, für wem oder was die Kinder bestimmt waren?", frage ich weiter.

"Anfangs nicht, erst als ich realisiert habe, was da genau läuft, bin ich ausgestiegen. Hat mich ziemlich mitgenommen und wenn Zarbossa mir keine Möglichkeit aufgezeigt hätte, aus dem Albtraum zu erwachen, hätte ich mir schon längst mit einem Blaster das Gehirn gekocht", erzählt er weiter und scheint ehrlich zerknirscht zu sein.

"Verstehe. Deswegen die Schlafkapsel auf Cyphera. Wer aus dem Traum gerissen wird, kann nicht mehr schlafen und hat deswegen auch keine Alpträume mehr. Aber dafür bleibt ein Teil der Seele zurück", zähle ich zwei und zwei zusammen. Deswegen war Khador im Traum und ist auch nicht mehr dort. Dadurch hat er seine Träume zurückgelassen und auch die Fähigkeit, zu schlafen. Das ist natürlich auch eine Therapie, wenn auch eine ziemlich brutale.

"Haben wir nun ein Problem miteinander?", fragt er mich und wir schauen uns an. Meine Schwester ging durch viele Hände. Die meisten hat mein Vater mit Hilfe der Corellianischen Befreiungsfront aufgespürt. Die restlichen ich. Keiner war je wirklich einsichtig gewesen oder hat ehrliche Reue gezeigt. Bis auf Khador. Keiner hat je einfach so freiwillig von seinem Sklavenhandel gesprochen, bis auf Khador.

"Nein, wir haben kein Problem miteinander", erwidere ich ehrlich. Dieser Mann hat seine Taten bereut und einen sehr hohen Preis bezahlt. Ich bin nicht Shaka, die von Hass und Rachsucht zerfressen ist. Meine Suche ist nun zu Ende und das Konto ist ausgeglichen. "Wollen wir eine Runde Sabacc spielen?"

Khador will und alle sind nun ganz entspannt. Lyn und noch ein anderer Söldner gesellen sich zu uns und schon gebe ich die Karten. Wir spielen nur um kleine Winzbeträge, da wir ja nur etwas Zeit vertreiben wollen.

Nach mehreren Stunden taucht Zargos Zarbossa mit einem schicken Schiff vor Ort auf, dass über eine komplette Tarnvorrichtung verfügt. Wie üblich biedert sich Shaka bei ihm an. Irgendwie kapiert die blaue Twi´lek nicht, dass dies genau die Art von Wesenszügen sind, die Zargos absolut verachtet. Wie immer ist der Varianer äußerst arrogant und sehr von sich äußerst überzeugt. Auch er scheint nicht ganz zu verstehen, dass er uns genau so braucht wie wir ihn, um nach Xios zu kommen.

"Euch Maden trifft man auch überall", stellt er fest, nachdem er Shaka gekonnt auf gewohnt arrogante Art abgekanzelt hat.

"Das gleiche könnte ich auch von Euch behaupten", erwidere ich trocken.

"Stellt sich die Frage, seit ihr Bittsteller nützlich oder nur ein Plage, die es auszumerzen gilt?", fragt er uns.

"Schätze mal, wir können voneinander profitieren. Wir wollen nur einen Weg finden, Thorne zu schlagen. Was genau ist Euer Begehr?" Der Varianer schaut mich lange schweigend an, bevor er sich herablässt, mir zu antworten.

Nakagos wirre Gedanken

Und so trifft in Episode XXIII nach fast genau einem Jahr Spielzeit Lyra endlich den von ihr gesuchten Khador. Das gleiche hätten wir auch nach Episode V erreichen können, wären nur nicht die meisten dagegen gewesen, in den Traum zu gehen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #177 am: 24. September 2019, 15:48:35 »
Grek

"Ich will meinem Volk eine Zukunft geben, ohne auf Propheten falscher Götter abhängig zu sein. Auf Xios gedenke ich eine Steuereinheit für die Nanoviren des Darth Varak zu akquirieren. In Verbindung mit genug Kyberkristallen hoffe ich, meinem Volk seine wahre Gestalt zurück geben zu können, ohne das wir die Intelligenz verlieren", erklärt Zargos Zarbossa uns nutzlosen "Maden" in seinem typischen herablassenden Tonfall.

"Das wird Euch bestimmt gelingen", meint Shaka anbiedernd und ich werfe ihr einen leicht genervten Blick zu. Schließlich hat keiner von uns auch nur wirklich ansatzweise eine wirkliche Ahnung, was diese Kristalle denn alles können und was genau nicht.

"Wollen wir hier nur dumm herumstehen oder machen wir heute noch was sinnvolles?", frage ich einfach mal in die Runde. Alle wollen lieber was sinnvolles machen und wir laufen nun in die Pyramide hinein. Oder besser gesagt, in das noch existierende Untergeschoss, da die Pyramide an sich nichts weiter ist als eine Anhäufung von Steinen, die einst die Pyramide gebildet haben. Hier und da sind noch liegengebliebenes zerstörtes Equipment einer imperialen Expedition zu sehen. Alles was nicht niet und nagelfest hat man mit brachialer Gewalt entfernt. Schließlich stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Zargos tritt hervor und öffnet es mit einem Schlüssel aus Kyberkristall.

Geräuschvoll rumpelt das Tor auf und wir sehen einen hallenartigen Raum wie schon damals auf Utaria. Auch hier ist an der Decke eine Navigationskarte abgebildet. Khador muss draußen bleiben, da er beim Torwächter nicht willkommen ist. Wahrscheinlich hat das mit seiner geteilten Seele zu tun.

"Torwächter des Darth Varak! Ich rufe dich!" Zargos zückt theatralisch sein Lichtschwert, dass er am Gürtel getragen hat und aktiviert die surrende rote Klinge. Es wird Dunkel um uns herum, selbst das rote Licht des Lichtschwertes verblast schließlich komplett. Eine erleuchtete Stadt schält sich aus der Dunkelheit. In der Mitte eine prächtig anzusehende Pyramide. Schätze mal, so sah die Umgebung hier zu Lebzeiten von Darth Varak aus. Eine etwa dreißig Meter hohe Statue eines verhüllten Mannes mit Lichtschwert ist zu sehen, wahrscheinlich ein Abbild des herrschenden Sithlords.

