Autor Thema: Schwierigkeit für Encounter in 5e  (Gelesen 3926 mal)

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Holalimole

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Schwierigkeit für Encounter in 5e
« am: 13. Mai 2021, 16:10:41 »
Hallo zusammen,

ich bin seit einem Jahr der DM meiner Gruppe und wir spielen DnD 5e. Zur Zeit sind 3 Chrakter auf Level 3 in der Party. (Wir haben vor ein paar Wochen eine neue Kampagne angefangen.)

Die Spieler haben sich entschieden einem dubiosen Mann zu folgen, der ihnen das Unmögliche versprochen hat. Das ist natürlich eine Falle. Da sie im Grunde wissen, dass sie eine Falle erwarten müssen, habe ich beschlossen, dass ich ihnen einen unmöglichen Encounter entgegen werfen werde. Jetzt frage ich mich, wie ich den am besten aufbaue.

Zur Erklärung: Dieser dubiose Mann gehört einem Kult an, der Menschen an einen Gott veropfert. Allerdings werden sie die Charaktere nicht töten sondern gefangen nehmen wollen, weil der Kult einen der Charaktere als einen Auserwählten des Gottes sieht, damit er sich ihnen anschließt. Es soll dann damit weiter gehen, wie sie dem Kult entkommen. (Und womöglich bei der Gelegenheit das Handwerk legen.)

Es gibt ja Rechner, für Encounter, aber die gehen ja nur bis deadly und selbst davon kann eine Truppe Abenteurer drei pro Tag bestehen. Wie hoch muss der angepasste Schwierigkeitsgrad sein, damit Abenteurer einen Encounter fast nicht mehr überstehen können?
« Letzte Änderung: 14. Mai 2021, 23:06:09 von Holalimole »

Aronan

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Schwierigkeit für Encounter
« Antwort #1 am: 13. Mai 2021, 21:56:01 »
Hi Holalimole

Also zuerst wäre wichtig zu wissen, welches System und welche Edition ihr spielt. Du hast ja "Systemunabhängig" als Unterforum gewählt, was da nicht wirklich weiterhilft.

Zum anderen wäre halt die Frage was genau du willst. Wenn du ihnen wirklich einen unmöglichen Encounter entgegenwerfen willst, kannst du ja schlicht vollkommen Maßlos übertreiben. Da er ja unmöglich sein soll ist ja im Prinzip egal wie weit du ihn überschreitest, die Idee von Balance wurde dann ja eh schon aus dem Fenster geworfen.
Ich vermute irgendwie mal, dass es sich um D&D 5e handelt. Ist aber nur ein Gefühl, könnte genausogut ein halbes Dutzend anderer Editionen oder Systeme sein. In dem Falle wird es ab einem gewissen Punkt über deadly recht swingy, heißt die kommst an den Punkt wo ein einzelner Angriff von einem viel zu starken Gegner einen NPC mit einem Treffer umhaut, ohne dass dieser einen wirklich großen Einfluss darauf hätte. Wenn du es so übertreibst, braucht man sich aber auch keine Gedanken über Balance zu machen, weil es dann nur von Würfelglück abhängt. Wenn du hingegen Würfelergebnisse verfälschst und/oder es den Spielern wieder einfacher machst (was eine Frage des persönlichen Stils bzw der Gruppe ist, ist erstmal werde gut noch schlecht) , verfehlt es wahrscheinlich die Wirkung die du dir davon erhoffst. Wenn sie doch immer wieder entkommen oder verfehlt werden, war der Encounter ja scheinbar doch nicht so übel aus Spielersicht.

Andere Frage, die evtl auch wichtig wird für das Design des Encounters: Was passiert wenn die Kultisten gewinnen und die PCs es nicht schaffen zu fliehen? Töten werden sie die ja nicht meinst du, also was dann? Immer mehr Ausbruchsversuche bis sie es irgendwann schaffen? Oder wirst du es so designen, dass die Gruppe praktisch immer gewinnt solange sie keinen Blödsinn machen? Das würde ja so wie ich es verstehe dem Sinn des ganzen zuwiderlaufen, da die Lektion dann ja eher wäre, dass sie immer aus der Nummer rauskommen.

