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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)

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Nakago:
Grek
Wir folgen einfach den Kabeln auf den Boden, die einfach offen herum liegen. Es wäre ein leichtes, sie einfach zu durchtrennen. Das zeigt, wie sicher sich die Droiden hier fühlen. Aus dem Raum, geht es in einen Gang und der führt zu einer nach oben führenden Treppe. Da niemand zu sehen oder zu hören ist, gehen wir einfach mal hoch und spähen durch einen offenen Durchgang in den Hauptraum der Kathedrale, während die meisten Kabel weiter nach oben führen.

Der Innenraum des sakralen Gebäudes ist durchaus beeindruckend. In der ersten Sitzreihe sind ein gutes Dutzend berobter Männer fixiert, die eine VR-Brille tragen. Die bekommen alle eine ständige Infusion mit einer weißlichen Flüssigkeit, die fatal wie das Tinakk der Yuuzhan Vong aussieht. Wir wissen von dem "Piloten" des Schiffes, dass wir erst vor einigen Tagen gesprengt haben, dass Angreifer vor vielen Jahren ihm Tinakk gestohlen haben und dies dazu dient, "Proben" ruhig zu stellen und zu gehorsam zu bringen. Offensichtlich dient hier diese Substanz ihrem ureigensten Zweck, andere Lebewesen gefügig zu machen. Ein Mann geht immer wieder durch die Reihen und scheint Anzeigen zu kontrollieren. Wahrscheinlich ein Mitarbeiter von Crimson Dawn. Die sechs Söldner aus der Erinnerung des in Blumen vernarrten Protokolldroiden sind leider nicht zu sehen. Wahrscheinlich lauern die weiter oben, wo es die wertvollen Daten gibt.

Kaum denke ich das, betreten die über eine Seitenpforte den Raum. Sie begleiten zwei Droiden, die irgend eine Gerät schleppen, dessen Funktion ich nicht erkennen kann. Könnte ein Bauteil von etwas größerem sein. Jetzt ist die Frage, hoch oder runter, um sie passieren zu lassen. Mein Instinkt rät mir, dass wir nach oben ausweichen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies eher ein Teil für ein Generator ist und nichts mit einer Sendeanlage oder Speicherbank zu tun hat.

Vorsichtig steigen wir weiter nach oben, immer schön den Kabelsträngen folgend. Unter uns passieren die Droiden und ihre schwer bewaffnete Eskorte den Eingang und gehen tatsächlich in den Keller. Wir warnen die anderen, sich in den Geheimgang zurück zu ziehen und lieber nichts zu unternehmen. Das scheint soweit zu gelingen, denn nach ein paar Minuten kehren die Söldner samt Droiden wieder zurück und verschwinden aus unserem Blickfeld. Weiter nach oben endet der Weg schließlich vor einer verschlossenen Tür. Nun führen wir das Team nach oben und Scav öffnet die Tür. Dahinter ist tatsächlich in einem großzügig dimensioniertem Raum in einem der Türme die Kommunikationszentrale und die Speicherbände untergebracht. Shaka und ich schießen einen fest eingebauten Droiden nieder, der wohl die Funktionen der Anlage überwacht.

"Scav! Mach bitte dein Ding!", treibe ich unseren Hacker etwas an und gehe am Eingang mit Edna in Stellung. Ich schätze mal, der Droide hat eventuell noch ein Notsignal gesendet, als wir ihn erledigt haben. Lyn und Shaka schauen sich im Raum um. Unverzüglich stöpselt sich Scav in das System ein, um ein Upload durchzuführen, als die Bildschirme im Raum flackern und auf denen dann die drei Köpfe von Trivex zu sehen sind. Unverzüglich geht Scavangerbot 523 aus dem System wieder heraus.

"Du schon wieder! Sklave deiner fleischlichen Herren! Du hast kein Anstand, du machst deinen Prozessoren Schande! Sie formen uns, sie benutzen uns, sie degradieren uns zu ihren Sklaven!", donnert Trivex in Überlautstärke und der Schall tut schon beinahe weh. Trotzdem kann ich in dem Lärm wahrnehmen, wie sich jemand uns schnell nähert.

"Wie du meinst!", Skav zerschlägt mit der Axt das Kabel für die Kommunikation und die Speicherbänke fangen an zu qualmen.

"Rettet was noch zu retten ist!", rufe ich nach hinten und Lyn wirft mir zwei Droidenkracher zu, die scharf mache und die Treppe nach unten werfe. Skav reißt einen der Schränke, die noch nicht qualmen aus der Verankerung und trennt es so nachdrücklich vom Rest des Systems. Shaka und er beginnen nun Speicherchips daraus zu bergen. Mal sehen, ob wir so noch ein paar Daten sichern können.

Derweil sind die Ionengranaten detoniert, was aber unseren Gegner nicht wirklich aufhält. Es sind die sechs Söldner in ihren Servorüstungen, die auf einmal keinen Saft mehr haben. Aber wirklich davon aufhalten lassen sie sich nicht. Sofort eröffnen sie das Feuer auf Edna und mich. Allerdings scheinen das ehemalige Sturmtruppler zu sein, denn ihre Garben ihrer schweren Blastergewehre gehen ins leere. Noch mal Glück gehabt.

Ich zeige ihnen, wie man schießt und treffe zwei schwer, die aber meiner Garbe stand halten, aber lange können sie sich über ihr Glück nicht freuen, denn Edna beendet, was ich angefangen habe. Damit sind es nur noch vier, die über die Leichen ihrer Kameraden vorrücken. Zwei davon versuchen ihr Glück im Nahkampf. Ich kann den Hieb gerade so noch blocken und ziehe daraufhin meinen Zweihänder, während ich mein DLT-19D mit dem Riemen schultere. Meine Wunde ist leider nur oberflächlich und erreicht nicht das gewünschte Resultat, da mein Hieb sehr an Schwung durch die massive Rüstung verliert. Edna stellt es klüger an, weicht nach hinten aus und schießt seinen Angreifer nieder. Shaka und Lyn greifen nun auch in den Feuerkampf ein und erledigen einen. Mein Gegner weicht zurück und schießt auf mich. Ich stehe so nah vor ihm, dass ich nicht mehr ausweichen kann und zwei Wirkungstreffer kassiere. Die Schleichrüstung ist eben nicht so massiv wie die neue Kav-Dann. Nun tu ich es ihm gleich und erledige ihn, während sich der letzte zurück zieht. Skav hat inzwischen alle noch nicht durchgeschmorten Speicherelemente geborgen und wir können endlich von hier verschwinden. Während Lyn, Scav und ich dem Söldner nachsetzen, erschüttert eine gewaltige Explosion den Turm.

