Autor Thema: Midnight  (Gelesen 9793 mal)

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TheRaven

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Midnight
« Antwort #30 am: 23. Januar 2004, 16:12:20 »
Zitat von: "Leander"
Harlekin, mein Bruder übrigens, fand es bedenklich das Erwachsenen übertriebener Gewalt zugetan sind, viele im alten Teil dieser Diskussion waren das, er fand es bedenklich, und verdammt nochmal das ist es auch. Brauch man das in einem Rollenspiel? Beiträge wie das ist krank, gefällt mir lassen auf einen komischen Typ Mensch schließen, ist leider so, Gewalt soll zwingend für ein Rollenspiel, warum?
Ich liebe es einfach meine Spieler zu schockieren und zu ängstigen und diese bestätigen mir danach jedesmal, dass es ihnen grossen Spass gemacht hat (alle jenseits der 25). Das hat auch nicht primär etwas mit Rollenspiel zu tun. Genau so gut könntest du fragen, wieso manche Leute gerne Horrorfilme, AkteX, Actionfilme sehen und so ihre Abende verbringen. Manche mögen es halt sich zu gruseln und anderen liegt das nicht. That's life.

Ausserdem versuchen hier einige einfach etwas mehr Ralismus in die blumige und farbige D&D Welt zu bringen. Was denkst du wohl passiert, wenn wirklich eine Horde Orks im Wald auf eine Gruppe Menschen trifft. Die streicheln sich nicht mit ihren Waffen. Es geht darum den Feind zu töten und gerade mit Schwert und Axt wird dies eine schauerliche Angelegenheit. Was denkst du wohl macht ein Zombie, welche die Intelligenz eines Tieres hat und Hunger auf Fleisch verspürt?
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Chem Frey

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Midnight
« Antwort #31 am: 23. Januar 2004, 16:55:34 »
 Midnight ist so düster wie der SL es haben will... nicht wahr, Wendel?  :D  
It's ok, I'm a Bard.

Leander

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Midnight
« Antwort #32 am: 23. Januar 2004, 17:32:12 »
 Ai'verathil

So, jetzt haben wir wenigstens kein " Halt einfach die Fresse" mehr.
Also, zu Talwyn mein Standpunkt mag gesellschaftlich sicherlich elitär sein, da man sich im alltäglichen Leben ständig auf ihn berufen sollte, doch finde ich ihn nicht arrogant. Es ist ja nicht so, dass sich alle nach mir richten sollten, es sind allgemeingültige Normen. In einem Spiel, was D&D zweifelsohne ist, wobei ich wiedersprechen muss dass es eine Flucht aus der Realität ist, ich kann nur von mir sprechen, aber ich mag  mein reales Leben und "lebe" nicht in Faerun, sollte man nicht anders handeln. Bei aller Fantasie die ich aufwende versuche ich meine Welt  zwar faszinierend und lebendig zu gestalten und doch wissen alle dass sie nur bei mir im Zimmer sitzen und ein Spiel spielen. Ich vertrete den Standpunkt, dass eine Welt fantastisch sein sollte, magisch, mythisch, doch nicht zu realistisch in bestimmten Detailen. So sehe ich das Kämpfen doch eher als "mein roter Balken sinkt, wenn ich getroffen bin". An Argelion und theraven, warum braucht es diesen Realismus im Kampf, ich kann nur zustimmen dass ein Kampf mit Äxten, Schwertern, oder irgendetwas anderem Spitzen eine ziemlich schmerzhafte und blutige Angelegenheit wird, was es meiner Meinung nach nicht braucht. D&D ist sehr vielseitig und wird garantiert nicht langweilig, auch wenn man es noch so oft spielt, ergo kann man die "blumige, farbige" Welt ruhig so lassen; das heißt ja nicht das man auf Kämpfe verzichtet und mit Blumenkohl kämpft, sondern das man einfach den Grad der Gewalt runterschraubt. Jeder Rollenspieler dürfte damit eigentlich kein Problem haben, es geht ja gerade um das rollenspielen und nicht um den Kampf! Agressionen liegen in der Natur des Menschen, aber auch sie zu kontrolieren und sie zum Beispiel im Sport anzuwenden ( mach 30 Liegestütze, dämpft auch Agressionen ). Man wendet seine Agression doch nicht auf andere an, ob fiktiv, oder nicht! Ein Spieler der in meiner Gruppe zu agressiv wäre würde rausflíegen, da er das Prinzip missverstanden hat und sich nicht unter Kontrolle hat. Außerdem wählt man seinen Charakter schon nach seinem realen Selbst da man das am besten verkörpern kann. Ein hilfsbereiter, freundlicher Mensch hat keinen dunklen Teil der sich danach sehnt ein Arschloch zu sein, man ist etwas oder nicht.

