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Autor Thema: Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story (beendet 4.7.21)  (Gelesen 54204 mal)

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Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #345 am: 05. November 2020, 12:41:23 »
Forn

Für einen Augenblick bleibt die Patrouille vor unserem Container stehen. Wahrscheinlich ein Team Sturmtruppler, also vier Mann. Das bedeutet entweder ein Schwerer Blaster vom Typ DLT-19  oder ein leichter Repetierblaster vom Typ T-21, dazu drei Mann mit Blastergewehren und je zwei Fragmentgranaten. Die nieder zu kämpfen ist nicht das Problem. Was danach kommt, dass ist dann das wirkliche Problem.

Aber dann gehen die im normalen Tempo weiter. Schließlich verklingen die Schritte und mehrere Entladedroiden scheinen den Frachtraum zu betreten. Ich kann hören, wie gleichzeitig mehrere Container bewegt werden. Auch der  unsrige wird schließlich nach einer Viertelstunde angehoben. Etwa zwei Minuten werden wir bewegt und dann wieder abgesetzt. So bleiben wir eine weitere Stunde, während wir immer noch hören, wie um uns herum entladen wird. Dann setzen wir uns in Bewegung. Nicht schnell. In den Plänen gab es interne Zugverbindungen und ich denke, wir befinden uns auf einem Waggon. Nach knapp fünf Minuten bleiben wir stehen und werden entladen. Dieses mal bewegen wir uns nun etwas mehr als vier Minuten und werden dann abgestellt.

Nachdem draußen etwas Ruhe eingekehrt ist, öffnen wir die Tür und befinden uns in einem großen Laderaum. Zu sehen ist niemand, aber auf meinem Scanner sind deutlich Bewegungen in der Nähe auszumachen. Schnell huschen wir durch die Reihen aufgestapelter Frachtbehälter, bis wir ein Computerterminal finden. Scav hackt sich erfolgreich ein. Wir befinden uns auf der falschen Seite des Schiffes, etwa vierzig Klicks von unserem Ziel entfernt. Dieses Raumschiff ist ja so was von absurd riesig. Aber da die hier richtige Züge haben und wir einen Container, verschicken wir uns in einem Frachtraum in der Nähe des Bereichs, wo diese ominöse Initiative 17 ihren Laborkomplex hat. Hier vor Ort haben wir nun auch endlich Zugriff auf die Daten der "Supremacy" selbst.

Die Ikonographie hier weicht etwas ab von dem, was ich bisher gesehen habe. Statt dem imperialen Stern haben die hier ein äußerst seltsames Symbol, dass mich willkürlich an das aufgerissene Maul eines Rancor erinnert. Letztendlich ist ein nach innen gezackter Kreis, der von einem Sechseck umgeben ist. Die nennen sich die "Erste Ordnung". Wahrscheinlich ist das Credo der Neuen Ordnung nach fast dreißig Jahren überholt und sie nennen ihre rassistische, faschistoide Ideologie nun einfach Erste Ordnung.

Das interessanteste ist, dass Gouverneur Adalhart persönlich in den nächsten zwei Tagen hier auf dieser Station erwartet wird. Na Prima! Der hat uns jetzt echt noch gefehlt. Mir ist nicht ganz klar, ob dieser Adalhart nun zu dieser "Ersten Ordnung" gehört oder nicht. Auf alle Fälle hat er seine Herrschaft mit Bomben gesichert, die auf seinen Planeten detonieren, wenn er einem Attentat zum Opfer fallen sollte. Das nenne ich mal eine wirklich wirksame Lebensversicherung. Das funktioniert über eine Gerät, dass er wohl implantiert hat, welches seinen Herzschlag misst. Ist er tot, wird ein Hyperraumsignal gesendet, welches dann alle Bomben zündet. Nach den Daten zu urteilen reichen die aus, um alle Bevölkerungszentren seines Reiches dem Boden gleich zu machen. Wir reden hier von Milliarden von toten intelligenten Wesen. Ich hoffe mal, dass wir diesem Mistkerl nicht über den Weg laufen werden.

Direktor Quaile scheint mehr oder weniger die Führung hier inne zu haben. Er ist ein viel höheres Tier als wie ich bisher angenommen habe. Das er über eine gewisse Macht verfügt war ja allein durch seinen Status bzw. der seiner Organisation gegenüber Trivex klar gewesen. Aber dieser Direktor verfügt hier wohl über die direkte Kommandogewalt. Der Rang Direktor ist ohne weiterführende Bezeichnung nicht sehr aussagekräftig. Ein Leiter eines Projektes mit fünf Mitarbeitern ist ebenso ein Direktor wie jemand, der ein Ministerium leitet. Da Quailes Rang nicht näher spezifiziert wird, sagt mir, dass den hier jeder kennt, also muss er wohl einen sehr hohen Rang in dieser "Neuen Ordnung" einnehmen. Über Initiative 17 erfahren wir bis auf ihren Standort leider gar nichts.

Nun gut, wir lösen einen Transportauftrag in das nächst gelegene Lager zu dem Komplex von Initiative 17 aus. Dann verstecken wir uns wieder in unserem Container und warten eine halbe Stunde, bis wir wieder auf einen Zug bewegt werden.

Dieses mal dauert die Reise deutlich länger, bis wir schließlich wieder abgeladen werden. Allerdings höre ich, kaum dass wir abgestellt wurden, Schritte und Stimme von außerhalb auf uns herkommen.

"Wo kommt der den her?", fragt eine männliche Stimme.

"Viel wichtiger ist, was ist da drinnen?", antwortet eine weibliche Stimme und die Tür geht auf. Zwei Strahler leuchten herein. Dahinter stehen zwei als Mechaniker zu erkennende Menschen.

"Rohre für unsere Wasserversorgung. Da sage ich nicht nein", meint der Mann.

"Lösche diesen Vorgang aus dem System, bevor jemand auf Idee kommt, dass Material zurückzurufen", befiehlt die Frau und ich kann deutlich ihr breites Grinsen aus ihren Worten heraushören.

"Schon erledigt!" Mit diesen Worten wir die Tür wieder geschlossen. Manchmal kann es so einfach sein.

Nach dem ein paar Minuten verstrichen ist und mein Scanner keine Lebenszeichen in unmittelbarer Nähe registriert, steigen wir aus unserem Versteck. Wir müssen knapp ein Klick in horizontaler und einen halben Klick in vertikaler Distanz überwinden. Da hier ein ziemliches kommen und gehen herrscht, verkrümeln wir uns in Wartungsschächte und bewegen uns so vorwärts. Schließlich wir es etwas ruhiger und wir nehmen einen verlassenen und wohl schon länger nicht mehr benutzten Gang. Der endet schließlich an einem Schott, dass wortwörtlich schon beinahe ins Nichts führt. Dieses Segment ist nichts weiter als ein mit massiven Streben durchzogener Raum von etwa zweihundert Schritt Kantenlänge. Hier zeigt sich, dass die "Supramacy" ein Schiff ist, dass einen Hohlraum umbaut hat. Wahrscheinlich wird es noch viele Jahre dauern, bis dieses Schiff der Mega-Klasse fertig gebaut ist. Aber wir müssen erst einmal diesen Abgrund überwinden. Das gute daran ist, dass wir auch so über hundert Schritt an Höhenunterschied überwinden können. Mir macht die Kletterei in voller Montur und Ausrüstung wenig aus. Dafür bin ich ausgebildet worden. Shaka tut sich dagegen schon schwerer.

Schließlich kommen wir oben an und betreten nun einem riesigen Maschinensaal. Hier ist wieder mit mehr Personenverkehr zu rechnen. Aber dank meines hochwertigen Scanners lotse ich uns durch dieses weitläufige und auch unübersichtliche Areal hindurch. Dank unserer hochwertigen Schleichrüstungen und den Tarnfeldern, die uns fast unsichtbar machen, kommen wir gut voran. Schließlich verlassen wir auch dieses Areal durch einen Aufgang nach oben und sind nun direkt unter dem "Labor" von Initiative 17. Allerdings müssen wir nun weitere mehr als zweihundert  Schritt an Höhenunterschied überwinden. Dieser Bereich ist recht offen und es gibt einen Aufstieg in Form einer Leiter, die direkt ins Labor führen muss. Leider ist diese Leiter ziemlich gut gesichert, aber zu unserem Glück sind Sensoren und Selbstschussanlagen darauf konfiguriert, Insassen am verlassen des Areals zu hindern und nicht Eindringlinge von außen am Eindringen. Das erleichtert die Sache doch ungemein, da Scav diese Hindernisse von unten heraus problemlos deaktivieren kann.

Schließlich erreichen wir einen Absatz, der zu einem Schott führt. Scavangerbot 523 schafft es Problemlos das Schloss zu überwinden und surrend fährt es nach oben. Dahinter liegt ein mit rotem Sand bedeckter Raum. Ein gegenüberliegender Ausgang führt weiter in die Tiefe des Labors. In der Mitte des Raumes sitzt ein Selonianer mit einer dunklen Robe über seiner schwarzen Rüstung.

"Ich habe Euch durchaus etwas früher erwartet", meint die feline Kreatur mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton.

Nakagos wirre Gedanken

Dank Schleichrüstung war die Infiltration gar nicht so schwer. Die vielen Boni durch die Modifikationen bringen es halt wirklich. Ein blauer Würfel, eine Bonusrang und zwei Aufwertungen in Infiltration bringen so ziemlich jeden ans Ziel. Problem ist nur, die Rüstung hat keine Verteidigung und auch kein Cortosisgeflecht. Und ohne Cortosisgeflecht ist es echt hart gegen Waffen zu kämpfen, die quasi einen Durchschlag von 10 haben. Das bedeutet, dass der Schaden bei Lyra komplett durchgeht.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #346 am: 08. November 2020, 15:05:08 »
Grek

"Ich habe Euch etwas früher erwartet", meint Sintra, Sohn der Sicra, mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton. Offensichtlich hat er ganz alleine uns gewartet und hat über genug Selbstvertrauen, uns ins Innere seines Unterschlupfs zu lassen.

"So treffen wir uns also in der Realität", erwidere ich und unterdrücke meinen ersten Impuls, auf ihn zu schießen.

"Eure Verbindung zu Eurer kleinen Schwester ist stark, obwohl Ihr so erbärmlich schwach in der Macht seid." Der Unterton ist durchaus als höhnisch einzuordnen. Nur weil er stärker in der Macht ist, heißt das noch lange nicht, dass ich ihm unterlegen bin.

"Um Szass zu töten hat es gereicht, Sith! Unterschätzt mich und die Helle Seite der Macht nicht!", erwidere ich gelassen, da ich es nicht als Makel empfinde, nur gering Machtsensitiv zu sein. Hätte die Macht gemeint, ich müsste stärker sein, dann wäre ich es. Für meine Aufgabe wird es wohl reichen.

"Seid Euch gewiss, dass Ihr dieses Areal nicht mehr lebend verlassen werdet. Aber mein Meister will Euch vor Eurem ableben noch sprechen. Wenn Ihr so freundlich wärt, mir zu folgen?", lädt er mit einer Geste uns ein. Selbstvertrauen hat der Selonianer, dass muss man ihm lassen. Ich wäge ab, ob es von Vorteil wäre, jetzt gleich gegen Sintra, Sohn der Sicra zu kämpfen. Drei zu eins ist nicht fair, aber Fariniss ist auch kein Parameter in einem bewaffneten Konflikt. Töten wir ihn, müssen wir anschließend den  Sith-Lord suchen. Wahrscheinlich wird der wissen, was passiert ist und einen allgemeinen Alarm auslösen. Der Komplex ist sehr weitläufig und wir haben keine Detailinformationen, was sich in den einzelnen Segmenten und Räumen befindet. So lange die Sith denken, sie hätten uns in der Hand, haben wir alle Zeit der Welt. Also lasse ich diesen arroganten Mistkerl vorerst leben und sich in seiner eingebildeten Überlegenheit suhlen.

"Aber sicher doch, nach Euch", meine ich höflich, da meine Mutter mich gelehrt hat, Höflichkeit tut niemanden weh, auch in einer solchen Ausnahmesituation nicht. Also geht Sintra voraus, wir folgen ihm in Kolonnenformation mit weiten Abständen. Es geht einen Aufgang nach oben und wir sind nun einem waren Labyrinth aus Fluren und Räumen. Das eine oder andere meine ich aus meinen Visionen wieder zu erkennen. Aber vieles sieht hier auch gleich aus, so dass ich mich auch irren kann. Imperiale Strukturen sind für ihre Gleichförmigkeit berüchtigt. War man in einer, war man in allen. Auf alle Fälle ist das die Anlage, die ich in meinen Visionen gesehen habe. Meine Nackenhärchen stellen sich auf und ich habe eine Gänsehaut. Selbst mit meiner geringen Machtbegabung kann ich spüren, dass dieser Ort von der Dunklen Seite erfüllt ist. Nur mit Mühe unterdrücke ich einen Würgereiz, so intensiv wird dieses Gefühl, als wir eine weiträumige Halle betreten. Für einen Moment meine ich über roten Sand zu laufen und eine bösartige Sonne brennt mir das Fleisch von den Knochen.

Aber dann vergeht die Vision und wir sind in einer profanen Halle mit durchaus beeindruckenden Ausmaßen eines Hangars. In der Mitte befinden sich zwei geräumige Bactatanks, über denen je eine Kyberkristall befestigt ist. Ein dritter, deutlich größerer Kyberkristall befindet sich an der Decke. In dem Bactatank schwebt eine Leiche eines Menschen. Im linken der Oberkörper und ein abgetrennter Arm, im linken der dazu passende Unterkörper. Das ist schon äußerst bizarr. Vor dem Tank steht ein Iktotchi, der dem Kerl verdammt ähnlich sieht, den ich auf Phemis getötet habe. Von dem habe ich ja schon in meinen Visionen erfahren. Dazu befinden sich noch etwa ein gutes Dutzend Jünglinge zwischen uns und dem Bactatank. Menschen überwiegen deutlich und die Alterspanne dürfte von zehn bis sechzehn reichen.

Und da steht auch meine kleine Schwester in einer schwarzen Rüstung der Todestruppler. Sie ist mit einer Hellebarde bewaffnet. Ich kann keinerlei Reaktion bei ihr erkennen, kein unmerkliches Zeichen, dass Eloy noch sie selbst ist. Unsere Blicke treffen sich und da ist nichts. Das lässt mich das Schlimmste befürchten. Natürlich kann es auch sein, dass dies nur gespielt ist. Aber nach meiner letzten Vision zu urteilen, hat Darth Varak sie unter seine Knute gezwungen. Irgendwann bricht jeder Mensch. Ich bin unschlüssig, wie ich im Falle eines Kampfes mit ihr verfahren soll. Letale Gewalt werde ich zu vermeiden wissen, aber ich befürchte, ich werde sie niederkämpfen müssen. Mir ist gar nicht wohl bei diesem Gedanken. Esras Schwester ist hier nicht zu sehen, was ich gut finde, da dieses unsere Probleme nur weiter verstärkt hätte.

"Darth Varak, nehme ich mal an", meine ich zu dem Tank, wobei es ziemlich surreal ist, mit einer Leiche zu reden. Aber so wie es aussieht, braucht dieser Sith-Lord nicht unbedingt einen lebenden Körper, um weiter Unheil anrichten zu können.

"In der Tat, junge Närrin!", antwortet eine körperlose Stimme, die irgendwie aus dem Zentrum des Dreiecks aus Kyberkristallen zu kommen scheint. Wahrscheinlich ist seine Präsenz daran in irgend einer Form gebunden.

"Lasst mich raten, die Yuuzhan Vong haben Euch besiegt, in einen Tank gesperrt, bis Ihr von ein paar Söldnern aus Eurer misslichen Lage befreit wurdet. Da habt ihr dann ein Verbrecherimperium neu belebt und beliefert nun den traurigen Rest des Imperiums mit Tinakk", fasse ich mal meine Theorie zusammen.

"Du siehst deutlich dümmer aus, als du wirklich bist. Ein Teil deiner Geschichte stimmt sogar. Diese elendigen Yuuzhan Vong haben mein herrliches Reich angegriffen. Leider wurde ich bei meinem glorreichen Gegenangriff überwältigt und gefangen genommen. Diese minderwertigen Kreaturen wagten es mich als eines ihrer Versuchstiere zu missbrauchen. Leider verstarb mein Körper in der langen Zeit, wo sich ihr lebendes Schiff regenerierte. In der Tat war ich auf fremde Hilfe angewiesen, um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Aber mit einer Verbrecherorganisation habe ich rein gar nichts zu tun, schließlich bin ein Lord der Sith! Ein wahrer Darth und kein Dieb!", plaudert Darth Varak aus dem Nähkästchen der Macht. Da er keinen Grund hat, in dieser Situation über seine Position als oberster Anführer von Crimson Dawn zu lügen, glaube ich ihm das einfach mal. Damit hat sich meine Theorie, dass Darth Varak der obersten Anführer von Crimson Dawn ist, bedauerlicherweise als falsch heraus gestellt. Stellt sich die Frage, wer ist es dann? Direktor Quaile eventuell? Leider habe ich jetzt nicht die Muse, darüber wirklich nachzudenken.

"Habt ihr Zugriff auf Euer Netzwerk im Vergänglichen Labyrinth?", frage ich einfach mal keck weiter.

"Zurzeit treiben damit ein paar Dilettanten ihr Unwesen. Aber glaube mir, dies wildes Treiben wird bald sein verdientes Ende finden und die Strafe dafür wird angemessen sein! Ich habe da schon ein paar interessante Ideen." Das letztere glaube ich ihm vollkommen. Ob er noch zu den anderen Punkten kommt, wage ich mal optimistisch zu bezweifeln.

"Ist es möglich, die Nanoviren so einzustellen, dass die Varianer ihr Intelligenz behalten, wenn sie zurück in ihre natürliche Gestalt degenerieren?"

"Varianer? Ich erinnere mich, gute Sklaven, aber auch nicht mehr. Warum sollte ich da was ändern wollen?", fragt er mich mit einem äußerst höhnischen Unterton.

"Aber wäre es möglich?", hake ich nach.

"Natürlich!", meint er und so langsam erinnert er sich daran, dass er uns nicht zu einer Frage und Antwort Veranstaltung eingeladen hat.

"Genug der Fragen. Ihr seid nur aus einem einzigen Grund hier, um mir zu helfen, einen neuen ersten Schüler zu erwählen! Tötet diese Narren und zeigt, dass ihr meiner würdig seid!", donnert nun Darth Varak, wohl unseres Frage und Antwortspieles endgültig überdrüssig. Nun, dann werden wohl unsere Waffen für uns sprechen und die haben viel zu sagen.

