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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)

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Nakago:
Esk
Roark meldet, dass er ebenfalls in Stellung ist und der Tanz kann nun beginnen. Edna wirft einen Droidenkracher in die Reihen unserer Gegner. Er trifft gut und die erste Reihe geht in Elmsfeuer getaucht zuckend zu Boden. Scav und ich rennen vor, erreichen die erste Deckung und eröffnen mit unseren vollautomatischen schweren Waffen das Feuer. Aus dieser Entfernung trifft auch Scav ziemlich gut. Wir mähen die zweite Reihe nieder und im Deckungsfeuer rennen Shaka und Lyn vor, werfen ebenfalls je einen Droidenkracher und damit ist der Gang geräumt, als nun dadurch auch die letzten Droiden zu Boden gehen. Sofort macht Skav sich daran, die Bombe zu entschärfen und dann das Schott zum Fahrstuhlschacht zu öffnen.

Oben an der Oberfläche startet nun der Feuerüberfall von den Jungs die Roark anführt. Primäres Ziel ist nicht nur Ablenkung, sondern auch die vier Wachtürme der Anlage zu zerschießen, da diese erhöhten Postionen unseren internen Vormarsch nicht nur sehr schnell entdecken, sondern auch zum erliegen bringen können.

Ohne Probleme überlistet Scav mit Hilfe seiner neuen verbesserten Hilfsprozessoren in Sekunden das Sicherheitssystem vom Schott und wir sind drin. Schon nach wenigen Metern erreichen wir den Fahrstuhlschacht und die unten stehende Plattform. Fahrstühle sind zwar Todesfallen, aber einen offenen Schacht hochklettern macht so auch nicht wirklich Sinn. So fahren wir mit weiteren Vierundzwanzig Kämpfern nach oben und landen im Kellergeschoss der Anlage. Zwei Droiden am oberen Ende des Fahrstuhlschacht werden von einem guten Dutzend Einschlägen durchgeschüttelt und krachen qualmend zu Boden. Sofort rücken wir weiter vor zum Ausgang dieses Lagerbereichs. Der Gang vor uns führt in zwei Richtungen, also teilen wir uns gleichmäßig auf.

Letztendlich stoßen wir hier unten auf keinen Widerstand und stürmen dann die Kommandozentrale dieses Postens auf der nächsten Ebene gleichzeitig von beiden Seiten. Der Raum ist ein Achteck. An zwei sind Schotts und je ein schwerer B2 stationiert. An jeder anderen Wand ist je ein Pult zur Bedienung eines der sechs Schweren Turbolaser. In der Mitte steht ein Holotisch und zwei halbrunde Konsolen mit Kommunikationseinheiten. Fast alles ist von Droiden gesteuert und nur zwei menschliche Offiziere sind Anwesend. Ich treffe den B2 mehrmals vor mir, aber es reicht nicht, um ihn zu fällen. Die blaue Twi´lek neben mir gibt ihm den Rest. Auf der anderen Seite kämpfen Lyn, Scav und Edna mit vereinter Feuerkraft ihr Ziel nieder. Den Rest auszuschalten ist fast schon Routine.

Nun haben wir die Schweren Turbolaser unter unser Kontrolle. Allerdings bringen diese schweren Antiraumschiffwaffen nur wenig gegen die wendigen Manteljäger, welche um den Stützpunkt herumschwirren und eifrig dabei sind, Roark und seine Jungs wieder in ihre Höhlen zu treiben. Es gibt noch sechs weitere kleine Bunker mit je einem Vierlingslasergeschütz. Inzwischen sind weitere sechzig Kämpfer über den Fahrstuhl in die Anlage eingedrungen und wir beginnen vom Zentralen Bunker nun durch die Laufgräben die einzelnen Bunker und Stellungen einzunehmen. Mit dem Deflektorschild der Anlage versuchen wir uns vor dem Tiefflugangriffen der aufgestiegenen Manteljäger zu schützen. Das klappt einige Minuten, dann zerstört einer der hier stationierten Sprengdroiden mit seiner Selbstopferung einen der Projektoren.

Sofort schwirren die Jäger wieder um uns herum und halten uns in den Laufgräben fest, da jeder, der sich im freien blicken lässt, sofort von Laserstrahlen verdampft wird. Auch in den Gräben wird es schnell ungemütlich.

"Wir müssen die Bunker mit Lasergeschützen einnehmen und das so schnell wie möglich!", meint Shaka aufgeregt.

"Kein Fierfek! Darauf wäre ich nie gekommen!", erwidere ich sarkastisch, da wir genau daran ja schon dabei sind und arbeite mich nun so schnell wie möglich auf einen der Bunker vor. Ein anderes Team rückt erfolgreich zu einem der Bunker vor, sie sprengen die Tür auf, stürmen rein und im nächsten Moment erschüttert eine so gewaltige Explosion den Bunker, dass das Geschütz im Bunkerdach aus seiner Verankerung gerissen wird und als brennender Schrotthaufen etwa zwanzig bis dreißig Meter weit durch die Luft geschleudert wird. Nur einer der Klankrieger schafft es wieder hinaus, als lebende Fackel mit nur noch einem Arm, der noch ein paar Schritt orientierungslos durch die Gegend torkelt, bevor er sterbend zusammenbricht. Jedem war klar gewesen, dass dies nicht ohne Opfer vonstatten gehen würde, aber das ist schon ein schrecklicher Tod. Diese Sprengstoffdroiden sind wirklich verdammt gefährlich und diese Szene macht mir klar, welch Selbstmord es gewesen wäre, sich gleich zweihundert von ihnen zu stellen. Das wäre nicht gut gegangen.

Einer der Wachtürme ist immer noch aktiv und gibt uns nun Streufeuer auf die Gräben, was ein weiteres vorgehen unterbindet. Nun ja, wir haben ja schon eine gute Methode gefunden, wie man so etwas ausschaltet. Lyn wirft mal wieder meinen einst so schönen Poncho in eine Richtung und ich exponiere mich, um den gut gedeckten Schützen am Leichten Repetierblaster auszuschalten. Dieser Schütze reagiert schneller, da er sich nicht wirklich täuschen lässt. Wir schießen mehr oder weniger gleichzeitig. Ich kassiere zwei Treffer, während ich meine Garbe durch den Schlitz der Schießscharte zirkle. Augenblicklich erlöscht das gegnerische Feuer und kein anderer Droide nimmt den Platz des Schützen ein. Auf meiner Brust sind zwei Löcher, aber meine gute geschichtete Rüstung hat mich vor dem schlimmsten bewahrt und ich habe nur zwei oberflächliche Verbrennungen abbekommen. Hätte der gegnerische Kampfdroide meinen Helm getroffen, wäre ich jetzt wohl tot.