D&D mag stark kampforientiert sein, doch wie schon oft gesagt, ist ein Rollenspiel von SL zu SL verschieden. Mich faszienieren auch nicht die Regeln, sondern die Welten. Midnight ist düster, ist ja auch so vorgesehen, deshalb wird es auch gekauft und gespielt. Man könnte ja schließlich auch ein anderes Setting benutzen.

Nochmal an TheRaven, ich verstehe tatsächlich nicht warum es manche Leute lieben sich zu gruseln, oder sich in einem Splatter schocken zu lassen ( wobei das eine etwas ganz anderes ist als das andere ) und ich frage dich wo du stehst und warum?

Leander

Speren

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Midnight
« Antwort #33 am: 23. Januar 2004, 17:43:59 »
 
Zitat
Es ist ja nicht so, dass sich alle nach mir richten sollten, es sind allgemeingültige Normen.
Bitte was ?
Wessen Normen sind das ?

Zitat
In einem Spiel, was D&D zweifelsohne ist, wobei ich wiedersprechen muss dass es eine Flucht aus der Realität ist, ich kann nur von mir sprechen, aber ich mag mein reales Leben und "lebe" nicht in Faerun, sollte man nicht anders handeln.
Dann sollte ich nie etwas anderes spielen als Menschen ?
Warum spiele ich denn RPG und nicht irgendein anderes Gesellschaftsspiel ?
Es geht doch gerade darum, auch mal eine andere Rolle zu spielen.
Und deshalb habe ich "Flucht" auch in Anführungszeichen gesetzt.

Zitat
D&D ist sehr vielseitig und wird garantiert nicht langweilig, auch wenn man es noch so oft spielt, ergo kann man die "blumige, farbige" Welt ruhig so lassen; das heißt ja nicht das man auf Kämpfe verzichtet und mit Blumenkohl kämpft, sondern das man einfach den Grad der Gewalt runterschraubt.
Deine Meinung, Dein gutes Recht.
Wir nehmen für uns in Anspruch, es anders zu machen und es nicht als schlechter anzusehen.

Zitat
Agressionen liegen in der Natur des Menschen, aber auch sie zu kontrolieren und sie zum Beispiel im Sport anzuwenden ( mach 30 Liegestütze, dämpft auch Agressionen ). Man wendet seine Agression doch nicht auf andere an, ob fiktiv, oder nicht! Ein Spieler der in meiner Gruppe zu agressiv wäre würde rausflíegen, da er das Prinzip missverstanden hat und sich nicht unter Kontrolle hat.
Heisst das jetzt, wenn mein von Hass auf Drow erfüllter Elf diesen im Kampf erbarmungslos angreift und ihn versucht zu töten, ich das als Ausgleich für unerfülltes Aggressionspotential nutze ?
Interessante Theorie. :blink:

Zitat
Außerdem wählt man seinen Charakter schon nach seinem realen Selbst da man das am besten verkörpern kann. Ein hilfsbereiter, freundlicher Mensch hat keinen dunklen Teil der sich danach sehnt ein Arschloch zu sein, man ist etwas oder nicht.
Komisch...ich will häufig mal das spielen, was ich im realen Leben nicht sein kann/will.
Und nur weil ich als SL mal ein wenig in die "dunkle Materie" eintauche, sehe ich mich trotzdem als herzensguten Menschen.  :)


 
No one touches the faerie!

