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"So wird das wirklich nix, Leute! Wir können noch Tage auf die Anlage starren und wir kommen auf keinen praktikablen Plan. Mein Vorschlag wäre, wir verkleiden uns als Wartungsarbeiter, fälschen einen Auftrag und schauen uns die Anlage von Innen an. Vielleicht sehen wir da irgendwelche Ansatzpunkte", schlage ich schließlich vor, als keinem etwas vernünftiges und/oder Umsetzbares einfällt, was nicht gleich die ganze Platte und alles darum herum in die Luft jagt oder in unserem sicheren Tod endet.
Es ist inzwischen schon ziemlich spät, als kehren wir zur "Vanguard" zurück. Nach ausgiebiger Nachtruhe beginnen wir am nächsten Morgen die notwendigen Informationen über die Firmen zu sammeln, welche die Wartungsarbeiten übernehmen. Deren Sicherheit ist nicht wirklich vorhanden. Wir organisieren uns gebrauchte Arbeitskleidung in einem Second Hand Laden, an denen sogar noch die Firmenbezeichnung angebracht ist. Scav fälscht einen Wartungsauftrag für uns, da er sich in deren System soweit reinhacken kann, dass er einen real existierenden Wartungsauftrag uns zuschanzt. Auch das Fälschen von ID Karten ist kein großer Aufwand und sogar unsere Akten in der Firma zu fälschen gelingt ohne Probleme. Für ein paar Credits leihen wir uns ein entsprechendes Fahrzeug aus dem Fuhrpark der Firma. Die Leute hier haben hier keine besonders große Loyalität zu ihrem Arbeitgeber. Innerhalb der Werkzeugkiste ist nur das Hackertool versteckt, sonst sind wir sauber.
Ich klemme mich hinter das Steuer und Scav okkupiert den Beifahrersitz. Die beiden Xenos dürfen auf der Rückbank platz nehmen. Als Mensch übernehme ich das Reden, weil das gegenüber einem Imperialen am wenigsten für Spannungen sorgen dürfte. Es fällt mir unglaublich schwer, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten. Aber ich kann mich mit äußerster Willensanstrengung zusammen reißen. Für einen Corellianer gibt es nur eine passende Geschwindigkeit und die ist Volllast. Alles andere ist schlicht unangepasste Geschwindigkeit. Wir kommen zum Eingansbunker und halten dort bei einem Posten.
"Papiere!", schnauzt mich der Sergeant äußerst unfreundlich an, nachdem ich ihm einen schönen Tag gewünscht habe. Drei weitere imperiale Soldaten halten hier Wache. Einer hat ein DLT 19, die anderen die üblichen E 11 Blastergewehre. Ich reiche dem Unteroffizier unseren Wartungsauftrag. Der ließt ihn in sein Datapad ein.
"Neu hier?", fragt der Sergeant, während das nicht wirklich schnelle System unsere Daten verifiziert.
"In der Tat, Sir", erwidere ich.
"Träumer?"
"Kann man so sagen", erwidere ich, da die meisten Leute ja genau deswegen hier sind. Der Soldat schnaubt nur verächtlich.
"Lasst sie passieren!", meint er, gibt mir den Auftrag zurück und die Bunkertore öffnen sich zischend. Nachdem sie aufgefahren sind, fahren wir mit unserem Transporter hinein und eine anschließende steile Rampe nach unten. Wir kommen in einer geräumigen Halle heraus und parken zwischen zwei anderen Gleiter anderer Firmen. Wir werden von zwei weiteren Soldaten in Faserrüstung in Empfang genommen. Auch dem zeige ich unseren Auftrag. Die sind ziemlich mürrisch und treiben uns an. Am Ende der Halle ist ein weiteres Eingangstor mit weiteren imperialen Soldaten. Hier ist auch ein Scanner. Aber da wir weder Waffen noch Sprengstoff haben, schlägt der nicht an. In die Halle käme man also, aber ab hier würde es kritisch werden. Ein Trupp ist hier ständig stationiert. Dazu gibt es hinter der Sicherheitsschleuse einen Aufenthaltstraum der für einen kompletten Zug ausgelegt ist. Ich kann in dem kurzen Blick, den ich hineinwerfen kann, nicht alles erfassen, aber momentan halten sich da mindestens zwei Trupps auf. Der Rest ist wohl in Zweiergruppen mit den Wartungsarbeitern unterwegs. Schließlich landen wir in einem Versorgungsschacht, wo das Wasser Wadentief steht. Hier ist eine Hochenergieleitung defekt, die Funken sprüht.
