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Autor Thema: Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE  (Gelesen 25325 mal)

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Nagakeng

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Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #105 am: 11. Oktober 2005, 15:17:08 »
 Ein seltenes Gemüt

(46)
„Der Natur Winde trugen mich hier her in diese Gegend. Welches Ziel die Götter für mich erwählten weiß ich nicht…“

So oft trifft dieser Satz zu, auf so viele Menschen und so oft denke ich über ihn nach. Denn ich bin einer dieser Menschen, auf die er zutrifft.
Als einer von vielen und dennoch der erste verewige ich mich auf diesem Pergament.
Bharrai, mein Geist und Shanydefyn – das ist Dejy: der Bringer des Lebens - hatten bei meiner Geburt sich vereint, um meinen Lebensweg zu bestimmen.
In den Reihen des Shanydefyn stieg ich auf, während mein Patron über mich wachte und mein Geist mein Handeln in ihrem Denken verrichtete.

Fügung des Schicksals

So kam ich vor einigen Tagen in diese Stadt – Bet Regor wird sie in der Sprache des Volkes genannt.

Als einer, der das höhere Wohl hier durch seine Taten vollbringen soll, durchstreifte ich die Stadt – immer auf der Suche nach der Aufgabe, die meine drei Patrone für mich erwählt hatten.

Und so traf ich auf sie: Abenteurer, doch nicht die Krieger im Gasthaus oder die Priester aus dem Tempel.

Sie hatten sich auch erst gerade wiedergetroffen, das ungleiche Paar umarmte sich freundschaftlich.
Meine Ohren vernahmen, dass der Gnom seine sich selbst gestellte Aufgabe als Helfer der Schwachen im Steinbruch, nicht erfüllen konnte. Sie hatten seine Hilfe abgelehnt.
Bei beiden spürte ich diese Präsenz, bei einem der ihren ward sie stärker.
Ich hörte mit an, wie sie über den Tod von Kameraden redeten und einen Tempel, der scheinbar in der Nähe wieder zu Macht strebt.
So mischte ich mich in ihr Gespräch ein.
Nachdem sie sich als Gawain und Phife vorstellten und ich meinen Namen nannte, erklärten sie mir, was in der Umgebung hier vor sich ging…

Hohes Gerede

Ein Tempel des Bösen schien am erstarken zu sein und Gawain war dabei, die Streitkräfte von Bet Regor um Hilfe für ein kleines Dorf zu ersuchen, dass einem drohenden Überfall schutzlos ausgeliefert sei. Nachdem er diplomatisches Geschick bei einem Feldwebel gezeigt hatte, ersuchte dieser für ihn beim Stadtwachenführer eine freie Runde.
Er traf hierfür den Kommandanten der Bet Regor’schen Stadtwache, einen Menschen namens Rimos Knirt, in glänzender Ritterrüstung und mit poliertem Schwerte.
Doch war dieser zu jung, hektisch und eilig, um wohl das wahre Ausmaß zu erkennen, welches der Paladin des Wahren ihm vortrug. Seine Bitte stieß auf taube Ohren, Knirt ließ ihn nicht einmal ausreden.
So scheiterte hier bereits Gawains Idee, Bah´s Bevölkerung durch professionelle Krieger trainieren zu lassen.
Er ließ sich davon aber noch nicht von seinem Plan abbringen.

In ihrer Gaststätte wollten sie ihren Gefährten Leon abholen. Doch Fehlanzeige. Der Wirt meinte, ein suspekter Halb-Elf habe ihn angesprochen. Wenig später hätte er seine Sachen gepackt und ward verschwunden.

Geschehnisse in Bah

So machten wir uns auf den Weg, zurück auf den Weg in Richtung des Dorfes, welches Gawain beschrieb.

Sie hatten Diamantenstaub besorgt, um einen ihrer Kameraden wieder das Leben zu geben, welches ihm einst genommen wurde.
Im Tempel des Wahren war er aufgebahrt worden, unter den wachsamen Augen eines weiteren Kameraden.

Gawain warnte mich bereits, ob ich mir dessen bewusst war, auf was ich mich eingelassen hatte, doch konnte ich ihm nicht sagen, dass ich nur dadurch herausfinden konnte, ob dies die Aufgabe meiner Götter war, wenn ich mich ihr stellte (Sylvanisch).

Zurück in Bah kamen wir im Tempel des Lydthesh (Dejy: des Wahren) an, wo wir die obersten Priester bei einer Beratung vorfanden.

Die Priester berieten über den vor einigen Tagen gemachten Vorschlag Gawains, die Bürger vor der Gefahr zu warnen.
Während die oberste Priesterin Y’Dey sagte, dass es der Wahrheit entspräche, die Bürger zu warnen, wisse man die Wahrheit noch nicht komplett. Es wäre also nicht richtig, hier eventuell Unbekanntes zu verbreiten, und Gerüchte zu schüren.
Terjon, der im zweiten Rang hinter der Kantonin stand, meinte, dass es unnötig sei, die Bevölkerung zu informieren, da diese lieber laufen sollten, als zu kämpfen.
Der Vorschlag einer Stadtmiliz neben Burne’s Bütteln wurde somit von den Hohepriestern abgelehnt.
Terjon reiste daraufhin wieder ab, Calmer nahm seinen Posten am Eingang ein, Derim wischte die Steinplatten des Gebetsraumes.

Y’Dey teilte uns mit, dass auch Burne und Rufus glaubten, dass ihre Büttel die Stadt schützen könnten.
Sie waren schon einst am Fall des Tempels beteiligt und würden wieder stand halten können, innerhalb der Burg und Notfalls auch Bürger aufnehmen können.

Wissen der Ansässigen aus längst vergangenen Tagen

Die Priesterin hatte sich noch für uns überall, bei den alten Bürgern über die Vergangenheit erkundigt:

So berichtete sie uns nochmals von den Vorfällen.
Ungefähr vor einem viertel Jahrhundert, genauer siebenundvierzig großen Feiertagen sammelten sich die Mächte des Bösen und der Dunkelheit im Osten und konstruierten eine gewaltige Kirche. Dies war die Bastion für ihre Armeen aus Gnollen, Grottenschratten, Ogern, Trollen und Riesen- nicht die bösen menschlichen Meister des Ortes, die Dämonen und andere üble Kreaturen, die ihnen dienten, zu vergessen.
Von diesem fürchterlichen Ort aus, ließen sie Erdbeben ausgehen, die Bah erschütterten, Stürme die kahle Schneisen in den Knorrwäldern schufen, Feuersbrünste, die das damals noch sehr kleine Dörfchen bedrohten, und Fluten, die Bahs Bach und den Renador Fluss über seine Ufer treten ließ.
Monster wurde zu diesem Ort gelockt, wie Motten vom Licht angezogen werden.
In dieser Folge waren Grabenburg, ihr westlichster Vorposten, und Puka, ein Sammlungsort, errichtet worden.
Es dauerte drei Jahre bis der Tempel des Elementaren Bösen erbaut worden war, aber die Mächte des Guten wussten genau, ein solcher Ort könne nicht toleriert werden. Paru´Bor und O´Par, meine Heimatstätten, zogen ihre Armeen zusammen und vernichteten die Horden des Tempel in einer enormen Schlacht östlich von hier auf den Emridy Wiesen. Der glorreiche Legionenführer und Vertreter des Wahren, Prinz Thrommel ward in dieser Schlacht verschollen.
Die Überreste der bösen Armee wurden auseinandergetrieben oder abgeschlachtet. Die Kirche wurde sehr beschädigt, doch in den gefährlichen Untergrund wagten sich die heroischen Heerscharen nicht. Der Tempel wurde mit vereinter Magie versiegelt worden, einen mächtigen Dämon darin einsperrend, so erzählte man.
Bald konnte man Drow und andere in ockerfarbene Roben gehüllte Personen in der Gegend vereinzelt herumschnüffeln sehen.

Knapp zehn Jahre später, vor achtzehn großen Feiertagen, begannen Banditen die Umgebung des wachsenden Bahs unsicher zu machen.
Böse Humaniode und seltsam gekleidete Priester waren auf den Strassen gesehen worden.
In den folgenden Jahren wurde klar, der Tempel des Elementaren Bösen erhob sich erneut.
Aber dieses Mal heuerten die Bewohner Bahs Banden von Abenteurern an, die dem ruinierten, aber sichtlich noch bewohnten Tempel. Koordinierte stichelnde Angriffe machten dem Bösen zu schaffen. Dieses Mal waren auch die unteren Ebenen der alten Kathedrale zerstört und zum Einsturz gebracht worden. Seit damals lebten die Menschen wieder sicher und ahnungslos; und seither scheint das Böse zu schlummern.
Lässt uns hoffen, dass es noch lange braucht, um wirklich wach zu werden!

Über das Tagebuch kam sie noch auf mehr, was ihr bekannt war:

Ein großer Dämon der einst sein Unwesen trieb, sei jetzt verschwunden und sie hatte sich gefragte, was jetzt dies Böse noch repräsentieren solle.
Die Erlebnisse des Bucherzählungen über Puka und Grabenburg scheinen mit der Auferweckung dieses Dämons zu tun zu haben, so vermutete sie.
Darauf weisen auch die vielen gefunden und gesehenen Dinge und Artefakte hin.
Vor einigen Jahren steckte hinter den beiden Stätten ein Tyrann, der von Iuz gesandt war, doch von diesem sei nun jedes Wissen verloren.
Das ältere urgewaltige Auge und die vierseitige Statue hatten ebenfalls etwas mit der Erweckung zu tun, während die dunkle Sonne am Grund des tiefen Raumes eine nihilistische Weltanschauung verspreche.
Der große Obex hatte direkt etwas mit Tharizdun zu tun, während das Dreieckszeichen direkt mit dem urgewaltigen Auge oder älteren elementaren Auge zu tun hatte, welches den ersten Tempel errichtete.
Die Priesterin Lydtheshs hatte die Vermutung, dass es eine Verbindung zwischen dem Damals und dem Jetzt gäbe; doch welche, scheint noch nicht bekannt zu sein.
Vielleicht eine Person, die beide Ereignisse verknüpft…

Nachdem dies Gespräch beendet ward, machte sich Y’Dey daran, ihre Zauber zu wirken, um Tharel, den verstorbenen Gefährten wiederzuerwecken. Als die göttliche Magie ihre Wunder vollbracht hatte, erblickte der Mensch wieder das Licht der Fackeln in dem kleinen Raum und sein treuer Begleiter versprach ich noch engere Treue nach diesem Vorfall.

Y’Dey hatte uns eine Audienz bei den beiden Stadtherren vorgeschlagen und arrangiert; unter ihrem Namen kamen wir zu ihnen. Sie- besonders Burne- ergänzten unser Wissen. Rufus stand meist gefällig nickend daneben. Jener bezog sich auf eine Antwort der göttlichen Fragen:

 „Herz der vier Monde“.
Dazu scheint es einen goldenen Schädel zu geben, welcher auch „die Sphäre des goldenen Todes“, „der gelbe Schädel“ oder „Todessphäre“ genannt wird.
Dieses Ding stellt wohl ein wichtiges Artefakt des Tempels dar.
 Auf der Stirn passten einst vier Edelsteine (rot, blau, braun, weiß), doch dieses Artefakt wurde durch die gute Seite der Elemente vernichtet. Die Abenteurer hatten es vor zehn Jahre in die Finger bekommen.

Welch Lob gebührt den Elementen!
Jedes vernichtende Wesen enthält auch immer etwas gutes in sich.
Dies zu erwecken haben diese Abenteurer geschafft und sollten wir nochmals ein solches Artefakt erblicken, so hoffe ich, dass auch uns die Macht gegeben sein wird, die Elemente uns zu nutze zu machen, um die selbe Tat nochmals zu vollbringen.

Wie ich sehe, sind die drei Namen, die uns Burne und Rufus nannten schon einst auf diesem Pergament niedergeschrieben worden: Zuggtmoy, Lolth und Iuz. Die Erschaffer dieser Artefakte.

Aufbruch

Nachdem wir die beiden Burgväter verlassen hatten, beschlossen wir, Elmo aufzusuchen, dass er die Stadt vorbereiten würde.

Dann begann meine erste Konfrontation mit dem Tempel.
Wir brachen auf in Richtung Vonidu, darüber hinaus in Richtung eines Brückenkopfes, welcher bereits einige Abenteurerleben wohl gekostet hatte.
Über einen unterirdischen See gekommen, hatten wir bereits eine „Kua-Toas-Kette“ in Bewegung gesetzt, und so den Wassertempel alamiert. Dennnoch war er nicht unser Ziel.
In den Minen, ehemals von Grottenschratten bewohnt, schnappte sich die Gruppe eine Lore und fuhr los.
Sie rechneten damit bei diesem Angriff viele wertvolle Güter zu ergattern.

Jedoch wurden wir auf einer Holzbrüstung von einem grünen, stämmigen, leicht plumpen und noch recht jungen Drachen hinterrücks angegriffen, er spie zweimal knapp hintereinander seine ätzende Gaswolke auf uns. Mihralak fand sein jähes Ende in den Nebelschwaden.
Wütend stürmten unsere Nahkampfexperten auf den Drachen zu und lieferten sich ein Gefecht in Mitten der Flügel, Vorder- und Hinterklauen, und dem kräftigen Biss. Thorwin ging sterbend zu Boden. Schwer verletzt stieß Gawain dem Ungetüm sein Schert zwischen die Rippen. Der Drache kippte am Rande der Holzbrücke um und fiel mit einem dumpfen Knall auf die unteren Gleise.  

Phife trauerte und schob den Tod seines Tiergefährten wieder auf sich. Welche selbstaufgebürdete Schuldlasten wohl schon auf diesen kleinen Schultern lasten?

Erfolgreicher Angriff auf den Östlichen Brückenkopf

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Nach einer Rast im Wassertempel begaben wir uns direkt in Richtung des großen Saales, der zum Brückenkomplex gehörte. Unsichtbar spähte jemand vor und bestätigte, dass die Haupttore offen standen, lediglich einige Wachen dort positioniert waren.

Gawain wollte vor, den Hexer ausfindig machen und ausschalten, unsichtbar wie er war, bis auf wenige Fuß an ihn heran fliegen und zwei, drei Male mit der göttlichen Macht zu schlagen. Das sollte ihm den Rest geben.
Wir anderen sollten eine kurze Weile warten und dann mit tosendem Lärm die Aufmerksamkeit auf uns ziehen.

Gesagt, getan.

Der rechtschaffene Ritter flog voraus und unternahm einen beherzten Angriff auf deren Führer. Vorbei an den Wachen vor dem Tor, hinein in die Halle.
Der Bebilith unter dem massigen Wandteppich war in eine Ecke geschoben worden. Der Kreis erstrahlte erneut in einem roten Schein, glitzernd von grünen und silbernen Runen, was sicherlich beunruhigend war. Wie eh und je hingen auch ein paar Wandteppiche, darstellend eine anstürmende Arme von Untoten, Skeletten, über eine Hügellandschaft, eine brennende Stadt und ein Drache, der sich den Weg durchs Erdreich zur Oberfläche bahnt. Der Großteil war jedoch abgerissen und zu Haufen in den Ecken zusammengehäuft. Von Eeridik keine Spur.

 Am Ende waren erneut Krieger positioniert, sie bemerkten einen Lufthauch und leicht orientierungslos, fragten sie sich gegenseitig nach Rat.
Diese kleine Halle kann man getrost als Halle des Elementaren Bösen bezeichnen:

Vier große eckenständige Statuen konnten wir dort erblicken. Lasst mich euch dies Abbild böser Macht beschreiben, denn mit wahrem Auge ist es nicht mehr zu sehen:
Die eine der vier Seiten stellt einen Humanoiden dar, umhüllt von leckenden Flammen schier erschaffen aus reinstem Kupfer, doch über die Jahre hinweg überzogen von Grünspan.
Die Macht der Natur zeigt, dass auch dieser Tempel zu Grunde gehen wird! (Sylvanisch).

Die zweite der vier Statuen stellt eine erdige Erscheinung aus braunem und grauem Marmor dar.

Bei der dritten der vier Seiten blickt man in ein grob menschliche Gesicht, welches einen aus kalten Augen aus einer Welle entgegenblickt. Dieser blau-weiße Sandstein zeigte die Macht des Wasser!

Die vierte der vier Erscheinungen war ein Windwirbel aus poliertem, weißem Marmor. Menschliche Arme umspielten den Luftstrom und griffen heraus. Der Vergangenheit gehören drei Säulenteile nun an! Gawain hat sich später aller, bis auf die Erdstatuette, entledigt.

Vorbei an einer Latrine, auf der anscheinend hörbar gerade jemand sein Geschäft verrichtete, flog er in einen kleinen Seitengang. Zwei Türen standen im als Alternativen bereit. Er rief nach Meister Eeridik, dieser gab genervt Antwort und sollte damit seinem Schicksal eine gehörige Wendung geben. Die Tür war verschlossen, also hieb er auf sie ein, seinen Aufenthaltsort sichtbar preisgebend.

Die Wachen jetzt gefasst, stürmten auf Gawain zu, konnten seine Arbeit jedoch nur kurz unterbrechen. Eine weitere lief währenddessen durch den Bereich:

„Eindringling im Sektor!“

Dies war unser Stichwort. Wir traten vor und erledigten erst einmal den Vorposten, woraufhin wir im Torrahmen auf weitere Feinde warteten.
 
Im folgenden konnte ich durch die Macht meines Gottes wie der stärkende Rückenwind agieren, wie die stützende Welle und wie die wärmende Flamme. Meine Zauber, gewährt durch den Glauben meines Gottes, Bharrai und meinem Geist halfen meinen neuen Gefährten, Wunden zu schließen und vereinzelt auch mit göttlicher Energie dem Bösen gegenüber zu treten.

Phife war in die Festhalle geflogen und hatte die restlichen Wachen beseitigt, doch plötzlich stürmten Trolle unerschrocken vor. Wutentbrannt sprangen sie über die Barrikaden und achteten nicht auf den riesigen magischen Kreis. Doch er musste eine Fehlfunktion haben. Die Energie bündelte sich nur unzureichend und stieß sich dann ab. Wild und zufällig schlug sie in den Wänden ein, große Gesteinsbrocken heraussprengend. Wir alle waren in Gefahr. Zum einen waren die Gesteinssplitter gefährlich, zum anderen die pure Energie der fehlgeschlagenen Herbeirufung. Die Trolle waren gleichsam mit uns betroffen und die Halle glich einem Trümmerfeld.
Thorwin, der magisch immer zwei Fuß weiter vorn erschien als er wirklich war, konnte die Trolle im Nahlkampf ablenken, während Tharel, Phife und ich die Magie des guten Feuers nutzten. Niedergerungen zündeten wir sie noch sicherheitshalber mit Öl an. Aus dem Seitengang der Speisehalle trat anschließend der dunkle Troglodytpriester Reokallitan, der Thorwin zuerst magisch festhalten wollte. Er schien vorbereitet.

In der Zwischenzeit war Gawain durch die Holztür gebrochen und stand nun in einem kleinen Raum mit einer Art Erdwall mit Löchern in Zentrum. Der Rattenhexer beschoss ihn zugleich mit einem Blitz, der durch meinen Bestand wenig Wirkung zeigte. Schreckensratten kamen aus ihrem Bau heraus und schützen ihr Oberhaupt. Dieser versuchte sich praktisch unauffindbar zu machen, aber auch das half ihm gegen Gawain und meine Hilfe wenig. Der Paladin hieb auf ihn hernieder, doch seine Haut war zäh. Die Ratten quirlten um ihn herum und Eeridik floh in ihrem Rücken hinaus.

Das war dann auch der Augenblick, wo wir alle kämpfend uns wieder erblicken konnten.

Alle mögliche Unterstützung rückte nun an. Tac, weitere menschliche Wachen, Gnolle, die übrig gebliebenen Schreckensratten und neue Oger. Ihr Erscheinungsbild war geprägt von schwarzen Ritterrüstungen, auf den Schultern und der Brust das gelbe Symbol des Älteren Elementaren Auges deutlich eingraviert. Der Hexer warf Evards schwarze Tentakel auf Gawain - später auch auf uns.
Allein war er nur geschützt durch meine Zauber und seinen Mut und Glauben gezwungen, gegen eine Übermacht an Feinden zu bestehen. Eeridik unterstützte seine Mannen mit Magie der Hast und bereicherte so besonders die Häufigkeit der Angriffe der Oger.

Thorwin folgte Reokallitan, während wir Zauberfähigen soweit noch den letzten Troll beschäftigten und dann nach vorn aufrückten. Jener zog sich nämlich verletzt in die Halle zurück, in Richtung einer Treppe, um dort Halt zu machen. Thorwin stürmte natürlich hinterher. Der Priester hatte einen hinterhältigen Plan gehabt, und falls dieser geklappt hätte wäre Wabamel wohl kein tolerierbares Mitglied unserer Gruppe geworden und Thorwin unserer Gruppe nicht erhalten geblieben.
Der stinkende Troglodyt machte einen Schritt zurück, Thorwin stand auf der Treppe und der Priester patzte seine Idee. „Fla...eh!“ - was so viel bedeutete wie „Flieh!“- hatte keine Probe Thorwins Willen zur Folge. Reokallitan hatte sein Leben somit verwirkt.

Die Treppen hinauf sehend fiel plötzlich der tapfere Krieger Raziels, als wir es vollbracht hatten, zu ihm zu eilen, lag er am Boden.

Nur gemeinsam schafften wir es, immer mehr der anströmenden Gegner durch die Macht von Magie und Thorwins beiden großen Schwertern ihre Reihen zu dezimieren. Ein Schneesturm verschaffte uns vorerst Ruhe und Aufbereitungszeit.

Tac, Eeridik und ein paar Wachen waren nur noch übrig geblieben.

Der Schneesturm löste sich auf, auch die beiden Bereiche der um sich greifenden Tentakel waren Geschichte. Nichts lag mehr zwischen uns.

Rücksichtslos feuerte Eeridik einen weiteren Blitz durch den Gang, seine eigene Wachmannschaft verschmorend, und uns nicht einmal schwerwiegend betreffend.
Thorwin war seinerseits nun groß und auch Phife in Bärengestalt kam nach vorne. Tac teilte seinen Schlaghagel aus.
Tharel versperrte für kurze Zeit mit einem Spinnennetz den Fluchtweg, das durch die Fackeln der Wände aber sogleich Feuer fing, und quetschte mit einer würgenden Hand Eeridiks Kehle.

Ich werde die Worte des pelzigen Humanoiden nicht vergessen, die er uns entgegenbrüllte, bevor er über die Brücke floh und sich in eine ziemlich große Ratte verwandelte:

„Für die Sabotage an meinem Experiment werden sie ein anderes Mal bitter bezahlen! Komm Tac!“

Tac aber hing verklebt am Rand des Netzes und konnte nicht mitfliehen.
Thorwin griff sofort ein und setzte dem dunkelhäutigen Mönch ein Ende. Dieser ging röchelnd zu Boden.

Doch auch das andere Mal, wie Eeridik beteuerte, wird die Macht der Natur nicht aufzuhalten sein und ihn wieder zurückdrängen. Mag er nun auch im Äußeren Bereich sitzen.

