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Autor Thema: RttToEE: Last Part  (Gelesen 42962 mal)

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Max Power

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RttToEE: Last Part
« Antwort #90 am: 19. April 2007, 14:27:07 »
Zitat
Sheijtan:
Und dennoch beharre ich auf meine Version der Höllenmaschine.
M.E. nach wäre der Alex nie reingesprungen, wenn er deinen Bauch gesehen hat. DU warst eher geil auf den Arm.


 :blink: Was hätte ich den mit einem Arm anfangen sollen, der mir einen Bonus auf Stärke gibt? Ich war doch Magier!

Und falls zu dich auf den Arm vom Gruthal beziehst: Auf den hätte ich gar nicht scharf gewesen sein können. Warum? Ganz einfach: Zu dem Zeitpunkt hatte er ihn noch gar nicht am Körper. :D

Und selbst wenn: Was hätte ich denn mit puny 3 Magic Missiles am Tag wollen? Da war ja mein Stab besser, und SO niedrig ist selbst mein Preis nicht. :wink:

Um es weiter auszuführen: Nachdem der Michi "drinnen" war, hat er versucht, den nächsten zu verführen, da reinzuspringen, und das war ich (natürlich wusste er, dass ich am "empfänglichsten" für die Idee bin), und ich war selbstverständlich ein williges "Opfer". :grin:

Ich erinnere mich übrigens, dass ich beim Reingehen insgeheim auf (dämonische) Flügel gehofft hatte, ein weiterer Punkt, der deiner Theorie widerspricht.

Vielleicht schätzt du aber den Alex, den alten Munchkin, auch nur falsch rein. :D
Er hatte zwar gezögert und musste noch überredet werden, aber das lag nach meiner Einschätzung NUR daran, dass er ein RG Kleriker war, und Angst hatte, dass der Hannes ihm seine Zauber aberkennt, wenn er freiwillig in die Höllenmaschine springt.

Es war schließlich damals auch die Neugier, was die Maschine draufhatte, die uns (drei) dazu antrieb, so viele wie möglich da reinzuschicken (oder warum, denkst du, wollten wir unbedingt, dass du hineingehst?).


@Nagakeng:
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Edit: Hey Hannes, du hast ja endlich deine neue Seite! Dann kann's ja bald weitergehen. :wink:
"Auf den Alkohol, Ursprung und Lösung aller Probleme!"

Nagakeng

  • Mitglied
The Black Tower Levels - Deck of Many Things
« Antwort #91 am: 01. Mai 2007, 20:37:34 »
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Obelisk der Schicksalsträume – Zentrum der Bösen Mächte


(85)
Der Stein erstreckt sich wie erwartet in die zweite Etage und darüber hinaus.
Seine Ausmaße wachsen von zwölf Fuß am Grund auf knapp dreißig an der oberen Schnittstelle an.
Es scheint fast so, als ob das Mineral auch Quelle des merkwürdigen Lichtes ist, Schattenregionen und Lichtregionen gegeneinander verschiebt und sogar schlagartig gegeneinander auszutauschen vermag.
Zudem kann man durch die Facettenreiche, farbenfrohe und schräge Steinsäule an jedem Punkt die gegenüberliegende Seite milchig matt erahnen und rundherum erstrahlen in regelmäßigen Abständen sechs freistehende immaterielle Tore in ockerfarbenem Licht.
Das schwarze Metall des Untergrundes und der dicken runden Wand lässt die hastigen Schritte hart widerhallen.

„Na toll!!!“

Ärgert sich Grutal, der um die kurzlebigen Zauber weiß.

„Mannen, schwärmt aus, damit uns kein Hinterhalt dahinrafft…“

Das Quintett verteilt sich auf die Tore, die in außerdimensionale Wirklichkeiten führen.
Insgesamt sich fünf der zwanzig Fuß Quader, die mit dunkler Holzmaserung verkleidet und mit Holzbett, Garderobe, Truhe, Marmorbadewanne, Tischen, Stühlen, Couchen und einem Kerzenleuchter angenehm gestaltet sind, unbewohnt.
Nur in einer Zelle brennt Licht und ist einer Untersuchung Deions würdig.
Die Truhe enthält Goldmünzen, eine Gold und Silber veredelte Kette und eine Kupferrolle, die Grutal wieder etwas glücklicher stimmt.
Denn die Pergamentrollen zur Toten Erweckung und Heilung sowie zum einladenden Heldenmahl und Heiligen Gespräch entschädigen den Auslauf einiger Magie.
Außerdem werden zehn unbekannte Tränke, welche der Schurke in einer ausgepolsterten Schatulle vorfindet und deren lila Farbschlieren sich mysteriös und fast lebendig winden, brüderlich aufgeteilt.

Die Metallstiege schallt laut wider und kündigt verräterisch den Vormarsch der Prismengemeinschaft auf das zweite Stockwerk und zugleich das dritte Level an…


… Tychon begleitete schweigend den Kommandanten bis vor die obersten Stufen.
Hedrack schlug das Herz bis zum Hals und blickte zur Ablenkung bedeutungsvoll und zornig auf die Rasselbande an Magmins herab.
Das schallende Metall eröffnete seine Audienz.
Aus dem Zwielicht echote Röcheln.
Die sonst so wuseligen und ungehorsamen Lavakreaturen verkrochen sich hinter dem Hohepriester.
Dann brach das Röcheln ab und es wurde totenstill.
Die Stille löste ein zufriedenes Stöhnen ab, begleitet von dem Geräusch reißenden Fleisches.
Wiederum Stille.
Die keuchende, heisere Stimme eines Greises flüsterte so leise, dass Hedrack einen Schritt vortat, um sie hören zu können.

„Ir brenget ma etwa?“

Hedrack stutzt bei der Altertümlichkeit der Handelssprache, die der Verdammnisträumer an den Tag legt.

„Jawohl, Oberhaupt der Triade! Wie ihr befahlt.“

„Dann meg eucher Lebben für heit verschonet blebben.“

Hedrack stellte keine Fragen in Anwesenheit des Ersten und das war gut so.
Stattdessen streute er eine Brise weißen Pulvers aus einer Phiole auf seinen Handrücken um sein Gemüt etwas zu beruhigen.

„Deren Dunste ir da schnupfet, gebbt et mer…“

Hedrack starrte auf die geliebte Phiole des Heildunstes, die inzwischen zu seinem Koksersatz geworden war und er dem Experiment entrissen hatte, nachdem jene es zuvor dem Orakel Satau abgenommen hatten.

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Zögern war nicht angebracht und deshalb stopfte er den Korken in den Glashals und wollte es auf den Boden legen, doch schreckte auf, als die Stimme tyrannisch flüsterte.

„Gebbt et mer!!!“

Er tat einige Schritte ins Zwielicht auf ein Nagelbett zu und legte die Droge in den dunklen Schemen einer Hand, deren kleiner Finger und Zeigefinger gezielt operativ entfernt worden waren.
Der lange Ärmel der Robe Tharizduns war zurückgerutscht und tat den Blick auf einen mageren Arm frei, an dem eine frische fleischlose Wunde triefte und man bis zum Knochen sehen konnte.

„Goat soo… en nen entfernet ech…“

„Allzeit zu euren Diensten, Meister!“

Hedrack ließ die bibbernde Magminbeute wortlos zurück…


…Die Schlächter Imix und Bezwinger des Apokalyptischen Vorpostens vernehmen rhythmisches Krächzen von Raben.
Sogleich als Zara über den Rand späht, entpuppen sich die Raben als wüst in Dreierkreisen umherspringende Vrocks, die eine Art Tanz aufzuführen scheinen und insgesamt sieben dieser Tanzgrüppchen bilden, von denen die letzten vier aufgrund der Steinsäule nur erahnt werden können.

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Der Traumstein hat seine maximale Ausdehnung erreicht, zu den nächsten Stufen gelangen die Kameraden nur mehr durch eine Umrundung vom mit Federn und Knochen gespickten und nach verrottendem Fleisch stinkendem, gebogenen Gang.
Das Metall hallt unter den scharfen Beinkrallen der Vogeldämonen wider und ein Hezrou hämmert chaotisch zum nicht vorhandenen Takt an die Adamantwand, stetig den Blick gen Treppe gerichtet.

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Zara ist sofort entdeckt und eine Konfrontation damit unvermeidlich.
Candrils Sturm auf den verhassten Feind bricht mit der blasphemischen Welle des Oberdämons ab und auch Deion taumelt einen Augenblick.
Die Vrocks setzen ihren Tanz des Ruins unbeirrt fort, während sich Grutal durch die Spiegelbilder bis zum Hezrou vorkämpft, wo ein übler Gestank seinen Brechreiz kitzelt, und zwei muskulöse Klauen und ein überdimensionales Maul auf Opfer warten.
Zuvor ist jedoch Zara bereits über die Vogelhäupter hinweggestochen und bietet dem stinkenden Wächter die Bekanntschaft mit seinem Speer an.
Die harte böse Schale des Dämons ist schwer zu knacken- auch Amanodel scheitert mit seinen magischen Geschossen an der Zauberresistenz.
Plötzlich beginnt die Luft zu knistern, kurze Blitze entzünden sich willkürlich, und mit einem Vogelschrei alla Vrock rollt eine energiegeladene Welle des Chaos über den Gang.

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Die Vibrationen setzen sich mit einer Resonanzkatastrophe in die Knochen der Gemeinschaft fort und bringen sie schmerzhaft zum Splittern.

„Wir müssen den Ursprungskreis ausfindig machen! Noch eine Schockwelle des Ruintanzes hält mein graziles Elfenskelett nicht aus!!!“

Feuert Amanodel seine Gefährten an und tut dabei selbst einige Schritte rückwärtig die Treppe hinab.
Zara erhält nun tatkräftige Unterstützung von Grutal, Candril und Deion und mit vereinter Kraft hat der umherwütende Hezrou das Nachsehen und verdampft in stinkenden Pechschwaden.

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Die Schwaden erschweren die Sicht und kratzen unangenehm in der Lunge.
Das restliche Pakt hat es damit leichter unerkannt zu bleiben und die Zirkel tanzen wild umher.
Plötzlich stellen sich die Federn der Vogeldämonen auf und Sporen mischen sich in den Nebel und wuchern auf der Haut der Helden, die sie als Nährboden benutzen, zu beißenden Flechten und Pilzen heran.
Der Nebel ist tückisch und verhindert eine genaue Lokalisation, gemeinsam dezimieren sie die Spiegelbilder auf zwei Kreise.
Die Luft beginnt bereits wieder leicht zu knistern, doch da trifft der erste Hieb von Candrils Klinge eine fleischliche Schulter und ein Wucht-, Hieb- und Stichhagel bricht über die Botschafter des Chaos herein.
Schließlich geben sie ihre Tanzformation auf und kreischen ärgerlich lähmende Schreie in die Höh, die Deion und Amanodel kurzzeitig außer Gefecht setzen.
Die Nahkämpfer schaffen es bereits kurz darauf zwei der drei echten Kontrahenten auf stilvoll dämonische Weise ins Jenseits zu schicken, doch einem gelingt die Flucht und die dritte Ebene ist genommen.
Grutal verhindert mit Giftneutralisation eine weitere Ausbreitung der Hautflechten, woraufhin diese verdorren und als trockene Krusten abbröseln…


… Ehrfürchtig hatten die Magmins den Schein ihrer glühenden Körper mit großer Anstrengung gedimmt.  

„Kemmt heraan…“

wisperte der Erste.
Die intelligenten Wesen erkannten im Zwielicht einen sehr, sehr alten Mann mit Spießen und Nadeln im Fleisch.
Denn er hatte seinen Helm und seine Roben beiseite gelegt.
Auf der Glatze glänzte ein tief eintätowiertes Obex und letzte Haare kräuseln sich weiß an den Seiten des kantigen Schädels.
Von seiner Selbstgeißelung sang ein Narbenmeer ein Lied, an manchen Stellen lag die zähe, lederartige Haut direkt auf dem Knochen und war dort angewachsen.
Das normalerweise zwischengelagerte Muskelgewebe war fachmännisch entfernt worden.

„Dat Schlummernde wert gewegget werten, det est gewisch… end IR seet dat Mittele…“

Über Jahre hinweg war mithilfe des Elementaren Auges ein Zauber in den durch Weihrauch und allerlei Substanzen vernebelten Gehirnwindungen des Triadenoberhauptes herangereift, der es schaffen sollte unvereinbar elementare Eigenschaften in einer Kreatur zu konzentrieren, womit Feuer und Wasser, Erde und Luft keine Gegensätze mehr wären.
Ob das Prinzip der Magie reines Hirngespinst eines verwirrten Geistes war, würde sich in den folgenden Momenten herausstellen.

Der Oberste Verdammnisträumer stimmte dunkle Phrasen an, und sein ohnehin gemarterter Körper begann sichtlich zu leiden.
Doch der Mensch, der im Grunde keiner mehr war, verzog keine Miene dabei.
Das Elementare Auge ließ in den Feuerkreaturen die Lava hoch kochen, sie glühten auf und Feuer trat aus allen Ritzen der leicht kühleren Oberfläche, was sie derart aufheizte, dass die Magmins unter qualvollem Winden ihre Gestalt verloren.
Das Adamant veredelte Eisen hielt den enormen Temperaturen stand.
Der Erste tat einige Schritte in die Lavapfütze und peitschte seine unheilvollen Phrasen weiter auf die blubbernden Niederungen ein.
Langsam kehrte Leben in die Lava zurück.
In der Folge rann sie auf einen Punkt zusammen, türmte sich auf und verschmolz langsam zur Gestalt eines überdimensionalen Magmins.
Der Erste ließ beinahe ohnmächtig die Silben der Dunklen Sprache ausklingen –sein Körper und sein Geist hatten stark unter dem magischen Entzug und den Verbrennungen der Lava gelitten, und dennoch verzog er keine Miene.
Das breite Gesicht und der wuchtige Körper des Magmins verliefen ineinander, und immer wieder drückten eingesperrte Gesichter und gefangene Arme entlang der gesamten Oberfläche durch.

„Waermet dat Oofen vore, mein Schoepfunge… Wecket end unterwerfete den schlummernden Herrene de Vulkanes, da ein Teile mein Wissenes auf ech ueber ginge … dat Dunkle Gesang…“

Die Entwicklung der Fusionsmagie hatte sich für das Elementare Auge gelohnt…

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…Die nächste Ebene gleicht im Grunde der vorangegangenen, nur ohne die Hinterlassenschaften des Dämonenpacks.
Allein einige dunkle Schatten im lilafarbenen Mineral fallen den Helden auf, die furchtbar träge dort umhertreiben.

„Was wohl dahinter stecken mag? Amanodel, nimmst du irgendwelche magische Auren darin wahr?“

Steckt Grutal dem Begleiter, während er die letzten Wunden der Gefährten aus den beiden vorangegangenen Begegnungen mit rauen Händen heilt.

„Ich muss dich enttäuschen. Meine Linsen sind von den allseits anwesenden beiden überlagernden Feldern der unheiligen Segnungen eingenommen. Aber wen es interessiert: Ich glaube, dass der Turm seine unheilvollen Insassen mit Schutz vor Bösem und Beistand segnet…“

„Das sind ja prima Aussichten… Nichtsdestotrotz zögern sie ihr Ableben, ja ihr Schicksal, auch nur unmerklich hinaus.“

Tut der raptoranische Prophet das zaubererübliche Eigenlob ab.

„Wie gesagt, wen es interessiert!!! Alle übrigen halten doch gepflegt die Klappe…“

Meldet sich Mister Runzel wieder einmal zu Wort.

„Schau, dass es den Rand hält und uns nicht wieder verrät, Amanodel!“

Mahnt Deion.
Mit diesen abschließenden Worten erklimmen sie metallisch lärmend die nächste Treppe.

„Mir schwindelt…“

Merkt Candril sofort an, und auch Deion greift sich an die Stirn.

„Das Böse an diesem Ort ist furchtbar… grässlich…“

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Doch die Freunde pochen auf die Mission.

„Reißt euch zusammen… wir sind dem Ursprung allen Übels ganz nah!!!“

Plötzlich kippt Amanodel bewusstlos aus den Latschen.
Immer noch treiben die Schemen im Mineral hin und her, doch Zara bemerkt nun zwei lebendigere Schatten darin.
Weiche Schritte hallen an ihre Ohren und der Umriss eines dritten, sehr großen menschlichen Schleiers auf der gegenüberliegenden Seite, rückt gerade näher und näher.
Deren luftige Stimme und fließende erahnbare Handbewegung beschwören gemeinsam Dunkelheit auf die gesamte Ebene.
Eine Art von Dunkelheit, die an den Leibern zerrt.
Die Schatten versuchen in die Körperöffnungen zu dringen und entziehen Vitalität- ein schmerzhafter Prozess!

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Die Gemeinschaft hält die Position, schirmt mit ihren Körpern, Speer, Kolben und Krummschwert den abwesenden Amanodel ab, den Deion wachzurütteln versucht.
Plötzlich dringt an ihre Ohren gewispertes Silbenchaos, erst leise, dann immer lauter bis das Irre Heulen kaum mehr zu ertragen ist.

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Als sich Deions Verstand für einen Moment lang verabschiedet, taucht plötzlich der flüchtige Vrock im Gang auf, kreischt haarsträubend, stellt zornig die Federn auf und eröffnet mit Telekinese.
Candril werden plötzlich von einer unsichtbaren Kraft die Beine unter dem Rumpf weggezogen und er landet der Länge nach auf Eisen.
Jetzt zeigt sich auch die anwandelnde Gestalt am Rande des Steines.
Eine mysteriöse Brise weht ihr Haar umher, ihre Gesichtszüge spiegeln ihr flüchtiges, gequältes und sadistisches Wesen wider.

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Sie verbreitet ihre Qual mit einem Kettenblitz mit Zara als Zentrum.

Candril rollt rückwärts in den Stand und rückt dann zum Dämon vor, genau wie Zarathustra, der noch einen ersten Stich in die Schwinge anbringen kann, bevor der Vrock seine Sporen freigibt und mit Klauen und Schnabel zurückschlägt.

Grutal hingegen will mit Sonnenlicht die außergewöhnliche Schwärze neutralisieren, doch die mächtige Magie hält Stand und zu allem Übel werden die lebendigeren Schatten im Mineral nun aktiv und zwei Schwächestrahlen schießen heraus.

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Der eine verfehlt Candril um Haaresbreite, der andere schwächt Grutal beträchtlich.

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Deion nimmt sich plötzlich selbst wieder wahr und damit den Schmerz der Schwärze.
Die brisante Lage sofort erfasst, lässt er die zimperlichen Methoden bleiben und watscht Amanodel stattdessen wach, während in seinem Rücken weiter der Kampf tobt.

Die Klauen des Vrock sind gegen den stark gepanzerten Zara fast wirkungslos, doch lässt er keine Gelegenheit ungenutzt und begleitet jede unvorsichtige Bewegung der Kontrahenten mit seinem schnaubenden scharfen Schnabelschnappen.

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Zarathustra bricht mit einem Glücksstich genau in einem solchen Moment dessen Unterschnabel, der daraufhin wie Pudding herabbaumelt und für einige Momente die Aufmerksamkeit des empörten und beduselten Vrock auf sich zieht, was Candril für einen zerteilenden Hieb nutzt.

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Die obere Hälfte des Dämon rutscht von Unterleib und gibt nun den Gang bis zur windigen Gestalt frei, die sogleich einen Käfig der Macht aus Gitterstäben um Grutal, Zara und Candril errichtet.
Aus dem Mineral schießen plötzlich magische Geschosse und verteilen sich auf die Heldenschar- Zaras Brosche absorbiert sein Präsent.
Grutal, der durch die Gitterstäbe die Schicksalsschläferin immer noch sehen kann, wirkt einen gezielten Bann und schrumpft die Dritte der Triade auf Echtlebensgröße, indem Göttliche Macht verfliegt.

