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Autor Thema: Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht  (Gelesen 26795 mal)

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Gast_Askael

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #90 am: 26. August 2005, 15:50:43 »
 Also ICH mag Cliffhanger :D

Zitat
So, und zu guter Letzt möchte ich ankündigen, dass die ersten NSC-Namen am Samstag vergeben werden. Es gibt schon heiße Favoriten auf diese Ehre, aber noch ist nichts entschieden. Also kommentiert, bis die Hose platzt!

Sehr sogar ;)
@Kylearan: Was die vorbereiteten Zauber betrifft: Wahnsinn :o , da bin ich ja mal gespannt..

Und da die Zeit verrinnt:

Zitat
Und jetzt einfach mal eine Frage an die Leser: Wer ist "der Schatten", den wir im Epilog von "Flutzeit" sehen konnten? Eine bekannte Figur? Jemand Neues?

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Berandor

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #91 am: 26. August 2005, 16:00:29 »
 Der "Schatten" war Thargad - deshalb hieß das Kapitel von Jils Tod "Der Schatten und Jil".

Thargad ist also dem gefangen genommenen Assassinen gefolgt und hat ihn gestellt. In gewisser Weise hatte er wohl auch gehofft, damit die Voraussetzung für die Assassinen-PrKl zu erfüllen, aber dazu hätte er ihn im Schlaf (o.ä.) meucheln müssen (laut SL).
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Guest

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #92 am: 26. August 2005, 16:11:46 »
 Verdammtski - dabei war ich so sicher :(
Asche auf mein Haupt

Doombrand

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #93 am: 26. August 2005, 22:09:39 »
 Also ich muss sagen, dass diese Story Hour mir wirklich Respekt abverlangt - hört sich ziemlich cool an, besonders die (häufig vorkommende) Dialogform.

Außerdem wird man nicht so demotiviert von elend langen Beiträgen, da hier unglaublich viele Kommentare sind. ;)  
Well, some people hate it, some people love it.<br><br>Therefore..<br><br>Balanced! :)

Nagakeng

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #94 am: 27. August 2005, 01:04:58 »
 
Zitat
Außerdem wird man nicht so demotiviert von elend langen Beiträgen, da hier unglaublich viele Kommentare sind. 

Ich glaube jeder SH Verfasser wünscht sich viel Feedback. Und Berandor weiß halt, wie mans anstellt: Brot und Spiele :)  

Jadephoenix

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #95 am: 27. August 2005, 10:43:32 »
 Super Story-Hour...

mehr fällt mir nicht ein, aber es bleibt auch nichts mehr zu sagen.  ;)  

Berandor

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #96 am: 27. August 2005, 12:02:55 »
 Ein paar Ideen für Leserdiskussionen:

Wer ist euer Lieblingscharakter?

Ist Boras noch Chaotisch Gut?

Kann man Jenya trauen? Kann man Thargad trauen? :D

Aber keine Angst - "Super Story Hour" ist auch schon ein guter Kommentar ;)
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Berandor

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #97 am: 28. August 2005, 17:02:26 »
 Damit ihr nicht denkt, ich wäre untätig:

Ich habe mal allen Abenteuern des AP ein Cover verpasst: http://www.p-pricken.de/pdf/adventurepathcover.pdf' target='_blank'>780 kb PDF

Und dann habe ich eine kleine Datei erstellt, in der die momentan und absehbar wichtigsten NSC auftauchen: http://www.p-pricken.de/pdf/cauldronnpc.pdf' target='_blank'>2,1 MB PDF

Der letzte Teil der SH kommt auch hoffentlich heute.
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Berandor

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #98 am: 28. August 2005, 18:57:23 »
 Der Verrückte Jared

Thamior reagierte als erstes. Er gab seinem Pferd die Sporen und ritt dem Drachen entgegen. Im Ritt feuerte er zwei Pfeile ab. Beide rammten sich tief in den Bauch des Drachen, der mit einem Funkeln in den Augen nun seinerseits zum Angriff überging. Das Pferd bäumte sich auf und warf den Elfen ab, als sich das große Maul um Thamiors rechten Arm schloss. Durch den Ruck des Entsattelns riss sich der Elf aber auch vom Drachen los und ging dicht neben dem Einsiedler zu Boden.

Helion zögerte einen Moment, dann feuerte er eine Handvoll magischer Geschosse auf den Drachen ab. Die vier Kugeln zerplatzten auf der schuppigen Haut, schienen dem Drachen aber wenig auszumachen. Thargad gab einen Schuss mit der Armbrust ab. Der Bolzen ging fehl. Dirim huschte geduckt über das Schlachtfeld, langsam in Richtung des Elfen.

