Autor Thema: Shar'zim  (Gelesen 1472 mal)

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Shar'zim
« am: 30. Juli 2004, 20:17:59 »
 Hallo zusammen,

Stelle jetzt einfach mal meine Lebensgeschichte online:

Geboren in Cormyr suchte ich bald den Weg in die weite Welt. Die Ernte in Buchenfeld, einem kleinen Vorort, wurde von Jahr zu Jahr schlechter und die Überfälle der Orks aus dem nahgelegenen Gebirge kosteten jedes Jahr dutzenden jungen Männern das Leben. Mein Vater war Schmied und meine Mutter verdiente mit ihren schönen Stickereien ein nicht zu verachtendes Taschengeld dazu. Wie gerne wäre ich in die Fußstapfen meines Vaters getreten, doch die Vorfälle in jüngster Zeit ließen lediglich den Kriegsdienst zu. "Kommt zur Bürgerwehr und tötet ein paar Ork Schweine" sagten sie. Solchermaßen von meinem Vater ausgerüstet ging ich in die kleine Kaserne am Rande des Dorfes. Schon bald stand ich zusammen mit ein paar anderen Halblingen in den Reihen der Soldaten. Wir waren ungefähr 3 dutzend, einige greis und narbenübersät andere waren kaum aus dem Kindesalter heraus und kaum in der Lage das Schwert zu halten. Langsam, mit graziösem Schritt, trat der Anführer unserer Bande auf uns zu. Er schien ungefähr so alt zu sein wie mein Vater, doch immer noch rüstig. "Hört zu, der letzte Angriff war im Herbst letzten Jahres. Ihre Vorräte sind aufgebraucht und wir erwarten jeden Moment ihren Angriff". "Wie können wir sie besiegen? Sie sind uns haushoch überlegen!" rief ein Rekrut aus der letzten Reihe. "Sie mögen vielleicht stärker sein als ihr. Sicherlich, sie sind größer als ihr und dass sie euch mit einem gekonnten Streich niederstrecken können möchte ich gar nicht bestreiten aber sie haben einen Schwachpunkt: Sie sind schlecht ausgerüstet und unorganisiert. Vielleicht wartet auf dem Schlachtfeld der Tod aber wenn sie unser Dorf ausrauben finden wir diesen sowieso. Ähm... den Rest des Tages habt ihr Ausgang. Verbringt ihn mit eurer Familie".
So viel zu meiner Ausbildung. So ging ich wieder nach Hause. Mein Vater war gerade bei der Arbeit und während ich ihm zusah wie er einen besonders schön geformten Dolch schmiedete sah ich wie sich eine einzelne Träne ihren Weg bannte. Nicht so meine Mutter, sie stürzte auf mich zu und umarmte mich tränenüberströmt. Sie sagte dass sie stolz auf mich sei und ich gesund wiederkommen solle. Kurz darauf trat Vater hinzu und überreichte mir den Dolch. "Er soll dich daran erinnern dass auch die kleinen Dinge großes zu verrichten vermögen!". Just in diesem Moment ertönte das Horn der Stadtwache. Es war so weit. Jetzt sollte es sich entscheiden.
Die Sonne war am untergehen und wir fanden uns schnell am kleinen Hügel am Rande des Dorfes ein. "Junge, sehen wir gefährlich aus." dachte ich spöttisch. Und schon kam der erste Ork über den Hügel gestürmt. Weiße Runen zierten sein Gesicht und seinen blanken Oberkörper. Er hob seine gigantische Streitaxt über den Kopf und stieß einen Schlachtruf aus. Daraufhin kamen noch weitere Orks über den Hügel gerannt. Die hintere Reihe trat hervor und ein Hagel von Schleuderkugeln ging auf den heranstürmenden Feind nieder. Einige wenige Orks gingen in die Knie doch jetzt war kein Raum mehr um die Schleuder einzusetzen denn der Feind hatte uns erreicht. Der weitere Kampf wurde mit Schwert und Schild ausgetragen. Und auch ich machte keine Ausnahme als der erste Ork auf mich zustürmte, das Gesicht zu einem höhnischen Grinsen verzogen. "Auch kleine Dinge mögen großes verrichten". Geschickt wich ich seinem Angriff aus, machte eine Drehung und rammte dem vorbeistürmenden Ork mein Schwert in den Rücken. Er lief noch ein paar Fuß, stolperte und brach schließlich zusammen. Zeit um meinen schnellen Sieg zu feiern blieb mir nicht den schon sah ich den nächsten. Was für ein Glück ich doch hatte, es war der Anführer der Räuber. Viel Feind, viel Ehr doch wie sollte ich ihm unbewaffnet entgegentreten? Schnell rannte ich zu meinem Schwert zurück und riß es aus dem sterbenden Körper. Der Anführer war mir dicht auf den Fersen. Im Rennen hob er wiederum seine Axt um mich zu enthaupten. Ich hob meinen Schild um mich zu schützen, doch er schlug mir in einer