Autor Thema: Hagens Geschichte  (Gelesen 1603 mal)

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winterspross

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Hagens Geschichte
« am: 05. August 2005, 17:34:24 »
 Hagen ist mein halbelfischer Barde und nebenbei bemerkt mein allererster Charakter.

Hier ist seine Geschichte.


„Herr Hagen!“
Der Barde schreckte aus seinen Träumen hoch, als die kleine Fürstentochter an seinem Hemd zupfte.
„Der Herr Vater ist gemein zu mir.“ Sie streckte die Arme aus und Hagen hob sie hoch. Vorsichtig setzte er sie auf seinen Schoß. Sofort kuschelte sich die Kleine an ihn und seufzte zufrieden.
„Was hat er denn gemacht, der Herr Vater? Was hat er Euch angetan?“, fragte der Alte neckend.
Sie schlug die Augen nieder. „Ach, er hat gesagt, ich soll nicht so viel mit den Bauernkindern spielen und mich mehr aufs Lernen konzentrieren, damit ich später einmal ein guter Herrscher sein kann.“ Wütend plusterte sie die Bäckchen auf. „Ist das nicht gemein?“
Er nickte zustimmend. „Da habt Ihr aber Recht. Ihr seid doch noch jung. Wenn man erst einmal so alt ist wie ich, dann interessieren einen Spiele ja gar nicht mehr.“
„Hast du denn früher viel gespielt, Herr Hagen? Erzählst du mir davon?“
Der Kummer des Mädchens war wie weggeblasen. Neugierig sah es in Hagens vom Alter schon etwas getrübte grüne Augen  und stupste ihn in die Rippen.
„Erzähl.“
Der alte Barde legte den Kopf schief und streichelte dem kleinen Mädchen leicht über den Rücken.
„Hm… Wo fange ich da nur an? Ich erzähle dir von meiner Kindheit und von meinem Vater, wenn Ihr wollt. Und von dem Tag, an dem ich von zu Hause fort ging.“

„Mein Vater und ich hatten ein schwieriges Verhältnis. Er wollte nie Kinder haben und doch musste er sich um mich kümmern, ein Balg, das aus einer einmaligen Liaison mit einer elfischen Magierin stammte. Sie hatte mich, nachdem sie mich geboren hatte, Vater einfach vor die Türe gelegt und meinem Schicksal überlassen.
Er sorgte für mich, so gut es ihm trotz seiner Gefühlskälte möglich war, brachte mir alle Sprachen bei, die er beherrschte, erzählte mir Geschichten und Legenden, die ich aufsaugte wie ein Schwamm und brachte mir bei, wie man mit Waffen umgeht.
Doch die Magie, die er beherrschte, wollte er mich nicht lehren, da er erkannte, dass mir der nötige Fleiß zum Studieren von Zaubern fehlte.

Er war Alchimist, ein mächtiger Mann in der kleinen Stadt, in der wir lebten.
als ich größer wurde, zog er jedoch aufs Land, einerseits, weil ihm das Stadtleben zu hektisch geworden war, andererseits meinetwegen, der ihm seit jeher nichts als Ärger bereitet hatte.
Ich war doch noch so jung und neugierig.
Alles wollte ich wissen und lernen. So brachte mich immer wieder in Schwierigkeiten.
Ich erinnere mich dunkel an einen besonderen Vorfall. Damals spielte ich ganz allein auf der Straße, als ein bunter Pferdewagen mit gnomischen Spaßmachern vorbeifuhr. Ich war so begeistert von den lustigen Gesellen, dass ich meine Spielsachen liegen ließ und ihnen nachlief. Sie unterhielten mich mit allerlei Tricks und Gauklereien, bis sie mir schließlich sagten, sie würden jetzt die Stadt verlassen und ich müsste zurück zu meinen Eltern. Doch ich war so weit von zu Hause weggelaufen, dass ich den Weg zurück nicht mehr fand.
Als mein Vater mich, der ich endlich weinend und schmutzig in der Gosse saß, fand, gab er mir eine Ohrfeige und am nächsten Tag begannen wir für unseren Umzug zu packen.