„Zur Seite, Freunde!“

Schallt es von hinten, die drei Gefangenen pressen sich an die Wände und die Kontrahentin blickt daraufhin direkt in Deions gespannten Bogen und Amanodels konzentrierte Augen, während er eine Schriftrolle Falrinths vor sich aufgespannt hält.
Ein,… zwei,… drei…, vier… völlig überraschende, hinterhältige Treffer in Unterleib und Brustkorb lassen den weiblichen Halb-Luftelementar trotz harter Schale straucheln.
Dann ist Amanodels Auftritt gekommen:

„Transmutatio ad reptilia lorica… erupties, erupTIES, ERUPTIES!!!“
 
Ein grünlicher Nebelschwade kämpft sich durch die Schwärze bis zur Dritten, umhüllt sie, dringt in ihre Poren ein.
Einige Momente verstreichen, in denen nichts geschieht, außer einer weiteren Serie Machtgeschosse, die durch das Gestein brechen wie durch Wasser.
Die Dritte beginnt zu lachen, als der Zauber scheinbar wirkungslos verpufft ist.
Ihre Stimme klingt wie das Rauschen eines Tornados.
Sie setzt zu den nächsten göttlichen Gesten an, doch augenblicklich beginnt die tornadoeske Stimme abzuflachen, die Wesenheit packt sich am Hals, der grüne Nebel strömt aus ihrer Haut, sie fällt auf die Knie und krümmt sich zur Kugel zusammen.
Plötzlich knacken Knochen, ihre Haut schlägt Schuppen, ihr Körper schrumpft und wird schließlich völlig vom Nebel eingehüllt.
Als er sich verzieht, sitzt inmitten von Kleidung und Rüstungsgegenständen eine winzige Schildkröte, die sofort den weißlich grünen Kopf in den Panzer holt.

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„Sieg, Sieg, Sieg, JA!!! Dir hab ich’s gezeigt, Mistvieh!“

Fernandel freut sich abgöttisch, hat völlig die Feinde im Mineral vergessen und wird anschließend Ziel der geballten Machtattacken.

„Irgendwie müssen wir dort hinein! Aber WIE!?!“

Flucht der Magier außer sich vor Wut und angestachelt von seinem Magen.
Plötzlich legt sich auf Grutals Gesicht der Ausdruck von Erleuchtung.

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Er zieht einen der gefundenen Tränke und vergleicht die Farben.

„Los, runter damit, vertraut mir…“

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Er selbst schlürft sogleich den Ersten.
Die Dritte hat den Käfig der Macht direkt an den Stein grenzen lassen, weshalb sich an dieser Seite keine Gitterstäbe befinden, und die Kameraden berühren den Stein.
Das Gestein fühlt sich warm und weich an, wie lebendes Gewebe.
Bevor Grutal aufgesogen wird, schützt er sich noch mit Bewegungsfreiheit.
Zeit verstreicht- die Endocytose ist ein langwieriger Prozess- und die lebendigen Schemen, welche sich sogleich als Nachtvetteln entpuppen, nutzen die Gelegenheit um weitere Geschosse abzufeuern und mit Muskelschwund alle Kontrahenten zu schwächen.

Das Innere des Steines ist gefüllt mit einer zähen Masse aus transparenten lila Farbschleiern, in der man schwerelos treiben kann.
Zudem hören die Charaktere merkwürdiges dunkles Wispern, das ihnen an den Nerven sägt- das meiste davon ergibt keinen Sinn.
Außerdem wird klar, dass die anderen dunklen Schemen ebenfalls humanoide Körper sind.
Verdammnisträumer- um genau zu sein, sieben an der Zahl.

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Ein Troglodyt, ein Kua-Toa, ein Elf, ein Halb-Ork und der Rest Menschen.
Doch sie scheinen in einem komatösen Traum verloren, und treiben frei in allen möglichen Stellungen durch das Gestein.
Das Mineral ist Kondukt der Verdammnisträumer, um mit ihrem Dunklen Fürst Kontakt aufzunehmen.

Die Nachtvetteln nehmen Trollgestalt an und bewegen sich viel geschickter durch die Masse als die Helden dies vermögen- sie haben sich an das Leben hierin angepasst, was Schwimmhäute bezeugen.
Doch mit Grutals Bewegungsfreiheit können sie die Vetteln nach und nach, vor allem durch den Muskelkraftverlust gehemmt, in Rangeleien verwickeln, was Deion für hinterhältige Pfeilhagel nutzt.

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Die zähe Lederhaut, die nur kaltes Eisen effektiv durchdringen kann,  zögert ihr Ende hinaus.
Doch schlussendlich treiben zwei weitere Gestalten hier ziellos umher.
Das Vorhaben, die Gestalten zu bergen oder sich Hab und Gut unter den Nagel zu reißen, wird von Tharizduns Kondukt vereitelt.
Weder die Bahn des Drifts kann geändert werden noch können einzelne Dinge entwendet werden.

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Deion, Candril und Zara verlassen den Traumstein noch auf derselben Ebene wieder, sammeln die Habseligkeiten der Dritten und die Teichschildkröte ein, welche scheu in der Ecke der ersten aufsteigenden Stufe kauert, und eilen hoch aus der schmerzenden Schwärze, während Amanodel und Grutal im Mineral empor schwimmen, um seine Ausmaße zu erforschen.


Das Deck - Expedition zur Abyss


Aus der Falle der Dritten entkommen, nimmt Deion im gedämmten Licht seine Gefährten unter die Lupe und muss dabei etwas schmunzeln.

„Zara, sieh dich nur an: Kraut und Rüben!!! Genau wie du, Candril!“

Er meint das gewucherte Vrockgezücht aus seltsamen Pilzen und Krusten auf ihrer Haut, in der Aufregung der Schlacht haben sie den leichten Schmerz kaum wahrgenommen.

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Zara packt den Stab der leichten Heilung aus und nach und nach bröckelt das getrocknete Geflecht herab und alle Wunden werden verarztet.
Der sich derweil neugierig umblickende Deion, bemerkt unter seinen Füßen eine Blockinschrift:

„Des Dunklen Meisters Gunst liegt auf denen, die viel riskieren, um viel zu gewinnen.“

Mit der letzten gelesenen Silbe setzt ein Geräusch an, ein Ton, eine Stimme, nicht zu identifizieren, vergleichbar dem Lärm aufeinanderreibender Grabsteine:

„Kommt herum und seht, ob das Schicksal der Götter über euch wacht.“

Verdutzt blicken sie sich an.
Zara lässt den Stab wieder in der Robe verschwinden, sie folgen dem Ruf und werden fündig.
Ein Gesandter Tharizdun, der Tod höchstpersönlich, in schwarzen Stoff geworfen, wartet hinter einer violetten Steintafel.
Hinter dem Skelett sind ein Dutzend erleuchtete Kerzenständer in einem Halbkreis aufgestellt.
Davor auf dem Tisch liegen mehrere große, verdeckte und künstlerisch bemalte Spielkarten aus Elfenbein.

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„Der Dunkle Meister gewährt euch eine einmalige Chance. Wie viele Schicksalskarten werdet ihr ziehen?“

Die Gefährten zögern eine Weile.
Das Skelett rührt sich nicht und erregt zudem nicht ihr Misstrauen.
Sie halten es für einen neutralen Richter- und Henker zugleich.

„Na gut,… ich tus. ZWEI Karten.“

Fährt es aus Candril, den sein geheimer Wunsch antreibt.

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„Sollten wir nicht auf Grutal und Amanodel warten!?!“

Warnt Deion.

„Dafür ist es nun zu spät.“

Murmelt Candril, als er bereits vor dem Deck steht und dieses ausgiebig und sorgfältig betrachtet.
Dann tippt er auf eine Karte.
Die knochige Hand dreht sie langsam um.
Ein Wagen ist zu sehen.
Gackerndes, schnatterndes Gelächter des knochigen Automaten setzt ein.
Es hat keine offensichtlichen Auswirkungen.

„Bald werdet ihr nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden können, gackgackgack…“

Oh, weh!

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„Ab jetzt werde ich also kein Auge mehr zu tun ohne um mein Leben fürchten zu müssen!?! Das ist ja nichts Neues, ha.“

Spottet der Waldelf, der schon einmal durch die Hölle ging und den Spruch so auffasst wie er ihn auffasst- ob das die richtige Interpretation ist, werden die kommenden Jahre zeigen.
Das Skelett dreht die Karte um und breitet die Arme über dem Deck aus.
Die Karten mischen sich schlagartig und unverfolgbar selbst und richten sich wieder in zwei Halbkreisen von je elf Karten aus.
Seine zweite Karte zeigt einen Mond.

„Euch werden… vier… Wünsche gewährt.“

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Ein überwältigendes Gefühl überkommt Candril, das Skelett schweigt.

„Als erstes will ich, dass der Krieg zwischen Bet Kalamar und Bet Regor verhindert wird… dann…“

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Die Begleiter schlagen die Hände über den Häuptern zusammen und schütteln die Köpfe.
Der Waldelf grübelt mit der Hand am Kinn.

„… dann will ich, dass Tharizdun nicht befreit werden kann…“

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„Candril!!! Glaubst du denn nicht, dass diese Wünsche ein wenig naiv sind!?! Denkst du, dass du mit diesen ungenauen Angaben auch nur im Ansatz das erreichst, was du eigentlich meinst!?! Du verschwendest gerade diese einmalige Chance!?! Tharizdun hätte doch sowieso niemals befreit werden können und falls… dann hätte ein Wunsch das niemals verhindert…!!!“

Zara blickt dabei dem Skelett tief in die Unendlichkeit der Augenhöhlen, doch es zeigt keine Reaktion.

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„…mh, dann wünsche ich mir stattdessen…“

„Vergeben, Euch bleiben noch zwei, gackgackgack…“

Schnattert es.
Candrils Ärger verzieht sich rasch, als er schließlich seine innigste Begierde nach außen kehren kann.

„Ich will in die Reihen der Celestischen Wesen aufgenommen werden"

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Plötzlich machen sich an Candril Veränderungen bemerkbar.
Seine Haut wird noch reiner, straffer, gesünder und undurchdringlicher als ohnehin.
Seinem Rücken erwachsen breite weiße Schwingen.
Eine ungewöhnliche Energie, ein seichtes warmes Strahlen beginnt an ihm zu wirken.
Und plötzlich ist sein Geist mit etwas konfrontiert, was seine Vorstellungskraft seit jeher überstiegen hat:
Magie!
Er weiß zu zaubern, wenn auch nur sehr schwach.

„Einem Engel gleichst du jetzt aber nicht gerade bis in die Haarspitzen, Candril.“

Der Waldelf staunt über seine neuen Fähigkeiten, doch das Skelett setzt noch einen drauf.

„Durchschreitet das Licht und Ihr werdet zu Licht.“

Was soll das für ein Rätsel sein?
Das ist der Kämpfernatur zu hoch.

 Alle Celestier, die ich in meinem Leben bisher getroffen habe, wirkten auf mich noch erhabener. Ich denke das Rätsel meint, für deine vollkommene Metamorphose musst du erst noch auf  die Celestische Ebene reisen und einen Test bestehen… könnt ich mir zumindest vorstellen…“

„Das ist gar nicht so dumm, Deion. Danke!“

Candril ist sichtlich glücklich sich über das Rätsel nicht selbst den Kopf zerbrechen zu müssen.
Zumindest hat er jetzt einen interessierten Helfer dafür.

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„..und zuletzt… wünsche ich mir ewiges Leben für meine Gefährten und mich!“

Nun schnappt der Waldelf völlig über.
Einspruch seitens der Gefährten!!!

„Nein, Candril was tust du!?! Ich will und werde nicht ewig leben und meinem Körper über die Jahrtausende beim siechenden Verfall zusehen…“

„Du bringst uns mit deiner Wünscherei noch in Teufelsküche! Das nächste Mal, wenn du dir was für uns wünscht, frag uns doch bitte davor!!!“

So dankten sie Candril seine umsichtige Güte.

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Das Skelett gackert, doch ungeahnte hinterhältige Auswirkungen sind nicht auszumachen.

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Dann tritt Deion freiwillig vor.

„DREI Karten, bitte.“

Zum Zeitvertreib foppt der gewitzte Schurke sein Gegenüber.

„Duuuu, klappriges Gestell, ich hab da mal eine Frage. Macht es dir eigentlich Spaß hier auf ewig und immer zu sitzen, ständig diesen dämlichen langweiligen Traumstein im Blick, ständig das Lärmen von Adamanteisen und ungezogenen Dämonen im hohlen Schädel und…“

„So zieht!“

Wieder haben sich die Karten gemischt und das Skelett ist nicht auf die Sticheleien eingegangen.
Deion blickt nur knapp über den Rand des Altars.
Sein Versuch dabei unter die Karten zu sehen, scheitert an der Ebenheit des Tisches.
Sein erster Zug zeigt ein Schicksalsrad.

„Euch wird die Antwort auf eine beliebige Frage gewährt.“

Tja, da hütet sich Deion nun, seine Sticheleien fortzusetzen.
Unüberlegt schießt er los:

„Worunter befindet sich die Karte des Mondes!?!“

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Das Skelett deutet auf Deions zweite Wahl.
Auch ihm, diesem Glückspilz, werden vier Wünsche gewährt.

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Doch er entscheidet sich für eigennützigere Ziele als Candril.

„Ich hätte gerne einen nahen Verwandten aus der Rasse der Feen, genauer gesagt ein Pixie. Und das darf man mir auch deutlich ansehen.“

Mit buntem Sprühregen erwachsen dem Halbling winzige Flügel, die ihn trotz der fragilen Struktur tragen können, seine Ohren überspitzen sich, und sein Köcher ändert ebenfalls spektakulär sprühend seine Erscheinung.
Von unsichtbarer Hand werden besondere Verzierungen eingezeichnet und aufgestickt.

„Der Inhalt ist unerschöpflich. Ihr könnt nun jederzeit pixische Schlafpfeile ziehen.“

Deion ist überglücklich!
Es hätte zwar noch besser kommen können, aber auch deutlich magerer.

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„Dann sollen diese Finger hier und dieser, mein Körper noch flinker, flexibler und begabter werden als ohnehin und zuletzt erbitte ich für diesen Bogen die nächste magische Daseinsstufe. Das freut ihn sicher!“

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Und auch diese Wünsche gehen ohne weiteres in Erfüllung.
Die letzte Karte offenbart wiederum den Wagen, was das Klappern der grabsteinartigen Zähne nach sich zieht.

„Bald werdet ihr nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden können, gackgackgack…“

Erst jetzt fällt ihnen auf, dass die Zähne tatsächlich die Form von Grabsteinen haben und bei genauer Betrachtung sogar wirklich vereinzelt einen Name und zwei Daten enthalten.

„Zara, schau, dass du nicht etwa auf den Zähnen als Gravur landest…“

Stupst der Halbling seinen Gefährten an.

„Tja, dann wähle ich wohl nur ZWEI Karten. Bisher ist ja auch noch nichts Schreckliches geschehen…“

Nur zwei Karten?
Ja, Zara mäßigt sein Verlangen, denn er hat Zuggtmoys Versprechen nicht vergessen.
Und wiederum ist das Schicksalsrad zu sehen.
Ihr Glück mehrt sich.

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„Euch wird die Antwort auf eine beliebige Frage gewährt.“

„Der Mond, der Mond! Frag nach dem Mond…!!!“

Feuern ihn seine bescherten Freund an.
Doch sein Trumpf lässt ihn anders entscheiden.

„Welche Karten sind für mich von Vorteil?“

Die Anfeuerungsrufe verstummen.

„Auch keine schlechte Wahl.“

Stimmen Deion und Candril nickend zu.
Das Skelett deutet auf weitere zehn Karten.
Und Zara zieht die Mäßigung.
Plötzlich verkrümmt sich der Raum neben ihnen, und aus einem Riss der Wirklichkeit flattert ein Raptoraner mit Adamantspeer.

„Auf Ewig zu Diensten, Herr und Prophet meiner Göttin. Ich werde euch niemals von der Seite weichen.“

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Zara ist recht baff.
Der Anhänger gleicht ihm wie ein Bruder.
Plötzlich drücken sich hinter ihnen zwei bekannte Gestalten durch den Traumstein.

„Unseren Willen hat soeben eine mächtige Wirkung heimgesucht. Ein Glück, dass wir widerstanden.“

Zara und Deion nicken, während sie den blutjungen Engel mustern.
Deion reicht Amanodel die winzige Schildkröte, die immerhin seine Handfläche ausfüllt und aus deren Panzer ein seichter Luftstrom dringt- Gedächtnis dessen, was einst die Dritte als unverwechselbare Kreatur kennzeichnete.

„Dich behalt ich als Souvenir, danke Deion…“

„Ist dir nichts Besseres eingefallen, Meister!?! Wie soll ich das Ding bitteschön zerkauen, he!?!“

Ärgert sich Amanodels Symbiont und wird nüchtern zurückgewiesen.

„Tja, dann hast du wenigstens mal eine Weile zu tun und quasselst nicht ständig dummes Zeug!“

„Dafür habe ich sie dir nicht gereicht, Amanodel. Auch ich habe den Sieg ein gutes Stück mitgetragen...“

„Jaja, war bloß ein blöder Scherz, Deion, mein Begleiter…“

Die wahren Absichten des Magiers lassen sich allerdings nicht deuten.

„Übrigens, du siehst entwickelt aus, wie eine Raupe, die zum Schmetterling wurde… oder umgekehrt?.. Candril auch… und wer ist das? …was ist hier eigentlich los!?!“

Lenkt er ab.
Die Gefährten tätigen einen Schritt zur Seite und der Blick auf den violetten Altar und seinen abgemagerten Wächter wird frei.

„Der Dunkle Meister gewährt euch eine einmalige Chance. Wie viele Schicksalskarten werdet ihr ziehen?“

„Und das habt ihr getan? Gefährten, seid ihr verrückt!?! … DREI Karten bitte.“

Amanodel ist nach den bisherigen Erfolgen zu Scherzen aufgelegt.
Die Karten erneut gemischt, zieht er die Hohe Priesterin.

„Ihr könnt eine Situation eurer Wahl vermeiden. Diese Möglichkeit verfällt nach einem Jahr anno Pelselonds Zeitrechnung.“

„Schon mal nicht schlecht für den Anfang.“

Nach erneutem Mischen trifft Amanodel das Pech, stilistisch begleitet von hohlem Gegacker und einem vor Erregung schimpfenden und auf Amanodel fluchenden Magen.
Plötzlich purzeln im Bild der Karte alle nicht magischen Güter Amanodels in den ruinierten Schlot des Turmes.
Er greift sich an die Taschen.
Sie sind leer!
Er hat alle Münzen und Edelsteine verloren, immerhin ein Wert von knapp zehn Tausend Goldmünzen.
Er knirscht zwar mit den Zähnen, doch die Hohe Priesterin ist ihm die Summe keineswegs wert.
Die letzte Schicksalskarte, der Kaiser, entschädigt wieder entsprechend.

„Ist seid nun Herr über eine kleine Burg. Wählt ihren Standort selbst, unter der Bedingung offenen Geländes und innerhalb eines vierzigstel Tages. Das Volk wird euch als Herrscher akzeptieren.“

Amanodels königliche Erhabenheit bekommt einen deutlichen Schub.

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„Dann soll mein Reich an meine Heimatstadt, die Metropole der Renadorwälder, Cirolealon, grenzen. Und dort auf der Lichtung des südlichen Hügels, dem Mammutbaumgrab, soll sie entstehen... meine Burg!!!“

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„Super Wahl, mein Wirt, ich kann dir nur dazu gratulieren. Wann bekomme ich meine goldene Krone, Meister?“

Der Symbiont wird einfach übergangen, wo er Amanodel noch vor wenigen Moment verteufelt hat.

„Grutal, warum zögerst du?“

„Ich kann mich nicht entscheiden…“

„Du brauchst kein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache haben! Keine Bange, was soll schon geschehen. Sieh uns an? Im Endeffekt sind die Karten für uns alle ein Segen gewesen. Sieh in die glücklichen Gesichter. Wenn das nicht die reine Wahrheit des Wortes ist, wie es dein Sprecher verlangt, dann weiß ich auch nicht.“
   
„…nein, dass meine ich nicht. Ich werde mir über die Zahl nicht einig. So eine Chance gewährt der Sprecher nur einmal im Leben und deshalb will ich auch kein schlechtes Gewissen haben. Soll ich drei oder vier Karten ziehen!?!“

Die Freunde sperren die Augen auf.
Da ist wohl jemand wirklich selbstbewusst und mit starkem Vertrauen in seinen Patron ausgestattet.

„Vier sind beinahe zuviel und irgendwie frevelhaft. Ich wähle lieber DREI Karten.“

Grutal nickt in sich hinein.
Die Karten mischen sich und ordnen sich in Reih und Glied.
Grutal tippt zuversichtlich.
Auf der Karte ist ein alter Zauserich abgebildet, der den langen Weg in die Einsamkeit antritt.
Der Erimit.
Das Skelett gackert hohler und ungehaltener als zuvor und fügt dann an:

„Ihr werdet hiermit verbannt und weggesperrt für den Rest eures Lebens. Lebt wohl…“

Amanodels Gedächtnis rattert.

