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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)

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Nakago:
Besh
Nach drei Tagen sind die schlimmsten Beschädigungen repariert, aber wir sind weit davon entfernt, dass die "Vanguard" im einwandfreien Zustand ist. Aber das wird reichen müssen. Eine Rechnung müssen wir nicht bezahlen, da dies auf "Haus" geht. Wohl um sich schon mal bei Prinz Isolder einzuschmeicheln. Wir werden das dem guten Prinzen beibringen, dass die "Palace" seine Sache unterstützt hat. Nun gut, fliegen wir ab. Scavengerbot berechnet eine Route über eine der weniger gut bewachten, aber gefährlicheren Passagen. Wir hoffen, dass wir so einer feindlichen Patrouille entgehen können.

Mini Ta´a hat das ganze zum Glück gut verschlafen und ihr ist wohl gar nicht bewusst, dass sie ein paar Tage verloren hat. Trotzdem ist sie ziemlich knatschig. Nun gut, das habe ich wohl verdient. In dem Moment geht eine Erschütterung durch das Schiff und ein Alarm gellt auf.

"Schnall dich an!", weise ich die Kleine an und renne ins Cockpit. Der blaue Tunnel des Hyperraums ist verschwunden und wir sind im realen Raum zurück gekehrt.

"Gravitationsbombe!", erklärt Lyn und vor uns liegt eine Hapanische Corvette, die gerade Jäger ausbootet.

"Fierfek!", fluche ich verhalten, während ich mich anschnalle. Ich übernehme die Steuerung und geben vollen Schub. Da die Gegner von vorne kommen, verstärke ich die Frontdeflektoren.

"Wie lange bis wir springen können?", frage ich Scavengerbot, der gerade am Navigationscomputer steht und ihn wieder hochfährt.

"Ich muss das System neu kalibrieren, da die Gravitationsbombe unsere Sensoren überlastet hat."

"Das beantwortet meine Frage nicht!"

"Momentan kann ich keine verlässliche Aussage diesbezüglich treffen, da die Zeitspanne einige Variablen berücksichtigen muss, für die ich nicht genug Referenzwerte habe."

"Aha!", meine ich dazu, während Lyn mit einer Salve Protonentorpedos einen der Jäger abschießt, die Frontal auf uns zukommen. Der ist zu nah für Gegenmaßnahmen und wird von den beiden Treffern vollkommen zerfetzt. Wieder vermeidbare Verluste an Menschenleben. Schließlich sind das nicht unsere richtigen Feinde, sondern nur Hapaner, die ihre Pflicht tun.

"Fierfek!", fluche ich leise. Die beiden leichten Jäger eröffnen das Feuer auf uns. Trotz maximierter Deflektorschilde bricht dieser vorne zusammen und wir bekommen mehrere Treffer ab. Die meisten blieben an unserer neuen Panzerung hängen. Aber einer der Treffer erwischt den frisch ausgetauschten Repulsorliftantrieb und sofort bricht die "Vanguard" aus. Mir gelingt es nicht, dass Schiff abzufangen und wir beginnen unkontrolliert zu trudeln. Wahrscheinlich hat der Treffer die Steuerungseinheit kurz geschlossen und dieser Repulsorlift arbeitet nun unter Volllast gegen die anderen.

"Fierfek! Unterbrich die Energie für Repulsorlift Vier!", rufe ich und Shaka übernimmt die Schadenskontrolle, da Scavengerbot immer noch mit der Rekalibrierung des Navigationscomputers beschäftigt ist. Die blaue Twi´lek legt zwei Schalter um und Repulsorliftantrieb Nummer Vier hört auf unter Vollast zu laufen. Endlich gelingt es mir, die Vanguard zu stabilisieren und Lyn schießt mit der Ionenkanone den leichten Jäger ab, der uns kritisch getroffen hat. Aber nun ist die Fregatte in Feuerreichweite und wir werden aufgeschaltet. Sofort breche ich nach links aus, gebe Gegenschub und die Salve zischt an uns vorbei. Hätten die uns getroffen, wir wären so was von tot gewesen. Aber Macht sei Dank ging es daneben.