Hjordes

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Midnight
« Antwort #34 am: 23. Januar 2004, 17:48:15 »
 
Zitat
So sehe ich das Kämpfen doch eher als "mein roter Balken sinkt, wenn ich getroffen bin".

Wenn man das Rollenspiel und besonders den Kampf so betrachtet, passiert es doch leicht das es einfach zu unrealistisch und nicht mehr richtig ernst genommen wird. Ich meine damit zum Beispiel: "Oh da vorne ist ein riesiger roter Drache. Ich ziehe mein Schwert und greife ihn an, obwohl wir ja eigentlich nur zu 5. sind und absolut keine Chance haben, aber was soll's, wenn mein roter Balken auf -10 ist dann bin ich halt tot und lass mich wiederbeleben oder mach mir nen neuen Charakter". Mag sein das das bei euch nicht der Fall ist, aber ich denke nach einer Zeit läuft das dann darauf hinaus. Das macht doch dann keinen Spaß mehr, oder?
Wenn das ganze allerdings realistisch beschrieben wird, auch im Kampf, dann kommt man eher mal auf die Idee wegzurennen oder zu verhandeln anstatt draufloszumetzeln, ganz einfach weil man Angst bekommt. :boxed: So sehe ich das auf jeden Fall.
 

Cyrell

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Midnight
« Antwort #35 am: 23. Januar 2004, 18:19:58 »
 @Leander

Es scheint mir, als ob du eine komplett andere Auffassung von Rollenspielen hast, als ich sie vertrete. Für mich ist es Rollenspiel, weil ich eben nicht das darstelle, was ich so oder so schon im realen Leben bin, sonderen vielleicht auch einmal das krasse Gegenteil. Und im Zuge dessen, was ich als das Spielen einer Rolle ansehe, ist es dann auch selbstverständlich eben nicht so zu handeln, wie ich es normalerweise tun würde. Wie soll man denn die Rolle eines Kriegers oder Soldaten spielen, für den Gewalt halt nunmal zum Alltag gehört, wenn man nach heutigen Moralvorstellungen vorgeht? Ich denke, es wurde schon erwähnt, aber die Normen und Werte, nach denen du hier zu argumentieren scheinst sind modern und in unserer Gesellschaft angesiedelt. In einem Setting wie Midnight sind eben diese Normen nicht existent, oder zumindest nicht vollständig. Das ist aber auch nur ein weiterer Aspekt dessen, was ich für Rollenspiel halte. In einer anderen Welt als der heutigen, unseren sein Leben zu leben.

So und nun mal etwas allgemeines zum Grad der Gewalt:

Ich finde es wesentlich schlimmer, wenn z.B. das Töten eines Menschen in einem Kampf derart verharmlost wird, wie du es anscheinend forderst oder sogar beim spielen praktizierst. Ich will nicht sagen, dass man die Beschreibung eines Kampfes bis ins letzte Detail aufspalten muss, da würde mir auch schlecht bei. Aber diese oberflächliche Betrachtungsweise und gleichzeitige Verharmlosung ist genau das, was die größere Geafhr darstellt. Wenn du schon eine Gefahr darin siehst, Gewalt darzustellen, dann doch wenigstens so, dass sie ihr abschreckendes Gesicht behält. Die Augen vor etwas zu verschließen und es künstlich zu verschönigen wird dabei kaum zu einem nenneswerten Erfolg führen.

Natürlich kann man den Kopf in den Sand stecken und sich eine schöne, friedliche Welt schaffen, in der man spielt, jedoch brauchst du dafür kein Setting oder Regelbuch.
 
If all you have is a crowbar, everything looks like a face.