Nakagos wirre Gedanken

Wenn man schon mal Gelegenheit mit einem leibhaftigen und über dreitausend Jahre alten Sith-Lord zu sprechen, nutzt man natürlich die Gelegenheit. Ein Teil meiner Theorie war richtig, dass die Yuuzhan Vong Darth Varak gefangen genommen haben und in eines ihrer Probengläser gesteckt haben. Aber mein Verdacht, er wäre der neue Big Boss von Crimson Dawn hat sich nicht bewahrheitet. So langsam gehen mir die Verdächtigen aus. Direktor Quaile wäre eine Möglichkeit, sonst wüsste ich gerade keinen Kandidaten. Vielleicht ist der Big Boss uns auch gänzlich unbekannt.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #347 am: 10. November 2020, 19:30:13 »
Herf

Die beiden Favoriten unter den Schülern von Darth Varak, der Iktotchi und Sintra, zücken ihre Lichtschwerter. Der Selonianer Sintra hat eines mit doppelter Klinge wie einst der berüchtigte Darth Maul. Tzakas, der  Iktotchi, hat ein Lichtschwert mit roter surrender Klinge und der geht in meine Richtung. Schließlich habe ich auf Phemis ja seinen Bruder getötet und das nimmt er offensichtlich persönlich. Würde ich an seiner Stelle ja auch. Eloy hält sich noch zurück. Entweder weil sie selbst mit sich uneins ist oder weil sie abwarten will, bis wir geschwächt sind. Ich wünschte, ich könnte sagen, ich wäre sicher, dass meine Schwester noch auf der Seite des Lichts steht. In der Vergangenheit hat sie lange Zeit gegen Una Batri widerstand geleistet, hat sich dann aber gefügt, um nicht zu zerbrechen. Dafür mache ich ihr keinen Vorwurf, aber es stellt sich mir eben die Frage, wo meine Schwester nun steht.

Aber jetzt ist nicht die Zeit, sich darüber ausführlich Gedanken zu machen. Um einen taktischen Vorteil zu erlangen, greife ich Tzakas an. Normalerweise ist es Wahnsinn einen Gegner mit einem Lichtschwert anzugreifen, aber manchmal ist es besser, als erster zuzuschlagen. Auf ihn zu schießen halte ich für keine gute Idee, da ich befürchte, dass er mir meine Blasterschüsse zurück schickt. Mit einem Beidhändig geführten Schlag fährt meine Vibroklinge von schräg oben nach unten. Ich treffe gut, aber nicht gut genug. Leider komme ich etwas aus dem Gleichgewicht und die Lücke wird sofort genutzt. Zwar kann ich mit einer Körperdrehung das schlimmste verhindern, trotzdem werde ich noch getroffen. Jetzt kommt das zu tragen, was besonders Shaka immer angemerkt hat, einem Lichtschwert ohne eine Rüstung mit Cortosisgeflecht gegenüberzutreten ist Wahnsinn, aber leider kann man nicht beides haben, wenn man eine Tarnrüstung trägt. Ohne diese Rüstung mit seiner Scanner neutralen Oberfläche wären wir niemals hier her gekommen. Aber dieser Umstand war mir nur zu klar und mir bleibt nichts anderes übrig, als diese Tatsache zu akzeptieren.

Sofort eilt mir Scav mit seiner Vibroaxt zur Hilfe. Auch er trifft gut und bringt den Iktotchi vollkommen aus dem Konzept. Dafür wird der Droide im Gegenzug von den Beinen gerissen. Tzakas versucht mich mit einem Machtgriff zu würgen, aber Dank meiner eisernen Disziplin kann ich seine Kraft abschütteln. Seine Arroganz, mich mit der Macht töten zu wollen, hat mir wohl das Leben gerettet.

Derweil greift der Selonianer Shaka an, welche hart getroffen wird. Die blaue Twi´lek hüpft aus dem Gefahrenbereich heraus und schießt mit ihrem Karabiner auf den Möchtegern von einem Sith. Sie trifft ihn schwer, aber er bleibt auf den Beinen. Im Gegenzug setzt der Selonianer ihr nach und schlägt ihr eines ihrer Cyberbeine ab, was die Twi´lek zu Boden schickt. Das läuft da nicht gut.

Ich wirble um den Iktotchi herum und schlage mit meinem Cherkahänder unbarmherzig zu. Da er immer noch durch Scavangerbots Schlag geschwächt ist, kann er meinen Schlag nicht mehr parieren. Die Wucht meines Aufpralls treibt ihn zurück zu Scav, der gerade wieder aufsteht und mit seiner Axt den Schädel des gescheiterten Sith spaltet. Geht doch!

Nun steht es eins zu eins, als der Selonianer uns nun angreift. Da der Droide das nächste Ziel ist und Tzakas getötet hat, greift der Feline Scav an. Sein Angriff hinterlässt zwei nachglühende Breschen im Brustbereich des schwer gepanzerten Droiden. Im Gegensatz zu uns Sterblichen hat er durchaus ein Cortosisgeflecht implantiert. Mich hätte der Hieb getötet, da mache ich mir keine Illusionen. Mit tödlicher Genauigkeit stoße ich nun zu mein Stich tötet den Mistkerl, da ich nicht wie erwartet mit einem Hieb zuschlage, sondern mit der Spitze zusteche. Damit hat er nicht gerechnet und ich durchbohre sein Herz. Mit brechenden Augen und wohl fassungslos darüber, von jemand mit so geringem Machttalent getötet worden zu sein. Wobei ich ehrlich genug bin zu sagen, dass seine Hybris und Arroganz uns gerettet hat. Hätten die beiden uns von vorneherein nicht als Trittleiter zum Karriere machen, sondern als tödliche Gegner begriffen, würden nun wir an ihrer Stelle tot am Boden liegen.

"Danke, dass ihr mich von diesen nichtsnutzigen Versagern befreit habt. Nun liegt es an dir, Eloy von Corellia, diesem unwürdigen Schauspiel ein Ende zu bereiten und die wahre Stärke der Dunklen Seite der Macht zu demonstrieren! Eloy, bring den Funken zum erlöschen, den du noch für deine Schwester hegst. Heute ist der Tag, wo eine von Euch sterben wird!", tönt Darth Varak aus seinen Glasbehälter heraus. Rote Energieblitze formen sich innerhalb des Dreiecks aus Kyberkristallen. Dieser Ball aus roter brutaler Dunkler Macht schießt in meine Schwester und für einen Moment schwebt sie in der Luft, während rotes Elmsfeuer auf ihrer schwarzen Rüstung tanzt. Das schätze ich mal nicht als gutes Zeichen ein. Mein Verstand flüstert mir nun ein, dass meine kleine Schwester nicht mehr sie selbst ist, während mein Herz schreit, auf den Durchhaltewillen von Eloy zu vertrauen.

Zwei Jünglinge aus der Schar fassen sich ein Herz und wollen zeigen, was sie für tolle Schüler wären. Beide aktivieren ihre Lichtschwerter. Aber zuerst greift nun Eloy mich an. Im letzten Moment kann ich ihrem wuchtigen Schlag ausweichen und ich schlage mit der flachen Seite meines Schwertes auf ihren Helm. Das hat sie gespürt und sie zuckt getroffen zusammen. Scavangerbot beschließt ihre Waffe zu zertrümmern und beschädigt diese schwer. Aber nun sind auch die Jünglinge an mir dran und ihnen gelingt es, mich in die Zange zu nehmen. So werde ich von einem der kleinen Mistkerle schwer getroffen. Noch so ein Treffer und ich bin erledigt.

Also kümmere ich mich erst einmal um diese kleinen Bälger, da beide um die Vierzehn sein dürften und wohl glauben, sie wären unsterblich. Zwei satte Schläge mit der stumpfen Seite befördern beide auf den Boden, wo sie brav bewusstlos liegen bleiben. Scavangerbot und Eloy kämpfen derweil miteinander und treffen recht wenig. Ich denke inzwischen, Eloy tut nur so, als ob sie mit uns kämpfen würde. Fierfek! Das hätte ich früher erkennen müssen. Oder mein Schlag gegen ihren Kopf hat sie zurück geholt. Der Angriff vor ihr auf mich war auf alle Fälle verdammt Ernst geführt gewesen.

"Genug!", brüllt Darth Varak, der genug von diesem Schauspiel hat und eine woge roter Blitze umzüngelt mich. Auf der Stelle breche ich zu Boden und bleibe von rotem Elmsfeuer umzuckt liegen. Das tut verdammt weh! In der Machtvision habe ich das ja schon erlebt, aber da waren das nur Phantomschmerzen, während das nun real ist. Dann wird es schwarz vor meinen Augen.

Nakagos wirre Gedanken

Ich habe zu spät geschnallt, dass Eloy nur markiert und uns nicht wirklich attackiert. Ich ging halt davon aus, dass dieser Machtschlag sie unter Kontrolle von Darth Varak gebracht hat. Da habe ich mich geirrt.

Wir hatten großes Glück, dass die ersten kritischen Wunden jeweils das Ergebnis hatte, dass die Sith  freiwillig keine Erschöpfung aufnehmen können. Parieren, eine sehr starke defensive Kraft benötigt aber Erschöpfung zum aktivieren. Sonst hätten die beiden Sith deutlich länger durchgehalten und hätten uns durchaus auch töten können. Bei Scavangerbot hätten sie zwar etwas gebraucht, aber Scav steckt gut ein, teilt aber nicht so gut aus, da er Probleme mit dem treffen hat.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #348 am: 12. November 2020, 14:37:36 »
Isk

Über mir scheint unbarmherzig eine rote Sonne. Ich blinzle ins grelle Sonnenlicht und wende dann mein Gesicht ab. Roter Sand umgibt mich dazu farblich in passender weise. In der flimmernden Hitze kann ich eine schwarz gerüstete Gestalt erkennen. Darth Varak, wie der Lord der Sith zu seinen Lebzeiten ausgesehen haben muss. Seine blank polierte Rüstung ist dezent und doch äußerst verschnörkelt verziert. Seine Pose strahlt absolute Macht aus. Eines muss man den Sith lassen, wie man Eindruck schindet, dass haben sie wirklich drauf.

Mein ganzer Körper ist ein einziger Schmerz. Mit einem Stöhnen richte ich mich auf, alles dreht sich um mich herum. Vorsichtig stehe ich auf, schwanke und wäre beinahe gestürzt. Aber ich kann mich fangen und mich darauf fokussieren, auf den Beinen zu bleiben. Mein Mund ist trocken, mein Magen ein einziger Knoten und mein Herzschlag ist so schnell, dass ich befürchte, mein Herz könnte platzen. Gerade so kann ich auf brodelnde Panik im Keim ersticken.

"Fierfek!", meine ich und konzentriere mich auf die andere Gestalt, die sich gerade auf die Beine quält. Meine kleine Schwester Eloy. Ist sie Freund oder Feind? Wenn die Dunkle Seite der Macht im Spiel ist, kann ich mir da nie so sicher sein. Ihre Hellebarde ist zerbrochen, aber die schlanke Spitze hält sie wie eine Kampfaxt in der Hand.

"Töte deine Schwester, zerbreche die Ketten deiner Liebe zu deiner größeren Schwester und löse deinen letzten Anker zum Licht. Gebe dich der Dunklen Seite der Macht hin und erfahre, was für unendliche Möglichkeiten sie dir bietet!", donnert Darth Varak in Richtung meiner Schwester, die nun näher kommt. Mit jedem Schritt scheint sie an Kraft zu gewinnen. Mit der rechten schwingt sie die improvisierte Axt, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Sie umkreist mich etwas, bevor sie auf mich zukommt. Sie nimmt mich damit quasi mit ihrem "Meister" in die Zange. Aber da dieser nicht eingreifen wird, macht das Manöver keinen Sinn. Mit der linken Hand macht sie eine unmerkliche Geste und dann verstehe ich erst, was sie vorhat. Die Geste bedeutet hoher Ball beim Schlagballspiel, dass ich ihr beigebracht habe.

Dann holt sie auch schon mit der Axt aus und schleudert sie in meine Richtung. Sofort werfe ich mich auf dem Boden, um den "hohen Ball" über mich hinweg ziehen zu lassen. Die Axt durchschneidet die Luft wo ich gerade noch gestanden habe und fliegt weiter. Mit einem satten Geräusch trifft sie die Brust von Darth Varak. Seine Augen treten schier aus der Höhle, als er merkt, dass er meine Schwester nie auf seiner Seite hatte. Wäre er in seiner Arroganz nicht so siegessicher gewesen, hätte er vielleicht noch rechtzeitig reagieren können. So hat ihn nun seine Hybris zu Fall gebracht. Auch ein Umstand, für das die Sith bekannt sind.

Die Sonne verblasst, der Sand verschwindet und die reale Welt hat mich wieder. Alle liegen auf dem Boden, ob tot oder betäubt kann ich nicht sagen. Auch Eloy rührt sich in ihrer schwarzen Rüstung nicht. Ich hoffe nur, dass es ihr soweit gut geht. Ein weiteres mal quäle ich mich auf die Beine, da mir die Sorge um meine kleine Schwester wie auch meine aufrichtige Liebe zu ihr mir die notwendige Stärke gibt. Blitze zucken zwischen den Kristallen hin und her, der Bactatank mit dem Oberkörper ist beschädigt, da in ihm die "Axt" von Eloy steckt. Diese Machtvision hat deutliche Auswirkungen auf die Realität. Da der Leichnam da drin zappelt, schätze ich, dieser Körper ist trotz seiner schrecklichen Verletzung durch irgend eine dunkle Hexerei noch am leben. Und was lebt, kann man töten. Mein DLT-19D gleitet wie von selbst in meine Hände und ich gehe in Feuerposition. Sauber ziehe ich den Abzug durch und dieses Ziel ist quasi aus dieser Entfernung nicht zu verfehlen. Die ersten Treffer zerstören das Glas, die restlichen den Körper, der wie ein Fisch auf dem trockenen hin und her zappelt, während er dutzende Treffer erhält. Ein Sith-Lord mag ein zäher Gegner sein, aber das kann auch er nicht kompensieren. Nachdem ich auch den anderen Tank zerstört und den Unterkörper so lange beschossen habe, dass er Feuer fängt, höre ich auf zu schießen. Da rührt sich nichts mehr und ich denke, die Arbeit ist wohl getan.

Die darauf folgende Stille erschlägt mich beinahe. Dann kommt Leben in mir und ich eile zu meiner Schwester und gebe ihr ein Stimpack, dass sie munter macht. Für einen Moment hat sie Probleme, sich in der Realität zu recht zu finden.

"Wie geht es dir? Alles klar bei dir?", frage ich etwas bange und ich denke, man kann meine Sorge deutlich heraushören.

"Fierfek! Du hast verdammt lange gebraucht um meine Scharade zu durchschauen", meint Eloy und tastet sich ab.

"Tschuldige, ich dachte, du stehst unter der Kontrolle von Darth Varak und wärst seine Marionette. Ich habe das rote Elmsfeuer so gedeutet", entschuldige ich mich zerknirscht.

"Mir geht’s soweit gut, kümmere dich um die anderen. Über kurz oder lang werden wir Besuch bekommen."

"Du hast recht!", meine ich und eile zu Scavangerbot und gebe ihm ein Reperaturkit, dass seine Selbstreparaturkräfte unterstützt und einen Restart seiner Systeme ermöglicht. Es kommt nur sehr selten vor, dass Scavangerbot mal komplett ausfällt.

"Status?", frage ich ihn, als die Rezeptoren in seinen Augen anfangen zu leuchten.

"Nur noch beschränkt Einsatzbereit. Ich brauche dringend Wartung."

"Gut, wir sind alle angeschlagen, aber Shaka hat es übel erwischt", meine ich, als wir beide zu der Twi´lek gehen. Skav repariert provisorisch ihr Bein, was aber einen Großteil seiner Funktionen eingebüßt haben dürfte. Wenigstens kann sie noch humpeln, mehr ist mit unseren Mittel und in der Zeit nicht möglich.

Nach und nach kommen die ehemaligen Schüler zu Bewusstsein und wollen nichts mehr davon wissen, Schüler eines Sith-Lords zu werden. Nun gut, wir sammeln alle Machtsensitiven zusammen, die noch hier sind. Auch nehmen wir zwei der Kristalle mit, da Eloy meint, damit könnte sie das Netzwerk von Darth Varak rudimentär kontrollieren. Der Darth hat ihr ein paar Tricks damit gelehrt, nachdem Eloy entsprechend mit dem Hintergedanken, irgendwann das Netzwerk herunter fahren zu können, danach gefragt hat. Und da Männer doch gerne mit ihrem Können angeben, hat er ihr auch ein paar praktische Dinge vermittelt.

Ich mustere den Rest der einst hundert Machtsensitiven, die von Initiative 17 hierher verschleppt worden sind. Vierzig Prozent sind schon tot, wir haben einfach zu lange gebraucht. Aber wirklich viel schneller hätten wir auch nicht sein können. Trotzdem ist jeder Verlust bedauerlich. Esras Schwester Gria gehört zum Glück zu den Überlebenden. Die Frau sieht ziemlich mitgenommen aus, da sie einige frische Narben im Gesicht und am Körper trägt. Die meisten sehen ziemlich ramponiert aus. Ein Spaziergang war das für keinem.

"Mein Name ist Lyra Askana. Ich bin gekommen, um so viele von Euch zu retten wie nur irgendwie möglich. Wer aus welchen Gründen hier bleiben möchte, hat jetzt die Gelegenheit zu gehen und ich verspreche, dass demjenigen keine Konsequenzen von unserer Seite drohen." Da sich auch nach zwanzig Herzschlägen niemand absondert, denke ich mal, dass keiner hier bleiben möchte. Wollte aber klar stellen, dass ich keinen zwingen werde. Mit so vielen Leuten zu fliehen ist natürlich nicht einfach. Es gibt schon ein paar bestehende Grüppchen, die meist von einem Erwachsenen angeführt werden. Die wenigen überlebenden Schüler von Tzakas und Sintra teilen wir gleichmäßig auf, dann haben wir so etwas wie eine Struktur geschaffen.

Nakagos wirre Gedanken

Das waren aufregende Minuten. Ich bin Froh, dass es Eloy war, die das Ruder herum gerissen hat. Lyra kam als einzige durch das vom SL in dem Moment geschenkte Talent "Zähne zusammenbeißen" wieder zu Bewusstsein. Das gleiche Talent hat Scavangerbot beim ableben von Trivex bekommen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #349 am: 15. November 2020, 14:54:19 »
Jenth

Jetzt ist die Frage, wie wir hier heraus kommen. Dieses Areal verfügt über einen eigenen Hangar, der aber kein Raumschiff enthält. Täglich kommt ein kleiner Versorgungsflieger, der Material, Vorräte und alles mögliche liefert. Leider ist das kein Hyperraum taugliches Schiff. Ich denke, wir werden nicht lange genug unentdeckt bleiben, um in aller Ruhe an der "Vanguard" andocken zu können. Der nächste Hangar mit einem Hyperraumtauglichen Raumschiff befindet sich in fünf Klicks Entfernung auf der Unterseite diesen absurd riesigen Raumschiffes. Ich verstehe immer noch nicht den Sinn und Zweck dieses Raumschiffes. Wäre es eine Arche um eine andere Galaxie zu erreichen, würde ich diese Dimensionen noch nachvollziehen können. Aber das ist ein Schlachtschiff, wenn auch ein verdammt großes. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass man aus dem Material auch etwa achtzig bis hundert Schlachtschiffe der Executer-Klasse hätte bauen können.

Aber wir haben nun ein Ziel, jetzt brauchen wir einen Weg dazu. Aber erst einmal müssen wir hier heraus. Der Abstieg wird nicht einfach werden. Scavangerbot und ich bilden die Vorhut, meine Schwester und Gria werden das Zentrum zusammen halten, während Shaka die Nachhut bildet. Wir rücken durch das Schott im Meditationsraum vor zur Leiter. Da die Selbstschussanlagen und die Sensoren deaktiviert sind, kommen wir ohne Probleme am Boden an. Wieder einmal hackt sich Scavangerbot in das interne Computersystem der "Supremacy". Während die anderen Gruppen nach und nach sich sammeln, entwickle ich an Hand der Daten eine den Umständen entsprechende sichere Route zu dem Hangar. Es gibt mehrere Möglichkeiten, darunter auch einen dieser internen Züge zu benutzen. Aber die sind relativ kurz und wir bekommen nicht alle Flüchtlinge in einen Zug. Aufteilen wäre durchaus eine Möglichkeit und ich erwäge es durchaus, einen Teil als Ablenkung zu opfern, was unsere Chancen erhöhen würde. Aber so etwas ist nicht meine Art. Ich bin besser als so etwas.

