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Das Erwachen der Runenherrscher

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szorn:
Bruder Conwier
Ist noch ein unbeschriebenes Blatt, aber da er erst viel später seinen Auftritt hat, hat sein Spieler noch etwas Zeit, seine Geschichte hier zu erzählen.

szorn:
Erster Spieltag (03.01.2018)
Der große Festtag ist gekommen. Den Vormittag verbrachte ich mit meiner Verwandtschaft sowie ihren Gästen, die meisten Zwerge, aber auch zwei Menschen und ein Halbling waren in der Gesellschaft zu finden. Nach einem frühen Mittagessen gingen wir gemeinsam zum Schwalbenschwanzfest, wo ich mich dann wenig später verabschiedete.

Djini und ich hatten bereits vor ein paar Tagen vereinbart, dass wir uns am frühen Nachmittag dort treffen würden. Ursprünglich wollte sich auch ihr Onkel uns anschließend, aber er hat am Vortag eine neue Lieferung an Büchern erhalten, die es sofort galt zu sichten und zu archivieren.

Djini nahm am Tauziehwettbewerb teil und hat sich gut geschlagen. Meine Teilnahme beim Armbrustschießen war eher mäßig erfolgreich.
Eine Grünhaut hat in sagenhafter Geschwindigkeit ein Rätsel gelöst und damit den Intelligenzwettbewerb gewonnen. Da war selbst der Veranstalter Cyrdak Drokkus baff. Ein Grund mehr, warum man ihnen nicht trauen kann.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit uns durch die kulinarischen Angebote der verschiedenen Gaststätten zu probieren, verschiedene Verkaufsstände zu durchstöbern und mit den Einheimischen, aber auch mit den Leuten zu plaudern, die aus nah und fern hierhergekommen sind. Leider ergaben sich daraus keine Neuigkeiten bezüglich meiner Interessen.

Irgendwann am Nachmittag, wir waren gerade wieder am Essen, bemerkte Djini dass man ihr ein paar Goldmünzen geklaut hat. Sie wollte präventiv ein paar Leute abfackeln. Ich konnte sie davon überzeugen, dass das nichts mit präventiv zu tun hat.

Während der offiziellen Zeremonie am Abend hat sich dann diese komische Grünhaut zu uns gesellt. Sie mag zwar intelligent sein, aber ganz schön aufdringlich und ohne Taktgefühl ist sie auch.

Immerhin konnte sie beim unerfreulichen Ende des Festes ihren Beitrag leisten. Es gab einen Angriff von Goblins, bei dem auch einige Menschen getötet wurden. Gemeinsam konnten Djini, ich und die Grünhaut die Biester zurückschlagen, wobei letztere mit dem Bogen, den sie unterwegs irgendwo eingesammelt hat, mit einigen Pfeilen wirklich gute Treffer platziert hat.

Aber vor allem der letzte Kampf hatte es in sich. Ein Mann wurde von einem Goblin auf einem Goblinhund angegriffen. Sein Hund konnte beide kurze Zeit aufhalten, wurde dabei aber getötet. Nachdem ich den Goblinhund mit einem Hieb geköpft hatte, hat Djini den Reiter in einem Flammeninferno zu Asche verbrannt.

Der Mann, ein Einheimischer namens Aldern Fingerhut, und nicht nur er, war sichtlich beeindruckt und hat uns gebeten, ihn im Rostigen Drachen zu besuchen. Ich kenne mich zwar mit dem Paarungsverhalten der Menschen nicht aus, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er der Grünhaut eindeutige Avancen gemacht hat.
Am Ende konnten wir immerhin ein paar Leuten das Leben retten, aber wie wir später herausgefunden haben, haben die Angreifer ihr Ziel erreicht.

Am nächsten Tag hat uns der Vogt Belor Schierling persönlich beim Drachen abgeholt und uns gebeten, ihn zum Friedhof zu begleiten. Es sieht so aus, als wäre der Angriff nur Ablenkung für ein anderes Verbrechen gewesen, den Diebstahl der sterblichen Überreste des früheren Kirchenvorstehers Ezekiel Tobyn, der bei dem großen Brand vor einigen Jahren gestorben war.