„Halt! Hohe Priesterin vermeidet diese Situation!!!“

Brüllt er dazwischen.

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„Wie ihr wünscht. Damit ist die Möglichkeit eingelöst und aufgebraucht. So zieht eure nächste Karte.“

Merkt das Skelett teilnahmslos und neutral an.

„Puh, danke Amanodel. Ich stehe tief in deiner Schuld. Jetzt kann ja fast nichts mehr passieren. Noch Mal zieh ich die sicherlich nicht!“

Erneuter Mischvorgang.
Grutal zieht die Sterne.

„Ihr seid ein Mensch und damit unvollkommen. Hiermit wird euch die Möglichkeit gewährt, eine eurer Eigenschaften zu verbessern, ob körperlich oder geistig. Los, wählt.“

„Sprecher, ich danke euch!!! Ein Priester muss weise sein und religiös. Und auch wenn ich das bereits bin, so möchte ich euch doch noch näher stehen!“

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Grutals braunes Haar bleicht an einigen Stellen aus und erste graue, fast weiße Strähnen bleiben zurück.

Es folgt der letzte Mischvorgang für die Gemeinschaft des Prismas.
Grutal lässt sich Zeit und tippt dann schließlich auf eine Karte seines Vertrauens.
Das Skelett beginnt so hohl zu gackern, dass es beinahe gespenstisch wirkt.
Die Adamantwand reflektiert sein Gelächter.
Das Geräusch eines Meißels hämmert in den Köpfen der Helden und auf einem Frontzahn des manifestierten Todes entsteht eine Gravur.
Tellene ist auf der Karte sichtbar- die Karte nennt sich Die Welt.

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„Eure Seele wird verbannt und weggesperrt in alle Ewigkeit. Lebt wohl…gackgackgack…“

Plötzlich sackt Grutal zusammen, Candril fängt seinen Körper auf und Zarathustra nimmt Puls.
Der ist zwar vorhanden, doch seine Pupillen weiten sich nicht bei Kontakt mit Licht.
Der Priester liegt in einer Art Koma.

„Wie können wir ihn zurückholen? Hat niemand mehr eine Hohe Priesterin in Peto!?!“

„Niemand.“

Gibt Deion bescheiden zu.

„Oh, Mann, Leute! Ihr seid aber auch immer für Action gut…“

Prustet Mister Runzel in die Runde.
Jetzt platzt dem Magier der Geduldsfaden!
Zur Strafe klemmt Amanodel ihm die Schildkröte quer zwischen die scharfen Zähnchen.
Den Panzer kann es nicht knacken, soviel es sich auch anstrengt, und runterschlucken oder ausspucken ist noch weniger möglich- dafür spannt es zu sehr.

„Ich hätte schon viel früher damit beginnen sollen, dich zu erziehen! Du wirst mir Sprüche und deine Unterstützung gewähren, ob du willst oder nicht. Ich bin dein Meister und nicht andersherum!!! Da hilft auch keine Erpressung! Wenn du das verstanden hast, darfst du dich wieder melden!“

Ein leises unverständliches Fluchen und Stöhnen begleitet weiterhin das Gespräch, doch die lauten Zwischenrufe sind erst einmal unterbunden.

„Wächter der Schicksalskarten, sprich, wie können wir unseren Gefährten zurückholen?“

Es schweigt.

„Wie viel willst du? Zehn oder zwanzig tausend Goldmünzen? …Sprich!!!“

Schreit Amanodel es ungehalten an.
Es schweigt ohne Unterlass.
Die Gefährten fassen ihn behutsam aber entschlossen bei den Schultern.
Zara unternimmt einen Beschwichtigungsversuch.

„Fernandel, das hat keinen Sinn. Es ist nicht bestechlich und wahrscheinlich weiß es nicht einma,l wohin seine Seele gewandert ist. In alle Ewigkeit heißt in alle Ewigkeit. Wir müssen selbst einen Weg finden und dann kehren wir wieder.“

„Jetzt haben wir keinen Druck mehr. Imix, ihre einzige Chance das Ritual durchzuführen, ist vernichtet. Du hast es doch selbst in Dugarts Aufzeichnungen gelesen.“

Ergänzt Deion, was von Candril ausgebaut wird.

„Bitten wir den Namenlosen um Hilfe. Er und Grutal haben doch Bruderschaft geschlossen, ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen. Er hilft uns weiter, auch wenn er wenig und ungern redet, gewiss.“

„Dieser böse Ort korrumpiert unser Dasein, mischt sich ungelegen in unsere Freundschaft und will uns auseinander bringen. Komm, Amanodel, legen wir eine Pause ein und suchen nach Grutal!“

Legt Deion noch mal nach, nachdem er sieht das Amanodel noch nicht restlich überzeugt scheint.

„Ihr habt ja Recht… lässt uns von hier verschwinden.“

Sie kreuzen ihre Arme und der Teleport befördert sie in eine Seitengasse Bet Regors Vorstadt.
Die Durchsuchungen an den Toren wurden verschärft, doch die Gefährten werden von den Paladinnen des Wahren als Erretter Thrommels erkannt und erhalten sogar eine Eskorte zur Kirche.
Nirgends ist die angespannte Stimmung besser spürbar als auf dem Marktplatz.
Zusätzliche Patrouillen marschieren, alte Kriegsveteranen erzählen von alten Siegen, Thrommels einzigartigem Führungsstil- betreiben sozusagen Kriegspropaganda- überall meistern Schmiede letzte Arbeiten, Weiber flechten Pfeilstabilisatoren, Bet Regor schwelgt in heller Aufregung.
Und es sieht keineswegs nach Resignation vor einem übermächtigen Feind aus.

Die Gemeinschaft des Prismas wünscht beim hiesigen Kardinal des Wahren vorzusprechen.
Erimm muss sie vertrösten.

„Der Namenlose wurde ins Königshaus gebeten. Ich weiß nicht für wie lange er dort zu verweilen gedenkt. Es bleibt uns nichts anderes übrig als zu warten. Ihr habt gewiss einen Bärenhunger. Speist in unsrer Küche, ich lade euch dann vor, wenn er wiederkehrt.“

Dort treffen sie Varachan an, dessen Neugierde bezüglich des Schwarzen Turmes und des Traumsteines schier unerschöpflich ist.
Er will alles wissen, in allen Einzelheiten.
Das tröstet über die Warterei hinweg, dann geleitet sie Erimm Rechtung in einen Seitenflügel der Kirche.

„Ihr wünschtet mich zu sprech

Nagakeng

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Deck of Many Things 2 (zu langer Post)
« Antwort #92 am: 01. Mai 2007, 20:42:12 »
„Was hast du dir dabei gedacht… als erstes will ich, dass der Krieg zwischen Bet Kalamar und Bet Regor verhindert wird… können wir nur hoffen, dass es den Imperator genauso erwischt hat… ts…!!!“

Wendet sich Deion von Candril ab.

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„…hoffentlich hast du mit deinen restlichen Größenwahnsinnigen Wünschen nicht noch mehr unheil angerichtet!!!“

Fügt er noch hinzu.

„Deion, mal doch das Unheil nicht an die Wand. Es ist geschehen, wie es geschehen musste.“

„Tja, das sagst du, Zarathustra, aber ich glaube immer noch an den freien Willen des Menschen und nicht an Mutter Schicksal! Und darüber lass ich mit mir auch nicht diskutieren!“

„Jetzt hör mal her…“

„Es tut mir Leid. Das war wirklich utopisch. Ich hätte wissen müssen wie es läuft. Deion hat vollkommen Recht. Es ist meine Schuld. Wenn ich etwas wiedergutmachen kann, dann werde ich die Chance ergreifen.“

Unterbricht der Waldelf den einsetzenden Disput.
Inzwischen hat auch Amanodel verstanden, der bei besagten Ereignissen ja schließlich nicht anwesend war.

„Gib morgen bei der Suche nach Grutal dein Bestes und tu alles was in deiner Macht steht, um ihn zurückzuholen. Dann bist du mit dieser Welt wieder im Reinen. Wirkliche Schuld trifft dich ja nicht, da du ja nur Gutes im Sinne hattest, wenn dein Wunsch auch etwas naiv war.“

Für Amanodel ist Grutal inzwischen der beste Freund geworden.

„Ja, das will ich schwören!“

Und so verstreicht der restliche Tag.
Mit Amanodels Identifikation des hinzu gewonnenen magischen Plunders.
Mit Schweißattacken Zaras nach weiteren Herrschaftsansprüchen des Armes- der dämonische Begleiter bringt ihn sogar soweit, alle Schmiede der Stadt abzuklappern, um doch noch an eine Sense zu kommen, eine Sense des Elementarhasses, was schließlich mit Hartnäckigkeit gelingt.
Mit ernsten, ergebnislosen Gesprächen mit Mister Runzel und erneuter Nahrungsbeschaffung für denselben, um den nächsten Zauberspruch abgreifen zu können.
Mit ausklingenden Halluzinationen Deions und Candrils von feixenden Dämonenvisagen.
Mit Selbstloser Spende alles neuen nichtmagischen Besitzes an Armen- und Waisenhäuser.
Mit Bewachung Grutals leerer Hülle in einer Seitenkammer der Kirche.
Und mit jeder Menge Erklärungsbedarf für alle Verbündeten und neugierigen Fremden wegen den unübersehbaren Veränderungen an Candril und Deion...


…Die Wohnlichkeiten des Ersten standen wieder einmal dick in Drogenschwaden.
Genauso wie die Jahrzehnte zuvor.
Das Triadenoberhaupt hielt sich selbst in einer Art Dauertrance, um alle Gedanken an die Vergangenheit verdrängen zu können.
Die Erinnerung an die Vergangenheit zwang ihn ebenfalls sich selbst zu geißeln, dauernd und immerwährend- und dem Unterfangen widmete er beinahe seinen gesamten Tag.
Er, das mächtigste Individuum unter den Anhängern des Kultes, war zugleich das passivste Mitglied, was für Tellenes Völker ein großes Glück war.
Und wenn sein Geist einmal in dieser Realität weilte, dann kehrte sich all sein Selbsthass nach außen.
Was in Tyrannei und Mordanordnung von einzelnen elementaren Tempelführern oder Verdammnisträumern endete, wenn seine schwammigen Befehle -Damariq verfolgte Berichte auch stets nur halbherzig- der Vorstellung nach nicht entsprechend ausgeführt wurden.
Gut für die Anhänger, dass sein Bewusstsein also nur selten, die Oberhand gewann…


…An Deions Arme wandern zwei sehr potente magische Rüstungsarmschienen, ein potentes Amulett der natürlichen Rüstung beglückt Candril, ein Weihrauchbehälter und eine Fackel der Geheimnisenthüllung und deren Brennstoff wandert in Amanodels Experimentiersack und Zara kassiert den fast leeren Stab kritischen Wunden Heilens ein- alles Besitztümer der jungst vermöbelten Kultisten.

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„Candril Jiltray!“

Hören die Charaktere vorm Betreten der Kirche des Wahren am folgenden Mittag.
Eine Gestalt mit rotem königlichen Umhang verbirgt sich unter einer Kapuze und lehnt gegen den Bundsandstein der Kirche, während sie den Sonnenschein genießt.
Die Gestalt folgt ihnen in die Vorhalle und stülpt dort die Kapuze zurück.

„Ritter Thrommel, welch Ehre... Was führt euch zu mir?“

„Ich will ganz offen sprechen.“

„Nur zu, jederzeit!“

„Ich ersuche euch, mir zu gestatten euch zu begleiten. Ich habe von Grutal Fortrons Schicksal erfahren. Er hat mich aus der Unendlichkeit der verlorenen Seelen zurückgebracht, weshalb ich tief in seiner Schuld stehe, wie in all Eurer. Und irgendetwas sagt mir, dass ich unbedingt mitzugehen habe. Indem ich helfe, seine verlorene Seele zu finden, kann ich mich revangieren. Der Wahre verlangt nach Busse und die will ich ableisten. Das wäre ein erster Schritt. Also, ich bitte euch von Herzen!“

„Aber gewiss, Ritter Thrommel. Es ist uns Allen eine Ehre, EUCH in unserem Bund zu wissen!“

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Spricht der Waldelf für seine Gemeinschaft.

„Auch ich habe Busse zu leisten, denn ich habe gesündigt.“

Langsam spürt Candril wie das geschieht, was er sein Leben lang ersehnt hat.
Seine Gesinnung wird nobel, was er deutlich an den fremden, tugendhaften Gefühlen wahrnimmt.
Ob das an seinem frischen celestischen Blut liegt, kann er nicht sagen.

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Sie hinterlegen die übrigen identifizierten und als unbrauchbar abgestempelten Gegenstände, von magischer Ritterrüstung der niederen Zauberresistenz und magischem Schild Tychons bis Eisexplosionflegel und Schutzring der Dritten, bei ihren anderen gebunkerten Schätzen.

„In zwei Tagen wird die Armee der Dunkelheit hier aufmarschieren. Und ich möchte meine Heimat verteidigen. Das bin ich ihr, Sugil und meiner geliebten Jolene schuldig. Wenn mein Status bis dahin wenigstens ein Stück weit zurückgekehrt ist, bin ich glücklich. Ich kann euch nicht zum Namenlosen begleiten. Er glaubt nicht, dass ich bereits soweit bin. Aber ich muss gehen. Also werde ich hier auf euch warten.“
 
„So soll es sein, Ritter Thrommel.“

„Ich bitte euch, nennt mich Thrommel. Ihr alle, nennt mich Thrommel. Wir wollen Seite an Seite ziehen, da haben Adelstitel nichts zu suchen…“

Das Quartett- aus Sicherheitsgründen hat Zara seinen Anhänger damit beauftragt Grutal zu bewachen anstatt sie zu unterstützen- wird beim Papst des Wahren vorgeladen.

„Ich habe die Ebene seines Aufenthalts lokalisiert. Er weilt auf der sechsten Ebene der Abyss. Lasst euch davon nicht abschrecken, ihr seid ein starker Bund.“

Wieder strahlt er diese unbeschreibliche innere Ruhe aus.

„Nehmt diese beiden Rollen mit Euch. Euer Zauberer wird diese Schriften der Seelenlokalisation anwenden können. Ich hoffe ihr seid für einen Ebenensprung und einige Sprungreisen gewappnet? Der Wahre sei mit Euch…“

Und wieder verlässt er sie und seine ausgeglichene Art überträgt sich auf ihre Gemüter.

„Dieser Kalamaraner ist unglaublich, findet ihr nicht!?!“

„Wenn er gesprochen hat, fühle ich mich als ob ich durch alle Höllen tanzen könnte, ohne Angst und ohne auch nur einen einzigen Streich austeilen zu müssen, weil ich die Dämonen einfach bekehren würde…“

Staunt Candril und spricht damit aus, was jeder denkt.

„So, aber nun zu Thrommel, und dann ab in die Abyss…“

Und so eilen sie zum gefallenen Paladin des Wahren…


…Nachdem er den korrumpierten Oger-Magus D´Gran mit Dunklen Phrasen niedergeknechtet hatte, flüsterte seine verbitterte Stimme:

„Wou steckete dere Auserwaehlete?“

Dessen chaotischer Wille widersetzte sich mit aller Kraft.

„Wisst ihr das etwa nicht,… ararar… Oberhaupt des Kultes? Es ist doch…ar… unmöglich, dass ein Verdammnisträumer eurer Klasse und …harar… persönlicher Vertrauter Tharizduns Botschaften darüber nicht informiert ist…mmmhh…“

„Schwege stille!!! Wat trebet ER?“

Nuschelte der Erste in sich hinein, während er damit beschäftigt war, eine Fingerkuppe zu verunstalten.

„Der Auserwählte lässt mich…aaaarrrr… folgendes ausrichten: Euer Sehnen wird enden… Er sieht eure Sehnsucht und weiß dadurch um eure loyale Gleichgültigkeit… Es ist nur zu eurem Besten, kein wenig Kenntnis zu besitzen… harhar…und nun lasst mich gehen!“

Knurrte D´Gran.

„Entfernete ech… verschwindete…“

Der Halbdämon spannte den sehnigen Arm der Höllenmaschine an, die schwarzen Energiefesseln der Dunklen Sprache zersprangen mit der halbanwesenden Einwilligung des Ersten und das Scheusal trat per Schriftrolle die Flucht an.

Plötzlich verspürte die unheimliche Gestalt des Kultführers ein kräftiges Pochen im Kopf.
Erst einmal, dann, als er wieder zurück in die Trance sinken wollte, ein zweites Mal.
Erste klare Gedanken.
Es stammte vom Turm selbst.
Der Wächter des Turmes, das Tor, focht einen ungleichen Kampf für die Mächte des Bösen.
Ein dritter Schlag, die Vernichtung des Tores, riss Damariq schlagartig ganz aus der Luhix und Baccharan induzierten Trance.
Nun waren die relativ friedlichen Tage, Jahre und Jahrzehnte Tellenes gezählt.
Doch vorerst galt es den wertvollsten Schatz des Elementaren Bösen und Tharizduns zu verteidigen, das Tabernakulum des Auges…

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…Der Ebenensprung verläuft ohne größere Schwierigkeiten und sie stranden in einer verlassenen unwirtlichen Gegend.
Amanodel benutzt die Rolle und nimmt schwach in sehr weiter Entfernung eine Existenz wahr, die Grutals gleicht.

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Ein Teleport des Quintetts befördert sie in ein lichtloses, lebloses und endloses Labyrinth.
Der Magier spürt die ungefähre Richtung der Seele nun deutlich stärker und so begibt man sich auf die schier endlose Suche.
Die beiden sündigen Büßer laufen voran.
Candril leuchtet mit seinem inneren Licht den Tunnel aus, Ritter Thrommel schützt die Flanke und beide halten die Zweihandwaffen, das Krummschwert und Fragerach, vor der Brust.
Sie bekommen Örtlichkeiten zu Gesicht, die jeder Beschreibung trotzen, und halten sich mühsam im Verborgenen, obwohl es hier unten keinerlei Lebenszeichen gibt.
Die Konzentration der übrigen Begleiter schwindet merklich.
Die Waffen auf Dauer im Anschlag zu halten, stellt die größte Mühe dar und wird bald vernachlässigt und nach einer endlosen Weile führt auch der letzte seine Klinge wieder in die Scheide.
Zur Abwechlung erzählt Thrommel alte Mythen, Sagen und eigene Geschichten, stimmt leise summend Heldenepen an, tauscht sich mit dem Bund des Prismas über die Erfahrungen des letzten Monats aus und beichtet von seinem Leben als Vampir- die Epoche seines größten Leids.

„… mit den Jahren nach dem Siegelbruch der Kathedralentore, zu denen ich, wie ja bereits erwähnt, der Schlüssel war und damit O´Par ein zweites Mal in Dunkelheit stieß, vergaß ich meine Geliebte. Allein die Schreckensfledermaus, meine einzige treue Gefährtin all dieser Jahre, taufte ich Jolona- ich hatte Jolene also nie ganz vergessen und…“

„Thrommel, bitte schweigt still, wir sind dem Ziel ganz nah…“

Unterbricht Amanodel den Ritter.

„Ja aber, das ist doch wunderbar…“

„Nicht wenn sich das Ziel bewegt, oder!?!“

Ergänzt der Magier.

„Mannen, zieht die Waffen wieder! Rasch, es ist ganz nah!“

Sie gelangen aus dem Tunnel in eine dreißig Fuß weite Kluft.
Deren seitliche Grenzen, rechts, links, oben, unten, erstrecken sich in ungeahnte  Weiten.
Doch die Tiefe ist natürlich am unangenehmsten.
Eine enge Bogenbrücke aus schwarzem Stein spannt sich über die Schlucht.
Plötzlich wird es im gegenüberliegenden Tunnel hell, und die Schatten schnüren sich zu.
Feuer rauscht.
Der Untergrund bebt, Steinchen purzeln in die Tiefe- ein Aufschlag ist nicht zu hören.
Qualm dringt aus dem Tunnel.
Die Rauchschwaden vernebeln jede Sicht.
Und da plötzlich knallt eine feurige doppelendige feurige Peitsche durch den Rauch, gefolgt von dem wuchtigen Körper eines Dämons mit schwarzen Flügeln und den gekrümmten Hörnern eines Stieres.
Furchteinflössend reißt er das Maul auf und brüllt mit dem Rauschen Hunderter Kohleöfen über die Brücke, wobei die Hitze die Luft zum Dampfen bringt.
Er steht mit geknickten Knien und rundem Rücken auf der anderen Seite des Abgrundes, sein Haupt liegt dabei so tief, dass sein brennender Buckel zu sehen ist.
 
