Autor Thema: Rezensions/artikel Faq  (Gelesen 6998 mal)

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Tzelzix

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Rezensions/artikel Faq
« am: 10. November 2003, 19:22:18 »
 Mein Ansinnen ist es, einen Leitfaden für alle Leute zu erstellen, die gerne Artikel oder Rezensionen fürs Gate schreiben wollen, aber nicht so recht wissen, wie sie das anfangen sollen oder was für Anforderungen wir haben.

Leider bin ich gerade etwas im Stress, aber ich dachte mir, diesen Aufruf an alle Redakteure schonmal starten zu können, um Ideen zu sammeln, die wir in einem solchen Leitfaden veröffentlichen können. Ein gewisser Qualitätsstandard sollte dabei immer vorausgesetzt werden, aber schon mit ein paar einfachen Tips dürfte es schon möglich sein, einigen Leuten die Scheu zu nehmen.

Von mir später mehr dazu, also legt euch schonmal ins Zeug uns sammelt...
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

Talamar

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Rezensions/artikel Faq
« Antwort #1 am: 10. November 2003, 23:00:08 »
 jepp das ist ne gute idee tzel, wie ich schon im anderen thread erwähnte werde ich auf jedenfall eine "richtlinie" veröffentlichen. das wird sich aber eher darauf beziehen wie so eine rezi "aussehen" sollte, nicht wie der inhalt sein sollte und was mit einer fertigen rezi passieren soll, aber dazu mehr morgen
Against signatures!

Tzelzix

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Rezensions/artikel Faq
« Antwort #2 am: 13. November 2003, 18:11:49 »
 Hat niemand Interesse daran oder einfach keine Vorschläge?

Wie gesagt, ich habe im Moment noch eine Menge anderer Dinge um die Nase, aber ich will mal eben kurz umreißen, um was es mir geht:
    • Ziel einer Rezension
    • Aufbau einer Rezension
    • allgemeine Tips
    • Was erwarten wir?
ad i)

Das Ziel einer Rezension sollte die möglichst wertneutrale Betrachtung eines Produktes sein, dies meint, daß der Autor einer Rezension versuchen soll, das Material möglichst getrennt von seinen eigenen Vorlieben zu bewerten. Natürlich ist dies niemals vollends möglich, aber es besteht ein deutlicher Unterschied zwischen einer Meinungsäußerung und einer Rezension. Letztere sollten eben zunächste neutral darstellen und abwägen.

ad ii)

Es gibt viele Varianten eine Rezension aufzubauen, wichtig ist jedoch, daß sie überhaupt einen Aufbau besitzt und nicht ungegliedert herunter geschrieben wird. Einige Leute bevorzugen einen detaillierten Blick nach Kapiteln, folgen also vollends dem Aufbau des zu rezensierenden Materials. Andere wiederum betrachten globaler und geben zunächst einen kurzen Einblick, um dann in einem weiteren Teil der Rezension mehr Details aufzugreifen und zu bewerten.
Wie genau man vorgehen möchte, ist im Prinzip egal, wichtig ist nur, uns das kann man gar nicht oft genug betonen, daß die Rezension eine Struktur hat, die es einem Leser leicht macht, den Ausführungen zu folgen. Entsprechend sollte der Text natürlich auf formatiert sein, mit hervorgehobenen Abschnittstiteln, sinnvollen Absätzen und so fort.
Insbesondere die Wahl der Absätze ist etwas, das die Lesbarkeit stark beeinflussen kann.

ad iii)

Um noch einmal auf das Thema Lesbarkeit zurück zu kommen, sinnvolle Formatierungen sind:
    • Fette Abschnittsüberschriften
    • kursive oder fette Wörter, die im Text hervorgehoben werden sollen
    • Listen oder Tabellen zur Darstellung/Gegenüberstellung von Inhalten
    • Sinvolle Absätze
Absätze sind wohl der einzige Punkt, der noch näher ausgeführt werden muß. Beim Portieren einiger Rezensionen ist mir aufgefallen, daß manche Autoren (nicht immer, aber häufig genug) zu Miniabsätzen neigen. Das sieht hinterher nicht nur grausig aus, sondern ist auch grausig zu lesen. Absätze sollen "Themensprünge" kennzeichnen und müsse nicht vor jedem "Aber", "Dennoch", usw. eingeführt werden. Um ein grobes Maß zu geben, was vielleicht noch eine sinnvoll lesbare Absatzgröße ist, würde ich von etwa 4 "normal langen" Sätzen ausgehen. Das ist schon hart an der Grenze, geht aber noch so.