Ohne mich von diesem Wehwechen aufhalten zu lassen, rücken wir nun weiter auf den Bunker mit dem Vierlingsgeschütz zu. Ein Trupp der leichten Suul-Tanca Sicherheitsdroiden stellt sich uns in den Weg. Einer hat sogar ein T-21 dabei, ein anderer führt ein DLT-19. Die beiden fallen als erste durch meine Garbe, der Rest wird von meinen Kameraden zu Altmetall verarbeitet. Endlich sind wir am Bunker angekommen. Sobald Scavangerbot das Türschloss überlistet hat, wirft Edna den letzten Droidenkracher in den Bunker, der den Sprengstoffdroiden ausschaltet, bevor er sich in die Luft jagen kann.

"Gut Arbeit, Edna!", lobe ich den Dragoner und stürme in den Raum. "Gesichert." Sofort klemme ich mich hinter den Bedienelementen des Geschützes und schwenke es auf einen zudringlich werdenden Manteljäger ein. Ich hoffe nur, die Bunkerwände aus geschichteten Durabeton und Stahl halten dem feindlichen Feuer stand. Tun sie, da mehrere Laserstrahlen in das Gebäude einschlagen ohne die Panzerung zu durchschlagen. Lyn hilft mir, den feindlichen Jäger aufzuschalten und als ich ihn in meiner Zielmatrix zentriert habe, als er schon wieder abdreht, gebe ich einen langen Feuerstoß aus den gekoppelten Läufen ab. Im nächsten Moment explodiert das Triebwerk des Manteljägers und Trümmerteile regnen großflächig auf das umliegende Gelände. Sofort schwenke ich auf den nächsten Jäger ein und verfehle ihn ganz knapp. Das reicht aber, um die Jäger nun auf Distanz zu halten. Ich bin froh, dass diese hier keine Erschütterungsraketen dabei haben oder aus irgend einen Grund nicht einsetzen. Ohne durch die ständigen Tiefflugangriffe gestört zu werden, nehmen wir nun nach und nach die Anlage in Besitz. Nach knapp zwei Stunden ist auch die letzte feindliche Stellung geräumt. Die Jäger haben inzwischen abgedreht, können aber jederzeit wieder kommen.

Weitere Krieger der Klans rücken nun ein und helfen die Anlage auch unterirdisch zu sichern. Schon bald berichten Späher von hektischen Aktivitäten in Sektor Zwei. Wie erwartet mobilisieren die wohl nun alles was sie haben. Jedem der was von Strategie versteht ist klar, wie wichtig dieser Stützpunkt für die Suul-Tanca Corporation ist. Wir sitzen direkt zwischen den beiden wichtigsten Sektoren und bedrohen mit sechs Schweren Turbolasern den Frachtverkehr von Sektor Eins. Damit können sie auch keinen Nachschub mehr auf normalen Weg anlanden. Ein Tiefflug außerhalb des Schwenkradius der Turbolaser ist sicherlich möglich. Aber hier geht auch um Prestige. Was für einen Eindruck macht es, wenn Frachter große Umwege fliegen müssen, nur um sicher anlanden zu können?

Wir nutzen die Gelegenheit und zerschießen nach und nach jeden erreichbaren Satelliten mit unseren Turbolasern, was zwar eine unglaubliche Energieverschwendung ist, aber dem Gegner nun die Möglichkeit der Aufklärung nimmt. Auch einige der Patrouillenboote im Orbit nehmen wir unter Feuer und schießen eines auch ab, bevor die restlichen sich aus dem Feuerbereich der Anlage begeben.

Nakagos wirre Gedanken

Und wieder ein Erfolg bei der Rückeroberung von Sybal. Mal sehen, wie lange diese Glückssträhne noch anhalten wird.

Nakago:
Forn
Nach vier Stunden verlassen mehrere Militärzüge Sektor Eins und nähern sich unterirdisch unserer Position an. Ein paar übereifrige Klankrieger versuchen die Strecke zu sprengen, aber ihre Sabotage wird im Vorfeld entdeckt, entschärft und sie werden von einem Droidenjagdtrupp verfolgt. Bevor wir reagieren können, reißt der Kontakt ab und es ist zu befürchten, dass nun jede Hilfe zu Spät kommt. Auf Grund dieser Daten unterlassen wir eine Rettungsaktion, um unsere Kräfte nicht zu splitten. Was diese Krieger getan haben, ging auf ihre eigene Kappe und nun müssen sie auch alleine die Konsequenzen dafür tragen. So bitter das auch sein mag, sie kannten eben auch das Risiko.

Bis jetzt lief die Operation relativ günstig für uns. Der Sturm der Basis hat nur vierzehn Kriegern das Leben gekostet, etwa dreißig Verwundete haben wir zu beklagen, drei im kritischen Zustand, siebzehn davon könnten noch kämpfen. Mit den Klankriegern die bei dieser nicht genehmigten Aktion starben, erhöhen sich die Verluste auf mehr als das doppelte. Tragisch, aber leider nicht zu ändern.

Der Feind lässt sich Zeit und schickt Viper Aufklärungsdroiden vor, um das Terrain zu scannen. Einige davon lösen Sprengfallen aus, andere finden und entschärfen diese. Wir nutzen die Gelegenheit, um eine Mütze voll Schlaf zu nehmen, bevor der Sturm auf die Basis beginnt. Nach viel zu kurzer Zeit werde ich wieder geweckt und muss nun voll da sein. Durch Sprengfallen und Einstürze hat der Gegner etwa ein Viertel seiner Streitmacht verloren, aber das hält ihn zum Glück nicht davon ab, den finalen Sturmangriff zu starten. Dazu sprengen sie sich einfach in die Einlage hinein. Eine gewaltige Explosion zerreißt die südliche Perimetersicherung und hinterlässt einen gigantischen Krater. Subtilität ist etwas anderes. Wie auch immer, wir verlieren etwa fünf bis acht weitere Krieger. Fünf sind jedenfalls tot und von drei weiteren ist nichts mehr zu finden. Die Detonation reißt uns alle erst einmal von den Beinen. Danach regnen Steine und Trümmerteile auf uns herab, was zu weiteren Verlusten führt.