In der zweiten Klaue hält er ein Schwert aus purer grellroter Energie.
Darum wabbert ein weißer Nebel, der sehr lebendig scheint.
Amanodel schluckt, wohl wissend, wer ihnen da gegenübersteht.

„Ein Balor…bleibt ganz ruhig!“

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„Was, ein BALOR!?! Meine Güte, habt ihr das gehört! Wir stehen wahrhaftig einem BALOR gegenüber! Heb die Kutte hoch, Meister, ich muss was sehen!!!“

Quäkt sein Magen los.

„Sssschhhhttt!!!“

Nach dieser freundlichen Begrüßung rauscht seine unmenschliche, feurig rauschende Stimme auf und befiehlt auf Abyssisch.
Das Quäken verstummt für einen Moment.
Dann stimmt der Symbiont ein:

„Gestattet Lord aller Dämonen, mir diese Übersetzung. Diese Würmer verstehen eure erhabene Sprache des Chaos nicht: ZEIGE DER VERBORGENE SICH, SO WILL THIAMOT DAS FLEHEN JETZT ERHÖREN!!!“

Der übermächtige Dämon setzt rauschend nach und lässt die Peitsche knallen.

„Amanodel, hebe deine Kutte, befiehlt der Balor! Rasch!“

Kommt Candril, der mit den Eigenheiten der Erzfeinde vertraut ist, wozu auch deren Sprache gehört, dem Symbiont zuvor.
Zwar weiß Amanodel, dass Dämonen telepathisch kommunizieren können, wagt allerdings nicht danach zu bitten- offensichtlich will sich der Balor dazu nicht herablassen und wieder donnert er über die Köpfe hinweg.

„WAGT DER FLEISCHLICHE EINEN FALSCHEN TON MACHT ER BEKANNTSCHAFT MIT DER TODESSCHLUCHT WIE HUNTERTE WAGEMUTIGE ZUVOR!!!“

Übersetzt der Magen brüllend und spuckend, womit er den Geschmack des Dämons sehr gut trifft.

„Ok, wir haben verstanden.“

Nicken die Gefährten und senken dabei sichtlich ihre Waffen.
Dabei steht ihnen im Angesicht der enormen Hitze der Schweiß auf der Haut.
Nur der schlummernde Rind des Feuerelementarkommandos an Zaras Klaue beschert dem Falkener angenehm kühle Temperaturen.

„THIAMOT WEISS WESWEGEN IHR SEINE RUHE STÖRT… IHR BEKOMMT DIE SEELE UNTER DREI BEDINGUNGEN…“

Dabei schwenkt er sein Schwert aus purer Energie umher, an das der weiße Nebel gebunden, ja gekettet scheint.

„… ODER STÜRZT IN DIE TODESSCHLUCHT!!!“

Der Balor hat kein Interesse daran, seine Bedingungen als Wahlmöglichkeiten zu formulieren.
Er lässt die Peitsche schnalzen, wickelt sie um die Klinge Fragerachs und entreißt sie Thrommel, der keinen Widerstand leistet.

„Für Grutal…“

Knirscht er bitter.
Der Balor schleudert mit einer geübten Handbewegung den Zweihänder aus der Peitschenspitze, wickelt mit einem Schnalzen die Peitsche um seinen Körper und fängt dann das herabfallende weißleuchtende Schwert auf.
Als es in die Klaue des Balors gerät, platzt der weiße Lack ab und zum Vorschein kommt DIRGE!

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Das Rauschen zufrieden züngelnder Kohleöfen heizt die Umgebung auf, der Dämonenlord bringt weitere Steine zum Purzeln.

„IN EINEM JAHR WIRD DIE DÄMONISCHE KREUZUNG HIERHER WIEDERKEHREN UND THIAMOT BIS ANS MORTALIS DES FLAMMENMEERES DIENEN!!!“

Amanodel und sein Symbiont haben den Balor beeindruckt- so sehr, dass er sie als Sklave halten möchte.

„Deal!“

Antwortet Mister Runzel noch in der höllischen Sprache, bevor Amanodel recht überlegt hat.

„UND WENN DER ENGEL STIRBT, GEHÖRT SEINE SEELE THIAMOT!!!“

Er deutet mit dem Energieschwert auf Candril, von dem immer noch ein leichtes warmes Licht der Liebe ausgeht.
Der junge Calestier hat es kommen sehen und steht nun in einer Sackgasse.
Der Waldelf hat geschworen alles zu unternehmen, um Grutal zurückzuholen und so tendiert er anfangs zum geringen Übel- soll der Balor seine Seele ruhig bekommen, wenn der frischgebackenen Außenseiter stirbt.
Immerhin würde Candril nie sterben, weil sein letzter Wunsch das doch verhinderte.
Dennoch eine groteske Situation!
Wenn er zustimmt, schließt er einen Pakt mit einem Dämonen- früher hat er genau diese stets aufzukündigen gedacht!
Welche Konsequenzen sein Wort auf die Laufbahn als Wandler auf dem Lichtpfad haben wird, kann er nicht abschätzen.
Dafür wird er die Zukunft gespannt abwarten müssen.
Und zudem wird sich sein Schicksal, das Schicksal aus seinem Alptraum, jenem schweißtreibenden Traum, der ihn bis hierher verfolgt hat, erfüllen, wenn er der Bedingung zustimmt.
Ein völliges DILEMMA!!!

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Candril ist die Gedankenflut einfach zu viel, sein Wille strebt nach einer einfachen Lösung.
Und so klammert er sich an das Versprechen, das er gestern erst gegeben hat.

„Jawohl… wir haben einen Deal!“

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Der Balor lässt den weißen Nebel von der unsichtbaren Kette, welcher als dünner Streifen durch die Luft auf die andere Seite der Brücke wandert und sich um Zaras Sense wickelt, die sein dämonischer Begleiter mit scharfen Klauen hält.
Der Balor kreuzt Dirge und sein Energieschwert vor der Brust.

„UND NUN HINFORT MIT DEM PACK DER PAKTE!!!“

Er reißt die Klingen auseinander und eine heiße blasphemische Schockwelle, die das Gestein zum Beben bringt rollt durch die Luft über die Heldenschar hinweg.

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Teilweise setzt Lähmung ein, plötzlich bricht unter ihnen scheinbar der Untergrund weg und sie fallen in unendliche Weiten.
Dann wird alles schwarz und still.
Leben sie noch!?!
Dann folgt der Aufschlag.
Sonne.
Materielle Ebene.
Tellene- weit ab von Paru´Bor…

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Sheijtan

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« Antwort #93 am: 02. Mai 2007, 19:09:45 »
Anmerkung zu Candrìls Verhalten und dergleichen:

Ich war vermutlich der einzige in unserer Gruppe, der nicht wusste, was der Zauber "Wish" so alles bewirken kann. Somit kommen diese, eventuell etwas komischen Wünsche zu stande.
Allerdings bin ich der Meinung, dass dies genau Candrìls Einstellung und seine Wünsche wiederspiegelt.
Außerdem wünschte sich Candrìl "Ewiges Leben für sich und seine Gefährten!"

Und Candrìl kämpft mit einem Krummschwert, nicht mit einem Zweihänder.

Leider habe ich den Charakter nicht mehr vor dem Endkampf, kann ihn also nicht posten.
War aber glaube ich, Fighter 13/Starting Half-Celestial 1
Also CR 15, behaupte ich mal.
"Es liegt im Begriffe des Menschen, daß sein letztes Ziel unerreichbar, sein Weg zu demselben unendlich sein muß"<br>J.G. Fichte

Gawain

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« Antwort #94 am: 02. Mai 2007, 22:22:24 »
Ich werd meinen Char posten, so wie er ins Endbattle ging! Und ich möchte behaupten ich habe gerockt :D

@Ja, auf das Gefährten hätte ich gerne verzichtet, auserdem gibt es da eh immer nen Save für andere, also nix automatisches^^

Ja, der Balor forderte Dirge, der Arsch! Mit dem Ding hab ich besser gemetzelt als mit meinem Speer. Viel wichtiger ist aber das ich zu diesem Zeitpunkt bereits mit einer Elementalbane Scythe gekämpft habe mein lieber Bruder 8) Ersten war Imix mir eine Lehre, zweitens heißt das Abenteruer... Elemental Evil und drittens hat ne Scythe mit nem Demonic Arm einfach mehr Style :grin:

Ich habe bei den Schicksalskarten übrigens nach Vorteil für mich gefragt, weil ich auf die saugeilen 50000 EP geil wahr! Ne zehntel Chance.... man muss es doch einfach riskieren :alien:
" Wahrlich, auch den Größten fand ich - allzu menschlich!"

Nagakeng

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Sorry!
« Antwort #95 am: 03. Mai 2007, 14:38:02 »
@Michi: Die Elementalbane Skythe dicht ich dir im letzten Teil an, für davor kann ich das nicht mehr rückgängig machen (Außerdem weiß ich sowieso nicht mehr, wann du die gekauft hast.)
Und Dirge, wie gesagt, muss ein Logistikfehler gewesen sein, weil ich mich auch dran erinnerte, dass Candril die Thrommel überreichte und du damit also garnicht mehr hast kämpfen können.  :wink:

@Stefan: Ok, die Gefährten werd ich dazufügen, sie sich allerdings wiedersetzen lassen, wie Michi meinte. "Ewiges Leben, wie öde das sein muss..." "Wer will denn schon ewig leben und seinem Körper beim Verfaulen zu sehen!?!" und "Du bringst uns noch alle in Teufelsküche!"
Und mit Zweihänder beim Balor (davor hab ichs ja irgendwo richtig erwähnt) meinte ich "Zweihandwaffe".

Werde die Fehler alle ausbessern, sitze bloss eben in der Uni, hol ich also heut abend oder morgen nach.

Sorry, sorry, sorry :roll:

Gawain

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« Antwort #96 am: 03. Mai 2007, 18:34:50 »
Tja, Logistikfehler stimmt leider nicht ganz. Ich hatte den Zweihänder in mein Inventargeschrieben, und ich hätte ihn niemals abgegeben. Wer gibt schon ein +2 unholy greatsword an einen Fallen Paladin. Das hätte ich niemals verantworten können. Ist aber im Endeffekt auch egal :lol:  :wink:
" Wahrlich, auch den Größten fand ich - allzu menschlich!"

Nagakeng

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RttToEE: Last Part
« Antwort #97 am: 04. Mai 2007, 07:46:22 »
So, alle Fehler ausgebessert.
Dann will ich doch mal sehen, wie weit ich die nächsten Tage komm...

Gediegenes Wochenende wünsch ich Euch!

Gruß, Hannes

Nagakeng

  • Mitglied
The Cultists Master- the First
« Antwort #98 am: 07. Mai 2007, 20:16:54 »
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Das Tabernakulum des Auges – Jagd auf das Prisma


Wo ist Candril!?!

Schießt es Amanodel als Erstem durch den Kopf, als er erwacht.
Als Außenseiter der Celesischen Reihen muss sein Ziel deren Welt gewesen sein.

„Freunde, seid ihr endlich erwacht!?! Dann kanns ja weitergehen!“

Puh.
Amanodel berichtigt sich ausnahmsweise gern.
Der Außenseiter ist in der materiellen Welt heimisch.
Das erklärt alles.
Deion, Zara und Thrommel liegen zwischen urwaldähnlichen Sträuchern auch herum.

Die Metropole ist mit einer Teleportation schnell erreicht.
Der Seelennebel dringt in Grutals Mundöffnung und erfüllt ihn wieder mit Leben.

„Grutal, wir sind froh, dich wieder unter uns zu wissen!“

Eröffnet Amanodel und reicht Grutal sein Empfangspräsent, Tychons ultramagischen Schweren Flegel!

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„Liegt gut in der Hand… sehr, sehr gut sogar… lässt sich in jedem Fall gebrauchen. Hab Dank, Amanodel!“

„Keine Ursache.“

Löst Zara seinen Gefährten ab..

„Wie bist du eigentlich in diese Schlucht gestürzt?“

„Welche Schlucht? Du sprichst in Rätseln mein Freund.“

„Ja, du bist in dieses Koma gefallen, weil du in eine tiefe Schlucht stürztest! Kannst du dich nicht mehr erinnern!?!“

„Keineswegs. Meine Seele wurde verbannt und ich habe eine halbe Ewigkeit in Pein verbracht! Ist viel Zeit verstrichen?“

„Keineswegs. Wir haben gerade Mal einen Tag verloren.“

Der Priester hat Zaras Test bestanden.
Undenkbar, wenn sie die falsche Seele bekommen hätten!

„Berichtet mir von den Einzelheiten.“

„Mit der Hilfe deines Gönners, dem Namenlosen, gelangten wir in die Hölle und spürten deine Seele auf. Wir haben einen Vertrag mit einem Balor geschlossen. Thrommel hat sein populäres Fragerach geopfert, Amanodel seine Dienste mit einjährigen Frist verkauft und Candril seine Seele nach dem Tod. Du siehst wie wertvoll du uns bist!?!“

„Wie kann ich euch nur danken!?! Grutal Fortron steht tief in eurer Schuld!“

Tatsächlich weiß Thrommel eine Möglichkeit.

„Wenn ihr alle über meinen Verlust schweigt, wäre ich euch sehr verbunden. Das Volk liebte Fragerach… der Wahre hat mich auf den Prüfstand gestellt! … und ich denke, gut abgeschnitten zu haben.“

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„Ach, Ritter, macht Euch keine Sorgen. Ich habe nicht wirklich vor mich versklaven zu lassen. Indem Mister Runzel antwortete musste ich nicht einmal schlecht lügen. Ein Jahr ist ein langer Zeitraum. Ich werde trainieren, und dann will ich mich mit dem Dämonen messen, und meine ungeahnte Macht wird den Lord überrumpeln! Dann bekommt ihr auch euer geliebtes Schwert zurück!!!“

Klinkt sich der Magier dazwischen.
Seine Gefährten nicken und sichern auf diese Weise ihre Unterstützung zu.

„Saragossa, bemühe dich schon einmal in der hiesigen Bibliothek alles über Baloren in Erfahrung zu bringen! Hier nimm diesen Beutel Gold. Es kann manchmal Tore öffnen!“

Bittet der Raptoraner seinem frischen Anhänger- er hat nicht vor, ihn im Schwarzen Turm zu verlieren.
Der Bund des Prismas verabschiedet sich von Ritter Thrommel, der sie auf ihrem letzten Schlag nicht begleiten und dafür den Namenlosen von der Wahrheit der Entwicklungen in Kenntnis setzen wird, bildet einen Teleportkreis und verkrümmt den Raum…


… Die Teilnahmslosigkeit des Erzähler wird unterbrochen von unruhigem Herzschlag.
Er hat vergessen zu fühlen.
Was wird er in Anbetracht einer phänomenalen Schlacht des Elementaren Bösen schon empfinden?
Einer Schlacht determinierten Ausganges.
Der Auserwählte hat sie prophezeit…


… Die Nacht haben sie ruhelos in den Höhlen des Inneren Kraters, dem Apokalyptischen Vorposten, verbracht.
Man wollte wohl nicht hinzulernen.
Der Symbiont lehrte Amanodel einen weiteren Spruch und wurde dafür mit frisch erlegter Nahrung versorgt.
Der Wirt zeigte erstes Durchsetzungsvermögen.
Die Priester beteten zu ihren Göttern um den nötigen Beistand gegen die Schlummernde Vernichtung schlechthin - wie es Varachan diplomatisch ausgedrückt hat- einzufordern.

Der versprengte Vorhof ist heiß wie eh und je, auch erleben sie mit dem Brummen des Berges ein de Javùe, jedoch sind keine breiten Gesichter im Schwefeldunst auszumachen.
Dafür können sie ein Spektakel besonderen Ausmaßes miterleben.
Über ihnen sehen sie dicke Regentropfen aus furchtbar schwarzen Wolken vom Himmel fallen, doch sie erreichen den Grund des Kraters nicht.
Die Hitze verdampft sie auf Höhe der Spitze des Schwarzen Turmes restlos und von den unebenen Rändern des Kraters steigen riesige Wasserdampfwolken empor.
Dann ist bis auf das Blubbern der Lava alles ruhig.
Die Welt weint, schweigt und verneigt sich vor Mut und Kühnheit ihrer Helden.

Als die Gemeinschaft vor der Brücke steht erleben sie eine weitere Überraschung, die Zara und Deion die aufgeteilten Elementaren Schlüsselteile zu einem Meisterschlüssel zusammenfügen lässt.
Das Loch im Turm ist versiegelt, indem das Metall auf geheimnisvolle Weise dergestalt einer frischen Narbe zusammengeronnen ist.
Lebt der Turm?
Ist sein Herz etwa der Traumstein?
Seine organische Beschaffenheit lässt das zumindest vermuten.
Das Wächtertor bleibt still, und sie fügen den Schlüssel in eine sonderbar geformte Vertiefung.
Plötzlich fließt das Metall zurück und gibt einen Eingang frei.

Der Ohnmacht des vierten Geschosses fällt kein Mitglied des Bundes anheim.
Im fünften Stock schenkt die Gemeinschaft, und ganz besonders Grutal, dem Tod keine Beachtung und zieht erhobener Häupter vorüber.
Das Werkzeug der Schicksalskarten gibt keinen Ton von sich und lässt den Bund des Prismas reglos passieren.

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„Von hier aus sind es noch zwei Level, die sich der Traumstein erstreckt. Also seid auf Gegenwehr gefasst!“

Gibt Grutal zum Besten, der mit Amanodel ja schließlich schon dessen Ausmaße erforscht hat.
Im sechsten Stock schnürt sich der Traumstein zur Decke hin wieder zusammen und ragt noch mit fünfzehn Fuß Durchmesser in das achte Level.
Bis zur Hälfte sind in allen Oberflächen schwarze polierte Eisensymbole des Dunklen Gottes eingelassen.
Dann blockiert ein Tor zwischen Turmäußerem und Traumstein, an dem Wandteppiche zur Illustration der vier Bösen Elementarrichtungen hängen – Flut, Erdbeben, Tornado und Großbrand- ihren Weg.
Ins Tor ist ein riesiger Schädel eingeätzt, gefüllt mit rötlichen Metall.
Zur stundenlang haltenden Schutzmagie gesellen sich nun Minutenzauber, die optimalst verteilt werden.
Die restliche Erforschung unterliegt damit jetzt einigen Restriktionen.
Die Zeit drängt.
Das Tor ist kein wahres Hindernis, wohl eher ein Mahnmal.
Auf der anderen Seite zieren weitere massige Teppiche die Außenhülle des Turmes.
Auf jeder ist eine einzelne Gestalt abgebildet – sowohl Mann als auch Frau, meistens, aber nicht zwingend Menschen- die einsam durch einen schrecklichen Ort wandert.
Ein unterirdisches Labyrinth, eine verwüstete leblose Ebene, ein düster verdrehter Wald und zuletzt eine unheimliche Gasse.
In jeder wird der Eindruck einer furchtbaren Bedrohung erweckt, in Form von Schatten, die bedrohliche Gestalt annehmen oder dunklen Ecken, wo ein gefährlich wirkender Schemen lauert.
Kurz vorm Aufgang zum letzten Geschoss erwartet ein kleiner Schrein in einer Vertiefung der Außenhülle ausbleibende Huldigende.
Der Schrein besteht aus einer schwarzen Steinplatte, worauf eine winzige Box ruht, die einem Sarg gleicht, und einer einfachen Talgkerze.
Auf der Platte steht in großen befehlenden Lettern:

Die Feinde des Dunklen Gottes werden sterben, einsam, verlassen und unbetrauert.
Er wird sich an ihren machtlosen Seelen laben, sie auslöschen, wie die bedeutungslose Flamme einer unnützen Kerze.

Die Gefährten sind nicht in der Stimmung für Experimente und erklimmen vorsichtig die letzten Stufen des Turmes.

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Die Schatten schnüren sich zu und das letzte Ende des Minerales spendet nur noch Zwielicht.
Sie gelangen in ein gevierteltes Stück, Wände der Außenhülle verschmelzen im Zentrum über der Kuppel des Traumsteines zu einem Kreuz- wenn man von unten aus dem Mineral sehen würde wie der Forschertrupp vor einem und einem halben Tag.
Im Eck des Kreuzes, nahe dem lila Gestein, ist ein pechschwarzer Zirkel in den Boden eingelassen und zwei eiserne Tore führen in zwei weitere Viertel.
Es existiert keine Vorrichtung um das Tor zu öffnen.

