Autor Thema: Vlad Istraton  (Gelesen 1323 mal)

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dude

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Vlad Istraton
« am: 07. Oktober 2004, 20:16:39 »
 hallo da alle!
spiele grad in einer kampagne folgenden charakter, der sich aus magier 9 und acolyte of the skin (aus dem tome and blood) zusammensetzt. hab grad mal meinem meister, mit horrender verspätung, einen werdegang meines chars geschrieben, und wollte letzten endes auch noch auf die zwiegespaltenheit des charakters eingehen...

viel spaß beim lesen


Vlad Istraton

Geboren wurde er vor 25 Jahren in einem kleinen Ort mit dem Namen Rosbon in der Nähe von Cimbar, der Hauptstadt von Chessenta. Er ist der Sohn von Sokolis und Melena Istraton. Zusammen mit 5 Geschwistern (2 weitere sind als Kinder am Kindbettfieber gestorben) bewohnte die Familie Istraton einen kleinen Bauernhof. Mit 12 Jahren ist Vlad zusammen mit seinem zweitältesten Bruder Jakrum (der war zu den Zeitpunkt 15) nach Cimbar gegangen um dort in einer Fleischhauerei zu arbeiten. Leider zeigte sich, das Vlad nicht unbedingt die körperliche Stärke, vor allem aber nicht das geringste Interesse für diese Art Arbeit hatte. Jakrum, sein Bruder, fand jedoch gefallen an der Tätigkeit als Fleischer und konnte es im laufe der Jahre zu einem gewissen Wohlstand in diesem Gewerbe bringen.
Vlad fand nun eine Arbeit die ihm um einiges besser lag; er wurde Bibliotheksgehilfe. Schon nach kurzer Zeit konnte er für diverse Leute komplizierteste Recherchen an seinem Arbeitsplatz durchführen. Im Zuge einer solchen Arbeit lernte er den Magier Selvus Hadrian kennen, welcher auf Vlads Präzision sehr bald aufmerksam wurde. Nun war Meister Hadrian schon ein etwas älterer Mann, und mehr als alles andere wünschte er sich einen Lehrling (fast schon einen Sohn) den er in den Künsten ausbilden konnte, und er sah in Vlad diesen Lehrling. Dieser konnte sein Glück kaum fassen; er war nun ein Magier!
Zwischen dem Alten und dem Jungen entwickelte sich eine Freundschaft die über viele Jahre hinweg halten sollte... nun, bis zu einem Ereignis vor ungefähr 3 Jahren.
Meister Hadrian war auf eine Forschungsreise gegangen, die über ein halbes Jahr währte. Sein Schüler Vlad war davon nicht besonders begeistert, da es im verwährt wurde an dieser Teil zu nehmen. Auch wurde ihm nichts von dem Objekt dieser Studienreise mitgeteilt. Als nun des Schülers Meister nach so langer Zeit wieder heimkehrte, war dieser verändert. Man konnte es nicht in Worte fassen, oder doch? Seine Haut schien einen öligen, irisierenden Glanz angenommen zu haben, seine Augen zeigten ein seltsames Feuer, und er trug von nun an immer eine Kapuze. Auch schien er nach seiner Rückkehr agiler zu sein, so als würde ihm etwas Kraft gegeben haben. Doch das war nicht das seltsamste. Seine Art, seinen Schüler beinahe wie einen Sohn zu behandeln, war dahin. Keine Freundschaft. Kein Verständnis. Nur ein, rein auf Geschäftliches basierendes Arbeitsverhältnis blieb erhalten. Von Vlad angesprochen auf diese Veränderungen konterte der Alte meist mit ungewohntem Zorn und Härte. War das wirklich noch der Mensch, den er so geschätzt hatte?
Er beschloss, trotz aller Warnglocken, die in seinem Kopf läuteten, der Sache auf den Grund zu gehen. Eines Abends, als Meister Hadrian bei einem Bankett eingeladen war, brach Vlad in sein Haus ein, um dort Hinweise für das seltsame Verhalten zu finden. Und tatsächlich, er fand mehrer Briefe an seinen Lehrer, die an eine Adresse in der Stadt gerichtet waren, die er nicht kannte. Er verlor keine Zeit und machte sich auf den Weg dorthin. Es war eine Art Lagerhaus, in einem ziemlich üblen Viertel der Stadt, das leer zu stehen schien, nachdem er eingedrungen war um sich ein Bild davon zu machen. Geschult durch die jahrelange Ausbildung als Magier konnte er aber die Wahrheit hinter der Illusion erkennen: es war ein riesiger Beschwörungsraum. Am Boden war ein, mit Blut gezeichnetes, Pentagramm zu sehen. An den Wänden hingen Wandteppiche mit den abstoßendsten Fratzen die Vlad je zu Gesicht bekam. Es schienen allesamt Kreaturen der Hölle zu sein, wie sie versklavten und brandschatzten, mordeten und sich im Blut der noch nicht toten Gegner suhlten. Nun war Vlad Istraton von standhaftem Gemüt, immerhin wurde er von seinem Meister zum Nekromanten ausgebildet, und da sah man schon manch schreckliche Dinge, doch das war noch bei weitem schlimmer. Auch waren überall im Raum Bücher zu finden, vorzugsweise über Dämonen und Teufel. Sein Meister musste sich schon Jahrelange ohne sein Wissen diesem Thema gewidmet haben. Vielleicht schon bevor er zum Lehrling wurde? Ein Buch, das sich selbst irgendwie in den Mittelpunkt rücken zu schien, es ragte aus einer wirren Anordnung von anderen Schriftstücken auf dem Schreibtisch hervor, zerrte an Vlads Aufmerksamkeit. Es trug den Titel „Malificium Dermaductum Satanis et spira Infernus“. Als er es ergriff erbebte er am ganzen Leib. DIESES BUCH. Er musste es haben, aber warum? „WEIL ICH DIE ANTWORT BIN“, schien es in seinem Kopf zu wispern. Er blätterte das Werk durch und sah, dass es voller Macht steckt, aber auch voll unheilvollem Risiko. Mit Hilfe dieses Grimoirs konnte man die Kraft eines Dämons oder Teufels in sich aufnehmen. Das also