Schließlich habe ich eine Route, die für alle begehbar sein dürfte und speichere sie in mein überlegenes Scannersystem ein. Dieses mal übernehme ich allein die Spitze, da ich von allen die beste Chance habe, unentdeckt zu bleiben. Also kundschafte ich jeweils ein Segment aus und führe dann Gruppe für Gruppe zum nächsten sicheren Punkt. Die erste Stunde kommen wir gut voran, dann wird allgemeiner Alarm ausgerufen. Offensichtlich haben sie gemerkt, dass Darth Varak und seine Spießgesellen ihre gerechte Strafe erhalten haben und die Entführten auf der Flucht sind. Das kompliziert die Sache natürlich etwas. Aber wir haben ja alle gewusst, dass es nicht einfach werden würde.

So kommen wir leider nur noch sehr langsam voran, da jetzt immer wieder Patrouillen unseren Weg kreuzen. Schließlich kann ich die gesamte Gruppe in einem Ersatzteillagerraum in der Nähe des Hangars sammeln. Ich bin durchaus positiv überrascht, dass keiner der ehemaligen Schüler von Darth Varak aus der Reihe getanzt ist und Alarm gegeben hat. Offensichtlich hat Darth Varak seinen Kandidaten klar gemacht, was er von ihnen hält, nämlich gar nichts. Mittel zu Zweck um am Ende einen einzigen Schüler zu rekrutieren. So macht man sich keine loyalen Anhänger für seine verdorbene Philosophie.

Dummerweise ist das Shuttle nicht unbewacht, sondern acht Strumtruppler tun darin so, als ob sie aufpassen würden. Das zweite Problem ist, das Shuttle wird gerade gewartet und die schrauben an dem Antrieb herum. Laut Zeitplan müssten sie bald fertig werden, als warten wir. Dann fangen sie an, die Verschalung wieder anzubringen und scheinen wohl endlich fertig zu sein. Jetzt ist das Problem, wie kriegen wir die acht Sturmtruppler los? Mein Blick fällt auf meine kleine Schwester, die immer noch eine schwarze imperiale Rüstung mit Insignien der "Ersten Ordnung" trägt.

"Traust du dir zu, die Sturmtruppler weg zu schicken, damit wir dann das Shuttle übernehmen können?", frage ich meine jüngere Schwester einfach mal. Die ehemalige Todestrupplerin schaut mit kurz überlegend an und nickt dann.

"Schätze mal, dass kriege ich durchaus hin", meint Eloy und setzt ihren Helm auf.

"Möge die Macht mit dir sein", wünsche ich ihr.

"Immer!", erwidert sie und geht dann zu den Sturmtrupplern hin. Es gibt eine kurze Aussprache, dann zieht der Trupp komplett ab. Wir warten zwei Minuten, dann betreten wir den Hangar. Derweil sind die Mechaniker nicht viel weiter gekommen. Offensichtlich scheint etwas nicht zu funktionieren, da sie einen Teil der Verschalung wieder gelöst haben und gerade dabei sind, eine Komponente auszubauen. Das verkompliziert die Sache natürlich, besonders da wir sie nun vom Shuttle wegtreiben müssen. Die Mechaniker entpuppen sich als äußert unkooperativ. Laut uns zugänglicher Daten werden die Arbeiter regelmäßig mit Tinakk behandelt und sind der "Ersten Ordnung" vollkommen treu ergeben. Jedenfalls kann ich sie nicht umstimmen und sehe mich gezwungen, sie nieder zu schießen. Natürlich stelle ich meine Dragoner vorher auf Betäubung, sonst wäre das ja kaltblütiger Mord. Auch wenn es Feinde sind, Gefangene erschießen tut man einfach nicht.

Skav und Shaka beginnen nun zu erforschen was genau defekt ist und holen ein Ersatzteil aus dem Lager, dass wir gerade evakuieren. Gria koordiniert das aufsitzen im Shuttle. Vorher finde ich dort in einem Waffenschrank noch ein paar Blastergewehre. Die verteile ich an den Erwachsenen und baue aus Kisten eine Barrikade, da sich abzeichnet, dass die Reparatur mehrere Minuten dauern wird. Kaum habe ich die Barrikade bemannen lassen und Schussbereiche eingeteilt, kommt der Trupp aus den acht Sturmtruppler in Laufschritt zurück. Die ersten vier laufen direkt in unsere Todeszone und werden vollkommen ausgelöscht, bevor sie überhaupt reagieren können, wie ihnen geschieht. Das andere Team geht am Eingang in Deckung und einer ruft bestimmt Verstärkung. Wir sind aufgeflogen und sitzen hier erst einmal fest.

"Wie lange bis zur Reparatur?", frage ich Scavangerbot.

"Etwa zehn Minuten", schätzt Scav und Shaka pflichtet ihm bei.

"Ihr habt vier Minuten! Legt einen Gang zu!", meine ich, da ich deutlich eine größere Anzahl von Soldaten näher kommen höre. Inzwischen haben wir das Team nieder gekämpft, was uns ein weiteres DLT-19 und ein T-21 beschert. Auch haben jetzt alle Erwachsenen einen Blaster. Derweil bereiten Sturmtruppler in Zugstärke den Angriff vor und mehrere Fragmentgranaten fallen in unsere Stellung.

"Volle Deckung!" befehle ich den anderen, bleibe aber selbst in Stellung. Ich vertraue auf die Standfestigkeit meiner guten Schleichrüstung. Während die Granaten detonieren, halte ich den Eingang mit meiner DLT-19D unter Feuer und töte die ersten fünf Sturmtruppler, die auf der Schockwirkung ihrer Granaten vertrauen. Scharfkantige Schrapnelle prasseln auf meine Rüstung ein, aber sie hält der Belastung stand. Wer immer diesen Zug auch anführt, dass Leben seiner Männer ist ihm so was von egal. Ohne weitere Vorbereitung setzt er den Sturm fort und treibt seine Männer gnadenlos ohne Rücksicht auf Verluste in meine Todeszone. Was für ein Narr! Was für ein lebensverneinender Mistkerl!

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Wir kamen überraschend recht weit. Der Bonus, welcher mir die Schleichrüstung gibt, sind halt dann am Ende fünf Trainingswürfel und bei jedem Wurf war ein Triumph dabei. Damit kann ich die meist durchschnittlichen Ergebnisse meiner Kameraden gut ausgleichen. Genau dafür haben wir ja die Schleichrüstung angezogen. Sonst wären wir nie soweit gekommen. Mit der Kav-Dann Powerarmor hätten wir zwar gegen die Lichtschwerter eine bessere Figur abgegeben, wären aber nicht zum Zeil gekommen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #350 am: 17. November 2020, 15:58:00 »
Krill

Weitere Sturmtruppler dringen in unsere Todeszone ein und einer trifft  mit einem Strahl aus seinem Blastergewehr Shaka an ihrem Cyberarm, so das der auch zerstört wird. Das wird sich noch länger ziehen, da ich trotz des Gefechtslärm hören kann, wie weitere Truppensegmente im Laufschritt anrücken. Mit jeder vergehenden Sekunde wird unsere Opposition stärker und stärker. Und irgendwann wird ein Offizier eintreffen, der mit Verstand kämpfen kann.

"Fertig!", meint Skav und hilft der kampfunfähigen Shaka in das Shuttle.

"Gerade rechtzeitig! Auf mein Kommando lassen wir uns zurückfallen!", brülle ich durch den Gefechtslärm, da die die Flüchtlinge ja kein Com tragen. Ich hoffe nur, dass dieses Manöver halbwegs klappt, da die meisten keine Gefechtsausbildung haben dürften. Meine Schwester hilft mir zum Glück, die Leute rechtzeitig ins Shuttle zu dirigieren als ich das Kommando gebe und mit meiner einzigen Rauchgranate einen Vorhang aus Nebel bilde. Während sich die Leute zurück fallen lassen, verharre ich in Stellung, bis alle in der Rampe verschwunden sind.

"Sind alle drin! Ich gebe dir Deckung!", schreit Eloy und deckt meinen Rückzug mit Sperrfeuer aus dem T-21. Der leichte Repetierblaster feuert in die Richtung, aus der die Sturmtruppler nachrücken. Ich bekomme noch einen Streifschuss ab, dann bin ich im Shuttle. Ich schlage auf den Knopf neben dem Schott und die Rampe fährt ein.

"Eloy, übernehme das rückwärtige Geschütz und halt sie so gut wie möglich nieder, sobald ich das Shuttle gedreht habe." Dummerweise steht das Shuttle so versetzt, dass die hinteren Laserkanonen bis jetzt nicht den Eingang bestreichen können. Ich kämpfe mich durch die Masse an Flüchtlingen vor ins Cockpit, wo Scavangerbot gerade die Systeme hochfährt und das reparierte Aggregat neu kalibriert. Nachdem ich mich in den Sessel des Piloten gewuchtet habe, schnalle ich mich an.

"Öffne das Tor!", meine ich zu dem Droiden und fahre schon mal den Respulsorlift hoch und drehe das Shuttle so, dass Eloy nun den Eingang unter Feuer nehmen kann. Da hat inzwischen ein allgemeiner Sturm eingesetzt und ich will nicht warten, bis die Antifahrzeugwaffen herschaffen.

"Rekalibrierung abgeschlossen, öffne nun das Hangartor!", meint Scavangerbot, der sich ein weiteres mal ins Netz der "Supremacy" hackt.

"Die führen jetzt Raketenwerfer heran!", meldet Eloy über ihr Com und schon höre den ersten Aufschlag. Einige rote Warnlampen gehen an.

"Treffer im linken Triebwerk", meldet Scavangerbot 523 mit seiner typischen emotionslosen Stimme. So langsam geht die Friktion durch die Decke. Aber wenigstens öffnet sich jetzt das Hangartor. Ich gebe Energie auf die Repulsorliftantriebe und starte des Shuttle. Etwas knallt auf der linke Seite, wahrscheinlich ein weiterer Raketentreffer und das Shuttle beginnt nach links zu kippen. Dann fallen wir in den leeren Raum. Ich schätze, es hat den linken Repulsorliftantrieb erwischt und der rechte überlädt gerade, deswegen drehen wir uns nun um die eigene Achse. Trotzdem gebe ich Schub, aber das Schiff reagiert nicht so richtig auf meine Steuerbefehle.

"Die Trimmung ist zum Fierfek! Scav, tu was!", schreie ich den Droiden an, da mir so langsam klar wird, wenn das so weiter geht, werden wir sterben. Besonders da noch eine Staffel TIE Fighter auf uns einschwenkt. Scav hämmert derweil auf verschiedene Schalter am Pult des Bordingenieurs herum, welcher die Schadenskontrolle unter seinen Fittichen hat. Unser Kurs stabilisiert sich und ich fange das Shuttle ab. Dann fährt ein Ruck durch das Schiff.

"Was zum Fierfek!", fluche ich lautstark, als die Gurte mich zurückhalten. Vom Passagierraum höre ich viele Schreie und einiges an unangenehmes krachen. So ein Shuttle hat nur zwanzig Sitze, also sind vierzig Leute dazu verdammt, ungesichert im Passagierraum zu stehen. Und einige dürften gerade einen kurzen, aber äußerst unangenehmen Flug mit einer anschließenden schmerzhaften  Bruchlandung hingelegt haben.

"Traktorstrahl!", meint Scavangerbot und ich meine einen Hauch von Panik in seiner sonst so gleichförmigen Stimme zu vernehmen. Aber vielleicht ist das nur meine aufkommende Panik, die Nuancen hört, wo keine sind. Ich versuche den Traktorstrahlermitter visuell zu entdecken, aber ich sehe nichts entsprechendes.

"Eloy, wir hängen an einem Traktorstrahl, kannst du den Ermitter erkennen?", frage ich nach hinten.

"Positiv, etwa Elf Uhr stark über mir."

"Bekommst du ihn in den Feuerbereich?"

"Negativ!"

"Fierfek! Warte ich versuche das Schiff zu etwas zu kippen." Ich spiele etwas mit dem vorhanden Repulsorliftantrieben herum, aber ich kann die Neigung nur minimal verändern.

"Ich krieg das Mistding immer noch nicht in die Matrix", meldet Eloy. Wahrscheinlich sind die Waffen hinten in der Kuppel eh nicht stark genug.

"Scav, glaubst du, ein aufgeladener Kyberkristall könnte den Emitter weg sprengen?", frage ich Scavangerbot, er etwas ratlos an der Schadenskontrolle hockt.

"Auf alle Fälle und uns mit, da wir zu Nah sind. Auch dürfte das Aufladen recht schwierig sein, da wir keine Referenzwerte haben, wann der Kristall gesättigt ist."

"Gut, dass ist ein Argument", gebe ich Scavs Bedenken diesbezüglich recht. Inzwischen bewegen wir uns merklich zurück in Richtung Hangar und deaktiviere die Schubdüsen, bevor diese uns noch vor Überlastung um die Ohren fliegen.

"Ich bin für jeden Vorschlag dankbar, wie wir wieder heraus kommen", gebe ich durchs Intercom durch, da mir die Ideen so langsam ausgehen. Das Shuttle ist beschädigt, wir hängen in einem Traktorstrahl und inzwischen werden von einem gesamten Geschwader von TIE Fightern, Bombern und Abfangjägern umkreist. Wie Fliegen um einen Kadaver.

"Nach meiner Einschätzung haben wir in dieser Situation keine Chance mehr. Das Zeitfenster für eine Erfolgreiche Flucht hat sich geschlossen", meint Scavangerbot vollkommen mononton, und gibt meinen schlimmsten Befürchtungen recht. Wir sind geschlagen! Die Imperialen werden uns nicht sofort töten, sondern gefangen nehmen, separieren und dann verhören. Und zwar auf die besonders schmerzhafte Art, so wie wir ihnen zugesetzt haben. Oder sie versuchen uns zu Doppelagenten zu machen. Wäre ja nicht der erste Versuch in dieser Richtung.

Sitzung gespielt am: 7.12.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka,
Erfahrungspunkte: 20 EP, 15 EP investiert in den dritten Rang der Fähigkeit Pilot/Raum, 5 EP in den ersten Rang von Einschüchtern.

Beute: zwei Kristalle, eine kleine Schwester :D
Temporärer Verlust an allem

Getötete und überwundene Gegner: Darth Varak, Selonianer, Bruder, ca. 30 bis 40 Sturmtruppler, 2 Jünglinge betäubt

Resümee: Wow! Bis zur finalen Szene war ich restlos begeistert. Gänsehaut pur. Unerträgliche Spannung und dann die Erkenntnis, dass wir niemals hätten entkommen können. Schade, dass Ende hat verhindert, dass zu einer wirklich epischen Sitzung der Kategorie Legende werden zu lassen. So war es nur episch, aber man hört am Ende eben durch die Zugpfeife und einem wird klar, dass man die Schiene nicht verlassen kann. Besonders ärgerlich ist für mich, dass es meine Probe war, die uns geliefert hat. So was tut schon weh, auch wenn man weiß, hätte ich die Probe geschafft, wäre halt noch was anderes passiert, bis es schließlich gescheitert wäre.

Klar, man muss auch das Positive sehen. Lyra konnte Eloy retten, wir haben Darth Varak erledigt und Initiative 17 erfolgreich sabotiert. Aber es wäre halt wirklich geil gewesen, wenn wir mit den Jünglingen hätten entkommen können.

Die Schwierigkeit aus dem Hangar zu entkommen wäre fünf gewesen, davon einer ein Roter Würfel. Fünf Positive gegen fünf negative Würfel. Wenig überraschend war es dann ein Nullsummenspiel. Ich habe nicht schlecht gewürfelt, aber am Ende haben sich die Symbole alle aufgehoben. Hatte zwar einen Triumph, aber der hat Leider in dem Fall leider auch nicht mehr geholfen.

Interessanterweise waren die Jünglinge härtere Gegner als die Sithschüler. Lag auch daran, dass diese schnell kritische Wunden kassiert haben, welche ihnen ihre wichtige Parierfähigkeit genommen hat. Ohne die sind die nur noch halb so stark. Dann war  Sintra, Sohn der Sicra, auch noch recht schnell geblendet und das tut auch einem Machtanwender weh. Hätte schlimmer können kommen.

Shaka hat die Härte der Kämpfe gut mit einem Satz zusammen gefasst: Noch nie habe ich so viele Gliedmaßen verloren wie heute. :D

Wir sind mit fünf weißen Machtpunkten gestartet und am Ende waren alle mehrfach aufgebraucht. Das war schon ein hin und her.

Zwanzig EP sind OK, hätten aber durchaus auch fünfundzwanzig sein können. Wann erschlägt man schon einen Sith-Lord?

Am Ende hat mich unser SL noch gefragt, ob ich Supremacy gegoogelt hätte. Habe ich nicht und den Namen auch nicht mit dem Mega-Klasse Schlachtschiff aus Episode VIII in Verbindung gebracht. Allein schon an diese ketzerische Episode zu denken, beschert mir Bauchschmerzen.

Lyras Entwicklung: Charisma zu steigern hat sich schon ausgezahlt. In Coolness nun drei gelbe Würfel zu haben ist sehr angenehm. Es ist immer gut, wenn ein Großteil der Gruppe vor dem Gegner dran ist. Wie man sieht, ist da Charisma durchaus ein wichtiger Wert, da man ja fast in jeder Sitzung meist mehr als einen Kampf hat und man meist mit Coolness die Initiative ermittelt. War also eine gute Entscheidung.

Mit dem Fahrer bin ich jetzt fast durch. Es fehlt nur noch die dritte Stufe von Vollgas für 25 EP. Aber jetzt sind erst einmal wieder Fähigkeiten dran. Da mich der Fehlschlag bei der Pilotenprobe ärgert, kommen die nächsten fünfzehn EP in den dritten Rang, da ich mit der Cyberware dann vier Trainingswürfel und einen Begabungwürfel habe. Das bringt etwas mehr Sicherheit in die Sache. Die restlichen fünf Punkt werden in dem ersten Rang von Einschüchtern inverstiert. Damit haben dann alle Berufsfertigkeiten von Lyra mindestens einen Rang, da fünf Seiten auch noch in den ersten Rang von Verhandeln reingesteckt werden. Weitere fünfzehn Seiten wandern in das neunte Talent von Grenzgänger, der zweiten Stufe von schneller Erholung. Bei dem Tempo, wo wir inzwischen die Kämpfe erledigen, ist es gut, so viel Stress wie möglich zwischen den Kämpfen abbauen zu können.

Und zuguterletzt habe ich noch die Bonusfertigkeit "Zähne zusammenbeißen" bekommen. Wenn man alle Lebenspunkte verliert, kann man sich mit einem Schicksalspunkt um die Anzahl des höchsten Attributes heilen. Das ist ziemlich cool, besonders als Bonus. Hatte ich durchaus auch auf dem Schirm für später, da es noch so viele andere Sachen zu kaufen gibt.

Im Zeitalter der Rebellion – Fully Operational

Kommen wir zu einem weiteren Berufsbuch vom Zeitalter der Rebellion, dem Buch für Ingenieure. Die üblichen 100 Seiten für dreißig Dollar Listenpreis. Der Schwerpunkt liegt hier auf die Mechaniker der Rebellion.

