Grek
Die "Vanguard" schwebt im Orbit von Hapes und wir von der Kerncrew haben uns vielleicht ein letztes mal gemeinsam versammelt. Edna ist nicht wirklich Glücklich über seinen neuen Rang als Major der Königlichen Leibwache.
"Natürlich ist das eine Ehre, aber das Leben an Bord dieses Schiffes mit Euch war einfach besser. Nun beginnt für mich der Ernst des Lebens, muss heiraten, Befehlen gehorchen und der ganze Mist eben", gesteht Edna seine Abneigung gegen diese Veränderungen, die einfach über seinen Kopf entschieden worden sind. Als Mann im Hapes-Konsortium hat er nur wenig Mitspracherecht über sein eigenes Schicksal. In solchen Momenten bin ich froh aus Corellia zu kommen, wo Geschlechter quasi gleichgestellt sind.
Wir waren gerade auf dem Flaggschiff von Admiral Hoyt und habe unseren Bericht abgeliefert über die Ereignisse auf Xios und was Kristall alles so kann. Als Dank für unsere Mühen dürfen wir die gestellte Ausrüstung behalten, was zwar nicht wirklich großzügig ist von der Neuen Republik, aber wir sind ja schon von der Königinmutter reichlich belohnt worden. Etwas sauer stößt es auf, dass wir auch keinen Orden bekommen. Manch Frontkämpfer nennt so was nur Lametta und unnützes Gewicht, aber solche Auszeichnungen machen sich bei Bewerbungsgesprächen immer gut. Und niemand weiß, was die Zukunft bringt.
Wenigstens bekommen wir einen Händedruck vom Admiral und scheiden im gegenseitigen Respekt. Shaka bekommt dabei noch ein Angebot, um als Militärische Beraterin bei zukünftigen Missionen in der Flotte zu arbeiten. Es gibt noch weitere imperiale Admirale, die noch immer ihren privaten Krieg weiter führen, als würde es immer noch etwas zu gewinnen geben.
So versammeln wir uns nun auf der "Vanguard". Lyn will zurück in die Neue Republik um sich auf Phemis im Corellia Sektor zur Jedi ausbilden zu lassen. Die Kirche der Macht hat dort ein Zentrum für Machtsensitve eröffnet, so die Lehren der Jedi gelehrt werden. Scavangerbot 523 hat ein Angebot der Klans von Sybal, um dort die ganzen Droiden umzuprogrammieren, was er wohl annehmen möchte, der auch Scav 2.0 vom Reinigungsdroiden zu einem vollwertigen Droiden umbauen möchte.
Nur ich habe kein Angebot und bin momentan etwas orientierungslos. Zum einen sprechen wir erst einmal die Problematik des Kyberkristallnetzwerkes von Darth Varak an. Die Königinmutter kommt nicht nur mir deutlich radikalisiert vor. Wir alle kennen sie ja persönlich von ihrer Rettung durch uns aus dem Wasserschloss Garuda auf Calfa. Da machte sie eher einen ruhigen und abgeklärten Eindruck. Natürlich kann es auch sein, dass dieser Attentatsversuch schon den Grundstein ihrer Radikalisierung gelegt hat, dass ist nicht auszuschließen. Aber es kann auch gut sein, dass sie fatalerweise dem Kristall zu Nahe gekommen ist. Schaut man zu lange in den Abgrund springt dieser einen an.
Wir sprechen mehrere Szenarien durch. Möglichkeit eins wäre zu versuchen, den Kristall zu zerstören. Flugkörper sind keine Option, der Kyberkristall kann sich ganz gut selbst verteidigen, haben wir mit eigenen Augen ja gesehen, wie er einen zu nahe vorbei fliegenden X-Flügler zerstört hat. Strahlenwaffen helfen nur bedingt, da diese Kristalle Energie einfach absorbieren und speichern. Ihn zu Überladen könnte eine verheerende Explosion nach sich führen. Wir haben ja selbst damals auf der Solarminenstation gesehen, was ein paar Kopfgroße Kyberkristalle für einen Vernichtungskapazität entwickelt haben, nachdem sie sich überladen haben. Extrapolierend von diesem Ereignis würde selbst eine Zerstörung aus dem Orbit heraus uns in den Tod reißen. Keine wirklich erstrebenswerte Möglichkeit.