»Kämpft, kämpft, kämpft, kämpft, bekämpft den Roten Drachen!«, rief der Alte und begann, den Klang einer Trompete nachzuahmen. Trotz des Irrsinns der Situation flößten seine Worte Kraft ein, und die Kettenbrecher fanden neue Entschlossenheit, den Drachen zu erlegen.

Der Drache sperrte seine Flügel gegen den Wind und fuhr herum, in einem leichten Sinkflug direkt auf Thamior zu. Thamior ließ zwei weitere Pfeile von der Sehne, die beide ihr Ziel fanden, aber den Drachen nicht nennenswert aufhalten konnten. Diesmal drangen die Zähne tief in Thamiors Schulter ein, fanden aber keinen dauerhaften Halt, und wieder war der Drache vorbei. Thamior konnte kaum noch den Bogen halten. Sein Griff war schwach und rutschig vom Blut.

»Da stand der Elf so voller Mut, die Pfeile flogen grad und gut, der Drache konterte mit Wut vergoss des edlen Elfen Blut!«, dichtete der Alte unentwegt, und tatsächlich fühlte Thamior neue Kraft in seinem Griff. »Doch weh, verließ ihn da sein Glück?«, sprach der Mann weiter. »Denn der Drache kam zurück!«

Tatsächlich hatte der Drache schon wieder gewendet. Thargad schoss einen weiteren Bolzen knapp vorbei. Dirim hastete auf Thamior zu, einen Heilzauber auf den Lippen, doch der Elf war zu weit entfernt. Thamior sah Tod in den Augen des Drachen, und er hieß ihn willkommen.

»Arcanex Major!« Vier fette Perlen zerschellten auf der Haut des Drachen und ließen ihn kurz taumeln. Der Drache warf seinen Kopf zu dem Magier herum. »Blindschleiche!«, rief Helion auf Drakonisch, und prompt ging der Drache auf neuen Kurs. Helion unterdrückte einen Fluch. Der Drache stieß ihn mit seiner Schnauze vom Pferd, und Helion hörte eine Rippe verdächtig knacken.

Im selben Moment rissen zwei weitere Pfeile die Haut des Drachen auf. Das Biest blutete jetzt aus mehreren kleinen Wunden, und als er wieder in Richtung des Elfen wendete, schienen seine Bewegungen leicht verlangsamt. Dirim hatte Thamior inzwischen erreicht und ihm die Hand aufgelegt, sodass der Elf sich wieder etwas besser fühlte.

»Der Elfenrecke ohne Schiss stellte sich des Drachen Biss, obschon sein Blut in Strömen floss Anduria seine Treue genoss«, rief der Alte freudig. Dann war der Drache wieder heran und versetzte Thamior einen gewaltigen Hieb mit einem Flügel. Der Elf wurde nach hinten geschleudert und blieb benommen liegen.

»Siehe das Licht der Gerechtigkeit!«, rief Dirim. Ein Lichtpunkt bildete sich in seiner Hand, und dann schoss ein Strahl weißen Feuers auf den Drachen zu und brachte ihm eine tiefe Wunde bei. Der Drache schrie, zu ersten Mal ein wahrer Schmerzensschrei, und stand für einen Moment reglos in der Luft. Dann kam er wieder auf Dirim zu. Gerade, als die Kiefer nach dem Zwerg schnappten, drang ein Bolzen tief in den Drachenhals, und der Biss ging fehl.
 
»Treffer!«, rief Thargad. »Und was für einer!« Dann stockte er, denn der Drache hatte seine Schwingen zur Gänze ausgebreitet und stand nun drohend über Dirim, Thamior und dem alten Mann. Flammen züngelten seinen Rachen hinauf als er sich bereit machte, Feuer zu speien.

»Lux Oculi Physicendam«, rief Helion. Es war nur ein Versuch, aber er konnte nicht zusehen, wie seine Freunde verbrannten. Er warf eine Handvoll Sand in die Luft, und der Umriss des Drachen begann gelblich zu leuchten. Wenn nur... ja! Der Drache warf den Kopf hin und her, geblendet durch Helions Magie. Dann schrie er ein weiteres Mal auf und ergriff die Flucht.

»Sieg, Sieg, Sieg, Sieg, sieh der Drache flieht!«, rief der Alte Mann.