Das erste Kapitel nach der obligatorischen Einführung hat den coolen Titel: "Building a Rebellion". Das ist schön Doppeldeutig und gefällt mir. Nach der üblichen Hintergrundsektion kommen drei neue Rassen. Bith, Kamonianer und Skakoan. Immerhin drei Rassen, die man schon in mehr als in einer Szene gesehen hat.

Bith sind ja bekannt aus der Cantinaszene und auch sonst tauchen sie öfters als Musiker im Hintergrund auf. Sie sind körperlich schwach, aber dafür können sie sich gut darstellen. Sie bekommen einen freien Rang in Wahrnehmung und einen blauen Würfeln noch dazu, wenn es ums genauer hinhören geht.

Die Kamonianer werden auch im Zeitalterbuch über die Klonkriege vorgestellt, wo sie thematisch besser reinpassen. Kamonianer sind klug, dafür körperlich schwach und haben zusätzlich noch einen Lebenspunkt weniger beim Start. Sie kriegen einen Rang in Medizin. Und weil sie etwas "weird" sind, bekommen sie einen schwarzen Komplikationswürfel auf soziale Proben und alle die mit ihnen interagieren interessanterweise ebenfalls.

Skakoan kennt man als Bösewichte aus der Clone Wars Zeichentrickfilmreihe. Sie sind Methanatmer und bekommen einen Druckanzug geschenkt, der als Anfangsaussrüstung nicht schlecht ist. Sie sind klug, aber nicht willensstark. Sie bekommen zwei festgelegte Fertigkeiten geschenkt. Sie haben zu beginn zwei Stresspunkte weniger und können gerade mal 80 Punkte verteilen. Ich sehe hier das Special nicht, was so wenige XP rechtfertigt. Klar, sie atmen Methan, wer will das nicht können? ;)

Es gibt drei neue Spezialisierungen: den Droidenspezialist, den Sapper und den Shipwright. Den Droidenspezialist kennt man schon als Spezialisierung der Mechaniker aus Am Rande des Imperiums.

Der Sapper ist wohl das, was hier einem Pionier recht nahe kommt. Er ist gut darin, Befestigungen zu bauen oder sie wegzusprengen. Für beide Aufgaben hat er mehrere praktische Talente dafür. So jemand ist dann wirklich sinnvoll, wenn man auf einem Planeten mit einem Stellungssystem spielt, wie Mimban. Dafür ist er wirklich gut geeignet, für eine allgemeine Kampagne ist er zu speziell, um wirklich sinnvoll zu sein. Klar, Granaten auf mittlere Distanz mit mehr Schaden zu werfen, ist nie verkehrt, aber das können auch andere Spezialisierungen und meist auch besser.

Der Shipwright ist eine guter Bordmechaniker, der auch ein Geschütz bedienen kann. Auch er ist sehr speziell und etwas zerfassert, was seine Talente angeht. Er ist sicherlich gut darin, ein Schiff zur reparieren und kann es auch für einige Runden etwas schneller machen, aber die meisten Piloten haben eh Talente, welche die Geschwindigkeit erhöhen. Sehe in dieser Spezialisierung nicht wirklich viel Sinn.

Es gibt zwei Signaturfähigkeiten. Eine hilft kritischen Schaden bei Fahrzeugen, Strukturen und Droiden zu machen. Die andere macht genau solche Sachen weniger anfällig gegen solchen Schaden.

"Tools for Freedom" ist der Name des zweiten Kapitels. Auf der Seite ist quasi ein Abbildung von unserer Pilotin Lyn zu sehen. :D Die Fernwaffensektion wartet mit sieben Waffen auf. Zwei Blaster stehen zur Auswahl, einer hat einen buchstäblichen Blast, der andere hat einen vollautomatischen Modus bei einem Lachschaden von vier. Für eine Horde aufdringlicher Jawas oder Ewoks sicherlich tödlich, aber gegen die kämpft man eher selten.

Dann gibt es eine Art Minigranatenpistole von Cherka und einen Mörser, der Minenfelder räumen kann. Letzteres kann bei entsprechenden Szenarien sicherlich sogar mal nützlich sein. Natürlich dürfen auch Handgranaten nicht fehlen. Eine davon ist sogar richtig cool mit Niederwerfern und Desorientieren fünf. Wo es Handgranaten gibt, darf Sprengstoff nicht fehlen. Baradium und Detonite sind in "Gefährliche Verträgen" schon beschrieben worden. Flex-5 Detonite Tape ist ein drei Zentimeter breiter Streifen, mit dem man Türen oder andere Öffnungen aufsprengen kann. Der Schaden ist zwar gering, aber das ja ein Türöffner, wenn man keinen Scavangerbot 523 dabei hat. ;D

Des weiteren gibt es eine Fassbombe mit Treibstoff. Irgendwie passt der Schadenskode nicht zur Beschreibung. Und als letztes gibt es noch eine Art Hohlladung, die Panzerbrechend ist. Man merkt, dass hier der Fokus auf dem militärischen Einsatzgebiet liegt.

Ganze vier Rüstungen gibt es zur Auswahl. Darunter ist die wohl billigste und die schwerste des Systems. Für schlappe 75 Credits bekommt man Helm und Weste, was einen Absorption von immer hin noch eins hat. Die EOD-MK II ist eine Rüstung zum Bombenentschärfung mit einer Absorption von vier! Dafür hat sie eine Belastung von acht und kann nur mit sehr speziellem Zubehör aufgerüstet werden. Als nächstes gibt es eine Art Schutzanzug, welche Bonuswürfel gegen Säure und andere Arbeitsunfälle gibt. Als letztes gibt es noch eine Pionierrüstung, welche quasi durch viele Taschen es erlaubt, drei zusätzliche Belastung zu tragen.

Die Ausrüstung dreht sich ums bauen, Bombenentschärfen und kaputt machen. Darunter gibt es drei Gebäudemodule, was mal was wirklich neues ist. Auch die fünf Droiden drehen sich um dieses Thema.

Fünf neue Waffenaufwertungen gibt es, mehrere dafür nur für Granaten. Vier weitere Rüstungsoptionen stehen zu Auswahl. Ein zusätzliches Waffensystem, ein Mechanikerarm, ein Abwehrsystem und ein Repulsorlift.

Auch die Fahrzeugsektion bleibt dem Thema treu. Der T2-E ist endlich mal ein brauchbarer Schwebepanzer mit einer sinnvollen Waffenbestückung. Es verfügt über eine konventionelle Kanone mit Blast 8, als 80 Schadenspunkte mit Panzerbrechend 4, also Durchschlag 40. Das versaut selbst Darth Vader den Tag. Dazu noch ein schwerer Flammenwerfer oder automatischer Blasterkanone.

Der UEV-M1 ist ein Transportpanzer, der besser gepanzert ist als der T2-E. Der kann zwölf Pioniere ins Gefecht bringen und hat eine Palette unterstützender Waffen an Bord. Der I-C4A ist ein Konstruktionsdroide. Ein Baufahrzeug ist mal was anderes. Dann gibt es noch einen Läufer und wir kommen schon zu den Raumschiffen.

Die AINIK Klasse ist ein kleines Forschungsraumschiff mit immerhin zwei Quadlaser als Selbstverteidigung. Dann kommt mit der Caisson Klasse ein Truppentransporter für 40 Pioniere. Das ist ordentlich, da er damit die doppelte Kapazität des Imperialen Gegenparts hat.

Der Abschluss bilden je ein Dock und ein Depot. Also die Einrichtungen, wo Mechaniker Raumschiffe warten.

Gleich sieben mehr oder weniger neue Modifikationen für Raumschiffe gibt es hier zu bestaunen. Das beste dürfte die zusätzliche Panzerung sein, welche auch die Hüllenpunkte erhöhen kann. Das hätte ich früher sehen sollen...

Zum Abschluss gibt es noch vier Waffensysteme. Einige kennt man nur zu gut und ich frage mich, warum die erst so spät vorgestellt werden. Da wäre der Kabelschlepper aus Episode V, mit dem Luke den AT-AT zu Fall gebracht hat. Dann das Ionentorpedo aus Rouge One. Wobei diese hier erst ab Rumpf 4 eingebaut werden können. Also nix mit Y-Flüglerangriff. Dann eine Ionenkanone mit einer Art Schnellfeuer, sprich gekoppelt vier. Und zum Abschluss was wirklich exotisches, nämlich das Thermiten Torpedo. Nach der Beschreibung dürften das die Dinger sein, welche die Separatisten mit Buzz-Droiden verwendet haben.

Und schon sind wir in Kapitel III angelangt. "Crafting Victory" ist auch ein cooler Name, die Kapitelüberschriften finde ich hier wirklich gut gelungen. Nach ein paar Seiten für den SL, wie man den diese Klasse am besten in seinen Runde integrieren kann, kommen viele neue Regeln.

Zuerst eine Doppelseite mit erweiterten Regeln für den Einsatz für Mechanik, davon eine Seite nur mit Vorschlägen, was mit Vorteilen, Triumphen, Nachteilen und Verhängnis alles für Sachen machen kann.

Die nächste Doppelseite beschäftigt sich mit Modifikatoren durch verschiedene Umgebungen. Schließlich kommen in diesem Setting wirklich alle Klimazonen bis hin zum Weltraum vor. Und jede hat so ihre Vor oder eben meist Nachteile.

Eine weitere Doppelseite, (wer hätte das jetzt gedacht?) beschäftigt sich mit dem Umbau von zivilen Fahrzeugen und einer zivilen Werkstatt zu etwas militärischen. Ersteres gab es schon in ähnlicher Form, aber letzteres ist Neu. Die haben da durchaus ein paar coole und brauchbare Ideen für die eigene Werkstatt und was das alles kostet.

Überraschung, es geht mit einer Doppelseite weiter, wie man neue Fahrzeuge konstruiert. Die folgenden acht Seiten kümmern sich dann um Detailfragen. Dazu gibt es jede Menge Tabellen, was Vorteile, Nachteile, etc. alles bewirken können. Auf alle Fälle kann man recht viel Zeit darauf verwenden, sich sein eigenes Raumschiff zu basteln.

Der Abschluss bildet dann Vorschläge, wie man eine Kampagne nur für Ingenieure gestalten kann. Dazu gibt es auch noch ein Miniabenteuer und eine kleine Kampagne zum Thema "Bunkerbau". Ganz am Ende gibt es noch mal drei Seiten für den SL über die typischen Belohnungen für diese Klasse.

Fazit: Das Buch bleibt sich seinem Thema treu. Es gibt ein paar nette spezifische Spielzeuge für diese Klasse. Wer diese Klasse spielen möchte, hat hier ein Haufen cooles Zeug. Für alle anderen ist das meiste nur wenig Interessant. Das Artwork gefällt mir hier bis auf ganze wenige Ausnahmen ziemlich gut. Kann man kaufen, verpasst aber wenig, wenn man es nicht hat.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #351 am: 19. November 2020, 19:31:13 »
Episode XLIII
Töten oder Retten, (k)ein moralisches Dilemma
Aurek

Der Traktorstrahl der "Supremacy" schleppt uns zurück in den Hangar. Inzwischen wurden dort aus leicht zu transportierenden Schutzschilden aus geschichtetem Durastahl ein Wall errichtet. Ob die Platten einem Laserkanonentreffer standhalten, wage ich zu bezweifeln. Aber ein Soldat muss wissen, wann sich ein Kampf noch lohnt und wann nicht. Auch wenn das Altcorelianisch kein Wort für Aufgabe kennt, weiß ich doch, wann ich verloren habe. Und das hier ist der Moment, wo mir nichts mehr anderes bleibt, als aufzugeben. Mit der Waffe in der Hand heraus zu stürmen hätte zwar etwas episches, aber auch etwas sehr dummes.

Shaka bringt noch einmal die Möglichkeit ins Spiel, einen der Kyberkristalle aufzuladen und dann zu drohen, ihn zur Detonation zu bringen. Das gleiche habe ich für einen Moment auch erwogen, aber ich denke, wir kämen damit nicht wirklich weiter. Zum einen haben wir das Problem, dass wir sofort den Stein mit Energie aufladen müssten und immer noch nicht wissen, wo liegt die Speicherkapazität, bevor uns der buchstäblich um die Ohren fliegt. Wir sind schon mehr als einmal gefangen genommen worden und immer haben wir eine Möglichkeit gefunden zu entkommen. Und da die nicht aus den Fehlern ihrer Kollegen aus dem Vergänglichen Labyrinth können, da die sich nicht untereinander austauschen.

"Eloy, du sollst wissen, ich bereue nichts!", meine ich zu ihr in Bezug, dass ihre Rettung fehlgeschlagen ist.

"Ich wusste, dass du kommen würdest", meint Eloy und für einen Moment liegen wir uns in den Armen, vielleicht zum letzten mal. Es fühlt sich gut an, meine kleine Schwester festzuhalten. Am liebsten würde ich sie nie wieder los lassen.

"Scav, du hast noch in deinen Speichern die Route zum Adelshof gespeichert. Diese Information darf nicht dem Imperium in die Hände fallen, aber auch nicht gelöscht werden", wende ich mich nun praktischen Dingen zu. Als Optimistin gehe ich davon aus, dass es uns gelingen wird, von hier zu verschwinden und da brauchen wir eine stabile Route durch den Ivax Nebula. Nach etwas hin und her bekommen wir die Daten auf einen Chip innerhalb von Scav gespeichert und legen den physikalisch lahm. Falls die ihn demontieren sollten, werden sie die Daten zwar finden, aber ich hoffe, dazu wird es nicht kommen.

Nun ist die Zeit der Wahrheit gekommen. Wir öffnen die Schleuse und mit erhobenen Händen begeben wir uns in die Gefangenschaft. Sofort werden wir mit Handschellen gefesselt und durchsucht. Da ich davon ausging, gründlich gefilzt zu werden, habe ich auch keine Waffen versteckt. Und wir werden gründlich durchsucht. Dann werden die Gruppen getrennt. Die Crew der Vanguard wird von den Schülern der Initiative 17 getrennt. Nur Eloy bleibt bei uns. Das ist gut, so dass ich sie nicht notfalls suchen muss.

Mit freundlichen Kolbenschlägen in die Nieren werden wir dann in eine Zugkabine getrieben. Die Gondel setzt sich in Bewegung. Auf jeden Gefangenen kommen vier Sturmtruppler. Ich kalkuliere meine Chancen und komme zu dem Schluss, dass es momentan keine Möglichkeit gibt, einen Befreiungsversuch zu unternehmen, der auch nur den geringsten Aussicht auf Erfolg hätte. Also mache ich nur eine böse Miene zum bösem Spiel. Schließlich hält der Zug an einer Station an und wir werden wieder äußerst zuvorkommend aus der Gondel geprügelt.

Nachdem wir eine Trainingshalle mit Rekruten durchquert haben, kommen wir an eine Sicherheitsschleuse an und werden noch einmal gründlich gefilzt. Überall sind hier Banner der "Ersten Ordnung" angebracht. Wirklich hässliche Dinger! Nach eingehender Überprüfung geht es dann weiter und wir bekommen auch eine andere Bewachung zugeteilt. Sieht so aus, als wären wir nun in einem anderen Sektor mit anderen Zuständigkeiten gelandet. Schließlich landen wir in einem großen Saal, wo ziemlich viele Techniker und Weißkittel herumlaufen. In der Mitte schwebt eine Plattform, die sich nun senkt. Wie ein allmächtiger Gott der zu seinen primitiven Gläubigen herabsinkt. Es ist nicht wirklich überraschend das es sich dabei um den berüchtigten Direktor Quaile handelt. Wir haben ja schon Bilder von diesem Kriegsverbrecher der übelsten Art gesehen. Wie die meisten Massenmörder sieht er unscheinbar aus und wenn man an ihm vorbeiläuft hat man ihn nach einigen Sekunden einfach vergessen. Sein Kopf ist fast kahl und nur von einem gräulichen Haarkranz umgeben. Sein Gesicht ist glattrasiert und seine dunkelbraunen Augen mustern uns neugierig.

"So so, dass ist also die Crew der Vanguard", meint er in einem freundlichen Tonfall. Gerade als ich ihn darauf aufmerksam machen will, dass wir nicht komplett sind, wird das Schott hinter uns geöffnet. Eine weitere Gruppe betritt das Areal bestehend aus der orangenen Twi´lek Lyn, dem Hapaner Edna, Esra und der frechen Tory. Na Prima! Sieht so aus, als wäre die "Vanguard" aufgebracht worden.

"Fierfek!", fluche ich verhalten.

"Ich dachte, ihr wärt beeindruckender. Immerhin habt ihr Admiral Thorne gestoppt. Zwar war dieser eigensinnige Admiral für unser "Erste Ordnung" verloren, aber es tut weh zu sehen, wie altgediente Helden fallen", meint der Direktor und geht mit nach hinten verschränkten Armen einmal um uns herum. Als ob Sklaven für seine Minen einkaufen würde. Dann baut er sich direkt vor mir auf. Meine Hände sind zwar auf dem Rücken gefesselt, aber meine Beine sind Frei. Für einen kurzen Moment schätze ich meine Chancen ab, ihn zu töten. Das Ergebnis wäre höchst Zweifelhaft und würde wahrscheinlich eher mit meinem Tod enden. Dann überlege ich, ob ich ihn einfach mal kurz herzhaft in seine Eier treten soll. Aber der Effekt ist die Konsequenz nicht wert. Ich bin schon körperlich schwer angeschlagen durch die letzten Gefechte, diesen Zustand sollte ich nicht durch eine kindische Geste verschlechtern. Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren und den richtigen Moment abzuwarten.

"Oh, es hat außerordentlich weh getan, so wie Thorne verreckt ist!", meint Shaka süffisant.

"Diese Waffen der Unterwerfung der Hapaner sind ein äußerst interessanter Ansatz. Sobald dieses kleine unbedeutende Reich von diesen Sonderlingen vernichtet ist, wird sich die Erste Ordnung eingehender mit diesen Errungenschaften der Hapaner beschäftigen. Und genau dafür brauche ich euch. Wie ich erfahren habe, habt ihr alle gute Kontakte zur Königin und einigen höheren Adligen. Dazu noch sind die meisten von euch altgediente Veteranen und gut vernetzt mit dem Militär der sogenannten Neuen Republik. Das wird euch erlauben, ein Attentat auf die Königinmutter auszuführen. Alles wird dann so aussehen, als hätte die Neue Republik einen Trupp Attentäter geschickt, um die Drecksarbeit zu erledigen. Dieser Krieg wird die Flotte der Aufständischen für längere Zeit beschäftigen und so ihre Aufmerksamkeit von uns ablenken. Ich bin sicher, dass am Ende nichts von diesem Hapanischen Konsortium übrig bleiben wird, aber das ist nicht wirklich von belang von uns", erklärt und Quaile im Plauderton. Fehlt nur noch, dass er uns ein Tässchen Kaf anbietet.

"Eine Frage, seid ihr der Hintermann von Crimson Dawn?", frage ich einmal frech.

Nakagos wirre Gedanken

Endlich treffen wir auf Direktor Quaile, von dem wir ja schon so viel erfahren haben. Dadurch, dass der Spieler von Edna in der letzten Sitzung nicht dabei gewesen war und es keinen Spaß macht zu warten, bis wir von der "Supremacy" geflohen sind, wurde einfach die "Vanguard" aufgebracht und die restliche Crew gefangen genommen.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #352 am: 22. November 2020, 15:23:11 »
Besh

"Eine Frage, seid ihr der Hintermann von Crimson Dawn?", frage ich einmal frech, da Direktor Quaile offensichtlich in Plauderstimmung ist.