Celenon Viliter

http://img15.imgspot.com/u/05/283/09/Gruppe2u21129036569.jpg' target='_blank'>Gruppenfoto

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #106 am: 11. Oktober 2005, 15:23:16 »
 Also, dass ist erst einmal genug Stoff zum Lesen.
Aber es ist der Stoff, aus dem gute Romane sind.
Und das hier ist einer, nur kostenlos! ;)

Ich werde hier eine Pause einlegen, weil meine Eltern sonst auf die Palme springen, da ich so viel vorm PC hocke...

Ein wenig Feedback wäre cool, damit die Leute die an der Fülle zögern, einen Schupps bekommen. :)

Ciao, bis bald

euer Hannes "Nagakeng" Gaschnig :spidey:  

Gawain

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #107 am: 12. Oktober 2005, 22:17:22 »
 Sieh es ein, du heißt halt nicht Berandor - Verführer der Leser.

Du solltest es nicht nötig haben, eine "interaktive" Postet- und- ihr- werdet- Namentlich- ins- Abenteuer- eingebunden- Storyhour zu führen.
Wer das hier lesen will, sollte es tun. Das ist wenigstens mal eine SH aus der Seite der Spieler.
Leider wird dieses Werk niemals rüberbringen können, wieviele ernste Stunden und wieviel spaßige Stunden wir hatten. Ich weiß das ich ein Tempelkind bin. Aufgewachsen mit dem Tempel, und es wir wahrscheinlich damit enden. (Vielleicht noch Lost Tomb of Kruk-Ma-Kali hinter dem Spielleiterschirm...  :rolleyes: )
DnD - das spiel wo man auf 20. Stufe den Roten Drachen plättet, Schatz kassiert und "gewonnen" hat. Schluss.
Schöne Zeit war es trotzdem. Doch noch ist es nicht so weit. Noch ist das Böse nicht bezwungen, mal sehen ob überhaupt... Ich könnte mir bald Feuer in den eigenen Reihe gut vorstellen... :unsure:

Dennoch, denke ich, man sollte mal posten, wenn man mitliest. Feedback ist doch auch mal ganz angenehm. Oder postet ihr erst, wenn wir an der Triade, dem Inneren Bereich oder vor Hedrack stehen? Ist das Abenteurer dann erst interessant, wenns ans ausbluten in den Stufen über zehn kommt?
Eigentlich möchte ich gar keine Antwort drauf...

Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar...
- Vevisalakale (Lith) Schattenelf und Schicksalsschläfer :ph34r:  
" Wahrlich, auch den Größten fand ich - allzu menschlich!"

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #108 am: 13. Oktober 2005, 15:09:30 »
 Gawain, du bist mal wieder zu hart.
Berandor hat schließlich auch eine seltene SH.
Und dazu eine wirklich gut geschriebene, was ich aber von euren Beiträgen auch behaupten will.
Bloß die Perspektive ist halt etwas anders.
Lass uns nicht länger darauf herum reiten. :)

Ich sehe gerade, wir müssen wieder anstoßen.
Danke an alle treuen Leser und erneut:
Cheers, auf die nächsten 10³. :)    

dude

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #109 am: 13. Oktober 2005, 16:35:26 »
 ich würd ja echt gern mal diese ganze sh durchlesen, aber dazu braucht man monate!!!

aber:
ich werds schaffen ich werds schaffen ich werds schaffen ich werds schaffen ich werds schaffen ich werds schaffen ich werds schaffen

(ich hoffe autosuggestion wirkt!)

dude

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #110 am: 13. Oktober 2005, 18:52:02 »
 dude, du bist mir ein Vorbild. :)

Ich muss zugeben, wenn ich nicht gerade der SL dieser Gruppe wäre, und sonst auch nicht irgendetwas mit den Spielern zu tun hätte, würde ich mich, auch, wenn mich RttToEE interessiert, kaum an dieses Werk wagen, wenn ich nicht stetig mitgelesen hätte.
Denn es ist wahrlich nicht wenig.
Ich selbst habe es vor ein paar Wochen einmal komplett durchgelesen und es dauerte eineinhalb Tage (Schlaf und etliche Pausen und Arbeiten noch nicht ausgenommen, also real noch weniger). :o

Aber es hat sich gelohnt. :)
Jetzt weiß ich selbst wieder, was alles geschehen ist.
Und das sollte man wohl als SL. :rolleyes:

Der dritte Teil wird mit der Outer Fane beginnen, dort wo alle anderen SHs (außer Dels) abgebrochen haben.
Man kann auch da noch einsteigen, wenn es einem wirklich zu viel ist.

Ich habe so einiges im Abenteuer - besonders ab dem Outer Fane - verändert und auch was ganz besonderes vor.
Lasst euch überraschen. ;)

Smilies rock!

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #111 am: 18. Oktober 2005, 00:24:33 »
 "Treten, treten, treten, treten, ..." GoldenBoy

Hoffnungsschimmer

(47)
Geschafft von dem Kampf entdeckte ich, dass Gawain, verborgen unter einem der Krieger noch schwach atmete, seine Präsenz konnte ich plötzlich wieder spüren.
Sofort eilte ich zu dem tapferen Krieger, um ihm die Wunden zu heilen, die er davongetragen hatte.
Nur langsam öffnete er wieder die Augen.
Er hatte überlebt, nachdem er als Faust Lydtheshs durch die Reihen seiner Feinde schritt wie ein stolzer Krieger durch die Reihen des Unrechten.

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Doch noch eine Person hatte den Ansturm überlebt, ein einfacher Soldat.
Und zu Recht wandte er sich zornig von der bösen Seite ab.
Es war uns auch aufgefallen.
Manche Wachen waren uns furchtlos entgegengetreten, andere mit dem nötigen Respekt.
Als der erste Furchtlose fiel, stutzten die anderen ängstlich.
Eeridik hatte sie belogen, als er behauptete, der Trank, den er ihnen stolz präsentierte, würde sie unsterblich machen.
Auch er war einer dieser Narren gewesen.

Rundgang

Timstatt Ringth, so sein Name zeigte uns alles, was er von diesem Bereich des äußeren Ringes wusste und bot bereitwillig sein Wissen an. Er zeigte uns alle Räumlichkeiten.
Die Halle des Elementaren Bösen, die Halle von Eeridiks Meisterstück, die Barraken aller Bewohner, die Vorratskammern, einfach alles.

Dabei erzählte er das Eeridik vom Äußeren Bereich für die Aushändigung der Lufttempelschlüssel zwei neue schwer gepanzerte blutrünstige Oger, die wir gerade im Kampf besiegt hatten, ausgehändigt bekommen hatte.

So erfuhren wir auch noch viele Dinge über das Experiment, zum Beispiel hatte er die Machtenergie magischer Gegenstände dafür gebraucht - da kamen ihm die Gefallenen des zweiten Angriffs ganz recht - und über Eeridiks andauernde Selbstgespräche der Selbstverherrlichung.
Lange mussten wir uns durch die Unordnung der Abfälle und des Mülls wühlen- verrottendes Fleisch, Kleidungsfetzen, zernagtes Metall und Fäkalien- bis wir auf etwas stießen.
Dieses Nest glich einer Müllhalde.
In einem der Löcher fanden wir eine verschlossene Truhe.

Tac war ein ziemlich nervöser Mensch gewesen, ständig in Alarmbereitschaft und auf Patrouille.
Sein spartanisch eingerichtetes Zimmer – die Wände weiß gestrichen, ein brauner Bettvorleger, ein Weihrauchgefäß mit Kerzen- war Werkzeug der Selbstgeißelung.
Ein Nagelbett und eine viersträngigen Peitsche mit kleinen nagelbestückten Enden zeugten von seiner Läuterung.
Auch interessante Bücher lagen in einer Schublade.

Der Brückenausgang, war wie alle Räumlichkeiten grau verputzt. Überall bröselte es herab.
Eine Freske machte den Ausgang markant.
Dargestellt waren Menschenopferungen, Kreaturen - wahrscheinlich Höhlenbären – die um ein Feuer tanzten  und reitende Robenträger.

Als wir die Tür zu einem Raum öffnen wollten, hielt er uns zurück. Vorsicht sei geboten.
Er drückte einen Stein in die Wand.
Ein gewaltiger Mechanismus in der Wand setzte sich in Bewegung.
Wir betraten einen dunklen Raum.
Für viele mag dies Wesen, welches wir vorfanden Erschrecken hervorgerufen haben, bei mir war es plötzlich Mitleid.
Gequält war der Schreckensbär geworden, unzählige Torturen hatte er erfahren müssen von seinen Peinigern, was man an den haarlosen Stellen in seinem Fell und den Narben in seinem Gesicht erkennen konnte.

http://www.wizards.com/dnd/images/MM35_gallery/MM35_PG63.jpg' target='_blank'>Wahnsinniger Schreckensbär

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Eeridik wird dafür bezahlen- er war sein größter Quäler.
Nicht die oberflächlichen Wunden bereiteten mir Sorgen.
Es waren die Narben auf der Seele des Bären, welche mir mehr Sorgen bereiteten.
Mit Schaum vor dem Mund schritt er am äußersten Rand seiner Kette entlang, wahnsinnig dreinblickend.
Wir würden uns später um ihn kümmern, doch wussten wir noch nicht wie.
Thorwin musste ziemlich schlucken.
Der Troglodyt, den er besiegt hatte, wollte ihn auf die Treppe locken, um ihn in diesen Raum schicken zu können, der dem Menschen wohl zum Verhängnis geworden wäre.

In der langgestreckten Speisehalle mit bequemen Sitzcouchen und Tischen. Spielkarten, Würfel, Fässchen und Krüge.
Eine Feuerstelle mit einem engen Kamin in die Höhe.
Die Möbel schlecht behandelt und insgesamt heruntergekommen. Wenige Fuß über dem Boden befanden sich Nischen in den Wänden, gerade hoch genug, um zwölf Götzenbilder, Statuetten zu fassen.
Wir diskutierten ausgiebig darüber, ob es verantwortbar wäre, diese als Schätze einfach so, bloß für Geld, aufgrund ihrer hervorragenden Handwerkskunst unters Volk zu bringen.

Zuletzt beschritten wir die Räumlichkeiten der Gästezimmer.
Reokallitan war hier Gast gewesen, Abgesandter des Erdtempels.
Auch er trug einen geringeren Elementaren Schlüssel der Erde bei sich.
Sein übler Duft passte nicht zur Ausstattung.

Eine private Lounge, luxuriös eingerichtet.
Samt überzogene, gepolsterte Stühle;
Preiselbeerrote Couch mit vielen Pölsterchen;
Goldfaden bestickter Teppich;
Wände mit schwarzen und weißen Vorhängen mit goldenen Einfassungen außer einer Aussparung, eine Feuerstelle im Osten;
Auf einem ebenhölzernen Tisch ein Silber Service;
ein weißer Holzschrank voller exotischer Gewürze, Weine und sonstiger Apparative.  

Dahinter ein Schlafgemach, das nicht weniger mit Prunk strotzte.
Nur der Würgreiz auslösende Gestank, der uns das Wasser in die Augen trieb, machte das ganze widersprüchlich.
Auf dem sehr großen Bett fanden wir ein aufgeschlagenes Buch, in der Handelssprache der Unterreiche geschrieben, vor.

So fügten wir neuen Besitz unserem Sortiment hinzu, sowohl aus den Räumen, als auch von den leblosen Widersachern.

Thorwins steinernes Antlitz, Wabamel und Zwergenversteck

Wir beschlossen in einem extradimensionalen Raum zu nächtigen, welchen Tharel für uns erschuf und in diesem Raum beteten Phife und ich für Zauber, um das Schicksal des Bären erträglicher zu gestalten und ihn zu befreien.
Doch da der Druide mich nicht verstand, dass ich die narbige Seele des Bären heilen könnte, trotzte ich ihm.
Es war mir nicht möglich, meinen Blick davon abzuwenden, wie das Wesen litt.
Phife selbst konnte sich natürlich besser um den Bären kümmern und das Tat er auch wie wohl kein zweiter. Er wollte den Bären erlösen von seiner Pein, doch ohne die Zuhilfenahme der Magie. Er wollte echte Freundschaft aufkommen lassen.
Dank gebührt ihm hierfür.

Doch als Thorwin besagte, gefundene Schatulle öffnete, war er plötzlich reglos.
Doch nicht nur das.
Sein ganzer Körper ward plötzlich zu Stein geworden.
Er hatte sich selbst dabei zusehen müssen, wie er von den Fingern über den restlichen Körper zu Stein erstarrte.
Vorsichtig brachten wir ihn in die Höhle des Grauen Reißers und versteckten ihn dort, denn wir hatten noch mehr vor. Wenigstens gab es eine horrende Entschädigung dafür:
eine Halskette mit Gold und Rubinen, ein Trank der geringfügigeren Wiederherstellung, ein weiterer geringfügiger Elementarer Schlüssel der Erde, ebenso auch Aufzeichnungen des Rattenwesens bezüglich seines Kreises.

http://img15.imgspot.com/u/05/289/18/Eeridik1u11129586731.jpg' target='_blank'>Eeridik eins

http://img15.imgspot.com/u/05/289/18/Eeridik2u21129586907.jpg' target='_blank'>Eeridik zwei

http://img15.imgspot.com/u/05/289/18/Eeridik3u31129586965.jpg' target='_blank'>Eeridik drei

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So beschlossen wir, noch den Rest des Komplexes zu durchsuchen und dann nach Bah zurückzukehren, um Y’Dey um die Erlösung Thorwins von seinem Leid zu bitten. Ich scheine noch nicht tief genug in meine Aufgabe involviert zu sein, um meinen Kameraden hierbei zu helfen, aber irgendwann muss doch auch ich die Macht meines Gottes spüren dürfen, solches Leid von allen Schultern zu nehmen.

Zu den beiden Büchern Tacs, die wir fanden sei angemerkt, dass das eine Opferzeremonien und dergleichen enthielt und auch den Obelisk erwähnte – gemeinhin die Verehrung des Älteren Elementaren Auges- während das andere über die schlechten Götter auf Tellene schimpfte und die bösen Kulturen abwertend beschrieb.
Kein böser Gott habe die Lobung als böser Gott auch nur ansatzweise verdient. Kokyt- auf Dejy-, „ Der Dürrebringer“  und auch Nyko - auf Dejy- , „ Der Dunkle Eine“ wurden aufgrund ihrer Namenswahl und angeblichen Ähnlichkeit oder Verwandtschaft beschuldigt sich mit dem Älteren Urgewaltigen Auge messen zu wollen, ebenso wie, dass die Praktiken anderer dunkler Götter Tellenes unzureichend wären.

Auf der Zwergenkarte war noch etwas eingezeichnet, das keinen Zugang hatte, ein Geheimraum angrenzend an den Speisesaal der Soldaten.
Als  wir das Gestein verformten, blickte uns ein steinerner Drache entgegen.
Mit der Vermutung, er könnte zum Leben erwachen, nutze Phife einen weiteren gleichen Zauber, um den Kopf des steinernen Drachen zu entfernen.
Tharel fand dann einen Mechanismus – man konnte den Arm nach unten drücken, aber mit einer Verdrehung auch nach oben- der einen Aufzug offenbarte, welcher uns zuerst nach unten beförderte.
Langsam ging es ratternd Schacht abwärts. Plötzlich blieb die Plattform ruckartig stehen.
Eine Seitenwand öffnete sich und Unmengen von Wasser schossen in den Schacht. Wir wurden kräftig durchgewirbelt und vom Druck verletzt. Tharel schaffte es zum Hebel zu tauchen und ihn nach oben zu drücken.  
Phife, welcher oben blieb konnte uns gerade noch retten, durch die Herbeirufung eines strudelerzeugenden Wasserelementars, der den ertrinkenden schwer gerüsteten Gawain an die Luft beförderte.
Phife selbst war als Krokodil den Schacht hinab gesprungen, um uns Ertrinkenden zu helfen.
Am Eingang angelangt ergoss sich der Rest des Wassermassen in den Allgemeinheitsraum.

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Doch als wir den Aufzug nach oben benutzten, entdeckten wir dort einen zwergischen Geheimraum, einen Schutzraum wohl.
Waffen und Schlafmatten waren dort verborgen und auch zwei magische Gegenstände, welche Essen und Trinken spendeten.
Letztere sollten Y’Dey übergeben werden, um für die Armen und Hungernden in Bah zu sorgen, wobei sich Tharel dagegen sträubte, dies zu tun.

Zu unserem Überraschen hatte Phife nach dem Tod seines alten Tiergefährten einen neuen Gefährten gefunden:

Der Schreckensbär.
Er hatte sich um ihn fürsorglich gekümmert, ihn mit einem Rost Griff von den engen Ketten befreit, ihm alle Brötchen der Schachtel gegeben, wobei der Bär sich nur die Fleischhäppchen herauspickte.
In einem langen Gebet zu Bharrai, dem Patron aller Bären hatte mir dieser offenbart gehabt, wie es möglich sei, die seelischen Qualen für den Bär erträglich zu machen. Die Erinnerung war geblieben, nur der Schmerz daran nicht. So konnte ich auch meinen Teil zu dieser frischen Freundschaft beitragen.
Phife begann mit dem Tier zu sprechen. Jener hasste die Menschen, weil sie böse waren, aber Phife überzeugte ihn, dass nur wenige so waren, wie Eeridik.
Der Fellkoloss meinte dann aus eigenem Antrieb, ob er den Druiden nicht begleiten dürfe.
Phife war zu erst unschlüssig, ob dies ein Angebot des Friedensstifters sein konnte, stimmte dann aber glücklich zu. So begleitete er uns und er war eine große Hilfe beim Transport von Thorwin, der noch immer ein steinernes Abbild seiner selbst war, und einigen gefundenen Gegenständen, wie den großen und schweren Rüstungen der Oger.

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Zuletzt zerstörte Gawain noch drei Statuen des Älteren Elementaren Auges und legte Reokallitan vor die letzte, nicht ohne eine Nachricht für Ukemil, seinen persönlichen Erzfeind zu hinterlassen.

Tageslicht

Die Serpentinen hinab, sahen wir eine weiße Taube mit einem Ölzweig im Lichte des einzigen Wolkenrisses des grauen Vorhangs über die Welt fliegen. Das Symbol des Friedensstifters. Es war gewiss: Phife war für seine vielen noblen Taten der Selbstaufgabe belohnt worden. Zu Ehren seines Gottes nannte er seinen neuen Tiergefährten Wabamel, der Name seiner Gottheit auf Gnomisch.

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Wir machten einen Bogen um Vonidu, erreichten Bah- Y´Dey gab Thorwis fleischliche Gestalt wieder zurück und nahm den reuigen Timstadt auf, der seine Schuld abbüßen wollte- und der Weiterreise nach Bet Regor konnten wir dort große Teile des Gefundenen verkaufen und identifizieren, und endlich erkannte ich, dass dies meine Aufgabe sein sollte, welche Bharrai, Shanydefyn und mein Geist mir stellten.

Ich trat endlich einen großen Schritt auf dem Weg zu meinem Ziel vorran.
Fortan bin ich in der Lage, die Macht Bharrais auf Tellene auch in seiner Gestalt zu verbreiten und zu stärken.
Die Macht über die Blitze des Himmels wurde mir gegeben und mein Glaube und meine Stärke wurden gefestigt.
Doch noch immer muss ich erkennen, dass das Leid meiner Mitstreiter noch zu groß ist, um es von ihnen zu nehmen.

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Phife ging das erste Mal mit dem hungrigen Wabamel jagen. Übrigens kannte sich dieser sehr gut in den Knorrwäldern aus, es waren seine Heimatwälder.
Zwar war der Jagdinstinkt etwas ganz natürliches und Phife wusste das auch, doch der Anblick der toten Tiere war Phife unangenehm. Seitdem suchte er eine Lösung für dieses Problem

Während die anderen – Thorwin war mit Tharel in Bah geblieben um Schriftrollen zu füllen- begannen, die Gegenstände zu verkaufen, las ich das Buch Reokallitans durch, welches wir gefunden hatten.
Der Titel verriet bereits alles: „Die wahre Geschichte des Elementaren Bösen- Erstes Kapitel“:

Der große Unterschied zu der Erzählung von Burne und Rufus war, dass die Tharizdun – Verehrer ihren Plan entwickelten, um die Religion wiederzuerlangen und zu repräsentieren.
Doch erschreckender Weise wird in den Zeilen geschrieben, dass die Schergen des Bösen die Ränge von anderen Göttern infiltriert haben, zum Beispiel den Anhängern Lolths, Göttin der Spinnen und Patronin der Drow.
So war es diesen Agenten möglich, einige Dunkelelfen auf ihre Seite zu ziehen, um dort Lügen zu verbreiten und die Götterränge zu manipulieren.
Zum Glück der Menschen schaffte es dieses Dunkelelfen – Kontingent allerdings nicht, verschiedene Riesen – Stämme mit sich zu verbünden, um die Menschen anzugreifen.
Zwischenzeitlich hatten sich auch Priester Tharizduns in die Ränge von Zuggtmoy eingenistet, obwohl diese, Dämonen Prinzessin und Patronin der Flechten, Moose und Pilze, eigentlich ein Konkurrent von Lolth war.
Durch die Lüge, dass sie mehr Anhänger finden würde, wenn man sich zusammenschließe, verbanden sich die beiden Dienerschaften schließlich unter Tharizdun.
Zuggtmoy nahm das Angebot an, da sie glaubte, Tharizdun sei über das urgewaltige Auge mit den Elementen direkt verbunden. Jede Sparte der Elemente würde einen anderen Teil an Anhängern mit sich bringen.
Tharizdun und das Ältere Urgewaltige Auge waren Verbündete. Während ertserer in seinem außerzeitlich und –räunlichen Gefängnis saß, versuchte letzteres ihm beizustehen.

Dennoch wuchs die Macht des Kultes rasant – Puka entstand- und deren Vorgehen war so erfolgreich, dass bald begonnen wurde, alte Schreine freizulegen und zwar von „Anhängern, die sich in der Zeit verloren haben“.
Der größte dieser dunklen Orte war irgendwo in den Byth – Bergen tief unter der Toqualkette, also sehr wahrscheinlich der Obelisk unter Grabenburg.
Zur Überraschung Tharizduns allerdings hat sich irgendwann auch Iuz hinzugeschaltet, um beim gewaltigen Tempelbau mitzuhelfen.
Iuz allerdings war recht schnell in das Gewirr des dunklen Planes verstrickt und wollte seine Macht ausbauen, auch an der Oberfläche, um die Königreiche Tellenes zu schwächen und zu beherrschen.
Iuz und Zuggtmoy hatten begonnen, die Sphäre des Todes zu entwerfen, um mächtige elementare Knotenpunkte zu öffnen beziehungsweise zu erschaffen, um das Ältere Elementare Auge zu ehren.
Jeder dieser Knotenpunkte war wie eine Teilebene, ähnlich einem mondartigen Körper errichtet, in halb isolierter Region von magisch kreiertem Nichts. Diese Zentren schweben am Rand der elementaren Ebene, Macht entziehend, und ihre Einstellung zunehmend.

Der Plan scheiterte, als Zuggtmoy zu arrogant wurde. Die Zentren schienen sich prächtig zu entwickeln, als sie übermütig wurde und mit den ausgehobenen Armeen Paru’Bor und O’Par bedrohte.
Ihre Horden wurden vernichtend von den Menschen geschlagen und alles wurde zerstört. Diese Leistung verbrachten die Menschen innerhalb von zwei Wochen, bis die letzten Diener vertrieben wurden.
Auch Grabenburg war niedergemacht worden, während die größte Schlacht auf den Emridy – Ebenen stattfand.
Doch obwohl der Tempel scheinbar vernichtend geschlagen worden war, konnte man immer wieder kleinere Dunkelelf – Gruppen entdecken, die die Ruinen durchsuchten.
Diese Diener schienen nach alten Artefakten und neuen Dienern zu suchen, während sie ebenfalls versuchten, herauszufinden, was mit Zuggtmoy geschehen ist.
Doch auch in ockerfarbene Roben gehüllte Anhänger des älteren urgewaltigen Auges durchsuchten mit dem selben Ziel die Gegend.