"Weitere Kandidaten, um in die riesigen Fußstapfen von Darth Varak zu treten. Reisende auf der Suche nach Macht. Unwürdig ihr seid, allesamt! Einer zu alt, um ein wahrer Sith zu werden. Die andere zu Jung und zu schwach. Aber die Prüfung euch auf Avios erwartet! Solltet ihr euch trotz alledem als würdig erweisen, so wird die Passage nach Xios offenstehen!" Nun sehen wir eine Eiswelt, die ich schon aus meiner Machtvision kenne. Bei diesem Anblick habe ich kein gutes Gefühl.

Die Vision verblasst und wir sind wieder allein in dem Raum. Aus alter Gewohnheit durchsuchen wir die Örtlichkeit, finden aber nichts. Ein Versuch war es wert gewesen. Unser weiterer Weg steht wohl fest. Wir kehren zu unseren Raumschiffen zurück und starten. Dank unserer Route, die wir großzügig mit den anderen teilen, ist es kein Problem nach Avios zu fliegen. Leer und tot liegt die Welt nach einem ereignislosen Flug vor uns. Unsere Scanner zeigen nur wenig Lebensformen an. Auch hier hat der Zusammenbruch des Vergänglichen Labyrinths zur Vernichtung von Leben geführt.

Hier ist die Pyramide ebenfalls durch ein orbitales Bombardement vernichtet worden. Schätze mal, dass Imperium wollte ihr Geheimnis waren. Die Wracks von zwei abgestürzten Transporter sind zu sehen. Durch die massive Zerstörung kann ich aus der Entfernung nicht erkennen, welche Baureihe die einst angehörten. Mir ist nicht ganz klar, was hier einst passiert ist. Aber letztendlich ist das ohne wirklichen belang, da wir hier sind, um die Prüfung zu bestehen. Wir landen auf der vereisten Oberfläche. Wenig überraschend ist es hier Arschkalt. Nach einem kurzen Marsch durch die eisige Einöde betreten wir eine Höhle, welche tief unter die Pyramide führt. Dieser Bereich ist wahrlich ein Dunkler Ort der Macht, selbst ich kann das mit meinen höchst eingeschränkten Machtsinnen deutlich spüren. Das tut nicht nur mir körperlich weh. Die Hautfarbe von Lyn hat sich deutlich in Richtung gelb verschoben und ich schätze mal, ich bin kalkweiß.

Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen und als ich sie wieder öffne, bin ich allein. Und ich bin ganz wo anders und zwar auf Coruscant. Ich kenne diese Welt zwar nur von Bildern, aber die typische Höhlenstadt kann ich deutlich identifizieren. Vor mir ist Scav im Boden versunken, nur Teile von ihm ragen noch aus dem Permabeton heraus. Ein paar Meter weiter liegt Lyn auf dem Boden, von unzähligen Blastereinschlägen übersät. Noch ein Stückchen weiter ist Shaka, ein Messer ragt aus ihrem Rachen und Mund. Irgendjemand hat offensichtlich ihr das Maul gestopft, um das mal salopp auszudrücken.

Aber das ist noch nicht alles, denn jetzt kommt eine weitere Person in mein Blickfeld. Eli, wie ich sie das letzte mal damals gesehen habe, als der Kopfgeldjäger sie weggeschleppt hat. Natürlich kann das nicht die wahre Eloy sein, denn die ist inzwischen erwachsen. Hier ist aber nichts normal und sie ist quietschvergnügt, als sie mit einem blutigen Messer in der Hand hin und herspringt.

"Sieh an, sieh an, meine große Schwester. Was denkst du dir nur dabei nach so langer Zeit hier aufzukreuzen. Knapp zwanzig Jahre hast du mich in dieser Hölle gelassen, du verdammtes Fierfek!", mit dem Fluch auf den Lippen greift sie mich an. Ich versuche sie am Unterarm zu packen, um sie dann zu entwaffnen. Obwohl ich nicht gerade langsam bin, kassiere ich nur einen schmerzhaften Schnitt in die Hand und greife ins Leere.

"Komm und fang mich!", ruft sie mir zu und rennt vor mir weg.

"Eloy! Lass den Unsinn!" Aber meine Worte verhallen ungehört im Wind. Mir bleibt nichts anderes übrig als ihr zu folgen. Wir rennen durch Gassen, über Straßen bis hin zu einer Turboliftstation. Dort hole ich sie ein, als die Kabine des Turboliftes sich nicht schnell genug schließt.

"Na, wehr dich doch!", wieder attackiert sie mich und sticht mich in den Oberschenkel. Mir bleibt nichts anderes übrig, als meinen Zweihänder zu ziehen. Damit versuche ich meine Schwester auf Abstand zu halten. Aber sie ist einfach zu schnell, um ihre schnellen Attacken blocken zu können. Auch ist die Kabine einfach zu eng, um den Vorteil der Waffe zum tragen zu bringen. Genau genommen ist die Größe der Waffe hier eher ein massiver Nachteil.

"Das ist aber langweilig, wenn du dich nicht wehrst. Ich werde nicht nur dich aufschlitzen, sondern auch alle, die du liebst!" Wieder sticht sie nach mir und wieder gelingt es mir nicht, sie zu blocken. Das ist nicht nur äußerst frustrierend, sondern auch sehr schmerzhaft.

"Eloy! Ich bin es, deine große Schwester Lila!" Auch diese Worte treffen auf taube Ohren und sie sticht weiter auf mich ein. Bald schwächt mich der Blutverlust so stark, dass ich in die Knie gehe. Das ist das Ende.

"Stirb! Du! Miststück!" Mit diesen Worten schneidet Eli mir die Kehle durch und ich falle ins Dunkel.

Im nächsten Moment ist es wieder hell, als ich aus einer Meditationshaltung erwache. So wie es aussieht, habe ich den Test der Sith nicht bestanden, habe mich nicht von meinem Hass übermannen lassen. Nur Shaka und Zargos haben diese Prüfung der Dunklen Seite bestanden. In dem Fall bin ich froh, dass ich mich wohl nicht zur Sith eigne. Aber es reicht ja, wenn Zargos die Route nach Xios übermittelt bekommt.

In dem Moment meldet sich Edna und teilt uns über Com mit, dass sich ein Lambda Shuttle der Planetenoberfläche nähert. Bei seinen Worten muss ich gleich an die Vision denken. Wahrscheinlich ist das meine kleine Schwester Eloy, die hierher kommt, um mich zu töten.