Argelion

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Midnight
« Antwort #36 am: 23. Januar 2004, 18:35:55 »
 
Zitat von: "Leander"
So sehe ich das Kämpfen doch eher als "mein roter Balken sinkt, wenn ich getroffen bin". An Argelion und theraven, warum braucht es diesen Realismus im Kampf, ich kann nur zustimmen dass ein Kampf mit Äxten, Schwertern, oder irgendetwas anderem Spitzen eine ziemlich schmerzhafte und blutige Angelegenheit wird, was es meiner Meinung nach nicht braucht. D&D ist sehr vielseitig und wird garantiert nicht langweilig, auch wenn man es noch so oft spielt, ergo kann man die "blumige, farbige" Welt ruhig so lassen; das heißt ja nicht das man auf Kämpfe verzichtet und mit Blumenkohl kämpft, sondern das man einfach den Grad der Gewalt runterschraubt. Jeder Rollenspieler dürfte damit eigentlich kein Problem haben, es geht ja gerade um das rollenspielen und nicht um den Kampf!
Nun stellt sich mir halt die Frage, was ist eigentlich gewaltverherrlichender? Der anonyme rote Balken oder der Schrecken von Blut und Tod? Nimm z.B. die Darstellung der Landung in der Normandie in "James Ryan". Würdest Du das als gewaltverherrlichend bezeichnen? Und - im übertragenen Sinne - kann es so eben auch in einem Fantasy-Setting zugehen. Ich finde, dass Kämpfe dadurch eben gerade abschreckend werden und genauso halte ich meinen Spielern damit gerne auch mal den Spiegel vor, in dem sie sehen, was sie selbst da gerade machen, wenn sie ihre Gegner töten.

Andererseits finde ich durchaus auch Gefallen an Kämpfen, in denen solche Darstellungen "verschwiegen" werden. Der Paladin in der schimmernden Rüstung, der den gegnerischen Orkhäuptling mit einem sauberen Streich tötet und das goldene Banner hochstreckt...Dennoch bleibt es ein Kampf und damit - in diesem Beispiel - immer noch ein "Tötungsakt" . Die weichgezeichnete Perspektive ändert an der Konfliktlösung durch tödliche Gewalt nämlich nichts. Insofern habe ich schon geschrieben, wenn es Dir darauf ankommt, müsstest Du konsequenterweise Kämpfe eigentlich vollständig verbannen.

Scurlock

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Midnight
« Antwort #37 am: 23. Januar 2004, 18:44:11 »
 @Harlekin
Zitat
Das mit den Ninja und Samurais war eher metaphorisch gemeint, es ist vollkommen belanglos ob es diese Klassen nun bei Midnight gibt oder nicht.

Nun, es ist eben nicht belanglos. Denn die Spielweise, die Du diesbezüglich angesprochen hast bzw. ansprechen wolltest funktioniert bei mir bzw. in der Kampagnenwelt von Midnight einfach nicht. Hier werden von Dir Äpfel mit Birnen verglichen.

Zitat
Das mit dem magischen Händler bezog sich auf Kommentare zu Low und High Magic Welten vor meinem, was du als aufmerksamer Leser bemerkt haben solltest. Soviel zu dem originellen Spruch: "Wer lesen kann ist klar im Vorteil"

Da hast Du aber einiges in einen Topf geschmissen, was sich hinsichtlich der vorherigen Diskussion einander ausgeschlossen hat.

Zitat
Und wenn es dich beruhigt kann ich mich ja anmelden, auch wenn ich dazu eigendlich keienen Grund sehe, dar mir dieses Forum doch etwas unreflektiert und aggressiv vorkommt.

Wer sich so aggressiv und unhöflich in einem Forum verhält, muss mit dieser Form von Resonanz rechnen. Ich zitiere in diesem Zusammenhang auch gern noch einmal Deinen letzten Satz Deines ersten Posts:

Zitat
P.S.: Wenn sich wer auf den Schlips getreten fühlt möge er ruhig so laut wie er möchte schreien und krakelen

Dir war also durchaus bewußt, dass Du provozierst. Also fang jetzt bitte nicht an zu weinen, wenn man Dir im angemessenen Ton antwortet.

