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Autor Thema: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)  (Gelesen 54144 mal)

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Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #180 am: 01. Oktober 2019, 14:10:48 »
Cresh

Natürlich funkt Admiral Hoyt uns nicht an, um uns ein paar Holovid Clips zu präsentieren, sondern weil es konkrete Pläne gibt, nun Cyphera anzugreifen, um ein weiteres mal das Imperium heraus zu locken, um es dann mit über vierzig Kampfdrachen und drei Großkampfschiffen der Neuen Republik zu bekämpfen. Und er braucht Leute, die es schaffen, dass Schild abzustellen. Damit sind wir gemeint. Es ist noch gar nicht so lange her, da hat genau dieser Mann uns vorgeworfen, uns in Dinge einzumischen, die ein paar Nummern zu groß für uns sind. Und jetzt wird von uns erwartet, genau das zu machen. Aber einmal Allianz, immer Allianz!

Natürlich sagen wir zu, sofort nach Calfa zu fliegen und uns auf der nächsten Strategiebesprechung einzubringen. Also Kurs auf Calfa. Die Überfahrt geht just über Cyphera, dann weiter über die Vol Yunkai Station, bis wir die Sperrzone verlassen und das Hapes-Konsortium erreichen. Es gelingt uns, pünktlich auf der "Sternenheim" zu landen und sind nicht die letzten, die zur Strategiebesprechung erscheinen. Wir sind in einem nüchtern eingerichteten Oval mit einem Holoprojektor in der Mitte. Von Republikanischer Seite ist die Botschafterin, sowie Admiral Hoyt und einige höhere Stabsoffiziere anwesend. Wir werden freundlich von diesen Leuten begrüßt, immerhin wollen die ja, dass wir unseren Hals für sie für lau riskieren.

In genau drei Tagen soll der Angriff auf Cyphera beginnen und die Flotte von Admiral Thorne herlocken. Wir probieren das gleiche wie auf Sybal, nur mit noch mehr Schiffen. Auf Sybal gab es wenigstens noch Unterstützung vom Boden, dass wird hier nicht der Fall sein. Sonst hat sich eigentlich nichts geändert. Noch immer wissen wir nicht, wie wir diese hochentwickelte Technologie von Darth Varak umgehen können. Und das ist ja der große Knackpunkt.

Auf der anderen Seite muss schnell ein Sieg her, sonst wird das Hapes-Konsortium zerbrechen. Die Wankelmütigen werden zu Admiral Thorne überlaufen und für ihren "Schutz" einen gewaltigen Preis bezahlen. Noch steht das komplette Hapes-Konsortium hinter der Königinmutter. Aber wenn sie keine Erfolge liefert, wird sich das schnell ändern. Soweit zum Thema, die Reihen sind geschlossen. Das ist sicher der Knackpunkt bei den meisten Bündnissen. Alle ist Super, so lange man nicht geprüft wird. Aber sobald es so eine Gefahr gibt, wie sie Admiral Thorne mit seinen Schiffen darstellt, bröckelt die Allianz sehr schnell und jeder ist sich Selbst der Nächste. Dank der politischen Tragweite ist dieses Unternehmen schon beschlossen und unterlasse es, dagegen zu argumentieren. Die Verantwortlichen werden sich des Risikos bewusst sein, dass es durchaus möglich, wenn nicht gar wahrscheinlich ist, bei einem konzentrierten Gegenangriff den Kürzeren zu ziehen. Aber man scheint sich ja von einem Abnutzungskrieg etwas zu versprechen. Ich halte das trotz allem für den falschen Weg, aber auch ich kann nicht sagen, wann es uns gelingen mag, den Weg nach Xios zu öffnen und dort vielleicht etwas zu finden, was uns helfen könnte, diese Sturmschilde zu durchbrechen. Falls es überhaupt eine Gegentechnologie dort dafür gibt. Kann ja sein, dass Darth Varaks Wissenschaftler überhaupt keine Gegenmaßnahmen für ihre eigenen Schilde entwickelt haben.

"Wir werden mehrere autark von einander operierende Teams herunter schicken, welche die Anlage mit dem Schildgenerator infiltrieren und sabotieren sollen. Da jedes Team für sich alleine operiert, hoffen wir, dass am Ende wenigstens eines durchkommt und das Schild abstellt", erklärt Hoyt grob den Masterplan und wir bekommen Schaubilder von der Anlage präsentiert. Die Festungsanlage ist auf einem Plateau, gesichert mit Bunkern und zwölf schweren Geschützstellungen mit mutmaßlichen schweren Turbolaserbatterien. Im Zentrum ragt der etwa dreihundert Meter hohe Turm auf. Nach Norden hin befinden sich um ihn Halbkreisförmig angeordnete Kraftwerkblöcke. Im Süden davon ein befestigtes Landefeld, darum ein Lager und weitere Strukturen von Gebäuden, deren Sinn und Zweck aus dem Luftbild sich nicht erschließen lässt.

Vorgestern hat man versucht, mit Raketen, die mit Tremorsprengköpfen bestückt waren, die Anlage zu zerstören. Leider sind alle Raketen entweder schon im Luftraum abgeschossen worden oder haben keine große Flutwelle wie erhofft ausgelöst, um den Turm einfach wegzuspülen. Aber eine der Raketen hat sich in den Meeresboden gegraben, ohne dass ihr Sprengkopf detoniert ist. Wenn wir den zur Explosion bringen, können wir für etwas Ablenkung sorgen.

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre das Suul-Tanca Corporation Hauptquartier auf Cyphera. Von dort hat ein hochrangiges Vorstandmitglied signalisiert, in Besitz von Detailinformationen über die Anlage zu sein. Die würde er im Austausch für eine Evakuierung seiner Person samt Familie gerne weiter geben. Das hört sich ziemlich gut an. Da Informationen der Schlüssel für den Erfolg ist, dürfte das wohl unser erster Ansatzpunkt sein.

Letztendlich sind wir uns von der "Vanguard" alle einig, dass wir helfen, dass Schutzfeld zu zerstören. Wir sind dafür qualifiziert und wir haben alle einen guten Grund, dort hin zu gehen. Manche von uns noch einen besonders guten, wie Lyn, da Commander Lorrik dort das Kommando führt. Ich überlege kurz, ob ich dafür eine Begnadigung für meine Schwester erwirken soll, aber ich bin nicht sicher, ob das in dem Moment wirklich sinnvoll ist.

Wir melden uns als Freiwillige, um diesen Job zu erledigen. Dafür bekommen wir immerhin etwas Ausrüstung gestellt. Als erstes setzen wir uns zusammen und überlegen gemeinsam, wie wir am besten vorgehen können. Eigentlich ist es nicht schwer. Erster Punkt dürfte ein durchschleichen des Schirmes sein, dann tauchen, von unten nach Cyphera Hafen hinein, mit dem Vorstandmitglied von der Suul-Tanca Corporation mit dem Namen Elon Marquartz ausfindig machen, Informationen abgreifen und dann sehen, was sich so ergibt. Falls sich nichts ergeben sollte, dass ganze könnte ja immerhin auch nur eine Lüge sein, um von dort weg zu kommen oder es lässt sich keine wirklich wichtigen Erkenntnisse finden, fliegen wir auf die andere Seite, tauchen so nah wie möglich heran, lösen die Sprengung aus, tauchen in der Flutwelle in die Basis hinein, infiltrieren die Kraftwerke und legen sie lahm.

Also besorgen wir uns etwas gepanzerte Alltagskleidung für die offene Annäherung an das Verwaltungsgebäude und einige Scuba mit Bewaffnung in Form von gekoppelten Blastergewehren. Tauchanzüge haben wir ja schon. Wir bekommen noch Komfrequenzen übermittelt, dann kann es losgehen. Ich nach wir vor von dem strategischen Gesamtkonzept nicht überzeugt, da wir ja noch immer kein Mittel gegen die überlegene Schutzfeldtechnologie haben und die ganze Aktion darauf beruht, dass nur ein kleiner Teil der feindlichen Flotte kommen wird, um den Angriff abzuwehren. Ich hoffe nur, dass dieser Part aufgeht, sonst wir aus dem angepeilten Sieg um die Moral zu heben eine Niederlage, welche die Moral vollkommen zerschmettern wird. Möge die Macht mit uns sein! Immer!

Der Transfer gelingt ohne Probleme, da wir inzwischen über wirklich gutes Kartenmaterial verfügen und Scav ein gutes Händchen zum navigieren hat. Wir kommen auf der Sonnenabgewandten Seite heraus und gehen sofort auf Schleichfahrt. Auch hier gibt es verschiedene Satelliten und Patrouillenboote. Nach einem längeren Blick auf das Display klügle ich einen guten Kurs aus, der uns durch die Blockade bringt. Jetzt ist da nur noch ein Schutzfeld. In einem unwillkürlichen Rhythmus erscheinen kleine Spalten und Löcher im Feld, nur um nach wenigen Augenblicken wieder zu verschwinden. Manche Lücken halten sich nur für Sekunden, andere wiederum für Minuten. Einige blitzen nur kurz auf, um einen Augenblick wieder zu verschwinden. Langsam fliegen wir näher an ein Gebiet heran, wo sich diese Anomalien verstärkt bilden.

Schließlich tut sich direkt vor uns eine Lücke im grün schimmernden Schutzfeld auf und sofort gibt Lyn vollen Schub. Die "Vanguard" erbebt Regelrecht, als die Absorber einen Moment später die auftretenden Kräfte der aufbrüllenden Triebwerke schlucken. Trotzdem werden wir unangenehm stark in unsere Sitze gepresst. Kaum haben wir beschleunigt, schließt sich der Spalt auch schon wieder. Die Ränder kommen rasend schnell näher und füllen unser Sichtfeld aus. Zum abdrehen sind wir schon zu Nah und würden auf dem grünen Feld zerschellen. Ein Notsprung ist auch nicht möglich, da wir schon im Gravitationsfeld von Cyphera sind.

"Möge die Macht mit uns sein!", stoße ich noch hervor.

Nakagos wirre Gedanken

Und wieder mal bringen wir uns für sage und schreibe Null Credits in Todesgefahr. Natürlich haben wir alle die Hoffnung, dass sich das Königshaus am Ende erkenntlich zeigen wird. Es ist halt nur die Frage, ob wir lange genug leben werden.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #181 am: 03. Oktober 2019, 17:00:00 »
Dorn


Wir rasen mit Volllast auf den sich schließenden Spalt des grünen Schutzfeldes von Cyphera zu. Im letzten Moment dreht die die orangene Twi´lek unser Schiff, so dass wir gerade so noch durch die Öffnung passen, bevor sie sich direkt hinter uns wieder schließt. Das war jetzt eine Sache von einer Zehntelsekunde, die über unser Schicksal entschieden hat.

"Bei der Macht! Das war knapp!", stoße ich aus und dachte wirklich, wir zerschellen im nächsten Augenblick. Das wäre ein schneller Tod gewesen, innerhalb einer Millisekunde komplett zerrissen zu werden. Wir verringern nun die Geschwindigkeit der "Vanguard" und dringen mit so wenig Leistung wie möglich in die Atmosphäre des Wasserplaneten ein. Ohne entdeckt zu werden erreichen wir die Meeresoberfläche und verringern im Tiefflug über den Wellenkämmen die Distanz zu Cyphera Hafen. Fünfzig Kilometer, bevor wie in die Reichweite der imperialen Nahdistanzscanner kommen, sinken wir zur Meeresoberfläche, wassern und kehren den Repulsorliftantrieb um. In etwa dreißig Meter Tiefe beginnen wir mit der Tauchfahrt zur schwimmenden Stadt. Je näher wir kommen, desto mehr drosseln wir die Fahrt und schalten alle überflüssigen Systeme ab oder fahren sie soweit wie möglich runter, um unseren Energieausstoß zu minimieren. Wir sind zwar gut isoliert, aber unter den Platten der Stadt sind weitere Ortungsgeräte angebracht.

Nach nicht ganz zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht und sind direkt unter der Platte, wo sich die örtliche Verwaltung des Suul-Tanca Corporation befindet. Wir steigen in unsere Tauchanzüge und booten aus. Das Wasser ist äußerst trüb und voller Hausmüll. Hier will man wirklich keinen Hautkontakt riskieren. Aber die geringe Sichtweite ist auch ein guter Schutz. Langsam arbeiten wir uns an die Platte heran und finden eine Leiter in einer Einbuchtung, die von außen nur schwer einsehbar ist. Vorsichtig klettere ich hoch. Es ist gerade Dämmerung und die Sonne schickt sich an, über den Horizont zu steigen. Selbst hier ist alles voller Unrat. In einem Schuppen lassen wir unsere Tauchanzüge zurück und laufen in Richtung des Verwaltungsgebäudes, dass auch schon bessere Tage gesehen haben muss. Davor ist eine Straßensperre und wird von Konzerngardisten überwacht. Es besteht die Gefahr, dass wir erkannt werden und möglicherweise befindet sich dort auch ein Agent des Imperiums. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass es dort imperiale Spione gibt, selbst wenn sie nur verkappte Mitglieder des Heritage Council sein mögen. Also umgehen wir die Straßensperre und kommen in einem Park mit hohen Hecken. Prompt laufen wir einer Imperialen Patrouille in die Arme. Ich mache kurzen Prozess, ziehe meine Dragoner, klappe den Schaft aus, gehe in Anschlag und schieße sie nieder. Wieder zwei Leben ausgelöscht, ohne groß darüber nachzudenken. Meine Schwester und ich unterscheiden uns wirklich nicht viel. Leider konnte ich das Eloy nicht so klar machen, wie ich hätte gern wollen.

Nachdem wir die Leichen so gut wie möglich versteckt haben, gehen wir weiter und erreichen die Rückseite des Verwaltungsgebäudes. Dort befindet sich ein umzäuntes Landefeld mit einem betagten Shuttle aus hapanischer Produktion. Es gibt hier einen außenliegenden Fahrstuhl, der bis ins obere Drittel des Hochhauses führt. Das ganze ist von zwei Sicherheitskameras überwacht, welche das Landefeld im Blick haben, aber sich nicht gegeneinander. Nun gut, nach etwas hin und her klettere ich im toten Winkel am Rand den Zaun hoch und schiebe die Kamera ganz vorsichtig etwas zur Seite, klettere herunter, gehe an der Wand entlang und mache das gleiche bei der zweiten. Das mache ich mehrmals, bis die Fahrstuhltüre nicht mehr im Blickwinkel der Kameras sind. So können die anderen Nachrücken, was beide schaffen, ohne abzustürzen oder den Zaun zum Einsturz zu bringen.

Scav gelingt es den Fahrstuhl so zu manipulieren, dass er die Kabine rufen kann und sich die Türen öffnen. Damit fahren wir nun in den zwanzigsten Stock. Unentdeckt kommen wir da an. Ein leerer Gang ist vor uns, Büros zu beiden Seiten. Vorsichtig huschen wir weiter. Mit Hilfe von Shakas integriertem Scanner können wir unser Vorgehen so gestalten, dass wir niemanden über dem Weg laufen. An einem Terminal hackt sich unser droidischer Kamerad in das interne System und bekommt heraus, dass unsere Zielperson sich im obersten Stockwerk befindet. Dorthin gibt es nur Zugang über einen exklusiven Fahrstuhl. Wir lokalisieren dessen Standort und begeben uns leise, still und heimlich dort hin. Auch hier zeigt Scav, was er kann und holt die Kabine zu uns, ohne dass es einen Alarm gibt. Wir fahren hoch in den dreißigsten Stock, die Tür fährt zur Seite und wir blicken in die Mündung von zwei Blastergewehren. Dahinter stehen zwei sehr nervös aussehende Sicherheitsgardisten der Suul-Tanca Corporation. Hier sind sie nicht mein Feind und ich hebe demonstrativ meine leeren Hände.

"Wir kommen in Frieden und wollen mit dem Vorstandmitglied Elon Marquartz in einer dringenden Angelegenheit sprechen!", spreche ich mit deutlicher Stimme zu den Gardisten.

"In wessen Auftrag kommen Sie?", fragt eine weitere Stimme und unsere Zielperson duckt sich vorsichtig hinter der Barrikade hoch, hinter denen die Gardisten in Stellung gegangen sind.

"Können wir offen reden?", frage ich vorsichtig nach.

"Das sind handverlesene Leute, denen ich mein Leben anvertraue", meint Marquartz und kommt noch ein mutiges Stückchen weiter aus der Deckung heraus.

"Nun gut, wir haben von Ihrer Kontaktaufnahme zum Geheimdienst ihrer Majestät der Königinmutter erfahren und sind nun hier, um Details zu klären", erkläre ich unser erscheinen. Die Gardisten senken nun ihre Waffen auf ein Zeichen des Vorstandmitgliedes und winkt uns her. Er führt uns zu einer Sitzecke, da dieses Stockwerk wohl sein Büro ist. Momentan ist er wohl der Interimschef dieser Firma, weil das Froschmännchen ja auf Sybal mit uns Bekanntschaft gemacht hat. Ist ihm nicht gut bekommen.

Er will für den Austausch von Informationen und Unterstützung durch Pässe von diesem Planeten weg. Und zwar nicht nur alleine, sondern mit seiner gesamten Familie und einigen Vertrauten mit deren Anhang. Die "Vanguard" ist leider kein allzu großes Schiff. Da es sich dabei auch um acht Kinder handelt, können wir vierundzwanzig Personen aufnehmen. Wir haben zwar Nahrung für ein halbes Jahr an Bord für eben bis zu acht Personen, für welches die E-9 ausgelegt ist. Aber Süßwasser kann nicht unendlich oft aufbereitet werden. Auch hat die Umwälzpumpe und Aufbereitungsanlage der Lüftungsanlage nur eine gewisse Kapazität und die ist dann damit vollkommen ausgeschöpft.

Schließlich steht der Deal, Evakuierung von vierundzwanzig Personen, darunter acht Kinder, von Cyphera im Austausch gegen Informationen, Pässe und Hilfsstellung. Mit konkreten Bauplänen kann der gute Mann uns leider nicht dienen, aber er kennt die Funktion einiger Gebäude der Anlage. Zwei beinhalten die örtliche Garnison. Zwei Kompanien an Sturmtruppen plus eine Eliteeinheit direkt unter dem persönlichen Kommando von Lorrik, quasi seine Handverlesene Haustruppe und Leibwächter, sind dort stationiert. Der große Komplex mit Turbolasergeschützkuppel ist die Luftüberwachung. Links daneben auf sieben Uhr die Sicherheitszentrale. Auf neun Uhr ist dann ein Labor. Skav meint, dass es sich dabei vielleicht um das zweite Klonzentrum handeln könnte. Bin nicht sicher, ob Suúl dort den notwendigen Zugang hat, da der ja ein Meereswesen ist. Aber vielleicht gibt es eine unterirdische Verbindung, da dieses Wesen sich ja teilweise auch in den Untergrund gegraben hat.

Da immer noch Versorgungsflüge der Suul-Tanca Corporation zu der besagten Anlage durchgeführt werden, besteht die Möglichkeit, uns dort in Kisten einschmuggeln zu lassen. Da dort auch biologisches Material geliefert wird, wäre es auch kein Problem durch die entsprechenden Scanner zu kommen, wenn die Kisten entsprechend deklariert werden. Ich wäre zwar gerne mit Hilfe einer durch eine Explosion ausgelöste Flutwelle in die Station eingedrungen, aber das hört sich deutlich sicherer an, wenn auch nicht halb so spaßig. Dann wir das wohl unser Weg in den Stützpunkt der Imperialen sein.

Während er schon mal alles für uns vorbereitet, begleiten wir die erste Gruppe zur "Vanguard". Vier Erwachsene und zwei Kinder. Die haben ihre eigene Tauchausrüstung und auch einen besseren Zugang ins Meer, fern von ungebetenen Zuschauern. Wir holen unsere Tauchanzüge und führen die Gruppe zu unserem getauchten E-9. Auf dem Weg dahin können wir einige Fischmenschen, also die indigene Bevölkerung dieser Welt, ausmachen. Sie verstecken sich nicht wirklich, sind aber mit Stangenartigen Waffen bewaffnet, die technische Komponenten tragen. Die Kreaturen mustern uns mit ihren gelb leuchtenden Augen, machen aber keine Anstalten näher zu kommen. Bis jetzt verlief jeder Kommunikationsversuch mit diesen Wesen Erfolglos. Wollen sie jetzt mit uns reden? Aber vorher bringen wir unsere Passagiere zum Schiff.

Nachdem wir sie so gut wie möglich untergebracht haben, gehen wir wieder ins Wasser um die nächste Gruppe abzuholen. Wir sind wieder nicht allein, da einige der Fischmenschen sich in unserer Nähe aufhalten. Bis jetzt waren sie harmlos und ich hoffe, dass dies bleiben wird. Plötzlich spüre ich eine massive Bewegung vor uns und einem Augenblick später hat sich eine Wand aus einem Tentakel vor uns gebildet. Dann öffnen sich unzählige Augen und blicken uns an.

Nakago wirre Gedanken

Tja, Suúl hat wohl noch etwas mit uns zu bereden. Und wir hatten wieder mal etwas Shadowrun im Star Wars Universum. :D

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #182 am: 06. Oktober 2019, 15:09:26 »
Forn

Einige der gelben Augen von Suúl fixieren mich. Mir wird klar, dass dies kein Zufall ist, als eine telepathische Stimme in meinem Kopf ertönt. Wobei Stimme nicht so ganz richtig ist, aber auch nicht Falsch. Ich bekomme Eindrücke und Gefühle übermittelt. Bilder aus Sequenzen, die ich nur schwer einordnen kann. Erst mit der Zeit bekomme ich ein Verständnis dafür, was ich da eigentlich zu sehen bekomme.

Die Quintessenz ist wohl folgendes. Einst erschuf Darth Varak hier auf Cyphera dieses Wesen, dass den Namen "Suúl" trägt. Sith der alten Zeit waren teilweise durchaus berüchtigt dafür, Chimären zu erschaffen. Aber meist Kampfbestien für den Krieg. Manche Wissenschaftler meinen ja, dass sie es waren, welche die Rancore über die ganze Galaxis verteilt haben. Jedenfalls gibt es einige Spezies, die auf vielen Planeten heimisch sind. Allerdings ist Suúl nicht als Waffe konzipiert gewesen, sondern als ein Speicher für Erinnerungen und Gedanken. So sollten Erfahrungen gesammelt, archiviert und als Anschauungsmaterial für folgende Generationen dienen. Praktisch Erfolge und Niederlagen wie selbst erlebt durchleben und Lehren daraus ziehen. Ein Trainingsprogramm für Elitetruppen und Führungskräfte.

In der letzten Zeit ist Suúl verwirrt, da die Träume sich überschneiden oder eben auseinander gehen. Ein Umstand, der ihm seine Identität raubt und wohl so langsam in den Wahnsinn treibt. Die Träume müssen bereinigt werden und wir sollen das wohl bewerkstelligen. Aber ich habe keine Ahnung, wie wir die Träume wieder eins werden lassen sollen. Ich denke, die Imperialen haben etwas esoterisches mit dem Körper von Suúl angestellt, um damit das Klonprogramm voranzutreiben. Und dieser Zustand hat durchaus seine negativen Nebenwirkungen auf dieses uralte Wesen.