Das war aber anscheinend nur der erste Teil;
hoffentlich finden wir auch noch das „Zweite Kapitel“.

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Vier Tage ist es nun her, seit wir von Bah in Richtung Bet Regor aufgebrochen waren. Vier Tage, in denen wir nun die Geschichte des Auges kennen gelernt haben und ich nun weiß, dass wir nicht ruhen dürfen, bis wir nach der letzten Abenteurer – Gruppe wieder den Tempel vernichtet haben.

Spionage

Wir bemerkten in Bah, das an der Wassermühle ein Gerüst aufgestellt war. Wer zu so später Jahreszeit wohl noch zu bauen begann? Bald sollten wir es erfahren.
Zurück beim Tempel des Lydthesh trat Calmer an uns heran.
Er bat uns, den Müller zu befragen, wo dieser plötzlich das Geld her hatte, welches er zum Anbau der Mühle benötigte.
Dieser erzählte uns, dass er sie gekauft hatte, weil der Vorbesitzer, ein gewisser Karlun Fies nicht mehr aufgetaucht war.

Allerdings berichtete er uns, dass er einst auf einem Baum vor der Mühle einen Vogel erblickte, der immer, zu jeder Zeit am selben Ort saß. Neugierig kletterte er mit der Leiter hinauf. Als er ihn sich genauer anschaute, erkannte er, dass er aus Metall gefertigt war. Er konnte ihn damals für fünftausend Goldmünzen verkaufen, da er scheinbar mit Magie verbunden war und seinem Besitzer gestattete, durch seine Augen die Welt zu beobachten.
Wir konnten den dümmlich, glücklichen Müller jedoch nicht von seinem Plan abbringen, noch vor Winterbeginn mit dem Ausbau zu starten.
Als wir dies Calmer berichteten, kam Y’Dey hinzu und bat uns bei Gelegenheit herauszufinden, was mit den Müllerleuten geschehen sei, welche vorher in der Mühle gewohnt haben.

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Gleitende Gefahr

Als wir uns schließlich wieder auf den Weg in Richtung Tempel machten, wurden wir plötzlich von einem Yrthak überrascht.

http://www.wizards.com/dnd/images/MM35_gallery/MM35_PG262.jpg' target='_blank'>Der Herr des Schalls

Diese riesigen magischen Bestien sind in der Lage, ohne etwas zu sehen umherzufliegen und mit ihren Lanzen gewaltige Schallexplosionen hervorzurufen.
Ich erinnere mich noch, wie wir einst von einem solchen Wesen bedroht wurden und es mit Müh und Not durch einige Schallangriffe besiegen konnten.
Lautlos von hinten angleitend, ergriff es Phife mit seinem Maul und schwang sich sofort wieder in die Höhe.
Es machte einen weiträumigen Bogen, ließ Phife fallen, während Wabamel hinterher getrabt war und sich nun schützend über seinen Freund stellte.

Die Magie meines Gottes nutzend, Tharel, der geistesgegenwärtig mit Feuer angriff, Thorwin und Gawain mit dem Bogen feuernd, zeigten Wirkung. Es ließ einen Stein neben uns explodieren, der nur Kratzer verursachte. Es kam gerade auf uns zu als sein Leben erlosch. Eine Bruchlandung genau in unsere Richtung war die Folge. Manche konnten sich gut durch einen Seitrolle retten, andere weniger erfolgreich und wurden umgenietet, dabei schwer verletzt. Doch durch den Schutz des Bringers des Lebens wurde alles nötige Leben erhalten.

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Viel habe ich auf dieses Pergament geschrieben. Ich hoffe, dass es noch lange erhalten bleibt. Auch als Werk für andere, die versuchen, solch gewaltige Tempel zu vernichten.
Celenon Viliter wurde ich im Namen meiner drei Patrone getauft, um einst den Weg des Priesters einzuschlagen. Ich spüre, dass dies die Aufgabe dieser Drei ist, welche mich voran bringen soll. Mir schließlich die Macht geben soll, Strapazen von den Schultern der anderen zu nehmen und durch die Kraft der Natur und möge sie noch so zerstörerisch sein, diese Last zu ertragen. Um anderen zu helfen, um die Natur vor sich selbst zu schützen; deshalb sollte ich hierher kommen.

Man erntet, was man säht                        
Celenon Viliter

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #112 am: 18. Oktober 2005, 00:42:33 »
 Neue Pläne

(48)
Ich muss meine Pläne geringfügig ändern und die Sache mit der Diebesgilde muss warten, denn dies könnte einen großen Vorteil für mich bedeuten.
Dass gerade ich nach Bet Regor geschickt wurde und dort auf diese Gruppe gestoßen bin, war ein Wink des Schicksals, den ich nicht verachten werde.
Solche Möglichkeiten bieten sich einem nicht jeden Tag und ich werde sie sicher nicht einfach verstreichen lassen. Aus dieser Tempelsache lässt sich mehr Kapital schlagen, als ich es mir erhofft hatte – natürlich nicht nur rein materieller Art.
Bereits in dem kurzen Zeitraum, den Thorwin und ich nun schon bei dieser Gruppe sind, sind wir auf Wesen gestoßen, die ich nur aus den staubigsten Büchern der großen Bibliothek kenne.
Es tut gut, einmal nicht nur in den sich hoch über Bynarr befindlichen Kammern die Werke anderer zu durchforsten oder irgendwo in den ländlichen Gegenden Tharggys Bauern zum Verkauf zu “ überreden “.
Die Erfahrung, die ich von hier mitnehme, kann mir bei meinen Bestrebungen nur helfen.
Ich freue mich schon darauf, diesem aufgeblasenen Hybranor, meinem Kreisanführer, meinen Erfolg bei der Bekämpfung dieses großen Übels unter die Nase zu reiben.
Dann wird sich die hierarchische Ordnung wohl ein wenig ändern …
Mit meinen Beobachtungen, dem hier gesammelten Wissen und den Schätzen, die ich noch aus diesem Komplex schaffen werde, können die Meister mich nicht ignorieren!

Vorbereitungen

Nach dem Angriff des Yrthaks, machten wir uns auf den Weg zurück nach Vonidu, um uns auf ein neues Ziel zu konzentrieren und vorzubereiten.
Auf dem Weg hörte Phife Schritte im Unterholz, was, angesichts unserer Beliebtheit bei den Tempelanhängern, nicht einfach ignoriert werden durfte.
Es stellte sich aber heraus, dass es nur ein paar jagende Orks waren, unsere Nerven waren wohl noch vom letzten Angriff ein wenig angespannt. Der das Schwein schulternde Ork machte kehrt beim Anblick unsrer Truppe und befahl seinen Mannen das selbe auf Orkisch, die ängstlich vor dem Schreckensbären, schon ihre Äxte gezogen hatten.
Die Begegnung endete friedlich.

Ich muss noch lernen, mit diesen Kampferfahrungen richtig umzugehen. Momentan habe ich das Gefühl, hinter jeder Ecke und jedem Baum lauert uns irgendein Dämon aus den Kraterrandminen auf.

Während wir nach Vonidu gingen, überlegten wir uns, was unser nächstes Ziel sein sollte. Am Ende unserer Diskussion einigten wir uns darauf, eine im Tagebuch erwähnte Trollhöhle aufzusuchen.
Bereits früher sollen Trolle von hier den Tempel unterstützt haben.
Da diese Biester aber extrem schwer aus dem Diesseits zu befördern sind, mussten wir uns genug brennbares Material beschaffen, um den Trollen eine Hölle auf Erden zu bescheren.

 Mit diesen Absichten kamen wir auch schließlich in Vonidu an, wo wir sofort beim Händler zwei Fässer Öl besorgten, genug, um die Höhle der infernalen Ebene gleich zu gestalten.

Gawain unterhielt sich vor dem Geschäft mit ein paar Orks, denen er einige Roben der Tempelanhänger und Symbole abkaufte. Diese Orks machten sicher gemeinsame Sache mit dem Tempel, mir können die nicht erzählen, dass sie nichts damit zu tun haben.

Marukiu, einer der Orks, der eine Art spiritueller Anführer zu sein schien, erklärte uns, dass die Wachmannschaften im erloschenen Stalagos Vulkan früher Orks angeheuert hatten, dass er aber etwas gegen die Symbole des Tempels, Zeichen des älteren urgewaltigen Auges, auch mit silbernen Kreisanhängseln, hatte. Der Schamane Marukiu selbst trug ein Büffelsymbol, welches ich noch nie zuvor gesehen habe.
Weiter erzählte er, dass ein gewisser Oger – an die Namen konnte er sich nur mehr schleierhaft erinnern - Servanulk, und eine Menschenfrau Prieterin Nihiliu Kat vor langer Zeit einige Orks mitgenommen hätten, wobei sie nur mit dem Goldbeutel schütteln mussten.
Die Orks waren nach einiger Zeit wiedergekehrt und hatten Beute bei sich gehabt.
Nachdem man sie verdroschen hatte, gestanden sie, dass sie den zu bewachenden Eingangsbereich geplündert hatten, da die beiden Anführer und weitere Truppen nach einer Mission, die von außen über einen Menschen an sie herangetragen worden war, nicht zurückkehrten.
Ich kann mich aber nicht mehr genau daran erinnern, was er noch weiter sagte, ich kümmere mich lieber um wichtigere Dinge, als um diese Orks. Gawain hatte dann noch ein gutes, überzeugendes wort bei dem kurzsichtigen Händler für die grüngrauen Humanoiden eingelegt, der nicht daran gedacht hatte, dass er die Freundschaftliche Handelsbeziehung mit den Orks durch seine Art zu feilschen schädigen könnte.
 
Später im Gasthaus erblickte ich Rerrid an einem der Tische sitzend und gesellte mich dazu.
An diesem Stammtisch befand sich auch noch eine weibliche Zwergin, die eine sehr respektierte Persönlichkeit in Vonidu darstellte.
Thandain Dunkelvoll und Rerrid Hammerlied übernahmen die Rolle des Bürgermeisters in dem Dorf.
Es ging um die Probleme, die in der Bevölkerung zwischen Orks und Halborks auftraten, wobei Jardeth, der halborkische Konstabler einiges zu sagen hatte.
Wirklich interessiert hat mich das Ganze nicht, aber ich brauchte sicherlich ein wenig Ablenkung von den Kämpfen.

Celenon zog sich für die nächste Zeit zurück. Er verkündete, dass die geplante Unternehmung , wie er glaubte, nicht zu der wichtigen Aufgabe gehörte, die ihn in dieser Gegend erwartete. So sollten wir ihn holen, wenn dies erledigt war.  

Die Trollhöhle

Am nächsten Morgen brachen wir auf.
Es war sehr nebelig und feucht draußen, keineswegs ein geeigneter Morgen, um irgendwo durch die Wildnis zu stapfen, aber wir hatten heute schließlich noch einiges vor. Endlich bei der Höhle angekommen, gingen wir noch einmal unseren Plan durch:

Im Ein- beziehungsweise Ausgangsbereich schütteten wir bereits eines der Fässchen aus, falls wir uns schnell zurückziehen mussten.
Drinnen kamen wir gleich an eine große Gabelung mit vier Wegen, aus denen die Trolle jeden Moment auf uns stürzen konnten.
Phife hatte aber auch eine gute Idee.
Er zauberte ein Feld mit verborgenen Stacheln auf den Boden vor uns, das die Trolle aufhalten sollte und nur zwei der vier Gänge ohne Gefahr betretbar machte.
Wir machten uns bereit.
Und wir mussten auch nicht lange warten.
Aus einem der Gänge stürmten auch schon zwei Trolle herbei.
Ahnungslos traten sie aber in die Stacheln am Boden und verletzten sich daran, während sie wohl auf riesisch fluchten und Alarm gaben.
Das beschränkte ihre Bewegung bereits und einer drehte gar ganz um.
Als sich der andere trotzdem weiter näherte, wurde er von Gawain und Thorwin zu Boden geworfen.
In der Zwischenzeit ging ich dank meiner magischen Stiefel die Wand hoch an die Decke und begann damit, Öl auf den Troll am Boden zu schütten und ihn anzuzünden.

 Aus einem anderen Gang schoss ein weiterer Troll mit Pfeilen auf mich, traf aber nicht.
Im Gang zu unserer Linken tauchten schon die nächsten Biester auf.
Einer der Trolle sah anders- äußerst gebuckelt mit enorm langen armen, Äste auf die Fellrüstung gebunden und angespitzten Zähnen- aus als der Rest der Viecher und uns war klar, dass das ihr Anführer sein musste.

Thorwin und Gawain waren aber bereits darauf vorbereitet.
Sie schwangen ihre Schwerter gegen die Trolle und hielten sie auf Abstand.
Ich sah natürlich in dem Haufen Trolle ein nur allzu gutes Ziel für meine Feuerbälle und schleuderte sogleich einen auf sie.
Schon bald fielen die Trolle von Thorwin, Gawain und mir verletzt zu Boden.
Phife mischte aus Platzgründen nicht ganz vorne mit, doch er und sein Bär hielten uns den Rückweg frei.
 
Nachdem die Trollgruppe geschlossen am Boden lag, machten wir uns daran, ihre Körper zu verbrennen. Immerhin hatten wir noch ein Fässchen Öl, das unbedingt noch verbraucht werden musste. Auf einmal traf mich von hinten ein Pfeil in den Rücken.

Den Bogenschützen hatten wir ganz vergessen.
Ich war wütend und befahl Thorwin, sich um die Verbrennung zu kümmern, während ich mir diesen Bastard vorknöpfe.
 
Immer noch an der Decke laufend rannte ich dem Troll in einen der Gänge hinterher und beschoss ihn mit einigen meiner brennenden Strahlen.
Leider erwies er sich als ziemlich zäh und widerstand meinen Zaubern.
Er ließ seinen Bogen fallen und stürmte auf mich zu, behangen mit Gebeinen und blutroten Augen und ins Ohr eingebetteten Ringen. Und schlug erfolgreich nach mir.
Er trug ein Hölzernes Symbol von Vaprak, einer zerstörerischen Trollgottheit um den Hals.

Ich war so überrascht, dass ich noch nicht einmal auf die Zauberformel des Feuerballs konzentrieren konnte und es mir somit misslang, einen zu zaubern. Nach einer weiteren Attacke dieses Gesellen, wurde es brenzlig.

Ich schrie sofort um Hilfe, da ich mich wohl ein wenig übernommen hatte.
Sogleich eilten Phife und Thorwin herbei, um sich meines Angreifers anzunehmen.
Phife stürzte sich als Dinosaurier auf den Trolladepten und warf ihn zu Boden.
Der Troll hatte mir gut zugesetzt und ich war froh, als ich ihn mit Öl zudecken und anzünden konnte.

Gawain indessen sicherte den Eingangsbereich, auf dass wir nicht von mehr Trollen überrascht werden.
Zu unser aller Erstaunen stand der brennende Anführer der Trolle brüllend und hirnlos sogar noch einmal auf, wurde aber von Gawain ebenso schnell wieder niedergestreckt.

Diese verdammten Trolle! Selbst wenn man sie in Brand gesteckt hat kann man sich nicht sicher sein!

Jetzt kam der angenehmere Teil dieser Aktion, das Plündern der Trollhöhlen:

Drei Räume verbunden über grob gearbeitete Tunnel, eine mit Ästen ausgekleidet, eine andere mit Rindenmulchbetten und einem Großen Kochtopf, sowie eine letzte vor dickem Weihrauchgeruch nur so überquellend mit gegerbten Tierfellen von der Decke hängend und einem kleinen Topf über einer Feuerstelle, den wir uns aber nicht trauten aufgrund seines brüheartigen Inhalts näher zu begutachten.
Auch eine Art selbstgeschaufelte Rutsche zwischen zwei unterschiedlich Hochgelegenen Gängen fanden wir vor.

Bis auf einen unauffälligen und dennoch magischen Ring entdeckten wir aber nichts besonderes oder wertvolles.

Wir wollten schon die Höhlen verlassen, als wir auf einen eingestürzten Gang stießen, den Wabamel frei grub. Wir folgten ihm, merkten aber schon, dass er immer enger und niedriger wurde, bis wir nicht mehr durchpassten.
Phife erklärte sich bereit, als Schlange durch den Gang zu kriechen, um nachzuschauen, wohin er denn führte...

Wir warteten bestimmt eineinhalb Stunden, bis er zurückkam und uns von dem Gang berichtete.

Es hatte den Anschein, dass dieses Gangsystem von großen Ameisen geschaffen wurde, manche Gangabzweigungen führten dabei zurück an die Oberfläche, seiner in eine riesige Hauptkammer, in die einige Gänge aus verschiedenen Richtungen mündeten und in der Mitte ein Erdhügel mit sehr viel mehr röhren und Tunneln aufgeschüttet war, wo Phife auch ein paar verkohlte Ameisen, sowie auch die Überreste eines Flammenbruders sehen konnte.
 Alles in allem also nichts, das wirklich von Belang hätte sein können und so verließen wir die Höhle.

Ich hatte zwar nur diesen kleinen Ring aus der Höhle mitnehmen können, aber wenigstens eine gute Erkenntnis gewonnen:

Ich muss in Zukunft ein wenig vorsichtiger vorgehen, selbst wenn ich nur gegen einzelne Gegner kämpfe.
Als mich dieser Troll direkt angriff konnte ich mich noch nicht einmal auf meine Zauber mehr konzentrieren.
Ich sollte also noch lernen, mit diesem Druck richtig umzugehen.

Wieder zurück in Vonidu fiel uns ein, dass wir nicht die Leichen der toten Trolle durchsucht hatten, vielleicht trugen sie ja ein paar wertvolle Gegenstände bei sich.
Wir übernachteten einmal und ich identifizierte den magischen Ring, den wir aus der Höhle hatten.
Leider entpuppte der sich nicht gerade als “ Schatz “ .
Es war ein Tölpelring, der zwar die Eigenschaften eines Federfall Ringes hat, aber das Geschick und die arkanen Fähigkeiten des Trägers beeinträchtigt.
Das war dann wohl ein Reinfall, aber vielleicht kann ich ihn noch zu günstigen Konditionen an irgendeinen gutgläubigen Tölpel verkaufen, der von der Beeinträchtigung seiner arkanen Geistespatzerchance vorerst nichts bemerkt und hoffentlich nicht gleich stolpert …
Phife hatte indes mit der feinen Bärennase seines Tierfreundes einige übriggebliebenen Beeren des Waldes gesucht um sie mit sättigender Wirkung zu erfüllen, da er nicht noch einmal mit ansehen wollte, wie Wabamel sich blutig Beute fing. Wohl kann er diesen Anblick in Anbetracht des Herbstes und des nahenden Winters aber nur hinauszögern.
 
Zurück zur Höhle  

Thorwin und ich waren die einzigen, die sich noch einmal auf den Weg zu den Trollen machten, um die verkohlten Überreste zu durchsuchen.
Vielleicht lag es auch daran, dass der Rest unserer Gruppe “ höhere “ Ziele als Reichtum und Macht verfolgt.

Kaum vorstellbar, aber ein Roter Magier und sein Beschützer müssen sich mit solch “ göttlichen “ Leuten abgeben, die den Wert des Goldes nicht zu schätzen wissen.

Später erfuhr ich, dass Gawain und Phife in unserer Abwesenheit das Geld aus unserem letzten Verkauf für irgendwelche Wohltätigen Aktionen verwendet haben.
Ich glaube, dass sie nicht wirklich über ihre Taten nachdenken, sondern nur für den Moment Gutes tun wollen. An sich ist das ja nicht falsch, aber durch Ausschank von Tee oder ähnlichem ist keinem auf Dauer geholfen. Hier gehört eine starke und intelligente Führungspersönlichkeit her, die auf lange Sicht hin den Menschen ein besseres Leben ermöglichen kann. Aber davon verstehen die beiden nichts.

 Dummerweise brachte unser kleiner Ausflug zur Trollhöhle auch keine neuen Schätze ein und so gingen wir ein wenig niedergeschlagen nach Vonidu zurück.

Auf unserem Weg hörten wir aber wieder ein Geräusch aus dem Wald, diesmal aber viel lauter, stämmiger, von mehreren Füssen, die ihres Weges zogen.
Thorwin und ich beschlossen, dem nachzugehen.
Wir staunten auch nicht schlecht als wir mehrere Steinriesen auf der anderen Seite einer Lichtung im Wald verschwinden sahen.
Als wir ihnen nachgingen waren sie aber wie vom Erdboden verschluckt.
Obwohl ich nach der Pleite mit der Trollhöhle ein wenig auf Ärger aus war, hatte ich keine Lust, einen Haufen Riesen in einem Wald zu suchen.
So ging es zurück ins Dorf.

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Informationen

 Als wir dann mit den anderen unsere Erlebnisse des Tages austauschten, erfuhren wir auch, dass Gawain und Phife in Bah von Timstadt, der erretteten Wache und dem bekehrten und besserungswilligen Tempelanhänger, ein paar Informationen erhalten hatten, die er versäumt hatte uns zu berichten.

Sie stammen aus den Selbstgesprächen Eeridiks.

Er erzählte ihnen von den Verdammnisträumern, wobei seine Stimme leise wurde und er seine Worte nur noch hauchend, stoßweise hervorbrachte.
Die Schicksalsschläfer seien unsagbar mysteriös und schrecklich furchteinflössend, die dunkelsten Geheimnisse einer jeden Person kennend und fähig, sie gegen ihre Besitzer einzusetzen, indem sie die deren Seelen erfrieren lassen und ihre Gedanken und Vorstellungen in einen fürchterlichen Schrei hüllen, der sie verrückt werden lässt. Sie behandeln Dämonen als Gleichgestellte und werden auch von ihnen als solche behandelt. Außerdem haben sie mit Tharizdun persönlich in ihren Träumen kommuniziert.

Weiterhin erwähnte er, mit respektvoller und ehrfürchtiger Stimme, in diesem Zusammenhang auch die unbekannte Art der Halbelementare. Sie werden von den Anhängern des Älteren Urgewaltigen Auges als beinahe gottähnliche Wesen gesehen. Mit enormen Kräfte ausgestattet, haben sie innerhalb ihrer Ränge hohe Machtpositionen inne und ihre Seelen sind nicht mit denen von normalsterblichen vergleichbar-  niemand könne jemals ihre wahren, hochmütig stolzen Gedanken erraten.

Auch der Name des Verfechter des elementaren Bösen sei einmal gefallen, doch weiter konnte Timstadt nichts ergänzen.

Das alles hört sich nicht gerade einladend an, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass da viel zu holen ist und von solchen Wesen, die sicherlich stark mit Magie verbunden sind, kann man sicherlich eine Menge lernen – selbst wenn wir sie früher oder später vernichten müssen.
 
Der Sturm

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Zwei Tage später - ich hatte noch vergeblich in Vonidu und Bah, bei Tymerian, Spugnoir, Zerosh und Burne nach den magischen Komponenten zur Bearbeitung des Schwertes Gawains gesucht - gingen wir wieder zum Berg ohne Kuppe.
Schließlich war es nicht damit getan, eine kleine, lächerliche Gruppe Trolle zu vernichten.
Doch bis dorthin kamen wir gar nicht, an diesem recht kühlen, wolkenlosen und stillen Herbsttag einer schon sehr langanhaltenden Phase der Übergangsjahrezeit.