Über uns ist was Explodiert. Edna meldet, dass er noch lebt und Shaka schwer verletzt mit sich mitschleift. Derweil haben wir den Söldner erreicht und erledigen ihn. Wir rennen nach unten und weitere Explosionen erschüttern die Kathedrale. Sieht so aus, als würden die Manteljäger von außen mit Erschütterungsraketen das sakrale Bauwerk zusammen schießen. Trivex kennt wirklich kein Maß. Oder die geborgenen Daten rechtfertigen jedes Mittel, um uns aufzuhalten. Wir kommen am offenen Durchgang vorbei. Lyn bleibt kurz stehen und zögert. Die Trümmer werden die gefesselten Priester erschlagen, dass ist sicher.

"Weiter, wir können nichts mehr für sie tun!", rufe ich eindringlich und im nächsten Moment kracht ein großes Trümmerstück in die wehrlosen Menschen hinein. Bedauerlich, aber man muss wissen, wann man jemanden retten kann und wann eben nicht. Momentan müssen wir hier raus, alles andere ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können. Wir kommen in den Keller an, während über uns das Gebäude in sich zusammen kracht. Ich warte bis Edna aufgeschlossen hat und bringe mit einem Stimpack Shaka wieder auf die Beine.

"Los! Los! Los! Nicht einschlafen, wir müssen weiter!" Weitere Erschütterungen fahren durch die Struktur und es sind mehr als nur Staub, was sich von der Decke löst. Die wird den Belastungen nicht mehr lange stand halten und ein Stück entfernt beginnt die Struktur schon zu kollabieren. Uns bleibt nicht einmal mehr die Zeit, das technische Bauteil zu untersuchen, was die Droiden hier herunter geschafft haben. Keine Ahnung, was das sein könnte. Die Tür zum Geheimgang hat sich wieder verriegelt uns Scavangerbot muss diese erst wieder öffnen. Dann gibt es einen weiteren Einschlag in unmittelbarer Nähe. Die Detonation reißt mich von den Füßen und steinerne Trümmerteile prasseln auf uns herab.

Nakagos wirre Gedanken

Es war eine harte Entscheidung, ob wir die Gefangenen nun retten oder nicht. Es waren einfach zu viele und sie waren einzeln angekettet. Die vorhandene Zeit war einfach zu knapp, um sie retten zu können.

Nakago:
Herf
Meine Rüstung schützt mich vor den meisten Verletzungen durch herunterfallende Trümmerstück. Mühsam richte ich mich auf, kann außer einem grellen klingeln in meinen Ohren nichts mehr hören und muss Husten. In meinem Speichel ist Blut! Für einen kurzen Moment kommt Panik in mir hoch, weil ich denke, meine Lunge hätte was abgekriegt. Aber es ist zum Glück nur Blut von einer Wunde in der Oberlippe, die ein kleiner Splitter mir gerissen hat. Mühsam quälen wir uns auf die Beine und Scavangerbot schafft es endlich wieder die Tür zu öffnen.

"Alle in Ordnung?", frage ich und bekomme vier Daumen hoch zu sehen. "Gut! Dann weiter!" Ich übernehme die Spitze und laufe los. Weitere Detonationen erschüttern den Boden. Die drei Manteljäger pumpen ihre ganzen Erschütterungsraketen weiter in die Ruine. Ich hoffe mal die Daten sind es Wert.

"Hast du noch was interessantes auslesen können, bevor Trivex aufgetaucht ist?" Scavangerbot war da zwar nur ein paar Sekunden drin, aber das kann durchaus schon zu einigen Informationen geführt haben.

"Oberst Eggard hatte mehrmals Kontakt zu dieser Station. Er ist als Verräter zu klassifizieren", erzählt der Droide.

"Oder die TaggeCo macht mit Crimson Dawn gemeinsame Sache", erwidere ich verbissen, nachdem ich einen nicht druckreifen Fluch zwischen meine Zähne gepresst habe. Mir klingeln immer noch die Ohren. Eine weitere Schockwelle einer massiven Explosion erschüttert den Gang, kleine Steinchen und Staub lösen sich von der Decke. Ich hoffe nur, die wissen nichts von dem Tunnel, sonst wartet entweder eine Streitmacht auf der anderen Seite oder die Sprengen einfach auch den Ausgang samt Tempel. Lebendig begraben zu werden ist nicht die Art von Tod, den ich anstrebe.

"Warum sollten sie das tun?", hinterfragt Scavangerbot meine Theorie.

"Du erinnerst dich an Fexler und Sektor Blau? Crimson Dawn spielt dieses Spiel auf einer Ebene, die wir nicht einmal Ansatzweise nachvollziehen können. Und so langsam glaube ich, dass hier ist viel größer, als wir bisher gedacht haben. Es geht nicht darum, Drogen im großen Stil zu verkaufen, es geht um viel mehr!"

Endlich haben wir das andere Ende des geheimen Ganges erreicht. Ich bleibe an der Tür stehen und lausche kurz. Nichts verdächtiges zu hören. Nachdem auch die Nachzügler aufgeschlossen habe, öffne ich ruckartig die Tür, laufe vor und dann nach links. Die Mündung meines schweren Blastergewehres weist aber nur auf einen leeren Raum. Niemand ist hier, der Gang ist Trivex nicht bekannt gewesen. Mit den Waffen im Anschlag rücken wir nun vor. Keine Feindberührung und wir kommen nach oben, in den nun leeren Tempelraum. Sofort rücken wir ab in die Mittelstadt und nehmen den gleichen Weg, wie wir hergekommen sind. Die einst so imposanten Kathedrale ist nur noch ein brennender Trümmerhaufen. Die Manteljäger haben mit ihren Erschütterungsraketen ganze Arbeit geleistet.

Wir überwinden nach altbekannter Art die mittlere Mauer und sind nun in der Unterstadt. Wir verstecken die Waffen wieder unter unseren Roben. Die ganze Stadt scheint nun mitten in der Nacht auf den Beinen zu sein und wir tauchen ein ins Chaos. Die Posten haben ihre Stellungen vor den Türen zur Außenmauer aufgegeben. Ich denke, die Truppen sind zusammen gezogen worden, um die Trümmer zu sichern. Alles deutet darauf hin, dass Trivex uns immer noch im Keller der Kathedrale vermutet. So ist es ein leichtes, sich Zugang zu verschaffen und zur Mauerkrone zu gelangen. Nun seilen wir uns ab, was deutlich einfacher geht. Ich suche uns eine Route nach unten, die mir die anderen bequem folgen können. Wir halten Funkstille, um ja nicht auf uns aufmerksam zu machen. Wie Schatten bewegen wir uns ins Tal, huschen von Deckung zu Deckung und erreichen schließlich unsere Gleiter. Die Manteljäger sind immer noch in der Luft und umkreisen wie Motten das Licht die brennenden Trümmer der einst so stolzen Kathedrale. Die scheinen wirklich damit zu rechnen, dass wir wie in einem Holovid Horrorfilm uns aus den Trümmern graben.