„Das Tor und der Meisterschlüssel besitzen dieselbe pochende Magie. Deion, berühre doch einmal das Tor damit!“

Rät Amanodel mit Hilfe seiner blaumagischen Linsen.
Gesagt, getan.
Deion, Zara und Grutal missachten den Verbotzauber.
Dieses Viertel des Turmes wird hauptsächlich von einem abnormal großem Bett, circa fünfzehn Fuß im Quadrat, eingenommen.
Das schwarze Laken ist mit frisch eingetrocknetem Blut getränkt und zwei ausgenommene menschliche Leichen liegen ineinander verheddert.
Zwei silberne kreisrunde Platten hängen an der kurvigen Hülle des Turmes und flankieren ein Obex aus Ebenholz.
Blutbesudelte Kleidung und verschiedenartiges Folterwerkzeuge verstreuen sich in der Kammer.
Deion übernimmt die unliebsame Aufgabe alles zu untersuchen.
Versteckt im Bett findet er ein Tragbares Loch und eine äußerst wertvolle Halskette aus Platin und schwarzem Opal.

In das Tor zum hintersten Viertel ist ein Schädel geprägt, den ein Tentakel umschlingt.
Ihr Geheimnis gibt sie erst nach einer Dusche aus Säureregen preis.
Ein Wasserwall türmt sich direkt hinter dem Tor auf, zurückgehalten von einer unsichtbaren magischen Kraft.
Grutal und Deion betreten freiwillig das trübe Wasser und stellen fest, dass der gesamte Raum damit gefüllt ist.
Im Zentrum liegt eine Korallengrotte für eine Kreatur enormer Masse.
In Löchern entdeckt Deion pinke, weiße, silberne und schwarze Perlen.
Trockenen Hauptes verlassen sie die Grotte wieder über das letzte Viertel und kommandieren die gespannt wartenden Gefährten über das Tor im Empfangsviertel in die letzte Kammer der Grausamkeit.

„Hier lebt beziehungsweise lebte die Triade!!! Der Zweite im Wasserbecken, die Dritte in der sadistischen Folterkammer und hier… nun hier lebt der ERSTE!!!“

Der Kopf des Kultes verschreckt mit spartanischer Lebensweise.
Peitschen aller Art, zur Selbstgeißelung und anderer Verwendung, hängen an Nägeln.
Hier und dort dekorieren Handschellen mit nach innen gerichteten Spießen leer das Adamant.
Ein edel verziertes eisernes Nagelbett mit zahllosen Blutflecken unter dem wild verschmissene einzelne Blätter und verstaubte Wälzer liegen und eine Stahlkiste steht, die von einem goldumrandeten roten Tuch bedeckt ist, bleibt die einzig wahre Einrichtung.
Auf den lila gefärbten Pergament stehen in einem altertümlichen Dialekt der Handelssprache schwer entzifferbare Runen.
Grutal fügt sie ungelesen seiner Sammlung bei.

„Dies ist weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt für Studien! Haben wir lieber zwei wachsame Augen auf die Umgebung, es kann jederzeit ein ungebetener Gast auftauchen!!!“

Aus der Truhe dringt ein Duft, der die Sinne betäubt.
Deion versucht sich mit aller Macht dagegen zu wehren, als er die Untersuchung beginnt.

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Doch als er leicht benebelt die Truhe unter der Vorrichtung hervorzieht, löst der Schurke schuldlos eine Rune des Todes aus.
Ein gewaltiger Totenkopf erscheint über seinem Haupt und lacht ohrenbetäubend, bis sein Opfer gefunden ist.
Mit dem Kreischen des Symbionten verschwindet der Schädel!
Grutal wirft sich sofort mit gezogener Schriftrolle auf den Boden, legt Amanodels Kopf auf seine Schenkel und flüstert von einer Pergamentrolle leise göttliche Gebete herab.

„…Grutal, du warst so schnell, dass ich nicht mal das Licht gesehen habe…“

Dankt der Zauberer seinem Retter und leitet fließend zu seinem Ärger über:

„…argh…ich bin es wirklich langsam leid, Zauber zu vergessen, und mühsam wieder in meinen Schädel zu klopfen! Das wird das Triadenhaupt mir büßen!!!“

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„Recht so! Aber zuerst müssen wir ihn finden, denn im Turm ist er nicht, diesen Drecksack!“

„Hat wahrscheinlich die Flucht ergriffen, nachdem sein gesamter Hofstab den guten Mächten erlegen ist!“

Strahlt der Engelsanwärter Candril Jiltray und erntet freudige Blicke.

„Ich schätze, wir haben da etwas übersehen…“

Schallt es von draußen.
Unterdessen hat Deion bereits eine Rune der Abwehr, geladen mit Blindheit, auf der Box umgangen und ist nun stolzer Besitzer von Drogen und Geißelungswerkszeug.
Dann versammeln sich alle Freunde um Zarathustra, der im Eingangsviertel steht und auf den schwarzen Kreis starrt.

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Zu den in wenigen Minuten auslaufenden Zaubern kommt nun letzte Magie hinzu.
Die Herzen schlagen höher, ein letztes Mal wird tief Luft geholt, dann wagt Candril, der durch die Hölle ging, den ersten Schritt.
Plötzlich blitzen rote Runen des Wahnsinns auf der Scheibe auf und Candril verliert den Verstand.

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Die Gruppenmitglieder stürzen sich auf den Engel, dem sofort der Schaum vor dem Mund quillt, und Grutal malt daraufhin mit ruhiger Hand, gesegnet von geheiligtem Wasser dem Außenseiter göttliche Symbole auf die Stirn.
Augenblicklich tritt Heilung ein.

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„Ich glaube man will uns einen pompösen und schrecklichen Empfang bereiten, Freunde!“

Pustet Zarathustra und wetzt ein letztes Mal an seinen Armbandschleifstein die Sense…


… Leicht wie eine Feder lag ihm die Rolle in seiner Hand.
Die harten Gesichtszüge des Zwillings spiegelten seine eigene Freude wider.

„Brudere, solltet derer Versuche scheiteren, holste mech damet zuruecke. Der Kulte bedarf unserer gemeensamen Fuehrunge!“

„Eck wird allet dran setzte deck zu freie. Doch mack der keene Sorgen, Brudere. Te best der Erste, end warst es emmer sein! End nun erfuellet dat Schicksale!!!“

Klopfte Damariq Unariq auf die Schulter.
Sie glichen sich gespenstisch- bis auf die spitzen Vampirzähne des Bruders.

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Leise drang der düstre Gesang eines Chors an ihre Ohren.
Dann warf das Gespann den Vorhang zurück.
Fackeln tauchten die gigantische Hölle in ein Zwielicht.
Ein Kreis aus elf Verdammnisträumern hatte sich um die schwebende Scheibe aus dem Gestein einer fernen Galaxis gebildet.
Die Zwillinge schritten nebeneinander her und sahen sich ein letztes Mal tief in die harten Augen.
Dann nahm Damariq den zwölften Platz des vollkommenen Kreises ein, während Unariq VoTalsimol durch die Lüfte zur Scheibe emporstieg.
Der Erste faltete unerbittert die Hände und murmelte düstre Phrasen, die unterstützt vom Gesang ein immaterielles Tor erschufen.
Der Bruder riss die Hände auseinander, die Ärmel rutschten ihm zurück, er legte den Kopf in den Nacken und schrie seine Phrasen unaufhaltsam in das Schwarze Loch.
Dann plötzlich ergriff den Schicksalsschläfer ein gewaltiger Sog.
Hart und steif klebte er am Boden, wollte den Düstren auf seine Seite ziehen, doch provozierte genau das Gegenteil.
Teilchen lösten sich von seinem Körper und wurden in das Loch gesaugt, immer mehr und immer größere.
Der Chor unterstützte so gut es ging, doch keiner schrie lauter als Damariq, der genau in diesem Moment seinen Bruder verlor.
Das Sternentor schloss sich mit einer gewaltigen Schockwelle, welche die Hölle zum Einsturz brachte und die Sternenscheibe durch die Decke in unbekannte Fernen schoss.
Damariq flüchtete angeschlagen gerade noch durch den Ausgang, die restlichen Verdammnisträumer wurden unter den Brocken begraben.

Wie sollte er den Bruder je wieder zurückholen!?!
Da half keine abermächtige Pergamentrolle des Ebenentores!!!
Ihm würde etwas einfallen, müsste etwas einfallen!!!
Blutstränen liefen ihm über die kantigen Gesichtszüge.
Dann feuerte er aus purer Verzweiflung alle verfügbaren Vernichtungszauber in die Schwärze der Umgebung und begrub sich selbst unter Felsen…

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… Ein Raum völliger Dunkelheit.
Sogar Candrils Licht der Liebe wird geschluckt.
Dennoch können Candril und Zara die gerundeten schwarzen Wände und sonstigen Formen erkennen, als ob es Schatten der Dunkelheit gäbe.
Zwei dicke Säulen stützen die hohe, sich flach zum Kegel zuspitzende Decke und drei Altäre schweben über einem Schwung niedriger halbkreisförmiger Stufen, die zu einer flachen Erhebung überleiten.
Die Säulen scheinen unheimlich, gekrümmt von Tentakeln, Schädeln, verzerrten Gesichtern, Schlangen, wirbelnden Sonnen, grinsenden Dämonen und anderen verstörenden Abbildungen.
Die Seitenaltäre sind perfekt regelmäßige, schwarze, rechteckige Platten, wohingegen der grandiose Hauptaltar, dessen bloßer Anblick eine Probe des Geistes ist, seltsam, missgestaltet, moosig, ja organisch wirkt.
Dahinter schwebt das OBEX frei, aber unbeweglich im Raum und glüht vor Dunkelheit, falls das möglich sein sollte und seine Schwärze zieht förmlich an den Helden und alles in seinen Bann.

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Die Herrschaft der furchtbaren, betäubenden Seelenkälte wird durch die Roben Tharizduns vereitelt, inzwischen von jedem Mitglied des Bundes getragen.
Dieser Raum scheint wahrhaftig das wahrhaftige Herz allen Wahnsinns zu sein, der den gesamten Turm, den Apokalyptischen Vorposten und selbst den Kessel erfüllt.

Vor dem Hauptaltar wartet bereits eine Gestalt in langer lila Robe mit geschwärztem Stahlhelm.

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Seine Rechte umklammert hart einen sich sechsköpfig windenden Tentakelstab, während ein in Obexform gestanztes schwebendes Schild umherschwenkt.
Es ist offensichtlich der Erste!

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Auf einer Seite hat ein furchterregender Dämon Stellung bezogen.
Unter dem langen linken Ärmel der lila Robe verrenken sich Finger und beschwören einen zweiten riesigen und äußerst gefährlichen Dämonen herbei- einen Nalfeshnee!

In dem Moment erscheinen Grutal, Amanodel und Deion auf dem Kreis, den die Kundschafter bereits geräumt haben.
Die Welt hält den Atem an und stoppt für einen Moment ihre Drehung und Bahn.
Gänsehaut.
Der Puls rast.

Schließlich eröffnet der Turm selbst die Entscheidungsschlacht um die Vernichtung des Elementaren Bösen!
Das Obex beginnt in magischer Schwärze zu pulsieren und bindet den Blick des Halbengels und Dämonenhassers Candrils auf sich, obwohl er sich bereits nach der Marilith ausrichtete, die er als Folterherrin aus der Hölle wiedererkannt hat.

Der flinke und verlängert verbessert unsichtbare Deion lässt einen Pfeilhagel auf dem Verdammnisträumer niedergehen, doch erstarrt beinahe vor Angst, als die Pfeile trotz gut gezielten Schüssen bedeutungslos vom schwebenden Schild, und der magisch gehärteten Rüstung, die sich unter der Robe verbirgt, abprallen.

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Dem letzten weicht der ultimative Feind sogar mit einem Schritt beiseite spielerisch aus- Wahrer Blick lässt ihn und sein Pack bestens sehen!
Die Marilith erschafft eine runde Klingenbarriere mit geringem Durchmesser um sich.
Zara, der auf der Grenzlinie steht und die Klingen direkt zu spüren bekommt, entscheidet sich für ihre Seite, wohingegen der dicke Nalfeshnee mit einer Unheiligen Aura für alle Verfechter des Bösen aufwartet.
Allerdings scheitert sein Vorhaben am Magieschild des Ersten.

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Dann bricht der Erste über die heile Welt der Gemeinschaft herein.
Hedracks Blasphemie ist gegen diese Gotteswendung ein Klacks!

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Der Schock lähmt Amanodel, Deion und Candril, raubt allen Gefährten den Mut ihrer Muskeln und entmutigt sie kurzfristig derart, dass alle die Welt für verloren ansehen und teilnahmslos verharren.
Nur Grutal, der mit seinem Gebetshalsband eine gewaltige Zauberresistenz auf sich liegen hat, entkommt dem Schicksal seiner Freunde und nimmt sowohl Paralyse als auch erdrückende Entmutigung sogleich von ihren Schultern, woraufhin Amanodel, der sich kraftlos kaum mehr auf den Beinen halten kann, in Windeseile eine Wand der Macht vor der Nase des Ersten zieht, damit sich die Gefährten in Ruhe dem Dämonenpack zuwenden können.

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Deion, dessen Muskeln ebenfalls beinahe bis zum Grund hängen und der unter den wachsamen Blicken der Feinde steht, flüchtet hinter eine Säule, um sich dort physisch zu verstecken.
Gegen den Telekinese Ringkampf der Marilith ist Zara gewappnet, und er liefert sich infolge dessen mit seiner Sense einen Schlagabtausch der Superlative gegen ein exzellent primär geschwungenes Langschwert und fünf weitere Schwerter in sechs Armen und mit einem würgenden Schlangenschwanz.

Der Nalfeshnee hingegen schiebt seinen massigen Wanst gegen die Gruppe, während sich über seine unheilige Aura ein weiteres unheilvolles Licht der Finsternis legt.

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Dann reckt der oberste Verdammnisträumer seinen linken Arm vor, wobei ihm der Ärmel zurückrutscht, und eine dürre, fast fleischlose Hand zum Vorschein kommt, an der ein Finger fehlt.
Mit krampfhaften Bewegungen beschwört der Erste einen Strahl der Vernichtung, richtet damit die Wand der Macht in Grund und Boden und schlürft mit seiner Robe wenige Fuß vorwärts auf den Priester des Sprechers zu.

Der blickt sich hastig um.
Zara steckt in der Klemme, Deion hat den Wanst des Nalfeshnee beinahe im Gesicht, Candril starrt immer noch auf das Zentrum des Bösen und Amanodel klappen fast die Beine weg.
Grutal wagt, beschwingt von der Gebetskette, ein Heiliges Wort!
Kurz blitzt ein Licht des Guten auf, erhellt den gesamten Hohlraum der Turmspitze und eine wärmende Welle des Guten rollt über den Grund und durch die Luft.
Der Fettkloss mit Hauern alias Nalfeshnee wird in die Abyss verbannt und die herbeigerufene Marilith verliert das Gehör und erblindet kurzzeitig.
Doch auch der gleichgültige Prophet Zarathustra und der Zweckdenker Amanodel sind betroffen.

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Und zu allem Übel beginnt plötzlich Candril wild zu zucken.
Im Zuge dessen löst sich zerrend Candrils Seele aus dem Außenseiter, schwirrt kurzzeitig ziellos durch den Raum bis das Obex sie sich einverleibt!!!  
Sofort setzt eine der Säulen eine andere Seele frei, die umherschwirrt und sich schließlich in Candrils Körper einzunisten versucht.

Deion nutzt sofort die Gelegenheit und feuert im Akkord Pfeile durch die Klingenbarriere und die schier undurchdringliche Haut – nur eine Waffe aus kaltem Stahl geschmiedet und dazu von guten Priestern gesegnet können sie effektiv verletzen - des Dämons in empfindliche Regionen, und als der Erste mit einer sehr eng gezogenen Klingenbarriere seine eigene Haut schützt, statt zu vernichten, setzt Grutal mit einem Strahl der Zerstörung nach und pulverisiert die Marilith, während Zara und Amanodel sich hilflos die Augen reiben.

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Die Klingenbarriere tanzt einen Reigen des Todes und der Erste schlägt unerbittert mit einem maximierten Flammenschlag nach.
Einem Flammenschlag der große schwarze Brandlöcher und Risse in der Haut hinterlässt, die im Grunde keine Wunden mehr sind, sondern für die Ewigkeit gedacht.

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Grutal weiß sofort, dass sie nur auf Heiligem Boden kuriert werden können und was noch viel entscheidender ist:
Der Kult verfügt über die mächtigsten Zauber Tellenes, wie der Kleriker des Sprechers soeben feststellen musste.
Er kuriert die Freunde, deren Taub- und Blindheit er persönlich zu verschulden hat, weil sie nur gemeinsam eine Chance gegen diesen übermächtigen Gegner haben, woraufhin Amanodel einen maximierten Blitzstrahl entfacht, der kläglich an der Magierüstung abprallt und vom Obex absorbiert wird und Zarathustra hinter der Säule ausharrt, um von einer Schriftrolle Gerechte Macht abzulesen.
Ihre hinterhältige Unterstützung bringt sogar trotz schier nahtloser Deckung und Rüstung einen Pfeil ins Ziel.
Der Erste führt wortlos den Tentakelstab zur Wunde, ein Tentakel packt den Pfeil, bricht das Holz, und schleudert das Endstück zusammen mit einem Höheren Flächenbann den Charakteren vor die Füße.
Zaras Steinhaut, Grutals Göttliche Macht, Deions Verbesserte Unsichtbarkeit, Amanodels Schutz vor Elementen sind allesamt verloren.
Zara vollendet Gerechte Macht und wächst zu einer Kampfbestie heran, die sich sogleich vor die Klingenbarriere wagt.
Grutal ersetzt Göttliche Macht und Deion schlürft einen Flimmerntrank, der ihm kurze Ausflüge auf die Ätherebene gewährt.
Amanodel verzweifelt schier an der Magieresistenz, als ihn plötzlich ein genialer Einfall in seinem langen Lederbeutel für Schriftrollen suchen lässt.
Der Erste blickt unerschrocken an Zara entlang empor, begutachtet seine Schwingen, seine Sense, geführt von einem sehnigen Klauenarm.
Dann streckt er blitzartig seinen Arm Richtung Haupt des Falkeners, krümmt seine verbleibenden Finger an der Linken und murmelt fremde Silben.
Plötzlich lässt der Freund seine Sense fallen und packt sich am Hals.
Für die Kameraden scheint es, als ob das Gewebes des Hauptes verdorrt und den monströsen gelblichen Schädel des Falkenerskeletts zurücklässt.
Unbezwingbare IMPLOSION tötet den Freund, auch wenn die Illustration nur Show gewesen ist!!!

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Die Seele löst sich aus dem Körper und gesellt sich zu Candrils, eine weitere herrenlose Seele wird freigesetzt, doch auch diese umschwirrt Candrils Leib, den Zaras Hülle ist nicht lebendig und leer, sondern verschieden und damit unerkannt!

Schauder.
Angst.
Doch einer trägt Hoffnung in sich.
Wie von Sinnen torkelt der entkräftete Amanodel vor, äußerlich fehlt ihm jeder Schutz.

„Halt, Amanodel! Opfere dich nicht!!!“

Schreien die verbleibenden Gefährten hinterher, nur Grutal hechtet nach.
Doch es ist zu spät, der Zauberer stürzt dem Verdammnisträumer, der die Szene teilnahmslos beobachtet, vor die Füße.
Wieder schießt sein Arm blitzartig vor, doch Amanodel kriecht weiter.

Plötzlich verschwindet vor dem Ersten die Klingenbarriere und die Gesten des Priesters Tharizduns enden in leeren Bewegungen.
Die sich windenden Tentakel ziehen sich zurück bis nur mehr ein schwarzer Stab verbleibt und das schwebende Schild fällt wuchtig zu Boden.

„Da staunst du, was!?!“

Keucht Amanodel und sofort verstehen die Gefährten!
Amanodel hat auf sich Falrinths Antimagisches Feld gewirkt und unterdrückt damit alle Magie, die auf dem Verdammnisträumer liegt und die er wirkt.

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Auch das OBEX gelangt in das Feld und setzt zwei weitere Seelen frei, die nun ebenfalls um den Körper buhlen!
Der flimmernde Deion jagt mit hastig präziser Standardspannung seine Boten des Hinterhalts in den Leib des Ersten, der die Wunden bloß betrachtet und mit rascher schlürfender Bewegung aus dem Antimagischen Feld Richtung Deion entkommt, was sich im zum Leben erwachenden höheren Tentakelstab äußert.
Er reckt den Arm nach dem gefährlichsten und gleichzeitig kleinsten Gegner, der sich mit seinen winzigen Flügeln zur Kegelspitze geschwungen hat und bereits wieder den Bogen spannt.
Doch Deion bleibt standhaft, denn von seinem Todesschutz hatte der Verdammnisträumer wohl keine Ahnung!

