Thema: 3.0 und 3.5 - Heiraten oder scheiden?

[Sirkana]

 Hallo zusammen,

also erstmal hoffe ich, dass der folgende Threat hier im Allgemeinteil gut aufgehoben ist. Es geht um das Thema 3.0 und 3.5.
Zum Hintergrund: Bei uns im Rollenspielverein spielen wir regelmäßig DnD. Da einige von uns noch die älteren 3.0 Regeln haben und auch gerne verwenden, es jedoch auch die gibt, die 3.5 Bücher haben und dementspechend Char. nach 3.5 bauen gibt es ein kleines Problem, wie ihr euch vorstellen könnt. Es ist ja nicht so, dass es dort nur einen Spielleiter gibt, sondern man wechselt auch häufig nach ein oder zwei Abenteuern. Der SL hat dann natürlich auch seine Vorlieben, welche der Editionen er gerne verwendet. Nun meine Frage mal so in die große Runde hier. Wie würdet ihr das Problem lösen. Natürlich kann man sagen, dass man als SL nur die eine Edition zulässt und die Leute entweder die Chars. umbauen oder man läßt beide zu. Bis jetzt ist die letztere der Varianten genutzt worden... Lief ne Zeit lang auch ganz gut, bis dann aus outtime hickhack, intime konsequenzen kamen. Als beispiel: AB hätte gerne einen Bogen und Pfeile, aber kann mir XY die kaufen, dann stacken die Verbesserungsboni wieder. Doch am schlimmsten ist es natürlich bei den Zauberwirkern. Der Klassiker da war natürlich: AB würde gerne Tränke mit Hast kaufen. "He, kauf du die doch XY, dann kann ich auch wieder zwei Zauber raushauen. Ich schreib dann auch Schriftrollen mit 3.5 Hast, damit du den zusätzlichen Angriff bekommst, weil meine Hast jaauf alle wirken kann."
Ich hoffe, die Beispiele haben euch gereicht, um mein Problem deutlich zu machen. Lösung wäre natürlich, dass man sagt, dass Sprüche nur so wirken, wie die Edition es zulässt. Also, Magiere tauschen Sprüche, der 3.5 Schwächstrahl wäre für 3.0 Magus aber trotzdem mit RW. Anderes Beispiel AB trinkt zwar 3.0 Hast-Trank, bekommt jedoch nur den 3.5 Hast und kann dementsprechen nicht 2 Zauber wirken. Das Problem mit der Möglichkeit 3.0 oder 3.5 je alleine zuzulassen würde zu viel bösem Blut führen und die meisten Runden würden sich auftrennen. Das geheule von wegen Char. umrüsten ganz abgesehen (Kom.: "Ja, dann wähle ich aber anstatt Hast nen anderen Zauber, nützt mir als Hexer dann ja sowie so nix mehr, von wegen 2 Zauber")... Ich glaube, ihr könnt es euch Bildlich vorstellen wie ein Haufen Rollenspiel lieb miteinander knuddelnd über Regeln streiten.   Ich freu mich auf die Antworten, bzw. auch Berichte aus anderen Runden über ähnliche Phänomene.

Gruss, Sirkana  

[Zechi]

 Ich empfehle dir Absätze zu setzen, wenn du einen langen Text schreibst

Ansonsten kann man schwerlich beide Editionen vereinen, sondern sollte nur mit einer spielen. Da die 3.5E Regeln ja über das SRD Dokument jedem zugänglich sind, sollte es kein Problem sein, da sich ja auch nicht so viel geändert hat.

Sobald spielt braucht man ja auch effektiv maximal zwei Spielerhandbücher.

Gruß Zechi

[Klingentänzer]

 Mal ganz abgesehen davon ( gleicher Verein), daß man als SL auch irgendwann den Hals voll kriegen kann von den endlosen Regeldiskussionen, wenn man eigentlich den Plot vorantreiben will oder auch nur der kleinste Hauch Athmosphäre aufkommen soll.

Ach ja, Alex: Kriegst du das hin, den Ravenloft-Charakter zumindest konzeptuell bis Montag fertigzumachen, damit ich mich schonmal dran setzen kann, euer Dorf auszuarbeiten?

[Kilamar]

 Unterschiedliche Regeln zum selben Problem in einem Spiel zu benutzen, davon habe ich auch noch nicht gehört. Entweder das eine oder das andere.

Ingesamt würde ich auch empfehlen ausschließlich die eine oder andere Version zu nutzen. Das regelt man dann per Abstimmung.

Oder man macht getrennte Kampagnen für die jeweilige Edition und jeder spielt dort mit wo ihm die Regeln besser gefallen.

Kilamar

[Tirascar]

 Die beiden Editionen zu mischen ist - das hast du wohl gemerkt - Blödsinn. Jegliche konsequente Regelanwendung wird so von vornherein unmöglich gemacht, außerdem ist es unübersichtlich.

