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Autor Thema: Hochstufiges D&D  (Gelesen 18113 mal)

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Scurlock

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Hochstufiges D&D
« Antwort #60 am: 25. August 2005, 19:56:56 »
 
Zitat
Zumindest für heroische Kampagnen. Für eine realistischere Welt ist d20 nur bedingt geeignet, finde ich (außer man wirft so ziemlich alles über Bord).
So umfangreich ist das auch wieder nicht. Man muß nur dafür sorgen, dass die Magie keine so übergeordnete Rolle mehr spielt und von diesen blödsinnigen Schatzverteilungsregelungen Abstand nehmen. Dann kann man auch durchaus eine deutlich weniger abgehobene D20-Kampagne leiten/spielen.
 
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Berandor

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Hochstufiges D&D
« Antwort #61 am: 25. August 2005, 20:33:25 »
 Ich verweise auf "Game of Thrones" oder sogar Conan d20. Zu ersterem gibt es auch eine Rezi, sobald das Buch endlich da ist.
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Thanee

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Hochstufiges D&D
« Antwort #62 am: 25. August 2005, 20:40:03 »
 
Zitat von: "Scurlock"
So umfangreich ist das auch wieder nicht. Man muß nur dafür sorgen, dass die Magie keine so übergeordnete Rolle mehr spielt und von diesen blödsinnigen Schatzverteilungsregelungen Abstand nehmen. Dann kann man auch durchaus eine deutlich weniger abgehobene D20-Kampagne leiten/spielen.

Ich meinte da vor allem auch so Grundkonzepte wie Stufen (viel zu schneller Zuwachs an Macht, man verdoppelt ja üblicherweise die Macht eines Charakters alle zwei Stufen) und Trefferpunkte (egal wie man's dreht und wendet, ohne Zusatzregeln sind die einfach vollkommen unrealistisch) mit.

Wobei 'heroisch' jetzt auch nicht zwingend super-high-magic und total abgehoben bedeuten muss. Eher, dass die Spielercharaktere meist deutlich mächtiger sind, als ein durchschnittlicher NPC (keine Monster, sowas wie Stadtbewohner, Stadtwachen, Wegelagerer, etc). :)

Bye
Thanee

Thanee

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Hochstufiges D&D
« Antwort #63 am: 25. August 2005, 20:40:58 »
 Aber wie auch schon an anderer Stelle mal geschrieben, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, was 'das d20 System' eigentlich ist.

Bye
Thanee
 

Thanee

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Hochstufiges D&D
« Antwort #64 am: 25. August 2005, 20:44:49 »
Zitat von: "Berandor"
Ich verweise auf "Game of Thrones" oder sogar Conan d20.
Ist Conan nicht 2d10?

Auf AGoT bin ich auch sehr gespannt, ob sie da was anständiges auf die Beine stellen konnten. :)

Bye
Thanee
 

Selganor

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Hochstufiges D&D
« Antwort #65 am: 25. August 2005, 20:53:54 »
Zitat von: "Thanee"
Aber wie auch schon an anderer Stelle mal geschrieben, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, was 'das d20 System' eigentlich ist.
Dann frag doch einfach mal in einem eigenen Thread danach (waere doch schade wenn dieser Thread doch noch abgleiten wuerde).

Tempus Fugit

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Hochstufiges D&D
« Antwort #66 am: 25. August 2005, 21:15:19 »
 Ganz allgemein kann ich nur aus Erfahrung sagen, das wenn man sich ein wenig mehr Mühe gibt als üblich, das Spielen in den hohen Stufen zu einer der schönsten und auch abgefahrensten Dinge im D&D gehört. Nirgends sonst werden Spieler und Spielleiter sooft vom ANderen überrascht und nirgends sonst bekommen sie das Gefühl wirklich etwas Bedeutendes bewegt  zu haben.