"Ich habe keine Ahnung, wie wir dir helfen könnten", meine ich zu dieser gigantischen Chimäre.

"Ihr werdet einen Weg finden!", meint Suúl sinngemäß und dann ist nichts mehr so wie es war.

Für einen Moment bin ich verwirrt, meine zu fallen und hätte beinahe meiner Einheit Schande bereitet. Ich stehe mit meinen Kameraden in Reih und Glied. Unser Commander Lorrik hält eine flammende Rede, um uns anzuspornen, den feindlichen Widerstand für immer zu zerschlagen. Mein Name ist ST-487938 und mein Auftrag ist, der Schlange den Kopf abzuschlagen. Auf meiner Liste steht ein Primärziel und zwölf Sekundärziele. Der Feind wiegt sich in Sicherheit, denkt, einen Erfolg errungen zu haben und ist vom vermeintlichen Sieg berauscht. Aber das gehört alles zum großen Plan, der nichts anderes als die vollständige Übernahme des Hapes-Konsortium vorsieht. Von hier aus wird es ein leichtes sein, Offensiven gegen die sogenannte Neue Republik zu starten und sie Stück für Stück auszulöschen. Mögen sich den Imperator auch getötet haben, seine Lehren leben in uns weiter und wir sind auserwählt, unseren Feinden den Tod zu bringen. Und Feinde haben wir wahrlich genug.

Die Szenerie ändert sich und ich befinde mich im großen Ballsaal vom Schloss der Ducha von Calfa. Ein rauschendes Fest ist im Gange. Diese Narren glauben wirklich, sie hätten gewonnen. Aber ich bin hier, um sie eines besseren zu belehren. Unter meinem ausladenden Kleid trage ich die die Komponenten für ein kompaktes Scharfschützengewehr, welches in drei Teile zerlegt ist, am Körper. Obendrein habe ich eine Garotte, ein schlankes Messer mit einer nur ein Molekül breiten Schneide und ein Flakon mit einer Substanz, die schwache Geister gefügig macht. Ich weiß, dass ich auf dieser Mission fallen werde, den es gibt keinen Plan für ein entkommen. Aber mein Opfer wird nicht vergeblich sein, sondern vielen Soldaten das Leben retten und diesen Krieg mit einem triumphalen Sieg des einzig wahren Imperiums unter dem neuen Imperator Thorne beenden. Es ist an der Zeit, dass die Neue Ordnung endgültig über die Rebellion siegt und die Menschen zur alleinigen Herrscherrasse macht. Den das Alien ist unrein und seine einzige Daseinsberechtigung ist, unter der Herrschaft der Menschheit als Sklaven zu dienen. Denn das ist nicht nur die Neue Ordnung, sondern die einzige natürliche Ordnung. Sozusagen die Erste Ordnung!

Die Königinmutter befindet sich auf einer Empore, umgeben von ihrer Leibwache aus Königlichen Dragonern. An die komme ich nicht vorbei. Scav ist als Butlerdroide getarnt hier unterwegs und infiziert nach und nach andere Droiden mit Berserkerviren. Auch Shaka ist hier irgendwo. Schließlich sind wir Ehrengäste. Oder besser gesagt, unsere Originale wären es, wenn sie denn noch leben würden. Diese Narren haben in ihrem blinden Fanatismus genug Schaden angerichtet, aber dafür haben sie uns nun die Möglichkeit eröffnet, dem Feind mit geringen eigenen Opfern den Kopf abzuschlagen.

Über dem Ballsaal gibt es verschiedene Balkone für ausgewählte Adlige, die von ihren Logenplätzen dem treiben zuzusehen und in einem intimeren Rahmen wohl das tun, was dekadente Adlige im Hapes-Konsortium eben so treiben. Intrigen, Verschwörungen, Ehebruch und zwielichtige Geschäfte. Leider werde ich nicht mehr erleben, wie diese hapanische Elite in Umerziehungslagern auf den rechten Weg der Ersten Ordnung gebracht werden wird. Ein Leibwächter steht vor einer Loge, die nur mit zwei Personen besetzt ist. Leider sind hier zu viele Leute, um ihn unauffällig zu entsorgen. Also zücke ich meinen Flakon, tu so, als ob ich meinen Duft auffrischen würde und verpasse ihm eine Ladung mit meinem Hypnomittel.

"He, du, hohl mir mal was zu trinken!", herrsche ich den Mann an, der beinahe über seine Füße stolpert, als er losläuft mir einen Drink zu holen. Komplexere Sachen kann man mit dem Mittel leider nicht machen. Aber das reicht ja auch.

"Lyra! Was freue ich mich dich zu sehen!", ruft eine Stimme hinter mir und ich erkenne Admiral Hoyt. Der Verräter ist zwar nicht mein primäres Ziel, aber er steht auf der Liste all jener, die ausgelöscht werden müssen. Einst war Hoyt ein angesehener Offiziers des einzig wahren Imperiums der Menschheit unter seiner Majestät dem Imperator Darth Sidious. Aber dieser Mann war Schwach, konnte nicht ertragen, was der Imperator tat, um die Menschheit ans Licht zu führen und sie zur Herrenrasse der Galaxis aufzubauen, wie es unser aller Geburtsrecht nun mal ist. Jedes Kind weiß, der Mensch ist die Krone der Schöpfung und es unsere Bestimmung, uns über alle niederen Rassen zu erheben. Das dies nicht ganz unblutig ablaufen kann, sollte jedem klar sein. Aber solche Schwächlinge wie Hoyt waren einfach nicht dazu geschaffen, dass zu tun, was dafür notwendig ist.

"Admiral Hoyt! Ich freue mich so, Sie hier zu sehen!" Der Verräter ist deutlich betrunken, als ich ihn scheinbar überschwänglich umarme. Mein Dolch ist in einer Unterarmscheide und ich ziehe ihn von meinem Ziel unbemerkt.

"Bedanke dich für die Gnade eines schnellen Todes, Verräter!", flüstere ich ihm in Ohr und ramme ihn die dünne Klinge meines Dolches in seinen Hinterkopf. Er stirbt augenblicklich und sackt in meinen Armen zusammen. Die Wunde ist zu dünn und klein, dass viel Blut dabei austritt. Ich lasse den Leichnam zu Boden gleiten.

"Der Admiral ist vollkommen betrunken, schafft ihn zum ausnüchtern heraus!", weiße ich einen Butlerdroiden an und betrete nun die Loge. Inzwischen laufen einige Butlerdroiden im Saal Amok, was einen allgemeinen Tumult dort unten ausgelöst hat. Momentan ist alle Aufmerksamkeit darauf konzentriert und ich habe freie fahrt. Zuerst töte ich den Adligen von hinten mit einem sauberen Stich hinter dem Ohr. Die Frau bekommt das leider mit und beginnt zu schreien, bevor ich ihr die Kehle  aufschlitze. Leider wurde das auf anderen Logen registriert und mein Zeitfenster ist kleiner geworden. Ich lasse meinen Rock fallen und greife zu den drei Komponenten des Scharfschützengewehres. Innerhalb weniger Augenblicke habe ich die Waffe zusammen gesetzt. Hinter der Empore gehe ich in Stellung und mein Blick wandert in Richtung der Königinmutter, die noch nicht evakuiert wurde. Aber ich denke, dass wird gleich passieren. Also hebe ich die Waffe, benutze die Balustrade als stütze, zentriere die Herrscherin des Hapes-Konsortium in der Mitte meines Zielfernrohrs, richte meinen Anschlag aus, zentriere das Ziel, höre auf zu atmen, nehme den Druckpunkt, warte zwischen zwei Herzschlägen und ziehe ab. Im nächsten Moment hat die Königinmutter ein drittes Auge, während ihre Augäpfel gerade anfangen zu kochen und im nächsten Augenblick einfach zerplatzen.

Nakagos wirre Gedanken

Wie heißt es so schön, kommt der SC nicht in den Traum, kommt der Traum zum SC. :D

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #183 am: 08. Oktober 2019, 15:36:08 »
Grek

Sofort wandert mein Zielfernrohrs weiter und kommt auf der entsetzt da stehenden Ducha von Calfa zu ruhen, im nächsten Moment ist auch sie Geschichte. Panik bricht auf der Ehrentribüne unter den dekadenten Adligen aus. Leibwächter stürmen heran, gehen in Stellung und lokalisieren mich. Aber mit ihren lächerlichen Blasterpistolen haben sie einfach nicht die Reichweite, um mich gezielt zu treffen. Ich töte noch vier weitere Adlige auf der Tribüne und ein gutes halbes Dutzend Leibwächter, dann wird meine Loge von zwei Dragonern gestürmt. Den ersten schieße ich über den Haufen, den anderen, weiche ich aus, lasse mein Gewehr fallen, packe sein ausgestrecktes Handgelenk und nutze seinen eigenen Schwung um ihn über die Balustrade in die Tiefe des Ballsaales zu werfen. Hart kommt er auf dem steinernen Boden auf und bricht sich mehr als nur ein Bein.

Nun heißt es in Bewegung bleiben. Ich nehme wieder das Scharfschützengewehr auf, nehme Anlauf und springe in die nächste Loge, erschieße von dort weitere Ziele, unbedeutende Adlige oder Dragoner. Irgendwo da unten in dem Chaos geht Shaka zu Boden. Ein Nichtmensch weniger. Die Twi´lek war in dieser Form aber durchaus ein nützliches Werkzeug. Was Scav so treibt, kann ich nicht sehen, aber so ziemlich alle Butlerdroiden, die er infiziert hat, sind zerstört. Aber sie haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Ein erfreulicher Anblick, all die toten Hapaner, die es gewagt haben, sich der Ersten Ordnung in den Weg zu stellen. Möge das ihnen und ihren Angehörigen eine Lehre sein. Das Imperium ist unbesiegbar, auch wenn es momentan ein paar kleinere Rückschläge gibt. Ist auch der Imperator gefallen, seine Idee wird ewig in der Ersten Ordnung weiterleben.

Auch diese Loge wird schließlich gestürmt, dieses mal von vier Dragonern. Aber ich habe nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen. Eines der essentiellen Nachteile eines Schwertes ist, dass das Ziel in unmittelbarer Nähe stehen muss. Also springe ich einfach zum nächsten Balkon, drehe mich um, gehe in den Anschlag und erschieße zwei Dragoner, bevor die anderen beiden vollständige Deckung vor mir nehmen. Sofort suche ich mir neue Ziele und schieße zwei Mitglieder eines Sicherheitsgardistentruppes nieder, der sich unten positioniert hat und mich unter Feuer nehmen will. Die sechs anderen Mitglieder suchen sich gute Deckung und versuchen das Feuer zu erwidern. Immer wenn einer auftaucht, schieße ich ihn nieder. Ein lustiges Spiel, aber weitere Truppen ziehen nach.

Eine Explosion ertönt und ich schätze mal, dass verkündet das Ende von Skav. Diese Position ist nicht länger zu halten und auch nicht von Vorteil. Also springe ich zurück in die andere Loge, von der ich gekommen bin. Die beiden Dragoner schauen mich überrascht an, als ich über sich springe. Im Flug erschieße ich den einen, der andere greift mich unmittelbar nach der Landung an. Dieses mal muss ich mit dem Gewehr parieren. Die Vibroklinge fährt in die empfindliche Optik und in den Mantel darunter. Funken sprühen und eine rote Leuchtdiode beginnt hektisch zu blinken. Nun halte ich nicht mehr als einen sehr teuren Knüppel in den Händen. Aber auch damit kann ich gut umgehen, wie ich sogleich beweise, in dem ich mit dem Kolben auf den Kerl vor mir einprügle und ihn so heftig treffe, dass er über die Brüstung fällt. Er kann sich gerade so noch mit seiner Freien Hand festhalten. Leider ziehe ich nun massives Feuer und muss geduckt zurück weichen, während die Luft um herum wortwörtlich anfängt zu brennen.

Geduckt husche ich hinaus, nehme eines der Schwerter in die Rechte und meine Garotte in die Linke. Eine Adlige, die wohl zu beschwipst ist, den Notausgang zu finden, kommt mir entgegen. Genau das, was sich gebraucht habe. Mit der Garotte fang ich sie ein und zwinge sie vor mir, wo sie mir als mobile Deckung dient, die ich dringend nötig habe, da weitere Sicherheitsgardisten mit Blastergewehren auftauchen. Dank der Geisel schießen sie nicht auf mich. Einer der Offiziere brüllt mich an, fragt, was in mir gefahren ist. Ich denke, der Offizier war ein Kontakt meines Originals. Seine Unentschlossenheit nutze ich gnadenlos aus, komme so nah genug heran und schubse meine Geisel in den nächsten Gardisten, gehe zu Boden, ducke mich so über die Salve hinweg, überschlage mich und trenne mit dem Schwert einem der Gardisten ein Bein ab. Schreiend geht er zu Boden dann bin ich im Nahkampf. Einen weiteren erschlage ich, einen spieße ich auf, dann erhalte ich den ersten schmerzhaften Treffer in die Seite, dann noch einen in den Rücken und einen ins Bein.

"Lang lebe Imperator Thorne!", rufe ich, bevor ein Kopfschuss mich tötet. Es wird Schwarz, dann erscheint eine Leuchtschrift: Mission Erfolgreich! 1/1 Primärziel liquidiert, 10/12 Sekundärziele liquidiert, 22 Bonusziele liquidiert. Die Schrift erlöscht und ich höre eine Stimme aus einer weiten Ferne. "Gut gemacht, machen wir weiter mit der Jugend."

Was soll das? Wo bin ich? In der roten Arena. Aber doch irgendwie auch nicht. Es fühlt sich falsch an. Als wäre das nur ein Holovidzusammenschnitt über meine Kämpfe, was man sieht und hört, aber nicht was man fühlt und riecht. Auch spüre ich nichts. Was ist hier los? Das ganze verwirrt mich immer mehr. Erinnerungen beginnen sich zu überlagern und kämpfen gegen diese falschen Empfindungen an. Ich bin nicht ST-487938, sondern Lyra Askana, Tochter von Hyla und Manan Askana, geboren auf Corellia, aufgewachsen auf Nar-Shaddaa, Veteranin des Großen Galaktischen Bürgerkrieges und nun im Vergänglichen Labyrinth als Freischaffende unterwegs, um einen weiteren Krieg einzudämmen.

Langsam erlange ich Kontrolle über diesen Körper, der nicht der meine ist. Ich öffne die Augen, deren Lieder leicht verklebt sind. Vor meinem Sichtfeld ist ein VR-Brille und ich ziehe diese von meinem Kopf. Nackt liege ich in einer Wanne aus einer glibbrigen Flüssigkeit, von der ich gar nicht wissen will, wie hoch der Anteil meiner Ausscheidungen da drin ist. Die Wanne wiederum steht in einer großen Halle, mit vielen anderen Wannen. Das Dach ist verglast und ich kann Suúls Auge über mir erkennen. Das ist eine Halle mit Klonen und das heißt, ich bin ein Klon! Das schockt mich ziemlich und als ich meinen Körper abtaste merke ich, dass ich keine implantierte Dermalpanzerung mehr trage.

"Ich bin ein Klon!", stoße ich hervor und für einen Moment bin ich gelähmt. Ist mein Original tot? Ich versuche meine letzte Erinnerung zu greifen, die Begegnung mit Suúl. Lebt mein Original noch und nur die Erinnerungen wurden kopiert? Aber alle Klone haben nie gewusst, dass sie gestorben sind, also kann ich mir dessen nicht sicher sein. Wurde mein Bewusstsein von diesem lebenden Archiv hierher übertragen? Dieser Suúl hat mehr Fähigkeiten als nur Erinnerungen zu speichern. Bin ich hier, um eine Aufgabe zu erfüllen? Soll ich den Traum bereinigen? Wenn ja, wie? Das ganze verwirrt mich ziemlich.

"Oh, was haben wir denn da? Fühlt sich da jemand nicht wohl?", höre ich eine Stimme und suche den Sprecher, der hinter mir steht. Es handelt sich um einen Aqualishaner mit nur einem normalen Auge und eines, das gelb leuchtet und eine Miniarturform von Suúls Augen zu sein scheint. Ich erkenne in dem Alien den Künstler Thadd Krudd. Der ist mir deshalb so gut bekannt, weil es zwei Aufträge gegeben hat, die mit seiner Person zu tun hatten. Einmal suchte er im Traum Modelle von erfahrenen Söldnern. Das andere mal etwas später war er verschwunden und seine Gönner haben ihn verzweifelt gesucht. Beide Aufträge haben wir damals links liegen lassen. Das Thema Traum war ja immer so mit Vorurteilen belastet gewesen. Es wäre wohl hilfreich gewesen, trotz aller Widerstände innerhalb der Crew in den Traum einzutauchen. Wenn wir nicht zum Traum kommen, kommt der Traum eben zu uns. Wobei ich nicht sicher bin, ob das nun wirklich real ist oder es nur ein Traum ist.

Falsche Erinnerungen oder besser gesagt, die wahren Erinnerungen meines Klons zeigen mir, dass dieser Krudd eine Art Betreuer für Klone sein muss und seine Probanden für ihre Missionen vorbereitet. Also wird er es nicht gutheißen, dass ich aufgewacht bin. Falls ich den aufgewacht bin. Das ist alles so verwirrend und fühlt sich so falsch, aber doch wiederum real an. Da der Aqualishaner eine Spritzpistole in der Hand hat, denke ich, dass der etwas gegen meinen Momentanen Zustand unternehmen will. Und mir gefällt mein momentaner Zustand besser, als mit einer VR-Brille in einer Wanne voller glibbriger Flüssigkeit zu liegen, die sonst was für Inhaltsstoffe enthalten kann. Während der Mann in einem Laborkittel mit Schürze näher kommt, stehe ich auf und steige aus der Wanne. Dabei ziehe ich eine Kanüle aus meiner Haut und reiße einige Sensoren ab.

Nakagos wirre Gedanken

Für einen kurzen Moment eine fanatische imperiale Assassine zu spielen war äußerst spaßig. Hier hatte ich richtig viel Spaß, besonders da ich mir um Lyra ja keinerlei Sorgen machen musste. Ich mag solche Szenarien zwischendurch, wo nichts wirkliche Konsequenzen hat und man mal Raum hat, was spektakuläres Auszuprobieren. Und das habe ich dann reichlich getan.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #184 am: 10. Oktober 2019, 14:58:10 »
Herf

Da ich vollständig mit diesem Glibberzeug überzogen bin, habe ich keinen besonders guten Halt auf dem Boden, als ich die Distanz eher wie ein Schlittschuhläufer zu dem Aqualishaner namens Thadd Krudd überbrücke. Zuerst springe ich auf einen Wannenrand und dann hoch genug, um mit beiden abgewinkelten Beinen auf seinen Schultern zu landen. Eine Bewegung und ich breche ihm das Genick. Das Attentätertrainingsprogramm war sehr umfangreich und bin da selbst meinem Original überlegen.

Das war jetzt eine Kurzschlusshandlung ohne groß darüber nachzudenken. Aber hätte ich nicht augenblicklich gehandelt, hätte Krudd mich wohl zurück in den Traum geschickt. Ich spüre wie das gelbe Auge von Suúl von der verglasten Decke auf mich herabstarrt. Ist das ein Traum im Traum? Ist das die Realität? Ist mein Bewusstsein in meinen Klon transferiert worden? Oder ist das nur eine Simulation von Suúl? Alles ist möglich und ich habe keinen Anhaltspunkt, was nun Wirklichkeit ist oder nur ein Traum. Der einzige Zeuge ist eine kleine Reinigungseinheit, die durch die Reihen fährt und sauber macht.

Mit dem Kittel des toten Künstlers mache ich mich sauber und ziehe danach seine Klamotten an. Einen Alarm habe ich wohl nicht ausgelöst, sonst wäre schon die Hölle los. Leider ist der Klonbetreuer nicht bewaffnet, also sehe ich mich mal etwas um. Mir fällt auf, dass die Reinigungseinheit ziemlich anhänglich ist und mir folgt. Hält mich der primitive Droide für einen wandelnden Schmutzfleck?

Am Ende der Halle finde ich einen Raum mit Spinden und bereitliegender Ausrüstung. Darunter das Scharfschützengewehr in meiner Trainingseinheit. Ebenso eine Garotte und ein feingeschliffenes Vibromesser. Die Reinigungseinheit zwitschert etwas auf Binär, dass ich nicht wirklich verstehe. Es klingt ziemlich aufgeregt. Will sich der kleine Schmierölklumpen etwa über die Sauerei mit Krudd beschweren? Als ich ihm nicht antworte, rollt er zu einem Terminal und logt sich dort ein.

"Hallo Lyra! Hier spricht Scav!", erscheint in Großbuchstaben auf einem Bildschirm. Offensichtlich hat man in diesen harmlosen Droiden den Bewusstseinsspeicher von Scavangerbot 523 kopiert. In der Form kann er auch nicht viel machen, da er nur eine Steckverbindung und verschiedene Reinigungsgeräte hat. Das ist natürlich buchstäblich zum in die Tonne treten. Ich bin ein Klon mit dem Wissen und Bewusstsein meines Originals oder mein Bewusstsein wurde in einen Klon transferiert. Oder ich bin in einem Traum und merke das noch nicht einmal. Wäre ich nur einmal in den Traum eingetreten, so lange es noch so einfach ging. Aber nein, ich habe mich dem Konsens der Crew gebeugt, bloß die Finger vom Traum zu lassen. So habe ich keinerlei Anhaltspunkte, ob das nun alles nur ein Traum ist oder doch die Realität.

"Was soll das nur alles bedeuten?", rufe ich aus. "Ist das ein Traum? Ist das die Realität? Wenn das die Realität ist, bin ich ein Klon!" Das nimmt mich so mit, dass ich Anfange zu weinen.

"Hör auf zu heulen und mach was produktives!", herrscht mich Scav auf Binär piepsend an und auf dem Bildschirm erscheint die Übersetzung.

"Du hast leicht reden! Du bist kein Lebewesen aus Fleisch und Blut. Wir nehmen so was doch etwas emotional auf!", verteidige ich mich vehement und weine nur noch stärker.

"Schalte deine Tränendrüsen ab und konzentriere dich auf das Wesentliche. Wecken wir Shaka auf und machen, dass wir von hier wegkommen!", schlägt Scav in Form der rollenden Mülltonne vor. Der hat leicht reden. Aber letztendlich hat er recht, egal was ich nun bin, etwas sollte ich machen. Shaka ist auf alle Fälle auch hier, auch der Rest der Crew der "Vanguard" befindet sich in verschiedenen Stadien des Wachstums. Am weitesten sind wohl Shaka und ich. Von Lyn gibt es zwei Versionen. Einmal als Attentäterin und ein Zweitexemplar als Sexsklavin, angefordert von dem berüchtigten Commander Lorrik, der in ihr wohl deren Mutter wiedererkennt. Das ist schon ziemlich pervers.