Ein plötzlicher Windhauch blies uns in die Gesichter.
Wir sahen daraufhin mit an, wie die Bewohner des Waldes aus allen Nestern der Bäume und Löchern des Waldbodens, wie panisch begannen davon zu rennen.
Ein Krähenschwarm zog über uns hinfort.
Wir blickten in die Fluchtrichtung und Phife  versuchte ein Eichhörnchen aufzuhalten um nach der gegenwärtigen Situation zu fragen, doch lief es hastig einfach zwischen seinen Füßen hindurch.

Am Himmel braute sich etwas zusammen, etwas großes, unnatürliches, man konnte es fast fühlen.

Ein tiefer Donner erschallte hinter uns, umschauend, erkannten wir, das sich über Mount Stalagos aus dem nichts am wolkenlosen Himmel eine tiefgrauschwarze quirlige  Wolkenmasse bildete, die sich rasch gleichmäßig in alle Richtungen auszubreiten begann und die Sonne verdunkelte.  
Ein Sturm zog innerhalb weniger Minuten auf, dessen Zentrum schwarz blieb, herum tiefgrau verschleiert.
Wir konnten nur hilflos das Publikum mimen.
Blitze fuhren hernieder und wir vernahmen das Grollen des Donners.
Der Wind wurde zunehmend stärker, kam direkt über die steinigen Hänge des erloschenen Vulkans herab aus dessen Mitte und  ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten.
Phife und Celenon verwandelten sich in Bären, um mehr Standfestigkeit zu erhalten.
Die Erde unter uns bebte, die Erde zeigte Risse und ließ mich erschaudern.

Der Wind war jetzt schon so stark, dass er mich umwarf, während Regen einsetzte.
Die drei Bären boten uns zwar einigermaßen Windschutz, doch auch sie hatten Probleme bei diesem Unwetter.

Wir konnten erkennen, dass dieser Sturm eine Art Mittelpunkt zu  haben schien, der eindeutig über dem Vulkanberg, und dabei über der inneren Insel des Äußeren und inneren Bereichs lag.
Etwas anderes wäre auch schwer verwunderlich gewesen.

Dieser Sturm war schon so schlimm genug, doch als Gawain in seiner Metallrüstung sogar von einem Blitz getroffen wurde und dabei Feuer fing, sich aber bald löschen konnte, und Thorwin einige Fuß vom Orkan über den Weg geschliffen wurde und sich leichte Schürfwunden holte, waren wir im Zweifel über unser langsames Vorgehen.

Wir beobachten, wie sich Wirbelstürme oben am Berg bildeten und von dort aus ins Tal wanderten, während sich Gesteinsbrocken der Mondlandschaft lösten und ins Tal polterten.
Eine Windrose steuerte im scheinbar zufälligen Lauf auf uns zu.
Das reichte mir.
Ich warf mein Seil aus und erschuf an seinem Ende einen extraplanaren Raum, in dem wir uns hätten verstecken können, bis das alles vorbei war.
 
Doch mit einem lauten, ohrenbetäubenden Knall fuhr ein letzter, alles erhellender Blitz, direkt im schwarzen Zentrum, hernieder und alles löste sich auf. Der Sturm, dieses seltsame Ereignis, dessen Ursprung ganz offensichtlich in diesem Tempel lag, war mit einem Mal vorüber.
So schnell wie er aufgezogen ist, so klang er auch wieder ab.

 Wir kehrten flott nach Vonidu zurück und halfen dort beim Löschen eines Feuers - besonders Wabamel mit seinem monströsen Pfoten war eine große Hilfe - das durch einen Blitz verursacht worden war.
Auch verarzteten wir Schürfwunden bei denen, die es nicht geschafft hatten, sich noch rechtzeitig in ihre Häuser zu fluchten.
Dächer waren teilweise abgedeckt worden, Fenster durch Windstöße zerborsten, und so manche Bäume entwurzelt und umgekippt.

Gawain machte sich Sorgen wegen der Leute im Dorf, da es so nahe an den Byth Bergen liegt und beriet mit Rerrid darüber, was nun zu tun sei.
Am liebsten hätte Gawain das ganze Dorf nach Bah gebracht, wie es schon einmal passiert war.
Ich fand diese Maßnahme etwas zu übertrieben, aber Gawain hört ja nicht auf mich – noch nicht.
Nach kurzer Diskussion versicherte Rerrid, dass die Leute hier schon zu Recht kämen und wir uns auf unsere direkten Aufgaben konzentrieren sollten und weniger Zeit bei der Bekämpfung dieses Tempels verlieren sollten.
 
Wir sammelten unsere Kräfte und beschlossen, erneut Richtung Vulkanberg und Tempelkomplex loszuziehen. Doch ob wir dies nun gleich taten, wird mein treuer Beschützer Thorwin festhalten.

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Wünsche

Ich hoffe wirklich, dass dieser Tempel mir das bieten kann, was ich mir von der ganzen Angelegenheit hier verspreche, denn um sonst sollen meine Bemühungen nicht sein.
So etwas liegt nicht in meiner Natur.
Vielleicht mag es Gawain oder Phife reichen, den Leuten hier in der Umgebung geholfen zu haben und dem Bösen eins ausgewischt zu haben, aber ich bin da einfach anders.
Es ist ja nicht so, dass mir die Menschen, die hier leben, egal sind, oder ihr Schicksal, aber ich würde es doch sehr gerne sehen, wenn ich hieraus mit mehr als nur einem guten Gefühl herausgehen würde.

Tharel Ragnarok von Tharrgy, Roter Magier aus Bynarr

Nagakeng

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Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #113 am: 18. Oktober 2005, 00:48:59 »
 Beruhigung nach dem Gewitter

(49/1)
Wir befanden uns gerade in Vonidu bei Rerrid und hatten kaum Zeit für Erholung, da Schadensminimierung durch zu führen war, uns von dem merkwürdigen Sturm, der vor kurzem über uns hinweggefegt war. Wabamel klopfte ein brennendes Hausdach aus, in das ein Blitzschlag gefahren war; die Bewohner verloren die Scheu vor dem Bären und trockneten ihre Tränen in seinem Fell.
Es wehte ein leichter Westwind entgegen der Ursprungsrichtung und das Wetter hatte sich allmählich wieder normalisiert.
Nachdem Vonidu relativ glimpflich davonkam, überlegten wir, ob wir uns auf den Weg zum Orklager machen sollten, um dort nach den Rechten zu sehen, doch fiel uns plötzlich auf, dass eigentlich niemand von uns Orkisch sprechen kann, also beließen wir es dabei.
Stattdessen ergriff uns die Ungewissheit, was dies alles zu bedeuten hatte, ließ uns auf ein schnelles Vorgehen spekulieren.
Wir fassten den Plan den Wassertempel anzugreifen, dieses Mal setzten wir unseren Plan endlich in die Tat um.

Aber ich möchte nicht vorgreifen, denn zunächst trat eine Frau, eine Kalamaranerin namens Tymerian,auf uns zu, deren winziger, wackeliger Magierturm merkwürdiger Weise nicht vom Unwetter erfasst worden war,  die ebenfalls eine Abenteurerin war, und zu einer Gruppe gehörte, die den Versuch unternommen hatte, sich dem äußeren Bereich des Tempels neugierig zu nähern.
Sie erzählte uns, dass sie und ihre Gruppe unsichtbar über den See fliegen wollten und sich so in die mittlere Insel einzuschleichen.
Die schwarz-dunkelblauen Blitze des Turms schossen jedoch trotz ihrer Unsichtbarkeit auf sie hernieder.
Ihre Freunde wurden getroffen und stürzten entweder in den See oder auf die Brücke unter sie.
Sie hatte leider keine andere Wahl, außer sich schnellstmöglich selbst in Sicherheit zu bringen und sie zurückzulassen, gerade weil anschließend Wachen ausrückten. Von den Türmen kamen Wachen auf summenden Rieseninsekten angeflogen und verfolgten Tymerian. Meister Tharel erinnerten diese an Araneas, Gestaltwandler.
Diese Geschichte hatte sie nach unserer Erzählung von unserem weiteren Plänen erwähnt, damit wir bei unserem lang erwarteten Angriff auf den äußeren Bereich behutsamer vorgehen werden.

Nun zogen aus westlicher Richtung Gewitterwolken auf. Natürlicher Art. Es begann zu regnen.

Wir gestalteten unsere Pläne leicht um.
Während der Rest der Gruppe - Phife, Gawain und Celenon - in Vonidu  zurückblieb um beim Wiederaufbau zu helfen, machten sich Meister Tharel und ich auf den Rückweg, um neue Ausrüstung zu besorgen.
Auf unserem Pfad sahen wir, wie die Tiere, die geflohen waren, langsam wieder in den Wald zurückkehrten, und obwohl etwas Regen fiel, konnte man weit genug blicken, um die Ausläufer der Kraupen- und Torwallkette sowie die weißen schneebedeckten Spitzen der Byth Berge bewundern zu können und so die Spätherbstlandschaft, die sich uns bot, voll genießen.
Auf dem Weg nach Bah kamen uns zwei Reiter entgegen:
Es waren Terjon und Derim, zwei Priester des Wahren aus Bah, und sie waren gerade auf dem Weg nach Vonidu, um dort ebenfalls nach dem rechten zu sehen.
Da einige von uns diese Aufgabe aber bereits übernommen hatten, kehrten sie mit uns zu ihren Tempel in Bah zurück. Bah war nur sehr leicht mitgenommen worden. Es gab kaum Schäden, nur ein paar abgetragene Dachziegel.
Dort händigte Tharel das Tagebuch der Gruppe an Y’Dey aus, um eine Abschrift davon anzufertigen. Diese übergab es Derim, der sich sogleich auch an die Arbeit machte.

Taten in Bah

Ich hatte inzwischen den Beweis für die Berichte Marukius in diesem Buch gefunden: Einst bei den hinterhältigen Angriffen im Wald durch den Drogenverteiler und seine Unterstützung, war der Name der Priesterin gefallen: Nihilia Kat, eine Klerikerin des Bösen Windes. Marikiu hatte wohl ein Problem mit der Aussprache von Vokalen. So wird der wilde Oger denn auch Servanulk geheißen haben. Die Rätsel lösten sich auf:
Da den wohl zweiten Angriff niemand der Aggressoren überlebt hatte und niemand zu den wartenden Orks zurückkehrte, wurde der Eingang durch die Orkwachen geplündert, und dann verlassen von der Gruppe vorgefunden. Nihilia und Servanulk waren wohl die neuen Führer dieses Einganges gewesen.

Außerdem informierten wir die Kantorin über die beunruhigenden Hintergründe des Sturms, sowie seinen Ursprungsort. Sie schien besorgt, da es sehr unüblch war, dass die typisch ruhige Zwischenphase des Herbstes mit einem solchen Knall beendet war und erzählte uns, dass das schon einmal vorgekommen war, und zwar beim ersten Aufbegehren des Tempels. Dies war jedoch nur in Einzelformen geschehen - Waldbrände, Erdbeben, Felsspalten, Tornado in Byth Bergen, Renador Fluss über Ufer - zwei verschiedene Elemente waren nie in ihrer zerstörerischen Wirkung gleichzeitig aufgetreten. Die hohe Konzentration, wir erinnerten uns, es waren alle Elemente vertreten gewesen, beunruhigte sie. Sie wollte uns hingegen aber nicht verunsichern. Sie deutete ihr Handeln an, wollte uns aber nur bei brauchbaren Ergebnissen benachrichtigen.
Sie entschuldigte sich wegen Calmer, der ohne ihr Wissen den Ausspähungsauftrag erteilt hatte. Sie selbst hatte das Müllerehepaar vor einiger Zeit bereits selbst ausgekundschaftet. Der Fehlschlag zeigte jedoch ihren Tod an. Doch wo sie waren und wann sie getötet wurden, dass wisse sie nicht. Eine Gottesbefragung schien ihr dafür unangebracht. Die Seelen des gläubigen Ehepaars hatten sicherlich beim Wahren einkehren dürfen.

Nach unserem Besuch im Tempel des Wahren machte Meister Tharel in seinem Bestreben nach neuen Zaubern zu Spugnoir, dem Trankbrauer des Dorfes auf, doch vergriff er sich leider im Ton, wodurch er kurze Zeit später von Spugnoir aus dessen Haus gebeten wurde. Tharel strebte auf einen Konflikt hinaus, doch jeder ließ nicht mit sich verhandeln. Der Zwerg aus der Ecke hatte sich bereits erhoben.
Dessen ungeachtet machten wir uns jetzt auf den Weg in die Burg, um es bei Burne und Rufus zu versuchen, doch ein Versprecher- Burni- den ich mir beim Aussprechen von Burnes Namen leistete, brachte die Sache fast zum kippen, allerdings wurden wir dank der Umsicht, die Meister Tharel dieses Mal zeigte, schließlich doch eingelassen.
In der Bibliothek der Burg wurde er schließlich fündig und verbrachte einige Tage in ihr, um sich die Kunst der Ausspähung anzueignen.
Bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach Vonidu machten, kam noch Burne scherzend zu uns und lachte nur herzlich über meinen Versprecher, er nehme das nicht allzu erst. Die Wache kam sogar noch und brachte uns etwas  auf einem Tablett zur Versorgung und bat um Verzeihung. Aber sie war ja so stolz zu Burnes Büttel zu gehören und nicht zu „Burnis Büttel“.

Auf unserem Weg trafen wir vor dem Tempel Calmer, der uns erzählte, dass die Schachtel und der Krug aus dem Zwergentempel nicht mehr funktionieren.
Wahrscheinlich wirkt die Magie dieser Gegenstände nur im Inneren des Zwergengemäuers, also nahmen wir sie wieder mit.

Parallelhandlung

Während unseres Ausflugs hatte sich Phife, der mit den anderen zurückgeblieben war, auf der Suche nach einer Wasserquelle gemacht, um einen magischen Blick auf unsere Feinde zu werfen. Nachdem er verschiedene Tiere, ein Eichhörnchen und dann eine Eule, des Waldes befragt hatte, wurde er fündig.

Sein erster Ausspähversuch galt dem Verfasser des Buches, das wir fanden und uns die „wahre Geschichte des Tempels des Elementaren Bösen“ offenbart hatte, doch es schlug fehl, was bedeutet dass dieser höchstwahrscheinlich schon tot ist.
Sein zweiter Versuch galt Eeridik, den Hexenmeister am verbleibenden Brückenkopf, der in den äußeren Bereich geflohen war, und diesmal klappte es. Er konnte sehen, wie dieser gerade an einem Tisch inmitten von schleierhaft sichtbaren Regalen in Kerzenschein und dunkler Umgebung saß, und sich Bücher über Menschen und Waldgnome zu Gemüte führte. Die Rassen, denen wir angehörten.

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Besonders auf fiel ein Buch mit verschiedenen Glyphen und Pentagrammen, ein weiteres hatte Beschreibungen verschiedener Dämonen aufgelistet, wobei Eeridik speziell die des Bebelith unter die Lupe nahm. Und darüber schmunzelte und sich die Hände rieb, während er immer wieder zwischen diesen drei hin und her wechselte.

Der dritte Versuch galt Ukemil, der ebenfalls glückte. Zuerst war es einige Minuten dunkel. Dann wurde es hell.
Phife konnte ihn dabei beobachten, wie er sich über die Brücke auf den äußeren Bereich zu bewegte.
Schließlich stand er vor einem Tor aus schwarzem Gestein, das sich ihm komischerweise ohne den Gebrauch irgendeiner Platte öffnete, indem es selbstständig vor ihm einsank. Im Inneren befand sich ein Raum mit schwarzen Wänden und einem dunklen Boden aus Vulkangestein. Mehr konnte Phife leider nicht mehr sehen, da sein Zauber endete.

Eine einzige Familie hatte das Unwetter zum Anlass genommen zu den Verwandten nach Repabulido zu reisen. Aber auch nicht für lange.

Die offenen Fenster waren zugenagelt worden, während man auf eine Lieferung neuen Glases wartete. Die umgestürzten Bäume wurden gerade zu Holzscheiten für den Winter verarbeitet. Dieses Jahr wird daran sicherlich kein Mangel sein.

Einkehr in Kraterrandminen

Nachdem Meister Tharel und ich nun zurückgekehrt waren und die schlimmsten Schäden in Vonidu bereits behoben waren, machten wir uns endlich auf dem Weg in die Kraterrandminen. Mit dem Betreten der Höhlen setzte Nieselregen und stärkerer Wind ein. Geschützt waren wir drin sicherlich, aber warm war es noch lange nicht.

Wir kamen ohne weitere Probleme am Durchgang zum Wassertempel an und hörten wieder, wie sich die watschelnden Schritte der Kua Toas entfernten.
Wir nahmen aber den anderen Gang und warten nun mehrere Stunden, bis wir glauben, dass sie sich wieder beruhigt haben;
aber dann werden wir mit aller Kraft zuschlagen.

Ich übergebe zur Sicherheit Meister Tharel meine Aufzeichnungen des Geschehens, damit sie während des Kampfes nicht beschädigt werden.

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Allerdings ist unser Plan klar: Gawain, Tharel und ich dimensionieren uns hinter ihre Reihen, und anschließend werden wir sie von zwei Seiten in die Zange nehmen, da Celenon, Phife und Wabamel den Gang der aquatischen Kette stürmen werden.
Die einzige ernsthafte Bedrohung dort sind neben den einfachen Kuatoren ein dämonischer sowie der übrige Albinomagier, der dort noch lauern dürfte, doch habe ich absolut keinen Zweifel, dass dieser Kampf zu unseren Gunsten ausgehen wird.
Doch nun ist genug des Schreibens, denn ich vernehme bereits den Ruf der Schlacht, und schon bald werden all unsere Feinde vernichtet sein.

Thorwin

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #114 am: 18. Oktober 2005, 01:00:26 »
 Zurückliegende Rückschläge

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(49/2)
Die letzten paar Tage brachten für mich nichts als Rückschläge. Der Angriff auf den Wassertempel verlief alles andere als gut und ich musste mir neue Gefolgsleute suchen, die ich für meine Zwecke einzusetzen versuche. Der Verlust meiner gesamten Mitstreiter ist nicht einfach, ganz besonders, da es sich dabei auch um Thorwin handelte. Ich hoffe, ich bekomme Gelegenheit, ihn und die anderen zu rächen.

Angriff

Langeweile hatte uns nun schon einige Zeit eingenommen, denn wir warteten und warteten, bis wir uns sicher waren, dass die Amphibien beruhigt hatten.
Und so teilten wir unsere Streitmacht auf.
Ich, Thorwin und Gawain beförderten uns auf gut Glück zur großen Höhle mit der Seeschlangenstatue und dem gemeißelten Unterwasserszenario. Doch etwas daneben und ein Stück zu weit rechts und damit im Gang zwischen zwei Kua Toas der Wachkette. Unser Tageslichtzauber blendete sie mit ihren riesigen Pupillen sofort. Auf Aqual konnten sie allerdings noch Alarm schlagen.

Währenddessen galoppierten Wabamel mit Phife auf dem Buckel und Celenon als Braunbär durch den Gang und mischten die Kua Toa Kette auf. Manche von ihnen überholten sie in der Flucht sogar, andere wiederum stellten sich ihnen todesmutig in den Weg und mussten denselben antreten.

Wir waren gerade selbst eingefallen und hatten es mit drei vom Wasser aus agierenden Wassermephits zu tun, die all ihre Waffen einsetzten. Ein kochend heißer Wasserodem durch einen sich in den Nahkampf wagenden Mephit, übelriechende Wassernebelwolken, und Blobs- eine Art geworfene kochend heiße Wasserkugel.
Der Albinoelf keuchte heiser, nur konnte man ihn nicht sehen, denn er zauberte mit Hilfe eines Stabes unsichtbar einen Heuler und eine Schreckensledermaus nach der anderen herbei, sie mit Absicht ständig neben mir erscheinen zu lassen.
Als Gawain plötzlich fliegen konnte und dieser Kadiss sichtbar wurde dank eines Angriffszaubers, erschuf der Magier Spiegelbilder.
Oomkaan war inzwischen auch aus seiner von einem Seetang und Seegras Vorhang versteckten Ecke gekommen und  - von lauter giftigen Kräutern ganz benebelt- aus seiner qualmenden Höhle herausflog und seine Teilnahme mit einem Unheiligen Schlag begann:

„Arrghh... bloblubloblbbbbllll!!! Ich hatte bereits angenommen, dass ihr noch lebt...quak...wenn dem so ist... blub... musss ich mich eben persönlich um euch kümmern! Kadiss weiter so...quak!“

Wenige Kua Toas hatten es bis in die Höhle geschafft, oder standen neben dem Götzenbild sowieso Wache, um noch etwas vergnüglich sein zu können.
Der dämliche Elf, und damit der letzte echte Humanoide des Wassertempels fiel durch meinen glücklichen Feuerball, und Oomkaan viel im Größenwahn des Nahkampfgeplänkels durch Gawains Schwert, während Thorwin die beschworenen Monster zurück zu ihren Ausgangspunkt beförderte und nebenbei noch die Kua Toas erledigte.

Celenon, Phife und Wabamel hatten Pech.
Sie kamen in die nach Salzwasser riechende Höhle im vom Wasserstück bläuliche schimmernden und feuchten Raum gerannt, als der Kampf schon beinahe vorbei war.

Celenon konnte noch den Wassermephit den Mephit kaputt beißen, da tauchten die anderen beiden ab.

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Im Schlund des Wassertempel

(50)
Ein zwanzig Fuß breiter und sieben Fuß hoher Gang lagen vor uns. Der Gang sengte sich zum Wasser hin ab.

Von Zauber aufgepolstert standen wir vor dem mit Wasser gefüllten Eingang des Wassertempels. Phife verschaffte uns mit seiner Magie Zugang in den Altarraum. Das Wasser zog sich zurück und legte einen Durchgang frei, ein kleiner Wasserrest verhaarte allerdings auf dem Gestein. Daran konnte man die Macht dieses Zaubers ablesen. Man sah förmlich den Kampf der Gesetze der Natur gegen die Allmacht der Magie.

Gawain, Phife und Wabamel stiegen zu erst die kleine Erhebung hinab, Thorwin und ich folgten in sicherem Abstand.
Celenon sicherte den Rückweg und hielt uns ein Seil herunter.
Von vorne sahen wir einen bläulichen Schimmer aus der Altarhöhle und es stieg uns bereits noch stärkerer Salzwassergeruch in die Nase.
 Auf ein Mal schoss das verdrängte Wasser vor Thorwin und mir in die Höhe und verschlang die drei Vorausgegangenen.

Kein Wirker der göttlichen Magie hatte das Hilfsmittel zweimal vorbereitet und so fochten wir unseren ersten Kampf unter Wasser. Einer Region, wo Aquaner deutlich im Vorteil sind.

