Autor Thema: Magie und Technologie  (Gelesen 15964 mal)

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Talwyn

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Magie und Technologie
« am: 22. Januar 2004, 12:30:23 »
 Ich habe mir ein paar weitere Gedanken zur Beziehung zwischen Magie und Technologie gemacht. Hier mal eine kleine Zusammenfassung:

Die Magie ist eine eherne Kraft in der Welt. Die Erzmagier sind zweifellos die mächtigsten Einzelpersonen, die es gibt und dennoch ist das magische Gewebe nicht mehr das was es einmal war. Vor vielen Jahren trug sich eine fürchterliche Katastrophe zu, die das sensible Gewebe der Magie stark beschädigte. Einige der mächtigsten Zauber können seither nicht mehr gewirkt werden, andere nur unter beachtlicher Gefahr für das eigene Leben und die geistige Gesundheit.

Noch deutlicher aber erkennt man die Instabilität des Gewebes daran, dass die Magie flüchtig geworden ist: Die Gründe sind nach wie vor nicht bekannt, doch die Herstellung von magischen Gegenständen ist seit der Katastrophe kaum noch möglich, denn die Magie, die an einen solchen Gegenstand gebunden wurde verflüchtigt sich früher oder später.

Die Gegenstände, die vor der Katastrophe gefertigt wurden funktionieren heute teilweise noch, bei anderen ist ebenfalls der genannte Effekt eingetreten. Aus diesem Grund sind die wenigen magischen Gegenstände, die noch funktionieren, extrem wertvoll und werden von ihren Besitzern eifersüchtig gehütet (die meisten dieser Gegenstände befinden sich im Besitz der Magier und der mächtigeren Religionen).

Vor nunmehr 25 Jahren aber machte der Magier [Name hier einsetzen] eine Entdeckung, die die Welt verändern sollte. Bei seinen akribischen Forschungen, stellte er fest, dass die [Name hier einsetzen]-Pflanze anscheinend über eine starke Bindung an das Gewebe der Magie verfügt. Durch geeeignete Behandlung ist es möglich, ein Konzentrat aus dieser Pflanze zu gewinnen, das angereichert ist mit magischer Energie.

Während dieser Entdeckung anfangs nur wenig Bedeutung beigemessen wurde, stellte sich nach einigen Jahren ihr Wert schließlich doch noch als unschätzbar heraus. Der selbe Magier schaffte es nämlich, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem man die in dem Konzentrat gespeicherte Energie kanalisieren und in jeder beliebigen Form nutzen kann. So war es plötzlich wieder möglich magische Gegenstände herzustellen, die ihre Kraft nicht direkt aus dem Gewebe der Magie sondern aus dem Konzentrat bezogen.

Da die Verfahren zur Gewinnung des Konzentrats und zur Bindung an einen Gegenstand sehr kompliziert sind, waren solche Gegenstände anfangs geradezu unbezahlbar teuer. Doch die Entdeckung löste einen regelrechten Goldrausch aus, und schon bald war eine gewaltige Industrie entstanden, die sich nur mit der Gewinnung und Verarbeitung des Konzentrats beschäftigte.

Der große Nachteil besteht darin, dass magische Gegenstände das Konzentrat verbrauchen. Das bedeutet, dass sie über Tanks verfügen, die in regelmäßigen Abständen mit dem Konzentrat befüllt werden müssen. Das verursacht einerseits laufende Kosten, die sich die wenigsten leisten können (das Konzentrat ist recht teuer), außerdem sind solche Gegenstände oft klobig und unhandlich (magische Schwerter haben oft einen Schlauch, der am Knauf befestigt wird und das Schwert mit einem Tank aus Kupfer verbindet, der wie ein Rucksack getragen wird).

Dennoch war die Entdeckung des Konzentrats zweifellos die wichtigste Erfindung unseres Jahrhunderts!

Skie

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Magie und Technologie
« Antwort #1 am: 22. Januar 2004, 14:32:34 »
 Sehr schön. Was ich noch hineinbringen würde, ist die Idee, die schon irgendjemand genannt hatte, dass die Pflanze in der Rohform extrem schädlich für den menschlichen Körper ist. Vielleicht sondert sie giftige Dämpfe ab. Jedenfalls ist das ernten dieser Pflanzen auf Dauer tödlich. Was ich noch genauer beschreiben würde, ist, wie die Magier dieser neuen Art von Magie gegenüberstehen. Die jüngeren werden warscheinlich begeistert sein von der Möglichkeit, endlich wieder magische Gegenstände herzustellen. Doch wie steht es mit den alten Erzmagiern? Warscheinlich haben die meisten nur Verachtung für diese Pflanze übrig, weil es keine "echte" Magie ist.
Ansonsten finde ich die Ideen sehr cool, vor allem das Schwert mit dem Schlauch und dem Tank :D . Vielleicht sollten wir zusammen noch ein paar wichtige Erfindungen entwerfen, die auf dieser Pflanze basieren (Vielleicht riesige Schiffe, die keine Segel oder Ruder mehr brauchen.  

