Autor Thema: Abraxas Deijlaras  (Gelesen 3920 mal)

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Sheijtan

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Abraxas Deijlaras
« am: 11. November 2003, 17:40:16 »
 Will ja auch mal was schreiben... :D

Ich spiele ebenfalls im Online-Abenteuer von Tygore mit. Ich poste auch gleich mal die Werte, genau wie bei Eiszeit.

Abraxas ist der Grauelf-Illusionist der Gruppe.

ST 10
GE 18
KO 16
INT 17
WE 10
CH 8

Sein Weg soll ihn auf die Bahn des Blood Magus (weiß jemand ne stimmungsvolle Übersetzung?) bringen...

Talente: Schriftrolle anfertigen, Zauberfokus "Illusion", Im Kampf zaubern, Arkane Verteidigung "Illusion", Abhärtung

Vorgeschichte:

Es war wieder der gleiche Traum.
Abraxas kniete an dieser Bergklippe und schaute über den Rand. Dort unten lag die Basilika. Ein gewaltiges Bauwerk, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte – doch, er hatte es schon mal gesehen, mehr als einmal, nämlich in den tausend Träumen vor diesem.. Gewaltige Steinblöcke waren aufeinandergebaut, um schließlich ein Gebäude von etwa 20 m Höhe mitten in der Ebene darzustellen. Diese Basilika lag etwa 100 Meter von ihm entfernt, dennoch erkannte er etwas, etwas, was ihm nicht gefiel. Vor den gewaltigen Toren der Basilika wurde gekämpft. Er sah viele Hunderte Krieger in silbernen Rüstungen vor den Toren eng beieinander stehen, doch das, was sich am anderen Ende es Landschaftsstrichs ihm darbot war furchterregend. Tausende um Tausende schwarze Krieger standen dort. Doch obwohl mehr als 200.000 dieser in schwarze Rüstung gerüsteten Krieger dort unten standen, drang kein Laut zu ihm hier auf der Klippe. Dann sah er den Feldherren der Schwarzen Armee, die beinahe nur noch eine Woge aus sich bewegenden Waffen war. Er saß auf diesem Pferd, schwarz wie die Nacht. Doch die blutrote Fahne, die am Pferd befestigt war konnte man durchaus sehr gut erkennen. Auch das Zeichen wird er niemals vergessen. Auf Schwarzem Hintergrund war dieser Silberne Himmel und die grüne Ebene. Doch das schlimme daran war, dass über diese grüne Ebene eine seidene Spur aus roter Farbe gezogen war, wie ein Fluss aus Blut. Nun schaute Abraxas  zur anderen Armee, die deutlich unterlegen sein musste. Diese, in silberne Rüstungen gekleideten, Krieger zeigten kein Zeichen von Angst. Es waren Elfen, so wie er. Vielleicht etwa 2.000 von ihnen, jedoch niemals genug, dass sie die Basilika hätten halten können. Eine prächtige weiße Fahne wehte in ihrer Mitte, vielleicht ein Zeichen letzter Hoffnung, wenn es sie in diesem aussichtslosen Kampf hätte geben können.
Dann stürmten die schwarzen Gestalten vorwärts. Kavallerie war an ihrer Spitze zu erkennen, als sie ihre Lanzen nach unten neigten und sich zum Ansturm vorbereiteten. Viele der silbernen Krieger würden fallen. Alleine durch diesen Ansturm der Kavallerie. Doch die silbernen Krieger, sie eine scheinbar doch undurchdringliche Reihe bildeten, wichen nicht. Wie ein Mann knieten sie nieder und machten Bögen bereit. Nur um kurz darauf die Hölle auf die schwarzen Heerscharen niedergehen zu lassen. Tausende Krieger fielen, alleine in diesem Angriff der Bogenschützen, wahrscheinlich hatte beinahe jeder Pfeil ein Opfer gefordert. Die in weiß und silbern gehüllten Krieger machten sich bereit, eine weitere Wolke tödlicher Pfeile auf ihre Gegner niedergehen zu lassen. Wieder flogen tausende Pfeile in die Richtung, wo die rote Fahne stand, wieder starben tausende der schwarzen Reiter und Krieger. Doch scheinbar konnte das ihnen nichts ausmachen, sie stürmten einfach weiter auf die hilflose Basilika zu. Dann waren die beiden Heere zu nah für einen Bogenkampf, so zogen die Elfen alle gleichzeitig ihre Schwerter. Jeder der stolzen Kämpfer mit einem Langschwert und Stahlschild bewaffnet trat seinem Widersacher entgegen, als beide Heere aufeinander prallten. Der Kampf dauerte Stunden. Am Schluss standen beide Fahnen gekreuzt in der Mitte des Schlachtfeldes. Als Abraxas  zu den Fahnen hinunterstieg sah er, dass der Blutstrom auf der einen Fahne größer geworden war  und die weiße Fahne mit Blut bespritzt war. Das Zeichen der Hoffnung war fast beinahe komplett mit Blut verdeckt. Ein blonder Elf in silberner Rüstung saß neben beiden Fahnen, erschöpft von dem harten Kampf, den er offensichtlich hinter sich hatte. Abraxas  ging auf ihn zu, wollte sehen, ob er für ihn etwas tun konnte, doch als er auf etwa 2 Meter herangekommen war, verblasste das Bild und er stand vor der Roten Fahne. Der Elf  zuckte zurück, doch als er schließlich die Fahne berührte, an der Stelle, wo der rote Strom entlangfloss, spürte Abraxas  die pulsierende Kraft des Blutes in seinem Körper. Es war eine neue Energie, die ihn durchfloss. Dann wachte er auf.