So lange die unter Spannung steht, kann man die nicht reparieren. Scav fragt ganz frech zu einem Zugang zum System und bekommt auch eine sehr beschränkte Sicherheitsfreigabe. Zum einen leiten wir so den Strom um und beginnen dann mit unserer Arbeit. Die Wachsoldaten nehmen ihren Auftrag nicht besonders ernst und lassen uns dann schließlich alleine. Scav beginnt sich nun in das System zu hacken. Während Shaka schmiere steht, reparieren Lyn und ich die Leitung weiter. Nach und nach bringt Scav verschiedene Informationen ans Licht. Unsere Zielperson hat ein Büro im oberen Stockwerk der Anlage an der Oberfläche. Ebenso sein Quartier, eine kleines Zimmerchen mit eigener Nasszelle. Leider verfügt dieser Teil nicht über eine automatische Feuerlöschanlage mit erstickenden Gasen und auch gibt es keine Routinen, die ein vollständiges Abpumpen des Sauerstoffs aus diesem Areal vorsehen. Es gibt zwar einen Evakuierungsplan, aber der führt Personal nur tiefer in die unterirdische Anlage. Dadurch ergibt sich leider keinen Ansatz, ihn ins freie und in das Schussfeld meines E11s zu bekommen. Das wäre nicht mein erster Anschlag dieser Art.
Mehrmals überzeugen sich die Wachsoldaten vom Fortschritt unserer arbeiten im Versorgungstunnel, lassen uns aber sonst unbehelligt. Die Droiden der Anlage sind nur beschränkt autark. Regelmäßig werden vom Zentralrechner neue Befehle und Routinen übermittelt. Die halten ihre Droiden an der kurzen elektronischen Leine. Wahrscheinlich haben sie schlechte Erfahrungen mit zu autonomen Systemen gemacht. Dadurch kommt mir die Idee, gezielt eine Wartungsdrohne über den Abwasserkanal nach draußen zu bringen, wo wir eventuell Sprengstoff anbringen könnten, die es dann im Zimmer von Tobin Apeel zu Detonation bringt.
"Ich habe noch eine ausreichende Menge an giftigen Pilzsporen von Anduras I vorrätig und könnte daraus eine tödliche Lösung herstellen, die ein Reinigungsdroide einfach während der Reinigung versprüht."
"Das ist noch besser als Sprengstoff, weil kein Sensor wohl das einfach so entdecken dürfte", meine ich durchaus begeistert dazu. Sieht so aus, als hätten wir unseren Plan. Scav meint, dass er Zeitnah in der Lage ist, das Mittel herzustellen. Das einzige was etwas friktionsanfällig ist, dürfte die Übergabe der Lösung zum Droiden sein. Und natürlich wird genau dieser gefährliche Part wieder mal an mir hängen bleiben. Aber dafür bin ich ja auch am besten von allen hier für diese Aufgabe qualifiziert.
Professionell und routiniert erledigt Scav alle Vorbereitungen. Zum einen okkupiert einen der Wartungsdroiden und programmiert ihn für die Mission so um, dass er morgen früh sich zu einer genau definierten Zeit zum offenen Ende des Abwasserkanal begeben wird, dort die Probe an sich nimmt und dann in einem Depot platziert. Von dort wird dann ein Reinigungsdroide den Behälter an sich nehmen und während dessen regulärer Arbeitszeit damit Tobin Apeel Stube "reinigen". Anschließend wird der Behälter entsorgt und die Routine sich selbst löschen. Das nenne ich ein sauberes Attentat.