Wir zogen in ein kleines Dorf, das nahe bei einem großen Wald lag.
Ich fühlte mich hier auf Anhieb wohl, obwohl ich fühlte, dass die Bauernkinder, mit denen ich anfangs spielte, aus irgendeinem Grund auf mich herabsahen. Also verbrachte ich meine Tage alleine und streifte im Walde umher. Wahrscheinlich wäre ich ein Waldläufer geworden, wenn nicht eines schönen Frühlingstages kurz nach meinem dreizehnten Geburtstag ein Barde in unser Dorf gekommen wäre.
Er stand auf dem Marktplatz und spielte so schön auf seiner Harfe, dass die Leute, die ihm zuhörten, starr stehen blieben, Einigen stiegen sogar Tränen in die Augen.
Ich hörte aufmerksam zu und stellte nach kurzer Zeit fest, dass ich die Musik zwar ebenfalls sehr schön und melodisch fand und von ihr begeistert war, doch nicht von ihr betört wurde wie die übrigen Dorfbewohner. Verwundert ließ ich meinen Blick über die weggetretene Menge schweifen und entdeckte bald eine dunkel gekleidete Halblingsfrau, die den Menschen flink die Taschen leerte. Als sie ihre ‚Arbeit’ vollendet hatte, hörte der hübsche Barde auf zu spielen, verbeugte sich und schritt, ohne Lohn erhalten zu haben, von dannen. Wie ein Schatten folgte ihm der Halbling, schwer keuchend unter der großen Last der gestohlenen Geldbeutel.

Ich musste innerlich grinsen, hatte ich doch als Einziger bemerkt, was da vor sich gegangen war.
Natürlich wollte ich diese außergewöhnlichen Gesellen kennen lernen.

Ich entdeckte den Barden und seine Begleiterin etwas außerhalb des Dorfes. Die beiden saßen am Straßenrand unter einer großen Eiche und nahmen eine einfache Mahlzeit ein. Neugierig beobachtete ich sie und lauschte angestrengt.
„Aber wieso können wir uns nicht in einem Gasthaus einquartieren?“, jammerte die Kleine und biss wütend in ihren Apfel.
„Trillian, hör auf zu jammern. Bald kannst du dir einen eigenen Palast leisten. Also verschwende unser Gold nicht, hast du gehört?“
Selbst wenn der Barde sprach, hörte es sich an, als würde er Harfe spielen. Seine Stimme war ungewöhnlich sanft und klar für einen Menschen und kroch mir ins Ohr wie eine Schnecke.
Unwillig schloss ich die Augen und schüttelte den Kopf, um sie aus meinen Gehirnwindungen zu vertreiben.
Als ich wieder aufblickte, erschrak ich fast zu Tode. Einige Handbreit vor meiner Nasenspitze befand sich eine Armbrust mit einem gefährlich aussehenden Bolzen.
„Was willst du hier?“, knurrte der Barde nun gar nicht mehr sanft und freundlich.
„Wie lange belauscht du uns schon, Balg?“
Ich stieß ein nervöses Wimmern aus. Zwar war ich schon immer ein sehr neugieriges Wesen, doch in solchen Situationen habe ich meine fünf Sinne oft schnell nicht mehr beisammen.
Erst die Stimme der Halblingsfrau riss mich aus meiner Starre.
„Jetzt lass ihn doch in Ruhe, Nothek. Er ist doch noch ein Kind.“
Ihre braunen Augen glitzerten vergnügt, als ich ihr dankbar zulächelte. Der Mann ließ seine Armbrust sinken.
„Na gut, Kleine. Aber das mache ich nur deinetwegen. Anscheinend hast du ja wieder einmal jemanden ins Herz geschlossen.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und ging wortlos zu den am Boden liegenden Speisen zurück und begann weiter zu essen.
Trillian lachte leise. „Nimm es nicht persönlich. Wenn man ihn beim Essen stört, ist er unausstehlich, weißt du?“
Sie kicherte und nahm mich an der Hand. Fast musste ich mir ein Lachen verkneifen, als sie mich mit sich zerren wollte. „Jetzt komm schon, ich lade dich zum Essen ein“, keuchte sie. Irgendwann erbarmte ich mich und ließ sie gewähren. Schließlich war sie seit langem die Erste, die freundlich zu mir war.