Er lag immer noch auf dem Bett, wo er sich gestern schlafen gelegt hatte. Diesen Traum hatte er nun seit etwa 2 Jahren. Damals, als man ihn von den Toten zurückgeholt hatte, nachdem er durch getötet worden war, hatten sie angefangen. Jedes mal der exakt gleiche Traum, jedes mal das gleiche Ende. Nie wusste er, wer gewonnen hatte. Waren es die Elfen, weil er den einen Elfen neben den Fahnen knien sah oder war es das Böse, deren Fahne er zuletzt berührte?

Nach seinem Tod und seiner Wiederauferstehung hatte es angefangen. Jede Nacht träumte er diesen einen Traum. Jedes mal mit dem selben Ergebnis: Nichts. Er hatte damals, als er gestorben war sein Gedächtnis verloren, er weiß nicht einmal, wo er herkam, nicht einmal, wo er hingehen wird. Niemand konnte ihm helfen, als man ihn fand, am Boden liegend, so wurde es ihm zumindest erzählt. Später wachte er in einem Tempel des Helm auf. Man erklärte ihm, dass man ihn wiederbelebt hatte, nachdem man ihn vor dem Tempel fand. Scheinbar hatte ihn dort jemand abgelegt. Womöglich einer der vielen Streuner hier in der Gegend. Als sich Abraxas einige Tage später fit genug fühlte, wieder von alleine in die Welt hinauszuziehen, verließ er diesen Tempel und begann in der nächsten Stadt etwas zu tun, was ihm bei den nächsten Begegnungen helfen sollte. Er zog lange umher, doch eines Tages war er an den Rand einer Stadt angekommen. Er beschloss, einige Tage dort zu verbringen. Doch aus diesen Tagen wurden Wochen und sogar Monate. Abraxas hatte eine Art gefunden, sich zu wehren. Er hatte beschlossen, in die Arkane Welt der Magie eingewiesen zu werden. So suchte er sich zuerst einen Lehrmeister. Dies erwies sich eigentlich als gar nicht so schwer, denn in dieser Stadt gab es eigentlich genügend dieser begabten Magier. Für eine ganze zeitlang war Abraxas von der Oberfläche verschwunden. Er lebte beinahe nur noch in dem Magierturm, dessen Meister sein Lehrer war. Manche Freunde die er in der Stadt gefunden hatte, hatten ihn wahrscheinlich vergessen, doch es wahr unglaublich, mit was für einer Geschwindigkeit er lernte. Schnell beherrschte er die Grundkenntnisse und der erste Einstieg hatte begonnen. In eine Welt die viele Gefahren bot, aber auch Wege, sich ihnen zu stellen. Doch etwas konnte er sich selbst nicht erklären. Es war ihm beinahe nie aufgefallen, hätte ihn sein Meister nicht darauf angesprochen. Es waren diese Wunden, die ihn beunruhigten. Wunden, quer über seine Unterarme. Das Messer hatte Abraxas immer noch in seiner Hand, ein wenig Blut rann noch über die scharfe Seite. Er hatte begonnen, sich selbst zu verletzten, beinahe bei jedem Zauber den er sprach. Als er das erste Mal auf seinen rechte Unterarm starrte, nachdem er diese Taten bemerkte, erkannte er den frischen roten Strom darauf wieder. Es war dieser Strom auf der Fahne, der ihm sofort in den Sinn gerufen wurde. Seine Träume hatten also begonnen, auch tagsüber sich auf ihn auszuwirken. Er zwang sich, damit