Nun gut, mit Hilfe von Scav lokalisiere ich die Wanne der blauen Twi´lek, die vollständig in der Wanne liegt. Soll heißen, Beine und Arm sind noch dran und nicht durch Cyberware ersetzt. Scav deaktiviert ihr Trainingsprogramm und ich ziehe ihr die VR-Brille vom Kopf. Die ehemalige Commander ist vollkommen desorientiert und voll auf imperialen Kurs. Es dauert etwa zehn Minuten, bis ich sie auf ein erträgliches Level herunter gefahren habe und sie die unangenehme Tatsache verarbeitet hat, nicht das Original zu sein. Jetzt ist nur die Frage, ist das ein Traum in Suúls Archiv oder ist das die Realität? Da die Träume lebensecht sein sollen und wir ja besonders durch Shakas vehementen Widerstand nie jemanden, sprich mich, in den Traum gelassen haben, gibt es auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Selbstredend war mein Original nie wirklich erpicht darauf, da rein zu gehen, aber unsere Schwester wäre es wert gewesen. Wie auch immer, Shaka ist inzwischen halbwegs wieder bei klarem Verstand und ich helfe ihr aus der Wanne mit diesem Glibberzeug.

In einem der Spinde finden wir passende Kleidung für sie, aber hier liegt nur die Ausrüstung bereit, die wir auch in unserer Trainingseinheit benutzt haben. Es kann durchaus sein, dass wir als Klone irgendwann ein reales Training hatten. Auf Grund unserer Ausstattung beim Attentat ist nur ein Scharfschützengewehr vorhanden, der Rest sind die Gifte, welche Shaka benutzt hat. Dadurch ist nun nur einer von uns wirklich bewaffnet, was Shaka gar nicht passt.

"Du bist viel besser im Nahkampf als ich, also gib mir das Gewehr." Es stimmt zwar, dass ich besser im Nahkampf bin, aber eine Garotte und ein Vibrodolch sind nun mal nur für Attentate effektiv und nicht für einen Kampf mit Sturmtruppen, die es laut Scavangerbot hier geben soll. Momentan sind zwar nur zwei vor dem Schott zur technischen Zentrale positioniert, aber Verstärkung kann jederzeit nach wenigen Minuten nach Anforderung nachgeführt werden. Scav ist der Meinung, dass wir uns im Labor beim Turm befinden müssen, also inmitten der feindlichen Anlage, die unsere Originale ja infiltrieren sollen.

"Mag sein, aber ich behalte doch lieber das Gewehr und wir besorgen dir ein eigenes", meine ich, da ich auf keinen Fall die Schusswaffe aufgeben möchte. Eingeschnappt fügt sich Shaka, da sie wohl keine Möglichkeit sieht, etwas gegen meine Entscheidung machen zu können. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich hätte überzeugen lassen.

"Wenn wir schon mal hier sind, können wir uns auch gleich um die Kraftwerke kümmern", erwidere ich. Es ist natürlich der reine Wahnsinn, aber was sollen wir auch sonst tun? Momentan können wir nur Vermutungen anstellen, was Suúl genau von uns will. Wahrscheinlich will er sich wiedervereinigen und die Imperialen loswerden. Damit haben wir in etwa die gleichen Ziele, jedenfalls das was das loswerden anbelangt. Ich entwerfe einen groben Plan. Wir schnappen uns die beiden Sturmtruppler, nehmen ihre Rüstungen und Waffen, stürmen die technische Zentrale, sammeln dort weitere Informationen, wecken alle Klone auf und sorgen für jede Menge Chaos. In dem Chaos rennen wir auf das Landefeld, schnappen uns ein Lambda-Shuttle. Benutzen dieses um die Krafwerke zusammen zu schießen und fliehen anschließend. Die Verteidigung der Anlage ist nach außen und nach oben gerichtet. Wenn wir nicht zu hoch fliegen, sind wir im toten Winkel der schweren Turbolasergeschütze. Der Plan ist natürlich ziemlich Friktionsanfällig, aber wohl die Summe der besten Optionen, die wir hier haben.

Nach etwas hin und her schreiten wir zur Tat, da alles besser ist als rein gar nichts zu tun. Dadurch das Scav hier Reinigungsdroide ist, kennt er sich hier natürlich gut aus und wir folgen ihn in die Tiefen der Anlage. Im Vorfeld hat Scavangerbot sich schon ins System rein gehackt und kann uns so unentdeckt bis zur Schleuse zur Technischen Zentrale führen. Davor stehen wirklich zwei Sturmtruppler, die ich kurzerhand mit dem Scharfschützengewehr niederschieße. Das war jetzt einfach. Schon fast zu einfach, als wäre ich in einem Traum. Ich hab jeweils auf den Hals gezielt, um die Rüstungen nicht zu beschädigen. Wir ziehen die Leichen in einen Aufenthaltsraum und ziehen dann deren Rüstungen an. Die passen leider nicht wirklich gut, da ich etwas zu klein für die Rüstung bin.

 Nakagos wirre Gedanken

Der letzte Satz war natürlich eine Anspielung auf den ikonischen Satz von Prinzessin Leia zu Luke Skywalker bei der Rettung aus ihrer Zelle.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #185 am: 13. Oktober 2019, 16:21:23 »
Isk

Jetzt sind wir gerüstet und jeder hat eine Schusswaffe, damit gehen wir nun kurzerhand in die technische Zentrale. Natürlich ist das Schott fest verschlossen, aber wir haben mit Scavangerbot 523 den ultimativen Türöffner. Schon nach wenigen Sekunden, nachdem der kleine Droide sich eingestöpselt hat, zischt das Schott auf. Darin befinden sich vier Protokolldroiden der RA-7 Baureihe, die uns mit weit offenen Photorezeptoren anglotzen. Ich schieße auf den, welcher direkt neben dem großen roten Alarmknopf steht. Sauber strecke ich ihn nieder. Shaka macht das gleiche mit dem nächsten Droiden. Unser kleiner Reinigungsdroide fährt hektisch zwischen seinen Kollegen hin und her. Auch die anderen beiden werden von unseren Blasterschüssen niedergestreckt. Leider gelingt es dem letzten noch vor seiner Vernichtung den roten Knopf zu drücken.

"Fierfek!", fluche ich verhalten. Das hätte nicht passieren dürfen. Prompt bekommen wir per Intercom eine Anfrage, was da los ist.

"Alles in Ordnung, nur ein Fehlalarm. Ein Reinigungsdroide ist beim Saubermachen auf den Roten Knopf gekommen", bluffe ich einfach mal drauf los. Ich muss wohl den Helm des Ranghöheren aufhaben, da sie mich direkt anfunken.

"Geben sie den entsprechenden Code ein!", befielt die Stimme am anderen Ende des Intercoms. Damit ist die Sache wohl gelaufen. Ich unterbreche die Verbindung und meine zu Scav: "Lass die Klone frei und schau, ob du hier was über Suúl herausfinden kannst."

Nun liegt es an den kleinen Reinigungsdroiden, die Mission noch in trockene Tücher zu bekommen. Die Aktivierung der Klone misslingt, nur etwa ein Drittel wird aufgeweckt und können nicht motiviert werden, ihre Wannen zu verlassen. Dafür kann Scavangerbot aber einiges an relevanten Daten extrahieren. Die meisten Klone werden für die Schattendrachen herangezüchtet. Notwendige Spezialisten, um hochkomplexe Instrumente zu bedienen. Das Attentäterprogramm ist nur Sekundär, trotzdem ziemlich umfangreich. Aus den Unterlagen geht hervor, dass Suúl in zwei Teile gespalten wurde. Sprich ein kleiner Teil wurde komplett vom Hauptkörper abgetrennt und mit Nervenkontrollen versehen, die eine Steuerung dieses immer noch absurd riesigen Wesens bis zu einem gewissen Grad erlauben. Jedenfalls weit genug, um ihn die Träume träumen zu lassen, die vom Imperium benötigt werden. Als kleine Rückversicherung hat das Imperium Nanoviren in Stellung gebracht, die nach Freisetzung Suúl innerhalb von zwei Wochen töten würde und zwar komplett.

Wir haben nun mehrere Optionen durchzudenken und ethische Erwägungen zu bewerten. Das ist nicht einfach. Wir wissen, dass Suúl eine Chimäre ist, die von Darth Varak vor langer Zeit als lebendes Archiv erschaffen wurde. Ein lebendiges Werkzeug eines Sith-Lords. Ein Instrument der dunklen Herrschaft und damit der dunklen Seite der Macht. Letztendlich ist Suúl ein hochentwickeltes biologisches Flimsi, dass nichts dafür kann, was darauf geschrieben steht. Er ist der einzige seiner Art und nach unserem Wissen hat er keine böse Tat von sich aus begangen. Das Imperium hat ein Teil von ihm versklavt und missbraucht ihn zu diesem Klonprogramm. So gesehen ist er nur ein Sklave und mein Credo war schon immer, Sklaven zu befreien. Leben retten geht vor Leben nehmen. Der Rest der anwesenden Crew sieht das genau so, Suúl ist als ein Sklave zu betrachten und nicht dafür haftbar zu machen, für was das Imperium ihn missbraucht hat. Also befreien wir ihn und vernichten ihn nicht. Ich bin nicht sicher, ob das nicht ein Fehler ist, aber meine Mutter hat mich gelehrt, Taten zu bewerten und nicht das Aussehen oder die Herkunft eines Wesens. Also bleibt nur zu hoffen, dass Suúl im Grunde ein neutrales Wesen und nicht von Grund auf Böse getrimmt ist. Auch könnte ein lebender Suúl ein machtvoller Verbündeter im Kampf gegen seine ehemaligen Unterdrücker sein.

Also deaktivieren wir die Nanodroiden nicht nur, sondern vernichten sie. Genau so deaktivieren wir die Steuereinheit für den kleinen Suúl, so dass das Imperium keinen Zugriff mehr auf ihn hat oder ihn gar vernichten kann. Mit deaktivieren ist gemeint, dass Scav Impulsgeber auf Nervenknoten der Chimäre zum durchschmelzen bringt. Damit ist der kleine Suúl frei und kann sich wieder mit dem großen Körper vereinen, falls das überhaupt möglich ist. Da so ein Wesen einmalig ist, haben wir keine Ahnung, zu was er fähig ist und zu was nicht.

Dieser Punkt war erfolgreich, jetzt geht es um unsere Flucht von hier weg. Leider stellt sich eines dieser riesigen Virax Kreaturen in den Weg, bevor wir überhaupt aus dem Raum rauskomen. In der anderen Klonanlage hatten wir ja auch mehrmals Kontakt mit diesen Kreaturen. Im rechten Arm hatten sie immer einen Werfer mit einer klebrigen Flüssigkeit, was einen quasi an den Boden oder Wand geklebt hat. Im linken waren dann ein Werfer, der kleine Scheiben verschießt, die starke elektronische Impulse von sich geben. Das war schon damals eine äußerst tödliche Kombination und hier ohne richtige Ausrüstung und gewohnte Bewaffnung ist doppelt so übel. Also tu ich das, was ich damals auch schon getan habe, den Tank mit dem Klebstoff beschießen. In den Anschlag gehen, zielen und feuern sind quasi eine einzige fließende Bewegung. Der Schuss bricht und das sonnenheiße Plasma schafft Fakten, in dem es den Tank explodieren lässt. Das klebrige Zeug klebt seinen Arm an die Konsole fest. Shaka gibt ihm Nachschlag mit einem sehr guten Treffer auf die Höhe seines Herzens. Leider hat dieses Wesen wohl darunter kein Herz, trotzdem geht er schreiend zu Boden und reißt die Abdeckung der Konsole heraus. Mühsam kämpft er sich zurück auf die Beine, wird aber von einem Treffer von mir zurück auf die offene Konsole geschleudert, was ihm einen tödlichen Stromschlag verpasst. Jedenfalls springen seine Augäpfel heraus und seine fettigen Haare fangen an zu brennen. Und auch sonst riecht es hier wie in einer Würstchenbude.

"Die Sicherungen sind hier aber verdammt träge und entsprechen nicht der Corellianischen Industrienorm", merke ich an, da normalerweise schnelle Sicherungen genau so etwas verhindern sollen. Das Imperium ist selbst gegenüber seinem eigenen Personal menschenverachtend. Diese Bedrohung konnten wir nun gut und schnell ausschalten. Aber das war leider noch nicht alles. Ein Trupp Sturmtruppen wirft Rauchgranaten und stürmt daraufhin in die Technische Zentrale. Sie gehen sofort in Deckung und geben sich gegenseitig Unterstützung. Shaka und ich ziehen massiv Feuer, während Scavangerbot in Form des Mülleimerförmigen Reinigungsdroiden komplett ignoriert wird. Nun hat die Twi´lek massives Pech, weil ihr die Munition von der ersten Waffe ausgeht. Die vorherigen Besitzer waren wohl heute schon damit auf dem Schießstand gewesen und haben vergessen, die Energiezelle zu wechseln. Shaka geht nach zwei Treffern zu Boden, während ich der Macht sei Dank keinen Kratzer abbekommen, weil ich sehr schnell mehrmals hintereinander die Stellung wechsele und der Rauch auch für den Gegner einer massive Behinderung darstellt. Eine Königreich für eine Jägerbrille!

Ich erwidere das Feuer und schieße den ersten Sturmtruppler um, der einen leichten T-21 Repetierblaster trägt. Sofort schwenke ich weiter und vermisse mein DLT-19D schmerzhaft und das ist wortwörtlich zu verstehen. Nun bekomme ich die ersten Treffer ab, die meine weiße Rüstung durchschlagen und schmerzhafte Wunden hinterlassen. Nachdem ich vier weitere Sturmtruppler erschossen habe, ziehen sich die restlichen zurück. Das läuft nicht gut. Scavs Hilfe beschränkt sich darauf, Shakas Blut aufzusaugen, immerhin ist er ja der Reinigungsdroide. Ich selber bin schwer angeschlagen und erschöpft. Mühsam quäle ich mich auf meine Beine und will endlich diesen Raum verlassen, als der nächste Virax herein stürmt. Leider gelingt es mir nicht, mich zu verstecken und muss mich dem Kampf stellen. Wieder zerschieße ich den Tank, aber leider gelingt es mir nicht, ihn damit festzunageln, sondern er lässt sich davon nicht aufhalten. Dann ist der Klon über mir, holt aus, trifft mich hart und dann ist nichts mehr.

Ich schwebe im Nichts und öffne die Augen. Trübes Wasser umgibt mich und ich höre ein nerviges Piepsen. Auf dem Display meines Taucheranzuges steht eine Warnmeldung, das ich noch Atemluft für eine halbe Stunde habe.

"Lebt ihr noch? Bitte melden!", höre ich Lyns von Sorgen erfüllte Stimme.

"Bei der Macht! Ja, wir leben noch!" Ich schau auf die Uhr und stelle fest, dass wir fünf Stunden weg waren. Auch Scavangerbot war für diese Zeit komplett herunter gefahren. Das war jetzt richtig gruselig. Die Augen des Tentakels von Suúl sind nun allesamt geschlossen und ein sonores Brummen geht von ihm aus. Bevor ich über das Geschehene ausgiebig reflektieren kann, kommt eine Gruppe von Fischmenschen auf uns zu geschwommen.

"Mein Name ist Sókal und ich bin Hohepriester des Suúl. Euch Fremdweltlern ist eine seltene Ehre zuteil geworden, in den Traum eintauchen zu dürfen. In den letzten Wochen hat unser Gott einige in den Traum geschickt und nur wenige haben das überlebt. Mein Häuptling würde gerne mit euch sprechen", verkündet der offensichtliche Anführer der Gruppe, da er besonders prächtig mit Ornamenten behangen ist.

"Aber gerne doch. Allerdings müssen wir erst unseren Luftvorrat erneuern", erwidere ich, da wir ja schon früher mal Händeringend versucht haben, mit der indigenen Fischmenschenpopulation Kontakt aufzunehmen, was aber bis dato fehlgeschlagen ist. Vielleicht ergibt sich daraus ein neuer Ansatzpunkt.

Sitzung gespielt am: 02.02.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,
Erfahrungspunkte: 25 EP, 20 EP investiert in Tödliche Präzession für Nahkampfwaffen, 5 Punkte  gespart.
 
Beute: Beute? Bezahlung? Nö! Nix! Nada!

Getötete und überwundene Gegner: 2 Sturmtruppler in der Realität, in der Traumsequenz ca. 20 bis 30 Gegner. Als Klon 1 Virax, Krudd, ca. sechs bis acht Strumtruppler.

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 460
Militär: 500

Resümee: Seit genau einem Jahr spielen wir nun Star Wars Am Rande des Imperiums. Und endlich hat Lyra ihre Schwester gefunden. Lange hat es gedauert und es ist besser gelaufen als von mir gedacht. Vielleicht ist es mir gelungen, eine Saat in Eloy zu legen, die noch aufgehen wird. Unser SL ging eher von einem bewaffneten Konflikt aus, aber mit nur drei Spielern war das wohl Selbstmord, die Sache eskalieren zu lassen. Ich bin froh, dass die Auseinandersetzung verbal blieb und hoffe weiterhin darauf, dass beide Schwestern das nächste Aufeinandertreffen überleben werden.

Die Sitzung hat mir gut gefallen, auch wenn da ein paar ziemliche Hammerszenen drin waren. Zuerst das höchst emotionale Gespräch in der Arena, dann der Anruf von Admiral Hoyt, anschließend die Begegnung mit Suúl und dem Traum. Jetzt wissen wir wenigstens, was Suúl nun eigentlich genau ist. Mir war schon irgendwann klar, dass es wohl um eine Chimäre aus dem Labor von Darth Varak handeln musste, fand die Auflösung aber trotzdem verdammt cool. Auch das Austoben auf der Trainingsmission war äußerst spaßig, da man mal ohne Konsequenzen eine Imperiale Fanatikerin spielen konnte.

Der erste Virax war ein echter Pechvogel, da er nicht einmal zum Zug kam und einen verheerenden kritischen Treffer nach dem anderen kassierte. Nach seinem Ableben wurde erst einmal über so viel geballtes Pech gelacht. Noch nie hatte ein NSC soviel Pech wie dieser arme Klon. Möge er ihn Frieden ruhen.

Die Traumsequenz war ziemlich cool mit dem Attentat auf die Königinmutter. Auch der Kampf unserer Klone gegen die Übermacht. Hier kann man gut sehen, was Ausrüstung für einen entscheidenden Unterschied ausmacht. Das System lebt wirklich davon, dass man sich einen Kopf darüber macht, welche Waffe mit welchem Zubehör man mitnimmt und wie man diese am geschicktesten einsetzt. Das Scharfschützengewehr beim finalen Kampf war natürlich keine gute Wahl, aber die beste zur Verfügung stehende Option. Hat schon seinen Grund, warum Lyra quasi in ihrer eigenen Waffenkammer lebt.

War eine ziemlich gute Sitzung, auch wenn wir leider nur drei Spieler waren. Trotzdem ein wahres Highlight und unser SL hat sich wirklich die Tasse, die er von mir zum Geburtstag mit der Aufschrift: "Weltbester Spielleiter"  bekommen hat, redlich verdient.

Lyras Entwicklung: Es war definitiv ein Fehler, die Elitesteigerung jetzt schon zu nehmen. Es wäre besser gewesen, Tödliche Präzision zu nehmen und jetzt dann die Nahkampfwaffenfertigkeit zu steigern. Ich hätte einfach abwarten sollen, bis ich auf Eloy treffe und dann schauen, was sie so kann. Gegen sie habe ich ironischerweise ja schon im Wasserschloss gekämpft. Sie ist also eine sehr versierte Nahkämpferin mit ihrer Hellebarde. Aber alles ist besser als ein Lichtschwert, so muss ich mir um meinen Cherkahänder keine Sorgen machen. Bis jetzt hat Eloy bis auf einen Machtsprung keine Kräfte gezeigt, also wird sie zumindest die Jedikraft "Verstärken" haben. Die beinhaltet Machtsprünge und gibt Bonuswürfel auf gewisse Fertigkeiten. Und kann auch Attribute zusätzlich mit der Macht temporär steigern. Würde ich Lyra jemals Jedikräfte geben, wäre es "Verstärken". Unkompliziert und gibt einen ordentlichen Bonus auf Bewegung und Attribute.

Also nehme ich nun "Tödliche Präzision" und hoffe, dass der Kampf um den Turm auf Cyphera lang genug dauert, dass das große Finale von Season I um eine Sitzung herausgezögert wird, so dass ich mit etwas Glück Nahkampf noch auf drei oder sogar vier Ränge steigern kann. Die Elitesteigerung war kein grundsätzlicher taktischer Fehler, hätte aber bei meinem Konzept bleiben sollen. Aber egal, muss so oder so gehen.

Durch fleißiges Schreiben kann ich nun zwei weitere Talente für den Rigger nehmen. Zum einen "Verbesserte Manövrierdüsen" und die zweite und finale Stufe von "Bastler", welche für 20 Punkte sehr wenig bringt, aber genommen werden muss, um an das darunter liegende "Nicht Heute" zu gelangen, welches die finale Zerstörung der "Vanguard" einmal pro Sitzung für einen Schicksalspunkt abwenden kann, was ziemlich cool ist. "Verbesserte Manövrierdüsen" verbessert das Handling des Signaturfahrzeuges auf um einen Punkt. Im Fall der "Vanguard" sind wir nun vom negativen Wert von -1 auf genau Null. Also weder Boni noch Mali. Für Lyra ist das wichtig, weil sie so keinen schwarzen Komplikationswürfel mehr aufgebrummt bekommt, falls sie mal hinters Steuer muss.

Am Rande des Imperiums – Neue Elitesteigerungen für das Segment Handel/Schmuggel

Unser SL hat sich ein paar neue Talente für je 25 Punkte ausgedacht. Während dem Kampf in der technischen Zentrale habe ich laut gedacht, wie praktisch jetzt ein Medkit oder Stimpack zur Hand wäre. Da hat unser SL gelacht und eine Liste mit neuen Talenten hervorgezogen, dass zweite auf der Liste hätte genau diesen Effekt gehabt.

Jedes Talent kostet 25 Punkte und es dürfen maximal 2 genommen werden. Aber erst wenn wir die 500 Punkte für Schmuggel/Handel voll haben.

Stets Erfolgreich

Verwende einen Schicksalspunkt um einen misslungenen Wurf gegen Schwierigkeit Mittel oder geringer zu wiederholen. Kostet zusätzlich drei Stresspunkte.

Anmerkung: Ein nettes Talent, dass hilft, Standardproben sicher zu schaffen.

Stets zur Hand

Verwende einen Schicksalspunkt um als Manöver einen Erste-Hilfe-Kasten zu finden. Dieser enthält zwei Stimpacks, zwei Reparatursets, ein Notfall Medkit, 3 Tagesrationen und 2 Schutzfilter.

Anmerkung: Wäre bei der letzten Sitzung äußerst praktisch gewesen.

Stets Bekannt

Verwende einen Schicksalspunkt, damit ein NSC nach Wahl dich und deine Reputation kennt.