"Sichert den Krater!" Alles was noch laufen kann bewegt sich dorthin und es braucht seine Zeit, die Verteidigung zu organisieren. Das übernehmen Nita, Roark und Shaka. Mit meinem DLT-19D gehe ich in einer guten zentralen Position in Stellung, die zu einem ein gutes Sichtfeld nach unten in den Krater bietet und zum anderen eine gute Deckung. Besser geht’s fast nicht mehr. Aus dem Staub bewegt sich nun die Armee der Droiden auf uns zu. Es sind die gleichen Sprengmodelle, gegen die wir im Wasserschloss gekämpft haben. Das heißt, sie haben mindestens Blastergewehre oder gar Schwere Blastergewehre in ihren Händen. Während sie stoisch über den Schutt und durch den Staub auf uns zu stampfen, decken sie uns mit Blasterfeuer ein. Mit jeder Garbe strecke ich einen nieder, aber ein anderer tritt dafür an seine Stelle und sie kommen laufend näher. Unsere Raketenwerfer werden herangeführt und die Sprengraketen sorgen dafür, dass der Vormarsch ins Stocken gerät. Nun greifen auch die Manteljäger wieder an. Wir haben die Hapanischen Soldaten an den Vierlingsgeschützen positioniert, da diese in der Lage sind, die Lasergeschütze auch zielsicher zu bedienen.

Der Tiefflugangriff rauscht über uns hinweg und einschlagende Lasertreffer lassen Menschen in Flammen aufgehen oder besser gesagt, was dann noch von einem übrig ist. Unsere Lasergeschütze eröffnen nun das Feuer und vertreiben die Manteljäger. Aber der Schaden ist angerichtet und der Gegner macht Boden gut. Zum Glück ist der Untergrund sehr nachgiebig und die Droiden haben große Probleme damit, die Steigung in angemessener Geschwindigkeit zu überwinden. Einer der schweren Repetierblaster wird in Stellung gebracht, aber schon nach wenigen Schuss wirft einer der Droiden eine Handgranate. Die daraufhin folgende Explosion sieht schwer nach einem Thermaldetonator aus. Der E-Netz ist nur eine Ansammlung von rauchendem Schrott und die Besatzung besteht nur noch aus verkohltem Fleisch mit zerborstenen Knochen.

Aber inzwischen haben wir eine Todeszone erschaffen und kein weiterer Droide kommt mehr auf Handgranatenwurfweite heran. Wahrscheinlich hat irgend ein Controller in der Suul-Tanca Corporation gemeint, dass Granatwerfer und leichte Repetierblaster überbewertet sind. Hätten die mehr Waffen mit durchschlagender Feuerkraft, sie hätte sich aus dieser Todeszone befreien können. So gehen sie Stückweise zugrunde. Ab und zu detoniert auch einer von ihnen zu früh und reißt weitere seiner Kameraden in die Vernichtung. Dreimal bin ich gezwungen, den Zylinder mit dem Tibanagas zu wechseln und zweimal die Energiezelle. Auch muss ich einmal die Waffe zur Seite legen, weil sie überhitzt ist und mit der Dragoner den Feuerkampf notgedrungen fortführen, da ich mit diesem Typ von Selbstmordattentäterdroiden nicht in den Nahkampf möchte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sprengen die letzten Droiden sich unten in die Luft und verschließen so den einzigen unterirdischen Zugang. Die Schlacht ist vorbei. Wir haben weitere Gefallene und viele Verwundete zu beklagen. Die meisten werden es schaffen, aber nicht alle. Schließlich verarzten Scav und Edna auch mich. Die Offensivstreitmacht der Suul-Tanca Corporation ist damit zerschlagen und wir haben ihnen eine herbe Niederlage bereitet. Die Schlacht mag gewonnen sein, aber bis zum Endsieg wird es noch dauern. Der nächste Schritt ist nun, Sektor Zwei anzugreifen und damit dann auch mit der Übernahme der Droidensteuerung die noch vorhandenen Truppen gegen die der Corporation wenden. Dann wird das Imperium gezwungen sein, sich zu stellen und davor habe ich inzwischen richtig Schiss. Wir wissen einfach zu wenig über die Möglichkeiten von Admiral Thornes Truppen und Schiffen.

Ein anderes Problem ist, wir kommen hier nicht mehr so einfach weg, nachdem die unterirdischen Stollen weg gesprengt sind. Der nächste Zugang ins Unterreich liegt drei Klicks südlich von uns hinter einem Bergkamm. Soll heißen, sind wir über den Kamm, gibt es keine Lasergeschütze mehr, die uns Deckung geben könnten. Die Raketenwerfer sind entweder zerstört oder haben verschossen. Die noch zwei vorhandenen Schweren Repetierblaster haben keine Zielmatrix zur Bekämpfung schnell fliegender Ziele. Man kann ein E-Netz durchaus als FLAK benutzen, aber dazu braucht man Leute, die wirklich daran ausgebildet sind und/oder eine entsprechende Lafette. Wir haben beides nicht wirklich. Bis das Geschütz in Stellung und ausgerichtet ist, haben die Manteljäger uns schon längst in brennende Stücke geschossen.

"In einem der Hangars stehen noch zwei Manteljäger", deutet Lyn eine Alternative an.

"Wer steuert den zweiten?", frage ich in die Runde.

"Na! Wer denn wohl? Du!," meint Lyn breit grinsend.

"Puh, ich weiß nicht so recht", meine ich verhalten, obwohl ich als Corellianerin natürlich nicht abgeneigt bin, mich hinter dem Steuer eines solch schnellen Schiffes zu klemmen. Ich kann Raumschiffe fliegen, ich kann Geschütze bedienen, aber trotzdem bin ich keine wirklich ausgebildete Kampfpilotin. Während meiner Zeit auf der "Gundark" habe ich mehrmals nach Reparaturarbeiten Jäger oder Kanonenboote Probe geflogen. Aber das waren einfache Manöver nach einer Checkliste zur Überprüfung und kein Raumkampf gewesen. Ganz abgesehen davon, dass ich noch nie einen Manteljäger von Innen gesehen habe. "Muss mir die Mühle erst mal aus der Nähe ansehen."