Ihn zu entfernen ist zu aufwendig, da die Hapaner drum herum nicht einfach unserem treiben zu sehen werden. Ganz abgesehen davon, dass Lyn sich zuerst mit dem Kyberkristall verbinden müsste, um ihn quasi für einige Zeit abzuschalten, was ihrer Einschätzung nach im Bereich des Möglichen liegen könnte. Ein temporäres herunterfahren wäre auch möglich, aber dieser Vorgang kann man umkehren. Nach einer mehrstündigen Diskussion über verschiedene Vorgehensweisen kommen wir zu dem Schluss, dass wir momentan mit unseren Mitteln nicht in der Lage sind, dass zu bewerkstelligen.
Als nächstes sprechen wir die Kranken der Mynaros Station an. Die sind immer noch in ihrem furchtbaren Zustand. Am einfachsten wäre es, die Nanoviren über das Netzwerk auszuschalten, aber damit wären wir wieder beim vorherigen Thema. Am Ende der Festlichkeiten habe ich sogar noch einmal deswegen ganz lieb angefragt und mein Gesuch wurde höflich, aber bestimmt abgelehnt. Dies würde zwar schneller gehen, als den Kristall zu entfernen und ich traue uns auch zu, unbemerkt da rein zu kommen. Aber spätestens wenn Lyn anfängt mit dem Kristall zu interagieren, dürften wir auffliegen. So können wir weder den Kranken der Mynaros Station helfen, noch den Varianern.
Es gebe noch die Möglichkeit vielleicht am Ort der Produktion ein Gegenmittel zu erschaffen. Es gibt noch drei Anlagen. Die auf Varia, in der wir schon quasi gewesen sind, eine unter der Pyramide auf Xios und die dritte befindet sich auf Varan. Leider hat momentan keiner Lust, sich darum zu kümmern und alleine kann ich da auch nichts machen. Sieht so aus, als würden wir ein paar offene Enden hinterlassen, die noch nicht abgeschlossen sind.
Der nächste Punkt ist Nilvax Station. Da haben wir ja schon einiges an Credits investiert, um die Nordspindel wieder instand zu setzen. Die Südspindel ist nach wie vor zum größten Teil nicht brauchbar. Wir haben da nur die notwendigsten Reparaturarbeiten ausführen lassen, um ein Abbruch der beschädigten Sektion zu verhindern. Um wirklich da was zu bewegen, ist eine halbe Million Credits notwendig. Es herrscht Einigkeit, diese Investitionen zu tätigen. Natürlich schwebt über den ganzen die Drohung der Königinmutter, auch die letzten Schlupflöcher zu stopfen. Aber Dank der Daten über Geschäfte der Suul-Tanca Corporation, die wir damals dem Vorstandvorsitzenden Leran Bartis nach seinem Tod am Ende der Schlacht um Sybal abgenommen haben, können wir einen gewissen Hebel ansetzen, um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Nilvax Station auch in Zukunft noch im Geschäft bleibt. Es wird mein Part sein, auf der Station in der nächsten Zeit nach dem Rechten zu sehen, damit alles so läuft, wie wir uns das vorstellen. Mal sehen, was daraus noch erwachsen wird.
Ende von Season I
Nakagos wirre Gedanken
Somit enden die Abenteuer der Crew der "Vanguard" nun im Vergänglichen Labyrinth. Keine Angst, nach einer kleinen Pause geht es nächsten Sonntag weiter. Wer schon immer was hier hinein schreiben mochte, aber den Lesefluss des Threads nicht unterbrechen wollte, hat nun die Gelegenheit, dies zu tun. Freue mich über jede Rückmeldung.
Sitzung gespielt am: 16.03.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Lyn, Edna (wieder volles Haus! Mega Happy!)
Erfahrungspunkte: 15 EP
Beute: 400 000 Credits pro Nase
Getötete und überwundene Gegner: Beiwohnung der Hinrichtung von Admiral Thorne
Gruppenwert:
Diplomatie: 425 (+100)
Schmuggel/Handel: 500 (+50) Und damit ist der nächste Satz an Elite Talenten freigeschaltet
Militär: 500
Resümee von Season I: Damit endet Season I unserer Abenteuer im Vergänglichen Labyrinth. Anfangs sollte die Kampagne wohl mit dem Fall von Xios enden. Aber in der Gruppe herrschte allgemeiner Konsens, dass man die liebgewonnen Charaktere länger als nur ein Jahr spielen möchte. Deswegen gibt es eine Verlängerung mit zehn bis zwanzig weiteren Episoden. Um was es genau alles gehen wird, keine Ahnung, wird sich wohl erst noch zeigen.