Wir passieren den Fregatte weiträumig und werden ein weiteres mal von ihr beschossen. Ich versuche auszuweichen, aber wir werden getroffen. Das waren zum Glück keine Turbolaser, trotzdem springen einige Warnlampen an. Wir haben offensichtlich gerade unseren Heckdeflektor verloren.

"Fierfek!", fluche ich ein weiteres mal. Das könnte wirklich das Motto dieses Tages sein.

"Bin fertig! Kurs steht!"

Das brauch man Lyn nicht zwei mal sagen und betätigt sofort den Hebel für den Hyperraumsprung. Wir springen und der blaue Tunnel hat uns wieder. Die arme "Vanguard". Was dieses Schiff schon alles hat einstecken müssen. Da tut sie mir richtig leid. Lyn hält die Stellung, währen Scavengerbot die Schadenskontrolle übernimmt und der Rest sich die Schäden ansieht. Repulsorlift Vier ist hinüber, die Überlastung war zu viel für das gute Stück. Das hat jetzt keinen Tag gehalten. So eine Blamage! Aber wir sind durchgebrochen. Es war also richtig, unser Schiff zuerst reparieren zu lassen.

Ich suche die kleine Ta´a Chume in ihrer Kabine auf und die ist gar nicht glücklich über die letzten Ereignisse.

"Ich will nach Hause nach Hapes zu meiner Mutter!", grient sie und haut mit ihrer kleinen geballten Faust nach mir, als ich sie abschnallen will.

"Du hast so gesehen keine Mutter, kleiner Klon", sag ich ihr unverblümt die Wahrheit.

"Die Königinmutter ist meine Mutter, auch wenn ich sie bin. Ich bin ihr zukünftiges Ich! Und ich will zurück! Ich mag das hier gar nicht! Andauernd schießt jemand auf uns!"

"Du weißt schon, dass du nur ein Versuch bist?", frage ich sie und setze mich auf den Rand der Schlafnische, während die Kleine im Sessel auf ihrem Kindersitz verbleibt.

"Das ist gar nicht wahr! Ich bin nämlich viel Klüger als meine Mutter und ich werde sie sein, wenn sie nicht mehr ist!"

"Deine "Mutter" erfreut sich noch lange bester Gesundheit. Wir haben einige der Daten aus dem Labor analysiert. Du bist nur ein Prototyp um zu sehen, ob die Klonreihe erfolgreich ist. Jetzt wo die anderen Klone zerstört sind, kann es natürlich sein, dass du irgend wann dann doch auf Cyphera überschrieben werden wirst", versuche ich ihr zu erklären. Mini Ta´a Chume ist ihrem Alter weit voraus, besonders wenn man bedenkt, dass sie gerade mal sechs Wochen alt ist. Manchmal kommt sie einem wie eine Erwachsene vor, bis sie dann wieder in kindliche Verhaltensmuster zurück fällt. Ich hole den Chip mit den Informationen und lege ihn mein Datapad. Dann gebe ich ihr das Gerät. Im ersten Moment macht sie anstalten, es nach mir zu werfen, aber dann hält sie das Pad trotzig fest.

"Lies!", meine ich nur und gehe dann. Ich hoffe nur, die Wahrheit wird sie nicht zerstören.

Nakagos wirre Gedanken

Zuerst ein Raumgefecht, dann ein emotionales Gespräch mit Mini Ta´a Chume.

Nakago:
Cresh
Die nächsten Stunden sind wir damit beschäftigt, die notwendigsten Reparaturen durchzuführen. Zwar können wir hier nur wenig tun, aber das was wir tun können, hält uns doch auf Trab. Mehrmals müssen wir an den vorgesehenen Sprungpunkten raus aus dem Hyperraum. Wir passieren K´Farri und sind nun wieder in den Hapes Randwelten, zu denen auch unser oft besuchtes Calfa gehört.