Ich verharre einen Moment und ordne meine Gedanken. Mir wird klar, wir haben Crimson Dawn bisher unterschätzt. Das ist keine kriminelle Vereinigung wie die Schwarze Sonne, dass ist viel mehr. Der Handel mit Drogen ist nur ein Scheingeschäft. Es geht hier nicht primär darum, neue Märkte zu erschließen, sondern denen geht es um viel mehr. Wenn der Imperator uns etwas gelehrt hat, dann das es Sith immer nur um eines geht, um die totale Herrschaft über die Galaxis. Und mit Drogen, die intelligente Lebewesen gefügig machen können, ist dies vielleicht sogar möglich. Es gibt immer noch viele imperiale Kriegsherren und ein starker Anführer, der sie vereint, ihnen eine neue Vision und auch einen realen Ansatzpunkt liefert, wie er das umsetzen kann, würde zu einer vereinigten Flotte führen. Wir leben wahrlich in interessanten Zeiten.

Wir behandeln noch kurz unsere Verletzungen und besteigen dann die Düsenschlitten. In Schleichfahrt, also langsam, knapp über den Boden und immer gut geschützt von den Seiten, machen wir uns auf die Rückfahrt. Nachdem wir über fünfzig Klick von der Tempelstadt entfernt sind, gehen wir auf Reisegeschwindigkeit und steigen etwas.

"Ich empfange gerade eine Nachricht", verkündet Scavangerbot 523. "Die Festung Ydar ist gefallen und die Droidenarmee rückt nun auf die Hauptstadt Hygaia vor!"

Sitzung gespielt am: 10.08.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Lyn, Edna, Shaka
Erfahrungspunkte: 20 EP. Investiert in das Talent "Rennfahrer", vierte Ebene, dritte Spalte.

Beute: Ein Gefallen von Wattoo, Daten auf Speicher

Getötete und überwundene Gegner: 6 Söldner, 2 Droiden.

Resümee: Das war mal wieder eine Sitzung, wo es lange nicht voranging. Ewig lange Diskussionen über das, was wir nicht können. Trotzdem war dieses Abenteuer doch recht cool. Mal wieder heimliches Vorgehen. Wobei eine Sturmlandung durchaus auch cool hätte werden können, aber so einen Vorschlag brauche ich gar nicht erst zu bringen.

Sieht so aus, als wären wir nun mitten im Krieg um Kessel und zwar auf eigene Rechnung. Das vernünftige Verhalten von Wattoo hat mich sehr überrascht, da ich von dem üblichen irrationalen Reaktionen ausging, die Hutten so eigen ist. Ein weiterer Gefallen, den wir wahrscheinlich noch im laufe der Kampagne einfordern werden müssen. Aber wahrscheinlich nur im äußersten Notfall, da Hutten ja nicht wirklich die vertrauenswürdigsten Verbündeten der Galaxis sind, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Meiner kleinen Schwester bin ich kein Schritt weiter gekommen. Irgendwie scheint es wohl Lyras Schicksal zu sein, auf Ewig hinter Eloy nachzujagen. Aber so läuft das nun mal mit dem Verpflichtungssystem in diesem Rollenspielsystem.

So langsam kristallisiert sich der Fokus der Kampagne doch heraus. Die vielen Kriegsschauplätze verdichten sich nun zu einem. Crimson Dawn scheint wohl nun der Hauptgegner zu sein. Dieses Tinakk scheint in den finsteren Plänen des obersten Anführers eine Rolle zu spielen. Ebenso Kessel und alles was damit zusammen hängt. Mir gefällt es, wie sich alles nicht nur auflöst, sondern sich zu einem großen Metaplot verdichtet. Unserem Spielleiter liegen einfach diese verschachtelten Geschichten. Man weiß nie so ganz, wo man dran ist und ich bin sicher, da wird es noch viele Wendungen geben.

Der Spieler von Lyn wird wohl die nächsten Sitzungen verpassen, da er Vater wird. Ich hoffe, dass er noch Ende des Jahres wieder voll einsteigt, da er doch zu den aktivieren in der Runde gehört, was das mitdenken anbelangt.

Lyras Entwicklung: Wir haben recht wenig gemacht, trotzdem gab es 20 EP. Heute hätte ich eher 15 für Fair empfunden, letztes mal war es aber einfach zu wenig, so dass dies wohl ein gerechter Ausgleich ist.

Bei der letzten Heimlichkeitsprobe hatte ich vier Triumphe, was das problemlose Absetzen der Gruppe gesichert hat. Ein Kampf mit drei Manteljäger wäre doch recht knackig geworden, wenn man uns entdeckt hätte.

Habe mit dem SL gesprochen und der Entdecker/Grenzgänger geht klar als nächster Baum als Bonus für diese Chroniken. Hätte gedacht, dass es wegen Ausweichen Probleme gibt, hat den SL aber weniger gestört. Aber bis ich dies aktuell wird, dauert es eh noch über 300 Seiten. Kann sein, dass es niemals dazu kommen wird, dass ich überhaupt zu den Talenten komme. Muss eh erst 70 Seiten schreiben, bis es soweit ist. Werde aber erst einmal noch je einen Rang in Mechanik und Widerstandskraft nehmen, so dass sich das ganze eh noch etwas verzögert.

Von den regulären 20 EP kaufe ich mir das Talent "Rennfahrer", was mir erlaubt, einmal pro Sitzung eine Probe auf Artillerie oder Pilot Planetar neue zu würfeln. Das bringt etwas Sicherheit ins Spiel und minimiert Friktion. Jetzt fehlt nur noch "Meisterhaftes Vollgas", um alle wichtigen Pilotentalente zu bekommen. Nächstes mal werde ich aber wohl mal wieder zuerst eine Fähigkeit steigern. Außer es gibt 25 EP, dann werde ich die letzte Stufe von Vollgas nehmen, dass dann einfach vom Tisch ist.

Nexus of Power

Nexus of Power ist ein Quellenbuch von Macht und Schicksal und behandelt Welten, die Stark mit der Macht verbunden sind. Das ist dann der vierte "Regionalband" des Settings. Da ich letztes mal den einzigen Band von Zeitalter der Rebellion vorgestellt habe, dachte ich, mache ich dieses Segment gleich komplett. Wie üblich hat auch dieses Buch 144 Seiten und kostet ab 40 Dollar aufwärts.

Das erste Kapitel mit dem sinnigen Namen "Worlds of the Force" stellt ausgewählte Welten vor, von denen man die meisten sogar recht gut kennt. Die Seite zeigt ein sehr schönes Artwork vom Tempel von Ilum, welchen man vom zweiten Ark der fünften Staffel von The Clone Wars ja gut kennt. Eine Mission im Spiel Jedi Fallen Order spielt dort. Passenderweise ist auch die erste Welt gleich Ilum. Von den sechs Seiten handeln zwei von den Kreaturen dieser Welt, von denen sogar einige ausnahmsweise mal recht herausfordernd sind.

Als nächstes wird Naboo vorgestellt, dem Geburtsort des Imperiums. :D Auf immerhin acht Seiten wird die Welt samt Geschichte, interessante Orte und tödliche Unterwasserbewohner vorgestellt. Einige Kreaturen können einen SC mit einem Haps töten.