Was gibt es noch so zu beachten und worum sollte man sich lieber keine Sorgen machen? :)

Naja, wichtig ist, daß man sich selbst eine fundierte Meinung bildet, dann dafür sorgt, daß diese Meinung in der Rezi nicht zu stark dominiert und dann vielleicht im Fazit nochmal deutlich hervorgebracht wird. Ohne eigene Meinung läßt es sich schwer rezensieren, aber man darf sich auch nicht zur reinen Meinungsäußerung hinreißen lassen.
Wer also entweder ein Buch gelesen oder es sogar eingesetzt hat (viel besser), der kann im Prinzip eine Rezension dazu schreiben, es gibt da wirklich keine besondere Qualifizierung.

ad iv)

Was erwarten wir? Viele Rezensionen! :D

Unsere Ansprüche sind nicht zu hoch, wir möchten nur, daß sich jeder Rezensent Mühe gibt und sich eines einigermaßen ansprechenden Deutsch bemüht. Unser Lektorat (Lynax) bemüht sich in Zusammenarbeit mit dem Autor, der Rezension immer noch den letzten Schliff zu verleihen und auch hier gilt (wie bei so vielem): Übung macht den Meister. Wir lehnen sicher nichts ab, wenn es nicht gerade eine Zumutung in Sachen Lesbarkeit ist.

Das sind erstmal so meine spontanen Gedanken zu diesem Thema, bitte ergänzt und kritisiert das ganze noch mit eigenen Vorschlägen, aus denen wir dann endgültig einen kleinen Leitfaden + FAQ erstellen können, um auch dieses Thema vielleicht etwas zugänglicher für Leute zu bekommen, die so recht nicht wissen, was sie erwarten würde.
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

Berandor

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Rezensions/artikel Faq
« Antwort #3 am: 14. November 2003, 10:11:26 »
 Eine Sache von mir.

Wie schon gesagt, kann eine Rezension niemals völlig neutral sein. Muss sie auch nicht, denn dann würde sie auch keine Bewertung darstellen, und völlige Objektivität (im Gegensatz zu Neutralität also eine Meinung von einem unpersönlichen Standpunkt aus) ist ebenfalls kaum erreichbar.

Es ist daher hilfreich, wenn man seine persönlichen Meinungen, wie sie in die Rezension einfließen, ebenfalls erwähnt.

Bei der Rezension des Draconomicons könnte man z.B. anmerken, dass man sehr viele oder sehr wenige Drachen in seinen Runden verwendet, dass man lieber weniger Drachensorten hätte o.ä.
Wenn dann entsprechende Kommentare kommen, kann der Leser die Kritik bzw. das Lob mit der Person des Rezensenten verknüpfen und beides zu sich selbst in Beziehung setzen (klingt kompliziert, geht aber automatisch) und erkennen, ob dieser Punkt für den Leser selbst einen ähnlichen Stellenwert hat.

Am besten gibt man solche Meinungen im Vorwort oder später an, wenn man seine Meinung formuliert. Je nach Struktur der Rezension kann man aber mitten drin gezwungen sein, so etwas zu erwähnen.

Und gute Beispiele für eine Rezension sind natürlich
http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=112' target='_blank'>Hierund http://www.dnd-gate.de/gate3/page/index.php?id=111' target='_blank'>Hier

:)

Berandor
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

TheRaven

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Rezensions/artikel Faq
« Antwort #4 am: 14. November 2003, 10:28:07 »
 Eine perfekte Rezension beginnt mit dem Lebenslauf des Authors oder so ähnlich. ;-)

Berandor hat hier absolut recht. Jede Bewertung sollte auf jeden Fall einen Abschnitt beinhalten, wo der Verfasser seinen ganz persönlichen Standpunkt definiert und persönliche Motive erklärt, welche in die Bewertung einfliessen, wenn auch unbewusst.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Tzelzix

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Rezensions/artikel Faq
« Antwort #5 am: 14. November 2003, 11:39:37 »
 Ganz richtig, hab ich vermutlich nicht deutlich genug dargestellt. Für gewöhnlich hält das Fazit genug Raum bereit, um seine eigene Meinung im Anschluß an die möglichst neutrale Betrachtung  anzuknüpfen.
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.