Sitzung gespielt am: 19.01.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn
Erfahrungspunkte: 20 EP + 5 Punkte gespart. 25 EP für Elitesteigerung: "Unfehlbar"
 
Beute: 1 Püppchen aka Actionfigur, 1 Graues Jedi Sith Holocron mit Berufsfertigkeiten "Lichtschwert" und "Disziplin", Machtfähigkeiten Machtblitze und Machtsinne. Laserschwert mit Sith Kyberkristall. Belohnung Erz im Wert von 52800 Credits und ein Manteljäger für 40 000 Credits verkauft.

Getötete und überwundene Gegner: 6 KX Sicherheitsdroiden, Una Batri, 4 Entertorpedos mit modifizierten Viperdroiden.

Gruppenwert:
Diplomatie: 325 (+50 für Diplomatische Lösung der Klanproblematik)
Schmuggel/Handel: 460 (+50 für Besuch verschiedener Sithplaneten)
Militär: 500

Resümee:  Drei Wochen Pause und doch gleich wieder ins Spiel rein gefunden. Letztes mal waren wir an einem Punkt, wo ein weiterer Weg nicht so ganz klar war. Hat man einen weiteren "Auftrag" für uns oder entscheiden wir selber was, wir machen wollen. Wir haben dann da angesetzt, wo wir schon länger nachbohren wollten.

Xill war schon heftig für meinen Charakter. Und ich bin echt gespannt, wie sich das entwickelt. Ich bin Froh, dass Eloy sich recht lange für andere eingesetzt hat und sich ihren corellianischen Charakter offensichtlich bewahrt hat. Ist natürlich die Frage, was von ihr jetzt noch übrig ist. Nach einem Jahr Spielzeit kommt nun die große Entscheidung. Kann Lyra ihr Schwester Eloy vor sich selbst retten?

Die Machtprobe war schon knifflig, aber ich bin Froh, darin "versagt" zu haben. Die einzige, die sich ihrer Dunklen Seite ergeben hat, war Shaka. Das lässt tief blicken. Der Spieler war darüber nicht begeistert. Ihre Quest ging gegen ihren Erzfeind Thorne. Lyn hatte eine höchst Emotionale Begegnung von dem Mörder ihrer Mutter. Was bei Scav das Thema war, weiß ich gar nicht mehr so genau. Sein Aufhänger ist eh etwas diffus und unser SL geht so gut wie nie darauf ein, was dem Spieler übrigens auch sehr recht ist.

Wobei ich sagen muss, Lyra hasst ja ihre kleine Schwester nicht, sondern höchstens sich selbst, weil sie im Unterbewusstsein immer noch glaubt, damals auf Nar Shaddaa versagt zu haben. Wäre eine Erscheinung vom Imperator erschienen, den Lyra für all das Leid in der Galaxis persönlich verantwortlich macht, wäre das Ergebnis sicherlich ein anderes gewesen.

Alle die der dunklen Seite widerstanden haben, können Disziplin mit 10 Bonuspunkten steigern. Lyra hat aber schon Disziplin mit vier Rängen. Der fünfte würde dann nur noch 15 kosten. Wäre eine Überlegung wert. Scav hatte Disziplin von eins und konnte es so gleich mal ohne Kosten auf zwei bringen. Auch für Lyn war das ein schöner Bonus, da ja Jedikräfte über die Fertigkeit Disziplin laufen.

Gut ist auch, dass wir als Gruppe unseren Ruf weiter steigern konnten. Handel/Schmuggel ist bald auf den magischen Wert von 500 und damit gibt es dann weitere coole Sonderfertigkeiten von unserem SL.

Lyras Entwicklung: Das große Schwesterduell steht nun vor der Tür. Momentan habe ich 25 Punkte zur Verfügung. Es ist die große Frage, kann Lyra einen Kampf mit ihrer Schwester durch ein Gespräch abwenden? Ich weiß, dass unser SL ein großer Fan von Knigths of the Old Republik ist. Da gibt es vor Ende die Möglichkeit als guter Revan Batista zurück auf die Seite des Lichtes zu bringen. Allerdings ist es mir damals nicht gelungen, Batista so zu retten. Wahrscheinlich weil ich einen weiblichen Charakter gespielt habe und so das Love Interest nicht ausreizen konnte. Auf alle Fälle könnte es so ähnlich laufen. Nur ist leider Lyra mit einem Wert von zwei ganz normal Charismatisch und kann nicht mit sozialen Skills punkten. Verbal krieg ich als Spieler das hin, aber ob mir die Würfel da gewogen sein werden?

Kommen wir dann zu Plan B, was passiert, wenn ich als Lyra ihre kleine Schwester Eloy nicht verbal zurück ins Licht holen kann? Dann werde ich sie wohl niederkämpfen müssen. Problem ist, sie dürfte in etwa die gleichen Werte wie Lyra haben, was das kämpfen anbelangt. Alle Deathtrooper dieser Einheit hatten Absorptionswerte von etwa zehn plus minus eins. Und sie sind gegen Durchschlagende oder Panzerbrechende Waffen Immun. Könnte eine Sithkraft sein, die es offiziell so nicht gibt. Oder ganz profan Cortosisgeflecht in den Rüstungen. Unser SL ist bei solchen Sachen sehr kreativ. Mit dem DLT-19D komme ich zwar durch, aber diese Waffe hat nun mal wie fast alle schweren Blaster kein Betäubungsmodus. Natürlich könnte ich auch die Nightstinger verwenden oder das noch so herumliegende A-280, was allerdings momentan noch nicht modifiziert ist. Und da wäre noch der Netzwerfer, den wir vor sehr langer Zeit mal erbeutet haben. Hat halt nur einen Schuss, bevor man nachladen muss. Und natürlich die Dragoner, hat zwar nur Schaden acht, dafür eben Präzise zwei.

Nach der letzten Sitzung habe ich mir ja ein Talent gekauft, was Lyra erlaubt, mit tödlichen Nahkampfwaffen Betäubungsschaden zu machen. Der Cherkahänder hat zwar Stärke +3, also mit Stärke vier einen Grundschaden sieben, aber der Durchschlag von vier kommt nicht zum tragen, was recht blöd ist. Bei einer Absorption von zehn brauche ich also vier Erfolge, um einen Schadenspunkt zu machen. Mit tödlicher Präzision auf Nahkampf könnte ich den Schaden auf momentan zehn machen, da die Ränge der Fertigkeit auf den Schaden addiert werden, in Lyras Fall momentan zwei.