hatte den Meister so verändert. Aber es stand im Buch nichts davon, dass man von diesem Dämon korrumpiert werden konnte, wie es scheinbar Meister Hadrian geschehen war. Voll Abscheu, und gleichzeitigem Verlangen legte er das Buch beiseite. Er wollte seinen Meister nun zur Rede stellen; aus diesem Grund wollte er hier einfach warten, denn in Anbetracht dieses Raumes konnte ihn Hadrian nicht mehr belügen. Nach nicht einmal drei Stunden öffnete sich die Tür und Herr Hadrian trat herein. Als dieser seinen Schüler sah wurde er zu erst kreidebleich, dann aber rot vor Wut und Zorn. Er schrie seinen Lehrling an, bezichtigte ihn als Verräter und entließ ihn aus der Lehre. Nachdem die beiden nun einige Zeit miteinander gestritten hatten, schien Herr Hadrian sich wieder beruhigt zu haben. Er wandte sich von seinem ehemaligen Lehrling ab, und gerade als dieser ihn wohlwollend auf seine Schulter klopfen wollte, drehte sich der alte Magier mit einer schnellen Bewegung um. Mit einem hasserfüllten Starren sprach er die Worte eines Zaubers. Aus seinem ausgestreckten Zeigefinger schoss ein Strahl hervor der seinen Schüler vollkommen einhüllte. Dieser konnte jedoch dieser unheiligen Kraft widerstehen, die suchte, ihm sein Leben zu nehmen, und er entkam diesem Angriff mit nur leichten Verletzungen. Nun wusste Vlad, das seine Chancen nicht gerade gut standen, doch konnte er sich vielleicht einer Sache zu Nutze machen: Hadrian war ein körperlich sehr schwacher Mann, was bedeutete er hatte keine Muskeln. Er konzentrierte sich und versuchte einen seiner ältesten Zauber zu wirken, den Strahl der Schwächung. Ein grüner Strahl negativer Energie schoss auf seinen Meister, mitten auf dessen Brust, und es war ein starker Strahl. Hadrian starrte Vlad noch kurz hasserfüllt in seiner stehenden Position an, dann sackte er vollkommen kraftlos in sich zusammen. Vlad ging nicht, wie zu erwarten zu Hadrian, sondern holte sich das Buch, das er zuvor zur Seite legte. Wieder konnte er beinahe Stimmen hören die ihm zuflüsterten: „ICH BIN DIE ANTWORT, DIESER ALTE NARR STEHT UNS IM WEGE, TÖTE IHN“. Er näherte sich seinem ehemaligen Meister und versuchte mit ihm zu reden. Mit einer letzten Anstrengung aber spuckte dieser Vlad grüne Galle ins Gesicht. „TÖTE IHN“. „Warum die Kapuze“, fragte Vlad und streifte sie mit seinem Fuß vom Kopf des Liegenden. Dann begriff er, denn seinem Meister wollten schon viele Jahre keine Haare mehr auf dem Kopf wachsen, er war kahlköpfig. Es wäre zu auffällig gewesen, die Leute hätten Fragen gestellt, auch die, die ihn nicht gut kannten; derer gab es ohnehin nicht viele. Auf seinem kahlen Schädel wuchsen zwei Hörner, zwar noch klein, aber eindeutig als solche zu erkennen. Er lächelte seinen Meister an „TÖTE IHN“, nahm wie in Trance seinen Dolch aus dem Gürtel und rammte ihn in die Brust Hadrians, immer noch in seine Augen blickend, solange bis darin jeglicher Funke des Lebens entwichen war. „JAAAAAA DU BIST MEIN“. Dann war nichts mehr, nur noch Leere. Hatte er das wirklich getan? Hatte er seinen Meister, seinen guten Freund, seinen Vater, getötet? Er musste sich übergeben. Warum hatte er das gemacht? Er war von Ekel über sich selbst erfüllt, es war das Buch, “Weg damit, du Höllenwerk!“, rief er, und wollte es fortschleudern. Und doch, er fühlte Macht darin. Als er darüber nachdachte hörte er die Türe knarren und eine Stimme Hadrians Namen rufen. „Kleist“, dachte Vlad, ein alter Freund seines Meisters, er wusste also auch Bescheid, nachdem er diesen geheimen Unterschlupf kannte. Vlad konnte sich in letzter Sekunde murmelnd unsichtbar machen und presste sich an eine Wand, versuchend nicht zu atmen, um ja keinen Ton von sich zu geben. „Um Himmels willen, was ist hier passiert?“, rief Kleist, als er den Toten, seltsamer Weise in der Mitte des Pentagramms wenn man so recht darüber nachdachte, sah. Murmelnd näherte sich Kleist der Leiche, und dann wurde Vlad einer Sache gewahr, einem Fehler, der ihm womöglich das Leben kosten würde: sein Dolch, mit seinen Insignien ragte noch immer aus der Brust es Toten. „ER WEISS ES. TÖTE IHN“. Und tatsächlich: „Vlad? Das kann nicht sein, aber es ist sein Dolch, und Selvus meinte er benahm sich so seltsam in letzter Zeit. Ich muss die Wache rufen“, sprach Kleist. Plötzlich war er wieder wie in Trance und griff nach der Kordel seiner Robe um sie Kleist um den Hals zu legen, langsam seinen Lebenshauch herauszupressen. Als Vlad nur noch wenige Schritte von seinem Opfer trennten, wurde er sich aber seiner Tat gewahr und wich leise wieder zur Wand zurück. Unsichtbare Schweißperlen liefen ihm über das Gesicht. „Ah, man kann ihn also kontrollieren, diesen Drang. Vielleicht kann ich auch den Dämon kontrollieren, wenn er einmal in mir stecken sollte.“ Kleist verließ den Raum nun, und Vlad war wieder alleine, abgesehen von der Leiche. Nun gut, hier konnte er nicht bleiben, und eigentlich hatte er auch keine Wahl. Viel zu verlockend waren die Verheißungen des Buchs. Er würde den Weg nun weiter beschreiten, den er eingeschlagen hatte. Er würde die Stadt auf schnellstem Wege verlassen, denn hier wurde er vermutlich bald wegen Mordes gesucht, den er auch begangen hatte, obwohl in Notwehr, redete er sich ein. Sei es wie es sei, er würde ausziehen um einen Teufel zu zähmen.