Wir machen nun gut Strecke und der hochwertige Hyperraumantrieb der E-9 kommt voll zum tragen. Nach einer Viertelstunde passieren wir schon Calfa und nach weiteren fünf Minuten sind wir aus dem Konsortium draußen. Dann beginnt das übliche stottern. Raus aus dem Hyperraum, Kurs berechnen, Sprung, raus, berechnen, Sprung, raus und so weiter. Da wir nun fast in Sicherheit sind, besuche ich Mini Ta´a Chume in ihrer Kabine. Sie hat sich in die äußerste Ecke ihrer Schlafnische zusammen gerollt.

"Verschwinde!", ruft sie mir zu und zieht sich die Decke über den Kopf.

"Willst du reden?", frage ich sie trotzdem und setze mich am Rand der Nische hin.

"Geh weg!", schnieft sie und ich kann hören, dass sie weint.

"Manchmal tut die Wahrheit weh", meine ich zu ihr.

"Hau ab!"

"Der Bote ist natürlich Schuld, kleine Mini. Ich kann verstehen, dass du dich gerade in einen sehr emotionalen Ausnahmezustand befindest, weil dein Weltbild gerade brutal von mir vernichtet wurde", rede ich mit ihr Klartext. Nach den Unterlagen ist ihr Gehirn optimiert und sie ist eigentlich eine Erwachsene im Körper eines Kindes. "Bald treffen wir auf dem Sohn deines Originals und leider weiß er von dir. Er ist ein guter Mensch und ich bin sicher, dass er dich nicht töten wird. Aber er wird dich auf keinen Fall frei herum laufen lassen. Dir muss bewusst sein, dass du für dein Original keinen Wert mehr hast. Du warst nur ein Prototyp um zu sehen, wie sich die genetischen Optimierungen machen. Jetzt wo du mit der Außenwelt in Kontakt gekommen bist, sind die Werte verfälscht und damit sind jedwede Ergebnisse für die Forschung fast wertlos. So wie ich die Sache sehe, hast du nur zwei Optionen, du lieferst dich der Gnade des Sohnes deines Originals aus. Und du weißt, dass dein Original seinen Bruder und dessen Verlobte ermordet hat. Und dass sie ihren Zweitgeborenen eingesperrt und umzuerziehen versucht hat. Du kannst dir also sicher sein, dass er für seine Mutter nicht mehr besonders viel übrig hat. Oder du bleibst bei mir und ich werde dich wie meine eigene Tochter aufziehen. Überlege es dir gut, was du dir wünscht." Von ihr kommt erst einmal keine Reaktion und ich gehe einfach wieder.

Draußen atme ich mehrmals tief durch. Das war auch für mich jetzt hart, ihr so schonungslos die Wahrheit zu sagen. Aber es musste sein. Manche Dinge kann man einfach nicht in rosa Watte verpacken.

Inzwischen haben wir den Sammelpunkt erreicht. Im ersten Moment durchfährt uns alle ein Schreck, als wir zwei Kampfdrachen orten. Aber schnell kommt Entwarnung, diese Schiffe sind zu Prinz Isolder übergelaufen. Über hundert Schiffe haben sich versammelt, darunter auch Korvetten. Die Good Will Tour durchs Konsortium hat für einiges an positive Aufmerksamkeit geführt.

Kaum sind wir da, werden wir auch schon zu einer Strategiebesprechung auf einem der Kampfdrachen eingeladen. Da können wir schlecht nein sagen und das wollen wir ja auch nicht. Schließlich wollen wir ja alle nach Xios um das verdammte Netzwerk von Darth Varak zu zerstören oder wenigstens zu entschärfen.

Hier ist schon einiges los. Als erstes läuft mir Eloy über den Weg. Sie strahlt über alle vier Backen, wie man so schön sagt. Ihre drei Missionen waren alle ein voller Erfolg und ich kann sehen, dass sie dadurch reifer geworden ist. Das Richtige zu tun kann äußerst befriedigend sein. Leider sind ja zwei unserer Missionen nicht so gut gelaufen, was äußerst bedauerlich ist. Wir tauschen ein paar Geschichten aus, dann kommt Tory angeschlendert. Auch sie ist voller Stolz, da sie entscheidend mitgeholfen hat, die Börse und damit große Teile des Wirtschaftssystem lahm zu legen. Inzwischen ist sie wohl Teil der Crew von dem Schiff, welche die Spekulantin und Tory transportiert haben. Die machen mir doch tatsächlich ganz unverfroren das Angebot, ein Auktionsschiff zu überfallen. Hat man da noch Töne?