Das sind erstmal meine Gedanken dazu, ohne konkretere Infos kann man dazu erstmal wenig sagen.


Gruß

Aronan


Holalimole

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Schwierigkeit für Encounter in 5e
« Antwort #2 am: 14. Mai 2021, 23:12:10 »
Hallo Aronan,

danke erst Mal für die Antwort.

Ja, es handelt sich um 5e. (Hätte ich erwähnen sollen, tut mir Leid.)

Und ja, ich könnte den PCs 10 alte Drachen entgegen werfen, dann klappt das schon. Aber ich will jetzt nicht zu sehr übertreiben. Es geht mir also genau genommen darum, wie stark die Gegner mindestens sein müssen, um relativ sicher zu gewinnen.

Zuletzt möchte ich anmerken, dass du mich missverstanden hast: Meine Idee ist, dass die Kultisten die Charaktere gefangen nehmen und es dann darum geht, wie sie wieder ausbrechen, nicht dass sie sich bei dem Kampf zurück ziehen.

STB

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Schwierigkeit für Encounter in 5e
« Antwort #3 am: 14. Mai 2021, 23:16:49 »
Meine Idee ist, dass die Kultisten die Charaktere gefangen nehmen und es dann darum geht, wie sie wieder ausbrechen, nicht dass sie sich bei dem Kampf zurück ziehen.

Kurzer Randtipp von mir dazu: Überleg dir direkt vorher einen Gegner oder eine Art wie du deine Spieler im Zweifelsfall betäuben kannst, und zwar so das kein Rettungswurf oder was immer es da jetzt in 5e geben mag (ich spiel kein 5e, sorry) dauernd gelingt.
Meine Erfahrung ist das Spieler meistens ganz schlecht in "sich ergeben" sind. Manchmal ziehen die sich noch zurück, oft wird bis zum Tod gekämpft. Also irgendwas schon mal zurecht legen wie du recht "regelsafe" in die Gefangenschaft bringst, das manchmal gar nicht so leicht wie man sich denkt (und erfahrunsggemäß ist die Railroad Gefangenschaft "Das Abenteuer startet als ihr in einem Kerker erwacht..." auch sehr ungeliebt wegen dem Kontrollverlust).

Aronan

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Schwierigkeit für Encounter in 5e
« Antwort #4 am: 15. Mai 2021, 09:58:49 »
Hi Leute,

Zuletzt möchte ich anmerken, dass du mich missverstanden hast: Meine Idee ist, dass die Kultisten die Charaktere gefangen nehmen und es dann darum geht, wie sie wieder ausbrechen, nicht dass sie sich bei dem Kampf zurück ziehen.

Das hab ich schon verstanden, meine Frage bezog sich eher auf den Ausbruch. Also was wenn die Charaktere den Ausbruch nicht hinbekommen/schlecht würfeln? Immer wieder auf Anfang in verschiedenen Variationen bis es klappt?

Für den Übermächtigen Gegner generell evtl etwas, das Multiattack o.ä hat oder Effekte, die selbst bei erfolgreichem Safe noch was machen, gerne in Kombination mit Flächeneffekten. So ist es unwahrscheinlich, dass du einfach die ganze Zeit Grütze würfelst und es dadurch nicht klappt.
EDIT: Idealerweise einen Gegner mit Immunitäten gegen die gröbsten CC Effekte wie Betäubung, Bezauberung usw., sind aber seltener geworden in der 5e. Sonst kann es durch schieres
pech beim würfeln passieern, dass der Gegner außer Gefecht gesetzt wird bis er doch verloren hat oder die Gruppe geflohen ist.

Würde mir aber vorher Gedanken machen ob die Spieler das Ok finden oder eher angefressen sind, vor allem wenn sie offensichtlich keine Chance hatten. Aus ihrer Sicht haben sie ja vielleicht alles richtig gemacht bzw ihren Fehler nicht bemerkt. Manche reagieren auf solche Situationen allergisch weil sie gefühlt keine Kontrolle mehr haben.


Gruß Aronan
« Letzte Änderung: 15. Mai 2021, 11:30:08 von Aronan »