Anmerkung: Für alle, die wie Kim Kadeshian sein wollen. :D Für Shaka sicherlich eine "sinnvolle" Option. ;) Und der Spieler hat das wie vorhergesagt schließlich auch genommen.

Stets der Erste

Verwende einen Schicksalspunkt, um bei einem erfolgreichen Angriff aus dem Hinterhalt einen kritischen Treffer mit +20% zu erzielen.

Anmerkung: Weiß nicht, für 25 Punkte bei der Konkurrenz nicht so der Bringer. Zu teuer für diesen minimalen Effekt. Bei +50% könnte man darüber nachdenken. So ist es einfach Witzlos. Hinterhalt und ein Schicksalspunkt für läppische +20 Prozent?

Stets Unvorbereitet

Verwende einen Schicksalspunkt, um bei einer Probe Aufschläge durch unzureichendes Werkzeug oder improvisierte Hilfsmittel zu verhindern.

Anmerkungen: Hatten wir schon mal Aufschläge außerhalb von einer Flucht aus der Gefangenschaft? Eigentlich nicht.

Für Lyra kommen die ersten beiden wirklich in Betracht, der Rest eher weniger.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #186 am: 15. Oktober 2019, 15:33:01 »
Episode XXV
Das Lekku Dilemma
Aurek

Die "Konferenz" mit dem Häuptling der Fischmenschen findet wenige Stunden später statt. In der Zwischenzeit haben wir den Großteil der 24 Personen evakuiert und haben damit unseren "Preis" bezahlt. Die Fischmenschen versprechen uns, vereinzelte Stellungen der Imperialen anzugreifen und sie zu beschäftigen, können uns aber bei dem eigentlichen Angriff auf den Turm nicht unterstützten. Es bleibt zu hoffen, dass durch die Angriffe vielleicht eine der zwei Kompanien an Strumtrupplern am Turm abgezogen werden, um einen Gegenangriff zu führen. Besser als nichts, aber weniger als erhofft. Aber ein Soldat muss mit dem Auskommen, was vorhanden ist. Ein netter Bonus, der uns unverhofft in die Hände gefallen ist, also kein Grund da jetzt zu jammern oder zu lamentieren. Es ist so, wie es ist. Also weiter mit Plan A der beinhaltet, dass wir uns mit einem Container an den feindlichen Stützpunkt liefern lassen. Ab da heißt es dann improvisieren. Ein Umstand, den keiner behagt.

Ein Container wird vorbereitet, in dem eine Zwischenwand eingezogen wird, vor der Kisten gestapelt werden. Aber falls wir zu der eigentlichen Tür nicht herauskommen, wird eine kleine Passage frei gehalten. Muss so gehen. Wir fassen Ausrüstung und einigen uns auf unsere Schleichrüstungen. Nur Shaka nimmt noch zusätzlich ihre TaggeCo Protector 1 mit. Am liebsten würde ich ja eine der Sturmtruppenrüstungen anziehen, die wir vor langer Zeit im Neuzustand auf Anduras I erbeutet haben. Das ist auch schon wieder eine Ewigkeit her. Wie schnell die Zeit vergeht. Damals kämpften wir noch um das nackte Überleben, jetzt kämpfen wir um den Frieden in der Galaxis und das ist noch nicht einmal pathetisch überzogen. Versagen wir, wird der Krieg nicht nur das Hapes-Konsortium verschlingen, sondern auch die Neue Republik in einen langjährigen und teuren Konflikt stürzen. Nach meiner militärischen Einschätzung würde die Neue Republik einen Abnutzungskrieg eventuell gewinnen, aber Thorne hat quasi eine Basis, die nicht so einfach einem Gegenangriff ausgeliefert ist. Ohne die Route nach Xios kann von dort aus Admiral Thorne bis in alle Ewigkeit hocken und nach belieben jeden Punkt am Rande des Nebels angreifen. Darunter auch wichtige Handelsverbindungen. Auf alle Fälle wäre das für die Neue Republik ein riesiger Prestigeverlust und würde ihre Verhandlungsbasis gegenüber noch unentschlossenen System, ob diese in den Schoß der Neuen Republik zurück möchten, massiv verschlechtern. Warum sich einem Bündnis anschließen, dass nicht einmal mit ein paar Schiffen eines abtrünnigen Admirals fertig wird?

Unser Plan, die Kraftwerke lahmzulegen ist äußerst rudimentär. Es gibt zwar noch zwei Teams, die auf die Anlage angesetzt sind, aber selbst wenn wir koordiniert zusammen einen Angriff vorantragen, werden wir keinen Erfolg haben. Und ich befürchte, dass wir trotz Schleichrüstungen recht schnell auffliegen werden. Das ist eine Selbstmordmission und selbst mit Selbstaufopferung ist der Erfolg nicht garantiert. Ich habe kein gutes Gefühl, als ich es mir im Container halbwegs bequem mache. Wir können wegen den Scannern kein Sprengstoff mitnehmen, müssen die Kraftwerksblöcke also auf andere Art sabotieren. Unsere Überlebenschance schätze ich auf weniger als zehn Prozent. Unsere Erfolgsaussicht liegt vielleicht bei zwanzig Prozent. Keine rosigen Aussichten, aber als der Galaktische Bürgerkrieg begann, haben die Imperialen Strategen der Allianz kein Jahr gegeben. Manchmal ist numerische Überlegenheit eben nicht das, was einen Krieg entscheidet.

"Das erinnert mich an alte Zeiten", meint Lyn und damit beginnt der Austausch von alten Kriegsgeschichten aus der Zeit der Rebellion. Damals, als es ziemlich düster aussah, immer auf der Flucht, immer in Bewegung. Nadelstiche hier und da. War schon ziemlich hart gewesen. Aber wie man sieht, ist das Imperium immer noch nicht endgültig besiegt. So vergeht die Zeit wie im Flug, was hier natürlich ein lustiges Wortspiel ist. Nach zwölf Stunden Flug landen wir auf dem Stützpunkt. Wegen dem Schutzfeld kann unsere Frachtmaschine nicht über die schnelle Obritroute fliegen, sondern muss sich durch die Atmosphäre quälen.

Nun wird es spannend. Ich höre wie die Frachtluke geöffnet wird. Dann verschiedene Stimmen, Frachtpersonal, Schiffspersonal und Soldaten. Falls es Verrat gibt, wird dieser sich jetzt offenbaren. Ich schätze mal, die scannen nun die Container. Einige Zeit später wird es leiser, Stimmen die sich entfernen. Sind wir aufgeflogen? Aber dann spüren wir, wie der Container angehoben wird. Scheint alles nach Plan zu laufen. Wir haben jetzt noch knapp fünf Stunden bis zum vereinbarten Termin. Also genug Zeit, vom Frachtterminal zu den Kraftwerken zu kommen. Nach einigen Minuten werden wir abgesetzt, es knirscht kurz. Mechanische Geräusche, die sich entfernen. Nach weiteren Minuten wird ein weiterer Container abgesetzt. Sieht so aus, als hätte die nur einen Schlepper, um die Container zu verschieben. Das Spiel wiederholt sich noch mehrere male, dann kehrt Ruhe ein. Sofort ausladen wollen die wohl nicht. Kann uns nur Recht sein.

Nachdem es mehrere Minuten um uns herum komplett Still geblieben ist, versuchen wir die Tür zu öffnen. Geht nicht, wir liegen sauber an einem weiteren Container an. Nun gut. Nach etwas hin und her haben wir die Zwischenwand gelöst und quetschen uns krabbelnd durch die Kisten zur anderen Tür.

"Fierfek!", auch diese Tür ist verstellt. Die haben wirklich nicht vor, diese Container in der nächsten Zeit zu entladen. Nun gut, dann kann Lyn ihr Lichtschwert ausprobieren. Die rote Klinge baut sich surrend auf und im engen Container hört sich das verdammt laut an. Zischend fährt die Klinge nach oben. Geschmolzenes Metall tropft nach unten trifft die Kisten. Ich hoffe nur, dass darin sich nichts leicht entflammbares befindet. Scav und ich verhindern, dass der Ausschnitt unkontrolliert auf den Boden kracht. Es ist nicht ganz einfach, dass Ding abzulegen, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Nun liegt es an mir, mal zu sehen, wie es draußen aussieht. Vorsichtig strecke ich meinen Kopf heraus und sehe mich um.

Wie erwartet befinden wir uns in einem Depot. Container sind auf dem Boden aufgereiht. Weiter hinten steht an einer Aufladestation ein Stapeldroide mit einem kleinen Traktorstrahlermitter. Sonst ist niemand zu sehen. Nun gut, ich klettere hoch und helfe den anderen heraus. Hier heraus führen ein verschlossenes Schott für Fracht und eine Schleuse für Fußgänger. Im Boden gibt es einen großen Abflussgully, durch die auch ein Mensch passt. Interessanter ist aber eine Wartungsluke, die zu einem Kabelschacht führt. Damit dürften wir wohl am weitesten kommen. Scav und ich öffnen das Abdeckungspanel und ich krieche als erste in den schmalen Schacht. Es ist Mühsam, mit meinen sperrigen Waffen sich da durch zu winden, geht aber.

Scav muss mehrere massive Schotte öffnen, da hier viele Bereiche voneinander abgetrennt werden können. Das ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass diese Anlage bald komplett unter Wasser sein dürfte. Ein Wassereinbruch dürfte da kein unwahrscheinliches Szenario sein. Schnell stellen wir fest, dass wir über die Kabelschächte nicht zu den Kraftwerkblöcken kommen, die wir sabotieren wollen. Und zwar aus dem Grund, weil dieser Bereich über seinen eigenen kleinen Reaktor verfügt.

"Fierfek!", meine ich dazu, als uns diese Tatsache klar wird. Das kompliziert die Sache ungemein. Über einen Wartungsschacht kommen wir zu einem unterirdischen Gang, der die verschiedenen Komponenten der Anlage miteinander verbindet. Ich bilde die Vorhut, Lyn folgt mir. Wir orientieren uns nach rechts, weil da die Blöcke liegen müssen. In der Ferne sind Stimmen zu hören. Mehr als zwei, weniger als ein Dutzend. Nicht gut. Trotzdem nähern wir uns der Geräuschquelle vorsichtig an. Bevor wir den Quergang erreichen, woraus die Stimmen schallen, hören wir schnelle Schritte in unsere Richtung. Der einzige Platz sich zu verstecken ist die Decke zwischen zwei Leuchtgloben. Ich helfe mit einer Räuberleiter Lyn nach oben und springe dann selbst hoch, um mich da fest zu klammern. Die Twi´lek hat nicht nur Probleme ihr Eigengewicht zu halten, obendrein hängen ihre Lekku auch noch herab. Es kostet wohl viel kraft, die waagrecht zu halten. Unter uns läuft nun ein Techniker mit einem Datapad vorbei. Als er auf der Höhe von Lyn ist, fällt die herunter und klatscht auf den armen Kerl drauf. Fierfek!

Nakagos wirre Gedanken

Körperliche Schwäche hat durchaus seine frappierenden Nachteile.

Nakago

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« Antwort #187 am: 17. Oktober 2019, 15:44:40 »
Besh

Sofort rappelt sich Lyn auf und geht mit dem Vibromesser auf den Mann los. Fahrig durchschneidet sie die Luft, weit weg von ihrem Ziel. Die Twi´lek kann deutlich besser fliegen als kämpfen. So bleibt es an mir, den armen Techniker von seinem Leben zu erlösen, bevor er Alarm geben kann. "Scharfrichter" gleitet noch während ich von der Decke falle in meine Hand und ich töte den Techniker präzise mit einem Stich ins Herz. Leider steche ich durch ihn durch und saue alles ein. Das war so nicht geplant. Sofort schleppe ich die Leiche zum Schacht, wo wir sie verschwinden lassen. Oberflächlich machen wir sauber und hoffen, dass niemand die Reste des weggewischten Blutes am Boden sieht.

Derweil hat Scav schon die Daten des Datapads ausgewertet und hat schlechte Nachrichten. Auf dem kleinen Computer sind alle relevanten Wartungsdaten gespeichert und die sagen uns, es gibt keinen einzigen begehbaren unterirdischen Zugang zu den Kraftwerkblöcken, der für uns erreichbar wäre. Die einzige unterirdische Verbindung sind die Kabelschächte und die sind nur vom Turm aus begehbar. Also müssen wir in den schwer bewachten Turm hinein. Und das wiederum ist eine Liga für sich.

Ein weiteres Problem ist, der einzige Gang dahin führt durch die Kantine der Anlage und die kann nicht umgangen werden. Die ist durchgehend geöffnet und es gibt keinen Zeitpunkt laut Plan, wo sich darin niemand aufhält. Die Menschen unter uns könnten sich zwar verkleiden, aber nicht unsere Twi´lek Damen. Und ich denke auch nicht, dass sie als kulturelle Tänzerinnen durchgehen, welche Commander Lorrik zur Hebung der Moral angeheuert hat. Und Dank ihrer Lekku können wir sie auch nicht wirklich verkleiden. Edna schlägt Amputation vor und erntet dafür die übliche. Morddrohungen. Wir haben ein echtes Lekku Dilemma. Der Bereich der Kantine hat ihre eigene Lüftungsanlage, sprich, man kann da nicht von außen rein um da einfach drüber zu krabbeln. Oberirdisch das ganze zum umgehen ist auch keine Option. Fierfek!

Wir haben ja gewusst, dass es nicht einfach werden würde, aber momentan scheitern wir schon hunderte Meter vor den Blöcken. Das ist wirklich nicht schön. Schließlich denkt sich mein listenreiches Köpfchen einen verwegenen Plan aus. Irgendwie liegt es fast immer an mir, einen praktikablen Weg zu finden, der ohne die Amputation der Lekku auskommt.

Also klettere ich zurück in den Gang und wende mich dieses mal nach links. Nach etwas um die 120 Meter, vielleicht auch etwas weniger, erreiche ich eine Umkleidekabine und öffne mit der Identifikationszylinder des Toten seinen Spind. Da drin befinden sich noch mehrere Sätze Arbeitskleidung, die ich nun anziehe. Meine teure Rüstung packe ich in einen Müllsack, der wiederum in ein Wägelchen platziert wird, der aus Halterungen für zwei Müllbeutel besteht. Irgendwie komme ich mir jetzt richtig blöd vor, wenn ich mir das ganze so betrachte. Aber es gibt keine praktikable Alternative. Also rollere ich den Wagen zum Wartungszugang und packe unsere beiden Twi´leks in den Müllwagen und schütte noch etwas Müll über sie, um sie besser zu tarnen. Dieser Vorgang zaubert doch ein kindliches Grinsen auf mein Gesicht. Damit fahre ich nun los und rollere den Wagen samt Inhalt durch die Kantine. Niemand schaut mir ins Gesicht. Aus Gesprächsfetzen entnehme ich, dass eine der zwei Kompanien gerade Gegenangriffe ausführt, um Fischmenschen aus imperialen Stellungen zu werfen. Die Unterstützung der Fischmenschen zeigt nun doch noch eine Wirkung. Sind nur noch 120 Sturmtruppler nieder zu kämpfen. Nur einer der Gäste schüttet den Inhalt seines Tabletts in einen der Säcke, ohne wirklich darauf zu achten, was sich schon darin befindet.

Hinter der Kantine parke ich den Wagen in einem kleinen Magazin mit Putzmitteln und lasse die beiden Aliens aussteigen. Hier warte ich eine halbe Stunde, da es auffallen könnte, wenn ich sofort wieder zurück kehre. Dann bugsiere ich mein Vehikel wieder zurück und rolle ein weiteres mal durch die Kantine. Die Klientel hat sich inzwischen etwas geändert und höchsten dem Servicepersonal hinter den Tresen dürfte auffallen, dass ich schon wieder hier durchfahre. Und das dumme ist, ich muss ein weiteres mal hier durch. Wie heißt es so schön: Der Hutte schlägt den Sklaven so lange, bis der Knüppel bricht.

Nach einer Viertelstunde verpacke ich nun Edna und Scav in den Müllwagen und dieses mal habe ich immense Probleme, den Wagen in angemessener Geschwindigkeit zu bewegen. Ich habe extra noch das Radlager geölt, um dieses Wägelchen leichtgängiger zu machen, da einer der Räder gequietscht hat. Aber Scav wiegt eben doch eine Menge und ich hoffe, dass der Wagen dieses Gewicht lange genug aushält. Ein Repulsorliftantrieb wäre eine feine Sache gewesen, aber den hat man wohl nicht genehmigt bekommen.

Nun rolle ich ein drittes mal mit dem Wägelchen durch die Kantine und an einem der Tische sehe ich einen Sturmtruppler in einer silbernen Rüstung mit den Rangabzeichen eines Hauptmanns. Ausgerechnet der sieht mich genauer an, als ich mich mit dem Wagen hier abmühe. Der hat gerade fertig gegessen und steht auf, kommt auf mich zu und starrt mich an. Das ist nicht gut! Zwar befinden sich mit Edna und Scav sich zwei der kampfstärksten Mitglieder der Crew in den Müllsäcken, aber hier dürften über zwanzig Angehörige des Militärs sein, davon haben die meisten mindestens eine Blasterpistole dabei. Das wäre ein Kampf, den wir wahrscheinlich so nicht gewinnen werden.

Der Hauptmann schaut in beide Behälter hinein, die zum guten Teil mit Unrat aufgefüllt sind und schüttet dann seine Essensreste rein. Einen weiteren Blick würdigt er mir nicht und ich rollere meinen Wagen einfach weiter und versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie schwer selbst mir als durchtrainierte Kämpferin es fällt, das große Gewicht vor mir her zu schieben. Erst als ich aus der Kantine draußen bin, wage ich es aufzuatmen und stemme mich nun gegen den Wagen, um ja schnell von hier weg zu kommen, bevor der mir noch auseinander bricht. Endlich sind wir in der Sicherheit des kleinen Lagers, wo schon die beiden anderen weiblichen Crewmitglieder der "Vanguard" auf uns warten. Wir sind zwar etwas näher an unser Ziel gekommen, aber eine wirklich praktikable Idee hat keiner, wie es nun weiter gehen soll. Also erst einmal die Lage peilen. Was wiederum bei mir liegen bleibt. Aber für solche Art Aufgaben bin ich auch einfach die qualifizierteste.

Putzend und Müll aufsammelnd kläre ich diesen Bereich auf. Bis zum Turm zu kommen ist einfach. Dann gibt es ein Sicherheitsschott, dass von zwei Selbstschussanlagen gedeckt wird. Dazu lungern dahinter entweder ein Feuerteam oder ein Trupp Sturmtruppler dahinter, was ich kurz sehen kann, als ein Offizier die Engstelle passiert. Vier Leute sehe ich auf alle Fälle, also ein Feuerteam. Dann wären wir im Turm und kämen von dort eventuell durch die Leitungsschächte zu den Kraftwerken, um diese dann irgendwie zu manipulieren, dass sie den Geist aufgeben. Im Geiste gehe ich verschiedene Optionen durch, aber jede endet mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in Entdeckung und einem Feuergefecht, dass wir nicht gewinnen können. Also suche ich andere Möglichkeiten, um vielleicht von oben an die Blöcke heran zu kommen.

Es gibt natürlich die Möglichkeit über das Labor vorzurücken, wo unsere Klone den Heldentod gestorben sind, jedenfalls meiner und der von Shaka. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass unsere beiden Klone die Aktion nicht überlebt haben, wobei ich noch immer nicht sicher bin, was war Traum, was war Real. Aber ich denke, wir haben wirklich Suúls Körper geheilt und dieses Wesen ist nun mehr oder weniger ein Verbündeter. Aber wer kann schon die Gedanken eines solche Spezies begreifen?

Wie auch immer, es gibt einen unterirdischen Zugang zum Labor und zwangsläufig auch eine Oberirdische Schleuse, die in Richtung der Blöcke führt. Durch das Labor unentdeckt zu kommen halte ich für ausgeschlossen, auch wenn da vielleicht noch Scav 2.0 in Form des Reinigungsdroiden ist.

Es gibt zwei Klappenschleusen, die direkt vom Gang an die Oberfläche führen. Eine ist sehr exponiert und von allen Seiten einsehbar. Die andere direkt neben einem der Garnisonsgebäude, was recht schwer einsehbar ist. Von dort könnten wir an die Oberfläche gelangen. Aber dann müssten wir freies Gelände zu den Blöcken überqueren. Das wird nicht einfach werden!

Nakagos wirre Gedanken

Bis jetzt kamen wir recht weit heimlich in die Anlage herein. Würfelglück sei Dank! Hier gab es ausnahmsweise mal viele Erfolge und auch Triumphe. Sonst wäre ich nicht durch die Kantine gekommen.

Nakago

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« Antwort #188 am: 20. Oktober 2019, 15:48:38 »
Cresh

Ich schau mich oben etwas um. In der Luft patrouillieren kleine Gleiter, die mit zwei Mann besetzt sind. Einer fährt, der andere sitzt hinter einem leichten Repetierblaster. Von meiner Position aus kann ich vier Stück ausmachen. Am Boden sind ungefähr ein halbes Dutzend leichter AT-PT auszumachen. Das sind leichte Kampfläufer mit einer Zwillingsblasterkanone und einem leichten Granatwerfer ausgerüstet. Eine gut gezielte Rakete reicht aus, um sie abzuschießen. Trotzdem können sie recht gut austeilen und und sind quasi Immun gegen Handfeuerwaffen. Niemand hat gesagt, es würde leicht werden, aber momentan sehe ich einfach kein Land. Jede Sinnvolle Verkleidung wird durch die Lekku der Twi´leks torpediert.

Bevor noch jemanden auffällt, dass ich hier herumlungere, mache ich, dass ich weiter komme. Die Aufklärungsphase ist abgeschlossen und ich setze meine Kameraden ins Bild. Langsam aber sicher verrinnt die Zeit. Niemanden fällt ein brauchbarer Plan ein, wie wir als gesamtes Team zu den Blöcken gelangen. Auch mir nicht. Das einzige praktikable dürfte sein, Edna und ich schlüpfen in eine Sturmtrupplerrüstung und begleiten Scav als Wartungseinheit ganz offen den Blöcken. Währenddessen entern unsere Twi´leks einen der AT-TP und geben uns im Notfall dann Feuerunterstützung. Auch sollen sie dann unsere Rüstungen und sonstige Ausrüstung, die wir nicht mitnehmen können, transportieren. Aber ich fürchte, von meiner guten Schleichrüstung und dem Jetpack werde ich mich verabschieden müssen. Es ist nicht gut, dass wir uns aufteilen müssen, aber ich sehe keinen anderen Weg, sonst mit dem Lekku Dilemma fertig zu werden. Mangels praktikabler Alternativen wird der Plan angenommen. Gemeinsam schleichen wir nun in die Garnison.