Jetzt ist die Frage, versuchen wir hier gleich Informationen über die geheime Anlage aus dem internen Netzwerk des Bunkers zu ziehen. Diese Verschlüsselung ist viel schwieriger zu knacken als die Daten über Reinigungsdroiden und die Raumbelegung. Geht es schief, stehen wir ungerüstet und unbewaffnet mitten in einer imperialen Anlage. Mit dem Werkzeug in den Händen werden wir nicht weit kommen. Da Scav sich unsicher ist, ob er unentdeckt bleiben wird, lassen wir es lieber sein. Wir haben jetzt einen funktionierenden Plan und ich hoffe, dass die örtliche Rebellenzelle uns das liefern kann, was wir brauchen. Also beenden wir professionell unsere Arbeit und geben wieder Energie auf die Leitung. Der von uns aufgetragene Isolierschaum hält und die Reparatur ist damit abgeschlossen. Wir lassen uns von den Wachsoldaten wieder abholen und von einem gelangweilt wirkenden Leutnant die Arbeit bestätigen. Damit ist der Auftrag erledigt und wir besteigen den Gleiter.
Langsam, mich an die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Anlage haltend, fahre ich zum Tor hoch, warte bis es offen ist und steuere unseren Gleiter heraus. Als wir außer Sichtweite sind, fällt die Anspannung erst mal von mir ab. Das war jetzt einfacher als gedacht, aber der gefährlichste Teil steht mir erst noch bevor. Wirklich gute Ausrüstung für das Anschleichen an eine hochgesicherte Anlage steht mir hier leider nicht zur Verfügung. Das ist ein Manko, dass wir noch beheben sollten, wenn wir die eigentliche geheime Anlage in Angriff nehmen.
Wir bringen den Wagen zurück, ziehen uns um und kehren zum Schiff zurück. Ohne große Schwierigkeiten stellt Scavangerbot 523 die tödliche Lösung her und füllt diese in einen genormten Behälter nach Imperialen Standard. Ich besorge mir derweil eine hochwertige Tauchausrüstung bei einem Verleiher am Hafen. Ohne irgend eine Frage über Sinn und Zweck gestellt zu bekommen, habe ich nach wenigen Minuten die Ausrüstung.
Nach kurzer Nacht gehen wir sehr früh am Morgen in Richtung der Anlage und ich gehe wortwörtlich auf Tauchstation. Mit der Hilfe eines kleinen Scuba nähere ich mich dem Ziel an. Sobald ich in der Nähe der Sensoren der Anlage komme, lasse ich das kleine Gefährt zurück und lasse mich mit der Strömung treiben, so dass ich für die Sensoren wie ein Stück Treibgut wirke. Es kostet Nerven, so an die Position zu kommen. Ich bin zwei Minuten zu früh da und muss warten, bis der Droide auftaucht. Jetzt wird es wirklich gefährlich, da ich mich mit Hilfe der Enterpistole nach oben hangeln muss. Die Stelle ist zwar normal nicht einzusehen, aber wenn eine Patrouille vorbei kommen sollte, könnten die mich durchaus entdecken.
Vorsichtig tauche ich auf, orientiere mich kurz und schieße dann den Haltebolzen unter das ein Stück herausragende Rohr. Es ist körperlich durchaus anspruchsvoll, da leise hoch zu kommen. Unbehelligt komme ich da an und übergebe den Behälter dem Droiden, der ihn mitnimmt. Er kehrt nun gemäß seiner Programmierung zurück in die Anlage und ich seile mich ab. Vorsichtig gleite ich in die Schwärze des Wassers zurück. Von hier wieder wegzukommen ist nicht so einfach und ich brauche recht lange, bis ich wieder beim Scuba bin. Als ich endlich weit genug von der Anlage bin, fällt mir ein Stein vom Herzen. Für unsere Zielperson bricht nun sein letzter Tag an, während ich zurück an die Oberfläche komme.