Jemand aus dem Tempel musste wohl einen Bannzauber gesprochen haben.
Aus der Höhle vernahmen wir einen dumpfen Ton, zwei Kua-Toas hatten in die beiden großen Hörner am Altar geblasen.
Von Wasser umschlossen kämpften Gawain, Phife und Wabamel gegen die Truppen des Tempels einen verzweifelten Kampf. Thorwin und ich konnten kaum in die trüben Fluten einblicken und mussten selbst durch die Wasserwand vor uns steigen.
Man merkte, dass der Kampf unter Wasser meine Mitstreiter erheblich behinderte.
Sie konnten nur einen geringen Teil ihrer Kraft in den Angriff setzten, immer gebremst von dem sie umgebendem Wasser. Nach und nach wurde die Überlegenheit der Wasserbewohner deutlicher.
Die großen Abscheulichen mit gelben Totenkopfsymbolen und umklammernden Tentakeln auf der Brust schienen durch das Wasser nicht gehindert, sondern noch mehr gestärkt und griffen mit unglaublicher Geschwindigkeit an.
Phife verwandelte sich in einen Oktopus und beschäftigte die Kua-Toas.
Diese setzten ihre klebrigen Schilde gegen Phifes Fangarme ein, so dass sie daran hängen blieben.
 Wabamel, der Tiergefährte Phifes, kämpfte verbissen gegen die Scharen vor ihm, war aber schlussendlich unterlegen und ging zu Boden beziehungsweise trieb auf.
Phifes Letzter Atemzug holte den Schreckensbär wieder ins Leben zurück, der außergewöhnliche Druide wurde aber durch die Erschöpfung, die dieser Zauber mit sich bringt, bewusstlos.

Während sich unsere Reihen so immer weiter lichteten, wurden es auf der Gegenseite stetig mehr Gegner.

Durch die beiden Hörner am Altar beschworen, griff nun auch ein riesiger Wasserelementar in den Kampf ein. Er besaß eine grob humanoide Form, bestand aber völlig aus Wasser.
Gawain sah Phife noch immer bewusstlos im Wasser treiben und machte sich durch einen Zauber Celenons nun ungehindert vom Wasser auf den Weg zu ihm. Kaum wieder ein Stück durch Gawains Hände geheilt, verwandelte sich Phife auch gleich wieder in eine Krake, um besser unter dem Wasser kämpfen zu können.

Ich wollte mit einem Feuerball die Nahkämpfer vorne unterstützen, doch dieser misslang mir wegen der Beonderheit des Wassers- ich habe damit einfach noch zu wenig Erfahrung.
Wabamel zog sich erschöpft nach hinten zurück.
Thorwin wollte nach vorn, um den Platz des Bären zu übernehmen, wurde aber von einem Person festhalten Zauber von Poolidip daran gehindert.
Mit einem Mal begann sich der Elementar schnell zu drehen und verwandelte sich in einen riesigen Wasserstrudel, der alle bis auf Phife und den Bären aufsog.
Auch ich befand mich im Strudel und wurde oben herumgeschleudert.
Ich versuchte noch jemanden zu fassen zu bekommen, um ihn mit mir hinauszudimensionieren, schaffte es aber nicht und fand mich dann im nächsten Augenblick allein oben auf der Anhöhe beim Eingang wieder.

Phife indessen war alles andere als alleine:
Er musste sich gegen mehrere Kua Toas wehren, die ihm gleichzeitig mit ihren Speeren und Schilden zu Leibe rückten.
Schlussendlich musste aber auch er sich Moolowik und Urlurg, ein Kua-Toa Mönch, geschlagen geben und wurde von den beiden getötet.
Wabamel biss verzweifelt und mit letzter Kraft um sich und fiel vor Erschöpfung tot um.

Einer der Wassermephiten ließ eine stinkende Wolke um mich entstehen, die mir so zusetzte, dass ich nicht mehr zaubern und mich kaum bewegen konnte.
Ich floh ein Stück die Wand hoch, um nicht in direkter Schusslinie für den Mephiten zu stehen und konnte mich nach kurzer Ausruhphase des Mephiten entledigen.
Von außen versuchte ich mit sengenden Strahlen die Kreaturen im Wasser zu dezimieren, doch es waren zu viele.

Die Kua-Toas brachten sich anscheinend für etwas in Stellung, während meine Gefährten noch im Strudel oben gefangen waren. Plötzlich löste sich der Strudel auf und warf die darin gefangenen hinaus. Sie landeten genau zwischen kleinen Gruppen Kua-Toas, die sofort zustachen.
Ich sah Thorwin zu Boden gehen und Celenon und Gawain mussten sich nun gegen viele Gegner verteidigen.

Ich schoss einen Feuerball, diesmal erfolgreich, und konnte so Moolowik und ein paar Kua-Toas zur Strecke bringen.
Urlurg hingegen war noch kaum verletzt und brachte Gawain und Celenon unter Wasser zu Fall.
Celenon überlebte die folgenden Angriffe des bösen Wasserelemtars nicht und Gawain versuchte sich zurückzuziehen.
Der Mönch verfolgte ihn, zusammen mit seiner Kuo-Toa Heerschar.
Doch diesmal reichte es Gawain.
Er fügte Urlurg mit einem mächtigen Hieb eine tiefe Wunde zu, so dass dieser fliehen musste.
Schon war Poolidip zur Stelle und versuchte Gawain mit einem Zauber auf der Hand zu berühren.
Die schwarzen, gasartigen Tentakel um Poolidips Hand zeigten jedoch keine Wirkung.
Ich versuchte wenigstens ein paar der Kua-Toas festzusetzen, indem ich ein Spinnennetz in die Höhle zauberte, jedoch vergeblich.
Die glitschigen Viecher glitten durch die klebrigen Stränge ohne Probleme hindurch.
Poolidip hatte aber nicht so viel Glück und befand sich, durch meine stählernen Bande gefesselt, hilflos vor Gawain.
Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten und verpasste dem Froschkopf den Gnadenstoß.
 
 Aus der Höhle hinten konnte ich hören, wie Urlurg auf Aqual nach Verstärkung rief und sich selbst zum neuen Oberhaupt des Tempels ausrief.
Der Elementar gehorchte nun seinen Befehlen und verfolgte Gawain und mich.
Der Paladin schaffte es, die kleine Anhebung hochzuspringen und wollte mir hoch helfen, als plötzlich der Elementar hinter mir auftauchte.
Gawain schrie ihn an und warf mit dem Schild nach dem Wasserwesen um es von mir wegzulocken.
Ich kletterte schnell hoch und rannte ein Stück weg.
Der Elementar schlug auf Gawain ein, der unter diesen wuchtigen Schlägen zu Boden geworfen wurde.
 
Allein

Nach einer Übernachtung im extradimensionalen Raum, machte ich mich auf den Weg nach draußen. Mir fiel ein, dass es einen Ausgang bei der Naga gibt und ich beschloss, den Berg durch diesen zu verlassen.
In dem Raum mit dem kleinen Wasserpool sah ich dann die Naga.
Sie hatte die Krümmung der Wasseroberfläche verraten, ohne den Wasserfilm zu durchbrechen.
Diese Wesen haben einen menschlichen Kopf, ihr Körper ist jedoch wie der einer Schlange.
Ein smaragdgrünes Helixmuster zieht sich über ihren Körper und am Rücken kann man einen feuerroten Stachelkamm erkennen.
Ich wusste, dass diese Kreaturen schnell verärgert werden können und dann sehr schlecht gelaunt sind, sie würden jedoch niemals jemanden angreifen, der ihnen vorher nicht weiter geschadet hat.
Die Naga erzählte mir, sie hätte einst viel über diesen Ort gewusst, gehöre aber jetzt nicht mehr zum Tempel.
Sie habe ihre eigene Lebensweise, ihre Agenda, entwickelt. Sie meinte, der Eingang sei von außen durch den kleinen Bach zu erkennen, der zwischen ein paar Steinen aus dem Berg fließt.
In den Altarraum des Wassertempels könne man auch über den See im Vulkankrater gelangen, für sie scheine dieser Weg recht einfach, da er kaum bewacht wird.
Weiter erzählte sie, sie habe Probleme mit zwei Hexenmeistern aus dem äußeren Bereich, Mhunath und Yklah..

Wir machten noch ein Losungswort aus, das ich zu sagen hatte, wenn ich mich ihrem Pool näherte, damit sie sofort erkannte, dass keine Gefahr drohe.
Wir einigten uns auf „Agenda sei mir gnädig“, allerdings auf Aqual.

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Obwohl die Naga recht freundlich und offen war, schien es mir so, als ob ihre Geschichte nicht ganz stimmig war.
Ich glaube, wenn ich das Tagebuch noch einmal gründlich studiere, könnte ich herausfinden, was es war.

Auf jeden Fall ging ich aus dem Berg wie vorhergesagt neben einem kleinen Bach heraus und deckte die Stelle erneut mit ein paar moosigen Steinen ab.
Irgendwie schaffte ich es auch, durch das lange Tal nach Vonidu, das immer noch stark vom Gewitter angeschlagen aussah.
Hier übernachtete ich und machte mich, wenn auch nicht sehr ausgeruht durch die eher schlecht als recht verbrachte Nacht, auf den Weg zu Y’dey in Bah. Tatsächlich hatte ich in der Nacht schlimme Alpträume, in denen ich meine Mitstreiter im Kampf gegen den Wassertempel immer wieder fallen sah.

Neue Bekanntschaften

Nach einem kurzen Besuch beim Tempel des Wahren in Bah, bei dem ich Y’dey alles berichtete und auch meinen Erdtempelschlüssel abgab, ging ich nach Bebutidu, wo ich im Gasthaus eine interessante Bekanntschaft machte.

Ein kleiner Waldgnom forderte verschiedene Leute zum Kartenspielen- zum Glücksspiel- auf.
Ich ließ mich auch darauf ein.
Plötzlich kamen zwei in Feldharnische gekleidete Männer herein, die nach Spuren von vermissten Leuten suchten.
Anscheinend waren in der letzten Zeit vermehrt Menschen in der Umgebung verschwunden.
Das kümmerte mich aber nicht weiter, schließlich bin ich nicht für die ganze Bevölkerung Paru’Bors verantwortlich.
Cagen, so lautete der Name des Gnomes, schien mir recht fähig zu sein und ich beschloss, ihn zu fragen, ob er mich begleitet.
Er wollte mir noch ein paar seiner anderen Fähigkeiten vorführen und bereitete alles für einen gewagten Speerwurf auf einen Apfel vor.
Er warf den Speer über eine ziemlich lange Strecke genau durch den Apfel.
Ich glaube jedoch den Zauber den er dafür verwendet hat, erkannt zu haben…
Damit auch er einen Eindruck von meinen Fähigkeiten erlangen konnte, zog ich meinen Dolch, nahm großen Abstand vom Apfel und dimensionierte mich dann im Bruchteil einer Sekunde direkt neben den Apfel und durchstieß ihn mit meinem Messer.

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Nach diesen kleinen Spielereien gingen wir, nun zu zweit, nach Bet Regor.
Auch hier hatte ich mit meiner Suche Glück:
Ich konnte einen zwergischen Kämpfer mit zweifelhafter Vorgeschichte, der trotz Trinkeinschränkung ein Wetttrinken veranstaltete, und einen blutbespritzten, komplett vernarbten Halbork, der doch tatsächlich Kleriker war, in einer der besten Gaststuben der Handelsmetropole- er war nicht erwünscht- auffinden, die sich mir anschlossen.
Rurik und Holk waren ihre Namen.
Wir erfuhren, dass auch hier in Bet Regor vermisste Personen von den Wachen gesucht wurden.
Noch immer nicht an dem Schicksal dieser Leute interessiert, machte ich nicht gerade große Anstrengungen, der Sache nachzugehen und nachdem sich meine neuen Mitstreiter anscheinend auch nicht viel daraus machten, verließen wir die Stadt.
Lediglich Rurik forschte ein wenig bei der Stadtwache nach und wollte, dass wir die Gasthäuser, in denen die Leute verschwunden waren, absuchten.
Rurik lachte sich bei einer Patrouille einen Informanten, Olivjen Neidt, an.
 
Beunruhigende Nachrichten

In einem der Gasthäuser in Bet Regor kam mir ein Bote entgegen, der mich schon lange suchte und mir eine Nachricht aushändigte, die mich sehr verärgerte.
Darin schrieb mir mein alter Kollege aus der Akademie der arkanen Künste, Heian Liaderon, der mich darüber informierte, dass der mir gegebene Auftrag, die Diebesgilde in Bet Regor zu finden, nichts anderes, als ein Weg für die Meister war, mich in meinen Bestrebungen nach Macht zu bremsen:



Senke dein Haupt Tharel, ich das meinige!

Du weißt wer dich kontaktiert...
Ich erquicke mich schon an dem Gedanken unser jeweiliges Können noch in diesem Leben wieder einmal messen zu dürfen.
Doch dies wird wohl noch auf sich warten lassen müssen, denn meine spitzen Ohren vernahmen unangenehm Unerhörtes.
Bei einer geheimen Runde der Meister habe ich zufällig mitangehört, dass die Aufgabe, die dir zu Teil wurde, keinen Zweck erfüllt. Meister Sordall hatte sogar erwähnt, dass er nicht einmal von einer Gilde in Bet Regor wisse, trotz seiner unzähligen Quellen. Du seiest einfach zu gierig entgegen allen Lebensbezügen, darum gab man dir einen unerfüllbaren Auftrag, damit dein Eifer gebremst werde. Sie meinten ihren Schüler Ragnarok jedoch gut genug zu kennen, um darauf zu wetten, dass du er so schnell nicht aufgeben würd. Die Magister und ihre verstaubten Strukturen! Welche Schmach, unsere Ziele nicht anzuerkennen.
Ist es dir bis jetzt eigentlich nicht aufgefallen? Anhand deines Begleiters Thorwin hättest du es schon lange merken müssen, wenn du schon keine Fortschritte in dieser Angelegenheit machen konntest. Der Beschützer an deiner Seite mag ein fähiger Kämpfer sein, doch laut meinen Informationen ein schlechter Anführer. In den Reihen der ihm unterstellten Truppe fiel immer das meiste Wachpersonal, da er nicht sprach und nicht befahl, sondern ungezügelt losstürmte; wenn es wieder an die Unterdrückung des Pöbels ging, wie du immer zu sagen pflegtest, ich erinnere mich nur allzu gern ...  
Deshalb hat man ihn wohl dir, Tharel, zugeteilt, um weitere Verluste zu minimieren.
Diese Tatsachen wollte ich dir ausrichten, damit du nicht im Dunkeln tappen mögest. Gewinne anderweitig an Erfahrung und führe die Meister, diese Einfallspinsel, an der Nase herum, wie dir beliebt. Behalte unsere Pläne im Auge ... irgendwann werden wir beide die mächtigsten Zauberwirker von Tellene sein und von unseren gewaltigen Türmen auf die unsrigen Reiche und Untergebenen herabblicken!

... Auch ich habe gestern eine Mission – in den fernst östlichen Gebieten der Wilden Lande -zugeteilt bekommen. Wenigstens bin ich gefeit auf jenes bodenlose Fass, welches mich erwartet – so kann ich mir endlich einmal Zeit nehmen für all diejenigen Dinge, welche ich schon immer einmal unternehmen und anfertigen wollte.

Dein hochelfischer Banknachbarn in den arkanen Künsten,
dem du um ein Haar ebenbürtig warst,
Heian Liaderon von Silberfron, Roter Magier von Bynarr


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Ich verstehe das nicht.
Waren nicht sie es, die mich das alles gelehrt hatten?
Hatten nicht sie gesagt, dass unsere Gilde der Magier nur durch die Gesetze von Stärke und Macht überleben könnte?
Und dass es wichtig sei, dass jede Generation von Magiern die Vorherige überträfe?
Nun ja, ich werde schon bald Gelegenheit haben, ihnen diese Fragen zu stellen.

Aber vorerst nütze ich die Zeit, meine Macht ohne die Aufsicht der Meister zu mehren, so dass sie mit einer Unbekannten rechnen müssen, wenn ich ihnen das nächste Mal gegenüberstehe.

Der Maskenträger

Wir verließen die Handelshauptstadt Paru´Bors. Gerade das Stadttor passiert, bekam Cagen Muffensausen und winkte doch ab.
Auf dem Absatz machte er kehrt und verschwand im regen Verkehr der Handelsreisenden in Richtung Bürgermarkt.
Irgendetwas saß uns im Nacken, doch die Augen, die uns zu beobachten schienen waren nicht auszumachen.
Wieder nur zu dritt, drehten auf wir ab und gingen recht knapp hinter Cagen her. Er verlor sich in der Menge. Oder war auch er am helllichten Tag Opfer der Menschenhändler geworden? Kaum.

Erneut die Gasthäuser abklappernd, fand man nur Krieger unter unserem Niveau. Geeignet als Kanonenfutter, aber zu mehr, nicht zu gebrauchen.

So eben durchquerten wir Bebutidu, da holten wir einen sehr langsam fahrenden Karren ein. Beladen mit gepolstert gelegenen Glasplatten. Wir wussten wofür.
Der Händler hatte Angst vor Räubern und bereits einen Manne angeheuert. Er bot uns zwei lächerliche Goldmünzen. Man nahm an. Aber nicht wegen des Geldes, sondern wegen des Mannes.
Eine Holzmaske auf dem Gesicht, die er zu unserem Schutze nicht abnehmen wollte, stellte es sich als Tristan vor. Ein wirbelnder Krieger, ein Dervisch.
Er kannte Gawain. Die schlechte Kunde erfuhr er von uns.

In Bah machten wir Halt. Die Pferde brauchten Wasser, Futter  und Ruhe.
Wir nutzten die Pause für eine „Audienz“ bei der Kantorin.
Tristan, den eigentlich ein hellseherischer Traum über ein Duell eines Troglodyten mit dem Paladinfreunde hierher gebracht hatte, empfing ihre Bitte nach Bergung der Körper unterwürfig.
Derim arbeitete währenddessen mit Hochdruck an der Abschrift. Das er mir ja keine Tintenkleckse hineinbringt in all der Eile!
Y´Dey würde uns die Ergebnisse aus ihrer Nachforschung hinsichtlich des Unwetters bei Bedarf präsentieren.

Holk und Rurik hatten beim Wagen gewartet oder hatten einen Spaziergang getätigt. Rurik hatte einen suspekten Halbling getroffen, den er allerdings nicht anzuwerben verstand.

Und weiter geht die holprige Fahrt. Welch Schmach mich von solch Gefährt kutschieren lassen zu müssen.
Her mit der Goldenen Kutsche auf Federkissen gedämpft! Bald...

Wichtig ist auf jeden Fall, dass ich mich um Thorwins Körper bemühe, vielleicht kann ich seinen Leichnam mit Hilfe dieser neuen Gruppe bergen und ihn wiederauferwecken lassen. Falls ich Gawains und natürlich auch Phifes Körper finde, werde ich dafür sorgen, dass sie gebührend beerdigt werden, schließlich verdanke ich Gawain mein Leben.

Tharel Ragnarok, Roter Magier aus Bynarr

Nagakeng

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Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #115 am: 18. Oktober 2005, 01:07:14 »
 Die Leiden der Wanderschaft

(51)
Herbst.
Hier im Norden lässt der viele Regen die vom Tauwasser des Schnees im Frühlingswetter entstandenen Schlammlöcher, die über den Sommer ausgetrocknet waren, wieder zu braunen Morast gedeihen. Jeder Schritt fällt schwer, jedoch wird der eingesunkene Fußabdruck sehr rasch wieder vom breiigen Untergrund in einem leisen Glucksen verschluckt. Auch wirft man auf den Straßen, die mit ausuferndem und praktisch unsinnigen, da jedes Jahr wiederkehrendem Aufwand in deren Bahn gepresst werden zu viele Blicke und stellt zu viele Fragen.

"Wie heißen sie?"
"Das tut doch nichts zur Sache... Diese Straße ist frei für jeden der fünf Kupfermünzen zahlt. Hier, bitte."
"Das entscheiden immer noch wir, ob Ihr Name was zur Sache tut. Weswegen unternehmen Sie diese Reise?"
"Da gibt es keinen bestimmten Grund. Ich würde, falls Sie mich passieren lassen würden, einfach weiter reisen."
"Warum sollten wir? Sie kennen das ja, hier treiben sich immer so viele Räuber rum. Wir fragen nur zu Ihrer Sicherheit."
"Sie fragen mich zu meiner Sicherheit, ob ich ein Räuber bin, was? Und vor allem, sehe ich etwa wie ein Räuber aus?"
"Nein, natürlich nicht. Was für einer Rass'äh ... für einem Volk gehören sie an?"
"Halbling, sieht man das nicht?"
"Nun, ich habe noch nie einen schwarzen Halbling gesehen."
"Dann ist das heute ihr erstes mal. Glückwunsch dazu. Darf ich nun passieren?"
"Nein."
"Und warum nicht? Weil ich ein schwarzer Halbling bin?"
"Nein, weil Sie ein Räuber sind. Und jetzt scher dich zum Reißer der Seelen, Du schwarzer Winzling!"

Dann muss man erst immer einen Tag lang warten...

"Wie heißen sie?"
"Garret Silberfinger, Händler von Beruf."
"Gut, wie ja jeder weiß, muss ich nun leider fünf Silbermünzen von ihnen kassieren. Danke schön und weiterhin eine angenehme Reise."

Nun glücklicherweise ist nicht alles Gold was glänzt und Silber glänzt gewöhnlich auch.

Das Vermächtnis der Zwerge

Ich kenne nur sehr wenige Zwerge.
Zwerge besitzen nur selten einen Horizont, der über ihren Bart  hinaus ragt und behandeln alles, was noch kleiner als ihre kümmerliche Statur ist, als unbedeutendes Individuum.
Diese Mienenschlurfer scheinen recht zufrieden mit ihrer Größe zu sein, da sie sich auch nicht sehr gut mit Wesen überragenderer Rückgratlänge verstehen, was ja eigentlich als Anzeichen für einen starkes Selbstbewusstsein gilt. Unmissverständlich ist mir da nur, warum sie sich so lange, wohlgepflegte Bärte wachsen lassen.
Ein Glück, dass ich auf den etwas eigenartigen Rurik traf, im Windschutz zweier Häuser, der sich Scheins in einem Anfall unerklärlicher Selbstsicherheit sein Kinn freirasiert hatte. Zwei Zöpfe sind ja auch mehr als einer. Schleierhaft war mir nur, weswegen er, wie er mir in seiner geschwätzigen Art mitteilte, von der Gemeinschaft der stummelfüßigen, krummbuckligen Hammerschwinger ausgeschlossen wurde. Er ist da eben etwas anders. So wurde anscheinend auch meine für Halblinge untypische Hautfarbe übersehen.
Er störte mich gerade bei meinen architektonischen Nachforschungen anhand der Burg von Bah, wie sie bei mir von jeglicher gut gesicherten Anlage geweckt werden. Ich wurde sofort von meinem Gegenüber gut verstanden, der aufgrund seiner früheren Dienste bei einer Wacht mein Interesse teilte. Um ihn loszuwerden fragte ich, was er denn hier so anstelle. Sein Angebot ihn zu einem Dorf an einem Berge zu begleiten, lehnte ich dankend ab.
Was kann man denn sonst so mit einem Zwergen Sinnvolles anstellen?