Auf alle Fälle ist auch Tory erwachsen geworden und hat ihren Weg nun gewählt. Sie will Teil der Crew bleiben, die sie offensichtlich akzeptiert haben. Jetzt hat sie sich doch noch einer Piratencrew angeschlossen, so wie es anfänglich schon immer ihr Plan gewesen ist. Shaka ist tatsächlich so dreist zu behaupten, dass ihr soziales Experiment geglückt ist. Manchmal frage ich mich, was nötig ist, sich die Realität so zurecht biegen zu können, dass es immer passt. Tory ist immer noch Tory, erwachsener und reifer, aber immer noch kriminell. Dadurch das Moridia Vex Tory nach Kessel geschleift und ihre Erlebnisse mit Initiative Siebzehn ist für mich das Konto ausgeglichen. Das war die Strafe, die sie verdient hatte. Und sie hat Prinz Isolder mit ihren Fähigkeiten geholfen. Für mich ist damit ihr Mordversuch auf uns und die drei Schiffe, die wegen ihrer Informationen geentert wurden, vom Tisch. Der Gerechtigkeit ist in meinen Augen damit genüge getan. Also wünsche ich der jungen Frau auf ihren zukünftigen Lebensweg alles gute, auch wenn ich diesen nicht gutheißen kann. Aber Tory ist inzwischen alt genug um ihre eigenen Entscheidungen treffen zu können. Shaka versucht gleich, die junge Frau für ihre zukünftige Crew zu rekrutieren, aber Tory lehnt klugerweise dankend ab.

"Möge die Macht mit dir sein und tu nichts, was ich nicht auch tun würde", wünsche ich ihr zum Abschied und drücke sie kurz an mich, was sie deutlich irritiert. Es gab ja mal eine Zeit, da hat ihre unverantwortliche Art mich an meine Mutter erinnert, die ihre für ihre Ideale alles riskiert hat, einschließlich ihre Kinder.

"Klar, mach ich", meint sie leichthin. Na, dass wird ja was werden. Da schnappe ich mir den Kapitän der Crew, ein junger verflucht gut aussehender Hapaner mit einem Lausbubengesicht. Also die Art von Mensch, die mit allem davon kommen, weil sie ihre Erscheinung zu ihrem Vorteil nutzen. Aber ich lasse mich nicht von solchen Äußerlichkeiten ins Bockshorn jagen. Und ich denke, der Typ ist auch ein Grund, warum sich Tory gerade dieser Crew anschließt. Bei der Verpackung würde ich auch nicht nein sagen.

"Sollte Tory durch dir oder deiner Crew irgend ein Leid geschehen, werde ich euch besuchen kommen", erkläre ich ihm. Die besten Drohungen sind immer diejenigen, die nicht ausgesprochen werden müssen.

"Ist gut, ich werde auf Tory wie auf meinen Augapfel aufpassen", meint er mit einem breiten lächeln von dem ich sehe, wie erzwungen es ist.

"Das solltest du besser auch genau so tun", erwidere ich und damit ist alles gesagt. Mal sehen, was Prinz Isolder nun genau vorschwebt.

Nakagos wirre Gedanken

Ja, Tory sind wir wohl nun nach fünfundzwanzig Episoden endlich los geworden. Shaka wollte sie natürlich für ihre spätere Crew anwerben, aber Tory wird nie für Ordnung stehen.

Nakago:
Dorn

In einer großen Halle drängen sich Abordnungen von über hundert Besatzungen. Wären die meisten nicht nur bewaffnete Handelsschiffe, wäre das eine beeindruckende Masse. Trotzdem ist das deutlich mehr, mit dem wir eigentlich gerechnet haben. Die meisten sind Hapaner, Menschen aus dem Raum der Neuen Republik und Twi´leks sind die absoluten Exoten.