"Ihr seid gar nicht so dumm wie ihr aussieht", meint der Direktor und lächelt mich an, als hätte er mir gerade ein Kompliment gemacht und mich nicht beleidigt. "In der Tat, Crimson Dawn war die perfekte Plattform um Glimstim in der Galaxis zu verteilen. Es ist äußerst unverdächtig, wenn Gewürzhändler ein neues Gewürz auf den Markt bringen. Dieses Mittel hätte uns erlaubt, dass die Erste Ordnung ohne großes Blutvergießen die Macht in der Galaxis wieder übernimmt und alles wieder seine Ordnung hat. Aber leider habt ihr unser Geheimnis nicht nur entdeckt, sondern auch Publik gemacht. Momentan werden überall in der Neuen Republik Razzien ausgeführt. Tja, dass wirft meine Pläne etwas zurück, da ich mir nun eine neue Methode überlegen muss, wie ich das Tinakk unter die Bevölkerung bekomme. Dieses Mittel wird der Ersten Ordnung erlauben, die Galaxis zu regieren, ohne dass es wieder zu so lästigen Aufständen wie im letzten Imperium kommt."

"Tut uns so gar nicht Leid, Eure finsteren Pläne vereitelt zu haben", meint Lyn.

"Sie können alle versichert sein, dass dies nur ein temporärer, wenn auch durchaus lästiger Rückschlag ist. Ich werde eine neue praktikable Möglichkeit finden, dass Tinakk zu verteilen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Genießen sie diesen kleinen unbedeutenden Triumph, bevor sie zu loyalen Agenten der Neuen Ordnung werden und unserer Sache noch einen letzten großen Dienst erweisen."

"War es Eure Idee, uns Pharos auf den Hals zu hetzen?", frage ich einfach mal weiter.

"Pharos sollte eigentlich nur eine Basis errichten und Agenten im Konsortium rekrutieren. Leider sind seine Bemühungen nicht wirklich ergiebig, da er sich da etwas verzettelt mit äußerst unnötigen Aktionen. So was passiert, wenn man seinen Leuten zu viel Leine lässt. Aber die Zeit wird kommen, dass nachhaltig zu korrigieren."

"Habt ihr das Konsortium abgeriegelt?", fragt Edna nun.

"Nein, dass waren die Hapaner wohl selbst. Sie schienen eine Möglichkeit gefunden zu haben, dass Netzwerk von Darth Varak zu kontrollieren. Es ist natürlich äußerst bedauerlich, dass sie den Sith-Lord getötet haben. Ich hatte noch so viel mit ihm vor. Aber das Experiment ist wohl fehlgeschlagen. Aber noch sind ja sechzig Machtsensitive übrig. Da wird sich sicherlich noch die eine oder andere Verwendung finden."

"Wenn das Konsortium abgeriegelt ist, wie kommen wir dann da rein?", frage ich einfach mal frech weiter.

"Ich verlasse mich da ganz auf ihren Einfallsreichtum. Tinakk schränkt die geistige Verfassung und den Verstand in keinster Weise ein. Nur die Loyalität wird damit absolut sicher gestellt. Äußerst bedauerlich, dass wir dieses probate Mittel nicht schon früher zur Verfügung gehabt hätten. Es wäre ein leichtes gewesen, ihre Organisationen zu unterwandern und von Innen heraus zu zerschlagen. Aber leider habe ich noch andere Verpflichtungen, als mich mit ihnen zu unterhalten. Abführen!" Damit ist die Audienz wohl beendet.

"Man sieht sich immer zweimal, das zweite mal sehe ich Sie bestimmt auf meiner Zielmatrix", meine ich, da ich mir einen Spruch zum Abschied nicht verkneifen kann.

"Oder bei der Vorführung vor Gouverneur Adalhart in 48 Stunden. Das wird ein Spaß, dass kann ich ihnen jetzt schon versichern."

"Gehört Adalhart auch zur Ersten Ordnung?", fragt Shaka nach, bevor wir weggezerrt werden.

"Noch nicht, aber er ist weise genug gewesen, uns zu unterstützten und wird nun bald ein Mitglied des geschätzten Rates werden." Mit diesen Worten winkt er uns tatsächlich mit einer knappen Geste zu und wendet sich wieder seinen Angelegenheiten zu. Man könnte diesen Quaile wirklich für einen wohlerzogenen Gentleman halten, dabei ist er einer der schlimmsten Massenmörder des Imperiums. Hier kann man sehen, wie sehr Äußerlichkeiten und scheinbar gutes Benehmen einen täuschen können. Viele schon haben diesen äußerlich unscheinbaren Mann unterschätzt und die meisten davon sind ein äußerst unangenehmen Tod gestorben.

Wir werden tiefer in diesen Komplex geführt, passieren eine doppelte Sicherheitsschleuse und landen schließlich in einer medizinischen Einrichtung. Eine Kamonianerin scheint das Kommando zu haben. Ich kann einen Kamonianer nicht von einem anderen unterscheiden. Aber dieses Exemplar kommt mir nur zu vertraut vor.

"Direktorin Kosai?", fragt Shaka die gute Frau.

"In der Tat, hatten wir schon einmal das Vergnügen?", fragt sie freundlich nach.

"Wir haben zwei Exemplare von euch auf Cyphera getroffen. Offensichtlich gibt es wohl noch mehr von Eurer Sorte. Und immer in Positionen, die höchst moralisch fragwürdig sind. Das würde mir doch zu denken geben", erwidere ich.

"Nun, Wissenschaft bedeutet nun mal Opfer zu bringen", meint die Klonerin trocken.

"Schätze mal, dass damit eigentlich gemeint war, dass man selbst Opfer bringt und nicht andere dafür opfert. Aber ich sehe schon, wir werden sicherlich noch Spaß miteinander haben", erwidere ich und werde in eine Zelle mit Shaka gesperrt. Das ist natürlich eine besondere Art von Folter. Lyn und Edna kommen in die nächste Zelle. Tory, Esra und Eloy werden in eine dritte Zelle gesperrt. Scavangerbot 523 bekommt einfach einen Haltebolzen verpasst.

Kosai schickt unsere Eskorte weg. Neben vier wissenschaftlichen Technikern befinden sich noch zwei Virax Einheiten hier im Labor. Diese Art von Chimäre scheint wohl jede Kosai als ihr persönliches Spielzeug zu haben. Auf meine diesbezügliche Frage bekomme ich zu hören, dass dies Kosais wirklich erster großer Erfolg gewesen war. Eine Chimäre, gezüchtet um zu kämpfen und für Sicherheit zu sorgen. Ich weiß aus Erfahrung, wie schwer diese Kreaturen zu töten sind.

Die Zelle ist etwa zwei auf drei Schritt groß. Links und rechts befinden sich Pritschen, in der Mitte an der Wand eine Hygienevorrichtung, die keine Intimsphäre erlaubt. Alles ist äußerst massiv und daraus ausgelegt, dann man nichts ohne Werkzeug abbrechen kann, um es als Waffe zu verwenden. Es gibt zwei äußerst schmale Lüftungsgitter an der Decke. Viel zu eng, auf das da jemand durchpassen würde. Ein Leuchtgloben im Zentrum der Decke sorgt für eine gleichmäßige Beleuchtung. Die Zelle wird über ein durchsichtiges Energiefeld abgesperrt. Tja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mal ein Ei zu legen, dass war schon lange überfällig.

Wenig überraschend wird Shaka als erste aus der Zelle geführt. Sie hat einiges abbekommen und zwei ihrer Gliedmaßen sind nur noch Schrott. Ich bleibe zurück und setze mich auf eine der Pritschen in den Schneidersitz. Einen Moment sehe ich zu, wie Kosai Shaka neue Cybergleidmaßen verpasst. Eines der neuen Beine hat wohl ein Versteck für Waffen. Offensichtlich gibt es tatsächlich konkrete Pläne, dass wir Ta ´a Chume töten sollen. Ich denke an die Trainingsmission auf Cyphera zurück, wo mein Klon darauf konditioniert wurde, die Königinmutter zu töten. Mir war es damals in der Simulation gelungen. Dieses Projekt hat durchaus Aussichten auf Erfolg.

Nakagos wirre Gedanken

Nun wissen wir wenigstens, wer hinter Crimson Dawn und deren Wiederauferstehung von den Toten steht. Zuerst dachte ich ja, dass Darth Varak eventuell dahinter steht, aber dem war nicht so. Auf alle Fälle ist nun ein weiteres Rätsel gelöst.

endier

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #353 am: 23. November 2020, 11:12:02 »
Irgendwie habe ich diesen Plottwist schon gerochen... (siehe meinen Kommentar damals)  :twisted:

Nakago

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« Antwort #354 am: 24. November 2020, 12:59:03 »
Irgendwie habe ich diesen Plottwist schon gerochen... (siehe meinen Kommentar damals)  :twisted:

Mal sehen, was sich daraus entwickelt...
Cresh

Während Shaka neue Cybergliedmaßen vom Imperium geschenkt bekommt, was schon pure Ironie ist, versuche ich mich in mein innerstes Selbst zu versenken. In den letzten Monaten hat Eloy mir ein paar Machttechniken für Anfänger gezeigt. Die Macht ist zwar nur Schwach in mir, aber doch stärker vorhanden als in den meisten Bewohnern dieser Galaxis. Wenn wir in unserem Quartier auf Nilvax Station Rücken an Rücken saßen, konnte ich mental gewisse Emotionen übermitteln und auch von ihr Empfangen. Leider sind wir wohl schon zu weit entfernt, obwohl es nur ein paar Schritte sind, um mit ihr Kontakt aufnehmen zu können. Das einzige was ich spüre, ist ihr Wille zur Flucht und das sie wohl schon einen Plan hat. Jedenfalls spüre ich eine gewisse Zuversicht darüber, dass sich noch alles zum Guten wenden wird. Nun gut, jetzt heißt es wohl Geduld zu haben.

Es vergehen drei Stunden, bis Shaka nun neue Gliedmaßen hat. Die sind noch unverkleidet, aber genau so gut und sie funktionieren, im Gegensatz zu ihrem alten Satz. Ich kann von meiner Zelle nicht viel sehen, aber auf einmal gibt es einen Tumult da draußen. Ich springe auf und mache mich bereit. Offensichtlich konnte sich die blaue Twi´lek mit Hilfe von Machtkräften aus der Quelle von Eloy oder vielleicht auch von Esra befreien. Einer der Virax schaut scheinbar fasziniert auf einen Punkt an der Wand, aber der andere ist Einsatzfähig und versucht gerade Shaka zu packen. Die rutscht Geistesgegenwärtig einfach durch seine Beine hindurch und kommt zu Skav. Einen Moment später hat sie den Haltebolzen von Scavangerbot entfernt, der sich sofort dem nachsetzenden Virax stellt. Mit seiner neuen Repulsorfaust hämmert er den Virax durch den halben Raum. Außerhalb meines Sichtfeldes scheint er lautstark irgendwo rein zu krachen.

Zwei der vier wissenschaftlichen Assistenten bewegen sich in Richtung Tür. Dort befindet sich ein roter Alarmknopf und direkt daneben eine Halterung für acht Blastergewehre. Shaka öffnet nun meine Zellentür und sofort renne ich mit einem schnellen Spurt den beiden Technikern hinter her. Just in dem Moment, wo sie fast an der Tür sind, bekomme ich beide am Kragen zu packen und schleudere sie hinter mich zurück in den Raum. Dann bin ich am Waffenständer und reiße eine Waffe aus der Halterung. Ich wirble herum, stelle mich vor dem Alarmknopf und der Tür.

"Zurück ihr Narren!", rufe ich den Männern in Laborkitteln zu und schieße knapp über deren Köpfe. Das schüchtert sie ein, denn sie bleiben stehen und recken ihre Hände nach oben. Derweil hat sich der zweite Virax wieder aufgerichtet und versucht Shaka daran zu hindern, weitere Zellen zu öffnen. Wenigstens sind Edna und Lyn draußen. Der Hapaner stellt sich dem Virax in den Weg, während Lyn nun die dritte Zelle öffnet. Zwei der anderen Techniker gehen in Deckung. Die  Kamonianerin liegt auf dem Boden und richtet sich sichtlich desorientiert auf. Tory und Esra verhindern, dass die Wissenschaftlerin mit Hilfe ihres kleinen Pads Hilfe holen kann. Eloy schnappt sich ein Laserskalpell und rennt in Richtung des Virax, der bisher wohl durch eine Kraft von ihr desorientiert war.

Ich richte die Waffe auf einen frei stehenden Virax und zerschieße seinen Tank mit der klebrigen Flüssigkeit. Der explodiert und klebt den Virax fest. Edna schließt zu mir auf, krallt sich eines der Gewehre und schießt auch auf die Chimäre. Shaka kommt ebenfalls, motiviert uns und blendet den Virax mit einem Treffer im Gesicht, was diese Kreatur wütend aufbrüllend lässt. Skav stürmt auf den anderen Virax zu, mit dem sich Eloy anlegt und hilft ihr. Der festgeklebte Virax löst sein Dilemma, in dem er den ganzen Tisch aus der Verankerung reist, an dem er festhing. So geht das natürlich auch. Der mag es nämlich gar nicht, dass wir ihn beschießen und kommt nun auf uns zu. Obwohl er blind ist, scheint er uns immer noch wahrzunehmen. Während Shaka sich etwas absondert, spielen Edna und ich den Prellbock. Aus irgend einem Grund hat es der Virax besonders auf den Hapaner abgesehen und haut dem mit voller Wucht den Tisch um die Ohren. Im letzten Moment hechtet der Dragoner zur Seite und der Tisch knallt gegen die Wand. Funken sprühen, es knirscht und ein Teil der Verschalung wird heraus gerissen. Lyn schnappt sich nun ebenfalls ein Blastergewehr und hilft die Wissenschaftsassistenten nach und nach zu betäuben.

Da es nie gut ist in einen Nahkampf zu schießen, schwinge ich mein Gewehr wie ein Knüppel. Hart treffe ich die Chimäre und beinahe wäre mir der Blaster aus der Hand geprellt worden. Meine armen Handgelenke werden wieder mal schwer belastet. Mein Gegner haut nur mit seiner freien Hand nach mir. Ich kann durch eine Seitwärtsrolle den größten Schwung kompensieren, aber trotzdem gehen bei mir beinahe die Lichter aus. Der langt ganz schön zu. Noch so ein Treffer und ich bin Geschichte.

Eloy und Scavangerbot schlagen den anderen Virax nun um. Sofort kommen sie uns zur Hilfe. Aber Edna rappelt sich auf und schlägt seinen Gegner mit einem mächtigen Hieb einfach um. Das war es dann. Alarm wurde keiner ausgelöst und offensichtlich ist das Labor gut genug gegen Schall isoliert, dass dieses Gefecht niemand gehört hat. Jedenfalls kommt in den nächsten fünf Minuten keine Verstärkung. Das halte ich mal für ein gutes Zeichen.

Der Raum ist nun soweit gesichert und endlich haben Scavangerbot und Edna Zeit sich um meine Verletzungen zu kümmern. Auch gibt es hier Stimpacks, mit denen ich den Heilprozess unterstützten kann. Das reicht zwar nicht, um mich komplett wieder herzustellen, aber besser als vorher ist es allemal.

Außer diesem Raum gibt es noch weitere Areale, die wir nun erforschen. Im nächsten Raum werden gerade zehn Sturmtruppler einer nachhaltigen Behandlung mit Tinakk unterzogen. Offensichtlich hatten ihre Loyalitätswerte ein Grenze unterschritten und werden hier noch einmal besonders konditioniert.

Als nächstes geht es in das Dunal Aufbewahrungszentrum. Wir wissen ja von diesem Yuuzhan Vong wie das Tinakk ja von Kreaturen mit dem Namen Dunal stammt. Die Kreaturen schweben Regungslos in Tanks mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Letztendlich bestehen sie aus einem Zwiebelförmigen Kopf, sechs langen Tentakel mit dem Durchmesser meines Unterarms mit einer Länge von etwa anderthalb Schritt. Dazu noch einer größeren Anzahl Fingerdicker Tentakel unterschiedlichster Länge. Ich denke, die großen sechs Tentakel dienen dazu, sich in einer Flüssigkeit fortbewegen zu können. Die anderen könnten Fühler oder Fangarme sein. Ein künstlicher Schlauch führt ins Innere des Balgs der Kreatur. Dort wird das Tinakk gewonnen und abgepumpt.

Nach etwas hin und her bringen wir Kosai mit etwas verabreichtem Tinakk in Plauderlaune und gibt Regelrecht mit ihrem Klonprogramm an, dass sie entwickelt hat, die Dunal in großer Stückzahl zu produzieren. Selbst wenn wir diese Dinger umbringen, wird das nichts ändern. So langsam realisiere ich, dass wir auf Nothoiin wohl eher so eine Melkstation gesprengt haben und nicht nur ein generisches Labor. Auf eine entsprechende Frage, wie viele es von diesen Melkstationen wohl geben mag, bekommen wir nur die Antwort, dass sie das selbst auch nicht weiß.

Ein weiterer Raum enthält verschiedene Kleidungen und auch Rüstungen von Imperialen Strumtruppen. Bemerkenswert sind auch einige Raumanzüge. Wohl Kleidung von Patienten, die es nicht überlebt haben, mit Tinakk behandelt zu werden. Die Dosierung macht bekanntlich das Gift. Es gibt noch mehrere leere Räume und einen mit Bactatanks. Momentan sind wir erst einmal sicher. Aber die Frage ist, wie lange.

"Ich schlage vor, wir verüben ein Attentat auf Adalhart und Quaile, wenn wir zu Demonstrationszwecken vorgeführt werden!", meint Shaka und ich kann die Mordlust in ihren Augen schon beinahe funkeln sehen.

Nakagos wirre Gedanken

Man merkt, dass diese Szene vom SL eingeführt wurde, um uns über die ganzen Hintergründe zu informieren.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #355 am: 26. November 2020, 12:49:30 »
Dorn

"Ich schlage vor, wir verüben ein Attentat auf Adalhart und Quaile, wenn wir zu Demonstrationszwecken vorgeführt werden!", meint Shaka, nachdem wir die Anlage nun näher in Augenschein genommen haben.

"Aha und wie soll das Funktionieren?", frage ich ablehnend, da wir hier immer noch eine Rettungsmission am laufen haben. Ich habe zwar meine Schwester Eloy wieder, aber Gria, Esras Schwester und neunundfünfzig andere Machtanwender sind immer noch gefangen.

"Du bist hier die Expertin", meint Shaka und schiebt mir damit quasi den Schwarzen Peter zu.

"Kosai, wisst ihr, wie diese Vorführung ablaufen soll?", frage ich einfach mal die Kamonianerin frech.

"Shaka Blen sollte während der Vorführung ein anderes Mitglied aus der Crew der "Vanguard" töten", erklärt sie frei heraus.

"Und wen?", hakt Shaka nach.

"Dieses Detail ist mir unbekannt", erwidert sie ruhig. Auch alle anderen Details sind ihr nicht bekannt. Muss sie ja auch nicht wissen, um ihre Aufgabe erfüllen zu können, uns mit Tinakk für die Show gefügig zu bekommen. Wir suchen einen Anschluss an das interne System und finden ein Terminal. Dummerweise ist dieses System hermetisch von dem der "Supremacy" abgetrennt. Weniger um ein Hack von hier aus zu verhindern, sondern einen von Außen auf die hier sicherlich sehr empfindlichen Daten, mit denen wir momentan leider rein gar nichts anfangen können.