Zitat
Mein eigendlicher Kritikpunkt war, dass viele Leute in diesem Forum scheinbar unheimlichen Spaß an übertriebenen Gewaltszenen haben und bevorzugt Systeme spielen, die diese unterstützen (will nicht sagen zwingend voraussetzen)
Ob das System nun Midnight oder nicht ist, ist irrelevant. Ich will auch nicht sagen, das Leute nur Midnight spielen, weil sie irgendwelche Massaker veranstalten wollen, sondern nur, dass es in diesem Forum anscheinend einige Leute mit Tendenzen in diese Richtung gibt.
Grundsätzlich halte ich von Abenteuern die wie ein Splatter aufgemacht sind nichts. (damit meine ich Splatter im Sinne von beschriebener Gewalt und nicht umbedingt nur Hack&Slay)

Dein eigentlicher Kritikpunkt ist aber offenbar in Deiner Polemik untergegangen. Man kann durchaus über den Sinn und Unsinn von vermeintlich übertriebener Gewaltdarstellung diskutieren, nur sollte dies in angemessener Form geschehen. Ein "Ihr seid doch alles Psychopathen" hat dabei nichts zu suchen und ist auch ein ziemlicher unglücklicher Diskussionseinstieg.

Zitat
Eigendlich hatte ich gehofft mit dieser Meinung nicht alleine auf weiter Flur zu stehen, aber wie die Reaktionen (die zum Teil sehr oberflächlich gehalten sind) der übrigen Forumuser wohl gezeigt haben, habe ich mich da gewaltig geirrt.

Rede vernünftig mit uns, dann reden wir auch vernünftig mit Dir!

@Leander
Zitat
...Mein gott, entschuldigung, aber hier haben Leute nach dem dritten mal noch nicht den Text verstanden...

Woran das wohl liegt.

Zitat
fand es bedenklich das Erwachsenen übertriebener Gewalt zugetan sind, viele im alten Teil dieser Diskussion waren das, er fand es bedenklich, und verdammt nochmal das ist es auch. Brauch man das in einem Rollenspiel? Beiträge wie das ist krank, gefällt mir lassen auf einen komischen Typ Mensch schließen, ist leider so, Gewalt soll zwingend für ein Rollenspiel, warum? Macht das Abenteuer aus, die Spannung? Sorry, aber 13-14jährige schauen sich Splatter an und versichern sich gegenseitig, dass sie cool genug sind das anzusehen, ich seh da keine Faszination nur kranke Menschen ohne bezug zur Realität! Mal ne Vorstellung was man da verzapft? Ein Kinder Zombie, das einen beißt und der Char geschockt ist....Was soll das, warum brauch man das, darauf hätte ich jetzt mal ne ehrliche Antwort, kein drumrummgerede und beruft euch bitte nicht schon wieder darauf das mein Bruder Midnight nicht kennt, darum ging es nicht, falls jemand das noch nicht verstanden.

Ich habe so leichte Probleme mit Deinem Satzbau, aber das sei mal dahingestellt!