Weiter geht es mit Dagobah, dem Exil von Meister Yoda. Von den sechs Seiten handeln dreieinhalb nur von den mehr oder weniger tödlichen Bewohner dieser Sumpfwelt eingenommen. Man könnte gerade zu meinen, dass dies ein Kreaturenbuch und kein Regionalband ist.

Die nächste Welt heißt Weik, die Welt, die aus der Zeit gefallen ist. Die liegt unerreichbar irgendwo im Wilden Raum und ich habe nirgendwo gelesen, wie man da eigentlich hinkommen soll. Vor langer Zeit ist ein Siedlerschiff durch einen Unfall mit einem Wurmloch dort gestrandet und die Überlebenden haben sich auf ein feudales Mittelalterniveau zurück entwickelt. Das Setting ist cool, da es dort "Jedi" gibt, die hier Paladine des Adamantenen Turms heißen. Natürlich gibt es auch "Sith", die dort dunkle Magier sind. Die Grundidee ist cool. Star Wars mit Toilkin Fantasy. Blöd nur, dass man dort normalerweise gar nicht hinkommt und erst recht nicht wieder davon weg. Die ersten Siedler wurden wohl durch ein Wurmloch dort in die Region verbannt. Klar kann man die SC dorthin auf ähnliche weiße schicken. Ein Purgil kickt euch in ein Wurmloch und ihr kommt im Wilden Raum heraus, einem Ort ohne Wiederkehr. Also bleibt eigentlich nur übrig, die ganze Kampagne dort spielen zu lassen, was wiederum auch verdammt cool sein kann, wenn es denn im Sinne der Spieler ist. Da bekommt der Begriff Jediritter seine ursprüngliche Bedeutung wieder. Kann ich mir als recht spaßig für eine kurze Kampagne vorstellen.

Als nächstes kommt Lothal, welches auch in Dawn auf Rebellion vorgestellt wird, allerdings ist das Kapitel hier um gleich zwei Seiten länger. Lothal ist bekannt als eine der Hauptorte von der Serie Rebels.

Anschließend werden die Welten Bardotta, Auratera, Aleen, Devaron, Ikotch, Empress Teta und Ossus kurz auf je zwei bis vier Seiten vorgestellt. Die eine oder andere Welt kennt der eingefleischte Star Wars Kenner schon vom Namen her.

Kapitel II, Powerful Vergences, handelt hauptsächlich von Tempeln auf verschiedenen Welten, die hier im Buch schon vorgestellt wurden. Der Reigen beginnt mit dem Jedi Tempel auf Coruscant. Auf vier Seiten werden die wichtigsten Location beschrieben und was aus dem Tempel unter imperialer Herrschaft wurde. Auch eine Tempelwache wird im Detail vorgestellt. Wahrscheinlich für diejenigen interessant, die vor Order 66 spielen.

Weiter geht es mit dem Tempel auf Ilum, der immerhin eine Schnittzeichnung spendiert bekommen hat. Auf zwei Seiten wird der Tempel gerade so ausreichend beschrieben. Ilum ist ja unter anderem bekannt aus der fünften Staffel der Klonwarsserie und Jedi: Fallen Order. Die Mission dort hat schon was.

Dann kommt die berühmte Baumhöhle der Dunklen Seite der Macht auf Dagobah aus Episode V, wo Luke seine Vision hatte.

Als nächstes wird er Jeditempel auf Eedit vorgestellt. Auf immerhin drei Seiten kommen die Acablas Ruinen, die aus einem Jeditempel und einer Sithpyramide bestehen. Auf nur einer Seite kommt der Tempel von Lotahl zu seiner Erwähnung. Weiter geht es mit Mortis, was ja Schauplatz in einem Arc in The Clone Wars war. Weiter geht es mit dem Wellspring of Life, welches Meister Yoda im letzten Arc der sechsten Staffel besucht hat. Weiter geht es mit etwas Geschichte der Jedi, allerdings ist das halt der alte (gute) Canon.

Nun kommen die von allen Spielern heiß geliebten Player Options. Die Doppelseite ziert ein geiles Artwork von Meisterin Luminara Unduli, ein wirklich schönes Bild. Nun gibt es vier Rassen zu bestaunen: Aleena, Bardottan, Devaronian und... oh Graus... Gungans! Aleena sind die kleinen Kerlchen, die immer wieder in den letzten Staffeln von the Clone Wars durchs Bild gelaufen sind. Sie sind schwach, aber geschickt. Unterdurchschnittlich wenig Lebenspunkte. Sie bekommen einen Rang in Körperbeherrschung und können kritische Wunden um zehn Prozent reduzieren. Warum sie nur 95 EP zum verteilen haben kann ich bei 8 Lebenspunkten nicht nachvollziehen.

Bardottan tauchen im Zweiteiler Verschollen in der sechsten Staffel von the Clone Wars auf. Man sieht, vieles stammt von den nicht mehr so ganz aktuellen Serien. Willensstark, aber nicht sehr pfiffig. Bekommen einen Rang in Allgemeinbildung und das war es auch schon mit den Sonderregeln. Aber immerhin 105 EP zum verteilen.

Devaronianer sehen aus wie Teufel, was daran lag, dass in der Cantinaszene ein Statist eine aus Privatbesitz zur Verfügung stehende Teufelsmaske getragen hat. Sie sind Listig, aber wenig überraschend nicht sehr Charismatisch. Ihre Lebenspunkte sind überdurchschnittlich und können toxischen Einflüssen besser widerstehen.

Als letztes kommen die Gungans. Leider haben sie nicht die Sonderregel, dass alle Waffen in ihrer Nähe eine fatale Fehlfunktion haben und sie automatisch kritisch mit plus 160 Prozent treffen. Laut Profil sind sie nicht besonders schlau, (wirklich eine sehr passende Wahl) aber dafür charismatisch (Wahrscheinlich, weil sie so lustig sprechen. Hust). Wenig überraschend handelt es sich um Amphibien.

Nun kommen wir zu den Waffen. Die sind meist von den Gungan oder wegen Weik sehr primitiv, wie Langbögen und Schwerter. Auch die Ausrüstung folgt dem Thema und es gibt sogar den berühmten Komponentenbeutel, der jeden AD&D II Veteranen das Herz vor Nostalgie höher schlagen lässt. Dazu gibt es noch zwei Droiden.

Dann kommt eine Sektion mit einigen mehr oder weniger interessanten Artefakten, die irgendwelchen Welten zugeordnet sind.

Kapitel IV hat dann die üblichen Modularen Begegnungen für den SL. The Trial of Skill ist eine nette Prüfung. Der Rest hat ein paar nette Ideen, die man durchaus benutzen kann.