Wie oft gesagt wurde: einfach mal vorurteilsfrei ausprobieren. Was soll denn im schlimmsten Fall passieren?
Übermensch, weil Rollenspieler

Thanee

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Hochstufiges D&D
« Antwort #67 am: 25. August 2005, 21:40:59 »
Zitat von: "Selganor"
Dann frag doch einfach mal in einem eigenen Thread danach (waere doch schade wenn dieser Thread doch noch abgleiten wuerde).
Das war keine Frage.

Bye
Thanee
 

Arne

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Hochstufiges D&D
« Antwort #68 am: 26. August 2005, 00:51:38 »
 Netter Thread, finde ich auch.

Zum Thema Nachtwachen und TPK:
Seit wann lassen sich epische Gruppen bei einer Nachtwache überraschen? Also in meiner epischen Runde nächtigen wir nur in 100%ig sicherem Gelände. Falls wir also in der Wildnis sind, muß ein Mordekaines Mag. Mansion herhalten. :-)
Ansonsten kann man sich auch in Sicherheit teleportieren und kehrt dann am nächsten Morgen wieder mit Teleport zurück.

Ansonsten kann ich eigentlich denen zustimmen, die der Meinung sind, das es häuptsächlich mehr Arbeit bedeutet. Die Storys die wir bisher hatten, waren eine Stadt zu finden (wir hatten drei zu Auswahl) und zwei davon waren nicht so einfach zu finden und vor Teleports geschützt, also war trotzdem Suche angesagt...

Und das zweite war die Suche nach einer bekannten. Ein Discern Location half nicht, weil sie von einem Dämonenlord vor Entdeckung "geschützt" wurde, wir mussten also doch herkömmlich suchen. Und die Gesichter von Spielern, die feststellen, das ein Discern Location nicht hilft, ist für einen SL bestimmt eine Wonne. *fg*

Hochstufiges D&D
« Antwort #69 am: 26. August 2005, 01:02:47 »
 
Zitat von: "hewimeddel"
Selbst in den niedrigen Stufen wird regelmäßig eine Nachtwache aufgestellt, wenn in gefährlichen Gebieten übernachtet wird.
In höheren Leveln sind wahrscheinlich alle Gebiete als gefährlich anzusehen, dafür steigt allerdings auch die Anzahl der möglichen Gegenmaßnahmen.
Ehrlich gesagt halte ich das für fatal. Gerade wenn die SC ein gewisses Niveau erreicht haben, sollten sie doch vor vielen Gefahren der Welt völlig sicher sein. All die kleinen Probleme fallen weg. Gut, sicher, die großen Feinde könnten einem auf den Fersen sein, aber das sind keine Probleme, die an diese Gegend gebunden sind.

Um das mal mit einem Beispiel aus unserem laufenden Spiel zu versehen (wo das meiner Meinung nach genau so gelaufen ist, wie es nicht sein sollte): Wir sind unterwegs zum eigentlichen Abenteuer (unser Zauberer ist Arcane Trickster Tiefling -> noch kein Teleport wegen fehlender Spell Progression) einer Hydra, einem Haufen ziemlich happiger Haryien und später auch noch einem Purpurwurm begegnet. Allesamt ziemlich harte Gegner. Die Wege wurden allerdings auch von einzelnen Händlern und auch größeren Karawanen, ja sogar einem Siedlertreck frequentiert.

Ich halte das für einen echten Knacks in der Glaubwürdigkeit des Spiels. Das sind alles Monster gewesen, die ohne größeren Aufwand ein kleines Dorf, geschweige denn so einen Handelszug leerfressen könnten. Machtvoll genug war jedes einzelne davon (bzw. die Harpyien im Paket). Solchen Monstern begegnet man nicht, die sucht man oder die suchen einen. Sprich, das ganze muss einen Grund haben. Wenn die das einfach aus Prinzip machen, dann wäre Faerun sehr schnell sehr leergefuttert, denn die durchschnittliche Karawane oder das durchschnittliche Dorf wird definitiv nicht von Lvl10-Wache beschützt.