Also gehen wir in den Hangar und ich laufe mehrmals um den etwa fünfzehn Meter langen Flieger herum, dessen Spannweite in etwa ebenso um diesen Dreh herum liegen müsste. Eigentlich ist das nur ein Zylinder mit nach unten abgeknickten Flügeln. Hat schon seinen Grund, warum dieses Schiff Manteljäger genannt wird, die Flügel erinnern stark an einen Umhang. Vorne ist ein kleines enges Cockpit mit guter Sicht nach vorne und zur Seite. Nach hinten sieht man nur über Monitor. Links und rechts am Rumpf befinden sich die beiden starr nach vorne gerichteten leichten Laserkanonen. Mehrere Erschütterungsraketen können mitgeführt werden, aber die Halterungen sind leer. Auch die Fächer für Ersatzraketen im hinteren Teil des Hangars sind komplett bar jeder Munition. Bis jetzt haben wir auch noch keinen Jäger der Corporation irgendwelche Raketen einsetzen sehen. Nur von Boden aus hatten sie welche gestartet.

Probehalber klettere ich ins Cockpit und mache es mir auf den Sitz bequem. Durch meine Rüstung ist der ziemlich eng, obwohl ich ja eher eine schlanke Frau bin. Nachdem ich etwas hin und her gerutscht bin, habe ich eine halbwegs bequeme Position gefunden. Zwar wurde der Manteljäger einst durch eine Firma der Techno Union produziert, aber auch die haben sich immer nach der Republik weit geltenden Corellianischen Industrienorm gehalten. So finde ich mich auf Anhieb mit den Steuerelementen und den Anzeigen zurecht. Alles ist da, wo es sein sollte. Probehalber fahre ich nach und nach alle Systeme hoch. Die Maschine scheint in Ordnung zu sein.

"Und wie?", fragt Lyn erwartungsvoll.

Nakagos wirre Gedanken

Das Gefecht ist gewonnen, aber die Schlacht ist noch in der Schwebe.

Nakago:
Grek
"Auf was warten wir noch?", frage ich, aus dem breiten Grinsen nicht mehr heraus kommend. Wie ich auch aus diesem Jäger nicht mehr herauskomme, ohne ihn ausgiebig geflogen zu haben. Alles spricht dagegen, dass ich einen Luftkampf damit überlebe, außer, dass ich als Corellianerin mit Raketentreibstoff im Blut geboren wurde. Wie heißt es doch so schön: Gib einen Corellianer einen Schrotthaufen und Werkzeug, und er baut daraus ein Raumschiff. Setz ihn in dieses Raumschiff und er wird bis zum Ende der Galaxis und darüber hinaus fliegen.

"Folge mir einfach und decke mich", meint Lyn als wir mit surrendem Repulsorliftantrieb aus dem Hangar schweben. Ein letztes mal wandert mein Blick über die Anzeigen und alle Systeme zeigen volle Einsatzbereitschaft an. Die Übersicht aus der Kanzel heraus ist gut, besser als in allen Jägern, in denen ich bisher mal gesessen habe. Da draußen kurven mindestens sechs feindliche Jäger herum, dass wird kein Spaziergang werden. Dies ist der letzte Moment, wo ich die Sache noch ohne Konsequenzen abbrechen kann. Eigentlich spricht alles dagegen, mich mit Lyn ohne wirklich Kampferfahrung in einem Jäger mich einer so überlegenen Opposition zu stellen. Aber Vernunft war noch nie meine Stärke, also geht dieser Moment vorüber und ich konzentriere mich darauf, dass Unmögliche zu vollbringen.

"Nicht leichter als das", meine ich dazu nur, als die orangene Twi´lek an mir vorbeizieht. Ich schere links hinter ihr versetzt ein und beginne mit dem Steigflug. Die beiden KST Ionennachbrenner springen an und ich glaube, mich tritt ein Bantha, als mich die Beschleunigung in den Pilotensitz presst. Es stimmt also was man über die Manteljäger sagt, dass sie vom Start weg am schnellsten beschleunigen, besonders in der Atmosphäre. Allerdings lässt ihre Performance bei höheren Geschwindigkeiten im freien Raum deutlich nach, da sie eben als Planetengestütze Raumjäger konzipiert sind. Aber diese Beschleunigung! Ein Traum! Beinahe vergesse ich, dass wir hier sind, um die anderen Manteljäger entweder abzuschießen, sie in den Feuerwinkel der Vierlingslaser zu locken oder sie so lange beschäftigt zu halten, bis unsere Truppen den Stützpunkt evakuiert haben. Was kann dabei schon schief gehen?

Noch kann ich gut an Lyn dran bleiben, als sie nun auf den nächsten Manteljäger einschwenkt. Ich folge ihr. Die gegnerischen Manteljäger bekommen recht schnell mit, dass wir nicht zu ihnen gehören und wildes herum gekurve über den Berggipfeln beginnt. Einer der Piloten eines feindlichen Manteljäger ist wirklich so dumm und folgt uns in den Feuerbereich der Vierlingslasergeschütze im Stützpunkt. Schon nach wenigen Sekunden wird er mehrmals getroffen. Ein Teil des linken Flügels wird weggerissen und der Flieger beginnt um die eigene Achse zu rotieren. Nach wenigen Augenblicken kracht er gegen den nächsten Berg und vergeht in einer Explosion. Das war jetzt einfach. Aber die anderen halten nun Abstand und locken uns so vom Stützpunkt weg.

"Nun gut, dann eben auf die klassische Art!", meint Lyn und gibt nun Vollgas. Ich kann kaum an ihr dran bleiben, da sie als erfahrene Pilotin in der Lage ist, mehr aus der Kiste herauszukitzeln als ich. Wir sausen nun durch das Gebirge und suchen den Luftkampf. Wieder beginnt ein wildes herum gekurve. Da es noch fünf Manteljäger sind, werden nun wir schnell vom Jäger zum gejagten. Ich bin wirklich froh, dass hier niemand Raketen an Bord hat, sonst wären wir ja so was von tot! So können wir durch schnelle Manöver den Gegnern und ihren Strahlen gut ausweichen. Der Gegner muss aufpassen, ausversehen nicht auf seinen Kameraden zu schießen, da wir ja alle in den gleichen Fahrzeugen unterwegs sind.

