Um's kurz zu machen: Kein Anwalt darf sich selber vertreten, kein Anwalt darf aus Spaß abmahnen, Anwälte dürfen nur dann tätig werden, wenn sie vom Inhaber der Rechte beauftragt werden, weil dessen Rechte verletzt worden sind - Mandantschaft heißt das Zauberwort.
Und du garantierst, dass niemand irgendwann einmal einen Anwalt mit dem "Schutz seiner Rechte" in dieser Hinsicht betraut?
Dass das Copyright verletzt wird, wurde schon vor meinem Posting festgestellt. Wieso soll es ein Problem sein, dies einfach zu akzeptieren und sicherzustellen, dass es nicht weiterhin verletzt wird?
Ausserdem (Achtung: gefährliches Halbwissen
) gibt es auch eine sogenannte "Selbstbeauftragung", die Anwälte machen können, aber frage mich bitte nicht, wie das funktioniert.
Meines Wissens läuft es in etwa so ab, dass derjenige, der den Rechtsverstoß begangen hat, den Anwalt quasi "unwissentlich" beauftragt, ihm diesen Rechtsverstoß mitzuteilen und über die möglichen Konsequenzen aufzuklären. Dafür will der Anwalt natürlich eine ordentliche Gebühr die er anhand des von im beinahe willkürlich ansetzbaren Streitwerts bestimmt.
Bitte nagele mich nicht fest, wie das genau funktioniert. Das Recht ist diesbezüglich so, dass fast nur Anwälte wirklich durchblicken können. Das macht es ja so gefährlich, da man nicht erkennen kann: Gibt's so etwas wirklich oder stimmt das gar nicht.
Ich gehe dabei lieber vom Worst-Case aus, als mich später überraschen zu lassen.
Ich habe mir jedenfalls gemerkt, dass man sehr gut aufpassen muss, wenn man ein Forum betreibt. Mein "Privatforum" auf meiner eigenen Webseite ist daher auch nur für persönlich bekannte Personen geöffnet, da ich keine Lust habe, ständig nach evtl. Rechtsverstössen mir fremder Personen zu suchen. Als Forenbetreiber ist man zumindest mitverantwortlich für die Inhalte und muss diese täglich prüfen oder prüfen lassen.
Und ja, grundsätzlich ist dieses Board unmoderiert, was aber die Admins noch nie daran gehindert hat rechtlich nicht ganz einwandfreie Postings zu editieren oder den Schreiber darum zu bitten, das zu tun, wenn das Board als solches dadurch Schaden nehmen könnte.
Das impliziert aber, dass die Admins auch darüber Bescheid wissen.
Ich hätte ja ein Email Schreiben können, um die Admins zu benachrichtigen, damit Sie drüber Bescheid wissen, es prüfen können und evtl. ändern.
Aber so war's doch für alle viel einfacher, oder?
P.S.: Und bevor du jetzt gleich gegenan gehst, hemiweddel, such erstmal bitte nach Quellen, die deine Behauptung vom Anwalt, der sich reich abmahnt, untermauern. Dürfte dir aber schwer fallen, ist nämlich nur eine völlig überzogene Geschichte, die du mal irgendwo aufgeschnappt hast. Ähnlich der Vogelspinne in der Yuccapalme.
ca. 30 Sek. Recherche im Heise-Newsticker brachte z.B. folgendes zutage:
Hier wegen Copyright-Verstoß 1.600 Euro:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/58666' target='_blank'>
http://www.heise.de/newsticker/meldung/58666Hier nur wegen eines gesetzten Links mal 4.000 Euro:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/61528' target='_blank'>
http://www.heise.de/newsticker/meldung/61528Hier sogar nur wegen des Namens eines Forenmitglieds ganze 5.200 Euro:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/60527' target='_blank'>
http://www.heise.de/newsticker/meldung/60527Da ich des öfteren die Meldungen im Heise-Newsticker durchlese kann ich dir sagen, dass ähnliche Meldungen *keine* Seltenheit und *keine* Gerüchte sind.
Auch ich empfinde diese Rechtslage nicht als "Gerecht", und könnte es mir nicht vorstellen, dass wirklich solche hanebüschenen Gesetze existieren, da diese zum Abzocken von unbedarften Bürgern wie geschaffen sind. Leider weiss ich aus der Presse, dass es so ist.
tschau,
hewi
P.S.: Hier klinke ich mich aus der Diskussion aus, da ich leider keine Rechtsberatung durchführen darf, kann und will. Meinen Standpunkt habe ich klar gemacht, das Original-Posting wurde beantwortet und der Beitrag editiert. Für weitere Informationen zu den Themen Copyright und Abmahnung müsst ihr euch anderweitig informieren, denn ich bin da auch kein Fachmann.