Letztendlich habe ich mir für das Elitetalent "Unfehlbar" entschieden, um im Bedarfsfall einen Angriffswurf zu wiederholen. Bringt etwas mehr Sicherheit in den Kampf.

Am Rande des Imperiums Fly Casual

Das Berufsbuch für den Schmuggler nennt sich Fly Casual. Die üblichen hundert Seiten kosten 30 Dollar Liste. Ist momentan noch gut zum günstigen Preis zu haben.

Im Vorwort wird der Beruf des Schmugglers vorgestellt, ein historischer Abriss, regionale Unterschiede und was das Imperium davon hält.

Kapitel I heißt "Free Traders" und stellt erst mal ein paar Hintergründe vor. Dann gibt es die obligatorischen drei Rassen. In diesem Fall handelt es sich um Falleen, Gotal und Quarren. Die Falleen sind nicht mehr kanonisch, weil sie nie in einem Film oder Serie vorkamen. Im ehemals Erweiterten Universum waren sie schon eher vertreten. Prinz Xizor, der berüchtigte Unterlord der "Schwarzen Sonne" dürfte der wohl bekannteste Vertreter dieser humanoiden Rasse mit grüner Haut sein. Ihre Stärke ist Charisma, während sie körperlich eher schwach sind. Dafür haben sie durch ihre besonderen Pheromone eine Fähigkeit die dem Jedi-Gedankentrick etwas gleicht. Auch haben sie einen guten Startwert im Erschöpfungslimit was immerhin von Grund auf 12 plus Willenskraft beträgt.

Die nächste Rasse sind die Gotal. Einer hing in der Cantinaszene herum und einer tauschte im letzten Ark der fünften Staffel von "The Clone Wars" seinen Poncho gegen Ahsokas Notration. Die sind nicht so gutaussehend, aber dafür Listenreich. Sie haben durch ihre Hörner eine Art eingebauten biologischen Scanner.

Quarren kennt man auch aus der Clone Wars Serie und kamen da recht oft vor. Sie sind nicht die schlausten, dafür aber stur. Als Wasserwesen können sie auch Unterwasser atmen und eine Tintenwolke absondern.

Die neuen Spezialisierungen sind Charmer, Gambler und Gunslingern. Der Charmer hat als Beispielbild Lando, den hätte ich eher als "Trick"Spieler eingeordnet. Er hat viele Talente die in Richtung Überzeugen, Überreden und Täuschen. Er kann mit seinem Lächeln Kampfproben gegen ihn erschweren oder sogar dafür sorgen, gar nicht beschossen zu werden. Das ist eine Klasse für Leute, die gerne reden. Wäre eigentlich was für den Spieler von Shaka. :D

Der Beruf des Spielers kann verdammt gut spielen. Sonst kann er recht wenig. Das Talent Second Chances erlaubt ihn voll aufgebaut bis zu drei positive Würfel einmal pro Begegnung neu zu würfeln, was schon recht mächtig ist. Auch kann er Schicksalspunkte umfärben, was natürlich immer cool ist.

Der Gunslinger ist genau das. Er hat viele Talente, was das Schießen mit zwei leichten Waffen gleichzeitig unterstützt. Diese Spezialisierung verfügt über eine gute Mischung aus Unterstützenden, Offensiven und auch Defensiven Talenten. Das wäre eine gute Klasse für Lyn gewesen.

Die Signaturfertigkeiten sind Narrow Escape und Unmatched Fortune. Die Namen sagen schon so ziemlich alles. Unmatched Fortune ist ziemlich gut, da man damit Würfel jeder Art, bis auf Machtwürfel, neu würfeln kann, was aber bis zu zwei Schicksalspunkte kostet.

Kapitel II heißt Tricks of the Trade. Das kommt gleich mit ein paar wirklich schönen Waffen. Der Fokus liegt dabei auf leichte Waffen. Es gibt eine gute Auswahl an leichten Waffen, darunter auch Lyns Raider Arms Model 1 "Nova Viper". Dazu gibt es auch eine Schrotflinte mit der seltenen Fertigkeit "Niederwerfen" und eine Art Feuerlöscher, mit dem man auch Gesindel vom Schiff spülen kann, natürlich kann man damit auch Feuer löschen. Auch gibt es hier einen netten kleinen Wurfdolch. Auch gibt es hier Betäubungsgranaten. Drei Nahkampfwaffen stehen zur Auswahl, darunter auch Lyras Rapier, was Absorption von fünf negiert. Der Blade-Breaker macht genau das, nämlich Klingen kaputt, da er über die Eigenschaft Zertrümmern verfügt. Und fürs Handgemenge gibt es noch Schockstiefel, die einen Gegner für drei Runden Desorientieren. Also wirklich nette Spielzeuge.

Drei Rüstungen stehen zur Auswahl, eine billige Weste, ein Tarnanzug, der die Heimlichkeit zweimal aufwertet und ein schicker Schmuggler Trenchcoat, wo man kleine Gegenstände verstecken kann.

Ebenfalls dreimal Cyberware, ein Dietrich im Finger, ein Versteck im Körper und eine Modifizierung des Auges um Waren besser beurteilen zu können. Danach etwas Ausrüstung für Diebe und Schmuggler. Ausnahmsweise gibt es "vier" Waffenmodifikationen, wie eine Minischrotflinte, die man unter seinen Blaster bauen kann.

Dann kommen wie üblich die Fahrzeuge. Zuerst ein Gleiter der Sicherheit und ein "Lastwagen". Dem folgt das Starhawk Speeder Bike. Nach dem Artwork zu urteilen sind das die Swoopbikes, welche die Weequay Piraten von Hondo in der Clone Wars Serie benutzen. Weitere zwei kleine Gleiter runden das Angebot ab. Weiter geht es dann mit Raumschiffen, wobei der Fokus auf leichte Frachter und Yachten liegt. Dazu noch ein paar Patrouillenboote und ein Interdictor Klasse Schwerer Kreuzer. Und zum Schluss noch eine Golan I Raumvertiedigungsplattform. Interessanterweise wird hier der Gozanti Kreuzer vorgestellt, den es schon im Grundbuch von Zeitalter der Rebellion gab. Die meisten Raumfahrzeuge sind recht sinnig und kann man auch gut als Schiff für die Spieler verwenden.