Tatsächlich gelingt es Lyn einen der Jäger so schwer zu treffen, dass er ausschert und mit qualmenden Triebwerk, dass eine schwarze Rauchfahne hinter sich herzieht, den Kampf abbricht. Aber dann habe ich einen Jäger am Heck und muss die Formation aufgeben. Nun bin ich auf mich allein gestellt. Mehrmals kann ich mich nur mit einer Fassrolle aus dem Feuerbereich meines Verfolgers drehen. Ich gehe auf vollen Schub, tauche in eine Schlucht ein und mache dann eine Koirogankehre. Die Fliehkräfte pressen mich hart in den Sitz und für einen Moment befürchte ich sogar, ich werde Ohnmächtig. Aber der Macht sei Dank bleibe ich bei Bewusstsein. So bekomme ich meinen Verfolger ganz kurz ins Visier und das reicht schon. Meine beiden Laserkanonen treffen das Cockpit aus Transpariglas und das kann seinen Piloten nicht beschützen. Steuerlos trudelt der Jäger gegen die nächste Bergwand und verwandelt sich in eine Wolke aus Trümmerteilen, die wie ein Schauer aus Verbundwerkstoffen zu Boden trudeln.

"Hab einen!", brülle ich triumphierend ins Comlink. Mein erster Abschuss als Pilotin. Bisher habe ich meine Abschüsse alle als Bordschütze erzielt. Ich muss gestehen, dass hier macht wirklich so viel Spaß wie ich mir das vorgestellt habe. Dann wird mir klar, dass ich gerade einen Menschen getötet habe und meine gute Laune verfliegt.

"Gratulation! Aber ich kann dich gut hören, brauchst nicht so zu schreien!", meint Lyn. "An mir kleben die zwei letzten. Wäre Nett, wenn du mir etwas helfen könntest." Offensichtlich hat Lyn auch noch einen erledigt, ohne dass ich es mitbekommen habe.

"Bin schon unterwegs!", erwidere ich und schau mir auf dem Display an, wohin ich überhaupt fliegen muss. So wie es aussieht, kommt Lyn in meine Richtung und die anderen beiden Impulse sind die feindlichen Jäger, die an ihr kleben. Also beschleunige ich nun auf Volllast und ich bekomme einen weiteren Tritt in den Rücken verpasst. Das Triebwerk ist buchstäblich der Hammer!  Frontal fliege ich auf Lyn und ihre Angreifer zu, sause über sie drüber und schieße direkt auf den hinter ihr klebenden Jäger. Dieses mal treffe ich wohl den Treibstofftank, denn im nächsten Moment fliege ich durch eine sich schnell ausbreitende Explosionswolke. Der andere Jäger wird von Trümmerteilen getroffen, denn der fängt an eine Rauchfahne hinter sich her zu ziehen und bricht den Kampf ab, in dem er im Tiefflug das Weite sucht.

"Zwei auf einen Streich!", meine ich dazu und unterlasse es den angeschlagenen Jäger zu folgen. Bei mir gehen nun einige Warnlämpchen an. Wahrscheinlich hat es meinem Manteljäger nicht so gut getan durch die Explosionswolke zu fliegen. Wie auch immer, die Mission ist damit beendet und der Weg für unsere Truppen zur Neugruppierung im Unterreich ist damit frei. Wir landen auf dem Stützpunkt und ich bringe den Jäger zurück in den Hangar. Das lief jetzt deutlich besser als gedacht. Für eine Moment lehne ich mich zurück, schließe die Augen und bin nur Froh, noch am Leben zu sein. Das hätte auch ganz anders laufen können. Ist es aber der Macht sei Dank nicht.

Aber jetzt ist nicht die Zeit darüber zu reflektieren, denn wir haben noch einen Krieg zu gewinnen. Wir evakuieren nun mit der Nachhut ungestört den Stützpunkt. Eine Rumpfmannschaft bleibt zurück, um weiterhin im Falle eines imperialen Angriffs die Turbolaserbatterien benutzen zu können. Die restlichen Truppen werden für den Angriff auf Sektor Zwei benötigt.

Nakagos wirre Gedanken

Der Luftkampf hat mich durchaus auf den Geschmack gebracht, Lyra eine Pilotenklasse zu verpassen.

Nakago:
Herf

Wir sind gezwungen die Truppen ein weiteres mal neu zu organisieren. Verwundete die nicht mehr in der nächsten Zeit kampffähig sind, werden zurück in die Etappe geschickt. Trupps mit zu hohen Verlusten werden aufgelöst und in andere Einheiten mit Verlusten eingegliedert. Da die Klans aber eigentlich nur eigene Klankrieger in ihren Reihen akzeptieren, ist das ein ziemlicher Akt.

"Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, als ganzes zu agieren und nicht mit Klein Klein weiter zu machen. Entweder ihr lernt auch im Kleinen zusammen zu arbeiten oder dies hier ist Sinnlos. Auch wenn wir Siegen sollten, wird eure Uneinigkeit dem nächsten Bergbauunternehmen das Tor öffnen und in ein oder zwei Jahrzehnten steht ihr wieder an diesem Punkt!" Dieser Denkanstoß nimmt Nita und ein paar andere auf und nach einigen Stunden herrscht der Konsens, es wenigstens mal mit gemischten Verbänden zu probieren. Ein weiterer kleiner Schritt in die richtige Richtung. So langsam muss man sich auch darum kümmern, nach dem Krieg auch den Frieden zu gewinnen. Sonst wird daraus ein ewiger Kreislauf aus Befreiungskampf und wiederkehrender Unterdrückung durch fremde Mächte. Entweder lernen die Klans jetzt wirklich zusammen zu arbeiten oder sie werden eines Tages sich wieder als Arbeitssklaven wiederfinden. Und das vielleicht früher, als ihnen lieb sein kann.