aufzuhören, doch schon bald fing es wieder an. Und es wurde schlimmer. Es waren nicht mehr nur seine Arme, die den blanken Stahl spürten. Sein Gesicht, ja sein ganzer Oberkörper konnte der Klinge nicht widerstehen. Abraxas verstand es zwar, sich einige der Narben zu verpflegen, doch an einigen alten Narben und an etwas größeren konnte seine geringe Heilkunst nichts mehr bewirken. Als Abraxas merkte, dass er eventuell nicht einmal nur sich selbst verletzten könnte, sondern später einmal sogar auf andere losgehen könnte, zog er aus der Stadt fort und beschloss, ihren Namen nicht mehr in den Mund zu nehmen. Diese Stadt war für ihn eventuell das Tor zu einer neuen Welt. Doch ob diese gut oder schlecht war, wollte er nicht erfahren – und das nahm er sich fest vor. Er wollte die Türme und Mauern der Stadt nie wieder sehen und schon gar nicht betreten. Als er die Stadt verlies, blickte er noch einmal über die Schulter. Er erkannte ein paar wehende Fahnen, das Schloss in der Mitte der prächtigen Stadt und noch etwas – etwas, was ihn zu Tode erschrak: Der Fluss hatte sich verändert, er hatte das gleiche Bett, doch etwas war anders. Der Fluss war kein normaler Fluss mehr, er war ein Strom aus Blut. Abraxas schüttelte den Kopf heftig, um den Gedanken los zu werden und schon bald war er überzeugt, nur noch den normalen Fluss zu sehen, doch was war schon normal? Er fuhr nochmals über die tiefe Narbe an seinem Unterarm und dann begann er, zur nächsten Stadt zu ziehen. Er hoffte, in ihr vielleicht eine weiße Fahne zu sehen, eine Fahne, wie er sie schon kannte, eine die ihm vielleicht einen Weg weißen würde. Doch sollte auch diese Stadt ihm nur das Blut anbieten, so würde er wahrscheinlich der Energie folgen, die diese Flüssigkeit mit dem Kupfergeschmack ihm anbot. So kam er nach Highmoon. Als der etwa 1,70 m große Elf die Stadt betrat war es ein unheimliches Gefühl. Etwas düsteres hatte sich über die Stadt gelegt. Das spürte er, doch trotzdem trat er in die Stadt. Seine grauen Augen suchten die Straßen ab, doch offensichtlich gab es nichts merkwürdiges. Doch plötzlich verspürte er einen Schnitt im Unterarm. Blut rann seinen Arm entlang in seine Handfläche und als er dorthin sah, sah er eine etwa 3 cm lange Schnittwunde. Das Messer mit der blutverschmierten Klinge lag in seiner anderen Hand. Er konnte seinen Körper nicht kontrollieren. War das ein Zeichen gewesen? Sollte er dem Weg des Blutes folgen? Er wusste es nicht, doch er hoffte, es in dieser Stadt zu erfahren, vielleicht konnte er hier etwas finden, das ihm helfen könnte. Er wischte noch schnell das frische Blut von seinem Unterarm und begann dann, sich weiter in die Stadt hinein zu begeben. In einem der vielen Gasthäuser traf er auf einige weitere Abenteurer und so beschloss man, noch ein wenig zu verweilen. Bis zu diesem Tag...

 
"Es liegt im Begriffe des Menschen, daß sein letztes Ziel unerreichbar, sein Weg zu demselben unendlich sein muß"<br>J.G. Fichte