»Nicht mehr lange«, knurrte Thamior. Mühsam kam er wieder auf die Beine und hob seinen Bogen. Langsam und sorgfältig legte er einen Pfeil auf, spannte die Sehne unter Schmerzen, und visierte sein Ziel an. Dann ließ er die Sehne los. Der Pfeil schnellte davon. Der Drache stieg mühsam höher, um über den Gebirgszug zu flüchten, als ihn der Pfeil genau am Flügelgelenk traf. Er geriet ins Straucheln, dann kollidierte er mit den Felsen und stürzte ab. Krachend landete der massige Körper auf der Weide.

»Und jetzt hole ich mir meinen Knochen für den Seelenbogen.« Leicht humpelnd marschierte Thamior auf den Drachen zu und zückte sein Messer. Die anderen Kettenbrecher sahen ihm nach.

»Das dauert eine Weile«, sagte Helion und hielt seine schmerzende Rippe. »Ist bei euch alles In Ordnung?«

»Wohlan, tapfere Recken, ihr habt Euren König wohlfeil beschützt.« Der Einsiedler wedelte einen Stab über seinem Kopf, und schon war er in teuerste Gewänder gekleidet und mit Schmuck behangen. »Wie kann euer König sich dafür bedanken?«

»Seid ihr Jared?«, fragte Dirim, obwohl er die Antwort schon zu kennen meinte.

»Bitte verzeiht. Ich nehme an, ihr kommt aus den äußeren Gebieten Andurias und habt mich noch nie gesehen. In der Tat. Ich bin König Jared der Dritte, und dies Mirago Arcanis ist Anduria.« Während er sprach, wirkte Jared einen Zauber, und die kleine Weide verwandelte sich scheinbar in weite Felder, bei denen der Wind sanft über den Weizen strich. In der Ferne sah man den Rauch von Gehöften.

Die Kettenbrecher hielten es für das Beste, Jared nicht in seinem Wahn zu stören. »Nun, mein König, wir kommen aus Cauldron«, begann Helion.

»Cauldron!«, rief Jared aus. »Die Blume des Reiches. Wie steht es denn dort? Geht es meinem Volk gut?«

»Ich... denke schon. Jedenfalls suchen wir nach Zenith Splitterschild.«

»Der tapfere Zenith, einer meiner Besten. Was wünscht ihr von ihm?«

»Er wird in einer Stadt namens Bhal-Hamatugn gefangen gehalten.«

»Lingua Comprendis!« Jared schien nicht zu bemerken, dass er einen Zauber wirkte. »Bhal-Hamatugn... mein Kuo-Toa ist etwas eingerostet, aber ich glaube, es bedeutet ›Glückliche Schwärze‹. Oder ›Schwarzer Fisch.‹«

»Sehr hilfreich, mein König. Jedenfalls soll es einen Zugang ins Unterreich geben, hier in der Nähe.«

»In der Tat! Bewacht von fünfhundert von Andurias Besten, natürlich.«

»Natürlich«, stimmten die Kettenbrecher im Chor zu.

»Man nennt ihn auch ›Die Höhle der Sieben Mäuler‹, wisst ihr?« Jared wandte sich um. »Jedenfalls ist es heute schon zu spät. Kommt mit in meine Burg, und morgen schicke ich euch mit fünfhundert von Andurias Besten auf den Weg. Ich bin sicher, meine Köche werden ein wahres Festmahl errichten, und vielleicht ist ein Spielmann in der Stadt.«

Dankend folgten die Kettenbrecher dem Einsiedler in das umzäunte Areal. Mit einem weiteren Zauberstab richtete Jared seine Hütte halbwegs wieder her.

»Ihr müsst verzeihen, aber ich lasse die Burg gerade erneuern. Ich nehme an, ihr seid bessere Quartiere gewohnt.«

»Aber nein«, sagte Dirim. »Allein die Ehre, in der Burg zu schlafen!« Jared schien zufrieden.

Später gesellte sich auch Thamior wieder zu ihnen. Er hatte einen großen Knochen in der Hand und war über und über mit Blut und anderen Ausflüssen besudelt, und Jared ließ ihm gleich von der Badefrau einen Waschzuber bereit machen (Thamior wusch sich an einem Bergbach in der Nähe). Jared erzählte noch etwas, und ließ sich dann von der Situation in seinem Reich berichten, bevor er zu Bett ging und die Kettenbrecher es sich auf der Weide bequem machten.

-

Am nächsten Morgen gab Jared den Kettenbrechern eine Karte mit auf den Weg und versprach ihnen, fünfhundert seiner Besten würden auf sie am Burgtor warten, dann verabschiedete er sich von ihnen. Die Kettenbrecher ritten wieder über den Bergpfad, weiter nach Norden. Auf dem Weg kamen sie an der Leiche des Drachen vorbei. Sie war völlig zerfetzt und zerstückelt.

