@Vaya
Nun, im Großen und Ganzen kann man den CR-Wertungen im MM weitestgehend vertrauen. Nur bei eher speziellen Gegnern (z. B. Drachen) oder bei einer CR die jenseits von 20 liegt, sollte man vielleicht selbst den einen oder anderen CR-Wert gut überdenken und auch überarbeiten. Grundsätzlich wird bei der Bewertung der CR von vier Spielercharakteren ausgegangen. Des weiteren wird eine Herausforderung ab einem CR, der um 3 Punkte (oder darüber) über dem Gruppenlevel liegt, problematisch, bzw. zu einer ernsthaften Angelegenheit. Soll heißen: Hat die Gruppe durchschnittlich Lvl 4 (also CR 4), so wäre ein Gegner mit CR 7 schon recht hart, aber noch im Rahmen. Mehr als CR 7 sollte man hingegen vermeiden. Es gibt hierfür Listen, die dies einschätzen und gleichzeitig angeben, wie viele Ressourcen und Trefferpunkte die Gruppe ungefähr bei einem Zusammenstoß verliert, bzw. anwenden/verbrauchen muss.
Abgesehen davon: Inwieweit du eine Balance zwischen Kampf und Rollenspiel umsetzen willst und kannst, hängt immer von deiner Art zu Leiten, deinen Spielern und der Art des Abenteuers ab. Selbst bei stark kampflastigen Abenteuern kann man immer wieder die Sache etwas auflockern durch das Einstreuen von Gesprächspartnern oder verwirrenden Verschwörungen, etc., die zwangsläufig ein Verhandeln erfordern, weil man sonst nicht weiterkommt. Bsp.: Ich habe in meinem letzten Dungeon ein Subquest eingestreut, wo es um die Hilfe für einen Zwergengeist ging. Obwohl der Rest des Dungeons ein ziemliches Gehacke war, war die Zeit der Unterhaltung mit dem traurigen Geist echt unterhaltsam und hat den Spielern auch gefallen, bzw. die verkrampfte Kampflaune aufgelockert.
PS: Also 70 Minuten für einen Kampf sind nicht unbedingt so furchtbar lang. Ich kann mich an unseren längsten Kampf erinnern: Er dauerte ca. 5 Stunden und ging von 0.30 bis 5.30 Uhr. Es war gegen einen einzigen Gegner, der CR 24 hatte. Danach waren alle - auch ich als DM - total am Ende...
Gruß. Horustep.