Prinz Isolder tritt ans Rednerpult, neben ihm steht eine junge Adlige, wahrscheinlich die Maid, die er von Farnica "entführt" hat. Ganz offizielle Quellen besagen, dass diese Frau ursprünglich als seine Gemahlin ausgewählt war. Aber durch das verschieben der Erbfolge nach dem "plötzlichen Tod" seines Bruders war sie dann der Königinmutter nicht mehr gut genug, um die zukünftige Erblinie zu bedienen. Also wurde die Verlobung wieder gelöst. Sehr zum Missfallen beider Parteien, da die Beiden sich eigentlich schon früh sehr gut verstanden haben. Ich wage mal zu behaupten, dass keine heterosexuelle Frau einer Heirat mit Prinz Isolder abgeneigt wäre. Der junge Mann sieht verdammt gut aus, hat vollendete Manieren, ist ein grundehrlicher guter Kerl, dazu intelligent, humorvoll und nicht zu vergessen, der Erbe eines Reiches. Ich kann sehen, wie sehr die junge Frau den Prinzen anhimmelt. Das wäre nicht nur eine arrangierte Heirat gewesen, sondern auch eine Liebesheirat.

Der Prinz bedankt sich artig über unser zahlreiches Erscheinen und listet dann unsere Erfolge auf. Auch wir werden schon an zweiter Stelle lobend erwähnt. Meine Schwester kommt schon an vierter Stelle und damit haben die Askana Schwestern den Tag gerettet. Natürlich nicht nur wir, aber das dürfte ein Eintrag in die Geschichtsbücher wert sein.

Unsere Aktionen haben dafür gesorgt, dass achtzig Prozent der Schiffe von Xios abgezogen sind. Nur noch drei Schattendrachen, acht Korvetten und ein Geschwader bodengestützter Sternenjäger ist auf Xios stationiert. In der Werft werden gerade acht weitere Schattendrachen zusammen gebaut und deren Waffensysteme sind teilweise schon einsatzbereit.

Unsere Flotte wird in drei Segmente aufgeteilt. Das Gros wird sich um die Schattendrachen, Korvetten und das Geschwader kommen. Zwanzig Schiffe werden Bodentruppen anlanden, welche sich um die Pyramide kümmern sollen. Das dritte Segment ist die Reserve.

Der Plan ist simpel. Die Hauptstreitmacht beschäftigt die Großkampfschiffe. Durch die Lücken schlüpfen die Landungsschiffe und landen ihre Truppen an. Die Pyramide selbst ist vollkommen verschalt und es gibt nur einen gepanzerten Gang, der vom Forschungszentrum dort hinein führt. Das Forschungszentrum steht auf einem Plateau gegenüber des Bauwerkes der Sith. Wir gehen ins Zentrum, suchen den Gang, gehen durch den Gang in die Pyramide und fahren dann das Netzwerk herunter. Das ist jedenfalls die Mission der Crew der Vanguard. Lyn traut sich das zu, Eloy ebenfalls, da sie ja mit dem Schöpfer des Netzwerkes selbst über das Thema gesprochen hat. Allerdings wird Eloy in einem anderen Team sein, falls wir scheitern sollten. Andere Teams werden sich um andere Anlagen auf dem Boden kümmern und so die Verteidigung ausschalten.

Allerdings ist es mit dem herunter fahren nicht getan. Das hatten wir ja schon mal. Das Netzwerk muss für alle Zeit ausgeschaltet werden. Darin sind wir uns hier alle einig. Nach dem groben Überblick und einstimmen der Offensive, zieht sich Prinz Isolder zurück und danach bekommen dann die Crews ihre Individuellen Befehle. Es dauert einige Stunden, bis wir an der Reihe sind. Wir werden wie erwartet zu den Bodentruppen eingeteilt mit der primären Mission, dass Kristallnetzwerk herunter zu fahren. Genau deswegen sind wir ja auch hier.