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Die Handfläche des Ersten durchbohrt ein Pfeil.
Deions Pfeil.
Grutal packt den immer noch schwachen hinterhertaumelnden Magier unter den Armen, schultert ihn rasch einseitig und spurtet zum Ersten.
Auge in Auge stehen sie sich gegenüber und Grutal schwingt Tychons Schweren Flegel.
Deion schießt dem Verdammnisträumer genaue Pfeile konzentriert in den Rücken und zwingt den Ersten in die Knie.

„Mit DIR tilgt sich nun das Elementare Böse von diesem Planeten!!!“

Konfrontiert Grutal den Ersten mit einer entmutigenden Halbwahrheit und wuchtet den Flegel gegen den schwarzen Helm.
Der Metallhelm donnert gegen die Wand und im Schatten bleibt der nachgeschleuderte Leichnam des Triadenoberhauptes und Führer des Kultes liegen.
Es ist vollbracht, doch noch nicht vollendet!

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Grutal sieht sich den schwirrenden Seelen ratlos gegenüber.
Die Körper der Gefährten lassen die konkurrierenden Seelen nicht sesshaft werden.
Da zückt Grutal sein Symbol des Sprechers, hält es den Seelen vor und kann damit wenigstens die fremden Geister zurückdrängen.
Jetzt bleibt es nur mehr eine Frage der Zeit, bis das Fleisch seinen ehemaligen Herren wiedererkennt.
Mit Amanodels Kraftlosigkeit verschwindet auch das Antimagische Feld.

„Amanodel, unser Retter!!! Wie kamst du in letzter Sekunde und höchster Not nur auf diesen genialen Gedanken!?!“

Plötzlich flimmert es in Streifen über dem Teleportationskreis.
Erst wenige, dann immer mehr Streifen, bis sie sich schließlich zu einer Gestalt verbinden.
Nämlich einem Muskelprotz sondergleichen, dem ein felsartiger Schein die Haut durchzieht.
Völlig ungerüstet mit nacktem gestähltem Oberkörper und kahlem eckig bulligem Schädel, hält er in einer Faust einen gezackten Zweihänder dessen Form auf den Hauptzweck hindeutet.
Enthauptung.
Ein Henker und Folterer der Erde.
Woher kommt er, wo der Turm doch gereinigt ist!?!

„Meister ihr verlangtet nach… MEISTER!!!“

Die Gefährten reagieren reflexartig und setzen mit hinterhältigem Pfeilhagel und Flegelstreichen den Neuankömmling unter Druck- damit muss Grutal nun die Zurückdrängung der Seelen vernachlässigen und die fremden Geister mischen sich erneut in den Tumult.
Amanodel richtet seinen gewaltigsten Zauber, Auflösung auf das Ungetüm und reißt ihm ein Loch in einen Muskelstrang.
Doch Innar Yrthak ist ein harter Brocken und beflügelt von der Ermordung des Ersten blasen sich seine Muskeln auf doppeltes Volumen auf.
Sie zwängen seinen kantigen Schädel zwischen Muskelmassen.
Ein Wunder, dass er die Arme noch zusammenbringt, um das Henkersschwert beidhändig zu führen.
Der nahestehende Grutal ist sein erstes Ziel.
Gewaltige Hiebe, die hässlich blutende Fleischwunden hinterlassen und an die Konstitution gehen, verdunkeln Grutals Sicht, doch der schlägt mit einem Schwung des Moment nach und bohrt seinen Flegel wuchtig in den Unterleib des Barbaren, der leider keinen Schmerz mehr kennt.

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Deion feuert unablässig, während Amanodel mit seinem letzten Strahl der Auflösung den Fleischkoloss verfehlt und stattdessen ein geringfügiges Loch in die Außenhülle reißt.
Der Schlagabtausch zwischen Innar und Grutal ist heftig, die Waffen prallen mit enormem Knall aufeinander und das Duell scheint fast ausgewogen.
Doch da schleudert der Diener des Kultes Grutals Flegel weit zurück.
Die Deckung nun völlig aufgelöst, sägt sich die gezackte Klinge fast bis zur Wirbelsäule in die Flanke des eigentlich so zähen Grutals und lässt ihn am massivem Schaden verenden.

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Doch seine Seele widersetzt sich dem Sog des Obex und hält unbändig am Körper fest.
Blutleckend stampft der Fleischberg auf Amanodel zu, der sich hinter dem Obex zu verstecken sucht und Deions Pfeile völlig missachtet, die sich in die steinerne Haut bohren.
Auch die beiden Schlafpfeile zeigen keinerlei Wirkung.
Amanodel hechtet unter dem Altar hindurch und versucht so zu entkommen.
Doch der Barbar lässt die Klinge auf ihn herabfahren und sägt sie tief in sein Bein.
Amanodel wird beinahe schwarz vor Augen!!!
Der Blutverlust wird ihn in wenigen Momenten dahinraffen, sollte ihm keine Lösung einfallen!!!

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Das Blut fließt in Strömen am Barbaren herab.
Wie Amanodel das einschätzt müsste dieses Vieh bereits lange tot sein!!!

Was ist das für ein Berserker!?!

Schießt ihm verzweifelt durch den Kopf.
Ja, das ist es!!!
Ein Berserker!!!

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Der Magier nimmt seine letzte Chance war und spannt eine schlagresistente Kugel der Macht um den trägen Fleischberg auf!

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Der Berserker tobt und hämmert trotz des geringen Spielraumes gewaltig gegen die Machthülle.
Deion eilt zu Amanodel um ihn außer Reichweite zu bringen, sollte das Untier die unüberwindbare Machtbarriere doch zerschlagen.
Er tobt noch eine Weile im Barbaren und Berserkerrausch, während sich die Kugel weiter und weiter mit Blut füllt.
Und schließlich stirbt er, als seine Muskeln erschlaffen.

Plötzlich reißt Candril die Augen auf!
Er hat Schwein gehabt, weil die eigene Seele trotz Konkurrenz eines Seelentrios Besitz von ihm ergreifen konnte.
Es stinkt ihm entsetzlich die Entscheidungsschlacht derart verpasst und nicht einmal die Marilith persönlich vernichtet zu haben.
Doch er ist auch glücklich.
Glücklich über den Sieg und von Trauer erfüllt über die Verluste.
Deion nutzt seine Imitationsfertigkeiten von Zauberwirkern und benutzt Grutals zweite Rolle der Erweckung, um die sich am Rand des Körpers festkrallende Seele in den Leib zurückzubannen.
Allein die teilweise Lösung ist schon ein riesiger Kraftakt, und zu dem Aufwand kommt noch das Klammern hinzu.
Und somit geht mit dem Energieverlust auch eine Fähigkeitseinbuße einher.
Grutals dritte und letzte Rolle der Wiederbelebung lässt Zaras Seele in seinen Leib zuzrückfinden.
Zudem heilt er Amanodels Beinwunde und alle weiteren Beschwerden.
Amanodel nimmt sich sogleich den Habseligkeiten des Berserkers an.

„Ein denkwürdiger Tag, meine Freunde!“

Leitet Grutal ein.

„Man wird uns feiern!“

„Auja, hehehe!!!“

Stimmen Wirt und Symbiont ein.

„Wir werden es in die Welt hinaustragen und darüber hinaus! Ich werde der celestischen Hierarchie davon berichten, wenn ich meine Prüfung abzulegen habe! Wir gehen  in die Geschichte ein!“

Reckt Candril stolz die Brust.

„Das Elementare Böse hat einen herben Rückschlag erlitten!“

Schmunzelt Deion mit pixischer Mine.

„Doch eine Klitzekleinigkeit fehlt... der Hauptaltar ist noch nicht vernichtet!“

Meint Zara, der merkwürdigerweise unter Spannung steht.

„So bitte ich euch, Amanodel und Grutal. Bannet den Altar! Er und das Obex sind das Zentrum der Bösen Mächte!!!“

Der Bitte wollen die Kameraden gerne nachkommen.
Sie bündeln ihre Bannmagie.
Der Turm beginnt zu beben.
Der schleimige purpurschwarze Altar mit pilzartigen grünen Verwachsungen beginnt mit Schleimfäden um sich zu schlagen und schließlich blitzt es organisch grün auf und zurück bleiben ein Quaderkäfig der Macht und ein gewaltiger Pilz mit einem Dutzend Tentakeln und Fangarmen verschiedener Länge und Farbe und vier elefantenartigen Beinen.
Er sieht haargenau so aus, wie die perfekte Illusion des Zweiten.
Grutal stellt mit Grausen fest, dass sie einen Avatar Zuggtmoys befreit haben!!!

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Der einzige, der im Augenblick völlig fehl am Platz zufrieden strahlt, nennt sich Prophet.
Denn eine gottgleiche weibliche Stimme hat soeben telepatisch ihr Versprechen eingelöst.

„Ich wünsche mir für mich, dass durch meine Adern vom heutigen Tage an, das Blut  eines güldenen Drachen fließen möge!“

Ruft Zarathustra laut aus, wirft seine Arme hoch und packt mit beiden Fäusten den Stiel der Elementarbannsense.
Plötzlich beginnt der riesige Pilz mit giftigen und verflucht bösen Tentakeln um sich zu schlagen und fügt den Anwesenden tiefe, blubbernde Verletzungen zu.
Trotz der Wunden liegt Grutals Aufmerksamkeit jedoch auf der einsetzenden Verwandlung des Falkeners!
Sein Muskelumfang wächst, seine Gesichtsform bekommt den Touch eines Reptils und auf der Haut bilden sich weitere Schuppen, doch sind sie größer als die eines Vogelmannes- und zudem golden.
Die Schuppen auf seinem dämonischen Arm zeigen eine deutlich mattere und dunklere Färbung.

„Ich weiß nicht, wie du das gerade geschafft hast, aber kannst du dir ungefähr dasselbe für mich wünschen, Zara, mein Freund und verbündeter Priester!“

Zara ist verdammt stolz von Grutal als Priester angesehen zu werden und gewährt ihm diese Bitte.
Inmitten der Tentakel ruft er aus:

„Ich wünsche mir für Grutal, dass durch seine Adern vom heutigen Tage an das Blut eines silbernen Drachen strömen möge! Den dritten Wunsch aber verwerfe ich, oh Zuggtmoy!“

Auch Grutal durchlebt eine ähnliche Verwandlung, nur wirft seine Haut eben silberne Schuppen.
Doch beide ähneln einem Halbdrachen momentan nur ansatzweise.
Im Augenblick bleibt dafür jedoch keine Zeit, denn die Gefährten ordern den Rückzug auf den Kreis an und verschwinden nacheinander, wobei sie in Streifen in die Länge gezogen werden und verpuffen.
Bald finden sich alle ein Geschoss tiefer wieder.
Deion schlägt sich an den Kopf.

„Wir haben den Leichnam des Ersten ganz vergessen!“

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„Ok, wir gehen noch mal rauf!“

Bedeuten die Nahkämpfer und springen in den Kreis.
Kurz darauf, sind sie mit frisch blubbernden Wunden, die ebenfalls nur auf heiligem Grund kuriert werden können, und der Leiche sowie ihrem Helm zurück.

„Dieser violette Pilz ist unbezwingbar! Er regeneriert jeden Schlag innerhalb kürzester Zeit!“

Eröffnet Candril den Wartenden.

„Hoffentlich kann er nicht entkommen!!!“

„Dann müssen wir eben warten und sehen, ob er hier herab findet.“

Im Zwielicht ist es wenigstens ansatzweise möglich, das Aussehen des Ersten zu erahnen.
Eingefallene Augenhöhlen, tiefe Falten, wenige gelbliche Zähne, der Großteil fachmännisch entfernt und der Rest gefärbt vom inhalierten Dunst giftiger Kräuter, die früher in Deions Beutel gewandert sind.
Das Gesicht hat nur mehr wenig gemein mit den Zügen eines Menschen, ist entstellt von innerer Qual, äußerem Schmerz, böser experimenteller Magie und manifestiertem Drogenmissbrauch.

„Dieser greisen Greis erinnert mich entfernt an eine Visage, die wir bereits wo gesehen haben…“

Deion grübelt.

„…ja richtig. Als ich einen kurzen Blick in die Kammer des Hasses warf, um die beschriebenen Klone einmal mit eigenen Augen zu sehen, habe ich dieses Gesicht kennen gelernt. Das ist Unariq VoTalsimol!“

„Unmöglich! Unariq ist laut dem Tagebuch Derims in den Strudel zu Tharizdun geraten! Schließlich ruht sein Sarg in den Kraterrandminen.“

Kontert Amanodel.

„Dann muss das sein Bruder sein.“

Grutal sortiert mühsam die Zettel des Ersten und sucht angestrengt nach Namen.

„… hier stehts! Unariq… Damariq… Damariq!!! Das ist der Erste gewesen!“

Amanodel lobt Deion und Mister Runzel spielt den Eifersüchtigen, wird aber ignoriert.

„Zara, wo dieses Rätsel also gelüftet scheint, kläre uns doch jetzt über dein Geheimnis auf! Was ist dort oben gerade geschehen?“

Drängt Candril.

„Nun gut, weil ihr es seid, meine Freunde. Das Schicksal wollte es so. Nach der Konfrontation des Zweiten in den Ruinen der Ausgrabungen, habe ich mich doch tiefer ins Gewölbe vorgewagt als ihr Alle. Die Kälte war schier unerträglich, doch es hat sich gelohnt. Ich bin in Zuggtmoys ehemaligen Thronsaal gelangt und wurde dort mit einer lukrativen Aufgabe beauftragt. Ich sollte das Tabernakulum des Elementaren Bösen zerstören und als Gegenleistung drei Wünsche erfüllt bekommen. Und genau das ist dort oben geschehen. Bloß fühle ich mich etwas um meine Gegenleistung gebracht. Seht mich an. Sehe ich etwa aus wie ein Halbdrache!?!“  

„Nein, eher wie ein Clown!“

Feixt der Symbiont und macht sogleich wieder unbequeme Bekanntschaft mit der verwandelten Dritten- nämlich quer zum Maul.

„Wie ein angehender Engel…“

Stimmt Candril ein und wird von Deion abgelöst.

„...und ein junges Pixie muss auch ein Drache erst wachsen und zu voller Stärke heranreifen. Aber musste dieses Oh Zuggtmoy denn sein!?!“

„Das soll ich wirklich gerufen haben? Nein…“

Schüttelt Zara ungläubig den Kopf, merkt dabei allerdings wie sein Arm leicht zuckt.
Anschließend schweigt er verlegen.
Grutal, der die Unterhaltung nur beiläufig mitverfolgt hat und stattdessen die Ausrüstung des Ersten untersucht, kramt aus einer Robentasche eine Glaspyramide hervor.

„Damit lüftet sich also auch das Rätsel um den Verbleib des Elementaren Prismas …“

Dann wird der Erste seiner Ausrüstung entledigt und der Leichnam auf dem Nagelbett in Brand gesteckt, damit der Kult in alle Ewigkeit entwurzelt ist und keine neuen Sporen wirft.

„Meint ihr, wir haben den Auserwählten auch wirklich verjagt und mit der Übernahme des Prismas nun das Ereignis zwischen den Gestirnen verhindert?“

Harkt Deion nach.

„Das werden wir gleich herausgefunden haben.“

Grutal holt eine Schüssel aus dem Rucksack hervor, gießt ein wenig Wasser hinein und betet.

„Ich habe Kontakt hergestellt…“

Er beginnt das Göttliche Gespräch.

„Haben wir die Befreiung Tharizduns verhindert?“

„JA“

„Kann der Avatar der Patronin aller Flechten, Schleime und Pilze aus dem Kessel entkommen?“

„NEIN“

„Werden verbleibende Anhänger den Ersten ins Leben zurückbeschwören?“

„NEIN“

„Werden Hedrack und der Champion des Elementaren Bösen, Lareth der Schöne, Selbstmord begehen?“

„JA“


Grutal bricht ab und strahlt.

„Ich glaube besser hätte es nicht kommen können! Da brauchen wir gar nicht mehr weiterzufragen! Lasst uns in Bet Regor einkehren und ein Fest feiern, oder zwei oder drei…!!!“

Plötzlich erscheint der Avatar im Durchgang und sucht nach Jahrzehntelanger Entbehrung mit Tentakeln und schwarzen Knopfaugen nach saftigem Fleisch.
Candril und Zara fällt ein mit dem Rücken des Pilzes verwachsener Gegenstand auf.
Sie schwingen sich in die Lüfte, hocken sich gemeinsam wie Fliegen an den Stamm des Pilzes und reißen mit enormer Kraft daran, während die Gefährten ein Ablenkungsmanöver starten.
Der Pilz umschlingt sie mit abgründig bösen Tentakel und brennt sich in ihre Haut.
Dem potentem Gift widerstehend, reißen sie ein Kurzschwert heraus, flüchten zu den Freunden und Amanodel dimensioniert den Bund des Prismas, die Tilger des Apokalyptischen Vorpostens und Fessler Tharizduns ins Grundgeschoss des Schwarzen Turmes.
Nachdem Zara die violetten Fetzen vom Kurzschwert entfernt hat, erstrahlt das Schwert, auf dem das Symbol des Auges in vielfacher Weise aufgeprägt ist in grauem Licht.

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„Vielleicht weiß Varachan mehr darüber. Bevor wir aber von hier verschwinden…“

Zara möchte sich den ironischen Scherz nicht nehmen lassen, den Alarmkopf Tychons zu betätigen.
Doch statt einem ohrenbetäubendem Lärm, der den ganzen Turm in den Wahnsinn heult, auszulösen, verschwindet Zara spurlos!
Die Freunde fühlen sich natürlich gezwungen ihm zu folgen und finden sich unmittelbar in einer Folterkammer wieder.

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„Da seid ihr ja! Beeilt euch, hier braucht jemand unsere Hilfe!!!“

Begrüßt sie Zarathustra, der sich gerade bemüht eine der merkwürdigen Vorrichtungen zu öffnen.
Wahrscheinlich gibt es auf ganz Tellene keine größere Sammlung an Foltergeräten.
Jede Art von Quälwerkzeug findet sich in der runden Kammer, von Streckbänken über Eiserne Jungfern zu mehr komplexen und exotischen Maschinen.
Jede größere Vorrichtung verbindet ein seltsamer Schlauch mit der Adamanthülle.
Die Schläuche wirken beinahe lebendig, wie Adern führen sie langsame Pumpbewegungen aus und versorgen den Turm mit Essenz.
Schreie, Stöhnen und Schluchzen werden am Eisen zurückgeworfen.
Nacheinander holen sie entkräftete Opfer aus den Folterapparaten.
Einen swimosischen Priester der Ewigen Laterne namens Festalon Girrot,  einen Dejy Mönch namens Erdso, und zwei Bürger Vonidus, die das Massaker überlebten, namens Tamme und Jear.

Und zu guter letzt einen längst verschollen geglaubten Paladin des Wahren namens Gawain.
Er bricht aus seiner Trance und berichtet von einem Ausbruchsversuch Seiner aus der Eisernen Röhre.
Der Foltermeister, ein Muskelfetischist und Halb-Erdelementar mit Namen Innar Yrthuk, hatte daraufhin einen Schlauch abgerissen und ihn mit schwarzem Pech bespritzt, das wie flüssige Pein brannte.
In folge dessen sei er wieder ohnmächtig geworden, aber nun so glücklich das wärmende Tageslicht bald wiederzusehen und dem Kult den Todesstoß zu versetzen.
Als man ihm vom Sieg berichtet, beginnt ein engelgleiches warmes Licht der Güte in Gawain zu strahlen und Candril fühlt sich ihm sofort verbunden.
Ein Engel unter Menschen!
Der Erdelementar ist nicht nur ein Sammler der Qual sondern auch des Besitzes seiner Gequälten und damit kann sie jeder außer Gawain wieder seiner Habseligkeiten erfreuen.