Talwyn

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Magie und Technologie
« Antwort #2 am: 22. Januar 2004, 15:26:41 »
 Ja, sowas will ich auch, da kann man sich bestimmt eine Menge einfallen lassen. Angefangen bei magiebetrieben Ozeanriesen. Auch cool: Wenn wir magische Gegenstände entwerfen haben diese einen Verbrauch :D

Schädlich für Lebewesen ist gut, allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass das Zeug in geringer Menge als Droge dient (womit wir wieder bei den "Opium"höhlen wären :))

Noch ein paar Ideen: Durch die Entdeckung hat es Rabenfurt geschafft, sich von einer normalen Handelsmetropole zu Nabel der Welt zu entwickeln, und das innerhalb weniger Jahrzehnte. Die Kassen der Stadt sind voll (weil die Regierung das Konzentrat besteuert). Außerdem könnt ihr euch denken, was der Exportschlager #1 ist.

Die umliegenden Länder und Stadtstaaten sind natürlich neidisch (weil die Pflanze nirgendwo so häufig ist wie im Flusstal um Rabenfurt). Die logische Folge wäre eine ziemlich angespannte Situation und vielleicht ein drohender Krieg. Insofern könnte Rabenfurt auch mächtige Kriegsmaschinen bauen, die mit dem Konzentrat betrieben werden (stelle ich mir als Golems mit Treibstofftanks vor :)).

Skie

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Magie und Technologie
« Antwort #3 am: 22. Januar 2004, 16:01:08 »
 Ja, nicht schlecht. Dann würden vor den Stadtmauern von Rabenfurt am Fluss große Felder sein, auf der diese Pflanze angebaut wird. Nur, wenn wir sie wirklich schädlich machen, wer baut sie dann ab? Sklaven sollten in dieser Zeit nicht mehr so üblich sein. Vielleicht Verbrecher, um das Gefängnis vor Überbevölkerung zu bewahren  :akuma: .
Zur gespannten politischen Situation: Ich denke aber nicht, dass das alles in einen offenen Krieg ausbrechen wird, denn außer ihrer, dank der Pflanze, überlegenen Technologie, haben die Bewohner von Rabenfurt ja noch ein Ass im Ärmel: Göttliche Unterstützung durch den Flussgeist und (vielleicht) Merethon.

Talwyn

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Magie und Technologie
« Antwort #4 am: 22. Januar 2004, 19:28:58 »
 Gobbos, wer sonst B)

Skie

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Magie und Technologie
« Antwort #5 am: 22. Januar 2004, 19:39:30 »
 Immer auf die Goblins :D . Wie wärs mit Kobolden :D  

Talamar

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Magie und Technologie
« Antwort #6 am: 22. Januar 2004, 19:51:22 »
 Keiner mißbraucht meine Kobolde
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Andreas

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Magie und Technologie
« Antwort #7 am: 22. Januar 2004, 20:14:53 »
 Hmmm, ich finde Goblins sind keine schlechte Idee. Vielleicht sind sie ja gegen die Schädlichen Auswirkungen der Pflanze Immun/Resistent und bauen diese deshalb ab.
So könnte man dann auch Goblins mal zu Spielercharakteren machen und so ein Goblin-Kräuterhändler/Schamane mit einem Laden in der Stadt (oder vielleicht gibt es sogar ein eigenes Goblinviertel) find ich auch stylisch.

Durch den dauernden Umgang mit der Pflanzte könnten sie ja auch eine besondere affinität zur Magie erlangen (Boni für Gobo-Druiden/Hexenmeister).
Die größte Lüge über Masken ist das man sich hinter ihnen verbirgt.
Erst wenn sie Masken tragen zeigen die Leute ihr wahres Gesicht.

Talwyn

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Magie und Technologie
« Antwort #8 am: 22. Januar 2004, 21:35:17 »
 Ich dachte dabei eher an das hier:

Zitat
Orks und Goblins leben eigentlich davon, Karawanen und Dörfer zu überfallen, hilflose Opfer zu entführen usw. (soweit Kanon). Die menschlichen Reiche bekämpfen diese Übergriffe natürlich so gut sie können, allerdings mussten sie feststellen, dass die Goblinoiden fruchtbarer sind als die Kaninchen. Soviel Truppen die Reiche auch zur Verfolgung der Räuberbanden abstellten, eine echte Besserung wollte sich nicht einstellen.
Die Stadt Rabenfurt hat dann irgendwann einen großen Schritt gewagt: Sie bot den Humanoiden eine Amnestie an. Wenn sie in die Stadt kämen und zu arbeiten, versprach man ihnen, sie nicht weiter zu verfolgen. Dieses Angebot klang natürlich verlockend für viele, denn die Stadt der Menschen war der Brennpunkt des humanoiden Neides. Die Einladung der Menschen wirkte geradezu wie ein völlig selbstloses Angebot, das man kaum ablehnen konnte.
Natürlich lief alles ein wenig anders, als man es den Goblins versprochen hat. Sie wohnten nicht Tür an Tür mit ihren menschlichen Mitbürgern. Stattdessen wurden gewaltige Arbeiterghettos mit einfachen Hütten errichtet, die von den übrigen Stadtvierteln abgeschottet waren. Soldaten bewachen die Ausgänge und insgesamt geht es den Humanoiden ziemlich dreckig.
Dann kam die große Revolution. Die Gnome (oder ein anderes Volk, wg. Klischees) erfanden die Dampfmaschine und plötzlich bestand ein unglaublicher Bedarf an Steinkohle. Die Goblins waren perfekt für die Arbeit in den Minen geeignet, das sie auch in sehr engen und niedrigen Stollen arbeiten konnten (wieso sollte man seine Kinder ins Bergwerk schicken, wenn man Gobbos in Massen hat?).
Dieses Ereignis gab den Ausschlag, dass auch andere Städte die Amnesie übernahmen.... sozusagen eine Landflucht der Humanoiden

Goblins als SC wäre fast schon von Iron Kingdoms geklaut (hübsches Setting BTW).

Talwyn

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Magie und Technologie
« Antwort #9 am: 22. Januar 2004, 21:36:24 »
 Wobei natürlich Steinkohle durch die Pflanze zu ersetzen wäre :) Also nix mit immun eher: Von dem Abschaum gibt es so oder so mehr als genug... :akuma:

Alaak

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Magie und Technologie
« Antwort #10 am: 23. Januar 2004, 00:11:57 »
 Den Abbau übernehmen Leute die so Arm sind das sie hoffen von dem Lohn (der für einen Ernter im Vergleich zu normalen Löhnen schon extrem sein sollte), ihren Familien soviel Geld zu beschaffen das sie bis ans Ende glücklich leben können (man beachte meinen Hinweis auf Star Trek Voyager und das dortige Volk der Malon (die Folgen dürften in den nächsten Wochen wieder Samstag und Sonntag von 17:00 -18:00 auf Sat 1 laufen, jedenfalls kam die erste Malonfolge letzte Woche)).
Natürlich auch Gefangene oder Leute die, mir fällt das Wort grad nicht an; naja jedenfalls das was Piraten früher getrieben haben wenn sie Leute brauchten: in der Kneipe besoffen machen und am nächsten Morgen wachen die armen Kerle auf'm Schiff auf.
Talwyns Vorschlag mit den Gobbos find ich aber zusätzlich auch noch sehr gut.
Ich mag D&D 4 und bin stolz drauf. :P

Hugo Baldur

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Magie und Technologie
« Antwort #11 am: 23. Januar 2004, 09:47:34 »
 Ich finde die Idee voll gut. Auch das Goblin-Arbeitslager finde ich klasse. Das bietet schon allein ein Abenteuer. Ein Goblin ist geflohen und er hat die giftige Pflanze dabei....
Die Menschen, die so arm sind, könnten ja die Aufseher sein, da sie auch so der Pflanzen ausgesetzt sind.
Ich freue mich schon auf die riesigen Kampfschiffe und Fabriken.
 
Ich kenne nur rot, blau, türkis und schwarz. Ich spiele immer noch 1.0. Lasst einen alten Mann mit dem neumodischem Kram in Ruhe.

Talwyn

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Magie und Technologie
« Antwort #12 am: 23. Januar 2004, 10:17:00 »
 Gut, dann werde ich das mal ein bisschen weiter ausführen heute abend und ins Wiki stellen.

BTW: Wir brauchen auch Regeln für diese Gegenstände. Wollen die normalen Item Creation Regeln benutzen, oder eigene entwerfen? Einige Item Kategorien könnten ziemlich nutzlos werden (z.B. Ringe oder magische Hüte, da ich mir da einen Tank nur sehr schwer vorstellen kann). Ergo sollten auch die entsprechenden Feats geändert oder entfernt werden. Mir schwebt ja eher sowas wie "Craft Techno-Magic Weapons" vor :)

Hugo Baldur

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Magie und Technologie
« Antwort #13 am: 23. Januar 2004, 10:51:17 »
 Ich stelle mir so riesige Gewächshäuser vor in denen die Pflanzen gezogen werden. Tanks mit blubbernder und stinkender Flüssigkeit stehen herum. Laute Stimmen brüllen arme in lumpen gekleidete Goblins an, die in alten Baracken hausen.
 
Ich kenne nur rot, blau, türkis und schwarz. Ich spiele immer noch 1.0. Lasst einen alten Mann mit dem neumodischem Kram in Ruhe.

Talamar

  • Administrator
    • http://www.dnd-gate.de
Magie und Technologie
« Antwort #14 am: 23. Januar 2004, 11:45:39 »
 Das schreit nach Aufstand der Goblins! ;D
Against signatures!