Das Buch wartet gleich mit neun Modifikationen für Raumschiffe auf. Neben einem Autopiloten und eingebauten Astrodroiden liegt der Fokus auf Heimlichkeit und Schmugglerverstecke. Einige der Modifikationen sind ziemlich gut. Dazu gibt es noch die ikonische Blasterkanone des Milenium Falken zum ausfahren, um "Schädlinge" im Dock zu bekämpfen.

Kapitel III heißt It´s just Business. Das Thema Schmuggel wird hier noch einmal vertieft und wie man Abenteuer darum stricken kann. Dann Tabellen über die "normale" Bezahlung von Schmuggelgut und was dabei alles schief gehen kann. Weiter geht es mit einer Seite über Astronavigation. Dazu Tabellen über Vor und Nachteile verschiedener Ergebnisse. Im Anschluss Zeitangaben über die wichtigsten Schmuggler und auch normale Handelsrouten, was natürlich sehr nützlich ist, wenn ein Flug mal nicht mit "Plotgeschwindigkeit" vorangehen soll.

Anschließend werden andere Aspekte des allgemeinen Beruf "Schmugglers" beleuchtet, wie man einen Betrug aufzieht, einen Einbruch durchzieht, ein klassisches "Revolverduell" durchführt und wie man ein Glücksspiel abhandelt.

Weiter geht es mit der Gegenseite, als Futter für den Spielleiter, um seine Spieler etwas zu fordern. Es werden noch einige Schmugglerringe vorgestellt und wie man selber einen aufbaut.

Fazit: Ich mag das Buch, hat sinnvolle Rassen und Spezialisierungen, brauchbare Waffen und Ausrüstung. Ebenso eine große Auswahl an Schiffen, wenn die meisten auch aus dem jetzigen "Legends" stammen und früher mal durchaus kanonisch waren. Das Artwork ist hier erstklassig und kommt fast gänzlich ohne bekannte Charaktere aus. Viele Raumschiffe sind abgebildet, aber leider wie üblich ohne Bildunterschrift, so das man in vielen Fällen keine Ahnung hat, was da für ein Schiff abgebildet ist.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #178 am: 26. September 2019, 15:44:08 »
Episode XXIV
Die weiße Arena!

Ich habe einen dicken Knoten im Magen und mir ist leicht Schwindelig. Selten war ich so nervös wie in diesem Moment. Eine Suche, die fast zwei Jahrzehnte gedauert hat, ist nun zu Ende. Meine Schwester hat mich gefunden und nicht ich sie. Das ist nicht das, was ich mir erhofft habe. Schnee und Eis knirscht unter meinen Stiefeln, als ich die Arena betrete. Wie in meiner Vision ist alles hier von einem Panzer aus Eis bedeckt. Die Arena ist nicht groß, das Rund hat vielleicht zwanzig Schritt Durchmesser und befindet sich fünf Meter unter den ersten Rängen. Spitzen, nun Eiszapfen gleich, schmücken den Rand, wohl um zu verhindern, dass ein Gladiator oder eine Bestie sich dem Kampf entzieht oder denkt, dass Zuschauer leichtere und schmackhaftere Ziele sind. Gegenüber stehen vier in schwarz gerüstete Todestruppler. Die Schwarze Garde des Darth Varak oder besser gesagt, deren moderne Version. Den einen oder anderen erkenne vom Kampf um das Wasserschloss Garuda wieder.

Der linke ist ein Hüne, einen leichten T-21 Repetierblaster mit sich führend. Der zweite von links trägt eine leibhaftige Hellebarde mit einem wirklich fies aussehenden Klingenblatt. An dem kann ich mich noch gut erinnern, da dieser beinahe Skav erledigt hätte, als wir Viira vor dem Bunker im Untergeschoss gerettet haben. Mit einem herzhaften Tritt habe ich ihn aus dem Kommandobunker heraus befördert, als dieser dort eindringen wollte. Ein weiterer trägt ein Jetpack und ein Scharfschützengewehr. Und der letzte im Bunde hat ein schweres Blastergewehr und ein Vibroschwert. Das muss der sein, den wir einst auf Utaria nieder gekämpft haben, als die falschen Rebellen uns eine Falle in ihrem Trainingskeller gestellt haben. Also muss einer der drei anderen meine Schwester sein. Auf Calfa müssen wir uns schon gegenüber gestanden haben. Offensichtlich hat sie mich genau so wenig erkannt wie ich sie. Auch jetzt, wo wir die vier Truppler gegenüber stehen, kann ich auch nur raten. Schätze mal, entweder die Hellebarde oder das Scharfschützengewehr ist meine Schwester.

Mir wird klar, dass ich die falsche Bewaffnung gewählt habe. Statt meinem DLT-19D habe ich einen Netzwerfer mitgenommen. Den haben wir eins von den Piraten erbeutet und fand es es eine gute Idee, damit Eloy eventuell einzufangen, bevor sie mir etwas tun kann. Aber ich habe wohl die ersten beiden Regeln für eine Schießerei verletzt. Wenn du zu einer Schießerei gehst, nimm einen großen Blaster mit. Zweite Regel, nimm viele Freunde mit großen Wummen mit. Das ist hier leider nicht der Fall. Das wird nicht gut enden. So oder so. Ich habe ein  ganz mieses Gefühl bei der Sache.

Wir nehmen gegenüber Aufstellung, Zargos Zarbossa und Khador mit seinen Leuten halten sich im Hintergrund. Das ist alles nicht gut. Mir wäre es lieber gewesen, dass die nicht zusehen würden oder sich einmischen. Die Situation ist so schon kompliziert genug. Der links stehende Hüne nimmt seinen Helm ab und entpuppt sich als Frau, die wirklich groß ist. Sie hat blonde lockige Haare und es handelt sich dabei definitiv nicht um meine Schwester. Eloy hat wie ich die brünetten Haare unserer Mutter geerbt.