An dem Abend haben wir noch weiter gespielt, aber ich denke, an dieser Stelle ist ein guter Zeitpunkt, Season I zu beenden und die weiteren Abenteuer in einem neuen Band zu starten, wenn auch nur Symbolisch, da es nahtlos weiter gehen wird. Es soll einfach nur zeigen, dass die folgenden Abenteuer nun nachträglich designt wurden und so in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen waren. Auch die spielen die jetzt mehr in der restlichen Galaxis und wir werden einige prominente Orte des Setting besuchen wie Corellia, Kessel, Nar Shaddaa und Coruscant.
Die politischen Entwicklungen haben sich überschlagen. Zuerst die Nachwirkungen der Schlacht um Xios. Man merkt hier, wie sich das Verhältnis der Hapaner sich zu uns massiv wandelt. Die Belohnung ist natürlich Super! Damit kann man einiges machen. Auch können wir so das Großprojekt "Make Nilvax Station great again" weiter verfolgen. Anfangs hatten wir ja einige große Pläne, aber dann kamen die Verwicklungen mit Valerie Virin und die Ereignisse haben sich danach überschlagen.
Die Kampagne war spannend bis zuletzt. Lange Zeit wusste ja niemand von uns Spielern, um was es hier eigentlich geht. Vordergründig um Admiral Thorne und die Jagd nach ihm. Aber dieser Plot trat ja recht schnell in den Hintergrund und war nur ein Aufhänger, um uns in die Weite zu locken. Erst so langsam wurde dann klar, um was es hier eigentlich geht. Der Metaplot hinter der Kampagne war/ist äußerst komplex. Darth Varak und seine Hinterlassenschaft, die nun von Admiral Thorne benutzt wird, um ein neues Imperium zu errichten. Es gab viele gute Abenteuer. Episch geradezu waren die Rückeroberung von Nilvax Station vom Piraten Volten und die Flucht von der "Overlord". Das sind Episoden, die zu Legenden werden. Einfach nur Großartig, Star Wars pur! Riesengroßes Lob an unseren SL Stefan.
Auch das Survival Abenteuer auf Anduras I die ganze Episode II über war ziemlich aufregend. Überleben mit wenig Ausrüstung und das langsame aber stetige reparieren des Schiffes. Das war auch eine ziemlich coole Sitzung. Der Kampf gegen die Schwarze Sonne, drei SC gegen über 20 Gegner. Das war auch so richtig spannend. Auch die Schlacht um Sybal hat mir sehr gut gefallen. Strange waren die Abenteuer auf Cyphera die mit Suúl zu tun hatten. Die Abenteuer auf Calfa waren auch ziemlich gut. Die Wildwasserfahrt durch die Kanäle hatte was und zaubert selbst heute noch ein breites Grinsen auf mein Gesicht. So macht Rollenspiel richtig Spaß!
Die Kampagne war ziemlich cool und ich bin froh, dass unser SL sich bereit erklärt hat, noch einen zweiten Teil direkt daran zu hängen. Auch nur ein Jahr zu spielen war doch etwas wenig und ich habe Lyra sehr liebgewonnen. Auch finde ich Star Wars einfach geil, auch wenn mir die neue Richtung von Disney nicht wirklich gefällt.
Etwas Schade war, dass Lyras Suche nach anfänglichen Erfolgen in den Hintergrund geriet. Vom SL war vorgesehen, dass im Traum auf Cyphera die notwendigen Informationen schnell gefunden werden. Hätte Lyra die abgetrennte Seele von Khador im Traum aufgespürt, wäre eine Route nach Xill direkt zu Una Batri drin gewesen. Aber dadurch, dass daraus aus verschiedenen Gründen nichts geworden ist, hat sich die Suche verzögert und vieles ist auf einem nicht so vorgesehenen Weg heraus gekommen. Letztendlich war die Suche ja auch nur ein Aufhänger, um Lyra in die Sperrzone zu befördern.