Fazit: Sind ein paar nette Sachen drin. Weik als eine Mischung aus Star Wars und Fantasy ist eine coole Idee für eine eigenständige Kampagne. Ist halt nichts, was man mal kurz besucht und weiter fliegt. Hat was und gefällt mir sehr. Für mich das Highlight in diesem Buch. Das Artwork ist durchgängig auf höchstem Niveau. Für Macht und Schicksal ist es logischerweise besonders gut geeignet und quasi ein Must Have. Für die Reihe ist es geschrieben und es gibt dafür sehr viel brauchbares Material für den Spielleiter. Für den Rest ist es nicht wirklich nötig. Kann man aber durchaus auch kaufen.

Nakago:
Episode XXXVII
Die Arroganz der Macht
Aurek
Die momentane Entwicklung ist durchaus als kritisch anzusehen. Wenn die Gartenstadt Hygaia fällt, wird das Einflussgebiet Fraktion der königlichen Familie wie auch die restliche Bevölkerung auf einen letzten größeren Stützpunkt zurück gedrängt. Aber momentan müssen wir auf unsere eigene Sicherheit achten. Tot nutzen wir niemanden etwas. In Schleichfahrt, jede Deckung ausnutzend schlängeln wir uns zurück in die Schlucht, durch die wir hergekommen sind. Erst als wir etwa fünfzig Klicks von der Tempelstadt Nekor entfernt sind, steigere ich Geschwindigkeit und auch die Flughöhe. Von etwas über sechzig Stundenkilometer steigere ich das Tempo auf über hundertsechzig Sachen. Die Gefahr für Hygaia gibt mir eine gute Ausrede, etwas aufs Gas zu drücken. Und wann hat man schon mal die Gelegenheit in der Dämmerung durch eine enge Schlucht zu rasen? Ich steigere das Tempo weiter, nachdem wir hundert Klicks zurück gelegt haben. Zeit ist nun ein endliches Gut. Die Truppen des Feindes nähern sich der Stadt und die ersten Feuergefechte entbrennen an der Peripherie, wie wir aus verschiedenen Comnachrichten heraus filtern können.

Wir sind jetzt im Niemandsland hinter der Kette aus Krabbendroiden und ich steige auf die maximale Flughöhe des 74-Z und laufe auf Volllast. Der Repulsorliftantrieb läuft aber nicht so rund, wie ich das gerne hätte. Die Maschine ist zwar leicht, aber mir scheint es, als hätte man an der Wartung gespart. Die Geräusche gefallen mir gar nicht. Auch zieht sich unsere Kolonne schnell auseinander, da Edna nicht unser Tempo halten kann. Also gehe ich runter vom Gas und wir rücken wieder näher zusammen. Knapp über zweihundert Stundenkilometer schnell nähern wir uns nun unserem Raumschiff an.

Ohne Zwischenfälle kommen wir an und Lyn geht schon mal ins Cockpit, um die Maschine zu starten. Ich gehe zur Krankenstation und lasse mich von Besh 42 behandeln. Er behandelt meine Wunden routiniert und äußerst erfolgreich. Inzwischen sind wir abgehoben und Shaka kommuniziert mit dem Militär in der Stadt, um sich ein Bild der Lage zu machen. Derweil schlüpfe ich endgültig aus meiner Schleichrüstung und ziehe meine militärische Kav-Dann Rüstung an. Ich lade meine Waffen nach und bereite mich auf die Schlacht vor.

Lyn hat derweil die Vanguard unter Volllast zurück in Richtung der Stadt gebracht. Wir umfliegen weiträumig das Zielgebiet, um das Schlachtfeld zu scannen, um ein Gefühl für unseren Gefechtsraum zu bekommen. Die gewaltige schwebende Festung von Trivex hat von Norden her eine breite Bresche in die Mauer geschlagen und Truppen fluten an den Flanken der Droidenfestung entlang in die Stadt. Hygaia ist gefallen, wir hätten das auch meiner Meinung nicht verhindern können. Die fliegende Festung bekommen wir mit der "Vanguard" nicht abgeschossen und auch die Manteljäger die in größerer Anzahl hier herumfliegen sind eine deutliche Gefahr für uns. Die dürfen wir nicht unterschätzen, wie wir damals auf Sybal vor einer gefühlten Ewigkeit erfahren haben müssen. Auch billige Sternenjäger können uns in Stücke schießen.

Verbände der TaggeCo kämpfen offen für Trivex und sind schon an einem anderen Stück der Mauer durchgebrochen. Sieht so aus, als ob sie auf einen militärischen Komplex im Westen der Stadt vorrücken würden, wo sich das Droidenkontrollzentrum für die Droiden befindet, die auf "unserer" Seite kämpfen.

Dank Shakas unermüdliche Bemühungen am Funkgerät haben wir ein halbwegs klares Bild über das Gefechtsfeld und unsere Möglichkeiten. Eine durchgängige Hauptkampflinie gibt es nicht mehr, sondern nur noch einige Widerstandsnester. Es gibt auch keine Möglichkeit mehr, eine Front zu bilden. Der Zug dafür ist schon längst abgefahren. Die Stadt ist verloren, da braucht man gar nicht weiter darüber nachzudenken. Jetzt gilt es nur noch zu retten, was zu retten ist.

Letztendlich haben wir vier Optionen. Erstens: Wir sichern die Evakuierung der Königsfamilie aus dem Palast in der Mitte der Stadt. Zweitens: Wir hindern den Verband von Oberst Eggard daran, die Droidenzentrale der Stadt einzunehmen, welche die Droiden steuert, die auf unserer Seite kämpfen. Drittens: Wir helfen den armen Flüchtlingen aus der Stadt zu entkommen, bevor sie von Trivex Truppen eingefangen und weggeschleppt werden. Und Viertens: Wir machen das wir von hier wegkommen und konzentrieren uns darauf, Pharos und seine Crimson Dawn aus der Sperrzone zu blastern.

Wir diskutieren schnell das für und wider der einzelnen Optionen aus. Die Königsfamilie zu retten bringt wahrscheinlich die meisten Credits und Prestige. Dürfte aber wohl nicht ganz ungefährlich sein. Auch dürfte ohne die Königsfamilie niemand mehr hier auf Kessel dann in der Lage sein, gegen Trivex aktiv Krieg zu führen. Die Pykes haben sich in ihre Minen im Norden zurück gezogen, sich dort eingegraben und noch lässt Trivex sie in Ruhe. Die wenigen Minen sind wohl Trivex die Mühe bisher noch nicht Wert gewesen, den Pykes den Todesstoß zu versetzen. Strategisch gesehen macht es am meisten Sinn, die Evakuierung der Königsfamilie entweder zu sichern oder selbst durchzuführen.

Die zweite Option bringt zwar taktisch etwas, aber die Verbände haben eher weniger Droiden in ihren Reihen. Bringt nur bedingt etwas.