"Ihr habt mehr Schneid als ich dachte", meint die Goldlöckchen und lacht uns freundlich an, als würde sie uns zu einem Kafkränzchen begrüßen. Für sie scheint das hier ein Witz zu sein. Aber das ist blutiger ernst. "Aber letztendlich geht es heute nur um eine von euch!"

Mit diesen Worten springt der Todestruppler mit der Glefe in die Arena und rammt seine Waffe in den Boden. Dann nimmt sie den Helm ab und ich erkenne in ihr sofort meine kleine Schwester Eloy. Sie hat eine deutliche Ähnlichkeit mit meiner Mutter, ihre brünetten Haaren sind militärisch kurz in einer Art Bubikopf Frisur geschnitten. Jedenfalls ist das für eine Helmträgerin äußerst praktische Frisur. Dabei war Eloy immer so stolz auf ihre langen Haare und hatte Spaß am bürsten dieser. Ein Vorgang, den ich als Kind immer gehasst habe und deswegen eher kurze Haare favorisiert habe. Deutlich kann ich ihre Narbe durch ihre Augenbraue sehen, auch wenn sie etwas flacher geworden ist und andere dazu gekommen sind. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, wo sie einfach unerlaubt mit meinem Modell eines Aethersprite Delta 7 gespielt hat und damit gestürzt ist. Unglücklich fiel sie auf das Seitenleitwerk, was ihr die Augenbraue zerteilt hat. Mama hat sie dann zu einem Arzt bringen müssen, weil der Schnitt bis zum Knochen ging. Die dazu passende Ahsoka Actionfigur habe ich in der Tasche, aber ich denke, diese in Gegenwart ihrer Kameraden zu präsentieren, würde eher den gegenteiligen von mir erhofften Effekt erzielen. Es wäre etwas anderes, wenn nur wir zwei hier wären. So würde ich sie nur vor ihren Kameraden mit einem Kinderspielzeug blamieren und sie wahrscheinlich dadurch wütend machen.

"Hallo Eloy, ich freue mich, dich lebend und gesund wieder zu sehen", fange ich das Gespräch an, nachdem ich mich frei geräuspert habe. Auf der einen Seite freue ich mich, dass Eloy noch lebt und gesund aussieht. Auf der anderen Seite habe ich die Befürchtung, dass diese Begegnung nicht gut enden wird.

"Es ist lange her, Lyra, viel zu lange. Ich wünschte, du hättest mich nie gefunden", erwidert meine kleine Schwester, die Schwarze Gardistin, Todestrupplerin, Sith oder was auch immer sie nun sein mag.

"Es tut mir so unendlich Leid, dass es so lange gedauert hat, dich zu finden. Es war äußerst Zeitaufwendig, deine Spur aufzunehmen, weil du durch so viele Händler weiterverkaufst wurdest", erkläre ich mit belegter Stimme. Am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen und nie wieder loslassen. Aber dafür ist es leider viel zu spät. Um Jahrzehnte zu spät!

"Wie auch immer, es ist nun zu spät es und es kann nur auf eine Weise enden. Zwei gehen in die Arena und nur eine kommt wieder hinaus", erwidert sie mit harter Stimme. Oder höre ich dann ein ganz leichtes Zittern heraus? Ich bin nicht sicher, ob das nur reines Wunschdenken ist oder wirklich so ist. Dies ist ein höchst emotionaler Moment für mich.

"Nein, so wird es nicht enden. Auf keinen Fall werde ich dich töten und ich werde nicht zulassen, dass du mich tötest. Das wird nicht passieren!", erwidere ich mit fester Stimme.

"Sei dir dessen nicht so sicher! Du weißt nicht, was ich alles für schlimme Dinge getan habe, um hier zu sein. Unterschätze nicht meinen Hass!" Die letzten Worte betont sie deutlich, als wäre sie eine Schurkin in einem Holodrama.

"Hass ist nicht alles. Es gibt mehr als nur den Hass! Besinne dich auf das, was du in erster Linie bist! Eine Askana! Eine Corellianerin! Wir Corellianer stehen für die Freiheit und Gleichheit der Völker!", beschwöre ich sie mit eindringlicher Stimme und hoffe, sie kann sich noch an die Vorträge unserer Mutter erinnern.

"Ich bin nicht so wie du! So Stark! So Sicher! Du hast immer gewusst, was zu tun ist! Aber ich habe eine neue Familie gefunden. Eine Familie, deren Blut an meinen Händen klebt. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, dass du mit der Hand durch die Abgründe Nar Shaddaas geführt hast. Nun bin ich Eloy von der Schwarzen Garde und dies ist meine wahre Bestimmung!", donnert sie mir entgegen.

"Doch, du bist stark! Una Batri hat mir vor ihrem Tod erzählt, was du getan hast, wie du die Schwachen versucht hast zu schützen! In dir ist immer noch gutes! Vergiss den Fierfek, den dir diese verkommene Sith eingetrichtert hat. Du bist so viel besser als das!", erwidere ich mit allen Nachdruck in der Stimme.

"Nein, bin ich nicht! Letztendlich habe ich dieses Leben gewählt und kann nicht mehr zurück. Wir haben es versucht, sind auf einen Planeten gelandet und wollten ein neues Leben anfangen. Aber die Leute dort haben gemerkt, dass wir anders sind und es ging einfach nicht. Niemand zwingt uns mehr zu diesem Leben. Es ist unser Schicksal, immer weiter zu kämpfen und der Tod folgt uns auf Schritt und Tritt. Wir haben es wirklich versucht, aber die normalen Menschen merken, was für Bestien wir sind! Es ist zu Spät, denn dieser Weg ist unumkehrbar!", erklärt mir meine kleine Schwester mit fester Stimme und ich merke, ich werde sie heute nicht umstimmen können. Nicht so lange ihre schwarzen Brüder und Schwestern hinter ihr stehen.

"Vergiss nicht, wer du bist, Eloy Askana, Tochter von Manan und Hylia Askana. Geboren auf Corellia und vergiss nicht, für was wir stehen. Für die Freiheit und Gleichheit der Völker. Für Wagemut, für Entdeckerfreude und für die Fähigkeit, alles aus einem Fahrzeug heraus zu holen. Wir waren es, welche den Hyperraumantrieb erfunden und zwei der wichtigsten Handelsrouten kartographiert haben. Besinne dich auf deine Stärken und lasse ab von dem Hass, denn Hass ist keine Stärke!" Ich versuche meine Worte selbstbewusst und nicht bettelnd klingen zu lassen. Mein Stolz eine Corellianerin zu sein, gibt mir die Kraft. Es ist beinahe so, als würden meine Mutter, mein Vater, Großmütter, Großväter, Urgroßmütter, Urgroßväter und all meine Vorfahren hinter mir stehen. Wir Corellianer sind ein stolzes Volk, dass sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Die Galaxis wäre eine ganz andere, gäbe es uns nicht.