Lyras Entwicklung in der Kampagne: Mein Konzept ist gut aufgegangen. Ehrlich gesagt zu gut. Die letzten Kämpfe waren eher langweilig und einseitig. Es mag auch daran liegen, dass unser SL nicht bereit ist, sich wirklich in das System einzuarbeiten und wirklich harte Gegner zusammen zu schrauben. Das geht durchaus. Er meint, durch das Machtgefälle innerhalb der Gruppe würden Gegner, welche die etwas zäheren drei, also Scav, Lyra und Edna, fordern, die schwächeren zwei, also Lyn und Shaka, innerhalb kürzester Zeit ausschalten. An dem ist schon was dran. Einen niedrigen Stärkewert kann man eben mit Rüstung nur sehr schwer ausgleichen. Dazu braucht es schon die entsprechenden Talente und etwas Cyberware. Wobei beide schwächere SC die Möglichkeit haben, hatten, was dagegen zu unternehmen. Als SL würde ich halt etwas in die Trickkiste greifen und immer zwei Gegner(gruppen) auf die Party hetzen. So können die starken Gegner auf die stärkeren SC einprügeln, während die schwächeren sich eben um die zerbrechlichen Twi´leks kümmern. Auch kann man als SL die Gegner durchaus durch vorhandene Talente zäher machen. Geht alles und macht nicht viel Mühe. Nun ja. Vor der Sitzung habe ich unserem SL schon darauf angeschrieben und auch nach der Sitzung angesprochen. Beim nächsten mal werden wir darüber in der Gruppe sprechen. Was dabei rauskommt, wird sich noch zeigen.
Bis auf ein paar unfreiwillig komische Slapstickeinlagen durch nicht geschaffte Proben aber vielen Vorteilsymbolen hat eigentlich alles geklappt. Am Anfang gab es ein paar hakelige Momente, aber aus meinen Fehlern habe ich gelernt und entsprechende Korrekturen vorgenommen.
Alles in allem macht Lyra immer noch großen Spaß zu spielen und durch Season II wird es ein Fest werden.
Am Rande des Imperiums – Erfahrungen nach etwas über einem Jahr spielen
Wir spielen jetzt knapp über ein Jahr und durch gewisse Mechanismen steige ich immer noch nicht durch. Es gibt viele Talente, die Komplikationswürfel negieren. In Kampfsituationen kommen die gehäuft vor, aber da sind wiederum die Talente rar, um diese zu negieren. Für normale Situationen wie Informationen sammeln, Einschüchtern, Handeln, Mechanik etc. kommt es bei uns selten zu Komplikationen. Wir benutzen auch nicht wirklich das Verpflichtungssystem und würfeln auch keine Furchtproben, wobei letzteres auch wieder nur im Kampf eine Rolle spielt. Vielleicht würde ja dieses System irgendwie schwarze Komplikationswürfel in signifikanter Anzahl generieren. Auf alle Fälle sind diese Talente, welche Komplikationswürfel negieren, bei uns fast vollkommen nutzlos und ich sehe die Kosten Nutzen Relation besonders bei der zweiten Stufe meist nicht mehr gegeben. Meiner Meinung wäre das generieren von blauen Verstärkungswürfeln ein sinnigerer Ansatzpunkt als das negieren von Komplikationswürfel, die meist gar nicht in Erscheinung treten. Falls dies jemand ließt, der dieses System auch spielt, würde mich deren Erfahrung mit diesem Umstand interessieren. Ist das ein Fehler des SL, dass es so gut wie keine Komplikationswürfel zu negieren gibt oder liegt das am System/Regeln? Oft muss man eben Talente nehmen, die dann so fast vollkommen nutzlos sind, nur um an die darunter liegenden, brauchbaren Talente heranzukommen.
Das schlichte Kampfsystem hat sicherlich seine Vorteile, da man selten mal was nachschlagen muss. Das ist anders als Shadowrun oder DSA 4+, da wird man von Sonderregeln und Möglichkeiten regelrecht erschlagen. Aber hier und da würde ich mir im Nahkampf mehr Optionen wünschen als zielen und drauf schlagen. Der flexibelste Nahkämpfer im System dürfte wohl der Spion/Infiltrator sein, der zwei, ich wiederhole, !ZWEI! Talente hat, die etwas mit Infiltration zu tun haben. Der Rest dreht sich fast nur um Thema Nahkampf. Auch wenn es schön ist, dass man nicht ein Berg von Sonderregeln im Kopf haben muss, wäre eine gewisse Varianz an Manövern und taktischen Finessen nicht schlecht. Da bin ich inzwischen etwas ambivalent. Auf der einen Seite ist es gut, dass es überschaubar ist, auf der anderen wäre etwas mehr einfach mehr. Es gibt viele coole Talente für den Nahkampf, aber die sind über viele Bäume verstreut. Manche Talente bringen auch erst wenn man das auf Stufe zwei oder drei hat. Meist hat man in einem Baum nur eine Stufe von diesem Talent. Und manche dieser Talente sind in Berufen versteckt, die eigentlich recht wenig mit Nahkampf zu tun haben, wie der Archäologe.
