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Autor Thema: Staatliche Gewalt  (Gelesen 8047 mal)

Beschreibung:

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Xiam

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  • Mörder der 4E
Staatliche Gewalt
« Antwort #75 am: 17. Dezember 2005, 03:04:05 »
 Um nochmal zu Folterungen und deren (Un-)Rechtmäßigkeit zurück zu kommen:

http://www.netzeitung.de/deutschland/373175.html' target='_blank'>Artikel in der Netzzeitung

Als ich das eben so neben der Arbeit mit einem Ohr im Fernsehen mitbekommen habe, dachte ich erst, ich hätte mich verhört. Aber lest am besten selber.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Trøll

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Staatliche Gewalt
« Antwort #76 am: 17. Dezember 2005, 05:50:00 »
Zitat von: "Durion-Gollor"
Aber wem schadet es , wenn jemand Gewinne anhäuft?
Die Geldmenge in einer Volkswirtschaft ist im allgemeinen konstant, d.h. jeder Euro, den Du mehr hast, hat jemand anders weniger.

Nun muss man natürlich nicht unbedingt ein schlechtes Gewissen für jeden Euro haben, den man sich redlich verdient hat, aber man sollte sich darüber im Klaren sein: Wenn man Gewinne anhäuft, ist das für alle andere quasi ein Verlust und damit ein Schaden.
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.

Levold

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  • AD&D 2nd Ed-Reptil
    • Kopfguerilla
Staatliche Gewalt
« Antwort #77 am: 17. Dezember 2005, 11:32:20 »
Zitat von: "Xiam"
Um nochmal zu Folterungen und deren (Un-)Rechtmäßigkeit zurück zu kommen:

http://www.netzeitung.de/deutschland/373175.html' target='_blank'>Artikel in der Netzzeitung

Als ich das eben so neben der Arbeit mit einem Ohr im Fernsehen mitbekommen habe, dachte ich erst, ich hätte mich verhört. Aber lest am besten selber.
Ganz ehrlich, was Schäuble da äußert, überrascht mich in keinster Weise. Nix anderes ist imho von ihm zu erwarten.
Ich finde diese Entwicklung massivst demokratiegefährdend. Ich finde es überhaupt schon entsetzlich, dass in der Öffentlichkeit darüber diskutiert wird, ob Folter ein probates Mittel ist! Hier offenbart sich ein Menschenbild, von dem ich ausging, dass es in den letzten 60 Jahren eigentlich verschwunden wäre.
Natürlich gibt und gab es immer Einzelpersonen, die es für angemessen halten, Straftäter, politisch Andersdenkende usw. ihrer Menschenrechte zu berauben. Aber dieses Gedankengut hält ja spätestens seit dem Fall "Daschner" Einzug in alle öffentlichen Bereiche.
Wir sollten scharf darauf achten, was mit Menschenrechten, freier Meinungsäußerung und allem was dazugehört hier in Deutschland passiert. In meinen Augen befindet sich die BRD auf einem ganz gefährlichen Weg.
Levold

PS: ich habe mich in meinem vorhergehenden Post evtl. missverständlich ausgedrückt, wie mir gerade aufgefallen ist. Mit der Person, die mich meiner Meinung nach falsch verstanden hat, meinte ich keinen Polizeibeamten, der hier im Gate die Aufsicht hat  :P . Das war glaube ich im Kontext nicht ganz eindeutig.
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Ihr fetten, wohlgenährten Städter! (Shakespeare)

Durion-Gollor

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Staatliche Gewalt
« Antwort #78 am: 19. Dezember 2005, 11:31:29 »
 @Troll:
Die Geldmenge in einer Volkswirtschaft ist mitnichten Konstant. Wer hat Dir das erzählt?

Das bedeutet jeder, der ein Sparbuch hat, ist ein schlechter Mensch, weil er seine Gewinne anhäuft? Ist das Dein Ernst?

Unser Wohlstand beruht einzig und allein darauf, daß Menschen seit Jahrhunderten Gewinne anhäufen und diese früher oder später in den Kreislauf der Wirtschaft zurückfließen.
Und ohne Anhäufung von Gewinnen wären größere Investitionen, wie sie z.B. notwendig sind, um die Druckmaschinen für unsere D&D Bücher zu kaufen, nicht möglich.

Ohne Menschen, die sparsam (so kann man Gewinnanhäufung auch beschreiben) sind und nicht ihr Geld für jeden Plunder und jeden Konsumrausch verballern, gäbe es unseren Wohlstand wohl eher nicht.
Und ja, ich weiß, daß die Wirtschaft ohne diese anderen, die schön ordentlich in den Konsum investieren, auch nur schleppend funktioniert.  

D&D Scribe

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Staatliche Gewalt
« Antwort #79 am: 19. Dezember 2005, 12:01:14 »
 Troll,

eine gewagte These - hat nur mit den gängigen Systemen und den anerkannten VWL Theorien recht wenig zu tun.

Die Geldmenge ist zumindest in unseren westlichen Wirtschaftssystemn nicht konstant (sie ist ein Steuerungsmittel der Geld- und Fiskalpolitik).
Auch die Aussage "Jeder Euro denn ich erwirtschaftet habe fehlt jemand anders" ist so nicht korrekt. Da Geld ein ständig im Fluss befindliches Gut ist (selbst wenn im Vergleich kleine Mengen "gehortet" werden), dient das erwirtschaften von Geld grundsätzlich dem Wachstum einer Volkswirtschaft. Denn nur so sind Investitionen möglich, die wiederum den Beteiligten der Volkswirtschaft zu gute kommen (durch Güter- und Transferleistungen, Steuern usw.).

Es gibt im Netz und auch als Bücher einige sehr gute Einführungen in die VWL - kann ich sehr empfehlen.
 

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