"Doch das ist sie, denn der Hass und die Angst gibt uns die Kraft, dass zu tun, was getan werden muss! Und nur den Starken ist es bestimmt zu überleben und über die Schwachen zu herrschen. Bis sie eines Tages auf einen Stärkeren treffen, der sie tötet. Das ist unser Schicksal und ich kann nicht zurück. Sonst wäre der Tod all meiner Brüder und Schwestern vollkommen sinnlos gewesen. Sie sind um uns herum und treiben uns an. Das wird erst enden, wenn wir alle tot sind, denn das ist unser Schicksal!" Die letzten Worte schreit meine kleine Schwester schon beinahe heraus.

"So bist du aber nicht Eli! Lass ab von diesem blutigen Pfad in den eigenen Untergang. Halte Inne in dem was du tust, reflektiere darüber und besinne dich auf deine Wurzeln. Ich weiß, irgendwo da da drin ist immer noch die kleine Eli, auf die ich aufgepasst habe. Verzeih, dass ich vor diesem Schicksal nicht habe bewahren können. Aber ich werde nicht mit dir kämpfen und schon gar nicht töten. Weder heute noch sonst wann. Besinne dich auf das, was unsere Mutter uns beigebracht hat und für was wir Corellianer stehen!", versuche ich ein weiteres mal an ihre Vergangenheit zu appellieren, an das, was unsere Mutter uns gelehrt hat. An das, was uns Corellianer ausmacht. Die liebe zur Freiheit und der Kampf um Gerechtigkeit für alle. Ich kann das immer nur wiederholen in der Hoffnung, dass meine Worte sie an ihre Kindheit erinnert und das, was unsere Mutter uns gelehrt hat.

"Dann wird es heute also keinen Kampf geben?", fragt Goldlöckchen mit einem Tonfall, als würde sie mir ein Tässchen heißen Kaf für den Bolbikuchen anbieten. Mir ist klar, dass ich mich durch ihren lieblichen Tonfall nicht täuschen lassen darf und viel von meiner Antwort abhängen wird.

Nakagos wirre Gedanken

Und so endet die Suche von Lyra Askana nach ihrer kleinen Schwester in einer weißen Arena. Das ist schon irgendwie poetisch. In der "Roten Arena" wurde Lyra zur Kämpferin. Jetzt ist die Frage, wird ihre kleine Schwester in der "Weißen Arena" zur Schwestermörderin.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #179 am: 29. September 2019, 15:42:56 »
Besh

"Ich kämpfe keine sinnlosen Kämpfe. Also nein!", meine ich mit fester Stimme auf die Frage der Schwarzen Gardistin, ob wir heute noch kämpfen werden. Ich werde freiwillig niemals gegen meine  eigene kleine Schwester kämpfen. So hat unsere Mutter uns nicht erzogen. Mag Eloy vielleicht inzwischen viel vergessen haben, ich habe das nicht!

"Nun gut, dann werden wir uns an einem anderen Tag wiedersehen!", meint Goldlöckchen und dieses mal vermeine ich etwas Enttäuschung in ihrer Stimme heraus zu hören. Bis jetzt haben wir keine gute Figur gegen diese Schwarzen Gardisten gemacht. Wir haben zwar einen von ihnen getötet und einen so schwer verwundet, dass er Notoperiert werden musste, aber auf Calfa sind wir ihnen nur dadurch entkommen, dass wir schneller gerannt sind als sie hinter uns her laufen konnten. Und das war ein verdammt knappes Rennen gewesen. Lyn und ich waren am Ende am Boden. Und hier ist das Kräfteverhältnis zu unseren Missgunsten. Auch habe ich die falsche Wahl der Waffen getroffen. Hier gibt es keinen Sieg für uns zu holen, nur den Tod. Auch wenn Corellianer kein Wort für Aufgeben haben, heute ist nicht der Tag zu kämpfen.

"Wenn wir das nächste mal uns wiedersehen, wird eine von uns sterben!", verabschiedet sich Eloy mit hasserfüllter Stimme und setzt ihren Helm wieder auf. Meine kleine Schwester nimmt ihre Hellebarde auf und springt mit etwas Anlauf auf die fünf Meter hohe Brüstung. Dieses Manöver ist schon beeindruckend und zeigt mir, dass dies eine ihrer Kräfte sein muss, welche die Macht ihr verleiht. Sie trägt kein Lichtschwert, aber ich weiß, dass sie verdammt gut mit dieser Stangenwaffe umgehen kann. Beinahe hätte sie damit Scav beim Kampf um das Wasserschloss Garuda erledigt und den haut so leicht nichts um.

Wir ziehen uns zurück und ich bin froh, dass die Schwarzen Gardisten uns nicht angreifen. Vielleicht eine Art Codex, den ich bei ihnen nicht erwartet hätte. Oder sie haben Gründe, die ich mit meinem Geist nicht begreifen kann. Alle vier sind Machtsensitver als ich es bin und wissen vielleicht deutlich mehr als ich. Auf alle Fälle atme ich auf, als wir die Arena verlassen. Zargos Zarbossa schließt zu mir auf.

"Ich kann verstehen, was in dir vorgeht. Vor gar nicht allzu langer Zeit musste ich über meinen Drilling richten. Manchmal ist es notwendig, Ballast los zu werden, auch wenn man aus dem gleichen Schoß entstammt", erklärt mir Zargos in einem Tonfall, der durchaus als mitfühlend zu interpretieren ist. Was er getan hat, war aber etwas anderes. Er hat seiner Mutter nie versprochen, auf seine Geschwister aufzupassen und zu beschützen.

"Eloy ist kein Ballast für mich. Sie ist meine kleine Schwester und ich habe versprochen, auf sie aufzupassen und geschworen, sie zu retten", halte ich im ruhigen Tonfall dagegen.