Der „große“ Magier

Dann bot er mir an, in einer Gruppe unter einem bestimmtem Tharel zu dienen.
Dieser Name schlug in meinem Schädel ein wie ein Blitz. Mit glühenden Augen, einem Beben in der Stimme und zu Fäusten geballten Händen antwortete ich fragend, ob das denn der Tharel sei.
Meine Aufregung legte sich jedoch zu meinen Gunsten, so dass ich fortfahren konnte, der Tharel, der rote Magier von dessen Fähigkeiten, die ganze nördliche Bevölkerung in Le...i...edern singe, dessen Machtbestreben gar allzu bescheiden und gnädig sei, geschweige denn man ihm überhaupt mit diesem Attribut zu benennen fähig sei und dem am liebsten jeder für zwei Kupfermünzen am Tag zu dienen wünsche.
Ich lehnte dankend ab, da ich es nicht wagen würde ihm mit meinen vom Morast verdreckten Kleidern unter die Augen zu treten.
Als ich dann endlich vorbereitet war, hatte er leider schon die Stadt verlassen.
Aus sicherer Entfernung konnte ich den Wagen erblicken, der sich langsam aus meinem Sichtfeld entfernte, mir allerdings noch weitere Gestalten daraufsitzend offenbarte.

Ich erhaschte noch einen stämmigen Burschen, der eine Maske trug, aber da er diese ständig auf der Nase gedrückt hatte, sollte sie anscheinend nicht den Tod fernhalten.
Diese muntere Gesellschaft wurde noch durch einen grimmig dreinblickenden Halb-Ork ergänzt, der nur selten ein Wort aus seinem Mund verlor.

Über mein Missgeschick toll begeistert, folgte ich ihnen auf meinem Schattenross.
Zum vorgerückten Abend fand ich den Wagen wieder, arrogant vor ein Wirtshaus geparkt in einem Weiler am Ende des Weges. Vonidu.
Als ich selbiges betrat musste sich gerade ein Halb-Ork, nein, nicht der von vorhin, von Tharel einige Beleidigungen gefallen lassen. [Halblingisch: Wer das bloß war, hahaa?]

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Niemals würde ich es wagen, einen Halb-Ork als schwächlich zu bezeichnen, Tharel schon.
Um es aus dem Kontext zu reißen, fielen auch noch Worte wie dumm und hässlich.
Das andere Mischblut, ja, der von vorhin, blickte nicht mehr grimmig drein, sondern schien begeistert von der gebotenen Schau.
In seiner arroganten Art flogen aus Richtung des weißen Glatzkopfes dem armen Halbmensch, ja, dem von vorhin, eine Platinmünze in Form von zehn Goldmünzen zu Füßen, nach denen sich sofort eifrig gebückt wurde. Ich erschrak ein bisschen, als sich jener auf mich zu bewegte, der ich kaum sichtbar zwischen Eingang und Theke stand.
Der Halbork zahlte eifrig seine Trinkschulden mit Tharels Münzen und verließ rasch die Absteige. Daraufhin begab ich mich an den Tisch, bot an über Tharels Schlaf zu wachen und wurde angenommen.
Noch einen angenehmen Abend verlebend, Tristan wurde von der Schankmaid umgarnt, er möge doch seine geheimnisvolle Maske abnehmen. Er winkte gekonnt ab.
Bei Kartenspiel und warmer Stube am prasselnden Kaminfeuer und vom Winde schlagenden Fensterläden am Holzhaus und bei bester Trank und Speis kann man es sich wohl gut gehen lassen und die Treter haben endlich Ruhe.

In der Früh reichte der Wirt Herrn Ragnarok noch eine Nachricht, die jedoch niemand lesen konnte. Ich gab mir so viel Mühe, sie zu entschlüsseln, und schaffte nur ein paar Phrasen. Aber die sagten schon alles und als ein versnobter Elf, der früh aufgestanden war, die Nachricht dann übersetzte, hielt er sich bei „weißer Affenarsch“ das Gesicht. Nein, so was aber auch. Der Elf im Schlafrock wollte mit dem Zettel nichts zu tun haben und verschwand. Beleidigungen, Beschimpfungen, Drohung und Observationsankündigung an Tharel. Gut, dass ich über ihn wachte.

In den Kraterrandminen

Während uns der kalte Westwind in den Rücken blies und der Regen und Nebel uns die Sicht nahm, marschierten wir zu Ruriks Wunschort, den Bergen. Jetzt weiß ich auch warum. Dort trifft man auf geflügelte Dämonen aus Stein, die der Zwerg, obwohl sie so schwächlich gar nicht aussehen mit einem heftigen Axtwirbel zu Kieseln verarbeitete.

http://www.wizards.com/dnd/images/MM35_gallery/MM35_PG113.jpg' target='_blank'>Gargoyles

Daraufhin wollte Tharel noch seine Freundin eine Halb-Schlange besuchen – ein Rinnsal wies uns den Weg hindurch einer vermoosten Steinanhäufung. Tharel betrat mit den Lauten

„Blo Ma Naga Keng“ – „Agenda sei mir gnädig“ auf Aqual die Höhle.

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Sie passte zu ihm.
Dieses Schuppenwesen war so hässlich, dass man es eigentlich eines Tages mit einem Speer erstechen sollte. Vorher wollte es jedoch noch unseren Haufen mit gespaltener Zunge für ihre Interessen heranziehen. Tharel hatte uns vorgewarnt, ganz selbstverständlich.
Widerlich, diese Gouquog.
Wie dem auch sei hatte Tharel auch eine andere Rechnung offen.
Es wurde wieder der Wassertempel angegriffen. Vorgewarnt – die Kua Tuas hatten ihre Anführer mit Hilfe des Äußeren Bereichs wiederbelebt, der Altarraum besaß einen unzugänglich unbewachten Zugang und eine Menge alter Informationen- wurde sich dem zugewandt.

Ich erspähte das Wasser.  
Leicht schwappend ließ es am Eingang feine rote Linien auf dem Stein entstehen. Wenn man genau hinsah, erkannte man die selbe Farbe noch leicht im Wasser wogen. Ansonsten ist es dunkel und unheilvoll.
Dieses Wasser zeichnet ängstliche Mienen in die Gesichter deren, die es zu betreten vorhaben.
Tharel stand in Gedanken versunken und mit betroffener Miene vor der ruhigen See. Das erste Mal, dass ich ihn so sehe.
Woran er wohl denkt?

Ausmerzung des Kua Toa dominierten Wassertempels

Man hatte sich wieder einen Zauber vorbereitet, der das Wasser verdrängen sollte.
Mit der selben Taktik schoss man sich das letzte Mal selbst in den Rücken, da nach dem erhofften Rückzug des Wassers sich ein Weg offenbarte.
Diesen zu durchqueren war ein einfaches, jedoch als es schon zu spät war um wieder umzudrehen, schwappte das Nass zurück und gab die Gruppe den Angriffen der Abscheulichen preis. Nur Tharel entkam dank seiner langen Arme. Damit kann man leicht die Beine ergreifen.
Diesmal sollte es anders laufen.
Mit der Unterstützung meiner Gottheit konnte ich agieren wie ein Aal und die arkanen Energien durchströmten nur so meinen Körper, dass sich der Zorn meines Gottes in meinen divastierenden Angriffen offenbarte.  
Nein, natürlich nicht.
Ich glaube nicht an diesen Humbug.
In zwei schweren Kämpfen fiel der Wassertempel nicht durch die segnende Hand einer Gottheit, sondern durch die Zusammenarbeit der Gruppe.
Das Wasser war verdrängt nach weiter hinten, der Stumpf der Plattform lag jetzt frei, und hinter der sich auftürmenden Wasserwand schwammen senkrecht einige Froschgleiche, eine seltsame Schildkröte mit Dreieckssymbolen auf dem Panzer, eine erwachsene Toquanida, lag jetzt auf dem Trockenen und mühte sich schwerfällig auf Land, wieder ins Wasser zu tauchen. Sie entkam für den Moment.

„Diefschder Dang... blob.. in der Schdunde des Schigschalsch...an die Schbender der reischlichen Auschschdaddung...blub! Schie gab das erloschene Leben... quak... welchesch kein schweidesch Mal vergeuded wird!“ Poolidip hatte gequakt.

Hörner ertönten. Ein Riesiger Wasserelementar erschien direkt vor unserer Nase und verpasste Rurik einen gewaltigen Hieb am Kopf, den dieser Dickschädel aber wegsteckte.
Tristan tanzte einen Angriffsreigen, und Rurik wartete so lange mit seinem Rausch des Barbaren, dass sein Ausbruch auch sogleich das Aus für den Wasserberg bedeutete. Nur Tristan musste weiterwirbeln und hatte seine Tanzkraft für heute verschwendet.
Tristan leistete die gesamte Vorarbeit, und Rurik kassierte den Erfolg. So kennen wir die Zwerge und Rurik bestätigt diese Vorurteile immer wieder.
Alle anderen hatten sich zurückgezogen, kein einziger Aquaner war mehr zu sehen.

Eine Dimensionstür beförderte uns auf die Plattform... ein transparenter geleefarbenen Quader mit Schlieren als Altar, zwei Messinghörner gleich aufragenden Fischen an dem Kanten angebracht;
darum angeordnet drei in den Boden eingelassene Becken, gefüllt mit klarer Flüssigkeit, grünem Schleim und zu guter letzt schwarzer Schlacke. Unsere Nasen jaulten vom Geruch des salzigen Wassers.
Ungehindert machten wir uns mit unseren Waffen am Altar und den Hörnern zu schaffen, damit niemals wieder ein korrumpierter Elementar über sie beschworen werden könnte.

Keine zehn Hiebe später hatten wir abzubrechen, denn im Wasser zeigten sich zuerst Schwimmspuren direkt auf die Plattform zu und nichts ahnend hechteten die Kua Toas mit einen Satz auf die Plattform. Wir waren umringt.

„Laschd unschere Heiligdümer in Ruhe... bluuuubbbb... ihr Banauschen!“

fuhr uns Poolidip gestresst an.

„Haltet uns doch auf, falls ihr glubschäugigen Trockenfische das wagen wollt.“

erwiderte ich mit einem Hauch Gelassenheit.
Und diese Gelassenheit sollte sich auszahlen. Wutentbrannt pfiff Urlurg, der Kontrolleur und selbsternannte neue Anführer mit dem grauen Umhang des getöteten Schurken Moolowik um den Hals zum offenen Gefecht bis zum letzten Kua Toa.
Die gewöhnlichen seiner Rasse, ausgebildete Kämpfer ihrer Reihen, sowie zwei Toquanidas, der Peitscher Poolidip und Oomkaan, der Halbdämon mit rot glühenden Augen, hornigem Kamm von Nasenrücken über den Kopf bis zur Wirbelsäule und grünlich-schwarzen Dämonenflügeln glitten los.

Tharel entfachte seinen Wirbelwindzauber und erfasste Oomkaan, den er damit willkürlich glücklich in die klare Brühe des Beckens beförderte. Es zischte, doch durchdrang die Säure seinen harten Panzer nicht. Immer wieder ließ er einen Kua Toa davon erfassen und meist schleuderte er sie wie Puppen durch den Raum.

Rurik beschäftigte sich mit der Beseitigung der lästigen Beilast- den glitschigen Kua Toas auf seiner Seite, während ihm Holk heilend zur Seite stand und bald selbst aktiv in den Kampf miteinstieg- sich vorwiegend der nervenden Toquanida auf deren Seite annahm- als sich Rurik dem großgewordenen Urlurg zuwendete, der seine Wunden mit Poolidip über Platinringe teilte, was schlussendlich auch dessen Ende einläutete.

Oomkaan und die anderen Krieger versuchten Tharel in einen Ringkampf zu verwickeln, um ihn am Zaubern zu hindern, doch dimensionierte sich dieser heraus oder hielt sie fern mit seinem Wirbelsturm.

Ich, Nestu, und Tristan vergnügten uns auf der anderen Seite des Altars mit den übrigen, einer Toquanida, sowie weiteren Kua Toas. Tristan wich den Hieben und Bissen seiner Gegner oft aus, so dass sie sich nicht selten gegenseitig abstachen und er lediglich den Gnadenstoß lieferte.
Ich nutzte immer wieder die Möglichkeit der Zangenbewegung zu einem präzisen Stich.

Tharels magische Geschoss Serie wurde von einer Brosche Poolidips geschluckt. Diese Frösche hatten getauscht, Tharel war das vorherige Mal an Urlurg gescheitert. Damit hatte er nicht gerechnet.

Poolidip gelang es noch eine Berührung Tharizduns an den Mann – Holk - zu bringen, doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Und auch Oomkaan gelang es sich in Dunkelheit zu hüllen, sich unter Wasser zu heilen, einen Unheiligen Schlag auf die Plattform zu setzen, sowie seinerseits die Berührung Tharizduns an Tharel zu versuchen, doch vergebens. Ein weiteres Mal wurde er von der wirbelnden Kraft erfasst, doch dieses Mal zerschellte er an den feuchten Felsen.

Schließlich war nur mehr der schlaghagelnde und schwerst blutende Urlurg am Leben.
Holk stand betäubt in der Gegend herum, und Rurik rang mit der Toquanida.
Er ließ sich absichtlich an den Rand des Beckens drängen, wollte sich mit einem ungeschickten Seitwärtssalto in den Schutz des grauen Brackwassers begeben, doch traf Tristan, der bereits angerückt war mit seinem glanzvollen Schwerte.
Urlurg folgte seinen Ergebenen auf den Grund.  

Wir tauchten die hineingefallenen herauf. Urlurgs starker Lebenswille hatte ihn überleben lassen. Tristan nahm sich seiner an, pflegte und umsorgte ihn- in Nachahmung Gawains Wohltaten- doch hielt ihn bewusstlos. Er sollte eine Verhandlung bekommen in der Hauptstadt des Wahren, Bet Regor.

Als die Wellen nicht mehr unnachgiebig schlugen, fanden wir die Zeit die Nischen im feuchten Nass zu untersuchen.
Ein Nebenraum, halb unter Wasser, mit einer Schlafnische unterhalb der Oberfläche, brachte uns zwei mit Muscheln und Perlen verzierte Korallenschwerter, reine Dekoration, ein. Sowie einen schweren mit einer Fettschicht bedeckten, wasserabweisenden Mantel in Schwarz ein.
Ein langer Röhrengang mit Rändern, auf denen moosige Seegrasbetten sich reihten, und ebenfalls in dieses bläulich schimmernde Licht getunkt war, offenbarte grausiges.
Unter einem aufgespannten Netz unter Wasser wurden die aufgedunsenen Wasserleichen gefallener Kameraden geborgen. Sie hatten es auch geschafft Wabamel, trotz seines wohl starken Auftriebs, darunter zu schleppen.  
Sie waren zusammen mit toten Kua Toas und Abscheulichen darunter gepfercht worden.
Das Salzwasser hatte jedoch gut konserviert, so bestand die Möglichkeit der Wiederbelebung.

Trotz diesem grausigen Anblick erboste ein Streit über den würfelförmigen Altar, der sich einer eingängigen Untersuchung noch verwehrte.
Was sollte man nur mit den magischen Hörnern aus Messing, die darauf standen, machen.
Holk führte uns mit seiner Müdigkeit vor Augen, dass man sich doch erst einmal ausruhen sollte, damit sich die Gemüter beruhigten.
Es war ein aufreibender Tag gewesen und so ganz und gar nicht nach meinem Geschmack.
Am nächsten Morgen transportierten wir die Leichen und Urlurg, auf Tnser´s schwebender Scheibe gestapelt und mit einem Tuch überdeckt, über Vonidu, wo Orks, Halb-Orks, Zwerge und Menschen schluckten und geängstigt gafften – der schwimmhäutige grün-blaue Arm Urlurgs hing heraus- nach Bah.
Bei der Kantorin legten wir die Körper in Truhen aus Stein in eine gesegnete Kammer, eine kühle Krypta mit einigen leeren Alkoven. Hier wurden normalerweise das tote Oberflächenvolk bis zu seiner ehrenvollen Bestattung aufbewahrt.

Haltet Augen geschlossen und Münzenbeutel offen,
euer Nestu.

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #116 am: 18. Oktober 2005, 01:25:07 »
 
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Ziele

(52)
Endlich haben wir unsere Freunde zurück. Was für ein schöner Tag, da ich Gawain wiedersehe. Er hat nichts von seiner  mächtigen Präsenz einbüssen müssen. Seine Macht scheint ungebrochen. Nun wird er wieder wandeln, wie der Avatar des Wahren selbst, und er wird jene zum Schwerte führen, welche der Dunkelheit entsprangen.
Doch lasst mich mit meinen Aufzeichnungen von vorn beginnen.

Wir haben den mühseligen Weg zur ehrwürdigen Kanoness Y´Dey hinter uns gebracht, im Gepäck die verstorbenen Krieger Gawain, Phive, Celenon und Thorwin.
Es stürmt, die Fensterläden schlagen an die Hauswände – unsere Abreise, sowie Timstadts, wird verschoben. Timstadt hat das Angebot angenommen. Er wird durch die Welt ziehen und dem Wahren und seinen Verbündeten Hilfe leisten so gut er kann. Edel, Timstadt, edel.

Während Rurik beim Sturm spazieren geht und sich den Bart um die Ohren fegen lässt, und als Zwerg noch relativ gut voran kommt, sitzen die anderen in der warmen Stube des „Wilden Weibes“.

Allein ich lausche den Antworten der Seelen. Sie geben Erstaunliches preis:

Celenon: „Dies ist der Ort, den ich suchte. Habt dank für eure Mühen, doch ich bin im Paradies der Mutter des Elemente.“ Terjon und Derim sprechen ein Gebet, legen seinen Leichnam in eine Kiste und lassen sie den Fluss hinabtreiben, während Rurik das Schauspiel etwas abseits mitverfolgt.
Mag er so frei sein, wie ein Fisch, Vogel und Bär zugleich.

Thorwin: „Dies entscheidet Meister Tharel.“
Und Meister Tharel weiß nicht woher das Geld nehmen, so muss Thorwin warten und Y´Dey soll ihn bitte aufgebaren.

Phife: „Ich bin unfähig. Ich falle allen nur zur Last, meine wiedererweckung verschlingt Unsummen, die den Armen zukommen könnten. Und ich habe den Tod meines Gefährten Wabamel verschuldet.“
Y´Dey widerspricht, und besänftigt seine Sorgen, so dass Phifes Geist schlussendlich zustimmt.

Gawain: „Das Leben ist mir lieb und teuer. Ich will weiter meine schützende Hand darüber halten.“

Y´Dey bittet darum, dass die Gefallenen so bald wie irgend möglich das Jenseits wieder betreten. Jedoch stellt uns dies vor eine brisante Frage: Wer ist in der Lage so viel Wert in Diamantenstaub bereit zustellen, um die Toten zu erwecken?

Ich entscheide mich dafür für Phife und Gawain aufzukommen, in dem ich mein wertvolles Schwert, aus besonderem Material und noch dazu von der guten Ebene stammend, verkaufe.
Bevor wir uns auf den Weg nach Bet Regor machen, gebe ich noch beim hiesigen Schneiderpaar eine Standarte, ein Banner für die Fäuste Raziels in Auftrag.
Y´Dey berichtet bei der Erwähnung der Handwerker den Konkurrenzkampf der Töpferstätten.

Derim ist mit der Abschrift fertig. Er hat sich viel Mühe gegeben und seine feinste Handschrift benutzt. Tharel erweist sich großzügig und kauft ihm beim Krämer ein sibernes Symbol des Wahren. Derim ist überglücklich, doch will im ersten Moment nicht annehmen. Y´Dey hält nichts von Prunk, und so würde sich Derim in ihren Rang erhöhen. Er bewahrt es auf, als die Kantorin nach einem guten Zureden Tharels zustimmt.

Als wir aufbrechen- der Sturm hatte sich weitestgehend gelegt- kann man über den östlichen Bergen schon Schneewolken sehen. Es wird klar, dass der Winter bald hereinbrechen wird.

Früchte vom Baum der Erkenntnis – Bet Regor, die Stadt mit zwei Gesichtern

Die Reise verläuft ohne Zwischenfälle, und sofort als wir in Bet Regor, in der Stadt des Wahren ankommen, bemerken wir Veränderung. Pallisaden werden von Soldaten außerhalb der Stadtmauern und über dem Fluss errichtet, Männer tragen Pfähle dorthin, wo sie angespitzt und in den harten Boden getrieben werden.
Interessiert erkundigen wir uns bei einer simplen Wache:

„Orks haben im Süden in O´Par Dörfer geplündert. Man munkelt, dass sie sogar in einer Armee Ber Birelli belagern. Unser Hauptmann hat uns aber nichts an Information zukommen lassen, wir tappen im Dunkeln und führen lediglich Befehle aus.“

Der Hauptmann verrät:

„Der König hat Späher ausgesandt. Vorsichtsmassnahmen. Es ist ungewiss. Entschuldigt, wir haben zu tun.“

Ich erbitte Schutz für Bah, denn es schwebt in lauernder Gefahr. Schon der Hauptmann weist es schroff zurück:

„Im Krieg sind Verluste eingerechnet. Warum sollte da ein Dorf bevorzugt werden, dass zu dem noch im Norden liegt. Zuletzt müssen die Orks einmal vorbei. Dasselbe wird euch jeder Befehlshabende bis hin zum Kommandanten der Stadtwache und Führer der Paru´Borschen Armee wortgetreu wiedergeben. Das ist so sicher wie der Tod.“

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Wir verkaufen sämtliche Beute, und beginnen uns auszurüsten, sowie den Diamantenstaub zu besorgen.
Ich übergebe der Priesterschaft des Wahren noch einen Antrag für die jährlichen Unterstützung der zentralen Großkirche für ihre Vertretung in Bah. Die Beantwortung ihres Briefes wurde aus Zweitrangigkeit aufgeschoben.

Tharel mietet zwei Tauben, die eine Nachricht nach Tharggy liefern sollen. Ein fliegender Teppich soll gesandt werden, um Thorwin nach Bynarr zu bringen.
Der Taubner meldet Bedenken an, dass die Tiere es bis dahin schaffen werden, da über dem Zentralmassiv bereits der tiefste Winter, das ewige Eis, hereingebrochen ist.
Mit der passenden Entlohnung liegt der Schnee doch nur mehr auf den höchsten Bergen.
Die Menschen und ihre sagenumwobene Gier nach Reichtümern!

Es ist bereits sehr kalt, und Ness hat Stroh in den Schuhen. Der Winterbeginn rückt näher, er liegt in greifbarer Nähe.

Wir übergeben auch noch Urlurg dem Gericht, mit der Bitte sie sollen ihn doch aufnehmen und behandeln.
Ein Priester wollte wissen warum, und nach unserer Antwort, dass er böse sei und der Überprüfung dieser Tatsache durch den Richter, entschied er sich für die Todesstrafe.
Ich bedauerte, dass Gawain nicht hier war, hätte er dies doch nicht zugelassen. Ohne Prozess. Ich war anderes gewohnt.
Der Scharfrichter führte Urlurg zum Schafott. Er tat mir Leid. Ich hatte nicht geahnt, dass die Scharfrichter Bet Regors so knallhart waren. Wir drehten ab, denn wir konnten nichts mehr unternehmen, das Urteil war gefallen.

Rurik sucht seinen Informanten Olivjen Neidt, eine Stadtwache auf und erhofft sich Neuigkeiten. Doch die erwartet jener von Rurik. Seine Motive sind einfach gestrickt. Er will befördert werden und möchte von Ruriks Ergebnissen wissen; nicht umgekehrt. Sein guter Rat hätte auf gegenseitigkeit beruhen sollen und da der Zwerg nichts preisgeben kann, gehen sie wie Fremde auseinander.