Derweil hat Myrte mit Hilfe von arbeitsfähigen Flüchtlingen einen gestohlenen Zug soweit umgebaut, dass wir damit Sektor Zwei stürmen können. Scav hat als Technikexperte die letzten Impulse zu dem Plan gegeben. Dieser Zug wird in den unterirdischen Bahnhof einfahren und jede Menge an Rauchbomben und Nebelgranaten in die Umgebung abfeuern. Im Innern einer der Waggons hat Myrte und fleißigen Helfer mit mehr Enthusiasmus als Fachverstand Blastersichere Verschläge gebaut, die sich nach unten öffnen lassen, dadurch kommen wir auf das "Gleisbett" und können uns im Schutz des Rauches auf die Steuerzentrale des Bahnhofs annähern. Nach der Stürmung und des Abzuges des Rauches wird dann Scav mit Hilfe des Traktorstrahlermitters die einzelnen Geschütze hochheben und wieder fallen lassen. Danach werden dann die Klankrieger und ihre Rancore die restlichen Sicherheitsdroiden niederkämpfen. Anschließend werden wir uns an die Spitze der Armee setzen und Sektor Zwei mit der Droidensteuereinheit erobern. So ist der Plan. Was kann da schon schiefgehen?

Schon beim Aufmarsch und das einrücken in den Bereitstellungsraum verläuft eher zäh und nicht wirklich nach Plan, wobei wir das Zeitfenster äußerst großzügig gelegt haben. Nach dem offiziellen Zeitplan hinken wir zwar hinter her, aber der wirkliche Zeitplan hat genug Puffer, um diese Friktion aufzufangen. Schließlich ist alles in Position und wir von der "Vanguard" bemannen den Zug. Scav hat in seinem eisernen "Sarg" ein Interface, um nicht nur den Zug zu steuern, sondern auch die ganzen Überraschungspakete von Myrte zu zünden. Ich hoffe nur, die kleine Drall ist auf diesem Gebiet wirklich so bewandert, wie sie vorgibt zu sein. Auf alle Fälle werden wir das gleich erfahren. So oder so!

Der Zug fährt an und nimmt fahrt auf. Offiziell wird ein Zug dieser Kategorie erwartet und kommen so recht Nah an den Bahnhof heran, bevor die merken, dass wir nicht das sind, was wir vorgeben zu sein. Die Schweren Repetierblaster werden sofort auf uns ausgerichtet und wir ziehen Abwehrfeuer aus vier Rohren. Die Waggons sind zwar relativ Stabil, aber eben auch nicht wirklich schwer gepanzert. Wir können froh sein, dass die "Särge" dagegen recht stabil sind. Trotzdem wird es nun Zeit, diese Sicherheit zu verlassen. Die Bodenklappe öffnet sich und wir landen einen Meter tiefer auf unbehandelten Permabeton. Alles ist von Rauchschwaden durchzogen und ohne meine Jägerbrille hätte ich echt Probleme etwas zu erkennen. Die Begrenzung der Bahnsteige bietet uns gute Deckung, auch wenn wir nie im toten Winkel von allen E-Netz Repetierblastern sind. Ich übernehme die Führung, Scavangerbot ist direkt hinter mir, dann Lyn, Shaka und Edna bildet die Nachhut.

Tief geduckt am Rand des rechten Bahnsteiges eilen wir vorwärts in Richtung der Steuerzentrale. Überraschend gut und unentdeckt kommen wir auf den ersten Metern voran. Erst auf dem letzten Drittel der Wegstrecke werden wir entdeckt, weil einer der kleineren Sicherheitsdroiden wohl zu dämlich ist, auf dem Bahnsteig stehen zu bleiben und ins Gleisbett fällt. Nachdem ich ihn zerschossen habe, ist klar, dass wir uns zwischen den Bahnsteigen bewegen. Der Gegner reagiert augenblicklich und wir werden mit Sperrfeuer eingedeckt. Besonders die Querschläger machen uns zu schaffen und ich bekomme mehrere Treffer, die zum Glück von der geschichteten Panzerung meiner Protector Eins Kampfrüstung absorbiert werden. Irgendwann muss ich den Ingenieuren von TaggeCo ein Dankesschreiben schicken, da ihre Rüstung mein Leben schon so oft gerettet hat. Noch nie waren Credits so gut angelegt gewesen wie in dieser Rüstung. Nur Lyn wird wie schon so oft etwas schwerer verwundet, aber dank eines schnell verabreichten Stimpacks bleibt sie auf den Beinen. Da nun die Lüftung hörbar selbst durch das ganze Blasterfeuer auf die höchste Stufe geht, wird der Rauch nun konzentriert abgesaugt und manche Kartuschen auch gezielt gelöscht. Unsere Sichtdeckung löst sich schneller auf als von uns gedacht. Das ist gar nicht gut!

Endlich erreichen wir den Seiteneingang, der auf der abgeschrägten Rückseite der Steuerzentrale liegt. Während Scav sich mal wieder fulminant als Türöffner betätigt, geben Edna und ich Deckungsfeuer. Ich kann mehrere der leichten Sicherheitsdroiden ausschalten, dann ist die Tür offen wir stürmen rein. Der Droide macht die Tür hinter uns zu, während wir anderen beginnen das Gebäude zu erobern. Hier sind nur vier der leichten Sicherheitsdroiden und einige unbewaffnete Servicedroiden zu finden. Wir schalten auch die unbewaffneten aus. Das Gebäude besteht aus dicken Permabetonwänden und das große Sichtfenster aus massivem Transpariglas. Ausnahmsweise hat die Suul-Tanca Corporation mal nicht an der falschen Stelle gespart. Wieder einmal übernimmt Scavangerbot 523 die Steuerung und richtet den Traktorstrahlermitter aus. Das erste Schwere Repetierblastergeschütz wird aus seiner Verankerung gerissen, hochgehoben und dann in die Tiefe des Raumes weggeschleudert, was die Waffe durch kalte Verformung effektiv unbrauchbar macht. Die anderen drei Geschütze beschießen nun das Gebäude. Schon nach dem ersten Treffer wird klar, das Fenster ist aus sehr minderwertigen Transpariglas, da es durchschlagen wird. Sofort gehen wir in Deckung, da nun ein Hagel aus Ionisiertem Tibanagas in den Raum einschlägt. Das ist ganz und gar nicht Gut!