»Was hast du denn da gemacht?«, fragte Dirim.

»Sicher gestellt, dass er nicht wiederkommt«, sagte Thamior und kratzte sich etwas getrocknetes Blut vom Handrücken. Dirim hatte am Abend noch seine Wunden ebenso versorgt wie Helions Rippe.

Am späten Nachmittag gelangten sie an etwas, das mangels Alternative nur als Loch im Boden bezeichnet werden konnte. Was einst vielleicht ein Riss gewesen, war von Menschenhand (oder einer anderen Rasse) zu einem viereckigen Loch verbreitert worden. Gleichzeitig hatte man eine stählerne Treppe angebracht, die sich über Eck nach unten wand. Der Boden war nicht zu sehen, sondern in Schwärze verloren.

Dirim betrat die Treppe als erster. Mit seiner Dunkelsicht sollte er herausfinden, ob die Höhle sicher war. Bei den ersten Schritten war er noch auf Heimlichkeit bedacht, als er jedoch den rostigen Protest der Treppe hörte, die sich lautstark über seine Schritte beschwerte, gab er dieses Vorhaben auf und ging mit gezogener Waffe nach unten.

Das Loch endete etwa dreißig Meter unter der Oberfläche. Von oben fiel fahles Licht herein. In einer der vier Wände klaffte ein riesiges schwarzes Maul, eine Höhle, die aus der Kammer herausführte. Es war nichts zu sehen. Dirim gab das Zeichen, dass die Anderen herunter kommen sollten, dann ging er selbst unter der Treppe in Deckung. Man wusste ja nie.

Als die Kettenbrecher sich unten versammelt hatten, näherte sich Dirim vorsichtig der Höhle. In der Grauskala seiner Dunkelsicht sah er reptilienartige Köpfe, sechs – nein, sieben -, die alle zu einem großen Körper gehörte. Die Höhle der Sieben Mäuler wurde von einer Hydra bewacht.

Aber irgendetwas stimmte nicht. Die Hydra war sehr ruhig, und es roch modrig. Dirim trat einen Schritt näher, noch einen, und dann erkannte er die Wahrheit. Die Haut der Hydra war trocken, eingerissen, bleich. Das Untier war tot. Zwei Ketten an ihren Hinterläufen, die mit der Höhle verbunden waren, verdeutlichten die Ursache.

»Ich nehme an, so oft kommt hier niemand vorbei«, sagte Dirim. »Die Hydra ist verhungert.«

In der Höhle fanden sie außerdem die Überreste eines Dunkelelfen. Dirim schloss nach kurzer Untersuchung darauf, dass er erfroren war. Anscheinend hatte die Hydra Eis speien können. Leider war dieses Opfer außerhalb ihrer Reichweite gestorben.

»Stell dir nur mal vor – sie verhungert, und Nahrung liegt direkt vor ihrer Nase«, sagte Boras. »Furchtbar.«

»Dumm gelaufen«, sagte Thamior nüchtern. »Wenigstens hat sie noch einen Dunkelelfen mit ins Grab genommen.« Er spuckte auf die Leiche, dann sah er sie genauer an. »Das Kettenhemd sieht aus, als würde es mir passen.«

»Es gehört dir«, sagte Dirim kopfschüttelnd. Thamior streifte seine Rüstung ab und das Kettenhemd über. Es war aus Mithril geschmiedet, und die Ketten hatten die Form von Spinnweben, die ineinander griffen. Anschließend setzten die Kettenbrecher ihren Abstieg fort.

-

In der Dunkelheit des Unterreichs verging die Zeit anders. Nach ein oder zwei Meilen wussten die Kettenbrecher nicht mehr, wie lange sie schon unterwegs waren. Einmal mussten sie die Seiten ihres schmalen Tunnels erklimmen und sahen dann zu, wie ein langer Schwarm von Tausendfüßern unter ihnen dahin zog. Oft hörten sie Geräusche, die aus der Ferne zu ihnen getragen wurden, und doch ganz nah klangen. Die Schatten nahmen Formen an und schienen ihnen zu folgen, und einmal konnten sie sich gerade noch verstecken, bevor ein zweiköpfiger Riese an ihnen vorbeistapfte. Der Ettin summte leise eine Melodie, wobei seine beiden Köpfe im Chor brummten. Dann, Stunden oder Tage später, standen sie auf einer Klippe und sahen auf einen See herab, und dahinter – Bhal-Hamatugn.