flüßigen Bewegung das Schwert aus der Hand. Ein zweiter Hieb ließ meinen Schild zerbersten. Durch den Aufprall wurde ich zu Boden geschleudert. Der Ork machte sich bereit mir den Todesstoß zu versetzen doch ich konnte mich rechtzeitig zur Seite rollen. Die Axt verfehlte meinen Hals doch fügte mir eine tiefe Schnittwunde in der Seite zu. Schmerzerfüllt schrie ich auf, der Ork hatte aber gerade erst angefangen. Mehrere schnelle Streiche gingen auf mich hernieder, doch wie durch ein Wunder konnte ich allen ausweichen oder sie mit dem was von meinem Schild übrig war abwehren. Ich warf den Rest meines Schildes nach dem Gesicht des Orks doch er schlug den Schild mit seiner Axt weg. Das reichte mir, mit einem Satz war ich wieder auf den Beinen und zog den Dolch aus meinem Stiefel. Der Ork schnaubte und gab mir durch seine Drohgebärden zu verstehen dass dies mein letzter Tag auf Erden sein sollte, ich hätte keine Chance. In Strömen troff mir das Blut aus der Wunde. Doch ich war nicht so töricht zu glauben den Ork in einem ehrbaren Kampf zur Strecke bringen zu können. Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte in den nahgelegenen Wald, der Ork folgte mir. "Verstecken magst du dich, entkommen kannst du nicht!" brüllte mir er mir hinterher. Ich würde nicht mehr lange durchhalten, die Wunde schmerzte immer mehr. Hinter mir hörte ich den Ork, er holte schnell auf. Mit einem Mal drehte ich mich herum und warf meinen Dolch nach dem Ork. Ich traf. Der Ork gab einen grunzenden Laut von sich als sich der Dolch durch seinen Hals bohrte. Die Klinge war 10 cm lang, sie musste sich durch den gesamten Hals geschlagen haben. Überraschung stand in seinen Augen, damit hatte er nicht gerechnet. Wie in Zeitlupe ging er in die Knie, riß sich mit letzten Kräften den Dolch aus dem Hals. Blut spritzte aus der Wunde als er versuchte zu Atmen. Röchelnd richtete er sich ein letztes mal auf um seinem Meister in die Augen zu schauen. In der Ferne hörte man den Schlachtenlärm...
Doch auch ich war verletzt. Mir wurde schwarz vor Augen und von dem was danach passierte weiß ich nichts. Das erste was ich wieder bewußt erlebte war wie sich ein Rekrut über mich beugte um meine Wunden zu versorgen. Ich lag immer noch im Wald, doch nicht an der selben Stelle an der ich zusammengebrochen war. Er stellte sich mir als Derwalt vor und sagte dass er mich im Wald fand nachdem die Schlacht zu Ende war. "Haben wir gesiegt?" fragte ich; mir schauderte es vor der Antwort. Traurig wendete er den Kopf ab. "Nein, es sind alle tot. niemand hat überlebt. Sobald du dich etwas erholt hast müssen wir flüchten.". Ich wollte protestieren, doch ich wusste dass er Recht hatte.
Nach wenigen Tagesmärschen kamen wir in die nächste größere Siedlung, in der wir uns zwei Esel stahlen. Amn war unser Ziel. Amn, den Legenden nach die Stadt in der es keinen Unterschied macht welcher Rasse du angehörst oder welche Eltern du hattest. Unser erstes Geld "verdienten" wir uns mit Beutelschneiden. Derwalt war ein Meister seines Fachs und brachte mir alle Tricks bei die man als Dieb brauchte. Eines Nachts wurden wir auf offener Straße überfallen. So anonym Amn auch ist, wenn man überfallen wird kann man auch mit keiner Hilfe rechnen.
Wenig später erwachte ich in einem Käfig in einem großen runden Raum mit erhöten Tribünen in der Nordwand. Eine Arena wie ich vermutete. Was mit Derwalt geschah habe ich nie erfahren...

...genau hier setzte mein erstes Abenteuer ein. Der Char eines anderen Spielers wurde -ebenso wie ich- in Amn von professionellen Assassinen überfallen und niedergeknüppelt. Schließlich schafften wir gemeinsam die Flucht aus der Arena. Nach dem Tiefsee Schnorcheln durch die Kanalisation standen wir wieder in Amn. Stinkend, pleite und ohne Ausrüstung...

so viel dazu
-mino
Das ist philosophisch noch ungeklärt.

Silvos

  • Gast
Shar'zim
« Antwort #1 am: 02. August 2004, 10:32:30 »
 Hey Mino,
du solltest noch Shar'zims Werte online stellen. Ansonsten gelungene Geschichte auch wenn ich jetzt weniger den je verstehe wo die Streiche herkommen!?!

alla denn,
-Silvos

Shar'zim
« Antwort #2 am: 02. August 2004, 16:34:56 »
Das ist philosophisch noch ungeklärt.