"Prinz Isolder, wir sollten das Netzwerk nicht nur herunter fahren, sondern für alle Zeit unbrauchbar machen", schlage ich vor und stoße auf massivem Widerstand. Der gute Prinz und sein Stab sind der Auffassung, dass das Hapes Konsortium das Netzwerk auch in der näheren Zukunft brauchen wird, um die Schattendrachen benutzen zu können. Die sind mit dem Netzwerk gekoppelt und beziehen auch einen großen Teil ihrer Energie daraus. Ohne das Netzwerk sind die Drachen unbrauchbar und diese Schiffe werden für den weiteren Krieg gegen Ta´a Chume benötigt. Mit der Einnahme von Xios ist es ja nicht getan, sondern nur der letzte Schritt zu einem heißen Bruderkrieg. Wobei das ja eigentlich ein Mutter-Sohn-Krieg ist. Ein weiteres mal bringe ich all unsere vernünftigen Argumente vor, warum dieses Netzwerk viel gefährlicher ist, als ein generischer An und Ausschalter für die schon vorhandenen Strukturen.

"Nach den Aufzeichnungen von Darth Varak zu urteilen, verfügen die Kyberkristalle dieses Netzwerkes eine Art eigenes Bewusstsein. Und dieses Wesen will letztendlich nur eines, zerstören. Schaut nur, was aus dem Reich des Darth Varak wurde, nachdem die Yuuzhan Vong in gefangen genommen haben. Das Netzwerk hat fast alle Welten unbewohnbar gemacht. Wir müssen es zerstören oder die Konsequenzen sind unübersehbar!" Ich denke, wäre der Prinz hier alleine mit mir in einem Raum, ich hätte ihn mit meinen Argumenten überzeugen können. Der junge Mann ist nicht nur verdammt gut aussehend, sondern auch sehr klug und durchaus vernünftig. Aber leider ist sein Beraterstab da nicht so leicht mit guten Worten zu überzeugen. Sie weisen darauf hin, dass für die Fortführung des Krieges gegen Ta´a Chume die Inbesitznahme der havarierten Schattendrachen unerlässlich ist. Und um diese wieder hochfahren zu können, brauchen sie ein intaktes Netzwerk. Danach kann man es ja noch immer zerstören. Und ich weiß schon jetzt, dass es "danach" immer gute Gründe geben wird, dass System zu behalten. Schließlich wirft man seinen Blaster nicht weg, nur weil man dieses Gefecht gewonnen hat. Aber im Unterschied zu einem normalen weltlichen Waffensystem verfügt dieses über ein eigenes, sehr aggressives Bewusstsein. Und es hat die Macht, seine Anwender zu korrumpieren.

"Fahrt es herunter und dann sehen wir weiter", vertagt der Prinz seine Entscheidung auf einen anderen Tag.

"Wie ihr wünscht, Prinz Isolder", erwidere ich, da ich erkenne, dass ich heute mit Worten allein nicht weiter kommen werde. "Aber da wäre noch eine andere Angelegenheit zu entscheiden."

"In der Tat, nach der Besprechung werde ich die Vanguard besuchen und das kleine Problem in Augenschein nehmen", erwidert der Prinz. Isolder hat wohl die Information nicht weiter gegeben, dass wir einen Miniklon seiner Mutter haben. Also gehen wir und das nächste Team erhält seine Befehle.

"Das war jetzt nicht so gut", meint Lyn, als wir wieder auf der "Vanguard" sind.

"Notfalls zerstören wir den Steuerkristall auch ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Prinzen", meine ich dazu.

"Ja, sprengen wir ihn in die Luft!" Shaka ist für diesen Aspekt sofort Feuer und Flamme. Der Kristall und sie würden sich bestimmt gut verstehen. Letztendlich ist zerstören das einzige, was diese Person gut kann. Inzwischen ist sie mal wieder von der Idee besessen, zu den Sektorrangern zu gehen, um dort mit ihrer Karriere durchzustarten. Da die recht autark sind, wird da ihre Unfähigkeit zur Selbstkontrolle einem unmittelbaren Vorgesetzten nicht so schnell auffallen wie in der Flotte der Neuen Republik.