Wahrscheinlich bin ich nur wegen Trillian geblieben. Sie war ein herzensgutes Wesen und erzählte mir von den Abenteuern, die sie gemeinsam mit dem Barden erlebt hatte. Trotzdem konnte sie es nicht lassen, mir einen alten Kupferring zu stehlen, den ich im Wald gefunden hatte.
Oder war es doch der Barde, dessen Musik ich einfach nicht vergessen konnte?
Die Töne der Harfe hatten sich in meine Gedanken gebrannt und auch heute noch kann ich viele seiner Melodien auswendig.
Nothek blieb weiterhin unfreundlich und betrachtete unser Gespräch argwöhnisch. Anscheinend passte es ihm gar nicht, dass ich mich so gut mit seiner Gefährtin verstand.
Es wurde schon dunkel, als er aufstand und sich anschickte, seine Schlafdecke zu holen.
„Geh nach Hause, Kind“, herrschte er mich an. „Deine Eltern machen sich sicher Sorgen um dich.“
Traurig sah ich zu Boden, als ich plötzlich spürte, dass mich jemand ins Knie zwickte.
„Du darfst gerne morgen wiederkommen. Wir bleiben noch ein, zwei Tage hier.“
Mit diesen Worten steckte sie mir einen kleinen Beutel zu.
„Und jetzt lauf nach Hause, kleiner Hagen.“

Mein Vater hatte nicht einmal bemerkt, dass ich weggegangen war.
Er schlief schnarchend über seinen Zauberbüchern und zuckte nur kurz zusammen, als ich die Tür ins Schloss warf.
Aber es war mir egal. Ich war viel zu neugierig darauf, endlich zu erfahren, was sich in dem Beutelchen befand. Beherzt drückte ich seinen bärtigen Kopf zur Seite und setzte mich an den riesigen Tisch, an dem wir aßen, arbeiteten oder, wie im Falle meines Vaters, auch schliefen und schüttete den Inhalt des Säckchens auf die Tischplatte.
Ich war überrascht, neben zwei Goldmünzen noch eine beachtliche Anzahl an grünen Glasperlen in den verschiedensten Formen, Größen und Farbtönen zu entdecken.
Was sollte ich denn damit anfangen? Trotzdem freute ich mich über das Geschenk. Die zwei Goldmünzen, für mich, der ich nie Gold bekam, ein kleiner Schatz, steckte ich sofort in die Hosentasche. Wer konnte denn so genau wissen, ob mein Vater sie mir nicht weggenommen hätte?
Die Glasperlen packte ich wieder in den Beutel. Ich würde Trillian morgen fragen, was es mit ihrem Geschenk auf sich hatte.

Am nächsten Morgen war ich schon lange vor meinem Vater auf den Beinen. Als er noch versuchte herauszufinden, was zum Teufel ihn letzte Nacht einschlafen gelassen hatte, lief ich schon voller Ungeduld durch die Straßen des Dorfes.
Trillian war schon wach, als ich kam.
„Und? Gefällt dir mein Geschenk?“, begrüßte sie mich. Ich nickte eifrig und sah mich vorsichtig nach dem unfreundlichen Barden um.
„Nothek hat sich zurückgezogen. Hörst du ihn? Er spielt auf seiner Harfe.“
Ich lauschte angestrengt und tatsächlich, in der Ferne konnte ich leise, schmeichelnde Töne vernehmen. „Er spielt wunderbar“, murmelte ich. „Ich würde das auch gerne können.“
Die Diebin lächelte. „Dann frag ihn doch, ob er es dir beibringt.“
Ich schüttelte nur den Kopf. Sie machte mich nach und schüttelte spöttisch den ihren. Erst jetzt bemerkte ich die roten Glasperlen, die in die schwarzen Haarstränen eingearbeitet waren.
„Was heißt hier ‚Nein’? Er mag dich und er weiß, dass du etwas Besonderes bist, Hagen. Er kann es nur nicht so gut zeigen, mürrisch, wie er nun einmal ist.“
„Ja, aber…“
Sie trat mir mit aller Kraft auf den Fuß. Als ich vor Schmerz aufschrie, grinste sie nur.
„Weißt du was?“ Sie stahl mir den Perlenbeutel so schnell, dass ich nur noch einen erstickten Laut des Protests von mir geben konnte.
„Jetzt machen wir dich erst einmal hübsch und dann gehst du zu ihm und fragst ihn. Da er selbst schön ist, muss auch seine Umgebung schön sein, dann fühlt er sich gleich viel wohler.“