"Aufgrund der dünnen Faktenlage über diese Vorführung sehe ich momentan keinen vernünftigen Ansatzpunkt für eine auch nur annähernd erfolgversprechende Planung", erkläre ich schließlich Shaka.

"Wir haben Tinakk, wir haben zehn Sturmtruppler, vier Techniker und Kosai, eine fähige Klonerin. Wäre doch gelacht, wenn wir mit diesen Werkzeugen keinen vernünftigen Plan auf die Beine stellen können!", bleibt Shaka hartnäckig.

"Ich lehne es ab, gehirngewaschene Leute für meine Ziele einzuspannen", meine ich zu dem Thema Tinakk.

"Für eine Attentäterin hast verdammt viele Skrupel", moniert die blaue Twi´lek.

"Ich habe einen Kodex und ein Credo. In meiner Widerstandszelle, der Corellianischen Befreiungsfront, war es immer so, dass wir uns nicht nur durch Ziele und Uniform von unseren Feinden zu unterscheiden haben, sondern auch in der Wahl der Mittel. Leute gehirnzuwaschen gehört nicht zu den Dingen, die ich mit meinen ethischen Grundsätzen vereinbaren kann", versuche ich meinen Standpunkt darzustellen.

"Ich habe diese Skrupel nicht! Du weißt, was dieser Quaile auf dem Kerbholz hat! Das ist einer der schlimmsten Kriegsverbrecher der Galaxis! Er verdient den Tod!", ereifert sich Shaka.

"Ja, dieser Quaile verdient den Tod. Er ist wohl eines der wenigen Lebewesen, den ich das gleiche wünsche, was Admiral Thorne widerfahren ist. Aber ich bin nicht bereit, unser aller Leben und das der Jünglinge gegen dieses Monster zu tauschen. Vorhin hätte ich durchaus die Möglichkeit gehabt, ihn zu töten. Aber ich war nicht bereit, mein Leben gegen seines zu tauschen, weil wir nicht hier sind, um ihn zu töten. Unsere Mission ist immer noch, meine und Esras Schwester Gria aus den Klauen der "Ersten Ordnung" zu befreien. Und ein weiterer Punkt ist, Leben retten geht immer vor Leben nehmen!"

Shaka gibt weiterhin keine Ruhe und Edna ist nicht abgeneigt, wenigstens alle Möglichkeiten auszuloten, um Adalhart und Quaile vielleicht doch irgendwie zu töten. Und an dem Irgendwie diskutieren wir mehrere Stunden herum. Alles was zur Sprache kommt, ist reine Spekulation. Zwischendurch wird sogar die Indoktrination der Sturmtruppler geändert, die nun uns loyal sind. Aber die gehen zurück zu ihren Truppenteilen und werden nicht bei der Vorführung zugegen sein, außer es wäre Zufall. Auch zieht Shaka ein Erwägung, einige der Wissenschaftsassistenten genetisch so zu verändern, dass sie wie wir aussehen und wir verkleiden uns als Sturmtruppler.

"Du meinst, Edna und ich verkleiden uns als Strumtruppler? Schön, dann hast du eine Waffe unbekannter Art und wir zwei Blastergewehre. Ganz abgesehen davon, dass wir wahrscheinlich gar nicht so einfach da mit kommen können. Alle deine bisher vorgebrachten Pläne sind nicht nur moralisch unakzeptabel, sondern es müssen unglaublich viele Faktoren zusammen kommen, um überhaupt eine Chance auf die Liquidierung der Zielpersonen zu haben. Dann haben wir noch den Totmannschalter von Adalhart. Es kann sein, dass er hier nicht funktioniert, weil die Kommunikation hier im Ivax Nebel problematisch ist. Aber es kann auch sein, dass über Relaisstationen das Signal gesendet wird. Und eine erfolgreiche Evakuierung ist bis jetzt noch nicht einmal ein Punkt auf deinem Plan. Mag ja sein, dass du bereit bist, dein Leben dafür zu geben, ich bin es aber nicht!", meine schließlich, als mir das alles zu blöd wird.

"Wo ist dein Wagemut geblieben? Ich dachte, Corellianer geben niemals auf?", versucht sie mich nun mit meinem Stolz auf meine Herkunft zu packen.

"Stimmt, Corellianer wissen nie, wann es genug ist. Aber, dies ist nicht unsere Mission. Wir haben Esra auf Kessel versprochen, dass wir alles tun, um Gria zu befreien. Und ich habe geschworen, Eloy zu retten. Diese Mission ist noch nicht beendet. Ich sehe die taktischen und strategischen Vorteile eines erfolgreichen Attentats auf Adalhart und Quaile. Aber ich sehe immer noch keine praktikable Möglichkeit, dieses Anschlag erfolgreich auszuführen. Wir wissen nur den Zeitpunkt und das es hier auf dem Schiff stattfinden wird. Alles andere ist momentan reine Spekulation. Und ich bin sicher, dass die beiden nicht alleine zuschauen werden, sondern auch Offiziere und ihre Leibwache", versuche ich ein weiteres mal vernünftig zu argumentieren und merke, dass ich nicht zu ihr durchdringe.

"Shaka, plane auch ein, dass wir vor Ort feststellen, keine Möglichkeit für ein Attentat zu haben. Und jetzt stelle dir die Frage, ob du in der Lage bist, Tory dafür zu opfern", versucht es nun Scavangerbot, der bisher so gut wie nichts gesagt hat.

"Warum Tory?", fragt Shaka durchaus irritiert nach.

"Weil Tory die wahrscheinlichste Kandidatin für eine Demonstration ist. Eloy und Esra sind Machtanwender, die werden zur Initiative 17 überstellt werden. Alle anderen sind zu wertvoll für das geplante Attentat auf Ta´a Chume, also ist Tory die einzig logische Kandidatin für eine solche Demonstration", macht Skav auf einen wichtigen Punkt aufmerksam.

Nakagos wirre Gedanken

Hier haben wir gefühlte Stunden mit Diskussionen verbracht. Der Spieler von Skav und ich hatten den Konsens, dass wir zuerst unsere Ausrüstung komplettieren, die Machtanwender befreien und dann mit der Vanguard verschwinden. Der Spieler von Shaka wollte unbedingt Adalhart und Quaile töten. Der Spieler von Edna war lange unentschlossen. Lyn war leider nicht anwesend, so das es eben ein zwei gegen eins und eins war, so das es keine klare Mehrheit gab. Mir war schon klar, dass der SL uns da eine Steilvorlage gegeben hat, aber nach meiner Einschätzung waren unsere Chancen mit Schleichrüstung und ohne Waffen, bzw. der Waffe, mit der Shaka wohl Tory hätte töten sollen, die Erfolgschancen minimal. Und da gab es noch das Problem mit dem Totmannschalter von Adalhart. Kriegen wir den nicht unterdrückt, war es das für einige Welten.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #356 am: 29. November 2020, 14:02:27 »
Esk

"Also Tory, bist du bereit dich für einen hanebüchenen Plan im Notfall erschießen zu lassen?", frage ich einfach mal die kleine Göre von Sybal, die wir mehr oder weniger Dank Shaka unfreiwillig adoptiert haben.

"Nö, nicht wirklich. Also ich wäre ja dafür, einfach von hier zu verschwinden", meint die junge Frau und zeigt, dass sie durchaus auch Vernünftig sein kann.

"Wir könnten schon seit Stunden von hier weg sein!", merke ich an, so langsam aber sicher mit meiner Geduld am Ende. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert und man kann nicht alles haben. Shaka ist immer noch nicht überzeugt.

"Mach was du willst, aber ich halte meine Versprechen. Die Agenda ist nun: Wir schnappen uns die Raumanzüge, gehen über eine Schleuse nach draußen. Finden einen Weg in einen nicht Hochsicherheitsbereich, lokalisieren unsere Ausrüstung, sacken unser Zeug ein, schnappen uns die Jünglinge und Gria. Dann ab zur "Vanguard" und runter von diesem Schiff. Und jetzt kommt mal alle in die Gänge!" Ich habe jetzt genug und übernehme einfach die Führung. Das ist wieder mal einer der Momente wo ich eine feste Hierarchie schmerzlich vermisse. Das Problem ist, Shaka würde nur Shaka als Chef anerkennen. Aber niemand will so jemand wie die ehemalige Commanderin als Chefin. Jedenfalls niemand, der noch klar im Kopf ist. Die blaue Twi´lek mault zwar, aber da sie selbst keinen Plan hat, fügt sie sich nun der Mehrheit. Wir packen alle Gefangenen, sofern sie noch frei herumlaufen in die Zellen. Dann töte ich die Viecher in ihren Gefäßen.

Zum Glück sind ausreichend Raumanzüge vorhanden und wir können endlich von hier verschwinden. Ich hoffe nur, dass die Machtanwender noch an Bord des Schiffes sind. Ich habe keine Lust noch einmal die halbe Galaxis nach ihnen abzusuchen. Skav öffnet die Luftschleuse und wir beginnen mit einem langen Marsch über die Oberfläche von diesem Mega-Klasse Schlachtschiff. Die Aussicht ist hier herrlich. Aus der ferne leuchtet der Nebel so schön grün. Man vergisst leicht, wie tödlich diese Schönheit doch in Wahrheit ist. Auf der Oberfläche des Raumschiffes voran zukommen entpuppt sich als recht schwierig, da hier viele Elemente doch noch fehlen. Und immer wieder tun sich kleinere Schluchten auf, wo später noch ganze Bausegmente wahrscheinlich versenkt werden. Der nächste Punkt ist, wir haben keine Ahnung, wo der nächste Einstiegspunkt ist.

Wir gehen einfach in Richtung Rumpfmitte in der Hoffnung, irgendwo wird schon einer sein. Diese Aktion hat nichts von einem Plan, sondern ist nur der verzweifelte Versuch von hier weg zu kommen. Aber letztendlich ist selbst das hier allemal besser als jede andere Alternative. Wir müssen einige Hindernisse überklettern. Zwei mal müssen wir wieder umkehren, weil es von gewissen Punkten kein weiterkommen gibt.

Wir haben Sauerstoff für sechs Stunden im Anzug und so langsam nähern wir uns den 20 Prozent. Kaum denke ich das, ertönt schon der Alarm in meinem Helm, der mir anzeigt, dass ich noch knapp eine Stunde Zeit habe, bis die Vorräte zur Neige gehen. Als wir noch für eine Viertelstunde Luft haben, entdecken wir endlich eine Luftschleuse. Wie üblich schafft es Scav sie zu öffnen und löst ausnahmsweise beim ersten Versuch nicht sofort einen Alarm aus. Geht doch!

Nun sind wir wieder im Innern des Schlachtschiffes und mir fällt ein großer Sein vom Herzen, wieder Luft zu Atmen zu haben. Hier wird noch fleißig gearbeitet, sieht nach Unterkünften für Flottensoldaten aus. Stuben mit einer Hygienezelle, vier Spinde und vier Schlafnischen reihen sich in einer schier endlosen Reihe aneinander. Die Türen sind noch nicht eingebaut und so können wir gut immer in Deckung gehen, falls mal ein Arbeiter vorbei kommt. Imperiale Soldaten sind hier keine zu sehen. In einigen der Spinde hängen wir unsere Raumanzüge. So stolpert niemand darüber und notfalls können wir sie noch einmal benutzen, wobei der knappe Luftvorrat erst aufgefrischt werden müsste.

Schließlich kommen wir in ein größeres Zimmer am Ende des Ganges mit einem Computerterminalanschluss. Ich unterstützte Scavangerbot so gut ich kann und schon bald haben wir verwertbare Daten. Unsere Ausrüstung befindet sich drei Klicks von hier in einer Waffenkammer. Die Vanguard knapp zwölf Klicks in einem Hangar. Aber die Machtanwender sind auf der anderen Seite des Schiffes über vierzig Klicks entfernt in einer Schleuse untergebracht. Eine Abholung ist nicht Terminiert. Aber ich denke, allzu viel Zeit sollten wir uns nicht lassen. Endlich haben wir ein konkretes Ziel und wissen, was zu tun ist.

Shaka besteht darauf, auch Daten zu Adalharts Besuch zu suchen. Das Thema Anschlag ist nicht vom Tisch für gewisse Leute. Aber auf der anderen Seite könnte sich ja vielleicht was ergeben. Also sucht Scavangerbot nach entsprechenden Daten. Wir bekommen seine Route heraus, welche Sprungpunkte er passieren wird und wo er ankommt. Dann ein grober Plan, was so alles vorgesehen ist. Auch unsere Vorführung. Der Ort ist ein ziemlich großer Saal und die Liste der Teilnehmer ist sehr lang. Soweit zum Thema Attentat. Der Gouverneur wird von einigen Purgetroopern begleitet werden, die ihm als Leibwache dienen. Darunter dieser berüchtigte Commander Bragg. Bei dieser Opposition ist entkommen quasi unmöglich und sogar die blaue Twi´lek sieht das ausnahmsweise sogar mal ein.

Dank unserer hochwertigen Rüstungen und einer detaillierten Übersichtskarte in Scavs Speicher kommen wir gut voran. Nach nur drei Stunden stehen wir in der Nähe der Waffenkammer. Die ist leider bewacht und in der Kammer befinden sich noch weitere Soldaten, die mit Wartungsarbeiten beschäftigt sind. So steht es jedenfalls im Dienstplan für dieses Areal. Aber es gibt einen Lüftungsschacht dort hinein. Nach etwas hin und her bleibt es an Eloy und mir hängen, da rein zu gehen und das ganze Zeug zu holen.

"Erinnerst du dich noch, wie du damals nicht in den Lüftungsschacht klettern wolltest, weil es Dunkel da drin ist?", frage ich Eloy, kurz bevor wir einsteigen.

"Klar, manchmal frage ich mich, wie mein Leben dann verlaufen wäre", erwidert meine kleine Schwester durchaus nachdenklich.

"Wahrscheinlich wäre es schlimmer gekommen. So ganz allein auf Nar Shaddaa, dass ist für ein kleines Kind nicht zu überleben", meine ich dazu, da ich mir auch so meine Gedanken dazu gemacht habe.

"Da hast du wohl recht", erwidert meine Schwester und ich gehe als erste. Leise krieche ich durch den engen Schacht in die Waffenkammer. Der Luftzug ist stark und die Luft riecht frisch. Man merkt, dass dies hier eine neue Anlage mit einem unverbrauchten Filter ist. Durch ein Lüftungsgitter kann ich sehen, dass die "Wartungsarbeiten" darin bestehen, Karten zu spielen. So kann man seine Dienstzeit natürlich auch verbringen. Ich bin denen echt nicht böse deswegen, sondern muss mir ein breites Grinsen verkneifen. Manchmal habe ich mit meinen Kameraden auch lieber Sabacc gespielt als irgendwelchen langweiligen Dienst zu verrichten.

Zwei Räume weiter finden wir unseren Kram auf einem Tisch ausgebreitet. Ein Datapad liegt daneben, wo wohl jemand schon angefangen hat, unsere Sachen zu katalogisieren. Damit es nicht auffällt, dass die ganzen Sachen fehlen, versuche ich die Sachen so einzutragen, als wären sie in einem Sicherheitsraum eingelagert.

"Eloy, du kennst dich doch mit solchen imperialen Verwaltungskram aus?", frage ich meine kleine Schwester. Die bläst ihre Backen auf, was sie immer noch tut, wenn sie ratlos ist.

"Nicht wirklich", meint sie und so bleibt es an mir, das Protokoll auszufüllen.

"Oh Oh!", meine ich, als da irgend etwas schief gelaufen ist. Auf alle Fälle sieht das nicht so gut aus, was ich da fabriziert  habe. Wenn ich nicht bald was mache, löse ich einen Alarm aus, da ich wohl irgendeine Sicherheitsprozedur versemmelt habe. "So ein Fierfek aber auch!"

Nakagos wirre Gedanken

Es hat verdammt lange gedauert, bis wir endlich hier her kamen. Aber wenigstens sind unsere Waffen noch nicht komplett weggeschlossen. Dummerweise habe ich meine Computerprobe versaut, ist leider nicht Lyras stärkste Fähigkeit, da sie zwar einen Rang drin hat, aber es ist nun mal keine ihrer Berufsfertigkeiten.

Nakago

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« Antwort #357 am: 01. Dezember 2020, 15:31:24 »
Forn

"Scav! Wir haben ein Problem!", funke ich Scavangerbot 523 an, der als einziger ein internes Intercom hat und so von mir angefunkt werden kann.

"Definiere Problem?", hakt Scav nach.

"Ich wollte unsere Waffen als verstaut melden, aber irgend etwas habe ich da nicht richtig gemacht", erkläre ich.

"Protokollnummer?" Die gebe ich ihm durch und nach zehn Sekunden kommt Entwarnung. Das war jetzt knapp und auch etwas dämlich. Ich hätte sofort über Com mit Scavangerbot reden sollen, der hätte das dann erledigen können. Das ging ja gerade noch mal gut. Aber jetzt nichts wie weg hier, bevor die Soldaten in einem seltenen Anfall von Diensteifer mit ihrer Arbeit weiter machen. Ich vertraue darauf, dass der Eintrag, dass die Waffen verstaut sind, reicht, um weitere Nachforschungen zu unterbinden. Wahrscheinlich wird der erste denken, dem das fehlen der Waffen auffällt und im Log nachgesehen hat, dass ein Kamerad diese weggeräumt hat. Nun gut, wir sind nicht aufgeflogen und können nun nach Plan weiter machen.

Problemlos kommen wir schwer bepackt zurück und verteilen dann die Ausrüstung. Jetzt sind wir wieder richtig bewaffnet und äußerst gefährlich. Mit meinem DLT-19D in der Hand fühle ich mich jetzt viel mutiger als vorher. Das vertraute Gewicht des automatischen schweren Blastergewehrs gibt mir Selbstvertrauen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber jetzt habe wieder einen funktionierenden Scanner und kann so schon im Vorfeld eine Begegnung mit irgendwelchen Arbeitern oder Soldaten vermeiden. Schließlich erreichen wir das Areal von Esk 17, dem Hangar, wo unsere E-9 sich befindet.

Wieder liegt es an mir, die Sache aus der Nähe anzusehen. Nun ja, ich bin eben die heimlichste in der Gruppe und da ist es logisch, dass ich diesen Part übernehme. Ich klettere einen Wartungsschacht nach oben, dringe dann in einen Lüftungsschacht ein und komme schließlich an ein Gitter. Ich kann unsere "Vanguard" leicht ausmachen, da sie am Boden recht isoliert steht. Ein Trupp Sturmtruppler und ein Offizier haben Posten bezogen, während Arbeiter ein und ausgehen. Ein Häufchen an Ausrüstung und übrig gebliebener Fracht befindet sich neben der Frachtluke. Besh 42 und RD 79 stehen mit Haltebolzen gesichert daneben. Links und recht sind weitere Raumschiffe aufgereiht, nämlich vier Lambda Shuttles und direkt daneben noch ein kleiner Raumfrachter, aus dem gerade Material entladen wird.