Von daher würde ich mich nach der Mehrheit richten und im Zweifelsfall 3.5 spielen, weil es einfach besser ausbalanciert ist und die 3.0-Spieler, die mit dem Fluff ja vertraut sein sollten, das SRD benutzen können.

Alternativ könnte man natürlich auch getrennt spielen, aber das ist wohl nicht in deinem Interesse.

[Trøll]

AB hätte gerne einen Bogen und Pfeile, aber kann mir XY die kaufen, dann stacken die Verbesserungsboni wieder. Doch am schlimmsten ist es natürlich bei den Zauberwirkern. Der Klassiker da war natürlich: AB würde gerne Tränke mit Hast kaufen. "He, kauf du die doch XY, dann kann ich auch wieder zwei Zauber raushauen. Ich schreib dann auch Schriftrollen mit 3.5 Hast, damit du den zusätzlichen Angriff bekommst, weil meine Hast jaauf alle wirken kann."

Das - mit Verlaub - ist wirklich der übelste Unsinn, den man praktizieren kann. Ihr solltet Euch natürlich bezüglich der Spielmechaniken (und dazu zählt auch die Wirkungsweise von Zaubern) auf eine Version einigen, die für alle in der jeweiligen Gruppe gleichermaßen gilt. Ich kann durchaus verstehen, dass jemand vielleicht seinen 3.0-Charakter nicht auf 3.5 konvertieren möchte (oder umgekehrt), in diesem Fall kann man vielleicht ein Auge zudrücken und diesen dann trotzdem mitspielen lassen, obwohl er nach den Regeln der anderen Edition erschaffen wurde. Dass für ihn dann andere Regeln gelten als normal bzw. seine Zauber ggf. anders wirken als er gewohnt ist, wird er dann wohl hinnehmen müssen. Das ist zwar auch nur eine Notlösung, aber jedenfalls weitaus glaubwürdiger und konsistenter als dieser Blödsinn, der da bei Euch abläuft.

Bei einem Spieler, der sich darauf nicht einlässt, muss man wohl davon ausgehen, dass er eh nur auf reine Rosinenpickerei aus ist.

[Ness]

 Das ist genau das Problem, dass man durch eine Umstellung an den Fähigkeiten des Charakters kratzen muss. Für manche 3.0'ler ist eine Konvertierung eine Qual.

Aber meiner Meinung nach müsst ihr da durch, wenn ihr schon zum Teil 3.5 spielt.


P.S.
Was ist ein RPG-Verein?

[Tempus Fugit]

 Das ist riesiger Unsinn. Entscheidet euch.

[Lyr]

 ich denke es dürfte das beste sein für jede edition einen eigenen charakter zu basteln. und auch in jeder edition eine eigene kampagne. dieses mischmasch bringt doch nichts.  

[Elishjair]

 Beide Editionen sollten unbedingt voneinander getrennt gespielt werden, da doch erhebliche Balance-Unterschiede (die Magier sind in 3.0 im vergleich zu 3.5 extremst imba und den Kämpfern haushoch überlegen ) festzustellen sind, die den Spielspaß auf dauer erheblich senken werden.
Vor allem, da ihr auch noch Zauber der beiden Editionen miteinander mischt und austauscht, sehe ich erhebliche Probleme auf euch zukommen (als kleines Beispiel der Unterschied vom 3.0 und 3.5 Timestop) und die Regeldiskussionen lassen das eigentliche Abenteuer als zweitrangig erscheinen.
Es werden sich einige Leute halt umstellen müssen und das manche Konzepte nicht mehr funktionieren ist klar, aber so wird das auf dauer mehr böses Blut geben, als wenn ihr eine Edition spielt.
Wenn bestimmte Personsn unbedingt an einer bestimmten Edition festhalten wollen, dann bleibt nur eine andere Gruppe.

[Dremar]

 Wie eigentlich schon alle geschrieben haben, solltet ihr auf jeden Fall die Regeln einer Edition verwenden. Beides zusammen endet wie in deinen Beispielen zum einen in gnadenlosem Ausnutzen der jeweilgen Vorteile und zu anderen dadurch bedingt im Chaos!

Einzelne Konvertierungen von 3.0er Klassen usw. ist demgegenber sicher nicht problematisch und hängt ja auch in erster Linie von dir als SL ab.

Scheiden tut weh! Aber es muss sein!!

[Thanee]

 Ganz einfach. 3.5 spielen, 3.0 vergessen.

Bye
Thanee
 

[Lyr]

 genauso gut könnte man auch sagen 3.5 ignorieren und weiterhin 3.0 spielen
ich denke hier muß jede gruppe selber entscheiden welche edition die bevorzugte ist. aber wie ich schon mal sagte mischen würde ich auf keinen fall.