Trillian war nicht nur beim Stehlen sehr geschickt, wie ich feststellen musste. Ihre schlanken Finger eigneten sich auch wunderbar, mein rotblondes Haar durch die winzigen Löcher der Perlen zu ziehen und so wunderschönen, grün schillernden Schmuck zu fabrizieren.
Zuerst war ich ja noch skeptisch, doch dann, als sie mir einen Spiegel reichte, in dem ich mich betrachten konnte, war ich begeistert.
„Das Grün lässt deine Augen noch mehr strahlen“, stellte Trillian bewundernd fest. „Nothek wird das mögen.“
Den Barden hatte ich schon fast wieder vergessen. Ich warf einen nervösen Blick über die Schulter und konnte ihn auf uns zukommen sehen. Er war so schön, dass ich die Luft anhielt.
Verdammt noch eins. Was für seltsame Zauber wirkte der denn?
„Jetzt ist der lästige Gnom schon wieder da“, seufzte er theatralisch und ließ sich ins Gras fallen.
Trotzdem entging mir der interessierte Seitenblick auf mein Haar nicht und langsam, aber sicher hatte ich den Verdacht, dass das keine gewöhnlichen Perlen waren, die Trillian mir da geschenkt hatte.
„Also, was willst du?“
Klang die Stimme nicht schon viel sanfter?
„Ich…“, murmelte ich, räusperte mich und ließ so meine Stimme fester werden.
„Ich will, dass ihr mich lehrt, so zu singen und ein Instrument zu spielen wie Ihr.“
Ich weiß bis heute nicht, warum ich so plötzlich von dem Gedanken besessen war, das Musizieren zu lernen. Diese Idee war ganz plötzlich da und begeisterte mich jeden Augenblick mehr und mehr. Ich wollte die Leute glücklich machen. Ich wollte meinem Vater beweisen, dass ich auch zu etwas nutze und nicht nur sein lästiges Anhängsel war.
 Selbst Notheks spöttisches Grinsen konnte mich nicht davon abbringen.
„Wir werden nicht für immer hier bleiben, kleiner Mann. Was willst du tun, wenn Trillian und ich weiterziehen?“
Ich zögerte keinen Augenblick.
„Ich werde mit Euch gehen.“

Sein schallendes Gelächter lag noch Tage in meinen Ohren.

Natürlich nahm er mich nicht mit. Ich war dreizehn Jahre alt, klein gewachsen, und hatte nie viel von der Welt und ihren Gefahren gesehen.
Doch er blieb dank Trillians glänzenden Überredungskünsten noch etwas länger und brachte mir bei, wie man einfache Melodien auf der Laute spielt.

Anfang Herbst, als die Blätter sich zu färben begannen, zog er mit seiner Gefährtin weiter.
Die Diebin versprach mir, dass sie irgendwann, wenn ich älter und stärker geworden war, wieder in mein Dorf kommen würden, um mich zu holen und lieh mir zum Abschied ihre goldene Brosche mit dem Symbol einer mir unbekannten Gottheit.
Ich versprach, das Geschenk in Ehren zu halten und bedankte mich höflich.
„Na, das hoffe ich doch. Wenn dem Ding etwas passiert, dann bete, dass ich nichts davon erfahre!“, rief sie, zog ihren kleinen Dolch und wedelte damit vor mir herum.
„Irgendwann komme ich zurück und dann musst du sie mir zurückgeben, ja?“

Die Brosche habe ich immer noch. Ich habe sie jedoch nie getragen, aus Angst, ich könnte sie verlieren und Trillian würde es erfahren.
Also fristet das Schmuckstück sein Dasein in den Tiefen meines Gepäcks.
Wer weiß, ob die Diebin nicht doch noch eines Tages kommt und sie wiederhaben will.

Ich habe lange auf Nothek und Trillian gewartet, doch sie kamen nicht wieder.
Mittlerweile war ich zu einem jungen Mann geworden, der die Mädchen mit seiner Musik begeisterte und dadurch die anderen Männer wütend machte.
Mein Vater verabscheute mich immer mehr. Ich hatte in seinen Augen in den zwanzig Jahren meines Lebens nichts geleistet, keinen anständigen Beruf außer den des Barden erlernt und machte ihm wie immer nichts als Ärger.
Meine Abenteuerlust war grenzenlos geworden. Ich wollte wie die Helden aus den Geschichten meiner Kindheit ausziehen und etwas erleben.
Mein Vater hingegen, überaus zufrieden mit seinem ruhigen Leben, wollte nichts davon hören.
Ich sollte gefälligst etwas aus meinem Leben und ihm keine Schande machen, Priester werden etwa oder es vielleicht doch noch einmal mit der Magie versuchen. Ich weigerte mich standhaft und lebte weiterhin mein Leben. Irgendwie war ich dann doch zu feige, wirklich fort zu gehen. Also träumte ich mich im Schatten von riesigen Eichen in meine ganz persönliche Traumwelt und ließ die Tage Tage, die Monate Monate und die Jahre Jahre sein.