Leider befindet sich darin außerdem noch ein ganzes Geschwader an TIE Jägern, die an der Decke hängen. Dort wuselt einiges an Personal hin und her, da einige der Jäger gewartet werden. Laut meinem Scanner befinden sich hier etwa dreißig Personen. Das ganze wird von einem Leitstand überwacht, in der ein Alarmteam Sturmtruppler zu einem halben Dutzend Flottensoldaten Dienst schiebt. Hier zu entkommen wird nicht einfach werden, aber ich habe da schon einen Plan. Damit robbe ich zurück zu meinen Leuten und unterbreite ihnen meine Idee. Da niemand was besseres einfällt, haben wir schnell einen Konsens.

Als erstes suchen wir ein Ersatzteillager mit Werkstatt auf, dass wir ohne große Probleme erreichen. Mein Scanner meint, es wäre leer, trotzdem gehen wir ganz vorsichtig hinein. Niemand da! Glück gehabt. Und schon in einer großen Abfallkiste finden wir den Jackpot, Verpackungsmaterial von elektrischen Elementen. Die leiten nicht, brennen schlecht, aber qualmen wie die Hölle. Regulär finden wir einiges an Funkempfänger und genug elektronische Bauteile, um Brandzünder zu bauen. Als Brandbeschleuniger gibt es hier jede menge Dosen an Korrosionsschutz, der leicht entflammbar ist. Wir brauchen dreißig Rauchbomben. Die gilt es nun zu platzieren. Das bauen hat fast weniger gedauert, als das platzieren in verschiedenen Lüftungsschächten. Schließlich versammeln wir uns in einem ganz oben, mit einem Ausgang direkt über einem Skyway, der wiederum recht schnell zu einer Treppe nach unten führt.

Skav hackt sich über einen Wartungsanschluss in das örtliche System und übernimmt die Belüftungsanlage. Nun zünde ich die Rauchbomben, nicht alle zünden, deswegen haben wir fast immer zwei platziert. Anschließend simuliert Skav ein Feuer im System und unterdrückt eine Abschaltung des Systems. Der Feueralarm im Hangar beginnt zu heulen und das Personal verlässt ihre Posten um sich Vorschriftsmäßig in Sicherheit zu bringen. Derweil füllt fettiger dichter Rauch den Hangar, da die Anlage nun auf Höchstlast den Rauch hinein pumpt. Nachdem der Hangar geräumt ist, werden Tore verriegelt. Der Hangar gehört uns. Ich trete  nun das Gitter aus der Fassung und lasse mich als erste nach unten fallen. Mein Ziel ist der zivile Frachter, da wir dessen Transponder brauchen, um nicht sofort entdeckt zu werden. Da es sich um einen alten YT-1000 handelt, weiß ich, wo ich zu suchen habe.

Derweil kümmern sich Scavangerbot und Shaka um die mechanische Sperrvorrichtung, welche die Landebeine der "Vanguard" sichern. Edna entfernt die Haltebolzen an unseren Droiden, während der Rest hilft, unseren Kram wieder an Bord zu schaffen. Der Transponder befindet gemäß der gängigen CIM, also der Corellianischen Industrie Norm unter der Hypercomkonsole. Den auszubauen ist eine Sache von einigen Herzschlägen, dann haben wir alles, was wir brauchen, um von hier zu verschwinden. Ich eile nun mit dem Gerät zur "Vanguard". Scavangerbot und Shaka arbeiten noch an der magnetischen Verriegelung, die aber gerade nachgibt.

Im Cockpit der "Vanguard" angekommen, tausche ich die Transponder aus und eine Diode zeigt mir an, dass der Austausch damit erfolgreich gelungen ist. Lyn hat schon die Systeme nach und nach hochgefahren und wir sind nun bereit zum Start. Langsam aber sicher wird die Qualmentwicklung geringer und unser Zeitfenster beginnt sich zu schließen.

"Wie sieht es aus, Scav?", frage ich den Droiden einfach mal.

"Sind fertig", meldet Scavangerbot zurück. Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Nach und nach melden alle Stationen und Leute Vollzug.

"Lyn! Alle sind drin. Startsequenz einleiten", meine ich zu unserer Pilotin und helfe ihr bei den letzten Handgriffen. Wir schweben nun und gleiten auf die immer noch offene Schleuse zu. Jeden Moment erwarte ich, dass etwas schlimmes passiert. Dann sind wir draußen im freien Raum. Noch haben die imperialen nicht gemerkt, dass die "Vanguard" weg ist, aber es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis ihnen klar wird, dass ihnen gerade ein komplettes Raumschiff abhanden gekommen ist.

Nakagos wirre Gedanken

Glücklicherweise konnte Scavangerbot Lyras vergeblichen Versuch, die Waffen ordnungsgemäß einzutragen, korrigieren. Dann kamen wir recht gut voran, auch weil die Heimlichkeitsproben mit der Schleichrüstung durchaus einfacher zu schaffen sind. Hier haben Lyras Erfolge der Gruppe eine sichere Passage durch das feindliche Gebiet erlaubt. Auch ging mein Plan auf, ein Feuer zu simulieren und so dafür zu sorgen, dass der Hangarbereich evakuiert wird. So kamen wir problemlos ohne Kampf wieder zu unserem Schiff. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. :D

Nakago

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« Antwort #358 am: 03. Dezember 2020, 21:18:38 »
Grek

Wir befinden uns nun unterhalb der "Supremacy" und sind ein Frachter unter vielen. Überall wird an der Hüllenunterseite gearbeitet. Da sind die schon deutlich weiter als oben. Wir sehen mehrere TIE-Fighter schräg auf uns zu kommen. Gebannt blicken wir auf die Formation, die einfach an uns vorbei zieht und in einem anderen Hangar verschwindet. Unser Transponder tut seine Arbeit und wir behalten unbehelligt unseren Kurs bei.

Die Ausmaße dieses Schiffes sind schon beeindruckend. Wahrscheinlich ist dieses Schiff wohl das größte je von Menschenhand gebaute Schlachtschiff. Die Todessterne waren sicherlich größer, aber dass waren eher Raumstationen. Aber das hier ist ein Schlachtschiff der Mega-Klasse. Selten war eine Typenbezeichnung so passend wie hier. Sinnvoller wäre es sicherlich daraus eine ganze Flotte zu machen. Ein verheerendes Zufallsereignis und dieses Schiff ist nur noch ein Haufen Schrott. Das Imperium war noch nie für Minimalismus bekannt, sondern eher für Riesig ist gut, Gigantisch ist besser.

Derweil extrahiert Scavangerbot die Daten aus seinem stillgelegten Speicher und beginnt mit den Berechnungen für den ersten Sprung, der uns hier heraus führen wird.

Schließlich kommen wir in den Bereich mit der Luftschleuse. Die ist eindeutig als Sperrgebiet deklariert. Wir schalten nun den Transponder aus und gehen auf Schleichfahrt in der Hoffnung, damit ein paar Minuten zu erkaufen. Wenigstens so lange, bis wir alle auf unser Schiff evakuiert haben. Dieses Manöver ist der reine Wahnsinn und mich wundert, dass Shaka nicht lautstark dagegen interveniert. Aber das hier ist nun mal die Mission, die wir angenommen haben. Eigentlich geht es nur um Gria, die restlichen Machtanwender sind einfach als Bonus zu betrachten. Eine Ressource, die wir dem Imperium vorenthalten. Ich hoffe nur, diese Leute machen später was aus ihrem Leben.

Wir finden die Schleuse und Lyn dockt die "Vanguard" an. Ich eile zur Schleuse und sichere, als sie sich öffnet. Dahinter ist größerer Raum, in dem es furchtbar stinkt. Sanitäre Einrichtungen sind nicht vorhanden, nur ein paar Eimer scheinen als notdürftiger Ersatz herhalten zu müssen. Bei dem Anblick wird mir klar, dass die Machtanwender nicht zum Abtransport hier her gebracht wurden, sondern um sie im Notfall sofort entsorgen zu können, um es mal grausam zu formulieren. Offensichtlich weiß der Rest von Initiative 17 nicht so genau, was sie mit den Machtanwendern nach dem gewaltsamen Ableben von Darth Varak anstellen soll.

"Kommt mit uns, wenn ihr Leben wollt", rufe ich ihnen zu und dann gibt es kein halten mehr. Keiner hier hat Lust, länger auf diesem Schiff zu bleiben und so evakuieren wir die Schleuse in Rekordzeit. Shaka und RD 79 kümmern sich um die Details und ich eile zurück ins Cockpit, als sich alle an Bord der "Vanguard" befinden. Esra und Gria sind nun wieder vereint, unser auf Kessel gegebenes Versprechen ist damit erfüllt und wir können nun guten Gewissens von hier verschwinden.

"Abdocken!", meine ich und klemme mich hinter die Kontrollen. Inzwischen werden wir auf mehreren Frequenzen angefunkt und wir sind wohl aufgeflogen. Die "Vanguard" dockt ab und wir orientieren uns in Richtung des freien Raumes. Da ich schon Erfahrung habe, einem imperialen Großkampfschiff zu entkommen, übernehme ich nun das Steuer. Sofort beschleunige ich auf Vollast. Die "Vanguard" macht regelrecht einen Satz, als ich alle überflüssige Energie auf die Düsen umleite.

Mehrere TIE-Fighter nehmen die Verfolgung auf. Auch beginnen einige Bordgeschütze auf uns zu feuern. Edna ist am Lasergeschütz und schießt schnell hinter einander zwei imperiale Jäger ab. Ich lege die Energie der Frontdeflektoren auf die Hinteren, da wir momentan nur Feuer von hinten beziehen. Shaka gelingt es sie noch ein Stückchen zu verstärken. Trotzdem bekommen wir einen Treffer eines Lasergeschützes von der "Supremacy" ab, was die "Vanguard" gut durchschüttelt. Einige Warnleuchten flackern hektisch auf, aber wir haben kein Vakuumeinbruch.

"Fierfek! Wir haben die Heckdeflektoren verloren! Scav, wie sieht es mit der Kursberechnung aus?", melde ich und beginne die "Vanguard" um die eigene Achse zu rotieren. So ein Manöver verwirrt die Zielmatrix ein wenig, da meine darauf folgenden Ausweichmanöver schwerer zu berechnen sind. Aber manche sagen, kreiseln hätte keinen wirklichen praktischen Nutzen und wäre nur ein Placebo.

"Noch dreißig Sekunden!", meint der Droide. In dem Moment geht ein Warnton hoch, der uns signalisiert, dass ein Protonentorpedo uns aufgeschaltet hat. Genau genommen sind es sogar gleich zwei.

"Störkörper!", meine ich dazu nur und Shaka löst welche aus. Eine der Raketen rauscht hinein, die andere lässt sich aber nicht täuschen.

"Ich übernehme!", meint Edna und schießt das Torpedo mit dem Lasergeschütz ab. Das war Rettung im letzten Augenblick.

"Bin jetzt fertig!", meint Scavangerbot und Lyn betätigt augenblicklich den Hyperraumhebel. Im nächsten Moment schon schießen wir in den Hyperraum und sind erst einmal in Sicherheit.

"Alles durchsuchen! Möglicherweise haben die Imperialen hier einen Peilsender eingebaut", vermute ich. Manchmal kann man nicht paranoid genug sein. Immerhin ist es dem Imperium einst gelungen, mit Hilfe eines Peilsenders Yavin 4 aufzuspüren. Das ist gerade mal zehn Jahre her. Aber selbst eine gründliche Untersuchung fördert nichts zu Tage. So springen wir zurück zum Versteck des Adelshofes.

Die sind über unsere Informationen über die Route von Adalhart natürlich äußerst erfreut und das wäre die Gelegenheit, den verhassten Gouverneur zu töten. Da die Rettungsmission nun abgeschlossen ist und wir auch die notwendige Ausrüstung parat haben, spricht nichts dagegen, da mitzumachen. Da wir die Route von Adalharts Schiff und dessen Eskorte kennen, ist es nun ein leichtes, den perfekten Ort für einen Angriff zu finden. Wir bekommen zwar noch unser Deflektorschild repariert, aber für weitere Schäden am oberen hinteren Rumpfsegment, die durch die Treffer mit den Laserkanonen entstanden sind, bleibt leider keine Zeit.

Da wir an die Totmannschaltung gelangen müssen, um das Bombennetzwerk deaktivieren zu können, müssen wir an Bord seines Schiffes gelangen und ihn von Angesicht zu Angesicht töten. Zwar hätten wir das gleiche Szenario auch auf der "Supremacy" gehabt, aber nicht die notwendige Rüstungen und Waffen, um ein Abnutzungsgefecht zu überleben. Und wir haben nun auch die sechzig Machtanwender in Sicherheit gebracht. Es ist nie gut, den Fokus einer Mission mitten darin zu ändern, weil das eben meist auch andere Ausrüstung erforderlich macht. Möge die Macht mit uns sein!

Sitzung gespielt am: 21.12.2019
Anwesende Spieler: Lyra, Scav, Shaka, Edna
Erfahrungspunkte: 20 EP, 10 EP investiert in Kernschuss, 2 Ebene, 3 Spalte von Talentbaum Powertech. 10 EP für später gespiechert.

Beute: Unser Zeug, die "Vanguard" und 60 Machtsensitive

Getötete bzw. überwundene Gegner: 2 Virax, 4 Techniker, 1 Clonerin

Resümee: Nach einem recht spannenden Anfang hatten wir einen äußerst zähen Mittelteil. Das lag daran, dass wir nicht wussten, was wir nun genau tun sollten. Oder besser gesagt, ein Teil der Gruppe war für Ausrüstung einsammeln, Schüler retten und mit der Vanguard fliehen. Ein anderer Teil war dafür, Direktor Quaile und Gouverneur Adalhart zu töten. Und dann irgendwie doch noch zu fliehen.

Letztendlich habe ich mich mit meiner favorisierten Agenda durchgesetzt. Wobei ich sagen muss, dass ich auch gerne Direktor Quaile und Adalhart getötet hätte. Aber dann wäre eine Flucht eigentlich unmöglich gewesen. Klar hätte ich da jetzt auf den Spielleiter vertrauen können und darauf bauen, dass es möglich ist, sich abzusetzen. Aber mir schmeckt es nicht, wenn ein Plan auf der Annahme basiert, der Spielleiter wird es schon richten, auch wenn man selbst keine Ahnung hat, wie man da wieder raus kommen sollen. Wir haben sicherlich ein gutes halbes Dutzend Pläne mehr oder weniger detailliert durchgekaut, die allerdings alle auf äußerst vage Vermutungen aufgebaut waren.

Die Vorführung war sicherlich eine Steilvorlage. Aber nur eine Person wäre bewaffnet gewesen und darauf zu hoffen, schnell Waffen von den Gegnern zu ergattern war doch etwas sehr naiv. Shakas favorisierte Lösung, einfach ein paar genetisch veränderte Leute mit einem Selbstmordauftrag durch Tinakk zu beauftragen erschien mir zum einen Feige und auch moralisch bedenklich. Klar, ich spiele eine Attentäterin, aber dafür irgendwelche Leute einzuspannen ging halt doch gegen ihren/bzw. meinem Codex. Und ich denke auch nicht, dass unser SL diesen Plan hätte durchgehen lassen bzw. der von Erfolg gekrönt gewesen wäre.

Da mich diese Problematik letztendlich nicht losgelassen hat, habe ich mir unserem SL vor der nächsten Sitzung noch mal mit ihm darüber gesprochen. Er hatte es durchaus vorgesehen, dass wir voller Begeisterung uns auf diese Möglichkeit stürzen. Wir sollten mit den Raumanzügen über die "Supremacy" laufen und dann die notwendigen Daten aus dem Netzwerk ziehen. Es hätte durchaus einige Szenarien gegeben. Der Knackpunkt für mich war eben, ein Fehler und es ist aus. Oder ein Verhängnissymbol an der falschen Stelle. Und der Spieler von Scav hat leider das Pech, überdurchschnittlich viele Verhängnissymbole zu generieren. Bzw. seine App tut das.

Ich sah durchaus schon am Anfang das Potential, aber je schwieriger es wurde, überhaupt an Daten zu kommen und immer mit Raumanzügen hin und her zu laufen, desto mehr sank meine Motivation. Eine Entdeckung außerhalb des Schiffes wäre eben tödlich gewesen. Und dann war da halt noch der Knackpunkt, dass wir spätestens nach dem Attentat aufgeflogen wären und wir heiß hätten evakuieren müssen. Dazu eben noch der Umstand, dass es da eine Menge von Machtsensitiven gab, die wir zu retten hatten. Gut, letztendlich war es nur eine. Aber trotzdem. Mir ging es eben primär darum, den eigentlichen Auftrag weiter zu auszuführen, besonders da wir dafür ja auch ausgerüstet gewesen wären. Das war halt ein Hemmschuh.

Ein weiterer Punkt war, es wäre zum größten Teil an meinem SC hängen geblieben, etwas im Schiff zu tun. Wir hätten uns zwar verkleiden können, aber letztendlich hätte sich nur Lyra als einziger Mensch wirklich in jeder Verkleidung auf dem Schiff bewegen können. Aus meiner Sicht sprach also alles gegen einen Attentatsversuch und alles dafür, die primäre Rettungsmission zu Ende zu führen. Habe damit zwar meinen SL sabotiert, aber manchmal ist eine Ausgangssituation so prekär, dass ich so handeln musste. Und ich mag es gar nicht, wenn andere Pläne machen, welche das gesamte Risiko auf mich abwälzen.

Aber es war schön zu sehen, was mit Leuten passiert, wenn sie so eine Möglichkeit haben. Wie heißt es so wahr: Wenn du einen Menschen wirklich kennen lernen willst, dann gib ihm etwas Macht. So etwas offenbart den wahren Charakter nach meiner Erfahrung wirklich sehr schnell. Im guten wie im schlechten.

Nachdem dann das endlich abgehakt war, ging es dann endlich recht dynamisch weiter. Anfang und Ende waren gut, die Mitte war unglaublich zäh, da es eben zwei gleich große Fraktionen gab. Aber letztendlich waren wir Erfolgreich. Und wir bekommen nun doch noch eine Chance, Adalhart zu unseren Bedingungen zu bekämpfen. Direktor Quaile ist wohl außerhalb unserer Reichweite, aber Leben retten geht meinem Char nun mal vor Leben nehmen. Das ist ihr Codex und dem bleibe ich Treu.

Wir machten dann recht Früh Schluss, um noch Episode IX im Kino zu sehen. Ein gelungener Abschluss der Trilogie und ein würdiges Ende. Nicht das der Film jetzt gut war, aber er hat halt das bestmöglich versucht, die total misslungene Episode VIII zu revidieren. Teilweise ist das gelungen, aber für mich ist die Disney Trilogie einfach der Tiefpunkt des Star Wars Franchise und man merkt, die Maus will nur Kohle machen. Klar, macht man das um Geld zu verdienen, aber doch nicht so!

Wirklich lustig war eine kleine Diskussion während des Spiels, ob es im jetzigen Disney Kanon weibliche Sturmtruppler gibt. Es gibt zwar Captain Phasma, aber war die jemals eine generische Sturmtrupplerin? Keine Ahnung. Im Buch "Warfare" gab es einen kurzen Bericht über weibliche Sturmtruppler, aber Dank Disney, nochmals herzlichen Dank dafür, ist dass ja nicht mehr kanonisch. Auf alle Fälle sind jetzt weibliche Sturmtruppler wieder kanonisch. Genau das, was Star Wars braucht. Das war jetzt ironisch gemeint.