Die Diebe haben stattdessen zwei untote Skelette zurückgelassen. Mit der Axt war nicht viel zu machen, aber der Knüppel, den mir die Grünhaut gegeben hat, zeigte Wirkung – ich habe mir jetzt auch einen Knüppel zugelegt.

Wir haben uns den Rest des Tages ein wenig in der Stadt umgesehen und die Aufmerksamkeit der Einheimischen, die von unserem heroischen Einsatz gehört hatten, genossen.

Djini noch etwas mehr. Ich wusste ja, dass Gnome keine Erfahrung auslassen können und wollen, aber sich mit der Tochter des größten Gemischtwarenhändlers ein und sich dabei von ihrem Vater erwischen zu lassen, ist schon ziemlich dämlich. Leider hat er auch einiges an Einfluss, weshalb wir bei unseren Einkäufen plötzlich mehr als den Normalpreis zahlen mussten. Ein paar Tage später, sowie mit einem großen Geschenkkorb und ein wenig diplomatisches Geschick, konnten wir die Wogen wieder etwas glätten.

An diesem Abend trafen wir uns auch mit Aldern Fingerhut im Rostigen Drachen auf einen Umtrunk. Wie sich herausstellte, ist er nicht nur ein Einheimischer, sondern einer der Adeligen von Sandspitze. Er wohnt zwar im Moment nicht hier, sondern in Magnimar, da sein Anwesen renoviert wird, aber er ist regelmäßig in der Stadt um den Baufortschritt zu begutachte. Um uns für unseren Einsatz zu danken, lud er uns zu einer Wildschweinjagd ein. Wobei ich annehme, dass er mehr daran interessiert war, einen Ausflug mit der Grünhaut zu unternehmen.

Später, wir waren gerade am Weg zur Nachtruhe, wurden wir von einer Freundin Ameikos gebeten in ihrem Haus nachzusehen. Leider hat ihr Mann das Zusammentreffen mit einem Goblin, der sich in einen Zwischenraum unter einem Schrank versteckt hat, nicht überlebt.
Die Frau, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, hat sich dann bei uns beschwert, dass wir ihn nicht gerettet haben – Menschen.

Am nächsten Morgen ging es zuerst zu den Goblinmatschställen. Dort spendierte Aldern sogar Reittiere inkl. Zaumzeug für jeden von uns.

Ich hatte keine Erfahrung mit Wildschweinen und war etwas überrascht, wie zäh die Tiere sind. Aber drei zu eins (Aldern hatte sich vornehm zurückgehalten) überlegen, konnten wir am Ende erfolgreich in den Rostigen Drachen zurückkehren, wo uns Ameiko selbst ein vorzügliches Mittagessen zubereitet hat.
Das Gespräch habe ich den anderen überlassen, der Kerl ist seltsam und nicht nur deshalb, weil er ständig mit der Grünhaut flirtet. Und er reist demnächst ab. Besser früher als später.

Später wurden wir unfreiwillige Zeugen einer Auseinandersetzung zwischen Ameiko und ihrem Vater, Lonjiku Kaijitsu. Er war sogar kurz davor der Dame des Hauses gegenüber handgreiflich zu werden, aber es reichte aus ihm zu zeigen, dass auch Zwerge lange Schatten werfen, vor allem, wenn sie direkt vor einem stehen.

Tags darauf kam die angekündigte Waldläuferin, ein Spitzohr namens Shalelu Andosana in die Stadt. Sie kennt die Goblins und ihre Anführer sehr gut. Wir hatten ein Gespräch mit ihr, ihrem Begleiter, dem Vogt und der Bürgermeisterin. Sie berichtete, dass der Angriff von allen fünf Stämmen der Gegend unterstützt wurde, etwas das niemand ihrer eigenen Anführer zustande bringen könnte. Und sie hat die Goblins von einem Langbein reden hören, deshalb glaubt sie, dass ein Mensch dahintersteckt.

Sie hat die Goblins auch von mehreren Langbeinen reden hören, die viele von ihnen in Sandspitze getötet haben. Offenbar haben wir Eindruck gemacht.
Der Vogt reist nach Magnimar um weitere Kämpfer zu rekrutieren. Er hat uns gebeten in der Zwischenzeit Präsenz zu zeigen, um die Einwohner zu beruhigen.