Diese ganze Aktion hat jetzt schon viel länger gedauert, als kalkuliert. Wir müssen nun einen weiteren Tag warten und hoffen, dass die Rebellen auch vom Tod der Zielperson erfahren. Und bis jetzt ging es nur darum, überhaupt an Informationen für unser eigentliches Ziel zu bekommen. Normalerweise sollten wir jetzt auf Nilvax Station sein und dort die Leute von Yal Varka treffen. Der Transfer von Cyphera zur Station dauert im Normalfall nur ein paar Stunden. Trotzdem haben wir ein Zeitfenster einzuhalten, dass gerade mit diesem Auftrag kollidiert.
Sitzung gespielt am: 11.08.2018
Anwesende Spieler: Lyra, Shaka, Scav, Lyn
Erfahrungspunkte: 15 EP + 10 EP, 25 EP investiert in Talent Tödliche Präzision 2 Spalte, 5 Ebene ganz unten im Talentbaum Attentäter, 0 EP noch übrig.
Beute: 20000 Credits Bestechung, 30000 Credits Beute vom Zollmeister, 10 000 Credits von der Imperialen "Kriegskasse", 1 Disruptergewehr, 1 DLT 19, 10 Blastergewehre, 2 Blasterpistolen,
Getötete Gegner: ca. 10 Wachen von Quiban, 1 Verräter,
Gruppenwert:
Diplomatie: 225 (+75 Wegen Geschäfte mit Yal Varka)
Schmuggel/Handel: 210
Militär: 300
Resümee: Der Besuch von Zargos Zarbossa war doch nicht der totale Reinfall wie von mir befürchtet. Das wir Valerie noch im Haus angetroffen haben, war zwar erhofft, aber nicht erwartet. Hätte gedacht, sie wäre weiter weg auf dieser Gefängnisstation. Der Sturm auf das Haus war gut, aber letztendlich haben nur zwei von vier Charaktere gekämpft. Ist schon etwas bedenklich, wenn sich ein Charakter sich ganz vornehm zurückhält. Dem Spieler von Lyn kann man keinen Vorwurf machen, musste ja fliegen und kam nicht so schnell hinter her. Aber der von Shaka hat Bummelstreik gemacht. Fand ich nicht so prickelnd.
Der Einkauf hat sich gelohnt und hab die Sachen bekommen, die ich wollte. Der Ausbau der Station geht voran. Drei leichte Turbolasergeschütze sind eine ziemliche Ansage.
Auch gut, dass der Storystrang mit General Gale weiter gehen wird. Vielleicht bekommen wir nächstes mal Antworten, was zur Hölle General Gale sich bei seinen letzen Aktionen gedacht hat. Interessant ist auch, dass die Familie Virin hinter dem "Tanca" in der Firma Suul-Tanca steckt. Ich hoffe, in der nächsten Sitzung bekommen wir endlich Antworten darauf, was der traurige Rest des Imperiums im Vergänglichen Labyrinth so treibt. Immerhin haben wir es jetzt 14 Episoden lang geschafft, immer an Antworten und wichtigen Hinweisen vorbei zu laufen. Das erste schon in Episode I, wo wir die Nachricht nicht entschlüsseln konnten. Oder der Panzerzug der Suul-Tanca Corporation, dessen Ladung wir in Episode IV nicht untersuchen konnten. Ich bin auch sicher, dass Khador irgendwie ein Teil vom Ganzen ist und den habe ich ja auch gekonnt in Episode IX verpasst.
Wir haben viel Zeit mit dem Abchecken der Imperialen Anlage vertan. Gar nicht so einfach, da rein zu kommen. Aber ich bin Froh, dass wir durch Teamarbeit es geschafft haben, einen Plan zu entwickeln, der auch geklappt hat. Und das wir mit der Benutzung von Droiden eine Star Wars spezifische Lösung gefunden haben.
Lyras Entwicklung: Dank der 15 Punkte von der heutigen Sitzung und der schon aufgesparten 10 EP reicht es nun endlich für tödliche Präzision. Damit ist Lyra nun deutlich tödlicher, wie es sich für ein Attentäterin auch gehört, da nun ihr Rang in Schwere Fernkampfwaffen auf den Schaden addiert wird, was momentan immerhin schon drei Punkte sind. Das ist ziemlich mächtig. Vielleicht auch zu mächtig, mal sehen.