Aus der Finsternis ins Licht der Erkenntnis

Es gibt immer noch das Problem, wie es Rurik auch umtriebig macht, dass hier Menschen spurlos verschwinden.
Die Anschläge der Vermisstenbriefe konnten es nicht deutlicher anzeigen.
Menschenhändler sollten am Werke sein.
Die Stadtwache schlug sich bereits geraume Zeit mit dem Problem herum, und ihre Machtlosigkeit war den Kommandierenden gewiss ein Dorn im Auge.
Doch wir waren im Stande dieses Geheimnis zu lüften, wenn auch ein etwas glücklicher Zufall eine zentrale Rolle spielte.

Es begann an einem Abend im Gasthaus „Zu fremden Ländereien“.
Eine Musikantentruppe, allesamt Svimozha, begann auf ihren Trommeln und ihren Hörnern zu musizieren, nutzten fremde Rhythmen, schlugen fremde Takte und sangen unverständliche Stammeslieder aus den Regionen ihrer Heimat.
Unserer Gruppe schien es zu gefallen, auch wenn ihre Gesichter muffelig waren. Sie blieben sitzen.
Ruriks Bein konnte man immer wieder heimlich Stampfen sehen.
Lediglich Tharel ging auf sein Zimmer.

Ness und ich begannen mit den anderen Leuten – man muss trotzdem zugeben: die Besucher waren geteilter Meinung - zu tanzen, auch mehrere Frauen machten mit.
Ness tanzte mit einer Halblingsfrau, die ihm auch zu gefallen schien.
Darunter war eine wunderschöne Dame, die mich bat, meine Maske abzunehmen. Ich jedoch riet ihr ab, ja wimmelte sie ab, sie würde sich nicht erfreuen können.
Unzufrieden und beleidigt verschwand sie dann wieder, ging aber zu einem anderen Mann und forderte diesen zum Tanz.
Der Abend nahm Gestalt an und es wurde ausgiebig gefeiert. Ich begann mein Aug offen zu halten, tanzte jedoch  stetig weiter. Dies war ein ungewöhnlicher Abend. Ich war mir sicher, dass heute etwas passieren wird.

Und auf einmal war sie fort. Einfach verschwunden, und der Mann mit ihr. Wie vom Erdboden und den wimmelnden Menschen verschluckt.

Ich bat sofort Rurik mit mir zu kommen, er solle mir vertrauen, und ich erzähle es ihm auf dem Weg. Er hatte sich das Gesicht des Mannes genauestens eingeprägt, denn auch er war misstrauisch gewesen.
Wir schwangen uns hinaus in die Dunkelheit. Durchsuchten die Strassen, und fanden einen Passanten, der uns Auskunft geben konnte.
Er schickte uns weiter zu einem Haus, wo sie hineingegangen waren.
Eine Villa mit Garten.

Ein Anwohner im Schlafrock konnte Auskunft geben:

„Dort lebt allein Margit van Rast, die Tochter des verstorbenen Stadtratsmitglieds van Rast. Ein ausgezeichneter Weinsammler. Davon wird sie leben, nachdem ihr herzschwacher Vater starb, und auch ihre Mutter den Tod des Mannes nicht verkraftet hatte. Das arme Kind.“

Nach mehrmaligen Anklopfen öffnete die Frau. Sie stand im obersten Stockwerk mit einer Kerze in der Hand. Als ich nach ihrem Begleiter fragte, meinte sie sei sehr müde und bereits wieder alleine.
Sie sei den aufdringlichen Kerl noch vor der Haustür losgeworden. Gepriesen sei der Wahre!

Beunruhigt gingen wir von dannen. Kamen zurück in die Gaststube und erklärten unseren Gefährten die Situation.

Direkt nach dem Aufstehen gingen wir noch einmal zu ihr. Jedoch öffnete sie diesmal nicht. Was war geschehen? Rurik und ich rannten zurück um es unseren Freunden zu erzählen.

Sie hatten woanders gefrühstückt wegen einem besoffenen Tischschläfer in der anderen Gaststube.
Der Wirt aber sagte, der Kerl von gestern, welcher mit Margit losgezogen war, war früh, ohne zu Frühstücken abgezogen. Mit einem großen Beutel verlies er hastig das Haus. Mehr hatte er nicht sehen konnen, er musste sich um einen Trunkenbold kümmern, während die Magd das Geld entgegen nahm.
Konnte das sein.
Wir hatten ihn verpasst.
Er muss ein Mörder oder Menschenhändler sein!
Sofort rannten wir los um die Tore der Stadt sperren zu lassen, und ich erbat, dass kein Schiff auslaufen möge. Mit dem Argument, dass Margit van Rast entführt worden sein könnte und wir Indizien hätten.
Die Schiffe wurden umgekrempelt nach Sklaven. Nur ein Kapitän schmuggelte, aber lediglich illegale, materielle Waren. Diesen wird auch ein gerechtes Urteil widerfahren.

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Wir waren zu langsam, womöglich war das Schiff bereits ausgelaufen.
Tharel suchte in dem Zimmer des Gästehauses nach einem Gegenstand, um den vermeintlichen Mörder ausspähen zu können.

Enttäuscht, aber immer noch gewillt, zogen wir mit einer Patrouille zur Villa der van Rasts, um den möglichen Tatort, zu sichern. Wir kamen an und klopften vorsichtshalber noch mal an der Türe. Nach einer Minute wurde ein Fenster geöffnet.
Margit war da, sie lebte.
Eine peinliche Situation, und der Stadtwache sehr unangenehm.
Der Hauptmann lief feuerrot an und kehrte sich zu mir. Mit abwertendem Blick und mahnenden Worten gingen sie wieder.
Ich konnte auch nichts an der Situation ändern, und war einfach nur froh, dass es ihr gut ging.

Unterdessen hatten Tharel und Ness dank des überhasteten Aufbruchs eine Holzzahnbürste gefunden und spähten den Verdächtigen im Dom des Wahren mit Erimm Rechtungs Hilfe aus.
Doch hier kam die Überraschung.
Er war tot...
Fassungslosigkeit...
Verwirrung...
Was war geschehen?

Auf einmal kam mir ein grauenhafter Gedanke. Es war mir eine Tatsache suspekt.
Ich eilte zu einem öffentlichen Anschlag.
Ich wollte mich vergewissern, ob meine schreckliche Vorahnung nicht nur Vorstellung war.
Und ich wurde nicht enttäuscht.
Es waren nur menschliche Männer, die fehlten...
Sie musste es sein!!!
Mein gedanklicher Fehler war jener, dass ich davon ausging, das nur ein Mann solche Verbrechen begehen kann. Ich hatte bei dem Entführer immer einen Mann vor dem Auge.

Doch Margit war es! Sie hatte alle auf dem Gewissen!

Wir rannten zu ihrem Haus und schlichen drum herum. Eine Stadtwachenpatrouille kam gerade des Weges, und wir erklärten ihr die Situation. Der Befehlshaber schlug an die Tür.
„Im Namen des Wahren, öffnet diese Pforte!“

Dies wiederholte er mehrmals, und brach dann die Tür auf. Die Stadtwache strömte sofort in das Haus und durchsuchte die obenliegenden Stockwerke. Wir wanden uns mit einem Teil des Trupps dem Keller zu.
Ein kleiner Weinkeller mit billigem Fussel. Nie und nimmer war das der geschilderte Weinkeller.
Die Suche ergibt eine Geheimtür und alle Anwesenden im Haus werden zusammengetrommelt.

Wir gehen eine Treppe hinab, und auf einmal macht es einen seltsamen Ton. Im nächsten Moment, klappt die Treppe ein und wird zu einer Rutsche.
Holk und Rurrik rutschen geschwind wie der Wind hinfort.
Ness kann sich an der Wand halten und Tharels Schuhe halten ihn fest am Boden.
Jedoch dürfen auch zwei Wachleute mit hinab rutschen, mir gelingt es einen von ihnen festzuhalten. Der Hauptmann ist der andere, hat Pech und stürzt in den Schacht am Fuße. Er spuckt Blut, man hört es von oben.
Springend, klettern und an der Wand gehend gelangt man hinüber. Der Führer der Patrouille wird an einem Seil hinaufgeholt und versorgt.

Ness findet anschließend einen Schalter um die Treppe wieder aufzurichten.
Wir ziehen weiter... einen unerleuchteten Gang.
Das Türgitter mit Schloss vor uns ist gespickt mit einer Giftfalle, welche Ness jedoch beseitigen kann. Erwischt das Schloss sorgsam ab.

Wir gelangen über eine weitere Wendeltreppe in den eigentlichen Weinkeller, ein fünfundzwanzig Fuss hoher Raum, der direkt unterm Haus liegt.

Zwei Gänge führen in die Dunkelheit, gebildet von Holzgerüsten – an den Wänden und eine doppelte in der Mitte des Raumes- beinahe bis zur Decke, die liegende Weinfässer der erlesensten Art halten.
Die Duftnoten der verschiedensten Sorten liegen in der stillen Luft.
Am Ende der Gänge liegen zwei Durchgänge, wie Tore, gebildet von Fässern, auch an der Front.

„Margit van Rast! Ergebt euch! Ihr kommt nicht aus! Das Gebäude ist von der Stadtwache umstellt!“

Und ich habe Recht, denn einige Wachmänner haben wir oben gelassen. Wir vernehmen das Geräusch von Schritten. Doch kommen sie aus einer versteckten Öffnung in der Wand, die in die Empfangshalle der Villa hinaufreicht. Die Adlige – oder ist sie eine Bürgerliche- ist schon beim gewaltsamen Einbruch gewarnt worden. Oder ist sie gar nicht mehr da und schon lange geflohen?
Wir sind auf alles gefasst.
Fast alles...

Die Rache der Drinne

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„Ihr Menschen seid wie die PEST!!!“

Erschallt es, als wir uns bis zu dem Durchgang der Weinfässer vorgewagt haben.
Rurik und Holk sind gerade noch in der Vorwärtsbewegung, da bleibt Holk in einem fast unsichtbaren großen Spinnennetz hängen. Rurik kann zurückschrecken.

Eine Kammer erstreckt sich - der Rest des Raumes - aber einfach nur in jeder Ecke ein Holzgerüst bestapelt mit Fässern. In der Mitte stehen ein kreisrunder feiner Edelholztisch, auf dem Speisereste und zwei gute Weingläser, wie für ein Dinner aufgedeckt sind. Überall an den Wänden, und an der Decke sind Spinnenfäden ausgebreitet, von der Decke hängen weiße Kokons.

Sofort lässt sich Spinnengetier von der Decke und Spinnennetze werden auf uns gefeuert.
Auch von den oberen Fässern blickten die monströsen mittelgroßen Insekten mit ihren schwarzen Kugelaugen herab und zischen durch ihre Mäuler.

Ein überdimensionales magisches Netz verklebt vor allem die Stadtwache, aber auch wir befinden uns mittendrin. Rurik sieht den Übeltäter als Erster.
Ein Humanoider mit blasser Haut und dem schwarzem Hinterleib einer Spinne sowie deren Beine, kann er von der Decke hängen sehen.
Tharel identifizierte es später als eine Drinne, Abkömmling der Drow und Verstoßene Lolths.

http://www.wizards.com/dnd/images/MM35_gallery/MM35_PG89.jpg' target='_blank'>Der Knackpunkt des Nebenquests

Es zaubert einige Eisgranaten auf uns. Eissplitter zerkratzen unsere Wangen und die Kälte scheint schier unerträglich. Der Hauptmann wird schwer verletzt, seine Schergen haben Glück.
Das Spinnennetz hält stand.

Es entfacht ein wildes Gemetzel.
Immer mehr Spinnengetier lässt sich blicken und beißt nach uns. Das Gift breitet sich mit mancherlei Folgen in unseren Körpern aus.

Tharel feuert magische Geschosse und scheitert an der Zauberresistenz des Drider.
Rurik wendet sich den Spinnen zu und begrüßt, dass es immer mehr werden.
Und die Drinne zaubert etwas, um nur mehr verschwommen wahrgenommen zu werden.
Tharel krabbelt an den Fässern hinauf.
Holk zappelt hilflos, doch schafft es Rurik mit göttlicher Magie zu unterstützen und befreit sich bald, um die Spinnen zu zermantschen.
Ness flößt sich einen Trank des kurzen Ebenenwechsels- Flimmern- ein und wechselt den Gang, um hinterhältig die Drinne abzuschießen, doch leider, ein Bolzen löst sich auf der Äther Ebene, der andere verfehlt den verschwommenen ehemaligen Drow. Anschließend kehrt er ihr den Rücken und erledigt eine Spinne nach der anderen.
Es schleudert seine zweite Kälteexplosion. Der Hauptmann, vom Gift geschwächt, kommt darin um.
Ich und die Wachen kämpfen inzwischen mit den an den Fässern hängenden Spinnen. Und wieder ein Wirbel meiner Klinge, sie fielen wie die Fliegen.
Die Drinne hatte ein Nest von achtbeinigen Kohorten angelegt.
Tharel, jetzt auf den Fässern kurz unter der Decke angelangt erhebt sich und feuert mehrere feurige Strähle, die bis auf einen weit verfehlen.
Die Drinne, die immer wieder zwischen den eingesponnenen Opfern hin und her klettert, wagt sich aus ihrer Deckung und greift Tharel offen an. Er verzieht das Gesicht vor brennendem Schmerz.
Bald sind alle achtbeinigen haarigen Krabbler bis auf die Anführerin der Brut, eine verkappte Magierin, bezwungen und ich kämpfe mich durchs Netz.
Tharel feuert erneut seine Strähle, doch scheitert diesmal bereits an der Zauberresistenz. Er keucht und ist schwer angeschlagen.

Sie wendet sich aber ab und zu Rurik, da er einen Trank des Fliegens schluckte und sich bereits in die Lüfte erhob:

„Lach dich zu Tode Zwerg, du bist auch nicht vielmehr als eine PEST mit Bart!“

Doch der eigentlich Recht willenschwache Rurik widersteht, schießt zu ihr hoch und verwundet sie tödlich, in dem er sie beinahe mit seiner Urgrosh halbiert.

„Niemand beleidigt mein Volk, Missgeburt.“

Das Lebenslicht des bösen Mischwesen erlischt. Wir haben gesiegt.

Vielleicht hätten wir etwas von diesem ehemaligen Lolthdiener erfahren können, gerade im Bezug auf den Tempel des Elementaren Bösen und der Völligen Vertilgung als auch seiner Geschichte.
Doch diese Chance ist Vergangenheit.

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Verköstigung am Hofe

Wir durchsuchen alles, noch bevor einige Dutzend Wacheinheiten anrücken. In einem leeren Fass finden wir ein Magierbuch.
Ness nimmt sich seiner an.
Einige Momente später fliegt es ihm um die Ohren und erwischt den Halbling unerwartet.
Sein Gesicht zeigt Verbrennung und seine Haare stehen ihm zu Berge.
Doch Holk gönnt ihm seine Aufmerksamkeit.

Wir schneiden die Kokons von der Decke.
Sieben Männer und eine Frau. Es ist die echte Margit van Rast.
Leblos liegen sie dort.
Allesamt tot. Wie erwartet war Cagen nicht darunter.
Da rührt sich ein Eingesponnener etwas.
Wir reißen sofort die schichtweise aufgetragenen Fäden herunter, und zum Vorschein kommt die Gestalt von gestern Abend. Völlig entkräftet.

In der Ecke über den Fässern liegt ein Schatznetz der Drinne und auch sie selbst trägt feinste magische Seidenhandschuhe, deren Fingerkuppen abgeschnitten sind, damit ihre langen scharfen Krallen herauskönnen.
Außerdem zwei magische Dolche und im Netz selbst noch eine Harfe. Auch ein Barde muss unter ihren Opfern gewesen sein. Wahrscheinlich war der Minnesänger das einfachste Opfer.

Dann wird das Haus besetzt von der Stadtwache.
Soldaten, Hauptmänner und selbst Oberst Rimos Knirt, hektisch und vielbeschäftigt wie immer, ist anwesend.
Jedem von uns drückt er einen Sack mit fünfhundert Goldmünzen in die Hand, befiehlt den Unterstellten dem Hauptmann, der dabei war, sobald wie möglich die letzte Ehre zu erweisen, und zieht gleich wieder ab, denn er muss sich auf den Süden und die Orks konzentrieren. Er erwartet Botschaft über deren Aufenthaltsort und den Namen des Anführers.

Ein Feldwebel meint, den Nagel auf den Kopf treffend:

„Der Kommandant kann manchmal ganz schön anstrengend sein...“

Dieses Manko wollen wir ihm lassen. Seine Stärken werden wohl woanders liegen.

Das Haus wird durchsucht, verriegelt, abgesperrt und mit Wachen gesichert.
Die Suche nach dem, vermeintlichen Menschenhändler ist abgeschlossen.

Und am nächsten Tag erwartet uns eine Überraschung.
Ein Herold verkündigte uns, dass wir zu Hofe Sugils II geladen werden. Um dort mit ihm zu dinieren.

Jeder auf seine Art fein hergerichtet und das Beste in einem selbst herausgeputzt, werden wir vom Adjutanten empfangen, legen unsere Waffen ab.

Betreten über vergoldete hohe Tore den langen Speisesaal und nehmen am uns zugeordneten Ende des eingelassenen Eichentisches Platz.
Prächtig geschmückt ist alles, sowie man sich das als Bub immer vorgestellt hat.

Als der König schließlich den Raum mit Fanfarenempfang betritt, behandeln wir den etwas schmächtig und leicht hochnäsig erscheinenden Sugil II – ein junger Schönling mit blauen Augen und „goldenem“ Haar- etwas anders als für meinen Geschmack angemessen.
Nämlich wie seinen Hofmagier.

Es beginnt schon damit, dass Nestu beim Handkuss versucht den Edelstein vom königlichen Siegelring zu beißen.

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Bis auf Sugil II, der den Kopf dabei überheblich abwendet, scheinen es alle, auch die Leibgarde, mitzubekommen und der Zauberer an des Königs Seite berichtet ihm mit kritischem Blick dann davon.
In gepflegter Manier lässt sich dieser allerdings nichts anmerken.
Schon jetzt hätten wir ins Verlies geworfen werden können.

Nestu erzählt dem Magier weiterhin vom fünften Element: Nessimon.
Tharel bedroht den Magier und erzählt von der Allmacht der Roten Magier, der legenderen Gilde von Bynarr.
Rurrik ist vollkommen obrigkeitshörig, wie es doch eigentlich nicht in seiner Natur ist.
Holk verschlingt das sieben Gänge Menü und ich bin hinundhergerissen.

Der König scheint dieses Spiel zu amüsieren und uns lediglich zu belächeln. Deshalb verabschiedet er sich auch bald, natürlich nicht, ohne den Handkuss einzufordern. Ness kann es sich verkneifen.

Es gibt noch eine Führung durch einen Teil des prunkvollen Schlosses und für jeden fünfzig Platinmünzen im Seidensäckchen. Das Haus erhalten wir jedoch nicht als Geschenk. Ein Gesetz schreibt vor, dass aller herrenloser Besitz wieder in die Hände des Hofes zurückwandert.
Der König erfreut sich sicherlich am teuren Wein van Rasts.

Als die Garde uns unsanft die Waffen wieder in die Hand drückt, geben sie sich von meiner Gottgebundenheit an den Wahren unbeeindruckt.
Jetzt wird auch mir klar:
Hinter der höflich feinen Fassade ist dieser Thron ein Trauerspiel. Mir haben Sugil II zu belächeln, nicht umgekehrt.

Wir machen uns noch etwas Gedanken über die Motive der Drinne.
Warum tötet sie so viele Menschen, und nur Menschen?
Wir sind wie die Pest.
Eine Drow erhält zur Erweisung seiner Ergebenheit vor Lolth eine Aufgabe. Scheiternde werden aus den Unterreichsstädten verbannt und zu einer Drinne.
Womöglich hatte ihr Scheitern etwas mit dem menschlichen Volk, und dabei mit ausschließlich Männern zu tun.
Margit van Rast musste sterben, weil ihr leeres Haus anscheinend der geeignetste Unterschlupf für das Wesen war.
Im verkokelten Zauberbuch konnte man als mächtigste Kraft noch einen Verwandlungszauber entziffern.
Damit war das Rätsel gelöst.

Wir besorgen den nötigen Diamantenstaub und ich eine Rüstung und ein Schild für Gawain.

Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen des Spätherbstes auf der Rückreise, das Pfeifen des Windes und das Spiel der farbigen Blätter am Boden. Allein die Nadelbäume tragen noch grün, wie alle Mondphasen.
Das Dinner am königlichen Hofe schmeckte zwar sehr gut, auf Dauer würde ich es aber gegen eine deftige Tagesration nicht eintauschen.

Zurück in Bah erweckt Y´Dey Phife und Gawain.

„Seht Phife es war keinerlei Mühe.“

Phife war zusammen mit der Seele Wabamels über die frischesten Wiesen gesprungen.

Gawain erzählt von der Reise im Reich des Todes und in die Halle des Wahren.

Wir setzen uns gemeinsam vor die Kirche und betrachten das schöne Wetter.
Die mäusebefallene Festhalle lehnten Burne und Rufus ab, Elmo hatte kein Haus frei und Y´Dey verweist mich auf das nötige Einverständnis der beiden anderen Kirchenträger in Bah.
So werde ich versuchen das Kommando über die Mittlere Brücke zu bekommen um dort den Bütteln zu zeigen, wie man kämpft.
Liegt mir das Wohl dieser Stadt doch genauso am Herzen wie das Kalamars.
Hoffentlich bestätigt sich nicht das Gerücht über die Orkarmee im Süden nahe O´Par.

Tristan, Freund Gawains

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #117 am: 18. Oktober 2005, 01:28:16 »
 Gawains Tod und Auferstehung

(52/Handout)
Noch ein letztes Mal hielt ich meinen Arm schützend vor mich, doch ohne Schild konnte ich mich des mächtigen Hiebes nicht erwehren. Des ersten Hiebes Wucht schmetterte mich zu Boden, und des Zweiten brach mir das Kreuz. Meine letzten Gedanken waren dir gewidmet Tharel, ich hoffte das ich dir genug Vorsprung zur Flucht verschafft hatte, und ich sah dich rennen wie ein Windhund und war glücklich, das ich wenigstens einem mein Versprechen halten konnte, mein Versprechen euch zu beschützen.

Ich spürte warme, behütende Hände die meine Seele aus meinem Körper huben und es wurde weiß um mich.
Ich wurde frei von jeder Zeit und alles was ich hatte waren meine Erinnerungen, an mein Leben, schöne Momente, wie die Geburt meiner Schwester, meine Einweihungszeremonie in die Reihen des Wahren, unzählige kleine Hilfedienste an alten und jungen Menschen, deine Rettung Tristan, das Gefühl ein Teil dieser Welt zu sein und die Dinge ins Rechte zu bewegen.
Aber auch traurige, unschöne Momente, wie als mein Vater neben mir auf dem Schlachtfeld von Obakasek im Südosten Kalamars von einem Todesritter tödlich verwundet wurde, als ich meinen Freunden gegen Ukemil nicht helfen konnte.

http://www.wizards.com/dnd/images/mm2_gallery/88268_620_130.jpg' target='_blank'>Gawains Erzfeind
 
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
Ich fand mich wieder in einem monumentalen Gebäude, in einer gewaltigen Halle aus weißen Marmor. Durch die zahlreichen hohen Fenster konnte das göttliche Licht den Raum vollständig erstrahlen. Vor mir saß in einem riesigen Thron eine hünenhafte Gestalt in schwerer Rüstung. Er hatte schwarzes Haar und blaue Augen. In der einen Hand, hielt er eine Waage, in der anderen, festumschlungen ein Schwert. Ich war mir sicher ich stünde vor dem Wahren selbst und fiel auf die Knie. In diesem Moment verspürte ich eine Vielzahl an Gefühlen und ich war glücklich dem Herrn persönlich gegenüberzustehen. Ich war bereit für meine Taten im Diesseits gerichtet zu werden. Ehrfurcht erfasste mich und ich wagte es nicht ihn noch einmal anzusehen noch einmal ihm direkt in seine Augen zu blicken.