Das ist ziemlich knifflig und kostet viel Zeit, wenn man dabei nicht entdeckt werden will. Als erstes verpacke ich unsere Twi´leks wieder in Müllsäcke und schaffe sie mit den Wägelchen in einen Wartungsbereich der Garnison, wo ein AT-TP gerade auf Vordermann gebracht wird. Außer ein kosmetischer Reparaturen scheint die Einheit voll einsatzbereit und aufmunitioniert zu sein. Die beiden Lekkuträgerinnen warten in einem kleinen Kämmerchen, während Edna und ich uns imperiale Rüstungen besorgen, was auch nicht ganz einfach ist.

Aber schließlich haben wir die Rüstungen und sind sogar etwas vor dem Zeitplan, wenn auch nicht viel. Scav hat sich mit Werkzeug behangen und führt in einer großen Kiste mein Schwert, die Dragoner und seine Vibroaxt mit. So begeben wir uns nun offen durch das Gelände von der Garnison auf die Blöcke zu. Inzwischen ist die Sonne untergegangen und der Zeitpunkt der Wahrheit rückt näher. Wir tauchen ein zwischen die Kraftwerkblöcke. Gebäude von etwa zwanzig Schritt Kantenlänge und halb so hoch. Eine Schleuse führt jeweils ins Innere. Insgesamt sind das drei Sektionen. Die Primäre ist nach Norden ausgerichtet und umfasst sechs Blöcke. Sekundär eins hat neun Blöcke und ist links davon. Sekundär Zwei umfasst ebenfalls neun Kraftwerkseinheiten und ist rechts davon. Zuerst müssen wir in den Primären Bereich, um die dortige Steuereinheit zu manipulieren. Scav gelingt es, die Einheit zu öffnen und wir betreten hinter der Schleuse eine zentrale Steuereinheit für den primären Bereich.

Man sieht gleich, dass dies nur eine Notfallsteuereinheit ist und die Anlage primär vom Turm aus gesteuert wird. Edna hält Wache, während ich so gut wie möglich Scav bei seiner Arbeit unterstützte. Nach wenigen Minuten hat der computerkundige Droide seine Arbeit bravourös erledigt und wir sind noch vor dem Zeitplan. Von den anderen beiden Einheiten ist noch nichts zu sehen oder hören.

Wir begeben uns nun in den Sektor I, also rechts neben dem Hauptblock. Bis jetzt sind wir nicht aufgefallen und es läuft besser als gedacht. Für einen Augenblick schöpfe ich so etwas wie Hoffnung, diese Mission vielleicht sogar zu überleben. Aber dieses Gefühl verfliegt, als uns ein Trupp aus einem Techniker, einen Droiden und zwei Sturmtrupplern entgegen kommt, auf den Weg zu dem Terminal, von dem wir gerade gekommen sind.

"Was habt ihr hier zu suchen?", fragt uns einer der Truppler und mustert besonders unseren droidischen Kameraden intensiv. "Kennung!" Mit diesem Wort senken beide schon fast synchron ihre in Vorhalte gehaltenen Waffen in unsere Richtung. Wir sind einen Tick schneller. Das Versteckspiel ist vorbei und unsere Blaster stanzen unsere Kennung in ihre Rüstungen. Innerhalb weniger Sekunden haben drei Leben und eine Existenz geendet. Das ist zu früh und mir ist klar, dass dies unser Ende sein wird.

"Wir sind aufgeflogen! Macht euer Ding!", gebe ich an Lyn durch. Mal sehen, was sie draus machen. Sie haben die Wahl einfach zu verschwinden und sich zum Lambda Shuttle durchzuschlagen. Oder eben uns zu helfen und wahrscheinlich mit uns zu fallen.

Ein leichter Gleiter kommt heran gesaust und Edna schießt ihn ab. Rauchend kracht er gegen den Turm, was dem aber nicht wirklich tangiert. Aber dem nicht genug, kommt uns ein imperiales Feuerteam entgegen. Mein DLT-19D macht meinen Standpunkt klar, in dem ich es mit einer sauberen Bewegung hochbringe. Ich visiere den links außen stehenden Truppler an, ziehe meinen Abzug durch und meine Garbe schickt alle vier zu Boden. Skav lässt sich davon nicht abhalten und eilt zum nächsten Terminal, sprich, dem Block, in dem es sich befindet. So gut es geht decken wir ihn, während er rein geht und das macht, was zu tun ist.

Ein weiterer Halbtrupp greift uns an und die haben bei ihrer Schussausbildung nicht geschlafen. Sie treffen uns gut und ich habe zwei äußerst schmerzhafte Streifschüsse abbekommen. Auch Edna wird zweimal getroffen. Dann erwidern wir das Feuer und zeigen, dass DLT-19 zu den besten Fernwaffen gehören, welches das Imperium je eingesetzt hat. Muss man Blastech lassen, Blaster bauen können sie. Ich visiere den ersten Truppler an, ziehe sauber ab und töte auch seinen Kameraden. Mein hapanischer Kamerad erschießt leider nur einen von zwei, der sich dann aber in volle Deckung zurück fallen lässt.

Leider kann ich mich darum nicht kümmern, da ein weiterer Gleiter angeflogen kommt. Im letzten Moment kann ich mich aus der Feuerbahn des leichten Repetierblasters hechten. Abrollen, hoch, abknien, anvisieren, vorhalten, durchziehen und der Gleiter saust brennend in den nächsten Block, wo er in einer Explosion verschwindet. Skav rennt aus dem Block und scheint seinen Job getan zu haben. Leider nimmt er die Werkzeugkiste mit, in der sich mein Zweihänder befindet. Bevor wir ihm folgen können, kommt ein AT-TP angelaufen und schießt eine Granate ab. Ich hechte zur Seite, schlüpfe in das noch offen stehende Schott und entgehe so der Detonation der panzerbrechenden Granate. Das war jetzt knapp gewesen.

Der Läufer passiert mich und ich verlasse meine Deckung. Derweil ist Edna vor dem Läufer weggelaufen und versucht verzweifelt zwischen den Kraftwerkblöcken zu bleiben, damit der AT-TP kein freies Schussfeld auf ihn hat. Von unten komme ich nicht an die Fahrerkabine heran, also muss ich nach oben auf das Dach von einem der Blöcke. Also flitze ich um die Ecke, klettere die Leiter hoch und komme auf dem Dach an.

Vom Süden her höre ich mehrere Detonationen. Hört sich so an, als hätten die Twi´leks beschlossen, ihren Job zu machen. Dann werde ich wohl hier nicht alleine sterben. Ich renne über das Dach und bekomme den Läufer ins Sichtfeld. Edna ist von einem Trupp gestellt und der Läufer hat sich drohend dazu gesellt. Gerade lässt der Hapaner seine Waffe fallen. Nicht gut!

Mit etwas Anlauf springe ich nach unten auf dem Dach des Gleiters, nachdem ich mein DLT-19D mit dem Riemen geschultert habe. So ein Riemen bietet eben sicheren Halt. Hart komme ich auf dem Dach auf und strecke mich flach hin, um nicht gesehen zu werden. Jetzt muss ich nur noch unentdeckt bleiben und einen Weg ins Innere finden.

Nakagos wirre Gedanken

Skav hat zwar die erste Probe geschafft, hat aber ein Verhängnissymbol bei seiner Probe gewürfelt. Damit hat er unbemerkt einen Alarm ausgelöst und als das andere Team uns begegnet ist, konnten wir sie nicht täuschen. Deswegen begann das Feuergefecht dann viel zu früh.

Nakago

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« Antwort #189 am: 22. Oktober 2019, 12:46:41 »
Dorn

Derweil sind die Sturmtruppler ganz auf Edna fixiert und ich nutze die Chance, um mich an die untere Luke im Rücken des Läufers zu klettern. In letzter Zeit habe ich viel Scav über die Schulter geschaut und habe ein Händchen für gewisse elektrische und mechanische Probleme entwickelt. Allerdings brauche ich zwei Anläufe, bis ich das Schloss der Luke offen habe. Der Pilot merkt das natürlich und versucht mich abzuschütteln, in dem er den Läufer wild im Kreis tänzeln lässt. Obendrein werde ich noch von den Trupplern vom Boden aus beschossen. Nicht gut!

Eisern halte ich mich fest und mir gelingt es, mich in die Kabine zu wuchten. Ich schnalle den schwarz uniformierten Fahrer in Flottenuniform frei und wuchte ihn trotz seiner massiven Gegenwehr kurzerhand aus der Kanzel. Hart knallt er auf den Permabeton auf, was ihm sichtlich nicht gut bekommt. Ich schließe die Luke, verriegle sie manuell und schnalle mich im Pilotensessel an. Leider haben die Sturmtruppler inzwischen Edna überwältigt und haben ihn mit sich um die nächste Ecke geschleift. Zum meinem Unglück kommt ein weiterer AT-TP in mein Sichtfeld gestampft und es ist nicht der von Lyn und Shaka. Von denen bekomme ich gerade die Meldung, dass sie abgeschossen worden sind und sich gerade mit Scavangerbot am dritten Terminal vereinigen.

"Edna wurde überwältigt und gefangen genommen, befindet sich noch in Sektor I", gebe ich durch und hoffe, dass die zwei Twi´lek einen Weg finden, ihn zu helfen. Die momentane Situation ist nicht gänzlich aussichtslos, aber verzweifelt. Wenn nicht ein Wunder geschieht, ist das wohl unser letztes Gefecht. Ich bereue nichts! Seit meinem ersten Tag bei der CBF und später in der Allianz war mir klar, der Tag meines letzten Gefechtes wird kommen und das wird wohl heute sein. Am sterben ist nichts schlimmes wenn man für ein höheres Ziel stirbt. Und was ist höher als Frieden für die Galaxis? Deswegen bin ich bar jeder Angst und Zweifels. Meine kleine Schwester habe ich gefunden. Zwar konnte ich sie noch nicht zurück ins Licht der Neuen Republik führen, aber ich denke, ich habe eine Saat in ihr gelegt, die eines Tages aufgehen wird. Es liegt nun an ihr, was sie daraus macht. Mein Versprechen ist in meinen Augen soweit erfüllt. Nun braucht sie keine große Schwester mehr, die auf sie aufpasst und ist nun ihres eigenen Glücks Schmied. Möge die Macht mit ihr sein. Immer!

Ruhig bringe ich den Läufer unter meiner Kontrolle, lasse ihn Rückwärts aus dem Schussfeld des anderen Läufers laufen und registriere Einschläge an der Wand vor mir, wo ich gerade noch gestanden habe. Die Waffen sind frei geschaltet, die Steuerung ist nicht wirklich schwer zu verstehen. Meine corellianische Affinität zu allem, was fährt, macht sich hier bemerkbar. Auch wenn ich noch nie in einem AT-TP gesessen bin, erschließt sich intuitiv die Bedienung. Der feindliche Läufer kommt nun in mein Schussfeld und ich aktivere, nachdem ich das Ziel sauber zentriert habe, die beiden Blasterknanonen. Sauber treffe ich mein Ziel und sprenge die Kanzel weg. Beide Füße stehen noch einen Moment, dann krachen sie gegen die Kraftwerkmauer. Die Explosion war stark genug, um die gegenüberliegenden Wände einzureißen. Qualm kommt aus dem links stehenden Block heraus, wahrscheinlich hat die eingestürzte Mauer etwas am empfindlichen Reaktor beschädigt. Leider reicht das nicht aus, um das über uns befindliche Kraftfeld zum erlöschen zu bringen. Wir sind immer noch etwas vor unserer Zeit. Von den anderen Teams ist nichts zu sehen oder zu hören. Auch formiert sich kein Großangriff der Fischmenschen. Wir sind ganz auf uns allein gestellt.

Nun versuche ich, den Trupp zu finden, der Edna mitgenommen hat. In dem Moment höre ich Scavs Stimme im Com: "Detonation in 60 Sekunden!" Der Droide hat es wohl geschafft, die Manipulation zu beenden. Momentan befinde ich mich an einer sehr ungünstigen Stelle. Aber ich muss versuchen, Edna irgendwie noch zu befreien und dann zu evakuieren. Also steuere ich den Läufer in die Richtung, wo ich Edna vermute.

Als ich um eine Ecke biege, sehe ich einen schwer bewaffneten Trupp vor mir und weiter hinten die Einheit von Edna. Ich glaube nicht, dass er einen Granate aus dem Werfer überlebt, also nehme ich die Einheit direkt vor mir unter Feuer und lösche sie mit einem Volltreffer aus. Dummerweise hat ungesehen ein zweites Feuerteam mich schon passiert und bekomme im nächsten Augenblick drei Treffer mit Panzerbrechender Munition ab. Überall leuchten rote Warnleuchten auf und der Läufer kippt unkontrolliert nach hinten weg. Hart komme ich auf dem Permabeton auf und werde in dem Sitz ziemlich durchgeschüttelt.

"Fierfek!", fluche ich verhalten und blicke mich um, ob sich hier eine Notaustiegsluke befindet. Von einem Schleuderstiz kann ich nur träumen, der hier ist fest montiert. Noch knapp fünfzig Sekunden bis zur Explosion und leise zähle ich weiter herunter. Eine Untersuchung der Wände und Decke macht mir schnell klar, dass die imperialen Ingenieure offensichtlich an einer Notausstiegsluke gespart haben. Der einzige Zugang ist die Luke im Rücken des Läufers und auf der liegt das ganze Gewicht des Wracks. Ich klettere zurück in den Sitz des Piloten und versuche die Systeme wieder neu zu starten.

Auf dem Display erscheint eine Schrift, die mich anweist, Ruhe zu bewahren und auf das Instandsetzungsteam zu warten. Wie lustig! Auch ein zweiter Neustart schlägt fehl und die Systeme versagen komplett. Die Kiste ist Schrott und ich bin hier drin gefangen. Inzwischen habe noch dreißig Sekunden zu leben. Ich kann aus den Sehschlitzen, die mit Transpariglas versehen sind, nach oben und zur Seite schauen. Derweil ist Lyn zu Boden gegangen, Shaka folgt sogleich. Scav ist wohl noch unterwegs. Tja, da hocke ich nun und warte auf den Tod.

Nun gut, wir waren wohl Erfolgreich und es gibt sinnlosere Arten zu sterben. Ich hätte gerne noch viel gemacht, meine Schwester in meine Arme geschlossen. Das werde ich wohl nicht mehr erleben. Vielleicht wird Eloy sich auch nun in die Dunkle Seite verlieren. Ich werde es nie erfahren. Das bedauere ich doch ein ganz klein wenig. Der Countdown geht weiter runter und bereite mich darauf vor, eins mit der Macht zu werden.

"Freiheit oder Tod!", rufe ich aus, als es noch drei Sekunden sind und schnalle mich an. Zuerst passiert nichts, dann sehe ich einen gewaltigen Lichtblitz und im nächsten Moment schüttelt eine Druckwelle das Wrack durch. Der primäre Sektor ist in die Luft geflogen. Aber es müssen alle Blöcke hochgehen. Weitere Sekunden vergehen und nichts weiter passiert. Möglicherweise hat mein Abschuss zu einer Notabschaltung beim Kraftwerk daneben geführt und dadurch konnte keine Kettenreaktion ausgelöst werden. Über mir flackert der Schirm, ein letzter Blitz und der Schirm erlischt. Erfolg!

Leider ist das Wrack nur über den Boden gerutscht und die Luke ist immer noch auf dem Boden. Das Klingeln in meinen Ohren wird weniger und ich gehe meine Optionen durch. Vielleicht gibt es eine strukturelle Schwachstelle, durch die ich irgendwie komme. Sorgfältig schaue ich mich ein weiteres mal um. Draußen beginnt es am Himmel wieder zu leuchten und mit Schrecken erkenne ich, dass sich das Kraftfeld wieder aufbaut.

"Fierfek!", fluche ich verhalten. Damit ist unsere Mission fehlgeschlagen. Das Schild scheint etwas stärker zu fluktuieren, ist aber intakt. Meine Bemühungen hier heraus zu kommen, zeigen keine Früchte. Skav ist inzwischen auch gefangen genommen und ich habe mit niemanden mehr Kontakt. Na Prima auch! Ich spüre, wie der Läufer angehoben wird. Wahrscheinlich der Verladedroide mit dem Traktorstrahlermitter. Na, geht doch! Ich trete die Tür auf und im nächsten Moment kullern mir jede Menge Granaten vor die Füße. "Fierfek!"

Nakagos wirre Gedanken

Tja, da ging wohl einiges schief. Ich habe einfach zu lange gebraucht, den Kampfläufer zu entern und allein dann noch was zu reißen geht halt auch nicht sehr lange gut. War aber auf alle Fälle ein cooles Gefecht.

Nakago

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« Antwort #190 am: 24. Oktober 2019, 12:43:12 »
Esk

Als ich wieder zu mir komme bin ich im ersten Moment vollkommen desorientiert. Ich habe keine Ahnung wo ich bin, wer ich bin und was bei der Macht mache ich nur mit einem Krankenhausleibchen bekleidet auf dieser Liege? Und warum bin ich fixiert? Und warum habe ich eine komische Haube auf dem Kopf? Diese Haube wird entfernt und ich blicke in das Gesicht von Lyn.

"Fierfek!", meine ich und erinnere mich an die letzten Augenblicke. Offensichtlich bin ich nicht tot, auch wenn ich mich total zerschlagen fühle. Die haben wohl jede Menge Betäubungsgranaten in den Innenraum geworfen. Hat offensichtlich gut funktioniert. Ich fühle mich, als wäre eine Horde von Banthas über mich drüber getrampelt. Und das nicht nur einmal.

"Geht es wieder?", fragt die orangefarbene Twi´lek sorgenvoll und schnallt mich ab.

"Weiß nicht so genau!", erwidere ich und taste mich ab. Brüche oder so etwas in der Art kann ich nicht spüren. Trotzdem dreht sich alles um mich und ich übergebe mich neben meiner Liege bis nur noch schwarze Galle hochkommt. Schätze mal, diese heftige Reaktion kommt wohl von der Wegnahme des Helmes und weniger von den Medikamenten oder gar den Verletzungen durch die Handgranaten. Dieser Helm sollte wohl meine letzten Erinnerungen extrahieren, um sie meinem nächsten Klon zu implantieren. Die Imperialen haben offensichtlich immer noch vor, Attentäter mit unseren Körpern los zu schicken. Ohne die Hilfe von Suúl dürfte das wohl eher schwer werden dürfen.

"Geht so", meine ich nun und kann mich aufsetzen, ohne dass ich meine zu fallen. Dann beginnt Lyn auf mich einzureden. Irgendetwas von Sexklon, Lorrik, Pistole, nicht umgebracht, keine Ahnung, Scav 2.0.

"Hä? Kannst du das noch mal in Verständlich wiederholen?", unterbreche ich ihren Redeschwall und sehe, dass eine schmutzige Leiche einer orangenfarbigen Twi´lek neben einer anderen Liege liegt, die fatal Lyn sehr ähnlich sieht. Das dürfte wohl der Sexklon gewesen sein. Daneben steht ein Reinigungsdroide und piepst etwas traurig in binär. In Verständlich komme ich nun zu hören, dass Lyn im Klonlabor aufgewacht ist und zwar als der Sexklon für Commander Lorrik. Sie hat wohl ihren Dienst angetreten, konnte ihn aber nicht töten, weil sie keine Blasterpistole hatte. Dann ist sie Scav 2.0 in Form eines Reinigungsdroiden über den Weg gelaufen. Der hat ihr geholfen, an Waffen zu kommen, darunter auch mein DLT-19D. In meiner momentanen Verfassung ist das kaum mehr als eine Krücke. Aber so langsam kehrt meine Kraft zurück, auch wenn mein Körper ziemlich angeschlagen ist. Sobald Lyn als Sexklon sich sich selbst geweckt hat, ist ihr Klon einfach umgefallen und gestorben.

Nachdem ich Lyns Informationen geordnet habe, komme ich zu dem Schluss, dass Suúl uns hier wohl geholfen hat, in dem der Lyns Geist in den Körper ihres Sexklons verfrachtet hat. So konnte sie uns finden und befreien. Sieht so aus, als wäre es kein Fehler gewesen, Suúl zu befreien und ihn nicht zu töten. Hätten wir die Nanoviren freigesetzt, hätte der uns garantiert nicht geholfen. Wahrscheinlich hätte er uns schon früher getötet. So war nun unsere Entscheidung, den Gott der Fischmenschen zu helfen, definitiv richtig. Ohne diese Chimäre wären wir nun wohl nur noch Spielzeug der Imperialen gewesen.

Ich rutsche von der Liege herunter und wieder dreht sich alles um mich herum. Für einen kurzen Moment muss ich wieder würgen. Aber in meinem Körper ist nichts mehr, was sich noch ausspeien könnte bis auf etwas schwarze Galle. Ich hab ein ständiges pfeifen im Ohr und Probleme, mich auf ein Objekt zu fokussieren. Aber es muss eben so gehen.

Shaka und Edna finden wir im Nebenraum. Allein schon diese Distanz zu überwinden lässt mein Herz rasen. Das sind keine guten Voraussetzungen für eine Flucht. Leider ist medizinisches Personal anwesend. Aber Lyns Blasterpistole hat einen Betäubungsmodus und können sie so problemlos schlafen schicken, da ich nicht noch mehr Zivilisten ohne Not töten möchte. Falls wir doch noch erfolgreich sein sollten, werden sie wahrscheinlich im Bombardement sterben, aber wir haben sie dann nicht direkt auf dem Gewissen. Den Techniker getötet zu haben war schon ein Makel, aber manchmal muss man eben die unkomplizierteste Lösung nehmen und nicht die humanste. So ist das eben im Krieg, was natürlich immer eine gute Entschuldigung für so ziemlich jedes Gräuel ist.

Nach einer kurzen Phase der Desorientierung sind Edna und Shaka bereit für neue Taten. Als nächstes suchen wir Scavs Original und finden ihn nur ein paar Räume weiter mit einem Haltebolzen versehen. Auch seine Speicher werden wieder einmal ausgelesen. Schon etwas nervig, dass der Feind dadurch immer wieder an alles kommt, was er mitbekommen hat. Auf alle Fälle haben wir nun zwei Scavs in unserer Runde, wobei der eine nur den Boden wischen kann. Die kleine Reinigungseinheit gibt zu verstehen, dass sie mit uns mit möchte. Da der kleine Kerl unseren Klonen ja geholfen hat, ist es nur fair, dass wir ihn mitnehmen. Jedenfalls soweit, wie wir eben kommen.

Als nächstes suchen wir ein Depot auf, was weitere Ausrüstung birgt. Die Schleichrüstungen von Edna und mir sind nur noch Schrott. Man muss keine Ahnung von Technik haben, um auf dem ersten Blick zu erkennen, dass diese irreparabel zerstört sind. Die Rüstungen waren durch ihr Zubehör sehr teuer gewesen. Aber wie meine Mutter schon immer sagte: Es ist sinnlos über verschüttete Bantha Milch zu lamentieren.

Also ziehe ich ein weiteres mal die Rüstung eines Sturmtrupplers an, die einfach etwas zu groß ist, aber besser als gar nichts. Noch immer fühle ich mich angeschlagen und nicht auf der Höhe meiner Kraft. Aber besser wird es wohl nicht mehr werden.