Das neu gekaufte Jetpack ist cool, aber gleich eine Bruchlandung hingelegt. Zum Glück genug Vorteile übrig gehabt, damit nichts schlimmeres passiert. Auch die neue Ausrüstung ist Super. Das Cortosisgeflecht wird kritische Verletzungen verhindern. Und auch die Dragoner Seitenwaffe wird sich für Notfälle sicherlich bewähren. Das die Präzision beim Rapier nicht geklappt hat, ist ärgerlich, hätte zuerst Präzision und dann Gewichtsreduzierung nehmen sollen. Blöd gelaufen! Besonders da das Rapier eh nur als Seitenwaffe bei besonderen Anlässen geführt werden soll. Ärgerlich!
Am Rande des Imperiums: Zeitalter der Rebellion
Heute will ich mal das Grundbuch des Brudersystems von Am Rande des Imperiums, nämlich "Zeitalter der Rebellion" vorstellen. Es verfügt über 458 Seiten plus einige zum herauskopieren gedachte Bögen für Charaktere, Gruppenverwaltung und das Raumschiff und ist damit etwas umfangreicher als ARDI. Der Spaß kostet knapp 60 Euro und ist für ein Grundbuch im Vergleich zu anderen Systemen ebenfalls happig. Dafür braucht man nur noch die entsprechenden Würfel und kann gleich loslegen.
Die Regeln sind identisch mit den von ARDI und deswegen unproblematisch. Das einzige was hier anders ist, dürfte das Verpflichtungs/Pflicht System sein. Die Struktur des Buches ist gut aufgebaut und führt Anfangs linear durch den Charakterbau, der einfach vonstatten geht. Auch hier geht das sehr schnell und Unproblematisch.
Als spielbare Rassen gibt es Droiden, Duros, Gran, Menschen, Ithorianer, Mon Calamari und Sullustraner. Leider nur sieben verschiedene Rassen und darunter kennt man Droiden und Menschen schon ARDI, aber logischerweise müssen die ja für ein Stand Alone Rollenspiel mit rein. Episode VI stand hier offensichtlich Pate. Wobei Duros und Gran auch schon in anderen Werken von ARDI vorgestellt worden sind.
Dann gibt es sechs Klassen mit je drei Spezialisierungen, damit dann 18 verschiedene Archetypen. Die da wären: Fliegerass, Kommandant, Diplomat, Ingenieur, Soldat und Spion. Mehrere Spezialisierungen sind vom Talentbaum mit denen aus ADRI identisch. Nur der Zugang zu Berufsfertigkeiten sind etwas anders. Als 19 Spezialisierung gibt es noch den Rekruten, den jeder nehmen kann. Der Rekrut spiegelt eine solide militärische Ausbildung für alle Archetypen wieder, die sonst recht wenig Zugang zu Waffenfertigkeiten haben. Die 20. Spezialisierung ist dann der "Erwachende Machtsensitive", den auch jeder nehmen kann. Also eine Spezialisierung mehr als wie im Grundbuch von ADRI und hat auch andere Jedikräfte zur Auswahl. Dazu noch einen anderen Talentbaum.
Danach werden Fertigkeiten und Talente erklärt, was fast identisch mit ADRI ist. Es gibt nur eine zusätzliche Wissensfertigkeit mit dem Namen "Kriegskunst". Die Ausrüstungssektion unterscheidet sich nur in Nuancen und geht logischerweise mehr in Richtung Militär. Wobei mir da zu wenig zusätzliche spezifische Rüstungen und Waffen gibt. Die gibt es leider erst in den Erweiterungsbänden. Forged in Battle und Stay on Target haben dann das an Ausrüstung, was hier fehlt.