Wie Talwyn schon sagte, ging es um Stilmittel, die echten Horror im Rollenspiel zu erzeugen. Ob dies für die Szene mit dem Zombiemädchen gilt, sei einfach mal dahingestellt.
Meine Intention als SL war es, den Spielern vor Augen zu führen, dass selbst harmlose Dinge in Midnight tödlich sein können und dass sie auf der Hut sein müssen, um in diesem Setting zu überleben. In diesem Setting gibt es kein schwarz oder weiss, sondern die Welt besteht aus zahlreichen Grautönen und den Charakteren werden immer wieder moralische Entscheidungen abverlangt, die nicht einfach sind.
In einem derartigen Setting passt es aber meiner Meinung nach nicht , wenn man den Spielern einfach nur x-ten namenlosen Zombie präsentiert, den sie dann in bewährter Manier zerschnetzeln können.
Das heißt in diesem Falle auch, dass man ab und an auch zu drastischen Mitteln greifen muß, an die sich die Spieler immer wieder erinnern.  
Die Reaktionen meiner Spieler nach diesem Zwischenfall haben mir gezeigt, dass mir das auch gelungen ist.
Andererseits werden diese Sequenzen aber auch nur vereinzelt in das Abenteuer gestreut, denn ansonsten würden sie ihre Wirkung auch wieder verlieren. Es geht mir also nicht um die ausführliche Schilderung von Gewaltszenen, sondern um die Erzeugung einer gewissen Grundstimmung.
Wenn jetzt aber von Dir die Frage auftaucht, warum diese Art von Kick notwendig ist, kann ich Dir nur sagen, dass es auch genügend Leute gibt, die ins Kino gehen, um einen Horrorfilm zu sehen.
Ich persönlich mag Horrorfilme, aber vor allem mag ich Filme, die nicht nur Schwarz-Weiß-Malerei betreiben und in denen die Helden nicht immer die Sieger sind.
Und diese Vorlieben spiegeln sich auch in meinem Leitungsstil wieder.  
Insofern ist für mich persönlich Midnight das perfekte Setting, da es meinen persönlichen Vorlieben entgegenkommt. Aus den gleichen Gründen würde ich aber auch nicht in den Vergessenen Reichen leiten, weil sie mir zu bunt, zu magisch und zu zusammengewürfelt erscheinen. Aber deshalb würde ich niemals einem SL oder Spieler, der diese Art von Welt und heldenhaften Spielstil bevorzugt, Vorhaltungen machen oder ihn kritisieren.
Diese Einstellung erwarte ich aber auch von anderen. Ich kann nachvollziehen, dass meine Art D&D zu spielen nicht jedem gefällt, aber die müssen aber auch nicht mitspielen.
Meine Spieler und auch ich haben zumindest viel Spass in meiner Runde und weder die Spieler noch ich sind irgendwie psychopatisch veranlagt.
Wobei, bei Calivar bin ich mir da nicht so sicher! :D    
 



 
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Speren

  • Lektor
Midnight
« Antwort #38 am: 23. Januar 2004, 18:55:13 »
 
Zitat
Wobei, bei Calivar bin ich mir da nicht so sicher! 
Das habe ich auch schon immer gedacht.... :unsure:  :D
 
No one touches the faerie!

Luvlein

  • Mitglied
Midnight
« Antwort #39 am: 23. Januar 2004, 19:07:45 »
 
Zitat
mein Standpunkt mag gesellschaftlich sicherlich elitär sein, da man sich im alltäglichen Leben ständig auf ihn berufen sollte

So so, man sollte sich also ständig auf Deinen Standpunkt berufen...
Und, nein, worauf "man" sich "im alltäglichen Leben" "ständig" beruft, das ist ganz gewiß nicht elitär, sondern allerhöchstens gesellschaftlich.

Zitat
Es ist ja nicht so, dass sich alle nach mir richten sollten, es sind allgemeingültige Normen

Das ist das Problem.  Du kommst daher und deklarierst Deine Wertvorstellungen als allgemeingültige Normen, erwartest also gerade doch, daß sich alle nach Dir richten.  
For one so unlike a whale, you blubber well.

Doombrand

  • Mitglied
Midnight
« Antwort #40 am: 23. Januar 2004, 19:17:09 »
 
Zitat von: "Leander"
fand es bedenklich das Erwachsenen übertriebener Gewalt zugetan sind, viele im alten Teil dieser Diskussion waren das, er fand es bedenklich, und verdammt nochmal das ist es auch. Brauch man das in einem Rollenspiel? Beiträge wie das ist krank, gefällt mir lassen auf einen komischen Typ Mensch schließen, ist leider so, Gewalt soll zwingend für ein Rollenspiel, warum? Macht das Abenteuer aus, die Spannung? Sorry, aber 13-14jährige schauen sich Splatter an und versichern sich gegenseitig, dass sie cool genug sind das anzusehen, ich seh da keine Faszination nur kranke Menschen ohne bezug zur Realität! Mal ne Vorstellung was man da verzapft? Ein Kinder Zombie, das einen beißt und der Char geschockt ist....Was soll das, warum brauch man das, darauf hätte ich jetzt mal ne ehrliche Antwort, kein drumrummgerede und beruft euch bitte nicht schon wieder darauf das mein Bruder Midnight nicht kennt, darum ging es nicht, falls jemand das noch nicht verstanden.