Der nächste Tag verlief ruhig. Ich kümmerte mich um meine Ausrüstung, sah mir einige Karten von der Umgebung an und drehte ein paar Runden durch die Stadt bevor ich mich relativ früh schlafen ging.
Frühmorgens, noch vor Sonnenaufgang, wurden wir geweckt.

Ameiko, unsere Gastgeberin im Rostigen Drachen ist verschwunden. Ihre Helferin, eine Halblingdame namens Bethana Corwin, hat sich anfangs gewundert, warum sie nicht wie sonst das Frühstück vorbereitet hat, uns aber sofort geweckt, als sie in ihrem Zimmer einen Brief von ihrem Halbbruder gefunden hat.
„Er hat sicher nichts Gutes im Sinn“ hat uns dazu bewogen, dem trotz der frühen Stunde sofort und ohne weitere Verstärkung nachzugehen.

Wir haben uns Zutritt zur Glashütte verschafft, dem Treffpunkt, der im Brief erwähnt wird. Drinnen totales Chaos, viele Leichen, wahrscheinlich der Arbeiter, und noch mehr Goblins. Es war ein harter Kampf, aber wieder hat die Grünhaut ihr Geschick mit dem Bogen bewiesen, indem sie einem flüchtenden Goblin einen Pfeil von hinten durch den Kopf und ins rechte Auge gejagt hatte.

Mittlerweile denke ich, sie ist ein verkleideter Elf. Vielleicht ist sie auch verhext, das würde vieles erklären. Oder man muss sie nur mal ordentlich waschen.

Der Besitzer der Glashütte, der Vater von Ameiko, den wir bereits kennenlernen mussten, fanden wir tot und umhüllt von Glas. Von Ameiko leider keine Spur.

szorn:
Zweiter Spieltag (20.01.2018)
Nachdem wir ohne Erfolg das Erdgeschoss abgesucht hatten, wandten wir uns dem Keller zu. Schon beim Betreten hörten wir ein leises Stöhnen, dem wir folgten. Hinter der ersten Tür befand sich nur ein Lager, hinter der zweiten eingesperrt fanden wir Ameiko und eine Freundin namens Cara, die sie begleitet hatte und sich den Kopf hielt, den eine beeindruckende Beule zierte.

Nachdem wir sie befreit und uns um ihre Verletzungen gekümmert hatten, erzählten sie uns, dass Tsuto hinter dem Angriff beim Schwalbenschwanzfest steckt und sie überreden wollte, bei seinem Plan, Sandspitze in einem großen Brand Lamashtu zu opfern, mitzumachen. Nachdem beide abgelehnt hatten, wurden sie zusammengeschlagen und hier eingesperrt.

Djini versuchte anschließend noch Ameiko möglichst schonend beizubringen, dass ihr Vater tot ist, aber selbst der Anblick seiner Leiche schien sie nicht sonderlich zu berühren.

Sie beschwor uns, uns schnellstens um Tsuto zu kümmern, bevor dieser noch mehr Schaden anrichten kann und bat auch Cara, uns zu unterstützen. So gingen wir wieder in den Keller, wo er uns auch schon erwartete. Nach einem kurzen Kampf, den Cara mit ihren Klauen (wozu hat sie den Zweihänder am Rücken?) ganz klar für sich entschied, waren Tsuto und seine beiden Goblinhelfer am Boden.

Nachdem wir den letzten Raum durchsucht und den Durchgang in einen weiterführenden Tunnel verriegelt hatten, brachten wir Tsuto ins Gefängnis um ihn später zu verhören. Die Grünhaut musste Schlaf nachholen. Ich nutzte einen Teil der Zeit und las dessen Tagebuch.

Am Abend konnten wir die Halb-Ork-Elf-Hexe überreden, ein Hexhex vorzubereiten um Tsuto kooperativer zu machen. Was auch funktionierte: Er war ein Quell der Information. Leider hat er sich anschließend in der Zelle erhängt.