Doch eines Tages geschah etwas, das mir meine Entscheidung, ein Abenteurer zu werden, sehr viel leichter machte.
Mein Vater, schon bei meiner Geburt nicht mehr der Jüngste, starb.
Doch sein Geist verschwand nicht, nein, er blieb und nistete sich in unserem Haus ein.
Es war die Hölle. Er war überall, beobachtete und verfolgte mich, beschuldigte mich bei jeder Gelegenheit, dass ich ihn in Schande gestürzt und in den Tod getrieben hätte und ließ mich nachts nicht schlafen.
Also nahm ich meine Sachen, nahm noch die Sense meines Vaters mit, um im Ernstfall eine Waffe zu haben und lud alles auf unseren Esel Kasimir. Dieses verdammte Tier hätte es fast geschafft, dass ich bleibe.
Es hat meinen Vater so sehr geliebt, dass es sich weigerte, auch nur einen Schritt weg von ihm, oder besser gesagt, seinem Geist, zu machen.
Dennoch schaffte ich es schließlich, den Esel mitzuzerren und seit diesem Augenblick bin ich ein Abenteurer.“

Hagen schloss müde die Augen. Geschichtenerzählen fiel ihm von Tag zu Tag schwerer.
„Meine Geschichte ist nicht gerade sehr ruhmvoll, nicht wahr?“, lächelte er seine Zuhörerin an. „Ihr hättet Euch sicher mehr gefreut, wenn ich aus anderen, dramatischeren Gründen fort gegangen wäre, oder?
Die Kleine grinste frech. „Irgendwie passt sie zu dir.“
Hagen musste lachen. Wie Recht das Mädchen doch wieder hatte…

_

Wer sich jetzt wundert, warum diese Geschichte so unfantasymäßig ist:


Ich bin ein absoluter Neuling im D&D-Geschäft und habe eigentlich nur zu spielen begonnen, weil mein Freund nomog_geaya so fanatisch ist.
+hust+
Eigentlich...
Nun ja, mein Charakter ist ein halbelfischer Barde namens Hagen und er hat sehr viel von mir, soll heißen, ist nervös, hysterisch und absolut nicht elegant...
Er kämpft wie ein Bauer mit seiner Sense und vergisst permanent, dass er einen Bogen bei sich trägt.

Nun habe ich ihn in den wenigen Abenteuern, die ich bis jetzt erlebt habe, sehr lieb gewonnen, möchte um alles in der Welt vermeiden, dass er stirbt und will, dass er noch stärker wird.
Ich spiele alleine, das heißt, ich habe niemanden, der mir hilft und stolpere von einem Fettnäpfchen ins nächste.
Trotz allem: Ich glaube, ich mag das. +lach+

Kommentare zur seltsamen Geschichte?
Mein Spielleiter/Freund meinte nur: "Interessant, ein Vater, der zurückkommt, um seinen Sohn zu quälen XD. Und wer sagt, dass Hagen überlebt?"
spross: +entsetzt dreinschau+
SL: "Na, dann müssen wir die Geschichte eben umschreiben."

winterspross
 

echnaton

  • Mitglied
Hagens Geschichte
« Antwort #1 am: 27. August 2005, 18:32:21 »
 Sehr schöne und liebevoll ausgearbeitete Geschichte zu deinem Charakter. Hut ab.  :)

eschi
That is not dead which can eternal lie / And with strange aeons even death may die.

Rabenschwinge

  • Gast
Hagens Geschichte
« Antwort #2 am: 12. September 2005, 12:41:45 »
 Nette Geschichte, gefällt mir. Ich weiß nur nicht warum die sie einem kleinen Mädchen erzähltst, dass der Meinung ist ihr Vater wäre gemein. ;)