Das ist nun einige Jahre her. Jede Nacht träumt er von dem Höllenwesen das er in seinen Körper zwang. Wie es sich unter seiner Haut hin und her windet, versuchend, ihn von innen heraus zu zerreißen. Er glaubt es kontrollieren zu können, aber stimmt das denn wirklich? Wie weit war er noch davon entfernt selbst ein Teufel zu sein. Je mehr er sich von der Macht des Teufels nahm, desto mehr nahm der Teufel von ihm, aber was nimmt er sich da eigentlich?
Er hat beschlossen den Weg der Verheißungen dereinst nicht zu beschreiten. Vielleicht würde das helfen ihn zu bewahren. Zu bewahren vor den Albträumen, den Bildern der Misshandelten, Ebenen voll Blut, den schreienden gequälten Seelen der Unschuldigen, die jede Nacht wiederkehrten. Er steht dann immer bis zu den Knien in einer Masse aus Körperteilen und Blut Rings um ihn stehen die Fratzen der Hölle und huldigen ihn als ihren Anführer. Wenn er sich dann nach vorbeugt um etwas hochzuheben sieht er sein Spiegelbild in der Blutlache. Das ist der Moment an dem er schreiend erwacht, im Bett, schweißgebadet, und mit einem Flüstern im Kopf „BALD SIND WIR EINS“. Das erschreckendste daran ist aber zu träumen, nein zu wissen, das das nicht nur ein Traum ist, sondern eine Erinnerung, die nicht zu ihm gehört. Noch nicht zu ihm gehört.

So, was haltet ihr davon?

dude

Lenier Nailo

  • Gast
Vlad Istraton
« Antwort #1 am: 07. Oktober 2004, 22:24:15 »
 ...Alles Falsch was ich geschrieben hatte. :(  

dude

  • Mitglied
Vlad Istraton
« Antwort #2 am: 08. Oktober 2004, 09:19:52 »
 bitte? was hast du geschrieben was falsch sein soll?

dude