Gleich danach gingen wir zur Bürgermeisterin um ihr zu berichten, was passiert war und was wir herausgefunden haben. Hinter dem Angriff steckt Nualia, die Adoptivtochter von Bruder Tobyn. Sie hat damals das große Feuer gelegt und ist anschließend aus Sandspitze geflohen.

Sie will Sandspitze in einem Flammenmeer an Lamashtu opfern. Der Angriff am Schwalbenschwanzfest war nur ein Testlauf und um an Tobyns Gebeine zu kommen. Der richtige Angriff wird bald folgen und ihr Ziel ist Sandspitze dem Erdboden gleichzumachen.

Am nächsten Tag stiegen wir wieder in den Keller ab, um den Tunnel zu untersuchen und einen Quasit zu elimieren, der dort unten laut Tsuto haust. Er soll beim Angriff eine wichtige Rolle spielen, weshalb wir uns zuerst um diese unmittelbare Gefahr kümmern.

Nachdem wir den ersten Seitentunnel, der nach einigen Metern eingestürzt war, untersucht hatten, kamen wir zu einer Abzweigung. Als ich um die Ecke spähte, wurde ich von einem Vieh mit riesigem Gebiss, einer wie sich dann herausstellte Sündenbrut, angegriffen. Mit ein paar Hieben konnten wir es erledigen.

Gleich danach ging ein Seitentunnel ab, dem wir folgten. Vorsichtig und nach Fallen Ausschau haltend, ging ich voran. Wir erspähten eine Statue einer Frau aus rotem Marmor, die einen Ranseur aus Ebenholz und Silber in der Hand zu halten schien.

Wir bogen allerdings rechts in einen Seitentunnel ab, um diesen zuerst zu untersuchen. Dieser führte in einen Altarraum, der Lamashtu geweiht war. An der Rückseite eine Tür die in eine Art Kathedrale führte.

Kaum im Raum erspähten wir auf einem Podest hinten eine weitere Sündenbrut und einen Quasit, der Blut in ein Becken mit kochendem Wasser tropfen ließ. Daraus erstand noch eine Sündenbrut und beide gingen sofort zum Angriff über.

Der Quasit hat mich offenbar als größere Bedrohung erkannt und mich mehrmals bezaubert. Ich konnte allerdings entweder widerstehen oder die Wirkung nach ein paar Augenblicken wieder abschütteln. In der Zwischenzeit hat sich Cara mit der Sündenbrut und einem herbeigezauberten Lemuren beschäftigt und diese mit ihrem Zweihänder zerlegt.

Eine der Sündenbruten konnte ich allerdings selbst mit einem einzigen Hieb erledigen. Das mich die Hexe ein bisschen größer gemacht hat und Cara ihn ein wenig abgelenkt hat, war dabei sehr hilfreich.
Der Quasit hat daraufhin offenbar die Ausweglosigkeit ihrer aktuellen Lage erkannt und ist unsichtbar und fliegend verschwunden.

Nach kurzer Beratung haben wir beschlossen unsere aktiven Zauber zu nutzen und das Becken zu neutralisieren. Ich verstehe ja nichts davon, aber laut der Grünhaut können wir das bewerkstelligen, indem wir mit unserem Blut Sündenbruten erschaffen, bis das Becken „leer“ ist.
Djini spendet das Blut, Cara und ich zerhacken, was auch immer da rauskommt und die Grünhaut ist intelligent.

Als wir gerade beginnen wollen, hören wir den Quasit: „Ich kann nicht raus, ich will nicht raus, ich mach euch alleine den Garaus“ und im Augenwinkel sehen wir, wie der Quasit sichtbar wird als sie zaubert.
Das Ding kann nicht nur zaubern, sondern auch reimen.

dude:
Mein erstes Posting seit ca. 15 Jahren hier im Forum!

Danke fürs Hochladen szorn. Ist schon +2 Jahre aus, das wir diesen Beginn des AP gemacht haben.
Wir sind jetzt mittlerweile kurz vor dem letzten Kapitel, am Ende der Runenschmiede. Ich denke in einem halben Jahr werden die Spieler Karzoug den gar ausgemacht haben, oder umgekehrt ;-)


szorn:
Ob wir erfolgreich waren, erfährt der geneigte Leser hier ...

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