Mehrere glitschig aussehende Treppen wuchsen aus dem See und führten zu einem Gebäude, das wie ein urzeitlicher Fisch geformt war. Grünliches Licht drang aus den Augenhöhlen des Fisches, während die Treppen sich zu einem Aufstieg verbanden, der direkt in sein Maul führte.

Vorsichtig begannen die Kettenbrecher mit dem Abstieg. Endlich war auch der letzte von ihnen am Fuß der Klippe angekommen und stand nun am Ufer des Sees. Das Wasser war schwarz und kalt, und ein leichter Nebel lag auf seiner Oberfläche. Sie würden mindestens hundert Meter waten oder schwimmen müssen – je nachdem, wie tief das Wasser war.

Dann schälte sich ein Floß aus dem Nebel, auf dem ein einzelner Kuo-Toa stand. Er war in etwa menschengroß, aber seine Haut bestand aus grünlichen Schuppen und bleicher Haut. Seine Arme und Beine waren langgliedrig, und sein Kopf war der eines Fisches. Seine großen runden Augen standen nach vorne und fixierten den Standort der Kettenbrecher, obwohl sie kein Licht gemacht hatten.

Thamior und Thargad verschwanden in den Schatten, während Dirim, Helion und Boras dem Floß entgegen sahen. Das Boot war groß genug, sie alle aufzunehmen, und der Kuo-Toa bewegte es gekonnt mit einer langen Stake. Etwa zehn Meter vom Ufer hielt er an.

»Fremde aus der Oberwelt«, hob er an. Seine Gemeinsprache klang zögernd, ungeübt. »Ihr kommt, um den Propheten der Finsternis zu holen. Ich habe euch erwartet. Ich bin Abhaca, der ehemalige und zukünftige König von Bhal-Hamatugn. Wir müssen reden.«

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Berandor

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #99 am: 28. August 2005, 19:00:33 »
 Der Fehler:
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Wer jetzt dazu kommt, über dem Beitrag habe ich zwei PDF-Dokumente verlinkt, die vielleicht Spaß machen.

Jetzt setze ich mich an die Rezi zum Buch des Glaubens.
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Berandor

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #100 am: 28. August 2005, 19:04:04 »
Zitat von: "Lupus Major"
Ich HASSE Cliffhanger! Bitte sagt mir, dass das nicht das Ende des Spielabends war! Es soll weitergehen!
Das war das Ende des Spielabends. :)

Die Gewinner des ersten Kommentarwettbewebs sind zwei Leser, die schon länger mehr oder weniger regelmäßig kommentieren. In diesem Abenteuer gibt es zwei NSC, denen ich sehr gut den Namen eines Users verpassen kann, aber das nächste Abenteuer hat auch wieder mindestens einen ;)

Meine Frage: Wollt ihr jetzt schon wissen, wer es ist, oder euch in der Story Hour überraschen lassen?
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Arkos

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #101 am: 28. August 2005, 21:26:04 »
 Habe mal angefangen mich durch Teil1 (pdf) zu kämpfen. Kann also zu Teil 2 und 3 (noch) nicht viel sagen, aber Teil 1 fand ich hammer genial. Werde mich also alsbald möglich auch an die anderen beiden Teile machen. Und dann werd ich bestimmt einen umfasserenden Post abliefern als einfach nur

"WAHNSINN!"

Ich find echt superklasse was du dir für Mühe gibts, Berandor. Weiter so! Ich glaube sogar mir gefällt diese S.H. besser als der sagenumwobene "Krieg der Spinnenkönigin" hier im Forum (nichts für ungut - die ist auch genial!)

Hau rein!
Die GREIFENBRUT in CORMYR & SCHATTENTAL

Berandor

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« Antwort #102 am: 28. August 2005, 23:09:30 »
 Ist das Robert deNiro? Wow  :blink:  
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Arkos

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« Antwort #103 am: 28. August 2005, 23:13:04 »
 War das auf meinen Post / Foto bezogen?  :blink:
Die GREIFENBRUT in CORMYR & SCHATTENTAL

Berandor

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Stadt in Ketten III: Zenith der Nacht
« Antwort #104 am: 28. August 2005, 23:20:18 »
 Ja, du siehst wie der aus, finde ich :)

Hat das noch niemand gesagt? Danke für das Lob, ebenfalls. Ich habe den Krieg der Spinnenkönigin bislang vernachlässigt, weil ich da so viel aufholen müsste - aber jeder lobt das Ding, da muss ich wohl mal ran.
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