Allerdings bezweifle ich, dass Episode IX nun die Hardcore Fans versöhnen konnte. Einiger Mist der achten Episode wurden zwar revidiert, aber ob das reicht, verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen, wird sich zeigen. Ich bezweifele das eher. Mit "The Mandolorian" zeigt Disney, dass sie durchaus Leute haben, welche in der Lage sind, das Star Wars Universum zu verstehen und es den Fans recht zu machen. Schade, dass sie diese Leute nicht die abschließende Trilogie haben machen lassen. Allein wenn ich den Namen Rain Johnson höre, geht mir die Hutschnur hoch. Wie blöd muss man eigentlich sein, um so einen Menschen einfach schalten und walten zu lassen? Gut, der Mann kann gute Filme machen, aber offensichtlich hat er kein Verständnis davon, was Star Wars ausmacht. Und das ist bei einer solch gut ausgebauten Franchise einfach essentiell.

Lyras Entwicklung: Wieder sind 20 Seiten geschrieben und erlauben mir das nächste Talent im Baum des Entdeckers zu verwenden, nämlich mal wieder Starrsinn. Das ist nie verkehrt. Und damit habe ich den Entdecker, was die Anzahl der Talente betrifft, auch schon wieder zur Hälfte durch.

Deutlich schwieriger ist es nun zu entscheiden, was mit den 20 regulären EP zu geschehen hat. Ränge in Fertigkeiten sind nie verkehrt, aber ich würde auch gerne die Talente des Powertechs weiter ausbauen. Gleich drei Talente bieten sich da an. Zum einen "Kernschuss" für zehn EP, welches einen zusätzlichen Schadenspunkt beim ersten Fernkampfangriff in der Runde auf nahe oder kürzere Reichweite generiert. Dann zwei Lebenspunkte für fünfzehn EP und für zwanzig EP gibt es dann noch die Möglichkeit, mit Scharfrichter einen zusätzlichen Schadenspunkt zu machen. Alle drei Optionen haben ein für und wider. Letztendlich habe ich mich für Kernschuss entschieden, da dieses Talent wohl in jeder Kampfrunde der nächsten Sitzung relevant sein dürfte.

Desperate Allies – Zeitalter der Rebellion

Desperate Allies ist das Quellenbuch für Diplomaten und das letzte der sechs Berufsbücher, dass ich hier vorstellen werde, da es schlicht nicht mehr von ihnen gibt. Die üblichen 100 Seiten für 30 Dollar. Das Artwork ist wie üblich auf hohem Niveau und das Vorwort erklärt, was Diplomaten in der Rebellion so den lieben langen Tag so treiben. Das Thema ist schon etwas spezieller, da Star Wars zwar durchaus im Hintergrund seine diplomatischen Missionen hat, es gibt ja einige Folgen wo Padmé im Auftrag des Senats in der Clone Wars Serie unterwegs ist, aber das ist doch eine Berufsklasse, die nicht so mit dem Rest harmoniert. Schließlich spielt man ja eher den toughen Frontkämpfer oder den agilen Raumpiloten. Der Diplomat ist also eher für spezielle Abenteuer geeignet, die eben von vorne herein Diplomatische Missionen zum Thema haben.

Kapitel I heißt "Voices of Revolution". Nach dem üblichen Hintergrund für Diplomaten und ihre Pflicht kommen wir auch schon zu drei neuen Rassen. Vorgestellt werden die Caamasi, die Neimondianer und die Gossam. Neimondianer kennt man als die Gegner aus Episode I, die typischen Vertreter der Handelsförderation mit den in der deutschen Synchronisation mit  französisch klingenden sprechenden Sprechern.

Caamasi ähneln irgendwie von der Kopfform an Eulen und stammen aus dem Legendsbereich. Sie sind Willensstark, aber nicht besonders pfiffig. Sie haben die Fähigkeit sich an ein Ereignis während einer Sitzung perfekt zu erinnern. Dazu sind sie noch besonders Stressresistent.

Neimodianer kennt man ja zur genüge. Sie sind schlau und clever, aber dafür schwach und willensschwach. Sie haben nur eine einzige Spezialfähigkeit und mir fällt sonst keiner ein, der so wenig Extra bekommt.

Die kleinwüchsigen Gossam kommen irgendwo in Episode II vor. Dunkel kann ich mich an sie erinnern, könnte sie Szene aber jetzt nicht benennen. Sie sind ebenfalls körperlich schwach und durchaus clever. Und sie sind wegen ihrer geringen Körpergröße etwas schlechter zu treffen.

Anschließend kommen wir gleich zu den drei neuen Berufsspezialisationen, wie sie ja im jeden Berufsbuch zu finden sind. Zur Auswahl stehen der Advokat, der Analyst und der Propagandist.

Der Advokat ist eher Berater als Anwalt. Er hat ein paar Nette Fähigkeiten auf sozialem Gebiet. Eines nennt sich Erpressung, was theoretisch sogar was bringt, aber wann bringt man schon einen NSC über seine Erschöpfungsschwelle?

Der Analyst kann sogar mal richtig nützlich sein. Erinnert mich irgendwie an Overwatch aus Arrow. Im Hintergrund am Computer und hat zu allem irgend was an nützlichem Wissen auf Lager. Jedenfalls kann der Analyst gut hacken und Ratschläge geben. Einmal kann er einem anderen SC einen Triumph pro Begegnung spendieren. Das kann recht cool sein, wenn man irgend ein Special auch dann wann man es braucht sicher aktivieren kann. Die Klasse mag zu gefallen.

Der Propagandist ist etwas sehr speziell. Ich blick nicht durch, für was der genau gut sein soll. Hat aber immerhin Multitalent, was ihm zwei Fertigkeiten seiner Wahl zu Berufsfertigkeiten macht, was nie verkehrt ist. Und er kann mit schlechter Presse das Wundenlimit der Gegner senken. Das ist schon irgendwie seltsam.

Natürlich haben auch Diplomaten hier ihre zwei Signaturfertigkeiten die da sind: Diplomatische Lösung und Unvergleichliche Einsicht. Bei der "Diplomatischen Lösung" ist der Name Programm. Mit zwei Schicksalspunkten kann eine Begegnung mit intelligenten Lebewesen so entschärft werden, dass sie mit sozialen Fähigkeiten gelöst werden kann. Ist natürlich eine nette Idee, um die ganzen sozialen Fähigkeiten mal in einer Konfliktsituation einzusetzen.

Unvergleichliche Einsicht ist etwas Tricky. Man erfährt für zwei Schicksalspunkte etwas über drei NSC, die einem Gegenüber sitzen. Also Gefühlszustand, Vergangenheit und Hintergründe. Damit kann man dann sicherlich in einer Verhandlung glänzen. Nun ja, dass ist einfach nicht meine Art Star Wars zu spielen.

Kapitel II hat den passenden Namen "Tools of Intrigue". Drei Blasterpistolen machen den Anfang. Zwei davon sind leicht zu verstecken und die dritte könnte Padmés Blasterpistole aus Episode I sein. Dann gibt es gleich vier besondere Granaten. Eine löscht bei einem Treffer Daten bei Droiden oder Computersystemen. Dann gibt es eine Art Lärmgranate, deren Zweck sich mir nicht ganz erschließt. Andere Granaten haben ähnliche Effekte, nur besser. Dann gibt es eine Granate, die ein Ziel Bewegungsunfähig macht, was natürlich immer nützlich ist. Und die letzte im Reigen kann zu temporären Verlust des Kurzzeitgedächtnisse führen.

Weiter geht es mit besonderen Nahkampfwaffen. Sie sind entweder leicht zu verstecken oder machen optisch sehr viel her. Darunter sind auch so Klassiker wie der Stockdegen.

Die "Rüstungssektion" dürfte die umfangreichste aller Bücher sein, da hier gleich zwölf Gewandungen zur Auswahl stehen. Die meisten "Rüstungen" bieten keinen wirklich Schutz. Jede hat irgendwelche Sonderregeln, wie Bonuswürfel bei Verhandlungen oder man kann mehr tragen. Manche der "Rüstungen" bieten nur in besonderen Situationen Schutz. Eine der Rüstungen heißt Second Skin und wer SR 3.0 gespielt hat, wird sich an eine Rüstung mit gleichem Namen erinnern. Auch diese kann unter anderer Kleidung getragen werden. Allerdings addieren sich auch hier keine Werte auf.

Viele Dinge der Ausrüstungssektion sind eher Agentengadgets. Natürlich gibt es Juwelen und Siegelringe, aber eben auch Aufnahmegeräte, Fälscherwerkzeug und so Sachen wie ein Giftring. Praktisch sind so Sachen wie die Speziesdatenbank, was einem zwei blaue Verstärkungswürfel auf Proben auf Xenologie gibt.

Gleich sieben Protokolldroiden stehen zur Auswahl. Jeder hat irgend eine Sonderregel, was ihn besonders macht. Der bekannteste Typ dürfte wohl die LOM Serie sein.

Weiter geht es mit den Fahrzeugen, die oft im Luxussegment anzusiedeln sind. Der 8880 Landspeeder hat gleich mal die Sonderregel: Gebaut zum Beeindrucken. Da weiß man doch, was man hat. :D Das HA-5 ist ein fliegendes Haus, was mal eine recht coole Idee ist. Die Raumschiffsektion umfasst ganze fünf Raumschiffe. Darunter befinden sich zwei Yachten, wie die J-Type von Senatorin Amidala aus Episode II und III. Dann gibt es noch einen leichten Frachter und zwei Shuttles.

Drei neue Modifikationen für Raumschiffe gibt es wie die Luxusquartiere, einen Piratensender und ein Gerät zum entschlüsseln von Botschaften.

Kapitel III heißt "Diplomatic Missions". Die ersten Seiten beinhalten das Thema, wie man Diplomaten am besten ins Team einbindet. Dann kommen Soziale Begegnungen anstelle von Kämpfen, wie man Talente einbindet und wie man mit Stress umgeht. Das ganze wird recht ausführlich behandelt. Als nächstes werden politische Missionen abgehandelt. Dann kommen vier Seiten darüber, wie man eine Rebellenbasis aufbaut. Das hätte ich mir in anderen Büchern gewünscht, wo das Thema eher gepasst hätte. Aber wahrscheinlich hatte man hier eben noch Platz übrig. Zu guter Letzt gibt es noch zwei kleine Beispielabenteuer für Diplomaten und wie man solche Begegnungen mit XP belohnt.

Fazit: Ein Buch von Diplomaten für Diplomaten. Einige Ausrüstungsgegenstände sind allgemein sehr interessant und erinnern etwas an Shadowrun. Das Artwork ist äußerst gut gelungen. Prinzessin Leia ist öfters mal zu sehen, was ja auch passend ist, dürfte sie, ihre Mutter und ihr Ziehvater doch Pate für diese Klasse gestanden haben. In meinen Augen bleibt das Problem halt bestehen, dass ein Diplomat entweder spezielle Abenteuer braucht oder das Problem hat, alle anderen in der Gruppe haben Spaß und er schaut zu. Oder er hat Spaß und alle anderen schauen zu. Ich kann mit der Klasse recht wenig anfangen. Weder als Spieler noch als SL. Deswegen ist das Buch nicht schlecht, ich kann damit halt nur wenig anfangen. Wer trotz allem einen Diplomaten spielen möchte, findet hier viele Spielzeuge. Auch SC, die eher auf heimlich machen, finden hier nette Gadgets. Für den Rest ist das alles eher uninteressant. Kann man kaufen, wenn man zu viel Geld hat, braucht man aber halt nicht wirklich.

Nakago

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Eine Geschichte zweier Schwestern – A Star Wars Story
« Antwort #359 am: 06. Dezember 2020, 17:37:18 »
Episode XLIV
Sprungpunkt Aurek VII
Aurek

Wir bekommen vom Adelshof den Kurs zu einem Sammelpunkt übermittelt. Dort finden sich im laufe von sechs Stunden über vierzig Schiffe ein. Darunter auch einige kleinere Schiffe der Flotte der Neuen Republik, welche die Eiserne Blockade durchbrochen haben. Auch Admiral Hoyt ist vor Ort, wenn auch mit einem kleinen unauffälligen Schiff, da es für Großkampfschiffe doch schwieriger ist, die Blockade zu umgehen. Wir koppeln an der Korvette an und übergeben denen unsere Fracht aus sechzig Machtanwendern. Da ist es deutlich sicherer und komfortabler als auf der völlig überbelegten "Vanguard".

"Ihr habt Euer Wort gehalten. Dafür meinen allerherzlichsten Dank! Die Neue Republik kann sich glücklich schätzen, auf solche Helden zurück greifen zu können", meint die strahlende Esra, die ihre Schwester Gria an der Hand hält. Ich kann diese Geste nachvollziehen. Auch ich würde am liebsten nie wieder meine kleine Schwester Eloy loslassen.

"Aber gerne doch, möge die Macht mit Euch sein. Immer!", verabschiede ich mich von den Zwillingen. Auch der Rest der Crew verabschiedet sich von unserer Passagierin, die seit Kessel mit uns gereist ist. Ich bin froh, dass wir Gria haben retten können. Ebenso die anderen Machtsensitiven. Angeblich wird Commander Skywalker sich um sie kümmern. Ich hoffe mal, dass viele von den jüngeren bereit sind, die Lehren der Jedi zu folgen, nachdem sie die Perversion der Dunklen Seite der Macht am eigenen Leib gespürt haben. Wer mit eigenen Augen gesehen hat, was die Dunkle Seite für schlimme Dinge anrichten kann, wird sicherlich deren Verlockungen besser widerstehen können. Möge die Macht auch mit ihnen sein. Einige bedanken sich artig, andere winken oder nicken uns zu, andere sind  immer noch zu sehr durch den Wind, um überhaupt was wahrzunehmen. Das waren schon aufregende und für sie auch sicherlich beängstigende Stunden. Immerhin bestand die Gefahr, dass Direktor Quaile einfach beschließt, sich dem Ballast durch das öffnen der Schleuse zu entledigen.

Während unsere Gäste nun zu ihren neuen Quartieren geführt werden, gehen wir zur Kantine des Schiffes, da dies der einzige Raum ist, der die ganzen Kapitäne der einzelnen Schiffe aufnehmen kann. Es dauert eine Weile, bis alle Leute versammelt sind, die sich dem Kampf hier anschließen. Neben dem Republikanischen Flottenkontingent haben sich hier mehrere Widerstandszellen versammelt. Der größte Anteil stellt der Adelshof selber, sei es durch eigene Mitglieder oder angeheuerte Söldner. Dann sind hier ehemalige Piraten, die noch ein Hühnchen mit Adalhart zu rupfen haben. Aber auch unabhängige Schmuggler und unabhängige Zellen mit ihren eigenen Interessen. Insgesamt werden knapp sechzig Schiffe an dieser Operation mit dem Codenamen "Rancor" teilnehmen.

Wir haben zwar Informationen über die Route, die Adalhart ursprünglich nehmen wollte, aber es ist anzunehmen, dass den Verantwortlichen auf der "Supremacy" bewusst ist, dass wir in ihrem Netzwerk waren und sensible Daten erbeutet haben. Also werden sie wahrscheinlich die Route modifizieren und eventuell auch den Zeitplan etwas ändern. Gouverneur Adalhart hat zwar Großkampfschiffe zur Verfügung, reist aber bevorzugt mit einem stark modifizierten Frachter einer regionalen Baureihe mit der Bezeichnung UGS-535. Der ist knapp hundert Meter lang, stark gepanzert, verfügt über ausfahrbare Batterien an Schweren Lasertürmen und ist vergleichsweise schnell. Statt eines Frachtraumes hat das Schiff großzügige Luxusquartiere für Adalhart und seinen persönlichen Stab. Begleitet wird er immer von seiner Leibwache mit grauen Rüstungen, die mit den allgemein geächteten Disruptorgewehren vom Typ DX-6 von der Firma Tenloss bewaffnet sind. Vor diesen Waffen habe ich Respekt, da sie mit ihren überdimensionierten XCiter ausgestattet sind, welche das Tibanagas besonders verdichtet. Die Folge sind schreckliche verstümmelnde Wunden. Die berüchtigten Vollstrecker der Schwarzen Sonne und Inquisitoren waren berüchtigte Nutzer dieser allgemein geächteten Waffe.

Es ist essentiell wichtig, Adalhart lebendig zu bekommen. Stirbt er, wird das Signal zur Zündung der Fusionsbomben geschickt, die in den Bevölkerungszentren seiner Welten versteckt sind. Wir haben ja auf Calfa gesehen, was für eine Zerstörungskraft eine vergleichsweise kleine Bombe entwickeln kann. Die Fusionsbomben von Adalhart sind deutlich größer und deren Vernichtungsradius betragen etwa fünfzig Klicks. Allerdings geht man allgemein davon aus, dass man mit der Totmannschaltung auch die Bomben deaktivieren kann, wenn man damit den entsprechenden Code sendet. Und dieser Code soll der Gouverneur bei sich tragen. Nun gut, wir sind alle bereit, die Sache zu Ende zu bringen.

Die Flotte wird in sieben Kontingente aufgeteilt. Wir bekommen das Kontingent "Aurek" zugeteilt und werden an Sprungpunkt VII lauern. Die Analyse und Aufklärung geht davon aus, dass Sprungpunkt VII der am wahrscheinlichste Punkt ist, an dem der Konvoi so oder so vorbei kommen muss. Außer sie nehmen eine deutlich gefährlichere Route und davon gibt es einige. Man scheint uns ja inzwischen einiges zuzutrauen. Finde ich gut, da ich denke, dass wir die Sache auch gemeistert bekommen.

Unser Verband umfasst einschließlich der "Vanguard" acht Schiffe. Das größte ist ein achtzig Schritt lange Korvette von Balosar. Das Schiff verfügt über mehrere Zwillingsionenkanonen und eine Enterschleuse, ähnlich der, welche wir benutzt haben, um Nilvax Station vor einer gefühlten Ewigkeit zu erobern. Es wird an unseren zwei Schiffen liegen, den Luxusfrachter zu stoppen. Die Balosarer werden die Schleuse legen und wir docken dann an. Niemand sonst wird uns unterstützen. Das Dutzend Leibwächter, die paar Purge Trooper und Commander Bragg sind ja auch nicht so das Problem. Letzteres war jetzt Ironisch gemeint. Schön, dass man uns das zutraut. Ein zweites Team wäre nicht schlecht gewesen.

Die anderen sechs Schiffe, letztendlich nichts anderes als auf Kampf gebürstete leichte Frachter verschiedenster Hersteller, werden in zwei Verbänden zu drei Schiffen die Eskorte beschäftigen oder Niederkämpfen. Ich hätte gerne einen stärkeren Verband mit Jägern gehabt. Am besten noch ein zweites Team. Aber die Personaldecke an qualifiziertem Personal ist verdammt dünn, so dass wir keine weitere Unterstützung loseisen können.

Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache. Besonders da wir das ja freiwillig machen und eine Belohnung gibt es auch nicht. Aber einmal Allianz, immer Allianz. Mag der Imperator gefallen, seine Flotten in alle Winkel der Galaxis geflohen sein, der Krieg ist immer noch nicht wirklich vorbei, auch wenn der offizielle Sieg nach der Schlacht von Jakku ausgerufen wurde. Ich frage mich, wie lange wird es wohl dauern, bis auch der letzte dieser Spinner eingesehen hat, dass sie verloren haben?

Nakagos wirre Gedanken

Und so beginnt das Endspiel um den Anuat Sektor. Es hat lange gedauert, bis dieser Nebenkriegsschauplatz abgehandelt wurde. Eigentlich hätte das in zwei Sitzungen erledigt sein sollen. So schnell ging es halt doch nicht. :D

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