Es gibt von hier aus zwei Ansatzpunkte. Einmal das Büro von Commander Lorrik im oberen Bereich des Turmes, der von dort aus die Möglichkeit hat, die Anlage herunter zu fahren. Zum anderen die technische Zentrale, die sich im mittleren Turmsegment befindet. Vom Aspekt des von hier herauskommen ist die technische Zentrale das bessere Ziel. Obwohl Commander Lorrik Lyns Mutter totgeschlagen hat, verzichtet diese auf Rache und votiert mit der Mehrheit für die technische Zentrale. Wie man sieht, ist blinde Rache kein Steckenpferd der Twi´leks, sondern Shaka ist alleine von ihrem Hass auf Admiral Thorne zerfressen. Durch diese Entscheidung steigt Lyn in meiner Hochachtung und zeigt, dass sie in der Lage ist, mit ihrer Machtgabe Verantwortungsbewusst umzugehen.

Der Plan ist simpel, so lange wie möglich durch die Schächte unentdeckt in die technische Zentrale eindringen, die feindliche Opposition niederkämpfen oder raus werfen, wenn es sich um Techniker handelt, den Schutzschild herunterfahren, die Flotte der Neuen Republik und des Hapes-Konsortium benachrichtigen und dann ab durch die Mitte zum Lambda Shuttle. Wahrscheinlich werden wir auf dem Weg entweder von überlegenen Imperialen Einheiten gestellt werden und das einsetzende Bombardement gibt uns den Rest. Oder wir fallen so dem orbitalen Beschuss zum Opfer. Aber eine minimale Chance haben wir.

Also geht es mal wieder durch enge Wartungsschächte. Da ich außer meinem DLT-19D, meiner Dragoner Seitenwaffe und "Scharfrichter" großartig keine weitere Ausrüstung habe, bin ich nun mit einigen Granaten bewaffnet. Edna und Scav haben je noch einen Merr-Sonn PLX-2M Raketenwerfer mit je sechs Panzerbrechenden Raketen mitgenommen. Das sollte uns im letzten Abschnitt die AT-TP vom Hals halten. Schließlich erwarten uns einige sehr knifflige Abschnitte, wo es nur wenig Steighilfen gibt, um da herunter zu klettern. Der Kabelschacht geht hier sicher über hundert Meter frei in die Tiefe. Unsere beiden Twi´lek verlieren deutlich an Farbe, als es an diesen anstrengenden Abstieg geht. Auch in meiner angeschlagenen körperlichen Verfassung ist das ein Abschnitt, der an die Substanz geht. Der erste Fehlgriff wird der letzte sein. Und mit jeder Minute wird es wahrscheinlicher, dass unser fehlen im Labor bemerkt werden wird. Wenn das mal nur gut geht!

Nakagos wirre Gedanken

Über längere Strecken hatte hier Lyn ihr Solo, bis wir dann wieder "von den Toten erweckt" wurden.

Nakago

  • Mitglied
Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #191 am: 27. Oktober 2019, 15:45:13 »
Forn

Schließlich erreichen wir nach einer gefühlten Ewigkeit die Ebene, wo sich die technische Zentrale befindet. Die Kletterei war anstrengend und ich spüre jeden Armmuskel. Unsere beiden Twi´lek sind ziemlich am Ende ihrer Kräfte. Aber nach einer kleinen Pause krabbeln wir durch einen Wartungsstollen unter die technische Zentrale. Scav gelingt es erfolgreich unbemerkt die Sensoren in diesem Bereich zu täuschen, so dass wir als Wartungsdroiden wahrgenommen werden, die hier einen Auftrag zu erledigen haben.

Wir landen nach etwas suchen in einem unbesetzten Nebenraum, wo wahrscheinlich normalerweise ein Offizier seinen Dienst schiebt. Der Raum hat Sichtfenster nach allen Richtungen und befindet sich so ziemlich in der Mitte der Zentrale. Es gibt hier einen großen bequemen Sessel, dazu zwei weitere an je einer Konsole, die sich quasi gegenüber stehen. Wahrscheinlich sitzt hier im Falle eines Angriffs Commander Lorrik oder ein anderer höherer Offizier und überwacht seine Untergebenen. Es gibt nur einen Zugang, den ich und Edna sichere.

Ich verschaffe mir einen kurzen Überblick. Der uns umgebene Raum ist kreisrund und hat etwa sechzig Schritt Durchmesser. In mehreren konzentrischen Kreisen sind Konsolen angeordnet, an denen uniformiertes technisches Personal Dienst schiebt. Zwei Leutnants sind zu sehen, aber keine gerüsteten Sturmtruppler. Aber dafür eine gerüstete und mit einem T-21 Repetierblaster bewaffnete Virax Einheit. Wenigstens hat er keinen Klebstofftank auf dem Rücken. Der könnte uns trotzdem Probleme machen.

Scav hackt sich derweil in den Hauptrechner der Anlage, was von hier aus gar nicht so schwer ist. Nach mehreren Minuten ertönen Sirenen und hektische Aktivität bricht in der Zentrale aus. Auf den  großen Bildschirmen ist neben einer Draufsicht auf die Anlage auch jede menge Skalen und Diagramme zu sehen. Und die Skalen leuchten alle in einem tiefen rot. Im nächsten Moment geht der Sekundärblock I hoch, gefolgt nach wenigen Sekunden von Sekundärblock II. Den Primärblock haben wir ja schon zerstört. Damit ist der Planetare Verteidigungsschirm erloschen.

Ich kann sehen, wie ein Techniker einen der Offiziere zu sich ruft und dann auf unseren Raum zeigt. Wenige Augenblicke später setzt sich der Virax in unsere Richtung in Bewegung. Offensichtlich sind wir aufgeflogen, was aber nicht schlimm ist, den es ist Zeit von hier zu Verschwinden. Ich öffne das Schott und lege auf den Virax an. Im nächsten Moment treffe ich ihn sieben mal. Shaka schießt ebenfalls auf ihn und der Virax kippt zur Seite weg. Edna gibt ihm den Rest und wir sind in der Zentrale. Die Offiziere ziehen ihre Blasterpistolen und einer verfehlt mich ganz knapp. Die Techniker erkennen die Zeichen der Zeit und rennen panisch aus der Zentrale heraus.

Eine kurze Garbe später sind auch die Offiziere tot. Für uns ist es auch Zeit zu verschwinden, da nun weitere Erschütterungen durch den Boden gehen. Einer der Schirme zeigt, wie die Turbolaserbatterien des Stützpunktes das Feuer eröffnen und wir können die ersten Einschläge des Orbitalen Bombardements sehen. Wenn wir Pech haben, haben wir eine Blau trifft Blau Situation, auch Verluste durch freundliches Feuer genannt.

Wir eilen zu einen der Fluchtausgänge und erwischen eine Kabine, die nach unten ins Untergeschoss fährt. Jetzt heißt es schnell von hier zu verschwinden, den der Turm wird nun ebenfalls getroffen. Nicht gut. Der Turbolift macht seinen Namen aber alle Ehre und wir landen im unterirdischen Bereich der Anlage. Mit dem Raketenwerfer erledige die beiden Sentryanlagen, bevor diese komplett ausgefahren sind. Nun heißt es durch den Gang ab durch die Mitte.

Wir machen gut Strecke, durchqueren die leere Kantine und haben damit einen weiteren Flaschenhals passiert, ohne auf Gegner zu treffen. Dafür werden die Einschläge dichter und der Boden bebt permanent. Das bekommt das Wort Permabeton seine ganz eigene Bedeutung. Schließlich kommen wir im Bereich des Lagers wieder an die Oberfläche. Sieht so aus, als hätten auch andere Leute die Idee gehabt, das Lambda Shuttle als Rettungsboot zu benutzen. Mehrere von diesen schwer gerüsteten Spezialtruppen haben um das Shuttle Stellung bezogen und hindern normales Personal äußerst nachdrücklich mit schweren Waffen daran, sich dort in Sicherheit zu bringen. Vom Turm aus kommt ein Pulk Sturmtruppler angelaufen. Angeführt werden sie von dem Hauptmann in seiner Silbernen Rüstung. In der Mitte des Pulks befindet sich Commander Lorrik, der Mörder von Lyns Mutter. Den wohl berüchtigsten Kriegsverbrecher in der Sperrzone. Für den gibt es ein fettes Kopfgeld.

Aber zuerst eröffne ich das Feuer auf die sichernde Einheit von drei der schweren Truppler in ihren schwarzen Rüstungen und schweren Waffen. Ich visiere den linken an und beginne zu feuern. Meine Garbe sitzt gut und ich erwische noch einen zweiten, steht noch einer. Meine Freude über den schnellen Triumph verfliegt, als drei weitere von diesen schwer bewaffneten Soldaten in mein Gesichtsfeld rennen. Auch kann ich sehen, wie ein einsamer Reinigungsdroide über das Schlachtfeld fährt, von allen ignoriert. Das muss Scav 2.0 sein. Offensichtlich will der Kleine auch von hier weg.

Lyn schießt einen weiteren schwer gerüsteten Truppler um, was mir zeigt, dass die Frau sich wirklich nicht von Rache leiten lässt. Dafür hält Edna mit dem Raketenwerfer mit Commander Lorrik in den Pulk und zerlegt unser Kopfgeld in Einzelteile. Das wären 50 bis 100 000 Credits gewesen. Gut gemacht, Edna!

"Fierfek!", meine ich dazu nur und Shaka schießt zielsicher einen weiteren der schwarzen Truppler um. Damit waren es noch zwei. Scav stürmt mit der Vibroaxt in Richtung Shuttle und schreckt mit seiner Waffe einen weiteren Truppler um. Der letzte schießt eine Rakete in meine Richtung. Ich werfe mich zu Boden, rolle zur Seite und die Rakete zischt über meine Position hinweg und beschließt, den Staplerdroiden zu treffen. In der nächsten Sekunde fährt der Feuerhauch der Explosion über mich hinweg und Trümmerteile regnen auf uns herab. Direkt neben mir kracht der schwere Traktorstrahlermitter auf den Permabeton. Das hätte verdammt weh getan, wäre ich liegen geblieben. Die Macht war mal wieder mit mir und so wie es aussieht, ist sie wohl noch nicht mit mir fertig.

Ich gehe hinter dem Ermitter in Stellung und strecke den silber gerüsteten Hauptmann nieder, der gerade mit seinem T-21 Repetierblaster auf Lyn angelegt hat, die in Richtung der Rampe des Shuttles läuft, dass gerade anstalten macht, abzuheben. Sauber erledige ich den Hauptmann und seinen Adjutanten. Auch ich stehe nun auf und renne zum Shuttle. Aber ich bin zu weit weg, um es noch zu erreichen. Scav hat den letzten Truppler erledigt und ist schon im Shuttle. Gerade so noch erreicht Lyn die Rampe und hält sich an der Kante fest, während Edna, Shaka und ich zusehen müssen, wie das Shuttle schnell an Höhe gewinnt. Nicht gut!

Noch weniger gut ist, dass die Rampe sich schließt. Mit einer herorischen Kraftanstrengung wuchtet sich Lyn im letzten Moment ins Shuttle, kurz bevor die Rampe sich schließt.

"Igeln!", meine ich und hocke mich neben der Leiche eines der schwer gerüsteten Trupplers ab, dessen Körper mir minimale Deckung gibt. Der Reinigungsdroide positioniert sich in unserer Mitte. Der Turm wird ein weiteres mal von Einschlägen durchgeschüttelt und bricht dann in drei Teil in sich zusammen. Eine der Turbolaserbatterien wird voll getroffen und verschwindet in einem sich schnell ausbreitenden Feuerball. Aber die meisten der anderen Bunker erwidern aus allen Rohren das Feuer. Durch das Sonnenlicht kann ich nicht erkennen, wie viele Schiffe sich da oben überhaupt befinden, geschweige denn, ob sie vom Gegenfeuer in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Shuttle ist nur noch ein kleiner Punkt und wir ziehen von allen Seiten nun Feuer.

Das erwidere ich so gut es geht und stecke über ein Dutzend Gegner nieder, als das Shuttle zurück kehrt. Offensichtlich ist es Scav gelungen, die Besatzung nieder zu kämpfen und Lyn hat nun das Steuer übernommen. Im langsamen Tiefflug direkt über der mit Kratern übersäten Piste geht das Shuttle nieder.

"Rette sich wer kann!", rufe ich aus, obwohl niemand einer weiteren Aufforderung bedarf. Lyn muss das Shuttle in Bewegung halten, damit es schwerer zu treffen ist. Eine Rakete explodiert gerade am aufflackernden Deflektorschild des Raumschiffes. Unter Volllast saust Scav 2.0 hinter uns her. Ich erreiche als erste die Rampe und gebe kurz Deckungsfeuer, um Edna und Shaka den Einstieg zu erleichtern. Kurz hinter uns ist der kleine Reinigungsdroide und ich kann sehen, dass er es so nicht schaffen kann. Dieser rollt nur seinen Staubsaugerrüssel aus und wirft ihn mir quasi zu. Mit meiner freien Hand greife ich den Schlauch und ziehe mit aller Kraft daran, während das Schuttle nun an Höhe gewinnt. Ich schultere schnell meine Waffe und ziehe dann mit beiden Händen den kleinen Droiden auf die Rampe und schubse ihn ins Innere, bevor die Rampe sich schließt. Inzwischen sind wir bestimmt schon ein gutes Dutzend Meter hoch.

"Das war knapp, Kumpel", meine ich zu Scav 2.0, der dankbar auf binär in hohen Pfeiftönen antwortet und seinen Staubsaugerrüssel wieder einfährt. Sieht so aus, als hätte die "Vanguard" ein weiteres Crewmitglied gewonnen. Ich eile nun ins Cockpit und klemme mich hinter die Konsole des Copiloten.

"Danke Lyn, dass war Rettung in höchster Not!", meine ich zu der orangenen Twi´lek, während wir nun knapp über den Wellenkämmen im Tiefflug aus der Reichweite der Geschütze der Insel zu kommen versuchen. Die haben aber momentan andere Sorgen als uns abzuschießen.

Sitzung gespielt am: 16.02.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (Volles Haus! Happy!)
Erfahrungspunkte: 30 EP, 15 EP für dritten Rang in Nahkampfwaffen, 20 EP für vierten Nahkampfwaffen, da noch fünf EP von letzter Sitzung übrig waren.
 
Beute: Immerhin 2 Raketenwerfer, 2 Sturmtruppenrüstungen, 1 Lambda Shuttle.  Dafür herbe Verluste an wertvoller Ausrüstung: 2 Schleichrüstungen (Edna und Lyra), 1 Jetpack (Lyra),

Getötete und überwundene Gegner: Insgesamt 3-4 AT-PT abgeschossen (einer davon von Lyra), 2 von uns gekaperte AT-PT von Imperialen zerstört, 2 Bodengleiter zerstört, Commander Lorrik, Sturmtruppencaptain, ca. 9 Tauchtruppler, mehrere Dutzend Sturmtruppler, Techniker, Wartungsdroiden, 1 hochmodifizierter Virax (Pechvogel des Tages, er kam, er sah, er starb)

Gruppenwert:
Diplomatie: 325
Schmuggel/Handel: 460
Militär: 500

Resümee: Die Sitzung hat mir gut gefallen, anspruchsvolle Kämpfe und knifflige Situationen. Auch dieser Virax war ein echter Pechvogel, da er nicht einmal zum Zug kam und von Lyra rekordverdächtige sieben Treffer kassierte. Neuer Rekord!

Schön das wir zum ersten mal im neuen Jahr alle Spieler am Tisch hatten. Stimmung war trotz der zwischenzeitlich verheerenden Entwicklung immer gut. Die Sitzung hat recht pünktlich angefangen und ging bis 1 Uhr Nachts, weil sich die Kämpfe sehr gezogen haben. Dadurch das Lyra recht schnell auf sich allein gestellt war, konnte ich mich auch dieses mal allein auf ihre Aktionen beschränken, was das schreiben einfacher macht.

Allerdings war die schon früh auftretende Friktion nicht wirklich Spielspaß fördernd. Auch mussten wir uns wegen dem Lekku Dilemma die Gruppe trennen, was nie gut ausgeht. Aber war eben nicht anders zu handhaben. Das Lekku Dilemma war einer der Gründe, warum ich mich gegen die Rasse Twi´lek entschieden habe. Es gab noch andere Gründe, wie zwei weitere Twi´lek in der Gruppe, Ziel für schlechte Witze (Tanz, Twi´lek, tanz!) und mangelnde körperliche Stärke für mein Konzept, aber die herum baumelnden Lekku sind ein ständiges Ärgernis. Die sind nun mal schwer zu verstecken und nicht immer kann man sich mit dem Holoprojektor als Adlige mit riesigen Zöpfen oder aufwendiger Frisur tarnen. In den Kampagnen, die unser SL uns generiert, ist heimliches Vorgehen eben ein integrales Element und Twi´lek Frauen in den Rängen des imperialen Armee oder Flotte sind eben nicht wirklich glaubwürdig. Das Lekku Dilemma ist da eben sehr einschränkend. Nun ja, leider nicht zu ändern.

Es war wohl nie vorgesehen, dass wir die Blöcke im ersten Versuch knacken, aber die Lekku haben ganz automatisch für unser Scheitern gesorgt. Das ist eben ein massiver Nachteil, wenn man sich in eine imperiale Anlage hinein tricksen will. Geht halt nicht, wenn man nicht gerade auf Twi´lek Tänzerin macht. Dank Cybergliedmaßen hat ja Shaka nicht mal diese Option.

Dafür gab es etwas Beute, wie ein zweites Lambda Shuttle. Gab natürlich gleich viele Witze darüber, dass wir langsam uns einen imperialen Fuhrpark zulegen und vielleicht mal einen Sternenzerstörer als Garage erbeuten sollten, um unsere ganze Raumschiffe zu parken. :D Der Verlust von zwei Schleichrüstungen und Lyras Jetpack ist natürlich ärgerlich, da besonders die Rüstungen nicht leicht zu ersetzen sind. Aber ich hoffe mal, da geht noch was.

Lyras Entwicklung: Seit ich das Talent habe, was es Lyra erlaubt, einen fehlgeschlagenen Angriff neu zu würfeln, treffe ich immer. Was natürlich cool ist. :D

Momentan habe ich 35 Punkte zur Verfügung und bereite mich weiter auf das finale Schwesternduell vor. Sprich ich steigere nun Nahkampfwaffen von 2 auf 4, was genau 35 Punkte kostet. Damit habe ich den ursprünglichen Plan umgesetzt. 4 Ränge sind zwar recht viel, spiegelt aber Lyras Hintergrund als Gladiatorin gut wieder. Damit macht Lyra nun Dank dem Talent Tödliche Präzision in Verbindung mit vier Rängen in Nahkampfwaffen mit jeder Nahkampfwaffe einen Schaden +4 beim ersten Angriff in der Runde. Und da man in diesem System sehr selten mehr als einen Nahkampfangriff pro Runde machen kann, ist das ziemlich gut. Mit dem Cherkahänder ist das nun ein Schaden von elf mit einem Durchschlag von vier. Damit sollte Lyra nicht nur in der Lage sein, ihrer Schwester Eloy Paroli zu bieten, sondern sie auch mit Betäubungsschaden nieder zu kämpfen. Falls das jemals notwendig sein sollte. Aber ich schätze mal, beim nächsten Wiedersehen der Schwestern wird es nicht beim reden bleiben. Ob Worte allein reichen werden, Eloy zu retten, bezweifle ich.

Durch fleißiges Schreiben bin ich nun in der Lage, "Nicht heute" zu nehmen, was unsere "Vanguard" als Lyras Signaturschiff mit Hilfe eines Schicksalspunktes vor der kompletten Zerstörung bewahrt.

Que Vadis Lyra?

Die Grundaussage unseres SL am Anfang der Kampagne war, dass diese etwa 20 bis 25 Sitzungen umfassen dürfte. Das große Finale nach Episode XXV steht vor der Tür, also war die Schätzung recht zutreffend, auch wenn wir doch wieder etwas länger als gedacht gebraucht haben, um zum großen Finale zu kommen. Aufgrund dieser Aussage habe ich mein Konzept erstellt, Attentäter, zur Abrundung Rekrut als Belohnung für die Chroniken der Abenteuer und eventuell noch Powertech als Sahnehäubchen. Momentan sind noch Talente für etwas um die 100 Punkte für den Powertech offen und etwa 20 bis 45 für den Attentäter. Da ist noch Pirscher für 20 und eventuell 25 Punkte für Präziser Angriff sinnvoll. Meister der Schatten wäre auch noch interessant, müsste aber auf dem Weg dahin "Anatomiekurs" für 15 (Bonusschaden für einen Schicksalspunkt in Höhe der Intelligenz), 20 Punkte für "Todesstoß" auf Stufe drei, was den Bonus für kritische Treffer von 20 auf 30 Prozent erhöht und eben Meister der Schatten für 25 Punkte. Dafür müsste ich überflüssige bzw. nicht wirklich notwendige Talente im Wert von 45 Punkte nehmen. Anatomiekurs ist witzlos, da ich schon was besseres für Gewandtheit habe.

Lange Rede kurzer Sinn, für Staffel II kann ich einen weiteren Baum, sprich Spezialisierung, anpeilen. Natürlich könnte ich auch meine EP nur in Ränge investieren. Aber letztendlich runden Talente einen Charakter mehr ab als nur bloße Ränge. Bei weiteren 25 Sitzungen bei etwa 20 EP pro Sitzung sind wir bei 500 EP. In die von unserem SL ausgedachten Talente können maximal 150 fließen. Eines habe ich ja schon genommen.

Lyra ist ein recht starker Charakter, kann austeilen und gut einstecken. Sie erfüllt ihre Rolle in der Gruppe bisher zur allgemeinen und auch zur meinen Zufriedenheit auf hohem Level. Ihre Kernkompetenzen sind ja Nah wie auch Fernkampf, dazu noch Infiltration und Heimlichkeit. Ihre größte Schwäche ist, sie ist langsam, was die Initiativeermittlung anbelangt. Die läuft über Coolness/Charisma und das sind zwei grüne Begabungswürfel. Ist halt keine Berufsfertigkeit von ihr. Was mir auch etwas fehlt, ist Körperbeherrschung, aber ich denke, zwei weitere Ränge mit dann zehn Strafpunkten sind verschmerzbar.

Dadurch, dass Lyn, bzw. dessen Spieler, ja unbedingt einen eigenen Jäger haben will, braucht die Gruppe einen zweiten Piloten. Wäre also nicht verkehrt, sich vielleicht ein weiteres Standbein zu sichern. Pilot wie auch Artillerie läuft über Gewandtheit und da ist Lyra ja mit fünf Punkten darin so gut aufgestellt wie sonst keiner momentan im Team. Vor einiger Zeit habe ich ja schon ermittelt, was es braucht, den besten Piloten der Galaxis zu werden. Wenig überraschend ist der Standardpilot von Fliegerass und Schmuggler der beste Pilot. Hat alles was nötig ist, um sein Schiff sicher durch ein Gefecht zu steuern. Allerdings hat Lyn ja schon diese Klasse und ich mag es nicht, wenn zwei SC in einer Gruppe die gleiche Spezialisierung haben.