"Eine Sprengung des Kristalls würde einen erheblichen Teil des Planeten zerstören", meine ich dazu nur.

"Und? Wohnt da jemand?", fragt mich Shaka in ihren üblichen trotzigen Tonfall wie ein Kind verfallend, dass bei Bantha Burger kein Premium Menü mit Spielzeug bekommen darf.

"Ja, auf der Oberfläche ist ein Forschungszentrum, Fabriken für die Werft und die notwendige Infrastruktur. Hast du nicht zugehört?"

"Kollateralschaden ist bei einer militärischen Operation mit einzukalkulieren und durchaus akzeptabel, wenn das Ergebnis die zu erwartenden Verluste rechtfertigt", zitiert die blaue Twi´lek frech aus Diktators Xims "Die Kunst des Krieges".

Nakagos wirre Gedanken

Irgendwie hatten wir da alle ein Deja´vu. Gleiche Argumente, andere Personen. Manches ändert, manches bleibt wie es ist.

endier:
Ich sehe es schon: Plot-twist
Isolder wird auch korrumpiert und muß beseitigt werden und Mini-Ta'a kommt dann an die Reihe...

Nakago:

--- Zitat von: endier am 04. Juni 2021, 07:24:34 ---Ich sehe es schon: Plot-twist
Isolder wird auch korrumpiert und muß beseitigt werden und Mini-Ta'a kommt dann an die Reihe...

--- Ende Zitat ---

 :lol: Und Lyra ist dann die "Mutter" der Königenmutter und wird Regentin....  :lol:
Esk
"Die Hapaner auf Xios sind nicht unsere Feinde! Das hier ist ein interner Konflikt und wenn Prinz Isolder siegt, soll sein Siegeszug nicht mit einem Massaker an Zivilisten beginnen", argumentiere ich gegen Shakas Menschenleben verachtende Einstellung und muss mir weitere Worte wirklich verkneifen, die in dieser Situation kontraproduktiv wären. "Mein Vorschlag wäre, wir ignorieren Prinz Isolders Wünsche erst einmal und bereiten eine Entfernung des Steuerkristalls vor."

"Schön und gut, wo willst du den dann hinschicken?", fragt Lyn.

"In die Ionennebel. Mein Vorschlag wäre, wir bringen an unseren Y-Wing einen Frachtcontainer zwischen seine beiden Triebwerke an. Wir wissen ja, wie groß der Kristall ist und wie viel Platz wir brauchen."

"Das sollte technisch machbar sein", meint Scavengerbot 523.

"Die Manövrierfähigkeit des Y-Wing tangiert dann gegen Null", wirft die ehemalige Kampfpilotin ein.

"Es muss nur starten, in den Orbit zu einem stabilen Sprungpunkt fliegen und dann in den Hyperraum übertreten können", erkläre ich mein Konzept.

"Und wo hin soll es dann gehen?", fragt Shaka.

"Ich denke, mitten in den Ionennebel hinein. So dass niemand den Kristall jemals wieder finden kann."

"Wäre es nicht besser, ihn in eine Sonne zu werfen?", fragt ausgerechnet Lyn.

"Das hat ja letztes mal so gut geklappt", meine ich dazu nur auf das Anduras System anspielend, unsere erste gemeinsame Mission überhaupt.

"Auch wieder war", gibt sich die orangene Twi´lek reumütig.

"Wir sollten ihn trotzdem sprengen", bleibt Shaka ihrer Linie treu.

"Ich bin nicht sicher, was das für eine Wechselwirkung mit dem restlichen Netz hat. Mir ist das Restrisiko ehrlich zu hoch", lege ich meine Bedenken diesbezüglich dar. Nach etwas hin und her wird meine Problemlösung gebilligt. Auch beschließen wir, den Durchbruch nach Xios nicht mit der "Vanguard" zu wagen. Die arme E-9 ist zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, um sie bis Morgen repariert zu bekommen. Da ist inzwischen zu viel zerstört, zu viel nur geflickt, die "Vanguard" braucht eine Generalüberholung.