„Nun haben wir ein Problem. So viele Personen kann ich nicht transportieren!“

„Keine Bange, Amanodel! Ich bin mir sicher, dass dieser Turm noch mehr Geheimnisse bereit hält…“

Mit diesen Worten berührt Zara in der Wand eine Druckplatte, deren Verdeck Deion gefunden und alla Tychon zurückfließen hat lassen, und verliert sich im Nichts.
Die Gefährten folgen und können dem Raptoraner sogleich bei der Vernichtung eines flüssigen Adamant-Eisen-Golems, der aus Hunderten schlangen-, tentakel- und seilartigen Gebilden besteht, unter die Arme greifen.
Dann staunen sie über eine weite, gegossene und bemalte räumliche Karte auf dem Boden, die den Großteil Kalamars und  der Jungen Lande zeigt und in der jede natürlich Oberflächenform sowie Metropole und Stadt namentlich markiert ist.
Darüber sind zwei schwenkbare Eisenstangen mit einer Klaue an der Spitze angebracht und eine dritte mit kegelförmigem Einsatz thront dahinter.

„Ich schlage vor, wir teilen uns auf. Ich, Amanodel, Tamme, Tear und Erdso untersuchen die Karte und ihr erforscht das weitere Terrain!“

Verkündet Deion, der sogleich die nächste Druckplatte entlarvt hat.

„Die Druckplatten befinden sich immer an der gleichen Stelle ihr werdet sie also ohne meine Hilfe leicht enttarnen können.“

Die nächste Ebene besitzt schräge Wände und damit einen geringeren Durchmesser.
Ringsum krümmt sich ein extra angefertigtes Bücherregal mit unterschiedlich tiefen Böden und jeder Menge Pergamentrollen, Wälzern und Stößen alter Papiere, vergilbt von den Jahrzehnten.
Zentral prangt eine wellige schwarze Sonne der Dunkelheit an Decke und Flur.
Nekromantie, Dämonen- und Teufelsbrut, Folter, Mord, Diebstahl, Abenteuer, Monster, Untote, Kreaturen der Dunkelheit- alles was das böse Lesewurmherz begehrt, findet sich hier.
Zara zieht ein Buch hervor, dass ihm besonders auffällt, während die Begleiter damit beschäftigt sind, das uralte Wissen in den Nimmervollen Sack zu räumen.

Dabei verspürt er ein verstörendes Gefühl, doch sein Arm pocht, weswegen Zara still schweigt und es unauffällig unter seiner Robe verschwinden lässt.

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Eine Stelle ist im Regal freigelassen, wo sich die Druckplatte befindet und die schwarzen Knöpfe sitzen.
Eine Etage tiefer ziehen sich die Wände noch enger zusammen und damit hat nur mehr ein Becken aus schwarzem Basalt und Glas mit eingearbeiteten Dämonen, die unvorstellbare Grausamkeiten an Menschen durchführen, platzt.
Eine schwarze, klebrige und zähe Flüssigkeit füllt das Becken.

„Flüssiger, konzentrierter Schmerz…“

Runzelt Grutal bedenklich die Stirn, woraufhin Zara mit dem Ende seiner Sense auf Erkundungstour geht.
Der Widerstand am Grunde des Beckens erweist sich nach einiger Fummelei als Talisman unbekannter Abstammung.

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Der Schmerz hat das Ende der metallenen Sense leicht verzogen und mehrfach verbogen, als ob sich dieses unter Qual gewunden hätte- ein herrliches Andenken an den Schwarzen Turm!

Nach einem Moment kehrt Zara aus der letzten Etage wieder und berichtet von der Adamanthülle, die sich dort bis zur Transparenz aufgeheizt hat und den Blick auf langsam quirlende Magma freigibt, während man sich nur an Haken an der Decke festhalten kann, um nicht mit dem heißen Metall in Berührung zu kommen.
Sie sind also tatsächlich in die unterirdischen Kammern des Schwarzen Turmes geraten.
Nachdem er eine harmlose Horde Quasits aufgescheucht hat, die am spitzzulaufendem unteren Ende hausen, kehrte er rasch zurück.

„Wo ist Candril!?!“

Ratlos umherschweifende Blicke der Anwesenden.
Schließlich verbinden sich wieder Streifen zum vermissten Gefährten.

„Wo warst du!?!“

„Pakte aufkündigen.“

Antwortet er nüchtern, mit engelsgleichem Blitzen in den strahlenden Augen- mit diesem Pflichtbewusstsein als Nebeneffekt des vermischten Blutes, muss er nun leben und das wird er auch.

Auf der Kartenetage präsentiert das Rätselteam seine Ergebnisse.
Das kegelförmige Weihrauchtütchen einer Fackel der Geheimnisenthüllung wird in die Vorrichtung eingesetzt, das violette Licht verstreut sich im Raum und die Klauen hinterlassen auf der Karte Schatten.
Deion bringt die Spitzen der Klauenschatten über Bet Regor zusammen.
Plötzlich erscheint ein wirbelnder Strudel aus Energie und zeigt den vor Leben strotzenden Marktplatz der Hauptstadt.

„Lasst uns lieber etwas abseits landen, das erregt weniger Unruhe…“

Deion verschiebt die Eisenstangen minimal, das Bild flimmert einen Moment und zeigt dann aber eine Gasse außerhalb und an die Stadtmauer grenzend.

„Freiwillige vor!“

„Deion, mein Freund, ich vertraue deinem Werk und Urteil. Man sieht sich!“

Candril springt durch das Portal und winkt umherblickend sogleich seine Gefährten nach- sie sehen ihm im Bild.

„Damit hat Hedrack also seine Reisen auf Tellene unternommen… interessant, interessant…“

Amanodel folgt und findet sich sogleich bei Candril und den anderen Gefährten wieder.
Zara ist der Letzte.

„Irgendwie werde ich den Kampf gegen den Kult vermissen…“

Er halbiert mit seiner Sense die Eisenstangen und hechtet durch den zusammenfallenden Strudel.

„… aber das Schicksal wird andere Aufgaben für dich finden, keine Sorge, Zarathustra!“

Damit schließt das Kapitel und Zeitalter des Schwarzen Turmes auf Tellene…

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Nagakeng

  • Mitglied
Zusatzmaterial
« Antwort #99 am: 07. Mai 2007, 21:03:26 »
Handout des Ersten
Viel Spaß beim Entziffern :D
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Stats des Ersten(alle Zauber im Stunden, zehner Minuten und Minutenbereich (hielten immerhin 20 Minuten))
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Marilith(holy aura)
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Nalfeshnee
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Innar Yrthuk
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Zuggtmoys Avatar
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Bilder

Original Hanout des Ersten
Die Schriftart ist der Hammer :twisted:

Der Schwarze Turm-karikiert

Das Tabernakulum und das Triadenoberhaupt

Eine Vorschau auf die letzte Schlacht!

Sheijtan

  • Mitglied
RttToEE: Last Part
« Antwort #100 am: 07. Mai 2007, 21:30:03 »
Jaja, mal wieder den besten Kampf verschlafen...

Candrìl war in diesem Kampf leider nicht sonderlich erfolgreich. Aber hauptsache überlebt.

Meiner Meinung nach hatte die Idee mit der Schriftrolle für das Antimagic Field der Alex, also eigentlich nicht unser Magier.
Soweit kann ich mich noch erinnern.

Was sich der Michael wirklich gewunschen hat für seine drei Wünsche weiß ich leider auch nicht mehr genau, aber es hat seinen Charakter noch viel overpowereder gemacht, als er schon war :D.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass man sich auf den Abschluss der SH freuen soll, da der Hannes sich da was richtig schönes für den Endkampf ausgedacht hat, wie man bereits an dem Bild oben erkennen kann.
"Es liegt im Begriffe des Menschen, daß sein letztes Ziel unerreichbar, sein Weg zu demselben unendlich sein muß"<br>J.G. Fichte

Gawain

  • Mitglied
RttToEE: Last Part
« Antwort #101 am: 07. Mai 2007, 23:33:13 »
Ja, ich habe mich ein halbes Jahr auf diese Wünsche gefreut und meinen Charakter immer mit der Aussicht dannach handeln lassen! Vampir, Halbdämon oder Drache sollte es schon sein^^. Mit geringerem hätte ich mich niemals zufrieden gegeben.

Grutal alias Alex hat natürlich auch was abbekommen, er musste sich doch auch noch verwandeln!

Ich möchte daran erinnern, das die letzte stunde nur noch zwei spieler am tisch saßen und ihre fucking dice in verschwitzten shirts gerollt haben...
Tja Leute, da ist Salz auf euerer Jacke und zwar von mir und alex :lol:

So möge nun die größte Stunde schlagen!
" Wahrlich, auch den Größten fand ich - allzu menschlich!"

Nagakeng

  • Mitglied
Wunderbar
« Antwort #102 am: 07. Mai 2007, 23:49:49 »
Wenn Gawain also nichts gegen meine Formulierung der Wünsche hatte, also auch die Verwerfung des dritten Wunsches, dann muss ich das wohl richtig im Gedächtnis behalten haben. :roll:
Gut, dann mal sehen, ob ich das letzte Viertel des Spielabends diese Woche noch fertig bekomme.

Und dann heißts mal gespannt sein, ob noch andere außer meinen Spieler diese SH über die Jahre hin verfolgt haben.
Und wenn nicht,...
Dann war es mir einfach eine Freude Euch, meine liebste und einzige DnD-Gruppe im Leben, gut und stylisch in Szene gesetzt zu haben  :) !!!

Bis bald, Hannes

Sheijtan

  • Mitglied
RttToEE: Last Part
« Antwort #103 am: 08. Mai 2007, 19:05:54 »
Zitat von: "Gawain"

Ich möchte daran erinnern, das die letzte stunde nur noch zwei spieler am tisch saßen und ihre fucking dice in verschwitzten shirts gerollt haben...
Tja Leute, da ist Salz auf euerer Jacke und zwar von mir und alex :lol:



Das muss ich wohl nicht verstehen...  :roll:
"Es liegt im Begriffe des Menschen, daß sein letztes Ziel unerreichbar, sein Weg zu demselben unendlich sein muß"<br>J.G. Fichte

Nagakeng

  • Mitglied
The War
« Antwort #104 am: 17. Mai 2007, 15:57:53 »
Heute wird das Ende der SH gepostet, heieiei.
Werden mehrere Posts werden.  :oops:

Taumel zwischen Sieg und Krieg


…Wo bin ich?
In der Zeit verloren.
Zukunft, Gegenwart, Vergangenheit.
In Ewigkeit…


… Die Becher knallten dumpf aneinander, der Wein schoss über die Ränder.
Ein Trinkspruch schallte durch den Festsaal neben der Kirche des Wahren.
Die Bezwinger des Bösen, ehemals Erwählte des Prisma, Candril, Zara, Deion, Amanodel, Grutal, der neue Anhänger Saragossa, die Überlebenden der Gefangenschaft des Elementaren Bösen, Erdso, Festalon, Tamme, Jear, die ehemaligen Handlanger des Auges Thrommel und Varachan und zu guter letzt der inoffizielle Auftraggeber Erimm speisten in Saus und Braus!
Zur Feier des Tages und des Jahrhunderts gönnten sie sich ein Festmahl für Helden!!!
Ein Flötenspieler, ein Trommler, eine wunderschöne Sängerin und einige Tänzerinnen musizierten und tanzten in freudigen Rhythmen.
Die Gesellschaft jubelte, trank, aß und sprach- es war eben ein Abend in vollkommener Heiterkeit.

„Nur schade, dass es kaum jemand weiß!“

Schmollte Deion gespielt.

„Wir werden es in die Welt hinaustragen,…“

„…es verkünden,…“

„…es posaunen!!!“

Schaukelten sich Gawain, Thrommel und Varachan gegenseitig in Sopranstimme auf, was lautes Gelächter und einen weiteren Trinkspruch zur Folge hatte.
Es war ein durch und durch heiterer Abend.
Man wollte nicht an Morgen denken.
Oder an Übermorgen.
Denn während der Festsaal hell in Dekoration, Licht und Wärme erstrahlte, bibberte und betete Bet Regor hinter verschlossenen Fensterläden für den Sieg.
Nur einige Spelunken hatten geöffnet für Gestalten, die dem Krieg trotzten.

Erimm konnte es sich nicht nehmen lassen einige Worte dazu zu verlieren, konnte die Stimmung aber keineswegs trüben.

„Nachdem nun das galaktische Unheil abgewendet ist, steht uns ein weltliches bevor. Ich kann und mag euch nichts raten, ihr seid freie Bürger dieser Stadt, und wahrscheinlich bald Ehrenbürger, wenn der Namenlose mit dem König gesprochen haben wird. Aber ich will euch sagen, wie die Kirche und ihre Anhänger dazu steht. Uns treibt nichts aus dieser Stadt. Wir werden keiner möglichen Offensive folgen. Wir werden nur Gegenwehr leisten, wenn unbedingt nötig. Wenn es ans Leben geht, also. Flucht hat keinen Sinn, Bet Kalamars Streitmächte lechzen nach Blut und Land. Der Imperator lechzt nach Blut und Land! Bet Regor wird sich ihm in den Weg stellen. Es wird die Brandung sein, der Wellenbrecher!!! Wählt frei, wahr und gut. Dafür hört auf euer Herz!“

„EIN HOCH AUF ERIMM UND SEINE REDE!!! ER LEBE HOCH, DREIMAL HOCH!“

Während die Gemeinschaft ihren Seelsorger unbekümmert hochleben ließ, blickten sich Thrommel und Gawain nur tief in die Augen.
Dann stießen sie allein mit ernster Mine an und mischten sich wieder in den freudigen Tumult.

„Los, lasst uns tanzen!!!“

Deion sprang auf und mischte sich unter die Tänzerinnen, schnitt witzige Grimassen und animierte mit seinem unbändigen Tanzstil die Tafelrunde zur Teilnahme.
Bloß der keusche Erimm, der stille Gawain und der verlobte Thrommel blieben hocken und klatschten zum Takt.
Die Tänzerinnen stiegen sofort darauf ein und was in dieser Nacht noch so alles geschah, wird wohl auf ewig ein wohlgehütetes Geheimnis bleiben…


… Die Tentakel suchten nach Halt und Orientierung.
Das Monstrum hatte sich am Stein herabgequetscht und dabei alles mit seinem massigen Leib aus dem Weg geräumt- sogar den Wächter der Karten.
Überall wo es auf verfaulendem Fleisch seine Sporen hinterließ, wuchsen übelriechende kleine und große Flechten, Knollen-, Hut und Schleimpilze von grotesker Gestalt und Farbe.
Auch der Traumstein war reicher Nährboden.
Dann begann es mit den gewaltigen Hieben eines Avatars gegen die Narbe zu hämmern.
Das Adamant hielt Stand.
Beharrlich hämmerte es weiter, so heftig, dass man den Knall bis über den Wipfel der Kraterrandminen hören konnte.
Schließlich fiel fahles Mondlicht durch eine Delle auf einen Tentakel.
Seine Knopfaugen registrierten den fremden Schein, den sonst kein Sehorgan dieser wirtlichen Welt wahrnehmen konnte.
Es wusste nicht was Freiheit bedeutete, aber es hatte sie erlangt.
Und die Natur war das Opfer seiner Freiheit...


…Grutal richtete sich im Bett auf, gähnte herzhaft, kratzte sich am beharrten Waschbrettbauch und kniff beim tief einfallenden Licht des Morgengrauens die Augen zu.
Wer hatte denn so früh schon die Fensterläden geöffnet!?!

„Amanodel!?! Was tust du??? Findest du etwa nie Ruhe!!!“

Amanodel saß mit konzentrierter Mine auf dem Boden und betrachtete die in blaumagischen Schleiern und in tanzenden Silberspänen liegenden Erlösgegenstände.
Sein mächtigster Erkenntniszauber suchte nach Aufklärung.

„Morgenstund hat Gold im Mund, liebster Gefährte! Auch nach dem Sieg über einen verrückten Gott und seine noch verrückteren Anhänger!“

Entlastete der Symbiont seinen Meister.

Jetzt würde Grutal auf jeden Fall auch nicht mehr einschlafen können.
Er sandte sein erstes Morgengebet zum Sprecher.
Dann widmete er sich der Katzenwäsche- silberne Schuppen zu säubern war ein völlig neues Lebensgefühl für den Priester- und reinigte die Rüstung von dem Gemisch aus trockenen Blutflecken.
Nach sorgfältiger Ankleide sandte er auf seinem Kniestuhl das zweites Morgengebet zum Sprecher.
Er dankte ihm vielmals für die Unterstützung, versicherte seine Treue und begab sich dann zu Varachans Gemächern.
Nicht der, aber Spitmun war indessen einigermaßen mit der Hochhandelssprache des Altertums vertraut und gemeinsam kümmerten sie sich um die Übersetzung der Aufzeichnungen des Ersten und kam zu folgenden Ergebnissen:

Der Erste war also ein kranker, verwirrter Geist, der die Dunkle Sprache beherrschte und sich über die Trance des Weihrauches und nicht mehr den Traumstein mit Tharizdun in Verbindung setzte.

Soso, Imix hatte also jede Menge Geschwister.

Dort stand es schwarz auf weiß!
Unariq und Damariq waren Zwillingsbrüder, bis der Düstre Meister Unariq zu sich holte.
Der Erste gab sich die Schuld am Verlust des Bruders und strafte sich deshalb selbst.

Tharizdun hatte vor seiner Verbannung einen Bruchteil seiner Wesenheit, später das Ältere Elementare Auge genannt, abgespalten, soso.
Auf diese Weise konnte er Anhänger finden, die ansonst nie Anhänger seiner geworden wären.

Mit der Verhinderung seiner Befreiung war ein Ausbruch Mount Stalagosses nun auch Passe.
Außerdem lebte ohnehin niemand mehr in der Umgebung des erloschenen Vulkans, also kein Grund zur Sorge.

Sie hätten sich also niemals hetzen müssen, Imix zu töten.
Denn ohne die richtige Sternenkonstellation war der Feuerprinz nur eine nutzlose Marionette.
Das bedeutete allerdings, dass der Auserwählte immer noch die Möglichkeit hatte, die anderen vier Prinzen zu beschwören.
Aber die Göttliche Kommunikation hatte Grutal gestern erst vom Suizid des Verfechters berichtet!
Das ließ nur einen Schluss zu:
Die Sterne und Monde, Abkömmlinge des Bösen Schicksalsgottes, hatten bereits richtig gestanden, und ohne die Prinzen war das Ereignis sang und klanglos vorübergezogen.
Weil der Auserwählte Selbstmord begangen hatte, besaß der Erste auch das Prisma!
Einleuchtend.
Grutal griff in die Tasche und betrachtete das gute Stück Tetraederkristall ausführlich und mit Stolz, bevor er es wieder beruhigt zurückwandern ließ.

Er las den Schlussabsatz:

„..und die Welt wird kehren zurueck an den Ursprung allen Seins dat Nichts... Ich würde eher sagen: Alles! Deine Pläne sind vereitelt und allein DU, FINSTRER GOTT bist ein NICHTS!!!“

Gegen einen Verbannten konnte man in der Weise schon mal freveln.

„Wir werden als nächstes all deine Überreste von Tellene fegen, auf dass du vergessen sein wirst. Wir machen die Artefakte der Knoten ausfindig und vernichten sie!!! … aber erst gönnen wir uns eine Pause.“

Varachan begrüßte diese Gesinnung.
Nach seiner Rückkehr in das eigene Gästezimmer, hatten sich bereits die Gefährten um Amanodel versammelt, gespannt auf die zu verteilenden Schätze.

„Und, gut geschlafen?“

Begrüßte Grutal Candril freundlich, der selig nickte:

„Ja, und wie. Nie besser! Die Halluzinationen der Dämonen sind abgeklungen, auch bei Deion! Aber was noch viel bedeutsamer ist…“

Damit wollte er nicht auf das gleichzeitige Ende seiner schweißtreibenden Träume anspielen, von denen er nie erzählt hatte.
Candril machte es spannend und breitete zu diesem Anlass die Schwingen aus.

„Meine Gebete wurden vom Schimmernden erhört!!! Nachdem die Gefahr durch das Vereinigte Reich Kalamars abgewandt ist, lade ich euch alle herzlich ein, meiner offiziellen Priesterweihe beizuwohnen und anschließend die gestrige Feier fortzusetzen. Dazu müssen wir lediglich nach Bebotidu, einem Vorbezirk Bet Regors, denn dort steht die nächste Kapelle.“

„Wir folgen deiner Einladung gerne, Candril. Sag Bescheid, wenn es soweit ist.“

Erwiderten die Gefährten, den Krieg völlig außer Acht lassend.
Die Wellenbrecher des Bösen fühlten sich im Stande den Imperator und sein Heer allein zu stoppen.
Aber trotzdem ging es jetzt erst einmal ans wirklich Eingemachte.