Allerdings zwingt mich ja niemand, diesen Part zu übernehmen. In Frage kämen für mich: Kampfsportler, Infiltrator, Archäologe, Grenzgänger und Fahrer. Ich werde folgende Punkte analysieren, die für mich wichtig sind: Fertigkeiten, Nützliche Talente, Starrsinn, Lebenspunkte und am wichtigsten: Spielspaß!

Fahrer

Fangen wir an mit den Fahrer, was eine gänzlich neue Richtung wäre. Bis jetzt war ich eher nach hinten gerichtet, also den Werdegang meines Charakters in Talente und Fähigkeiten nachzubilden. Jetzt wäre es vielleicht an die Zeit die aktuelle Entwicklung von Lyra abzubilden und nicht ihren Werdegang.

Spezialisierungsfertigkeiten: Coolness, Mechanik, Pilot (Planetar), Artillerie. Er bietet mit Coolness zwar nur eine neue Berufsfertigkeit, dafür aber genau jene, die ich unbedingt haben möchte.
Offensive Raumschifftalente: Hat er leider keine, brauche ich als Notfallpilot der "Vanguard" auch nicht wirklich. Auch auf einem Jetbike wären die eher zu vernachlässigen.
Defensive Raumschifftalente: "Schwer zu treffen", "Defensive Steuermanöver". Das ist sehr solide, reduziert einmal die Silhouette der "Vanguard" von vier auf drei, was die Proben gegenüber Raumjäger aufwertet. Auch wird der Verteidigungswert aller Zonen von eins auf zwei verdoppelt. Jeder schwarze Würfel zählt.
Unterstützende Raumschifftalente: 2 x "begabter Pilot", was pro Stufe je einen schwarzen Komplikationswürfel negiert und man bekommt recht schnell solche Handicaps aufgebrummt. Alle 3 Stufen von "Vollgas", was mit der letzten Stufe die Geschwindigkeit jedes Fahrzeuges um zwei Punkte in Anzahl der Höhe der List in Runden erhöht. Das ist wichtig, um entweder schneller zum Gegner hin oder von ihm weg zu kommen. Die meisten Raumschiffwaffen haben eine eher kurze Reichweite, deswegen muss man immer ran an den Feind. "Rennfahrer" erlaubt einmal pro Sitzung eine Piloten (Planetar) oder Artillerie zu wiederholen, was bei meinem sprichwörtlichen Würfelglück nie verkehrt ist. "Fahrkunst" erlaubt für zwei Erschöpfung eine Aktion als Manöver durchzuführen. "Vollbremsung" erlaubt mit einem Manöver das Fahrzeug oder Raumschiff zum stehen zu bringen., "Geländefahrer" negiert alle Aufschläge durch schwieriges Gelände mit dem Skill Pilot (Planetar), was verdammt cool für schlappe fünf Punkte ist. Alles mehr oder weniger nützlich für Lyra oder der Gruppe.
Reparaturtalente: 2 x Bastler, 2 x Feintuning. Bastler hat Lyra schon zwei mal und Feintuning ist durch eine relativ überflüssige Hausregel unseres SL leider vollkommen unnütz.
Normal nützliche Talente: "Schnelle Reflexe". Das generiert für 2 Erschöpfung einen zusätzlichen Erfolg bei der Initiativeermitlung. Tja, der Fahrer kann fahren, viel mehr halt auch nicht.
Lebenspunkte: 1 x Abhärtung. 2 zusätzliche Lebenspunkte sind nie verkehrt.
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn. Die sind höchst willkommen
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 255 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 125, das ist ziemlich viel, da ich durch quasi alle anderen 25er Talente vorher nehmen muss, weil ich sonst Bastler für 20 EP nehmen müsste und das habe ich durch den Rigger ja schon zweimal. Und Mechanikproben, falls ich die jemals machen muss, generieren selten mehr als zwei schwarze Würfel.
Fazit: Auch wenn die Klasse Fahrer heißt, so ist so doch auch Raumpiloten geeignet und bis auf die Talent Geländefahrer, Rennfahrer und Fahrkünstler sind auch alle für Pilot Raum einsetzbar. Diese Spezialisierung würde Lyra ermöglichen, die "Vanguard" und jedes beliebige Fahrzeug durch ein Gefecht zu führen. Oder auch einfach durch die Gegend zu heizen. Das eine oder andere Talent geht auch mit dem Jetpack. Diese Spezialisierung würde Lyra etwas breiter aufstellen und würde keine Kampffertigkeit steigern. Kämpfen kann Lyra wahrlich schon gut genug, da brauche ich eigentlich keine weitere Steigerung. Zwei mal Starrsinn ist gut, die Lebenspunkte nimmt man halt mal mit, ist eigentlich auch schon genug vorhanden. Auch komme ich so Lyn nicht ins Gehege, da sie dann immer noch die bessere Raumpilotin sein dürfte. Mehr zu können heißt auch immer flexibel sein und das macht mir durchaus Spaß.

Grenzgänger

Der Grenzgänger ist eine Berufsspezialisierung des Entdeckers. Zwar leiden Entdecker an einem eklatanten Mangel an Waffenfertigkeiten, sind aber sonst von den Talenten her, wo es hier ja im Lyras Fall besonders darauf ankommt, sehr breit aufgestellt. Der Entdecker hat immerhin zwei Pilotentalente und drei für die Astronavigation, was aber in Lyras Fall eher zu vernachlässigen ist. Mit Scav haben wir ja einen klasse Navigator. Grenzgänger würde eben Lyras weitere Entwicklung abbilden und ihren bisherigen Werdegang untermauern.

Spezialisierungsfertigkeiten: Astronavigation, Körperbeherrschung, Straßenwissen, Verhandeln. Das wären gleich drei neue Berufsfertigkeiten für Lyra, wobei nur Körperbeherrschung wirklich für ihr Konzept interessant ist.
Defensive Raumschifftalente: "Begabter Pilot" für zehn und "Defensive Steuermanöver" für unschlagbare fünfzehn Punkte. Beides nützlich und vergleichsweise verdammt preiswert zu bekommen.
Unterstützende Raumschifftalente: 2 x "Stellarkatograph" und "Weltraumexperte". Bringt was beim Navigieren, ist sonst aber für Lyra nicht zu empfehlen. Zwei von den drei müssen aber genommen werden, um die eigentlichen Raumschifftalente zu bekommen.
Reparaturtalente: Hat er keine, was aber auch kein Fehler ist.
Normal nützliche Talente: Da gibt es ein breites Spektrum, was die Klasse sehr interessant macht.  Drei mal "Schnelle Erholung". Gibt bis zu drei Punkte Erschöpfung nach einem Kampf zurück. Ist zwar nur Interessant, wenn Gefecht auf Gefecht folgt, ist dann aber Lebensrettend. 2x "König der Straße", negiert pro Rang einen schwarzen Komplikationswürfel auf Proben auf Straßenwissen und Unterwelt. Also fast völlig sinnlos, da wir recht wenige schwarze Würfel aufgebrummt bekommen. "Unverwüstlich" bringt -10 Prozent bei kritischen Verletzungen. Dazu sage ich nicht nein. "Niederschlagen" schickt ein Ziel bei einem Triumph zu Boden, sehr praktisch.  Ganz unten gibt es für je 25 Punkte 2 x "Ausweichen", was äußerst praktisch und mächtig ist. Besonders da Lyra schon zwei mal dieses Talent durch den Attentäter hat. Vier mal die Probe aufzuwerten versaut dem SL den Tag.
Lebenspunkte: 2 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 245 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 70
Fazit: Der Grenzgänger erlaubt es etwas besser zu fliegen. Körperbeherrschung ist praktisch, spart 5 Strafpunkte pro Steigerung. Hat gewisse praktische Talente. Nett um das Konzept abzurunden. Aber definitiv nicht mein Favorit. Aber die Klasse ist gut, hat eine schöne Mischung aus nützlichen Talenten, die oft beim Spiel zum tragen kommen dürften. Ich mag diese Spezialisierung vom Design her. Für kleine Gruppen gut geeignet, wenn man keinen vollwertigen Piloten hat oder braucht. Als Abrundung wäre diese Klasse durchaus gut für Lyra geeignet.

Archäologe

Yup, genau, Archäologe, eine weitere Spezialisierung des Entdeckers. Lyra war ja schon immer etwas wunderfitzig und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie lieber hinter Schätzen als hinter Akquisen nachjagt. Momentan dürfte Lyra wohl die schlechteste Kopfgeldjägerin der Galaxis sein. Sie erledigt zwar jede ihre Akquisen, kann aber fast nie das Kopfgeld einstreichen. Dagda wurde zermalmt, bei Volten hat sie die Leiche nicht gesichert und von Lorrik bleib Dank Edna nicht genug übrig. Der Archäologe hat sehr viele unterstützende Talente, welche einem das Leben am Rande des Abgrundes angenehmer machen. Auch wäre das eine Hommage an Harrison Ford, der ja nicht nur Han Solo verkörpert hat, sondern ja auch Indiana Jones, der wohl Pate für diese Spezialisierung gestanden hat.

Spezialisierungsfertigkeiten: Athletik, Disziplin, Allgemeinbildung, Altes Wissen. Zwei Wissensfertigkeiten wären neu. Aber da wir so gut wie nie auf Wissensfertigkeiten würfeln, sind die zwar stylisch, aber mehr oder weniger leider sinnlos.
Normal nützliche Talente: "Multitalent" erlaubt zwei Fertigkeiten zu Berufsfertigkeiten zu machen. Wäre eine Möglichkeit, gleichzeitig an Coolness wie auch an Körperbeherrschung zu kommen. "Dickschädel" erlaubt Handlungsunfähig und Desorientiert gegen eine sehr schwere Disziplinprobe zu beenden. War zwar noch nie ein Problem, aber vielleicht findet ja unser Spielleiter mal die vielen kleinen versteckten Gemeinheiten, die einem SC das Leben schwerer machen. "Entschlossenheit" reduziert unfreiwillige Erschöpfung um einen Punkt, was nicht schlecht ist für 10 EP. "Betäubungsschlag", "Niederschlagen" und "Unverwüstlich" brauche ich wohl nicht weiter zu erklären. "Belastbarkeit" nimmt man auch immer gerne mit da +1 Absorption. "Niederhalten" erlaubt einen Gegner mit einer Probe auf Athletik Bewegungsunfähig zu machen.  Dann gibt es natürlich noch akademische Talente wie "Forscher", "Expertenwissen", "Renomierter Wisschenschaftler" und "Das  gehört ins Museum". Wenn man öfters auf Wissensfertigkeiten würfelt, sind das alles super Talente. Tun wir halt kaum.
Lebenspunkte: 2 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 2 x Starrsinn
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 145 für Talente (der akademische Strang ist leider nicht wirklich attraktiv)
Ausgaben bis zur Hingabe: 80 EP
Fazit: Eine gute Mischung aus Unterstützenden Talenten und Nahkampffertigkeiten, die teilweise einmalig sind. Das würde letztendlich die Sachen weiter steigern, wo Lyra schon ziemlich gut drin ist. Keine Pilotenfähigkeiten, was der Gruppennützlichkeit abträglich wäre.

Infiltrator

Dies ist eine Spezialisierung des Spions. Lustigerweise ist das eher eine Nahkampfspezialisierung, da es genau nur zwei Talente hat, die was mit Infiltration zu tun haben. Eigentlich ist das eher ein Space Ninja. Dieser Spion hat in diesem Talentbaum mehr bewaffnete Nahkampftalente als der Kopfgeldjäger in sechs Bäumen zusammen. Der Material Artist ist eher auf unbewaffneten Nahkampf ausgelegt. Das ist einer der Momente, wo ich das System nicht verstehe, warum packt man so was nicht eher zum Kopfgeldjäger?

Dies wäre wieder eine weitere Manifestation von Lyras Vergangenheit als Gladiatorin und Spezialistin für Attentate und Infiltration. Leider hat der weder Coolness noch Körperbeherrschung in der Spezialisierung, dafür aber in der Grundklasse. Der Baum ist ziemlich verschlungen und vollkommen linear. Kaum eine Klasse hat einen längeren Weg zur Hingabe als diese hier.

Spezialisierungsfertigkeiten: Infiltration, Straßenwissen, Täuschung und Nahkampfwaffen sind im Angebot. Täuschung wäre die einzige neue Berufsfertigkeit, die aber in letzter Zeit immer mal wieder abgefragt wird und unter List läuft, worin Lyra gut aufgestellt ist.
Nahkampftalente: 2 x "Defensiver Kampfstil", 2 x "Wütender Hieb",  (Verbesserter) "Betäubungsschlag", "Niederschlagen", "Geborener Schläger". Acht Talente nur zum Thema Nahkampf, halt eben ein Ninja in Space. "Wütender Hieb" wertet im Austausch zu Erschöpfung einen Nahkampfprobe bis maximal Höhe Talentrang auf. "Geborener Schläger" erlaubt eine Nahkampfprobe zu wiederholen.
Normal nützliche Talente: "Geborener Betrüger" erlaubt eine Probe auf Heimlichkeit oder Infiltration zu wiederholen. "Clevere Lösung" erlaubt einmal pro Sitzung das Bezugsattribut List für irgend eine Probe anzuwenden, wenn man das plausibel erklären kann. 2 x "Ausweichen", damit könnte Lyra dann Proben gegen sich viermal aufwerten. "Meister der Schatten" ist ja auch nie verkehrt.
Lebenspunkte: 1 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 3 x Starrsinn, was ziemlich gut ist
Gesamtkosten: 60 für Erwerb und 240 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 120 EP (Da Lyra schon das eine oder andere Talent auf dem Weg dahin besitzt, sonst wäre das noch teurer)
Fazit: Der Infiltrator wäre eine sehr starke Ergänzung zum bisherigen Konzept. Allerdings wäre das schon ziemlich mächtig. Man ist ja immer versucht, dass Maximum aus einem Charakter heraus zu holen und damit wäre das ziemlich gut möglich. Als Anfangsklasse ist der Infiltrator schon recht stark, da er über sehr gute defensive Talente verfügt und auch über einen sinnvollen Mix guter Berufsfertigkeiten. Der Gedanke eines Space Ninjas ist zwar etwas Gewöhnungsbedürftig, aber diese Spezialisierung kann wirklich was.

Kampfsportler

Der Kampfsportler ist eine Spezialisierung des Kopfgeldjägers. Ich habe früher schon mal über ihn geschrieben, deswegen will ich mich an dieser Stelle nicht mehr wiederholen. Er hat den Vorteil, ich bekäme ihn ohne die 10 Strafpunkte für eine abweichende Spezialisierung. Allerdings hat er kein Coolness, aber dafür Körperbeherrschung.

Spezialisierungsfertigkeiten: Athletik, Handgemenge, Disziplin, Körperbeherrschung. Man merke, diese Spezialisierung hat keine Nahkampfwaffen als Fertigkeit! Dafür sind Athletik und Handgemenge doppelt zu den Berufsfertigkeiten des Kopfgeldjägers. Das ist einer der Momente wo ich mich frage, was sich die Designer bei so was denken. Nahkampfwaffen statt Athletik wäre sinnvoller gewesen.
Nahkampftalente: 2 x "Eiserner Körper", welche mehrere Auswirkungen hat, mindert pro Rang schwarze Komplikationswürfel auf Körperbeherrschung und Disziplin. Mindert die Schwelle für kritische Treffer um je eins im Unbewaffneten Nahkampf. 2 x "Parade", welche es erlaubt, Schaden um Rang +2 zu minimieren, wenn man Lichtschwert oder Nahkampfwaffe führt. Mit "Unbewaffnete Parade" kann man das dann auch ohne Waffe machen, was ja Sinn macht, da der Kampfsportler ja keine Nahkampfwaffen als Fertigkeit hat. "Haltegriff" erschwert das lösen des Gegners aus dem Nahkampf, weil der zwei statt ein Manöver braucht. "Verlust des Gleichgewichtes" macht Gegner, die beim Angriff drei Bedrohungssymbole würfeln, Handlungsunfähig. Das ist Nett, setzt aber auf dem Pech des Gegners. "Präzisionsschlag" gibt es in drei Stufen und erlauben sich die kritische Treffer auszusuchen, wirklich effektiv aber nur bei unbewaffneten Nahkampf. "Koordiniertes Ausweichen" erlaubt bei Ausgabe eines Schicksalspunktes dem Gegner bei einer Angriffsprobe Fehlschlagsymbole in der Höhe des eigenen Wertes in Körperbeherrschung aufzubrummen. Kann dazu führen, dass der Gegner dann gar nicht mehr trifft. Das ist wirklich nützlich, wenn man gegen einen Rancor oder ähnliches kämpft. "Grazie des Kampfsportlers" erlaubt für 2 Erschöpfung den Rang von Körperbeherrschung als Bonusschaden zum Handgemenge zu addieren. "Tödliche Präzision" macht das mit den Rängen in der entsprechenden Kategorie für lau. Und "Geborener Schläger hat der Kampfsportler auch noch.
Normal nützliche Talente: "Herr über die Materie" hört sich verdammt cool an, ist es aber leider nicht. Man kann für einen Schicksalspunkt Erschöpfung in Höhe der Willenskraft regenerieren. Und das für 20 Punkte. Da gibt es besseres im System.
Lebenspunkte: 2 x Abhärtung
Erschöpfungspunkte: 3 x Starrsinn
Gesamtkosten: 50 für Erwerb und 220 für Talente
Ausgaben bis zur Hingabe: 65 EP
Fazit: Das Talent "Parade" ist recht cool und wenn ich mich recht erinnere, der einzige Nichtjedi, der Zugriff darauf hat. Der Rest ist OK, aber ich denke, der Infiltrator ist der bessere Nahkämpfer. Selbst der Archäologe hat bessere Offensive Nahkampftalente als der Kampfsportler. Das ist eine der Klassen, wo ich absolut nicht nachvollziehen kann, was die Designer sich dabei nur gedacht haben mögen.

Das sind die fünf Spezialisierungen, die es quasi in die Endrunde geschafft haben. Es gab anfangs noch andere Kandidaten, wie der Heavy, der Pionier, der Scharfschütze, der Teufelskerl oder der Kapitän. Aber letztendlich erscheinen mir die finalen fünf am sinnvollsten zu sein.

Vom Kampfsportler war ich Anfangs durchaus angetan, Körperbeherrschung, Parade und Koordiniertes Ausweichen sind durchaus interessant, aber in der Summe überzeugt mich die Spezialisierung einfach nicht, obwohl sie zum Kopfgeldjäger gehört.

Die restlichen vier haben alle ihre Vor und Nachteile. Grenzgänger und Archäologen sind ein guter Kompromiss, haben nützliche Talente.

Infiltrator und Fahrer scheinen mir am nützlichsten zu sein. Infiltrator hat zwar weder Coolness noch Körperbeherrschung, ist aber sehr stark. Ist halt die Frage, muss ich da wirklich noch stärker werden? Fahrer ist cool, erweitert Lyras Spektrum und zeigt, dass sie sich weiterentwickelt. Auch hat er Coolness im Angebot und da peile ich vier Ränge an. Das System erlaubt zwar, die Ini anderer Leute zu benutzen, aber vielleicht gerät Lyra auch mal alleine in Bedrängnis und eine hohe Initiative ist kein Fehler. Eine Erweiterung des Spektrums dürfte vielseitiger und spassiger sein, als jetzt sich weiter auf Nahkampf zu spezialisieren. Also macht der Fahrer das Rennen und wird als nächstes genommen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #192 am: 29. Oktober 2019, 14:54:03 »
Episode XXVI
Der Weg nach Xios
Aurek

Die Twi´lek steuert das Lambda Shuttle mit Höchstgeschwindigkeit über die Wellenkämme des Meeres von Cyphera. Wie friedlich das Meer vor uns aussieht. Da denkt man doch an Sandstrand und erholsamen Urlaub. Aber wir sind im Krieg und das ist ein Schlachtfeld. Das war jetzt ziemlich knapp gewesen und bin ehrlich gesagt überrascht, überhaupt noch am Leben zu sein. Mehr als einmal habe ich gedacht, dies wäre meine letzte Mission im Großen Galaktischen Bürgerkrieg. Offiziell ist das Imperium besiegt, aber manche imperiale Militärs haben das noch nicht realisiert. Admiral Thorne ist einer dieser Unbelehrbaren, die immer noch weiter machen. Und das schlimmste ist, mit dieser Technologie, die ihm das Vermächtnis von Darth Varak hinterlassen hat, gibt ihm sogar die Möglichkeit, diesen Konflikt eine sehr lange Zeit weiter zu führen. Es gibt Dinge, für die es sich lohnt zu sterben. Aber natürlich bin ich froh, dass ich mein Leben nicht habe opfern müssen.

Mehrmals atme ich tief durch und wende mich man Lyn: "Schätze mal, dass wir so langsam in den Raum können."

"Hast recht, die Turbolaserbatterien können uns hier nicht mehr erfassen." Immer steiler hebt sich die Nase des Lambda-Shuttles und wir verlassen nach mehreren Minuten Steigflug die Atmosphäre von Cyphera. Über uns ist die Raumschlacht in den letzten Zügen. Deutlich ist zu sehen, wie einer der Schattendrachen detoniert, da die vereinigte Königliche und Republikanische Flotte nun das Feuer immer auf einzelne Schiffe konzentriert und sie so trotz deren hochentwickelten Ionenschilde niederkämpft. Die haben wirklich aus der letzten Schlacht über Sybal gelernt. Ein weiterer Schattendrache treibt davon und wird gerade geentert. Die restliche Imperiale Flotte die numerisch deutlich unterlegen ist, beginnt nun sich vom Gegner abzusetzen und springt schließlich in den Hyperraum. Sieht so aus, als wäre dieses mal ein richtiger Sieg für unsere Seite, auch wenn einige der Kampfdrachen der Königlichen Flotte schwer beschädigt sind. Einer trudelt etwas abseits und blutet Sauerstoff, scheint aber sonst stabil zu sein. Beide Flaggschiffe sind Vorort, also die "Sternenheim" und die republikanische "Surveyor". Und von beiden werden wir aufgefordert, an Bord zu kommen.

Das ist natürlich jetzt blöd, da wir nicht beiden Herren gleichzeitig dienen können. Wir sind unabhängig und werden offiziell von keinem bezahlt. Jeder hat seine Vor und Nachteile. Admiral Hoyt hat uns ja bei unserem ersten Treffen ziemlich von oben herab behandelt, aber sein Benehmen und sicherlich auch seine Einstellung gegenüber uns hat sich inzwischen grundlegend geändert. Die Königliche Flotte nimmt uns inzwischen auch ernst.

In den nächsten Minuten entbrennt eine heftige Diskussion über das für und wider einzelner Optionen im Cockpit der "Vanguard". Mein Herz sagt, als erstes zur "Surveyor" zu fliegen. Einmal Allianz, immer Allianz. Mein Verstand ist aber eher der Meinung, dass wir zur königlichen Flotte als erstes fliegen sollen, da von dort die größere Belohnung für unsere Mühen winken dürfte. Die Hapaner waren in der Vergangenheit äußerst großzügig, was man von der Neuen Republik nicht sagen kann. Da erwartet man von uns irgendwie schon automatisch, dass wir unseren Hintern für sie riskieren. Und leider haben sie damit nicht ganz unrecht.