Just in dem Moment schneit nun auch Prinz Isolder hinein. Wir halten kurz Smalltalk und ich erwähne lobend die Hilfe, die wir vom Casinoschiff "Palace" erhalten haben, womit wir dann unser Versprechen erfüllt haben dürften. Ich gehe dann Mini Ta´a Chume holen, die ganz und gar nicht glücklich aussieht. Wer würde das schon, wenn er erfährt, dass er nur ein Versuchsobjekt ist. Quasi eine lebende Machbarkeitsstudie über die Möglichkeiten des ewigen Lebens mit seinem eigenen, genetisch verbesserten Klon. Ein Unsterblichkeitsprogramm, was aber die Kooperation von Suúl benötigt. Aber ich denke, eine Herrscherin wie Ta´a Chume mit einer Flotte hat die Möglichkeit, ein Wesen wie Suúl zu einem kleinen Gefallen zu bewegen. Alle fünfzig oder sechzig Jahre ein Bewusstsein in einen neuen Körper zu übertragen ist wenig zu dem, was Ta´a der Welt Cyphera und seiner indigenen Bevölkerung antun könnte. Ich denke an die Welt im Anuat Sektor, die Gouverneur Adalhart damit drangsaliert hat, dass er einfach den Müll des Sektors dorthin gekarrt hat. Einfach und effektiv.

"Das ist also der Klon von meiner Mutter", meint Prinz Isolder, als er vor Ta´a steht, die sich gekonnt in eine durchaus erhabene Pose geworfen hat.

"Etwas mehr Respekt, mein Sohn!", meint sie doch rotzfrech zu Prinz Isolder.

"Die Ähnlichkeit mit ihr ist unverkennbar", erwidert er trocken.

"Das ist nicht nur eine Ähnlichkeit! Ich bin deine Mutter!"

"Nein, bist du nicht", meint Prinz Isolder, nicht mehr amüsiert wirkend.

"Das bist du wirklich nicht und du weißt das. Was habe ich dir über das Lügen erzählt", maßregle ich den kleinen Klon.

"Hmmmm!", meint sie dazu nur und zieht eine Schnute.

"Nun gut, ich werde mich ihrer Annehmen", meint nun Prinz Isolder.

"Nicht so vorschnell. Ich wäre bereit, mich um sie zu kümmern. Wenn der ganze Schlamassel hier vorbei ist, werde ich die Sperrzone wohl in Richtung Neue Republik verlassen und meiner ursprünglichen Tätigkeit als Kopfgeldjäger mit dem Fokus auf Rettungsmissionen nachgehen. Dort wird sie nur ein Kind sein. Ein außergewöhnlich kluges und talentiertes Kind, aber nichtsdestotrotz ein Kind. Und ich denke, es wäre nur fair, wenn Ta´a ihr Schicksal selber wählt", schlage ich vor. Der Prinz schaut mich kurz prüfend an und dann den Klon seiner Mutter.

"Gut, du kannst entweder mit Lyra das Konsortium verlassen oder ich werde dich auf einem abgeschiedenen Gut als mein Mündel aufziehen lassen", folgt der Prinz meinem Vorschlag. Die kleine Ta´a schaut mehrmals zwischen mir und dem Prinzen hin und her.

"Nun gut! Ich erlaube in meiner unendlichen Güte, dass sich Lyra sich in Zukunft um mich kümmern darf", entscheidet sie schließlich mit einem tiefen Seufzer. Als wäre das jetzt die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen.

"So soll es wohl dann sein", meint Prinz Isolder und ich kann ihm ansehen, dass er Froh ist, dass ich mich um die Kleine kümmern werde. Und auch ich bin Froh, dass sich Mini für mich entschieden hat. Zu dem kleinen frechen Fratz habe ich inzwischen eine starke Bindung aufgebaut. Jetzt muss ich nur noch den Angriff auf Xios überleben.

Nakagos wirre Gedanken

Und so schnell kann man Mutter ohne Schwangerschaft werden.

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