Aber Scavangerbot behält die Ruhe und reißt das nächste Geschütz aus seiner Verankerung und wirft es gekonnt auf das dritte. Leider prallt die Waffe am Deflektorschild ab, zerstört ist die eine Waffe trotzdem. Auch wenn die Schweren Repetierblaster aus ihrer Position uns direkt nicht treffen können, überschütten sie uns mit heraus gesprengten glühenden Trümmerteile aus Permabeton. Ohne das es einer Aufforderung bedarf orientiert sich Lyn tiefer in den nächsten Raum hinein, wo sie sicher ist vor weiteren Splittern und dadurch resultierenden Verletzungen. Auch beginnt der Gegner nun mehrere der schweren Sicherheitsdroiden zu massieren und schickt diese flankiert von zwanzig der leichten Droiden in unsere Richtung. Nichts desto trotz reißt Scav nun mit Hilfe des Traktorstrahls das dritte der Geschütze aus seiner Verankerung und wirft es in Richtung des vierten, was er dieses mal aber weit verfehlt und es weit dahinter gegen die Wand zerschellen lässt. Das löst eine kleine Explosion aus, was aber keinen weiteren Effekt nach sich zieht. In dem Moment kommt der erste Rancor samt Reiter ins Blickfeld. Sofort schwenkt das letzte verbliebene Repetiergeschütz auf die Bestie ein. Aber zu spät, der Rancor wirf mit einem Hieb die Besatzung um und nun strömen die Klanskrieger auf breiter Front herein. Nun sind es die Sicherheitsdroiden, die sich im tödlichen Kreuzfeuer befinden, da nun Scav, Edna und ich das Feuer aus unseren vollautomatischen Blasterwaffen eröffnen. Dieser Gegenangriff bricht relativ schnell in sich zusammen und die restlichen verstreuten Droiden werden einzeln nieder gekämpft. Nach etwa fünf Minuten ist der Bahnhof komplett gesichert.

Nakagos wirre Gedanken

Und damit ist auch der Bahnhof erobert. Damit ist der wichtigste Sektor auf Sybal in unsere Hand gefallen. Der ursprüngliche Plan sah zwar anders aus, aber so hat es ja doch noch ziemlich gut geklappt.

Nakago:
Isk
Das war jetzt ein wichtiger Schritt zum Sieg. Aber keine Zeit zum ausruhen. Ein massives Schott sichert den Zugang zu Sektor Zwei und ist von außen nicht ohne massive Gewalt zu öffnen. Aber wenn wir etwas verdammt gut können, dann massive Gewalt gezielt einsetzen. Und was die Klans gut können, ist Sprengladungen legen. Es dauert etwa eine Stunde, dass Detonite so anzubringen, dass es das Schott zerfetzen wird. Hinter eilig aufgeschichteten Barrikaden nehmen wir volle Deckung, dann wird die Sprengladung gezündet. Obwohl ich einen Helm trage und meinen Kopf so gut wie möglich schütze, klingeln mir die Ohren. Staub nimmt uns einen Moment die Sicht.

"Sperrfeuer!", brülle ich. Zwar kann ich keine Bewegung wirklich ausmachen, aber ich würde an Stelle der Suul-Tanca Corporation diesen Moment ausnützen und mit meinen verbleibenden Truppen einen Gegenangriff starrten. Und die Verantwortlichen sind offensichtlich meiner Meinung, da nun einige Explosionen zu hören sind, als getroffene Sprengdroiden hochgehen. Scheint so, als gäbe es noch eine kleine Reserve. Der Gegenangriff wird weiter vorangetragen, aber die von uns geschaffene Todeszone mit Feuer aus drei Seiten kann kein Gegner ohne schweres Gerät überwinden. Das waren noch einmal knapp hundert Droiden verschiedener Baureihen, manche sind mit Blastergewehren versehene Reinigungsdroiden. Also das letzte verzweifelte Aufgebot der Suul-Tanca Corporation.

Der Staub der Schlacht legt sich und wir rücken vor. Einer der Droiden hat sich zerstört gestellt und sprengt sich bei unserer Annäherung in die Luft. Glühend heiße Splitter durchschneiden die Luft, aber meine Rüstung hält. Es hat schon seinen Grund, warum wir von der "Vanguard" die Vorhut bilden. Das war das letzte Ass im Ärmel der nun hoffnungslos unterlegenen Verteidiger, danach treffen wir auf keinen nennenswerten Widerstand mehr. Wir erreichen den Kopfbahnhof mit einem einzigen Bahnsteig und ein weiteres Schott versperrt uns den Weg. Wenigstens für ein paar Minuten. Eine Sprengung später ist auch dieses letztes Hindernis beseitigt. Die Wände aus Permabeton sind hier verputzt und man merkt, dass dieses Segment hier für lebendes Bedienpersonal ausgelegt ist.

Die feindliche Besatzung erkennt die Zeichen der Zeit und wir bekommen von unseren Spähern an der Oberfläche zu hören, dass gerade die Besatzung evakuiert. Wir rücken nun schneller vor und nur noch zwei schwere Sicherheitsdroiden stellen sich uns in den Weg, einer schafft es noch seine Waffe abzufeuern, bevor er aus einem Dutzend Einschlägen qualmend zu Boden geht. Seinem Kameraden geht es nicht besser. Wir erreichen den Kontrollraum für die Droiden der Suul-Tanca Corporation. Auf der zentralen Steuerkonsole hat jemand einen Block Detonite drauf gelegt. Der Zünder ist aktiv, aber bevor den Sprengsatz jemand extern zünden kann, hat Scavangerbot einfach den Zünder entfernt.