Man jedes der Monster für sich alleine entsprechend weiterentwickeln können. Der nächste Händler bedankt sich überschwenglich, verteilt sogar kleine Geschenke und sagt immer wieder: "Ich kanns nicht fassen! Aber tatsächlich, das sind die Greifzangen eines Purpurwurms! Ihr habt dieses Untier tatsächlich gesiegt!" Aber dann auch nur eines der drei. Eventuell vorher auch schon mal angekündigt durch die Überreste eines Überfalls. Das hätte die Sache glaubwürdig gemacht. Ein bedeutendes Monster mit einem bedeutenden Hintergrund. So kann man auch eine "Zufallsbegegnung" mit dem entsprechenden CR unterbringen. Aber dann hat das zumindest eine gewisse Nachgeschichte (und so ist die Zufallsbegegnung auch nicht  http://www.giantitp.com/cgi-bin/GiantITP/ootscript?SK=145' target='_blank'>tedious, and a total waste of eyerone's valuable time).

Fordernde Begegnungen brauchen auf hohen Stufen einen Grund. Wenn ein Gegner so mächtig ist, dass er es mit einer Hochstufengruppe aufnehmen kann, dann stolpern beide Seiten nicht zufällig übereinander. Ein angemessener Gegner auf so einer Stufe braucht eine Erklärung, sonst geht Glaubwürdigkeit baden. Es ist halt nicht sehr glaubwürdig, wenn in einer Region das CR der "wandernden Monster" (Banditen, die heimischen Monstrositäten) steigt, nur weil die Stufe der Charaktere steigt.

hewimeddel

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Hochstufiges D&D
« Antwort #70 am: 26. August 2005, 07:48:41 »
 @Durgin:

so war das auch gemeint:
In höheren Leveln sind alle Gebiete als gefährlich anzusehen, denn die Feinde der SC, die es bis dahin zuhauf geben sollte, warten eben nicht in Ihren Dungeons/Burgen/Schlafzimmern.
Stattdessen senden sie ihre Späher und versuchen, die Charaktere dann zu treffen, wenn sie am verwundbarsten sind.

Achja: Zufallsbegegnungen "würfle" ich bereits vor der Spielsitzung aus, d.h. ich bereite Sie dementsprechend vor, dass es auch eine glaubwürdige Begegnung wird.
Die Begegnungen sind dann genauso zufällig, da ich sie nicht in die Story eingeplant habe, aber ich bin nicht so unvorbereitet, dass sie einfach "aus dem Nichts" kommen.
Unter Umständen können die Spieler dadurch auch vorab Hinweise auf eine bevorstehende Begegnung erhalten, selbst wenn diese nicht zur Story gehört. Das macht die Welt in meinen Augen "lebendiger" und glaubwürdiger.
Wann genau welche Begegnung stattfindet, zeigt sich dann im Spiel durch Würfelwurf. Und wenn eine Begegnung mal nicht gebraucht wurde, dann ist es auch nicht schlimm: Das nächste Abenteuer kommt bestimmt, die nötigen Anpassungen sind marginal.
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Scurlock

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Hochstufiges D&D
« Antwort #71 am: 26. August 2005, 09:04:17 »
 
Zitat
Und das zweite war die Suche nach einer bekannten. Ein Discern Location half nicht, weil sie von einem Dämonenlord vor Entdeckung "geschützt" wurde, wir mussten also doch herkömmlich suchen. Und die Gesichter von Spielern, die feststellen, das ein Discern Location nicht hilft, ist für einen SL bestimmt eine Wonne. *fg*
Ein weiteres Manko bei Highlevelkampagnen. Der Spielinhalt verkommt zu einem Wettrüsten zwischen Spieler und dem SL. Die mächtigen Fähigkeiten der Charaktere, die ziemlich schnell ein Abenteuer versauen können, bekommt man nur in den Griff, wenn sie neutralisiert werden. Das erinnert mich dann irgendwie an diese großartigen Star Trek Folgen, in denen die Crew nicht zurückgebeamt werden kann, weil wieder einmal ein Energiefeld das Beamen blockiert.

   
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Gast_Tempus Fugit

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Hochstufiges D&D
« Antwort #72 am: 26. August 2005, 10:22:06 »
 Das ist eine Mechanik, die auch auf niederen Stufen angewendet wird. Nur das man da keine Magie nimmt, sondern natürliche Hindernisse oder Beeinträchtigungen.