Der Fokus von "Im Zeitalter der Rebellion" sind militärische Abenteuer im Galaktischen Bürgerkrieg, da man ein Mitglied der Rebellenallianz spielt. Hier ist man aber relativ frei, welche der mannigfaltigen Themen man aufgreift. Man kann ein Team aus Kommandosoldaten spielen. Oder das Gefolge eines Diplomaten auf diplomatischen Missionen. Oder Spione, die Informationen beschaffen. Oder Mitglieder einer X-Wing Staffel, so dass jeder den gleichen Archetyp spielen kann. Oder Teil einer Besatzung eines Kriegsschiffes oder planetaren Stützpunktes.
Das Kampfsystem hat überraschenderweise keine Erweiterung auf Massenkämpfe, die gibt es dann in verschiedenen Abenteuern oder Zusatzbücher erklärt. Finde ich etwas seltsam, da so was eigentlich in ein Grundbuch gehört.
In der Fahrzeugsektion findet man recht viele militärische Exemplare aus den Filmen wie der Wolkenwagen von Bespin, der T-47 von Hoth oder der 74-Z von Endor. Natürlich auch der AT-AT und AT-ST in der Läufersektion. Die ganzen Buchstaben aus der Originaltrilogie wie A, B, X und Y-Flügler. Vier verschiedene TIE und natürlich das ikonische Lambda Shuttle. Weiter geht es dann mit Großkampfschiffen bis zum Sternenzerstörer der Imperiumsklasse. Fast alle sind in den Filmen zu sehen gewesen. Es gibt ein paar Doppelungen mit Raumschiffen aus ARDI.
Im Geographieteil werden die einzelnen Regionen der Galaxis grob vorgestellt und es gibt eine doppelseitige Übersichtskarte mit den im Buch erwähnten Welten. Acht Planeten werden auch hier detailliert vorgestellt, darunter Chandrilla (Die Heimatwelt von Mon Mothma), Hoth und Yavin IV. Von jeder Region gibt es einige relevante Informationen über Rebellen oder Imperiale Aktivitäten, dazu werden in je einem Absatz einige bekannte und weniger bekannte Welten vorgestellt. Trotzdem bekommt man so eine Fülle an Informationen. Gewisse Regionen bekommen ihre eigenen Abschnitte, wie eben auch das Hapes Konsortium, wo unsere Kampagne spielt.
Die Rebellion hat natürlich ein ausführliches Kapitel über deren Geschichte, Struktur und Vorgehensweise. Die Geschichte hält sich dabei an den alten Kanon mit der Deklaration von Corellia. Es ist alles sehr informativ, auch für Fanfiction Autoren. Aber leider eben der ausführlich ausgearbeitete alte Kanon, während der neue da ziemlich diffus ist und mir in weiten Teilen nicht wirklich zu gefallen mag.
Die NSC Sektion beinhaltet erst Mitglieder der Allianz, also NSC wie Vorgesetzte, Soldaten, Piloten, Bodenpersonal und so weiter. Dann kommt das Galaktische Imperium, zuerst etwas Verwaltungsbeamte, dann natürlich das Militär, die primären Gegner des Setting. Nicht nur Sturmtruppler, sondern auch Flottensoldaten, Imperiale Soldaten, Piloten, Offiziere, Sergeanten, Spezialkräfte und sogar ein Dunkler Truppler. Als nächstes werden Angehörige der Unterwelt vorgestellt, die entweder wichtige Schwarzmarktkontakte, Fälscher oder Informanten sein könnten. Oder eben auch Gegner. Als nächstes gibt es eine Sektion mit Droiden. Am Ende noch ein paar Zivilisten und Kuriositäten wie sage und schreibe zwei(!) Kreaturen, den schon bekannten Dianoga und den Gundark. Dazu noch ein Jedi im Exil.
Fazit: Auch in diesem Grundbuch ist sehr viel Star Wars enthalten. Bei der Fülle an Informationen ist auch hier für alte Hasen der ersten Stunde noch was Neues dabei, wenn leider eben vom alten Kanon. Auch dieses Artwork vermag mich wie bei jedem Buch dieser Reihe beim durchblättern aufs neue zu begeistern.