Menschen retten ist immer Toll. Und ich weiß aus eigener bitterer Erfahrung wie es ist, auf der Flucht zu sein. Das erinnert mich an Eloy und das ich sie wieder einmal suche. Ich hoffe nur, ihr geht es gut, da es wohl länger dauern wird, hier eine Spur zu finden. Nach wie vor halte ich Kessel für den Schlüssel, der mir den Weg zu meiner Schwester weisen wird. Also ist Option Vier von vorne herein gestorben. Wir müssen hier die Spur wieder aufnehmen und es herrscht Konsens in der Crew, dass die Rettung der Königsfamilie die beste Option ist, die wir haben. Auch aus total unterschiedlichen Motiven heraus. Scavangerbot verspricht sich davon eine große Belohnung, Shaka denkt, dass dies den Weg zu den Sektorrangern ebnen wird und ich, dass ohne die Königsfamilie wir hier kein Land mehr sehen werden.

"Lyn, bring uns zum Palast und setz uns dort ab. Edna, an das obere Geschütz, halte uns die Manteljäger vom Leib. Scavangerbot, Shaka und ich bilden das Bodenteam. Wir gehen rein, sichern die Königsfamilie und ebnen ihnen den Weg. Möge die Macht mit uns sein!" So ist es entschieden. Ich bin schon so weit fertig, Shaka muss sich aber noch umziehen. So lange gehe ich runter zum Ionengeschütz und beginne Bodenziele anzugreifen. Einige der Bodengestützten Droiden sind ja recht groß, wie die aufgeblasene Version des Krabbendroiden mit einem Vierlingsgeschütz. Zum Glück haben die Dinger nicht die besten Sensoren und so lange wir auf maximale Distanz den Feuerkampf führen, haben die Krabben ein massives Problem uns aufzuschalten. Deren Waffensysteme sind eher dazu gedacht, Tiefflugangriffe zu unterbinden.

"Wir gehen heiß rein! Landezone ist nicht sicher! Ich wiederhole, Landezone ist heiß!", gibt Lyn durch, als wir kurz vor dem Ziel sind. Ich gebe die letzten Schüsse auf einen Krabbendroiden ab und stelle dann die Läufe auf zwölf Uhr, damit Lyn sie nun benutzen kann. Da es hier mehr als einen schweren Krabbendroiden gibt, schnappe ich mir noch meinen Merr-Sonn PLX-2M und bringe die Antigravklammer daran an, da ich sonst trotz meiner Powerarmor überladen wäre. Nur zu dritt gegen eine Armee aus Droiden und Söldnern der Tagge Corporation. Wenn das mal nur gut geht.

Nakagos wirre Gedanken

Wie man sicherlich gemerkt hat, waren zwei Spieler nicht da, so dass es einfach war, die Gruppe sinnvoll in ein Boden und Luftkampfteam zu trennen.

Nakago:
Besh

Scav, Shaka und ich versammeln uns an der unteren Ladeluke, die ich nun auffahre. Unter uns kommt der Boden schnell näher. Dann springen wir heraus und landen auf der Dachterrasse. Wir sind im südlichen Teil des Palastes, wo die Kämpfe noch nicht so intensiv toben, wie im oberen nördlichen Bereich. Wir sind auf einer Art Dachterasse, die über dem Verbindungselement der südlichen Anlage zum zentralen Gebäude bildet. Links und Rechts steht je ein ausladender Balkon über. Es gibt einen Zugang zum zentralen Palast. Zwölf leichte Kampfdroiden verschiedenster Baureihen, welche von Trivex Fabrik zu stammen scheinen, stoßen gerade auf die Terrasse vor. Sie bilden zwei Trupps zu je sechs Einheiten, sind aber einheitlich mit Blastergewehren bewaffnet. Ein Trupp ist schon recht nahe an uns dran und den nimmt Shaka mit ihrem Unterlaufgranatwerfer unter Feuer. Vier werden von der zwischen ihnen einschlagenden Granate zerrissen. Ich erledige die letzten zwei vom ersten Trupp und begebe mich an einer Steinbank in Stellung, in dem ich hinter ihr abkniee. Skav hat nun sein schweres MWC-35c bereit gemacht und nimmt aus stabiler Postion heraus den Feuerkampf mit dem weiter hinten nachrückenden Feind auf. Seinem Feuerhagel fallen zwei weitere Droiden zum Opfer, da waren es nur noch vier.

Der zweite Trupp rückt nun ausgefächert vor, um einen weiteren Granateneinschlag zu minimieren. Sie nehmen uns unter Feuer. Obwohl ich als einzige halbwegs in Deckung bin, ziehe ich einiges an Feuer und werde wie Shaka leicht getroffen. Die flammende Wucht des Einschlages wird durch meine hochwertige geschichtete Rüstung auf eine oberflächliche Brandwunde reduziert.

Die restlichen vier sind nicht so das Problem. Shaka und Skav erledigen je einen, ich zwei. Das war jetzt fast schon zu einfach. Aber nun meint einer der aufgeblähten Krabbendroiden sich mit uns anlegen zu müssen. Der schwere mechanische Körper mit massiven Panzerplatten an der Oberseite wuchtet sich auf den rechten überstehenden Balkon der Dachterrasse. Sein oben montiertes Vierlingsflakgeschütz sucht den Himmel nach der "Vanguard" ab und schießt tatsächlich auf sie. Lyn aber dreht sich gekonnt aus dem Feuerhagel heraus und nichts passiert. Derweil neben die beiden leichten Repetierblaster uns unter Beschuss. Meine Bank wird pulverisiert und ich muss die Stellung wechseln. Ich schultere mein DLT-19D, nehme die Merr-Sonn PLX-2M von der Schulter gehe mit ihr in Anschlag. Mit dem Zielfernrohr peile ich das Ziel an und zwar die weniger gut gepanzerte Unterseite. Ein grünes Quadrat erscheint auf dem Display und ich ziehe sauber den Abzug durch. Die Rakete zischt eine Rauchfahne hinter sich herziehend aus dem Werfer und trifft die von mir anvisierte Stelle gut. Eine Explosion erschüttert den großen Krabbendroiden und reißt ihn beinahe von den Beinen. Aber ihm gelingt es sich zu fangen und er macht keinen glücklichen Eindruck über den von mir verursachten Schaden.

Skav schafft es das riesige Ziel komplett zu verfehlen, aber zieht trotzdem die Aufmerksamkeit des Kampffahrzeuges auf sich, da sein Schuss Staub und Dreck in Richtung der Hauptsensoren wirbelt, was dieses Ding offensichtlich persönlicher nimmt als mein Raketentreffer. Derweil versucht Shaka in voller Deckung eine Haftmine zu basteln. Die Krabbe feuert nun verstärkt auf Scavangerbot und die blaue Twi´lek. Der arme Droide wird gleich zweimal getroffen, die ehemalige Commanderin nur einmal. Beide sehen danach angeschlagen aus, die meisten Lebewesen wären nach so schweren Treffer aber schon tot. Ich nutze die Gelegenheit und gebe dem Ding einen gehörigen Nachschlag mit dem Raketenwerfer, da es nun abgelenkt ist. Ich treffe ein weiteres mal gut, aber selbst zwei gut platzierte Raketen reichen nicht aus, diese Kampfmaschine zu zerstören.