Auf niedrigen Stufen gehst du mit niederstufigen Zaubern los und benutzt Suchen und Spuren lesen. Auf höheren suchst du andere Möglichkeiten. Sind diese blockiert musst du wieder auf das zurückgreifen, was funktioniert. Da sehe ich absolut kein Problem.

Das "Wettrüsten" bestimmt immer noch der SL und sonst keiner.

Berandor

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Hochstufiges D&D
« Antwort #73 am: 26. August 2005, 10:45:07 »
Zitat von: "Gast_Tempus Fugit"
Das ist eine Mechanik, die auch auf niederen Stufen angewendet wird. Nur das man da keine Magie nimmt, sondern natürliche Hindernisse oder Beeinträchtigungen.
 
Es ist aber ein Unterschied, ob man die Probleme anpasst oder die neuen Fähigkeiten einfach negiert. Plötzlich haben alle Nondetection drauf, wohnen in Dimensionsverankerten Leomundhäusern, und die Spieler müssen doch wieder klettern und Spuren Lesen, anstatt zu fliegen oder zu erkenntniszaubern.

Ich sage nicht, dass hochstufige Abenteuer so aussehen müssen, aber die Tendenz ist vorhanden. Wie oft ich schon in Foren oder auch Abenteuern lesen konnte, dass ein Dungeon gegen Teleport geschützt ist, kann ich nicht an Händen und Füßen abzählen.

Stattdessen muss m.E. hochstufiges Spiel so aussehen, dass die Spieler ihre Fähigkeiten meistens auch einsetzen können. Und dann muss man sich angesichts dieser Fähigkeiten schon überlegen, ob das gefällt, da sich das Spiel schon sehr verändert. Wenn man die Sachen alle negiert, ist der Unterschied natürlich geringer.

Zugegeben, ich finde Magie auf hohen Stufen eigentlich zu stark. Und natürlich ist es logisch, dass sich hochstufige Charaktere vor entsprechenden Zaubern schützen. Aber wenn beide Seiten nur damit beschäftigt sind, die Fähigkeiten des anderen zu negieren (nicht zu fordern, sondern zu negieren) - wo liegt dann der Sinn, überhaupt diese Fähigkeiten zu verleihen?

What's the point?
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Scurlock

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Hochstufiges D&D
« Antwort #74 am: 26. August 2005, 11:05:00 »
 
Zitat
Das ist eine Mechanik, die auch auf niederen Stufen angewendet wird. Nur das man da keine Magie nimmt, sondern natürliche Hindernisse oder Beeinträchtigungen.

Auf niedrigen Stufen gehst du mit niederstufigen Zaubern los und benutzt Suchen und Spuren lesen. Auf höheren suchst du andere Möglichkeiten. Sind diese blockiert musst du wieder auf das zurückgreifen, was funktioniert. Da sehe ich absolut kein Problem.
Aber auf niederen Stufen garantieren die Möglichkeiten der Charaktere keinen Erfolg bzw. liefern nur Hinweise, als SL muß/brauche ich keine (Gegen)maßnahmen ergreifen, um das Abenteuer zu retten. Auf hohen Stufen hingegen muß der SL gegebenenfalls die Fähigkeiten der Charaktere vollständig neutralisieren, um ein vorzeitiges Ende des Abenteuers zu verhindern.  
Die Fertigkeiten "Suchen" oder "Spuren lesen" beispielsweise können den Charakteren helfen, werden aber keine Lösung des Problems bieten. Im Gegensatz dazu steht der Zauberspruch "Discern Location", der den Charakteren ohne weiteres alles mit Sicherheit bietet, was sie erfahren wollen. Sicher kann man als SL den Einsatz dieser Magie irgendwie blockieren, aber spätestens beim dritten Mal, werden sich die Spieler fragen, was ein Highlevelspell bringt, wenn er eh nicht funktioniert.

Edit: Was Berandor sagt
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