 
[Weil ich zu den 14-jährigen gehöre, wollte ich nur mal sagen, dass das was du schreibst mMn ziemlich unsachlich ist. Ich schaue mir keinen Splatter an, aber ich habe kein Problem damit, mir einen James-Bond-Film anzuschauen, der ab 16 ist. So wie du es dargestellt hast, und dabei will ich besonders dies hervorheben,

Zitat
aber 13-14jährige schauen sich Splatter an und versichern sich gegenseitig, dass sie cool genug sind das anzusehen, ich seh da keine Faszination nur kranke Menschen ohne bezug zur Realität!

sieht mir das sehr nach Verallgemeinerung aus. Außerdem glaube ich nicht, dass du so weit in die Kultur der 13-14 jährigen eingetaucht bist, um das beurteilen zu können. :D

Außerdem klingt dein Post, als wäre so ziemlich jeder Jugendlicher am Rande des Psychopathentums. :D

Außerdem bitte ich dich hiermit ganz höflich um einen freundlichen Umgangston, den zwar die anderen danach auch nicht gerade an den Tag gelegt haben, aber wie Speren so treffend formuliert, wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus
Well, some people hate it, some people love it.<br><br>Therefore..<br><br>Balanced! :)

Skie

  • Gast
Midnight
« Antwort #41 am: 23. Januar 2004, 19:53:52 »
 Kann mich Doombrand nur anschließen (bin auch 14, sehe mir keine Horrorfilme an und bin meiner Meinung nach auch nicht psychisch krank).

Speren

  • Lektor
Midnight
« Antwort #42 am: 23. Januar 2004, 19:57:38 »
 Hey, Ihr beiden Kleinen (nicht böse gemeint).....ich habe auch nichts anderes erwartet. :)
No one touches the faerie!

TheRaven

  • Mitglied
Midnight
« Antwort #43 am: 23. Januar 2004, 20:00:38 »
 
Zitat von: "Leander"
Es ist ja nicht so, dass sich alle nach mir richten sollten, es sind allgemeingültige Normen.
Wieso hast du das nicht früher gesagt. Ich hätte viel Zeit sparen können. Naja, zumindest weiss ich jetzt, dass du kein ernstzunehmender Gesprächspartner bist und kann mir weitere Diskussionen ersparen. (Ach ja, die Sache mit dem Bruder nimmt dir vermutlich eh keiner ab)
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Devil.X

  • Mitglied
Midnight
« Antwort #44 am: 23. Januar 2004, 20:01:06 »
 Hmmm Ich weiss ja nicht, denke mal das schon genug auf Leander und Harlekin rumgehackt wurde, aber trotzdem möchte mal anmerken, das Gewalt auch in der heutigen Gesellschaft noch zum alltag gehört, und wer was anderes behauptet ist schlicht weg naiv. Nur weil du anderen Menschen keine Gewalt antust ( sehr lobenswert ganz klar ), heisst das noch lange nicht das andere auch so handeln. Diese Menschen sind deswegen aber noch lange nicht unzivilisierte Babaren, oder Phsychopatisch veranlagt, sondern sind halb anders erzogen worden, und erleben ihre Umwelt halb anders.

Es gibt halb umstände da hielft es einen nicht weiter zu sagen " Mit mir nicht, und ich geh jetzt ", das dies so ist sieht man z.b am aktuellen Weltgeschehen, man muss sich nur mal vorstellen das die grösste Staatsmacht der Welt  und damiet ( wo wir schon bei verallgermeinerungen sind ) , die Norm hingeht sich nimmt was es will, und auf Demokratische weise jeden der nicht mitzieht auf die ein oder andere weise bestraft.