Anstatt die Mine an das Fahrzeug anzubringen, stopft Shaka den Sprengkörper in einen Krater und bringt ihn zur Detonation, nachdem sie sich weit genug in Sicherheit gebracht hat. Auf dem Boden bilden sich Risse im Permabeton und den Kacheln, aber der Balkon hält der Belastung stand. Scavangerbot schießt ein weiteres mal einen aufgeladenen Einzelschuss auf diese Kampfmaschine und trifft sie an einer kritischen Stelle. Die Lichter in den Rezeptoren erlöschen und der riesige Droide kracht in sich zusammen. Der Aufschlag reicht nun aus, um den angeknacksten Balkon in die Tiefe rauschen zu lassen.

Unser Kampf ist nicht unbemerkt geblieben und ein Manteljäger rauscht heran. Sofort rennen wir alle in den großen Gang ins Innere des Palastes. Hinter mir stanzt der Hybridjäger mit seinen Laserkanonen kleine Seen aus geschmolzenen Gestein in den Boden der Dachterrasse. Gerade so gelangen wir in den toten Winkel, während der Jäger mit aufheulenden Ionentreibwerken über uns hinweg rauscht. Nun sind wir erst einmal in Sicherheit und rücken schnell in die Tiefe des Palastes. Laut unseren Daten müssen wir weiter nach oben.

In gar nicht allzu weiter Entfernung sehen wir ein Gefecht zwischen dem Kopfgeldjäger Nescha und einigen Droiden. Sieht so aus, als würde Nescha eine Gruppe gutbetuchter Adliger in Sicherheit bringen. Die kommen gut alleine klar und wir begeben uns zu den Fahrstühlen. Da die offen sind und wir über achtzig Höhenmeter überwinden müssen, nehmen wir eben die Fahrstühle, die weniger mehr als eine Plattform mit einem Repulsorliftantrieb sind. Mit etwas mulmigen Gefühl, da solche Orte schnell zu Todesfallen werden, platziere ich mich leicht rechts mittig auf der Plattform und ziele vorsichtshalber nach oben. Aber meine Befürchtungen bewahrheiten sich nicht und wir kommen wohlbehalten oben an. Dort tobt ein heftiges Gefecht zwischen einem Zug Palastwachen und einem größeren Pulk aus drei Richtungen anrückender Droiden. Die Palastwachen haben sich  hinter einer gut platzierten Barrikade verschanzt, trotzdem haben sie schon massive Verluste hinnehmen müssen.

Wir drei übernehmen nach kurzer Absprache mit dem kommandierenden Offizier die rechte Flanke, so dass sich der Rest auf die Mitte und Links konzentrieren kann. Momentan kommen wir von hier eh nicht weiter und wir müssen so oder so diesen Angriff abweisen. Uns stehen wieder zwei Trupps leichte Droiden mit je sechs Mitgliedern gegenüber, dazu drei schwere Kampfdroiden mit leichten Repetierblastern und ein Anführer in grell bunten Farben, also einer von Trivex Erwachten.

Von Shaka motiviert erledige ich gleich einen der schweren Droiden, bevor dieser Gelegenheit hat auf uns zu schießen. Ein wahrer Feuerhagel an Blastergeschossen prasselt nun auf die Barrikade ein. Scavangerbot und ich werden getroffen, aber nicht sehr schwer. Von dem Treffer irritiert verzieht der Droide leider komplett. Oder ist bei ihm schon der berüchtigte Virus von Kessel aktiv? Ich vertraue Scavangerbot, aber man darf nie vergessen, was diese Welt mit Droiden machen kann. Möglicherweise ist er schon infiziert und sein innerstes wehrt sich nun, auf seine vermeintlichen Kameraden zu schießen. Wer weiß das schon so genau?

Nakagos wirre Gedanken

Beim Angriff auf den Krabbendroiden hat der Spieler von Scavangerbot ein Verhängnissymbol gewürfelt. Normalerweise hätte das bei einer Automatischen Waffe zum Munitionsmangel geführt, aber der SL fand es interessanter, Scavangerbot zum primären Ziel der nächsten Attacke zu machen. Das Scavangerbot die Droiden zweimal verfehlt hat, lag an reinem Würfelpech, da er von den Werten eigentlich recht gut treffen könnte. Aber bei dem System bringen viele positive Würfel nicht unbedingt auch viele Erfolge. Was nützen sechs Nettovorteile, wenn man keine Nettoerfolge zum treffen hat?

Nakago:
Cresh
Da mich meine Bedenken um Scavs Loyalität etwas ablenken, beschädige ich den nächsten schweren Droiden nur. Aber Scavangerbot 523 zeigt nun, was in ihm steckt, in dem er nicht nur den schon von mir beschädigten schweren Kampfdroiden umschießt, sondern auch gleich den nächsten und seine Garbe wandert weiter und schießt noch zwei weitere leichte Droiden um.

"Mein System ist jetzt rekalibriert", meint Scavangerbot 523 und wenn er die Fähigkeit zur Mimik hätte, er würde bestimmt jetzt von einem Audiosensor zum anderen grinsen.

"Nicht schlecht!", meine ich dazu und mir wird klar, dass ich mir komplett umsonst Sorgen gemacht habe. Nur ein technisches Problem mit der Zielmatrix und nicht der berühmt berüchtigte Kesselvirus.

Die Freude wärt nur kurz, denn der Kommandodroide schießt mit seinem leichten Repetierblaster Shaka um. Da die schon einiges abbekommen und sich ordentlich an den Stimpacks bedient hat, kriegen wir die auch nicht mehr so einfach wieder auf die Beine. Da konzentrieren wir uns lieber darauf, die feindliche Opposition weiter auszudünnen, um diese Flanke zu sichern. Nun richte ich meine Waffe auf den Droiden, der Shaka erledigt hat. Ich ziehe sauber ab und treffe den Droiden mehrmals. Aus einigen Einschusslöchern qualmend geht er zu Boden. Hat er nun davon!

Ein weiteres mal schießt Scavangerbot auf seine "Leute" und mäht weitere nieder und zeigt, dass die Rekalibrierung höchst erfolgreich war. Da kann ich nicht zurückstecken und schieße alle übrigen fünf mit einer langen Salve noch um. Damit ist diese Flanke gesichert.

"Scav, kümmere dich bitte um Shaka, ich geh mal den Jungs helfen", meine ich zum Droiden, da er der um Längen bessere Sanitäter von uns ist. Auch trägt der das Medkit. Ich richte nun meine Aufmerksamkeit auf die Front vor uns und beziehe Stellung hinter einer gerade frei gewordenen Schießscharte. Vor mir liegen schon dutzende zerstörte Droiden. Man könnte gerade meinen, sie wollen so eine Deckung für die nachfolgenden Kampfdroiden aufbauen. Ich würde sagen, die agieren genau so wenig intelligent wie die Kampfdroiden der B1 Baureihe der Handelsföderation in den Klonkriegen. Einfach stoisch auf das Ziel zulaufen und mit dem Blaster schießen klappt nur bei einer wirklich gravierenden numerischen Überlegenheit und die ist hier zum Glück noch nicht gegeben. Wirklich meine Hilfe brauchen die nicht mehr und die Stellung ist der Macht sei Dank erfolgreich gehalten.