Alles ist herunter gefahren und jemand hat auf die Hauptsteuereinheit geschossen. Nach etwas hin und her gefummel gelingt es unserem technisch sehr versierten Kameraden die Konsole wieder hochzufahren. Das System an sich frei zu schalten ist allerdings auch nicht gerade einfach, aber selbst die Herausforderung meistert der Droide mal wieder mit Bravour. Damit kann das Endspiel nun um Sektor Eins beginnen. Inzwischen hat der Gegner die Anlage komplett geräumt und wir lassen sie ziehen. Sollen sie nur verschwinden. Ich gebe unserem Verbindungsoffizier bei der "Königlichen Flotte" via Hyperraumfunk zu verstehen, dass das Endspiel um Sybal nun begonnen hat. Nun sind zwölf Schwere Turbolaser unter unser Kontrolle und wir brauchen Fachpersonal dafür. Das wird uns innerhalb von vier Stunden zugesagt und unser Mann hält Wort. Ein gutes Dutzend kleinerer Shuttles landet entsprechendes Personal an, was die eroberten Geschütze übernehmen, sichern und auch bedienen kann. Einige Klanführer murren zwar, aber da keiner von ihnen eine solche Technologie bedienen kann, akzeptieren sie zähneknirschend die Anwesenheit von Kämpfern aus dem Hapes-Konsortium.

Derweil hat Scavangerbot die restliche Droidenstreitmacht dazu gebracht, wichtige Sicherheitsanlagen von Sektor Eins herunter zu fahren und danach zu zerstören. Wir nehmen nun einen der Militärzüge, beladen ihn mit Klankriegern und fahren nach Sektor Eins. Dort sind schon einige Klankrieger eingerückt. Die letzten verbliebenen menschlichen Truppen haben sich in die oberen Stockwerke der sechs Hochhäuser zurück gezogen.

Weiteres Blutvergießen ist unnötig und kontraproduktiv. Xim der Despot hat in seinem Kunst des Krieges eindringlich davor gewarnt, einen in die Enge getriebenen Gegner anzugreifen. Es ist besser, ihm einen Ausweg zu zeigen, weil er sonst verbissen bis zuletzt kämpfen wird, da er nichts mehr zu verlieren hat. So was kostet einen nur selbst viel Blut. Die Verhandlungen verlaufen anfangs etwas zäh, aber wie meistens in solchen Fällen sind die wenigsten Angestellten bereit, für eine Handvoll Credits einen aussichtslosen Kampf zu führen.

Die Fahrstühle werden wieder aktiviert und die Schotts geöffnet. Ich mache den Klanführern klar, dass die sich ergebenden Truppenteile nur Werkzeuge sind und es keinen Sinn macht, diese Leute nun für die Verbrechen ihrer Vorgesetzten zu drangsalieren.

"Zeigt ihnen, dass ihr Besser als sie sind. Das ist ein Zeichen von wahrer Stärke. Jedes Kind kann einen unbewaffneten über den Haufen schießen, aber nur ein wahrer Krieger ist in der Lage, die Unterlegenen mit Anstand zu behandeln", versuche ich die Leute auf Linie zu bekommen und füge hinzu: "Und wer meint, er kann jetzt tun und lassen zu was er Lust hat, der sollte sich sicher sein, dass er schneller rennen kann als meine Blasterschüsse fliegen können!"

Ich schätze mal, es war der letzte Satz, der die Leute davon abhält, brutal zu den sich ergebenden Soldaten zu werden und nicht mein Appell an ihren Anstand. Die Leute haben gesehen, dass ich nicht nur schießen kann, sondern auch treffen. Wir von der "Vanguard" rücken nun nach oben vor, wo sich nach unserem Kenntnisstand der Vorstand der Suul-Tanca Corporation befinden sollte. Falls sie sich nicht schon längst vom Acker gemacht haben. Normalerweise erkennen solche Leute die Zeichen der Zeit als Erste und stellen fest, dass sie ganz arg dringend einer gesellschaftlichen Verpflichtung im Hapes Konsortium nachgehen müssen.

Vorsichtig rücken wir oben in Kolonne vor. Hier wurde an nichts gespart. Die Flure sind mit schallschluckenden Teppich feinster Qualität ausgelegt. An den Wänden hängen ausgesuchte Bilder mit geschmackvollen Motiven. Exotische Pflanzen in Kübeln sorgen für eine entspannte Atmosphäre. Aber wir lassen uns von diesem friedlich wirkenden Ambiente nicht einlullen. Die meisten Türen zu den abgehenden Büros stehen offen. Dahinter meist das gleiche Bild, zerschmetterte Terminals, zerschnittene Datachips und zerbrochene Datapads auf dem Boden. Metallene Papiereimer sind voll von Asche und hier und da ist ein angekokeltes Flimsi zu sehen. Hier hat jemand schon sorgfältig "aufgeräumt".

Schließlich finden wir einen Konferenzraum voller menschlicher Leichen. Den einen oder anderen meine ich von der damaligen Party wieder zu erkennen, bin mir aber nicht sicher, da die Gesichter doch sehr verzerrt sind. Auf alle Fälle tragen sie äußerst hochwertige Kleidung, zwei wurden erschossen, die anderen sind im Sessel gestorben. Eine der erschossenen hat es fast bis zur Tür geschafft und wurde im Rücken getroffen. Der andere sitzt am Tisch und neben ihm liegt ein kleiner zu Boden gefallener Blaster. Alle anderen sitzen mehr oder weniger in ihrem erbrochenem voller Blut.

"Sieht mir nach Gift oder Giftgas aus", mutmaßt Shaka.

"Einige der Umstände deuten durchaus darauf", meine ich, da diese Todesursache nach den momentanen Fakten durchaus schlüssig wäre. Allerdings sehe ich keine Überreste einer Gasgranate. Ein Sessel ist zu viel. Bartis aka das Froschmännchen ist nicht unter den Toten. Möglicherweise hat er die Leute hier getötet. Auf alle Fälle ist klar, dass es von hier aus zu einem Fahrstuhl geht und über uns eine Landeplattform ist.

"Ich kann über uns eine lebende Person orten!", meint Shaka und wir rennen über ein Treppenhaus nach oben. Tatsächlich steht da Lernan Bartis in Begleitung von zwei Droiden, die schwer nach Leibwächter aussehen. Das Chassis mag das Suul-Tanca Corporation Modell für die leichten Sicherheitsdroiden sein, aber die sehen durch ihre golden schimmernde Verkleidung deutlich höherwertig aus.

"So sieht man sich wieder!", meine ich, als wir auf ihn zulaufen. Das Froschmännchen hört auf in den Himmel zu starren und wendet sich uns zu.

Nakagos wirre Gedanken

Die Zeit der Abrechnung ist gekommen!

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