Letztendlich spricht leider mehr für das Hapes-Konsortium als für die Neue Republik. Die Sperrzone wird mehr oder weniger vom Hapes-Konsortium kontrolliert und hier liegt mit der Nilvax Station unsere größte Investition. Inzwischen kann ich ohne Probleme wieder in den Schoß der Neuen Republik nach Corellia zurückkehren. Aber ich habe keine Ahnung, wo ich in Zukunft leben werde. Das wird sich alles erst noch zeigen. Da der Rest der Crew sowieso für einen Erstbesuch beim Hapes-Konsortium ist, fällt es mir leicht, mich der Mehrheit anzuschließen, auch wenn ich kein gutes Gefühl dabei habe. Einmal Allianz, immer Allianz.

Shaka übernimmt es, anstandshalber mal bei Admiral Hoyt anzuklingeln und ihm zu übermitteln, dass wir zuerst zur "Sternenheim" fliegen werden. Leider eiert Shaka ziemlich herum, trifft nicht wirklich den Ton und macht es mit ihren halbgaren Erklärungsversuchen eigentlich nur noch schlimmer. Das hat uns jetzt einiges an Sympathie gekostet und sollten wir jemals was von Hoyt wollen, wird das verdammt schwer werden. Aber letztendlich war der Beschluss einstimmig und ist nun nicht mehr zu ändern. Was daraus nun alles erwachsen wird, dass wird uns die Zukunft sicherlich noch zeigen.

Wir landen nun auf der Sternenheim und können uns etwas frisch machen, bevor es zu den ersten Besprechungen geht. Das Raumgefecht hat den von der Königinmutter erhofften Sieg gebracht und hat ihre innenpolitische Position stabilisiert. Es kommt heraus, dass beide anderen Teams kläglich gescheitert sind und teilweise noch nicht einmal in die Nähe der Anlage gekommen sind. Es ist allen klar, dass es nur unserem Einsatz zu verdanken ist, dass die Schlacht gewonnen wurde. Die Klonerin Kosei ist fest genommen, wird gerade berichtet. Damit hat Thorne einen weiteren wichtigen Trumpf eingebüßt. Der Kampf um Cyphera Hafen beginnt nun und wir müssen noch unser Schiff bergen, bevor es Schaden nimmt. Also fliegen wir mit einem Transporter nach unten und bergen die "Vanguard".

Unsere Gäste bevorzugen es, auf ein Schiff der Neuen Republik gebracht zu werden. Uns ist es egal, wohin wir sie fliegen, also bringen wir sie zur "Surveyor". Da können wir auch gleich mit den Offizieren der Neuen Republik sprechen. Die haben inzwischen wichtige Daten von dem gekaperten Schattendrachen bekommen. Darunter Luftbildaufnahmen von dem Stützpunkt auf Xios. Die Auswertungen laufen noch, aber es ist klar, dass es Zeit ist, den finalen Angriff vorzubereiten. Auf alle bekommen wir sehr schnell sehr wichtige Informationen präsentiert. Das zeigt uns zum einen, dass wir wichtig sind und zum anderen, was von uns auch weiterhin erwartet wird. Im Zentrum einer Aufnahme des Stützpunktes auf Xios sehen wir eine der typischen Sithpyramiden und zwar die größte, die wir hier im Vergänglichen Labyrinth je gesehen haben. Das ist dem Zentrum eines Reiches wirklich würdig. Die Pyramide hat eine Kantenlänge von über fünfhundert Schritt und reicht etwa genau so hoch in die Höhe. Die letzte Stufe ist ein riesiger roter Kyberkristall.

"Ist das eine Waffe?", frage ich in die Runde.

"Nach meiner Einschätzung dürfte das der Kristall sein, welches das Netzwerk steuert", meint Scav und ich habe inzwischen gelernt, dass seine Einschätzungen zu neunundneunzig Prozent ziemlich nah an der Wahrheit liegen.

Aber bevor wir nach Xios fliegen können und die Pyramide zu sichern, müssen wir den Weg dahin frei schalten. Von Zargos Zarbossa haben wir bisher nichts mehr gehört. Sieht so aus, als hätte er noch niemanden gefunden, welcher in der Lage wäre, den Schlüssel zu holen.

"Dann wird es wohl an mir liegen", meint Lyn lapidar, die als Machtsensitive als einzige dafür von uns geeignet ist, zur Prüfung zugelassen zu werden. Das ist einer der Momente, dass ich froh bin, dass mein Wert zwar weit über den Durchschnitt liegt, aber doch weit genug von der Grenze entfernt, die eine Ausbildung zur Jedi zu lassen würde.

"Du glaubst wirklich, es ist eine gute Idee, eine Prüfung der Sith bestehen zu wollen?", frage ich Lyn.

"Das ist allein ihre Entscheidung", mischt sich Shaka ein.

"Klar, aber ich will sicher gehen, dass du Lyn dir auch sicher bist, dieses Risiko auf dich zu nehmen?", präzisiere ich.

"Ich krieg das hin", meint Lyn optimistisch.

"Wir sollten vorher noch Informationen über Suúl einholen. Als lebendes Archiv hat er bestimmt Informationen über Xios und den Weg dorthin", schlägt Scav vor. Damit ist es also beschlossen.

Nakagos wirre Gedanken

Der Spieler von Scavangerbot hat ziemlich oft einen guten Riecher, was den Hintergrund des Plots anbelangt. Deswegen ist es nie ein Fehler, sich seine Ansichten anzuhören und denen dann auch zu folgen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #193 am: 31. Oktober 2019, 15:49:46 »
Besh

Also fliegen wir mit der "Vanguard" wieder zurück nach Cyphera Hafen und nehmen dort Kontakt mit den indigenen Fischmenschen auf. Die sind inzwischen nicht mehr stumm wie Fische, sondern durchaus uns gegenüber aufgeschlossen. So bekommen wir fix die notwendigen Koordinaten, um den wichtigsten Tempel der indigenen Unterwasserrasse aufzusuchen.

Einen richtigen Ankerplatz haben die dort unter Wasser nicht für ein so großes Schiff wie die "Vanguard". Trotzdem finden wir in der Nähe ein hübsches Plätzchen für unser tauchfähiges Raumschiff. Diese Investition hat sich inzwischen mehr als nur bezahlt gemacht. Die Behausungen sind höhlenartige Gebäude aus Kalkstein. Der Tempel ist in einer riesigen Unterwasserhöhle untergebracht. Die Wände sind mit Reliefs überzogen, welche in abstrakten Bildern die Geschichte von Suúl zeigt oder was die Fischmenschen eben dafür halten. Ich werde aus den Linien und Bildern nicht schlau, muss ich ja auch nicht.

Wir werden überaus herzlich vom Hohepriester willkommen geheißen. Die sind uns hier wirklich äußerst Dankbar, dass wir den falschen Traum beendet und Suúl wieder vereint haben. Ich bin froh, dass wir uns dafür entschieden haben, Suúl am Leben zu lassen und den imperialen die Möglichkeit genommen haben, die Nanoviren gegen diese Chimäre einzusetzen. Manch einer hätte vielleicht schon aus Prinzip eine künstlich erschaffene Kreatur der Sith getötet. Aber meine Mutter hat mich etwas anderes gelehrt und ich bin froh, dass ich gelernt habe, auf ihre weisen Ratschläge zu hören. Das ist einer der Momente wo mir schmerzlich der viel zu frühe Verlust meiner Mutter bewusst wird. Es hätte bestimmt noch viele Dinge gegeben, die sie mir beigebracht hätte. Aber meine Mutter war eben ein Mensch mit einem starken moralischen Kompass und der notwendigen Risikobereitschaft, etwas gegen das unrechtmäßige und unmenschliche System des Imperiums zu unternehmen. Dafür hat sie den ultimativen Preis bezahlt. Aber ihr Opfer war nicht umsonst und die Galaxis ist trotz aller Missstände und Probleme ein besserer Ort geworden.

Nach dem wir einige Rituale beigewohnt haben, bekommen wir eine Mixtur verabreicht, die uns träumen lässt. Tja, jetzt gehen wir doch noch in den Traum, gegen den sich alle immer so gesträubt haben. Wäre ich gleich bei unserem ersten Besuch auf Cyphera in den Traum gegangen, wäre vieles vielleicht anders verlaufen. Aber das werden wir nie erfahren.

Ich tauche ein in den Traum und meine Gedanken nehmen Gestalt an. Für einen Moment spiele ich mit den Gedanken, meine Mutter aus meinen Erinnerungen herauf zu beschwören, aber das wäre nicht sie, sondern nur eine Projektion meiner Erinnerungen an sie. Aber ich bin nicht hier, um von besseren Tagen zu träumen, sondern habe ein konkretes Anliegen an Suúl. Wir finden ihn recht schnell und erfahren, wie dankbar er uns ist, dass wir den falschen Traum beendet haben. Gern geschehen.

Wir fragen nach dem Weg nach Xios und Darth Varak. Was wir danach zu sehen bekommen, ist eine schnelle Abfolge von Szenen. Den Bau der Pyramiden mit Hilfe der versklavten und durch Nanoviren mutierten indigenen Rassen der jeweiligen Welten, die Darth Varak nicht nur als ihren Herrn und Meister verehrten, sondern als Gott. Allerdings erfahren wir nicht, woher dieser Mensch ursprünglich gekommen ist. Er ist ein Anhänger der Dunklen Seite, ein Lord der Sith. Aber mehr ist auch nicht zu erfahren. Auf alle Fälle stand er auf Opferungen. Ob es sich dabei um Freiwillige, Verbrecher oder zufällig ausgewählte Opfer handelt, lässt sich nicht erkennen. Wir sehen, wie das Vergängliche Labyrinth ursprünglich war, wie Darth Varak es mit seiner hochentwickelten Technologie verändert hat und wie es schließlich nach seinem Tod zusammenbrach. Auch seinen Tod sehen wir nicht, was äußerst Schade ist. Ich spüre, dass dieses Geheimnis noch eine Rolle spielen wird.

Auf alle Fälle war Darth Varak eher der Mann im Hintergrund. Seine Schüler haben die Arbeit an der "Front" für ihn erledigt. Wir sehen, wie er eine Flotte gebaut und sich auf einen langwierigen Krieg vorbereitet hat. Und wir sehen, dass sich die Welten über viele Jahrzehnte weiter entwickelt haben, also mehr, als wie die normale Lebensspanne eines Menschen betragen dürfte. Allerdings endet es schließlich in einem großen Krieg mit einer Rasse von Aliens, die ich nicht kenne. Und damit enden die Aufzeichnungen über das Leben von Darth Varak und seinem Reich im Vergänglichen Labyrinth. Auf alle Fälle bekommen wir eine Route nach Xios aufgezeigt, die auch ohne den Torwächter zu bewältigen wäre. Allerdings ist diese Route sehr verschlungen und kompliziert. Es hat schon seinen Grund, warum Xios von den Sternenkarten der Galaxis verschwunden ist.

Damit haben wir das, warum wir hier sind. Zwar sind nicht alle Fragen beantwortet, aber die essentiell wichtige Route nach Xios haben wir nun in der Tasche. Wahrscheinlich sind auch so die imperialen Agenten nach Xios gekommen, da sie ja keinen Schlüssel haben. Wie auch immer, wir kehren ohne Probleme in die Realität zurück und so schlimm war das jetzt überhaupt nicht.

Nachdem wir uns von den Fischmenschen verabschiedet haben, kehren wir zur "Vanguard" zurück. Allerdings kann ich mich mit meinem Vorschlag nicht durchsetzen, einfach die uns nun bekannte Route zu fliegen. Lyn will sich immer noch dem Torwächter stellen und Shaka unbedingt Zargos Zarbossa wie vereinbart dabei haben.

"Die "Vanguard" ist ein Scoutschiff, ein Aufklärer, genau für solche Expeditionen entworfen und optimiert. Wenn wir den Weg nicht mit unseren Informationen finden sollten, wird das keiner tun", versuche ich zu argumentieren, könnte genau so auch gegen eine Wand reden. Nun gut, dann fliegen wir eben nach Utaria und schauen mal nach, ob Lyn die Prüfung des dortigen Torwächters bestehen kann. Vorher kurieren wir aber unsere Verletzungen von unserer letzten Mission aus, was sicherlich auch kein Fehler ist.

Der Transfer nach Utaria verläuft dank der Navigation von Scavangerbot 523 ohne Komplikationen. Wir landen in direkter Nähe der Pyramide und rücken von dort auf in militärischer Formation auf das Sithbauwerk zu. Könnte durchaus sein, dass die Imperialen diesen Zug voraussehen könnten und hier eine Falle aufgebaut haben. Aber auf die Idee scheinen sie wohl nicht zu kommen. Möglicherweise wissen sie auch nichts über diese Möglichkeit, nach Xios zu kommen. Wenn, hätten sie entweder schon längst den Schlüssel erlangt oder die Pyramiden dem Erdboden gleich gemacht.

Ohne Feindkontakt dringen wir in die tiefen den Pyramide vor und erreichen ohne jegliche Zwischenfälle den geheimen Raum mit dem Torwächter. Ein neuer Droide hält hier Wache, was uns klar macht, dass der andere auch wohl Zargos Zarbossa gehört hat, den wir vor gar nicht so langer Zeit hier zerstört haben.

Lyn ruft den Torwächter und stellt sich seiner Prüfung. Von außen passiert gar nichts, aber die Twi´lek schafft die Prüfung und der Torwächter verabschiedet sich mit den prophetischen Worten: "Große Macht bringt große Versuchung!" Damit hat unsere Pilotin nun die zweite Hälfte des Schlüssels in ihren Händen, sprich, sie ist der Schlüssel zum Tor nach Xios.

Nakagos wirre Gedanken

Die Probe war eine Disziplinprobe unterstützt mit Machtwürfeln und Schicksalspunkten der Dunklen Seite. Mal sehen, ob das noch irgendwann eine Konsequenz für Lyn hat. Genau genommen hätten wir den Schlüssel vielleicht gar nicht gebraucht. Mit der "Vanguard" hätten wir die Route durchaus erforschen können. Immerhin ist die E-9 ein Scoutschiff für genau solche Situationen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #194 am: 03. November 2019, 16:14:24 »
Cresh

Da wir nur eine  Hälfte des Schlüssels haben, kontaktieren wir Zargos Zarbossa. Besser gesagt, Shaka übernimmt äußerst freudig diesen Part. Welchen Narren sie an diesem Casinobesitzer gefressen hat, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Vielleicht weil sich gleich und gleich gerne zu sich gesellt. Beide sind so voll Wut und Hass. Ware Aspiranten der Dunklen Seite der Macht. Ich bin froh, dass Shaka nicht wirklich Machtsensitiv ist, dass könnte sonst zum Problem werden.

Auf alle Fälle rennt die blaue Twi´lek offene Türen bei dem Varianer ein. Auch ist er damit einverstanden, dass die Königliche wie auch die Republikanische Flotte uns begleiten. Treffpunkt ist dann Matras als Beginn der Route nach Xios.

Nach dem das geklärt ist, fliegen wir mit der "Vanguard" zurück nach Cyphera. Dieses mal können sich beide Seiten einigen, einen Treffpunkt auszumachen. Die Königliche Flotte  hat inzwischen ihre beschädigten Kampfdrachen in die Etappe zurückgeschickt und frische aus dem Hapes-Konsortium heran geführt. So darf jede Welt mal an einem Gefecht teilnehmen. Der Sieg über Cyphera hat die Postion der Köinginmutter gestärkt und momentan warten alle unzufriedenen Häuser ab, wie sich die Lage entwickelt. Sprich, sollte die Operation gegen Xios scheitern, hat Ta‘a Chume wohl einen ernsthaften Aufstand am Hals. Viele scheinen nur auf eine Niederlage zu warten, um die Führung zu übernehmen. Könnte durchaus sein, dass da gerade ein imperialer Plan C im Hintergrund läuft, die auf die Selbstzerfleischung durch einen Bürgerkrieg setzt, um dann das auseinander gefallene Konsortium Stück für Stück übernehmen zu können. Man darf nie die Hinterlist der Imperialen außer Acht lassen. Die beherrschen nicht nur die primitive Gewalt, sondern sind auch manchmal äußerst tückisch. Und Admiral Thorne ist ein hinterlistiger Kerl, der immer einen neuen Trumpf aus dem Ärmel zieht, als würde er Sabacc wie General Calrissian spielen.

Auf alle Fälle haben wir nun ganz offiziell die Mission, die Pyramide auf Xios zu nehmen und den Kristall unter unsere Kontrolle zu bringen, bis Entsatz kommt. Weitere Kommandos werden sich um andere Punkte der Anlage kümmern, wie die Luftabwehrzentrale, das Hauptquartier und andere wichtige Positionen. Ich hoffe mal, dass ganze geht halbwegs glatt. Xios ist eine Welt mit einer sehr starken vulkanischen Aktivität mit Lavaflüssen und Seen. Die Landschaft ist äußerst zerklüftet und macht eine Annäherung zu Fuß in einem akzeptablen Zeitraum unmöglich. Jetpacks könnten da helfen, Gleiter auch. Für einen Moment prüfen wir auch die Möglichkeit auf der Pyramide selbst zu landen, da sie ja deutliche Stufen hat. Breit genug wäre diese, aber dann wäre die "Vanguard" im Feuerbereich der Abwehrlaser. Auch dürfte ein Stützpunkt dieser Größe über schwere Bodenwaffen verfügen. Ich denke mal, die haben hier mindestens 16 AT-AT stationiert.  Damit wäre eine Landung für unsere "Vanguard" wohl auch deren Ende. Für einen Moment prüfen wir, ob das mit dem frisch erbeuteten Lambda-Shuttle vielleicht möglich ist, aber ich schätze, damit haben wir ähnliche Probleme. Ist halt die Frage, wissen die schon, dass wir es von Cyphera erbeutet haben? Wenn nicht, kämen wir ziemlich nah ran. Falls doch, wären wir tot.

Nach etwas hin und her einigen wir uns auf eine Landung in einer Schlucht etwas weniger als zwei Klicks von der äußeren Perimetersicherung der Anlage entfernt. Dieser Canyon hat mehrere Plateaus, die frei von Lava sind und groß genug, um damit unser E-9 auch landen kann. Eine Annäherung zu Fuß ist in der uns zu Verfügung stehenden Zeit ausgeschlossen. Mit Jetpacks können die wenigsten hier ausreichend umgehen, also fällt das auch flach. Ein Gleiter allein wäre möglich, ist mir aber ein zu großes Ziel. Mein Vorschlag, zwei Jetbikes zu nehmen, einer davon mit einem Beiwagen, wo Scav dann sein MWC-35c stabil abfeuern kann. Die Jetbikes sind wendig genug, um durch das Feindfeuer zu huschen, klein genug um ignoriert zu werden und fliegen hoch genug, um über die Spalten und Schluchten zu kommen. Mit denen kommen wir sogar ins innere der Pyramide. Mit diesem Vorschlag ernte ich allgemeine Zustimmung, so das damit alle Probleme soweit vom Tisch sind. Natürlich ist es verdammt gefährlich, hat aber wohl die größten Chancen auf Erfolg.

Wir bekommen entsprechendes Equipment von der republikanischen Flotte gestellt. Auch bekommen Edna und ich hochwertigen Ersatz für unsere zerstörten Schleichrüstungen in besserer Qualität als vorher. Da sage ich nicht nein und Edna erst recht nicht. Da die hier in Spendierlaune sind, frage ich ganz keck mal nach einer cybernetischen Kontrolle, um besser fliegen zu können. Zu meiner Überraschung bekomme ich die auch gesponsert. Also lasse ich dir mir kurzerhand auch einbauen. Der Eingriff geht schnell von statten und nach ein paar Stunden im Bactatank bin ich wieder vollkommen einsatzbereit.

Inzwischen sind die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und die Ausrüstung wird geliefert. Die beiden Z-74 sind im guten Zustand und jeweils mit einem leichten Repetierblaster bewaffnet. Einer davon ist zusätzlich mit einem Beiwagen ausgerüstet. Scav und ich überzeugen uns von vollständigen Einsatzbereitschaft der Vehikel und deren Bewaffnung.

"Das wird ein Spaß werden", meine ich zu Scav und ich muss unglaublich breit grinsen.

"Das ist zu befürchten", meint Skav trocken.

"Spaßbremse!", erwidere ich und es ist Zeit, ins Cockpit zu gehen. Alle Systeme stehen auf grün. Wir sind auf kosten der Neuen Republik vollgetankt und starten aus dem Hangar. Es liegt an uns, die Spitze zu übernehmen und fliegen gemeinsam nach Matras, wo wir uns mit Zargos Zarbossa treffen. Der Varianer ist schon eingetroffen. Es dauert etwas, bis die ganze Flotte sich in Formation gesammelt hat. Nachdem die "Vanguard" an Zargos Tarnschiff gekoppelt hat, wechselt Lyn ins andere Raumschiff, um das Ritual zu vollziehen. Shaka begleitet die Twi´lek und spielt Bodyguard. Scav, Edna und ich bleiben auf unserem Schiff zurück.

Es dauert nicht lange und eine Passage öffnet sich. Die beiden Twi´leks kehren zurück und wir entkoppeln uns. Das ist der letzte Moment, wo wir noch zurück können. Aber wir sind nun schon so weit gekommen und es gibt keinen an Bord der "Vanguard", der vor der finalen Konfrontation zurück schreckt.

"Möge die Macht mit uns sein!", bete ich und wir beginnen mit dem Transfer durch das Vergängliche Labyrinth des Darth Varaks. Die Wände des Tunnels im Hyperraum leuchten nicht im vertrauten blau, sondern sind im grün des Ionennebels gehalten.

Gespräche kommen keine auf, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Werde ich auf meine kleine Schwester dort treffen? Es wäre ein episches Ende meiner langen Suche nach ihr in einer Pyramide der Sith. Wird sich die Geschichte zweier Schwestern wiederholen? Eine Jedi, die andere Sith, keine kann die andere von ihrem Weg abbringen und am Ende liegen sie jeweils vom Lichtschwert der anderen durchbohrt auf dem Boden. Ich hoffe, dass sich diese uralte Legende heute nicht wiederholt.

Wenn es der Wille der Macht ist, dürfte inzwischen meine Saat in Eloy aufgegangen sein. Falls nicht, wird es nicht leicht werden, sie lebendig nieder zu kämpfen. Aber ich bin gut vorbereitet, habe die Kampfkünste soweit studiert, um mit meinem Zweihänder sie nur zu betäuben zu können. Trotzdem kann es nicht gut für mich enden. Aber letztendlich sterbe ich lieber, als das ich meine kleine Schwester töte. Das kommt gar nicht in Frage.

Nakagos wirre Gedanken

Die große finale Schlacht nimmt nun ihren Lauf.

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