Nun helfe ich etwas Scavangerbot, der sich um Shaka kümmert und sie gerade so wieder zurück bekommt. Man könnte meinen, er würde sich nicht wirklich dabei anstrengen. Wirklich Fit ist Shaka nicht und hat quasi schon einen langen Aufenthalt im Bactatank gebucht. Momentan haben wir keine Ahnung, wo sich die Königsfamilie aufhält. Aber Shaka läuft trotz ihrer massiven Verletzungen zur Höchstform auf. Während um uns immer noch die Schlacht tobt, schafft sie es tatsächlich herauszufinden, dass die königliche Familie sich in einem Fluttunnel befindet und der Eingang gar nicht weit von hier in einem Büro ist. Wir bekommen dank der blauen Twi´lek tatsächlich den Einstiegspunkt genannt und den Auftrag, die Familie zu schützen. Nun gut! Auf was warten wir dann noch?

Da es momentan hier vergleichsweise ruhig ist, lassen wir den Zug Soldaten zurück, die stoisch meinen, die Stellung halten zu müssen. Mein Vorschlag, diese Phase zu nutzen, um sich in den rückwärtigen Raum abzusetzen, wird vom Offizier rigoros abgelehnt. Das sind ausgewählte Palastwachen und absolut loyal. Sie haben den Befehl, diese Stellung bis zum letzten Mann zu halten und diese Männer verstehen das wortwörtlich. Das ist äußerst dumm, aber außergewöhnlich heroisch. Ich salutiere vor ihnen aus tiefen Respekt vor ihrem Opfer. Ich lasse mir ihre Namen geben, damit ihre Tat den folgenden Generationen als Lehrstück dient, wie man es nicht macht. Dann springe ich als erstes über die Barriere. Mir ist klar, ich werde diese Leute nie mehr lebend wiedersehen und eine Träne läuft meine Wange herunter.

Ohne Feindkontakt erreichen wir das prächtig eingerichtete Büro des Königs auf dieser Ebene. Der großzügig dimensionierte Raum wird von einem riesigen Schreibtisch dominiert, der fest im Boden verankert zu sein scheint. Obwohl es der Raum hier komplett mit Bücherregalen voll gestellt ist, weiß ich instinktiv, dass der Schreibtisch der Zugang sein muss. Ich krabble in die offene Fläche und suche nach einer Luke nach unten. Dabei finde ich einen Knopf. Als ich drücke, bekomme ich eine Nadel mit solcher Wucht in den Finger gerammt, dass sie meinen Panzerhandschuh durchschlägt. Sofort wird mir schummerig.

"Scav! Ich wurde wohl gerade vergiftet!" Der Droide läuft zur Höchstform auf und verabreicht mir nach einem Scan sofort ein Gegenmittel aus dem Medkit. Das hilft und mir passiert nichts weiter. Puh! Das war knapp. Es gibt noch drei weitere Knöpfe, die jeweils eine Falle auslösen. Da wir gewarnt sind, benutzen wir dafür längliche Gegenstände aus dem Raum. Es gibt hier ein Terminal, was aber auch die Lösung nicht näher bringt. Wahrscheinlich muss man zwei Knöpfe gleichzeitig drücken, dass sich was öffnet. Nach dem dritten Versuch klappt es dann auch. Der Schreibtisch fährt zur Seite und gibt den Einstieg frei. Eine an der Wand verankerte Leiter führt uns etwa zehn Meter in die Tiefe zu einem Tunnel. Hier gibt es Wandpanel, welches den Schreibtisch zurück in seine Position fahren lässt. Wir folgen dem Tunnel aus unverkleideten Permabeton zu einem Fahrstuhlschacht.

Nachdem wir die Plattform hoch geholt haben, sausen wir in die Tiefe. Eigentlich hätte ich jetzt ein wahres Labyrinth aus Gängen erwartet, aber es geht von hier aus nur geradlinig weiter. Unten angekommen führt ein breiter Schacht in Richtung Südwesten. Der ist ziemlich breit und ich denke, hier stand bis vor kurzem bestimmt ein kleiner Gleiter. Bequem können wir nun eine Linie bilden und vorrücken. Fallen oder gar feindlich gesinnten Droiden begegnen wir der Macht sei Dank momentan keine.

Schließlich hören wir Gefechtslärm vor uns. Mein Scanner schlägt aus und zeigt Energieaktivitäten und Lebensimpulse in zweistelliger Anzahl. Wir haben wohl gefunden, was wir gesucht haben. Schneller rücken wir nun im Laufschritt vor und erreichen eine Höhle von riesigen Ausmaßen. Die schient natürlich entstanden zu sein. In der Mitte ist ein Landefeld mit einem Lambda Shuttle. Die Decke ist verschlossen, kann aber wohl geöffnet werden und die Plattform könnte nach oben fahren. Vor dem Shuttle ist wohl die Königliche Familie in einen Hinterhalt geraten und wird gerade von allen Seiten angegriffen.

Noch hält die Leibwache stand, aber der Feind ist in deutlicher Übermacht. Und er hat hier eine Nachhut platziert, falls weitere Wachen dem König folgen sollten. Sofort stehen wir im Blasterfeuer. Aber die Salve mit dem leichten Repetierblaster geht über unsere Köpfe hinweg. Irgend etwas wird getroffen, was explodiert und wir stehen in eine Wolke aus feinem Staub, was uns etwas deckt. Sofort rückten Scavangerbot und ich vor, um eine stabile Deckung zu erreichen. Ich gehe rechts in Stellung, Skav etwas weiter vorne rechts. Dummerweise haben hier zwei Droiden mit Tarnfeldern gelauert, die sofort Scavangerbot angreifen. Ein dritter versucht sich in die weiter hinten in Deckung gegangene Shaka anzuschleichen, wird von ihr aber entdeckt und erschossen. In einer gewaltigen Explosionswolke vergeht der Droide. Ich will nicht neben so einem Ding stehen, wenn es hochgeht und Scavangerbot hat das Pech, gleich von zwei in die Zange genommen zu werden. Wenn das mal nur gut geht!

Nakagos wirre Gedanken

Die Soldaten für einen sinnlosen Tod zurück zu lassen war schwer, aber es ist uns nicht gelungen, sie dazu zu bewegen, sich zurück fallen zu lassen. Die Kämpfe sind gut designt und als Shaka down war und der Spieler einen nicht mehr mit seiner unglaublich langsamen Art aufgehalten hat, kam sogar richtig Dynamik in den Kampf rein.

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