Er sprach:
So betrittst du nun meine Hallen, Gawain Veroleins Sohn, mein Diener
Dein Leben war voller Hingabe, dein Antrieb die Nächstenliebe.
Nun wartest du darauf gerichtet zu werden. Dieser Tag wird kommen. Es wartet auf dich noch eine große Aufgabe. Selten hatte ich einen Streiter in meinen Reihen wie du es bist. Nun gehe hinaus und zeige wie gnädig und stark der Herr ist.

Ich war erfüllt mit Stärke und erhob mich blickte in sein Gesicht und sah ein Lächeln. Er sprach noch einmal: Nur die Wahrheit führt uns an unser Ziel. Nun geh. Friede sein mit dir.
Ich verneigte mich kehrte um und ging durch ein großes Tor ins Licht.
So bin ich also zurückgekehrt von den  Toten. Habt dank Y´Dey.

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Gawain

Nagakeng

  • Mitglied
Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #118 am: 18. Oktober 2005, 01:43:36 »
 Austausch am Tisch des Wahren

(53)
Endlich fällt mir, Holk, einem treuen Anhänger des Königs der Schlacht, Grark, die ruhmreiche Aufgabe zu, in unserem Kriegstagebuch unsere siegreichen Gefechte, an die sich sicherlich noch Generationen erinnern werden, festzuhalten und unsere Sache endlich in dem richtigen Licht darzustellen.

Ich beginne meinen Bericht in Bah, wo wir uns gerade mit Y’Dey an der runden Tafel berieten, nachdem Ness die Möglichkeit ausgeschlagen hatte, noch zahlreiche glorreiche Schlachten zu schlagen und uns bereits auf der Anreise verließ. Er hatte sich aus dem außerdimensionalen Raum davongestohlen.

Sie erzählte uns, dass sie einen Extraplanaren zur alten Kathedrale, in der sich der frühere Tempel befand, zur Sicherheit nach dem Sturm aussandte, dort allerdings, abgesehen von den Hobgoblins, die dort lebten, sich nichts tut.
Denn es gab Parallelen bei der Erscheinung des Unwetters. Auch damals mit der Entstehung des alten Tempels des Elementaren Bösen hatten alle elementaren Naturkatastrophen gewütet, allerdings nicht zugleich und nicht so stark und konzentriert.

Außerdem hatte sie uns Timstadts Grüße zu entrichten. Er war ausgezogen, um seinen Weg auf Tellene zu bestreiten und Sinn zu stiften.

Als nächstes meldete sich Tristan zu Wort, der vorschlug, die Bürger Bahs an der Waffe auszubilden, für den Fall, dass der Tempel tatsächlich einen Angriff auf Bah starten sollte.
Y’Dey, als hätte sie diese Diskussion schon einmal geführt, redete Tristan diese Idee allerdings gleich wieder aus.

Ich berichtete von den Geschehnissen im Süden und rieb mir dabei die Hände.
Falls wir Informationen über die Provinzen, Konflikte betreffend dem Adel und der Gesamtsituation zwischen Kalamar und Paru´Bor benötigten, sollten wir uns an Burne wenden.

Plünderung des Weilers

Wir wollten uns soeben wieder Mount Stalagos zuwenden, da schlug die Tür auf.
Es traten plötzlich drei Gestalten durch die Tür.
Calmer, ein Halb-Ork sowie eine Zwergenfrau.
Erschöpfte Boten Hiobs, dem Herold des Schlachtenführers.
Der Halb-Ork stellte sich uns als Konstable Jardeth vor, die Zwergenfrau hieß Thandain Dunkelvoll und sie seien gerade aus Vonidu gekommen.
Dort hatte es vor kurzem einen Überfall durch die Truppen des Kultes gegeben.
So etwas war noch nie vorgekommen!
 
Unter den Räubern befanden sich mehrere Oger in Ritterrüstungen mit den eingestanzten Symbolen des Auges, narbenübersähte Elitekrieger, einige elfische Krieger und deren Führer – ein älterer paranioder Fhokki, dunkle Haut, schwarze Haare mit weißen Strähnen, ein reptilisch schuppiges Muster des dunkelgrünen Kettenhemdes durch die unterschiedliche Färbung der Ringe und Meister der Scherter genannt, denn er trug zwei davon, eines mit roten Diamantsymbolen übersät und dem Knauf als dreiseitiges Älteres Elementares Auge Zeichen und ein Flammendes - und ein Führer, ein stinkender Troglodyt mit einem seltsamen Gummibein - die Beschreibung erinnerte Gawain sehr an einen alten Bekannten namens Ukemil.
Es waren also Truppen des Äußeren Bereichs und Feuertempeltruppen.

Anfangs maulten, motzten und protestierten die Dorfbewohner noch, denn deren Spion hatte sie ja alle unter Drogen gesetzt, doch dann drohte das Reptil mit seiner kratzigen Stimme tatsächlich:

„Ihr Gewürm habt keine Bedingungen zu stellen gegenüber unserer Allmacht. Holt alle Kinder zusammen! Wer sich widersetzt wird abgeschlachtet. Gebt uns all eure Vorräte oder eure Sprösslinge sind Geschichte!!!“

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Der Fhokki erhob zur Machtdemonstration sein Schwert und eine Feuerkugel schoss auf ein Haus und riss ein Loch in die Wand.
Jetzt spurte man ohne Zögern.
Man hatte keine Wahl und war dazu hoffnungslos unterlegen.
Mit prallgefüllen Sacken, geschultert von den pelzigen Ogern, zogen sie Richtung Vulkan.
Der Händler wollte sich schon erhängen. Man hinderte ihn daran.
Es galt also keine Zeit zu verlieren, das Dorf benötigte Hilfe.

Nochmals flammte Tristans Wunsch auf, doch Terjons Einwände waren ernüchternd, die Bewohner Bahs sollten lieber fliehen, als sich der Gefahr zu stellen.
Es lief dann auf folgendes Ergebnis hinaus:
Tristan würde den Turm auf der mittleren Brücke unterstellt bekommen und die Anleitung von Burne´s Bütteln zeitweise übernehmen dürfen. Er wollte die Brücken mit Barrikaden sichern, die Flagge bei den Webern abholen und die Wappen der Kirchen noch anfertigen lassen. Bedingung war allerdings, dass Tristan im Namen des Wahren seinen Auftrag antrat, und nicht im Namen Raziels.

Terjon, der um Wabamel trauernde Phife, in Begleitung Jardeths und Thandains, ritten vor, um Nahrung zu erschaffen.

Wir besorgten uns unterdessen gerade Pferde und Tagesrationen beim Krämer.
Tharel leierte gelangweilt auf der meisterlich gearbeiteten Harfe, da vernahmen wir plötzlich das Geräusch von wunderbarer Musik.

„Mit dem Können sie sich leider noch nicht messen, mein guter Herr.“

Nahm sich der Krämer heraus, und verkroch sich mit den strafenden Blicken Tharels unter seinem Tresen.

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Kurze Zeit später stand ein Leichtfusshalbling vor uns.
Er stellte sich uns als Panthe Grapevine vor.
Tharel warf ihm ein paar Münzen vor die Füße, doch dieser beachtete sie gar nicht.

Wir erzählten ihn von unserer Sache.
Er war bereit zu helfen.
Wir beschlossen, ihn mit an Bord zu nehmen, da es nie schaden kann, jemanden dabei zu haben, der weiß, wie man die Stimmung hebt.

Auf unserem – Pante, Holk, Tharel, Rurik und Gawain - Ritt nach Vonidu trat vom Osten auf den Weg eine Gestalt in weißer Fellkute und mächtigem Bogen auf dem Rücken. Er war allein, und das machte uns stutzig. Gawain vernahm aber nichts böses. Der Fremde Pfiff, und wenig später jagte ein weißer Wolf durchs Gebüsch auf den Schotterweg.
Wir trabten vorsichtig näher.
Es war ein Wildelf:

„Seid nicht so scheu wie die Tiere des Waldes. Ich heiße Karlius Melianme Eichenstamm, Hüter eines Berges in dieser Formation dort.“

Er deutete auf einen eingeschneiten Wipfel.

„Was suchst du dann hier?“  erwiderte Gawain.

„Im Winter halten die Tiere Winterschlaf und es bedarf keinen Schutz vor Wilderern. Keiner traut sich im Winter in die frostigen Byth Berge Synabyths."

Als wir von der Tragödie berichteten, war er sofort bereit seinen Bogen zur Beschaffung von Nahrung, sowie seine Arbeitskraft und die seines Schneewolfs Karelus zur Verfügung zu stellen, obwohl er nur ungern unter Menschen war.

Als wir endlich in Vonidu ankamen, hatten Terjon, Phife und Rerrid die Erstversorgung bereits geleistet.
Die Bürger des Dorfes waren bereits versammelt und sprachen über ihre Situation.
Gewisse Redner, wie Rerrid und wir, standen auf einem notdürftigen zusammengeschusterten Podest.
Gawain unterbreitete den Vorschlag einer Evakuierung.
Doch dies führte nicht zu einer einheitlichen Meinung.
Einige von ihnen –darunter auch der Wirt der „Grauen Hütte“- litten wohl an Selbstüberschätzung und wollten tatsächlich in Vunido bleiben, im festen Glauben mit ihren armseligen Kampffähigkeiten im Umgang mit der Mistgabel, den Truppen des Tempels trotzen zu können.
Gawain versuchte sie vom Bleiben abzubringen, doch waren diese Narren nicht für Argumente empfänglich.

In diesem Augenblick schlug Panthes Stunde, der nun bewies, dass er zu mehr in der Lage war, als nur lustige Lieder zu singen. Er begab sich zu dem lautesten Fürsprecher dieser Bande, dem Wirt von Vonidu, und brach mit Hilfe einiger seiner musikalischen Tricks mit Leichtigkeit dessen Willen, der sich nun ebenso nachdrücklich wie vorhin, aber für die Evakuierung des Dorfes einsetzte – ein beeindruckendes kleines Schauspiel, das auch Wirkung zeigte, da die Diskussion daraufhin schnell entschieden war. Die Truppe, seine Stammgäste, folgten ihm gerne. Und auch deren Frauen zeigten sich erleichtert und teilten Ohrfeigen aus.

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Terjon musste dies natürlich erst einmal mit dem Rat Bahs abklären – im Gemeindehaus und dem Burgturm Nächtigungslager schaffen und Transportmöglichkeiten in Form von Karren organisieren – aber er formulierte ganz klar, wobei wir uns zuvor noch unsicher waren:

„Ihr kümmert euch um den Berg, das hier lasst die Sorge des Erbauers und des Wahren sein!“

Während die Bevölkerung Vunidos mit dem Packen begann und Terjon mit Einbruch der Nacht noch in sein Heimatdorf zurückritt, machten wir auf dem Weg nach Mount Stalagos.
Karlius machte sich unterdessen auf die Jagd. Wir schenkten ihm ein Pferd.

Mut und Verzweiflung Holks

Bevor wir allerdings endlich des Feuertempels annehmen würden wollten wir noch einmal im Wassertempel nächtigen.
Wir begaben uns wieder über den Wassernaga-Zugang – Gouqog rief erneut zur Vernichtung der Hexenmeister auf – in die große Höhle, in dessen Mitte die Seeschlangenstatue befand. In Oomkaans Gemach fand Tharel noch ein starkriechendes Kraut, das noch nicht feucht geworden war und moderte. Er kannte die Auswirkungen der Droge nur ungefähr. Ein Büschel Teufelskraut.

Wir tauchten in die Wassertempelaltarhöhle und zerstörter dort entgegen Tharels Einwänden die Messinghörner.

Als wir auf der Plattform standen und die Tümpel betrachteten, kam uns plötzlich wieder in den Sinn, wie diese „Becken der Macht“ den Abscheulichen zu übernatürlichen Kräften verholfen hatten, doch wollte sich keiner bereit erklären, das Risiko auf sich zu nehmen und einen der Beckeninhalte zu berühren.

Ich blickte mich um, doch alles, was ich in den Augen meiner Kameraden entdeckte, war Unentschlossenheit oder einfach nur erbärmliche Feigheit.
Diese Situation konnte ich nicht einen Augenblick länger ertragen, was sollte nur Grark von ihnen halten, falls er uns hier zusieht?
Entschlossen, ihnen den Mut eines wahren Kriegers zu demonstrieren, schritt ich unbeirrt auf den schwarzen Tümpel zu und tauchte meine Hand hinein.
Zunächst geschah nichts, doch dann verspürte ich einen stechenden Schmerz und konnte sehen, wie sich mein Arm bläulich verfärbte, allerdings geschah nichts weiter. Da ich meinen Arm noch relativ gut bewegen konnte, verkniff ich mir den Schmerz und schritt unter den fassungslosen Blicken meiner Begleiter entschieden auf das nächste, diesmal grünliche, Becken zu.
Wieder tauchte ich meine Hand hinein, doch bis auf einen weiteren beißenden Schmerz, bei dem ich spüren konnte, wie die Kraft aus mir entwich, geschah nichts.
So blieb noch der klare Pool übrig.
Auch diesmal spürte ich zunächst außer der Säure, die meine Haut anzugreifen begann, nichts, doch dann überwältigte mich plötzlich ein durchdringender Schmerz in meinem Kopf und ich konnte fühlen, wie die Kontrolle über meine Gliedmaßen mich verließ.
Ich glaubte neben mir zu stehen, als ich erleben musste, wie ich plötzlich in den Tümpel zu springen begann und versuchte, mich selbst zu ertränken.
Endlich erwachten jetzt auch meine Freunde aus ihrer Trance und versuchten, mich von meinen Selbstmordversuch abzuhalten.
Nachdem Gawain mich fliegend aus dem Wasser gezogen hatte, versuchten Panthe und Tharel mich mit ihren Zaubern festzuhalten, doch das harte Training, das ich als Anhänger Grarks hinter mir hatte, ließ mich ihren Effekten wiederstehen.
Nun schritt Rurik zur Tat, der mich mit Gewalt festzuhalten und niederzuringen suchte. Der Zwerg war stärker, als ich erwartet hatte, doch in einem günstigen Augenblick packte ich ihn und sprang mit ihm zusammen ins Säurebecken.
In diesem Augenblick verließen mich letztendlich doch meine Kräfte und es wurde schwarz um mich.

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...

Als ich die Augen wieder öffnete, war das erste, was ich sah, Gawain, der sich gerade um die Wunden, die die Säure an meinem Körper hinterlassen hatte, kümmerte.

Ich hatte endlich wieder die Kontrolle über meine Handlungen erlangt.
Nach diesen Strapazen war ich glücklich, dass ich nun endlich zu meiner Nachtruhe kommen würde, doch hatte es das Schicksal anders mit mir gemeint.
Ein Alptraum suchte mich heim...
Ich schwamm tief im Meer , wo kaum Licht hinfiel und tauchte in eine Ruine, bestehend aus vielen Säulen. Es wurde heller und ich versteckte mich hinter einer Säule. Kua Tuas befanden sich dort, einer erhob einen gezackten Dolch, auf dem Altar lag ein Opferlamm. Die Szene von weiteren Kua Toas umringt.
Ich schwamm näher, die Kua toas wichen und ich sah das Blutopfer.
Ich erkannte mich selbst... der Priester stach zu... die Luft wich aus meinen Lungen...
und ich, der Unversehrte, begann zu ersticken...
Kurz bevor ich tot gewesen wäre, wachte ich auf. Schweißgebadet.

Sogar mich, der ich mehr Krieger in der Schlacht fallen sah als Sterne am Nachthimmel sind, konnten solche Alpträume nicht ganz kalt lassen, und so fand ich diese Nacht keinen ruhigen Schlaf mehr.
Der Traum suchte mich immer wieder heim.

Am nächsten Morgen hatte sich mein Arm noch weiter verfärbt und die Haut war bereits voller Falten. Ich versuchte mit Hilfe meiner Heilkräfte mich wieder von dieser Erkrankung zu befreien, erreichte jedoch nicht viel.
Wir haarten aus, damit ich einen Weg finden könnte zu gesunden.

Auskundschaftung

Die Gruppe marschierte um Östlichen Brückenkopf. Tharel führte uns stolz die neueste Ergänzung in seinem Zauberrepertoire vor, ein fliegendes arkanes Auge, mit dem er die Gegend vor uns ausspähte.

Eine der nächsten Höhlen beinhaltete ein beschädigtes Rammpferd, und Anzeichen für eine Auseinandersetzung. Zwischen wem war unklar.
Dahinter eine Höhle mit keilenden Flammenbrüdern. Auf dem boden ein feuerrotes, glattpoliertes Diamantsymbol.
Eine von Zwergen geschürfte Sackgasse endete an mit einem Tümpel.
Danach erstreckte sich eine riesige Höhle, der Boden mit vielen Felsen und Gesteinsbrocken bedeckt.
Ein angrenzender Gang führte in eine Krypta.
Zwei hohe Kriegerstatuen, zum Eingang hin gerichtet, aus schwarzem Stein, in Ritterrüstung, bedeckt mit seltsamen Verschönerungen und kantigem Schliff scheinen hier Wache zu stehen. Jede umklammert ein Schwert mit eigenartigen barocken Verschnörkelungen.
Sie halten die Waffen erhoben, so dass sich die Spitzen berühren und einen Bogen bilden.  
In der Dunkelheit könnte er Särge erkennen. Die Wände grob behauen, je eine Statue rechts und links positioniert. Eine alte, verdrehte, und aus irgendwie verwirrenden Buchstaben zusammengesetzte Inschrift am - zu den zerklüfteten Wänden kontrastreichen - glatten Boden. Es ist Abyssisch:

Hier liegen diejenigen, die dem Dunklen Meister in allen Lagen am treuesten dienten.
Stört nicht ihren ewigen Schlaf.


Das Arkane Auge kehrte um, obwohl Tharel dort noch weitere Gruften hätte erforschen können
Auf der gegenüber gelegenen Seite nimmt er einen schmalen Gang. Ein Gang kreuz quer. Angrezend daran eine verrauchte Ausbuchtung. Der Qual steht dicht darin. Darin befindet sich eine glühende Schüssel mit großem durchmesser, darüber hängt ein Feuerrkelch.
Weiter hinten erblickt Tharel, ein doppelflügliges Bronzetor. Die Abbildung eines angriffslustigen Drachen mit weit aufgesperrtem Maul darauf.
Ein weiterer Gang führt in an einen schweren roten Vorhang, darauf ein gelbes Diamantsymbol.
Es ist kein Vorbeikommen möglich.
Im selben Gang weiter vorn, sitzt in einer Nebenhöhle ein Drache. Eine Statue, kantig aus schwarzem Stein geschlagen, legt er seine durch eine Glasur rot schimmernden Flügel schützend um eine Steintruhe und blickt zum Eingang. Seine Augen funkeln wie Smaragde.
Tharel will dem gequerten Gang zurück folgen. Er kommt in die riesige Höhle und bricht ab.

Wir ruhten erneut, diesmal im Schutzraum der Zwerge.
In der nächsten Nacht war es nicht anders, ich hatte wieder die gleichen Visionen und fand keinen ruhigen Schlaf. An diesem Morgen war mein Arm schon komplett verfärbt und abgemagert.
Er kehrte immer wieder, wie ein Fluch. Ich machte mir dies bewusst und es gelang mir schließlich doch, mich mit Grarks Hilfe endlich, mich davon zu befreien, mein Arm erstrahlte wieder im schönen Hellgrün und auch die schweißüberströmenden Alpträume müssten nun ein ende haben.

Eröffnung der Feuertempelkonfrontation

Ich fühlte mich wieder topfit, und so konnten wir uns endlich – mit geputzten Waffen und Rüstungen- auf den Weg in den Feuertempel machen.

In der allerersten Kammer, direkt angrenzend an den Brückenkomplex zog Tharel einen Strick. Im umpassendesten Moment wohlgemerkt. Denn er verstrickte zwei seiner Kameraden mit einem von der Decke fallenden Netz, dass zudem noch mit Gewichten die Gefangenen am Weiterkommen hindern sollte. Doch wohl entgegen unserer Richtung.
Das Kampfszenario lassen wir links liegen.
Bei den Flammenbrüdern empfängt uns eine feurige Glyphe der Abwehr, die gegen unsere vorsorglich gewirkte Feuerresistenz nichts auszurichten vermag.
Das klappern der Ritterrüstungen hat uns angekündigt, und so stürmen die jungen Feuersalamander mit ihren gesenkten Eisenspeeren auf uns zu.
Eine weitere Erwähnung ist ihrer nicht wehrt. Ihre ausglühenden Leiber schmelzen gerade noch den Steinboden.

Ein schmaler freigeräumter Grad durch die Höhle führt uns in den Gang und wir erreichen schließlich die qualmende Ausbuchtung. Unsere Schweren Schritte in unseren Rüstungen haben uns erneut angekündigt. Aber diese Art sagt mir ohnehin zu. Wir werden von der Seite attackiert, während eine flammende Gestalt soeben in einem Gang verschwindet. Der Qual beeinträchtigt das Kampfgeschehen nur leicht. Es sind Salamander. Einer schafft es mich sogar mit seinem flammenden Schwanz kurz zu ergreifen, während er weiter mit seiner spitzen Eisenstange zustößt. Mehr muss auch bei ihnen nicht erwähnt werden.
Die Höhlen sind von Eisenfackel erhellt, wir marschieren schnurstracks auf die roten Bronzetore zu.

Ich fühle, dass in diesem Tempel eine ruhmreiche Schlacht auf uns wartet, und dass dieser Tag ein guter Tag werden wird, an dem die Anhänger des Feuertempels in ihre Schranken gewiesen werden.
Endlich werden sie für all ihre Taten bezahlen – mit ihrem Blut.

So hatten Gawain und ich es uns vorgestellt. Doch sollte man immer mit seinen Mitstreitern rechnen...

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„Ich nehme an ihnen gewaltige Rache, mit grimmigen Strafen. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich an ihnen räche.“

Lass dich von der Wut vereinnahmen, Fibel Grarks, Kapitel fünfundzwanzig, Absatz siebzehn

Holk
 

Nagakeng

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Nagakeng´s RttToEE 2.Teil: Moathouse/Nulb/ToEE
« Antwort #119 am: 18. Oktober 2005, 01:48:26 »
 So, hier halten wir wieder an.

Mit dem dritten und letzten Teil lass ich mir dann mehr Zeit.

Jetzt ist sowieso erst einmal Pause, denn die Rezi zu "Herroes of Horror" wartet.
Naja, zuvor sollte das Buch noch eintrudeln. <_<

Und eine Spielefreizeit von der Kirche wartet auf mich, an der ich auch wieder zwei Abenteuer meistern will
und der erste One-Shot für den dritten Teil der SH muss noch vorbereitet werden.

Also viel Spaß beim Lesen und wie immer freu ich mich über Kommentare. B-)

Ciao, euer Hannes "Nagakeng" Gaschnig :spidey:  

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