"Damals warst du ein Kind und was bedeutet das jetzt noch?" Sein Tonfall macht klar, dass er mich nicht versteht.

"Corellianer sind nicht nur für ihre Arroganz, Wagemut und Freiheitsliebe bekannt, sondern auch dafür, dass wir unsere Versprechen halten. Meiner Mutter habe ich versprochen, auf meine kleine Schwester aufzupassen und Eloy habe ich versprochen, sie zu beschützen oder blutig zu rächen. Daran hat sich nichts geändert. In ihr ist noch ein ganz kleines Stück von meiner kleinen Schwester vorhanden und ich spüre, dass ich in ihre Saat gelegt habe, die aufgehen wird. Zwar nicht heute, aber nächstes mal wird es besser laufen", erkläre ich dem mächtigsten Mann auf Quaria mit mehr Optimismus in der Stimme, als ich wirklich habe.

"Das ist reines Wunschdenken, Mädchen. Dinge entwickeln sich selten, wie wir es wünschen. Auch meinen Brüdern gab ich mehr als eine Gelegenheit, von ihrem Tun abzulassen. Einen habe ich schließlich töten müssen und den anderen ins Exil geschickt. Deine Schwester hat Recht, es kann nur auf eine Art enden", erwidert Zargos Zarbossa. Ausnahmsweise bin ich Froh, dass Shaka sich aufdrängt und Zargos in ein Gespräch zwingt, was dieser eher widerwillig führt. Ich kann derweil meinen Gedanken nachhängen.

Ist es wirklich Naiv zu glauben, dass in Eli noch etwas Gutes sein kann? Diese gnadenlose Indoktrination auf Xill hat sie in etwas verwandelt, was vielleicht wirklich nicht mehr den Weg ins Licht finden kann. Nun liegt es an Eloy selbst den Weg zu gehen, den ich ihr aufgezeigt habe. Es ist nun an der Zeit zu akzeptieren, dass ich alles getan habe, meine Versprechen zu halten. Nun ist der Ball bei Eloy und es wird sich zeigen, was sie damit anstellt. Unsere nächste Begegnung wird entweder in einer Umarmung enden oder verdammt hässlich.

Wir haben unsere Schiffe erreicht und verteilen uns darauf. In mich gekehrt bereite ich den Start vor und wir heben ab. Auf dem Scanner sehe den Blip von dem Shuttle, in dem Eloy und ihre "Geschwister" sitzen. Schon bald steht der Kurs zurück nach Matras, um den Schlüssel zu bekommen.

Während dem Transfer hänge ich meinen Gedanken nach. Optimal ist das nicht gelaufen, aber es hätte auch viel schlimmer kommen können. Wenigstens weiß ich nun, welche Waffe meine Schwester trägt, eine leibhaftig Hellebarde. In einem Kampf wird sie die höhere Reichweite und mehr Möglichkeiten haben, da eine Hellebarde sehr viele Optionen hat. Eigentlich ist das eine primitive Waffe gegen gepanzerte Reiter. Teile der Waffe dienen dazu, Fußsehnen des Reittiers zu durchtrennen und so den Reiter vom seinem Tier zu holen. Auf dem Boden kann er dann entweder aufgespießt oder mit dem Axtblatt zerhackt werden. Jemand der wirklich damit umgehen kann, hat also viel mehr Möglichkeiten als ein Speer oder Schwertkämpfer. Aber ich will nicht gegen meine Schwester kämpfen, auch wenn ich mir durchaus Chancen ausrechne.

Schließlich landen wir wieder vor der Pyramide in Matras und besuchen den Torwächter, der nun nach getaner Prüfung den ersten Schlüssel nach Xill an Zargos Zarbossa übergibt. Es kann immer nur einen Schlüsselträger geben. Der andere Schlüssel hat wohl schon jemand und den muss Zargos angeblich erst noch aufspüren. Momentan sind wir also in einer Sackgasse. Wir verabschieden uns von den Varianer und hoffen, dass er uns informieren wird, wenn er nach Xios aufbricht. Immerhin ist zu erwarten, dass sich dort ziemlich viele Imperiale aufhalten könnten. Da werden die Handvoll Söldner in seinem Dienst nicht viel bringen. Kaum im Raumschiff, werden wir von Admiral Hoyt persönlich angefunkt. Sein Holo baut sich beeindruckend auf unserer Konsole auf. Wir stellen uns darum auf und lauschen seinen Worten.

Gestern gab es einen massiven Imperialen Angriff auf die Welt Kett des Hapes-Konsortium. Er spielt ein paar Holovid Schnipsel ein, um seine Worte zu untermalen. Schattendrachen und imperiale Großkampfschiffe dringen in den hohen Orbit ein, zerstören Abwehrsatelliten und eine Kampfplattform, bevor sie mit Bordwaffen die Hauptstadt beschießen und sie zum größten Teil zerstören. Hier und da sind kurze Einblendungen von Einschlägen zu sehen, die Überwachungskameras vor ihrer Zerstörung noch in die unterirdische Sicherheitszentrale übermittelt haben.

Die Anzahl der Todesopfer konnte noch nicht erfasst werden, aber man geht von einem hohen sechsstelligen Bereich aus, weil ein Großteil der Bevölkerung nicht schnell genug die unterirdischen Schutzsystem entweder nicht aufsuchen konnte oder es keinen Platz mehr für sie gab. Andere Objekte haben Volltreffer erhalten und sind mitsamt ihren Bewohnern in der ersten Phase des Angriffs eingestürzt. Lange Einblendung, kurze Botschaft, der imperiale Terror hat begonnen. Und Kett ist keine der Randwelten des Hapes-Konsortium wie Calfa, sondern eine der dichtbevölkerten Zentralwelten. Entsprechend groß ist das Echo im Konsortium. Das sind keine guten Nachrichten. In dem Moment detoniert unter uns die Pyramide von Matras. Offenbar hat Zargos sichergestellt, dass es nach ihm keinen weiteren Schlüsselträger mehr geben wird. Das ist nicht gut!

Nakagos wirre Gedanken

Nach Familienstress geht es weiter mit dem Krieg gegen Admiral Thorne. Das Wiedersehen mit der kleinen Schwester war durchaus ein emotionaler Augenblick auch am Tisch. Nach den schlechten Nachrichten herrschte durchaus etwas gedrückte Stimmung.

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