„Den sechsköpfigen Tentakelstab, den schwarzen gestachelten Schutzhelm, das animierte Schild in Obexformat, das Platinobex, die Fackel der Geheimnisenthüllung sowie den Weihrauchbehälter des Ersten, auch die Elementaren Schlüssel und die Roben Tharizduns könnten wir der Kirche spenden. Sozusagen als Beweis unserer Taten für die breite Masse und als Öffentlichkeitsarbeit in unserem Sinne.“

„Spinnst du!?! Soviel Geld, Meister, einfach aus dem Fenster zu werfen!“

„Wir haben darüber schon diskutiert, du bist jetzt still und hast nichts zu melden!!!“

Ungeachtet der Einwände Mister Runzels, schweifte ein zustimmendes Nicken der Beteiligten durch den Raum- nur Grutal stand kurz mit seinen Äußerungen von eben in Konflikt, stimmte dann aber zu.
Anschließende folgte eine Aufzählung aller weiteren Güter und eine kurze Absprache.
Zara erhielt als angehender Priester die Gebetskette ohne Segnungskugel und den Heildunst, Grutal die Schriftrolle des Ebenentores, Candril den Gegenzauberring und jeder noch ein paar Tränke.
Die Ritterrüstung, die Ogerhandschuhe, Resistenzamulette und Umhänge sollten wiederum in die zwischenlagernde Obhut der Kirche wandern.
Deion sah etwas getrübt drein, er war ziemlich leer ausgegangen.

„Mein Freund, für dich habe ich etwas Besonderes in Petto.“

Amanodel reichte ihm das graue Kurzschwert aus dem Leib des Avatars.

„Es nennt sich Schwert der Elemente. Bei Segnung durch ein Gutes Element, kann es Böse Elementare hinterhältig verletzen!!! Es ist die einzige mir bekannte Waffe, die dies vermag … allerdings musst du es nach all der Zeit in Gefangenschaft erst segnen lassen, und ich weiß nicht genau wo! Ich schätze irgendwo weit oben in den Byth Bergen bei den Ordensdruiden der Mutter der Elemente.“

Deions Blick streifte an der amorph wirkenden Klinge entlang.

"Danke, Amanodel!"

Er hatte sich sofort verliebt.
Zara hingegen vermisste etwas.

„Was ist mit dem Amulett aus dem Becken mit flüssigem Schmerz? Hat es irgendwelche Funktionen?“

„Ach so, ja das…“

Amanodel hatte gehofft um diese Frage herumzukommen.
Ähnlich wie beim Ring der Feuerherrschaft hatte er einfach keine Antwort auf die Aktivierung des Talisman vom Reinen Guten, der scheinbar im flüssigen Schmerz seine Funktion eingestellt hatte.
Er hatte zwar eine Idee, wie er es wieder funktionstüchtig machen könnte, wollte davon allerdings vorerst nichts erwähnen.

„...äh, dieses Amulett erfüllt keinen besonderen Zweck. Ich kann mir nicht erklären, weshalb die Kultisten es, äh, dort hinein gegeben haben…“

Niemand außer Deion bemerkte Amanodels Zittern in der Stimme.
Doch der gerade beglückte und glückliche Halbling war ein guter Freund und schwieg.

„Was beanspruchst du überhaupt für dich selbst verehrter Zauberkünstler?“

Interessierte sich Grutal.

„Ich rüstete im Sinne des Sprechers ständig auf, doch du…?“

„Mach dir keine Sorgen, ich gehe gewiss nicht leer aus. Ich beanspruche vom Erlös unserer Sammlung einen etwas größeren Anteil und außerdem behalte ich die Waffe der Verletzung des Berserkers.“

Etwas unbeholfen schwang der schwächliche Elf die Enthauptungswaffe in der Gegend herum und zwang die Kameraden darunter wegzutauchen.

„Wozu kannst du das Ding gebrauchen? Du bist ja kaum im Stande es zu führen!?! Bevor du dich noch selbst verletzt, gib es lieber in die Hände eines führsorgenden Celestiers.“

Warf Candril neckisch ein.

„Nein, entschuldige, ich möchte es behalten. Als Andenken, wenn du so willst. Hier sind noch zwei Dosen Heildunst. Nimm eine, die andere könnt ihr ja noch unter euch aufteilen.“

Deions flinke Hand erwischte das Döschen als Erster, war jedoch so frei es Grutal in der Meinung zu reichen, mit seiner Rolle leerer ausgegangen zu sein als er per se.

„Deion, meine Heilung steckt in diesen rohen, schuppigen Händen. Du gerätst in größere Not als ich, wenn es ans Leben geht. Behalte es, auf dass du uns ewig erhalten bleiben mögest!!!“

Grutal bog sanft Deions Finger um die Dose und schob die Hand des Freundes an dessen Herz.
Die Gemeinschaft harmonierte perfekt.
Zara rief zum Aufbruch:

„So, und nun, Freunde, lasst uns das Treiben der Stadt verfolgen. Sehen wir nach, wo Bet Regor unsere Hilfe gebrauchen kann!!!“

Die Kirchturmglocken schlugen Mittag…


… Sorgfältig legte der Hofmagier die Handbandagen an.
Der erste Tag seit Monaten, an dem er wieder einmal richtig ausgeschlafen hatte.
Die Sonne war bereits wieder im Begriff hinter den Byth Bergen zu verschwinden und den Tag zu vollenden.
Der letzte Strahl streifte den Wipfel des gotischen Fensters.
Würde noch ein Tag verstreichen, an dem Kalamar auf sich warten ließe?
Die Späher hielten die heutige Ankunft für sehr wahrscheinlich.
Plötzlich krächzte es hinter ihm im offenen Fensterrahmen des Gemachs.
Ein pechschwarzer Rabe hatte sich niedergelassen.
Das Tier legte eine ornamentierte Messingrolle auf  den Vorsprung und erhob sich wieder in die Lüfte.
Magie entdecken zeigte keine Spuren und so zog Sepiter Rahahn eine Pergamentrolle mit besiegelter Wachsmarke aus dem Behälter.
In Gedanken las er.

Kapitulationserklärung, jaja.

Verächtlich knüllte er das Stück zusammen und warf es in den brennenden Kamin, der trotz frühlingshafter Temperaturen und völliger Schneeschmelze, Tag und Nacht mit Holz versorgt wurde.

Sohn, es wird das Beste sein, wenn ich dir das gar nicht erst zeige.
Wir sind bestens gerüstet, auch wenn Tharggy tatsächlich nicht aufkreuzen sollte.
Unser Geschlecht hat einen Krieg verdient.
Wer braucht schon Frieden?
Deine Mutter wäre stolz auf unsere Leistung!
Die Leistung von Vater und Sohn!!!
Bald schon wird Ragil vergessen sein und ich werde mich dir, Sugil, zu erkennen geben.

Ein Glas begann zu vibrieren.
Von weit unterhalb der Burg schallte es:

„KALAMAR IST HIER!!! KALAMAR IST HIER!!!“

Der Magier knotete sorgfältig die letzte Schleife seiner Bandagen fest, warf sich den Umhang über die Schultern und wählte die Stufen Richtung Thronsaal…


… Kriegstrommeln.
Pauken.
Hörner.
Bet Regors Alarm hielt vehement seit den letzten Sonnenstrahlen an.

Die Zivilbevölkerung der Vorstädte floh hinter die sicher geglaubten Mauern Bet Regors.
Die Waffenmeister Paru Bors deckten die Nachzügler der Armee ein.

Bisher war an den Rändern der südlichen Hügel noch kein Anzeichen für die Armee der Finsternis, wie sie in Bet Regor hieß, gesichtet worden, lediglich ein Beben hatte den Aufmarsch verraten.

Eine Reihe von Fackeln bildete einen brennenden Kreis am Rande der Vorstädte und erhellte die Nacht der Nächte.

„Weshalb stehen wir überhaupt hier? Niemand wird so dumm sein und nachts einen Angriff befehlen!“

Zuckte der taktisch versierte Grutal mit den Achseln.

„Weil der Imperator seine Schlachten stets nachts einläutet, das sollte dir eigentlich nicht entgangen sein als gebildeter Priester, lieber Grutal! Die Armeeführung geht nicht davon aus, dass eine Belagerung geplant ist und auch nicht, dass ER Geduld üben wird.“

Klärte Deion auf.

„Wo sind überhaupt die Anderen!?! Es ist bald Mitternacht!“

„Ich glaube, sie helfen gerade noch dabei ein Katapult in Stellung zu bringen.“

Auf der Mauer standen Schulter an Schulter Soldaten, die Führungsriege - mit Hofmagier Sepiter Rahahn, dem Führer der Jungen Königreiche und einem Zwergenführer und seiner Garnison aus den Byth Bergen - hob sich etwas davon ab.

Plötzlich schallte ein unheimliches Konzert an fremden Kriegshörnern durch die wolkenlose Nacht.
Hinter den Hügeln entfachte eine ungewöhnliche Helligkeit mit der Leuchtkraft eines Fackelmeeres.
Die Sterne und Pelselond strahlten sehr hell und trugen ihren Teil zur Beleuchtung bei.
Durch die Reihen der Soldaten, vor allem Bogenschützen, ging ein Lauffeuer der Unruhe.
Wo war der König abgeblieben!?!

Plötzlich tauchten Candril und Zara auf der vereinbarten Kreuzung auf.

„Da seid ihr ja endlich! Wo ist Amanodel?“

„Hier!“

Auch er kam gerade angehetzt.

„Ich habe Thrommel noch meine neue Klinge geborgt. Nach dem Verlust Fragerachs durfte er im Heer als Alphatier, Ikone und Idol doch nicht mit einem gewöhnlichen Schwert auftauchen! Übrigens sitzen er und Gawain mit Rimos Knirt, dem Führer der Stadtwache in einem Haus der Vorstadt.“

Amanodel musste kurz verschnaufen.
Dann fügte er bei.

„Wie ich gesehen habe, hat sich fast die Hälfte der Armee in den Häusern der Vorstadt verschanzt, vermutlich für einen Hinterhalt.“

„Gut, dann mal ab auf die Zinnen! Am besten dort, wo wir die Führungsriege noch irgendwie im Auge haben.“

Plötzlich wurde es taghell.
Ein Meer aus brennenden Pfeilen ging auf dem freien Feld zwischen Bet Regor und seinem südlichen Hügeln nieder.
Über den Rand schwappte plötzlich ein Heer aus Goblinoiden und brachte sich mit Brandpfeil und Bogen in Stellung.

Die schweren Hufe einer Kavallerie heizten über die Hügel und bezogen seitlich Stellung.

Immer noch war vom König keine Spur.
Die Spannung stieg, das Trommelgetöse wurde immer lauter.
Das buntzusammengemixte Fußheer Bet Kalamars marschierte über die Hügel und bezog auf dem freien Feld Stellung, darunter auch der Oberkommandant des Fußheeres.

Solange der König noch nicht anwesend war, konnte kein Befehl erteilt werden.

Plötzlich mischten sich unter die Soldaten Kleriker und Paladine des Wahren.
Die anderen Priesterschaften der Umgebung hockten bereits in den Häusern der Vorstädte.

Erimm bezog nicht weit ab von ihnen Stellung und bemerkte sie erst, als Grutal pfiff.

„Der Namenlose hat seine Meinung leicht geändert. Er sieht die Wahrheit nun mit anderen Augen. Ihr, Grutal, habt ihm in eurem Gespräch heute Nachmittag die Augen öffnen können.“

Wenige Augenblicke später setzten junge schwarze Drachen mit tosendem Flügelschlagen Katapulte auf den Hügeln ab und gleichzeitig erschien der Imperator umkreist von einer Leibgarde auf dem höchsten Hügel des Südens.

Das gefürchtete Dutzend ließ sich als zweite Schutzmauer um den Kaiser nieder.
Niemand wollte wissen, wie viele Geschütze hinter den Hügeln auf ihren Einsatz warteten.
Der Strom aus Fußsoldaten wollte einfach nicht versiegen.
Die Übermacht wurde langsam deutlich und vom König fehlte immer noch jegliche Spur.
Richtige Unruhe ging durch die Reihen der Bogenschützen.

Augenblicklich öffnete sich eine Dimensionstür neben Sepiter Rahahn und eine windige Gestalt, ein weiterer Magier, trat an seine Seite.

Und zudem durchbrach plötzlich ein Pferd die Holztür eines Aufganges, galoppierte hinter den Bogenschützen entlang und gesellte sich vom König mit Lanze besattelt zur Führungsriege.

Das Heer der Freiheit war komplett.
Die Verhandlungen waren am Willen des Imperators gescheitert.
Das hatte ihr Verhandlungsführer, Druide Phife, der gerade mit seinem Zirkel in den benachbarten Wäldern ausharrte und die Szenerie traurig beobachtete, vor wenigen Stunden berichten müssen.

Der König schwenkte die Lanze in einer besonderen Weise und auf seinen Befehl hin warfen Soldaten schwere Lederplanen zwischen den Zinnen zurück, die den Charakteren schon aufgefallen waren.
Merkwürdige Kuppeln kamen darunter zum Vorschein.
Die Katapulte des Feindes waren ausgerichtet und mit brennenden Brocken beladen worden.
Ein Moment beklemmender, völliger Stille eroberte die Nacht.

„Die Welt ist grau! Heute wird Kalamar fallen!“

Deion horchte auf und suchte nach dem Ursprung der Stimme.
Ein Kriegsveteran saß hinter einem Türmchen der Mauer auf einem Fass und stützte sich mit hängendem Haupt auf einen Speer.

„Wasser, Erde und Luft mischen sich zu diesem unvollkommenen Grau. Ich sehe es....“

Deion packte den Greis an den Schultern und drückte ihn zurück.

„Du siehst WAS!?!“

In dem Moment blickte er dem Alten in die Augen und sah, dass er blind war.
Ein Schaudern, eine ungeheure Angst erfasste den Halbling.
Deion hatte davon geträumt!

Sepiter Rahahn begann zu zaubern und auch eine Reihe aus Soldaten verkleideten Hexenmeister, die vor den Kuppeln Stellung bezogen hatten, taten es ihm gleich.

Die Drachen des feindlichen Heeres brüllten in die Nacht hinein und gaben den Abschuss der Katapulte frei.
Den sechs brennenden Brocken der Katapulte der Hügelspitzen folgte ein gewaltiger Schwung aus kleineren und größeren Brocken von hinter den Hügeln und gleichzeitig ein Meer aus brennenden Pfeilen.
Plötzlich löste sich aus Sepiter eine gewaltige Energiemenge, die wie ein Lauffeuer von Hexenmeister zu Hexenmeister sprang, die ihrerseits die Kuppeln mit Energie speisten und in Windeseile errichtete sich ein gewaltiger Kuppelschild des Schutzes vor der Vorstadt, die Brocken prasselten wie Steinchen dagegen und regneten mit Wucht abprallend auf dem eigenen Fußheer nieder.
Der König grölte hinaus in die Menge der Bogenschützen:

„MANNEN, HEUTE KÄMPFEN WIR FÜR NICHTS ALS UNSERE FREIHEIT!!! FÜR WEIB, KIND UND VATERLAND!!! … FEUER!!!“

Die Hexenmeister hielten kurzerhand die Energie zurück, das Schild löste sich Bruchteile vorm Aufprall auf, ein Nachzügler der Brocken ging in Bet Regor nieder, aber eine Flut aus Pfeilen spickte das Heer der Finsternis.

Das Fußvolk - mit dem Patrioten Lith irgendwo in der Menge - setzte zum Sturm an, drang in die nahegelegenen Vorstädte ein – die Machtbarriere schützte allein gegen nichtfleischliche Attacken und wurde dort mit dem Hinterhalt Rimos Knirt konfrontiert.

Das anfänglich einseitige Gemetzel schlug rasch zur ausgeglichenen Schlacht um.
Bis hierher war der Ausgang noch völlig ungewiss.
Doch dann bildeten Eggamit und seine Magier Bynarrs Dimensionszirkel und verfrachteten sich über den Kopf des Imperators, von wo sie mit Feuer-, Blitz- und Kältebällen die Führungsriege in arge Bedrängnis bringen und dem Kommando ein rasches Ende bereiten wollten.
Doch scheinbar hatten die Spionagequellen Tharrgys versagt, denn die Aktivierung von Schwert und Rüstung der Könige kamen völlig überraschend.
Die zu niedrig schwebenden Magier fielen wie Steine vom Himmel und stürzten den Drachen direkt ins Maul, während sich der Imperator und die Garde sofort auf die Ungetüme schwangen und in Formation in die Lüfte erhoben.

Deion packte sich seine vor Spannung und Entsetzen gefesselten Freunde und brüllte sie aus der Trance:

„WIR HABEN UNS TÄUSCHEN LASSEN!!! DAS ELEMENTARE AUGE, THARIZDUN, WIRD DIESE NACHT…!!!“

PLÖTZLICH GIBT ES EINEN BOMBASTISCHEN KNALL!!!

Viel gewaltiger als Alles, was Magier oder natürliche Katastrophen jemals auf Tellene vollbracht haben.
Auf ganz Tellene ist es zu hören.
Die Ohren der Menschheit sind taub.
Das Morden stoppt.
Die Welt hält den Atem an.

Die Augen der Menschheit suchen nach dem Ursprung des Knalls und werden fündig.

EINE UNÜBERSEHBARE EXPLOSION AM HIMMEL ZWISCHEN DEN GESTIRNEN HAT STATTGEFUNDEN!!!
DER SCHLEIER DER LÜGE LÖST SICH RADIAL AUF!!!


Der Lüge, die das Prisma des Elementaren Auges zu offenbaren wusste.
Am Himmel sind nun alle drei Vollmonde zu sehen, ein nie da gewesenes Ereignis.
Silber, blau und braun erhellen sie mit ihrem bedrückenden Licht die Welt und tunken die Oberfläche in ein mattes Grau.
Der gerade noch helle Schein verschwindet gänzlich, denn die Leuchtkraft der den Göttern geweihten Sterne sind für menschliche Augen nicht mehr wahrnehmbar.
Allein ein Kreis aus einem Dutzend Sternen leuchtet heller als je vorher gesehen und Pelselond, Veshemo und Diadolei bilden ein gleichseitiges Dreieck darum.
Zu allem Übel schlägt die Erde unvermittelt Risse und Abgründe öffnen sich, das Wasser schwillt an und tritt über die Ufer, die Luft bildet Windhosen und Wolken.
Häuser und Humanoide stürzen in die sich auftuenden Schlunde, die Fluten spülen alles hinweg, was nicht niet- und nagelfest ist und der Sturm deckt Dächer ab.

PLÖTZLICH HEBEN SICH ÜBERALL AUF TELLENE AUS FLÜSSEN, SEEN, BRUNNEN, ERDEN, GEBÄUDEN, STEINEN, DAMPF UND WOLKEN DIE SEELENSAMMLER DES ELEMENTAREN BÖSEN!!!

Die Elemente als Medium des Übertritts setzen eine Horde aus einer schier endlosen Schar aus Elementaren aller Größenklassen frei.
Sie beginnen ungeachtet Religion, Geschlecht und Alter unter den zahlreichen Oberflächenvölkern Tellenes zu wüten.
Die Welt hüllt sich in eine Wolke aus Schreien und Stöhnen.
Die Seelen der Toten erheben sich als weiße Schleier aus den Körpern und treten von einem gespenstischen Wind erfasst eine fluchtartige Reise an.
Es ist vielmehr ein gewaltiger Sog aus der Ultimativen Schwärze zwischen den Gestirnen des Vollkommenen Kreises, der sie erfasst!!!
Die Armeen der Freiheit und der Knechtung haben soeben einen gemeinsamen rätselhaften Feind gefunden, der sie jeglichen Konflikt augenblicklich vergessen lässt.

BALD DARAUF WIRD EIN SCHNURGERADER STRAHL SICHTBAR, DER SICH INS ALL SCHRAUBT!!!
SOGLEICH IST DER VOLLKOMMENE KREIS ERREICHT UND FÜLLT SICH LANGSAM MIT SUBSTANZ!!!


Grutal zieht fassungslos das Prisma aus seinem Beutel am Gürtel.
Doch was er hervorzieht erschüttert ihn in den Grundfesten seiner Wahrnehmung.
In Händen hält er ein winziges Stück des Traumsteines, organisch und warm.

„Dann war das Göttliche Gespräch auch nur Farce. Ich hätte wissen müssen, dass man neben einem Kondukt des Bösen keine wahren Antworten erhalten kann!“

Blitzschnell folgern die Gefährten den Ursprung der Erschütterung und gleichzeitiges Ziel der Seelen.
Den Geburtsort vom Verfechter des Elementaren Bösen:
Puka…

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