Ich verstehe manchmal auch gewisse Spezialisierungen nicht. Oder besser gesagt, dass Zusammenspiel von Berufstalenten und Fähigkeiten. Der Kopfgeldjäger/Powertech hat einen kompletten Strang der nur von Nahkampf handelt und der es auch ermöglicht, mit scharfen Nahkampfwaffen Betäubungsschaden zu machen. Aber er hat gar keine Nahkampfwaffen als Berufsfertigkeit! Die hat der Kopfgeldjäger/Attentäter, der dafür aber keine Nahkampftalente hat! Das ist nur ein Beispiel, es gibt auch andere Spezialisierungen, wo es ganz tolle Talente für Fertigkeiten gibt, welche die Spezialisierung gar nicht hat. Gehen die Designer davon aus, dass man immer mehrere Spezialisierungen nimmt? Oder das man lieber fröhlich Strafpunkte zahlt? Ich verstehe das einfach nicht. Oder ist einfach Lieblosigkeit/Zeitmangel/mangelndes Spieltesten das so was zustande kommt?
Das System sich gegenseitig helfen zu können macht allerdings Laune. Hilft den Teamgeist zu stärken und alle haben meist was zu tun, bzw. leisten einen Beitrag. Das ist eine der besten Mechanismen im Spiel. Eines der großen Pluspunkte des Systems.
Was auffällt, wirklich ausbalanciert ist das System nicht. Es gibt ein paar Sachen, die man haben muss, weil sie einfach viel zu gut sind, um darauf zu verzichten. Für Season II werden wir ein paar Sachen ändern. Das schreibe ich nun nach Episode XXVIII und wir haben nach zähen Verhandlungen folgende Dinge geändert:
Cortosisgeflecht ist zu stark, deswegen wird statt ein vollkommene Immunisierung nur noch der Durchschlag und Panzerbrechend halbiert. Also bei einer Waffe mit Durchschlag 2 wird die Absorption nur um 1 gesenkt. Damit ist das Preis Leistungsverhältnis halbwegs ausgeglichen.
Tödliche Präzision ist zu stark, der Schadensbonus ist einfach abartig und bringt das Spiel aus der Balance. Mein Vorschlag wurde schließlich angenommen, den Schaden nur noch einmal pro Begegnung anzurechnen und es kostet zwei Erschöpfung.
Vollautomatik halte ich auch für zu stark in der jetzigen Form. Ich habe es schon selbst etwas dadurch entschärft, dass wir im Vorfeld schon die möglichen Treffer verteilen. Wir haben etwa eine Viertelstunde darüber diskutiert, aber unser SL fand das gar nicht so schlimm. Nun gut, da haben wir es so belassen wie bisher.
Dagegen sind andere Talente oft mehr oder weniger nutzlos. Oder nur in sehr seltenen Ausnahmen zu gebrauchen. Das ist dann schon eine ziemliche Diskrepanz, wenn das eine Talent eigentlich bei jeder Begegnung, manche sogar in fast jeder Runde, eine Rolle spielen, andere dagegen nur alle 25 Sitzungen, falls überhaupt. Mir ist klar, dass die Designer viel Varianz reinbringen wollten, aber einiges an Talenten macht nur wenig Sinn oder in sehr seltenen Situationen. Das ist ein bisschen Schade.
Was mir fehlt, ist ein noch nicht behandelter Sektor, wo ohne Diskussionen über Kanon, Disneykanon, Legends oder Erweitertes Universum einfach Abenteuer auf unbekannten Grund, sprich exklusiv für dieses System, stattfinden kann. So was fehlt einfach. Auch finde ich es Schade, dass so wenig auf das Alltagsleben eingegangen wird. Verschiedene Lebensmittel oder einfach mal eine Speisekarte eines Straßengrills, Bantha Burgers, generischer Cantina und gehobenen Restaurants. Was isst der Imperiale Bürger? Der Rebell? Der freie Unternehmer am Rand? Das wäre einfach interessant zu erfahren und würde das Spiel bereichern.
Auch sind teilweise die Preise für gewisse Fahrzeuge nicht nachvollziehbar. Manche sind unglaublich teuer, anderes Spottbillig für das, was sie können.
Letztendlich ist das alles jammern auf hohem Niveau. Das System mag seine Macken haben, aber es macht Spaß. Nichts ist eben perfekt. Aber man könnte durchaus hier und da noch eine Schippe drauf legen.