Autor Thema: "Exotischer" Sklavenmarkt  (Gelesen 2420 mal)

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Kai

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« am: 31. Januar 2006, 13:53:59 »
Hallöchen

Nachdem meine SC es geschafft haben eine (böse) Priesterin so zu verärgern, dass sie sich entschlossen hat die Gruppe auszuradieren :roll:  (und es beinahe geschafft hätte). Hat sie dem Hexenmeister zum Schluss noch sein Feuerelementar-Familiar geklaut und will es nun zu Geld machen. (Die Priesterin war als kommender BBEG geplant, sollte aber eigentlich noch nicht in Aktion treten, da sie für die SC noch absolut "unüberwindlich" ist)

Ich plane jetzt einen illegalen Sklavenmarkt einzubauen, in welchem man "normale" Kreaturen, als auch exotische Wesen wie Elementare, Magische Bestien usw. erstehen kann.
Der "Betreiber" des Sklavenmarktes soll ein Mitglied des Stadtrates sein und muss im Verlauf des Abenteuers nicht zwangsweise auffliegen.

Jetzt bin ich fleissig am Ideen suchen und wäre um ein paar weitere Inputs dankbar...

Wie kommt man mit dem Markt in Verbindung? Wie wird man ein Käufer bzw. Verkäufer? (Der Markt muss streng geheim sein, denn die Obrigkeit würde alles tun um so etwas auszumerzen ... ausserdem ist die Stadtgarde unbestechlich (mit wenigen Ausnahmen). Die SC selbst sind mit der Herrin der Stadt gut bekannt - haben von ihr sogar ein Haus geschenkt gekriegt - was ihnen den Kontakt zur Unterwelt bestimmt nicht erleichtertn wird)

Wo fände ein solcher Markt statt? (Die Stadt selbst befindet sich im höheren Norden an den Grenzen zu einem "verwunschenen" Wald)

Wer würde eigentlich ein Elementar kaufen? Und wieviel bezahlt man für so etwas?

Wie kann ich die Suche nach dem Markt und den Markt selbst etwas "würzen"?

Sonst irgendwelche spontanen Ideen?

Danke für die Hilfe
Kai

Achja die SC:
Kämpfer Stufe 7
Barbar Stufe 7
"Celestial Touched" Druide 6
HXM 5/ Whight1

Gribsy

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Spielt ihr Vergessene Reiche
« Antwort #1 am: 31. Januar 2006, 14:12:04 »
Dann könnten die Thay sowas am ehesten aufziehen.

Belauschen eines Gespräches zwischen einem Dieb und einem Thaymagier, wegen Sklaven.

Eine zwilichtige Gestalt steckt den Charaktere etwas, so von wegen, außergewöhnliche Sachen gibt es da und da. Im Grunde lockt er sie aber nur in einen Hinterhalt um sie mit seinen Kumpels auszunehmen und zu meucheln. Dabei finden sie dann den Hinweis auf einen versteckten Markt unterhalb der Stadt.

Fallen mir so als erstes ein!
You see, i can not be forsaken, because i´m not the only one!

Eldan

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #2 am: 31. Januar 2006, 14:14:04 »
Da der Markt wohl etwas grösser ist, dürfte es schwierig werden, ihn einfach in der Stadt zu verstecken. Deshalb würde ich ihn ausserhalb, vielleicht in einer Höhle oder auf einem Landsitz ansiedeln. Das hat auch den Vorteil, das die Stadtwache ihn nicht findet.
Magische Bestien und Elementare sind wahrscheinlich sehr teure Luxusgüter (einige 100 bis 1000 Gold sollten schon drinliegen). Nur reiche Leuite können sich so etwas als Sklaven leisten. Interessant wären sie sicher für Magiere und viellecht Adlige, die sich eine etwas speziellere Jagd am Wochenende gönnen wollen.  :wink:
Da die Spieler in der Stadt wohl schon bekannt sind, sollten sie sich verkleiden. Sich als Adlige, Magier oder Sklavenhändler aus dem Ausland auszugeben könnte hilfreich sein.
Und noch eine weitere Idee: Lass die Spieler eine magische Bestie lebend fangen, die sie dann auf den Markt bringen können. Das kann eine spannende Aufgabe sein und ausserdem eine gute Gelegenheit sich einzuschleichen.

Kai

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #3 am: 31. Januar 2006, 14:21:30 »
Das ging ja schnell! Das mit den Thaymagiern fällt aus, da wir nicht in den FR spielen sondern in einer "selbstgebrauten" Welt.

@Eldan
Das mit der magischen Bestie tönt gut ... da hätten sie noch das Untote Gruppenmitglied, das sicherlich einen guten Preis erziehlen würde :twisted: (falls man ihm vorher das vorlaute Maul stopft  :roll: )

Talwyn

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #4 am: 31. Januar 2006, 14:28:36 »
Ich würde den Markt am ehesten in die Kanalisation legen mit jeder Menge Fluchtmöglichkeiten für den Fall einer Razzia durch die Stadtwache. Um von dem Markt zu erfahren würde ich zunächst mal Gather Information und/oder Knowledge (Local) vorschlagen, abhängig von der Stufe deiner SC sollten ihnen auch ein paar Erkenntniszauber zur Verfügung stehen, die hier vielleicht weiterhelfen können. Es sollte allerdings ziemlich schwierig sein, etwas über den Markt herauszufinden, da ansonsten die Obrigkeit bestimmt schon davon erfahren hätte.

Du könntest auch entscheiden, dass die SC mit ihren Nachforschungen die Aufmerksamkeit der Unterwelt erregen, so dass sie Besuch von einer Bande von Schlägern erhalten, die die Gruppe einschüchtern soll ("Steckt eure Nasen nicht in Angelegenheiten, die euch nichts angehen."). Du könntest z.B. den SC bei den Gather Information Würfen gezielt falsche Informationen zukommen lassen, die sie nicht zum Sklavenmarkt, sondern in eine Falle locken. Wenn die Gruppe nun die Schlägerbande besiegt hat, finden sie bei einem der Schläger einen Hinweis, der es den Abenteurern ermöglicht, die wahre Spur des Sklavenmarktes aufzunehmen.

Außerdem würde ich den Spielern irgendwie nahelegen, dass sie nur verkleidet auf dem Markt erscheinen sollten, weil sie ja als Verbündete der Obrigkeit bekannt sind und sicher nicht besonders willkommen wären unter den Sklavenhändlern (also: Disguise Checks, entsprechende Zauber etc.). Eine solche Warnung könnte z.B. von einem befreundeten NSC kommen.

Außerdem würde ich mir als SL die Frage stellen, wie sich so ein Sklavenmarkt überhaupt entwickeln konnte, und warum er noch immer besteht, wo es doch in deiner Stadt anscheinend mit einem ziemlich hohen Aufwand verbunden ist, einen solchen Markt geheim zu veranstalten. Der Stadtrat, der in die Sache verwickelt ist wird den Markt wohl kaum in einem Haus veranstalten, das ihm gehört, womit ja dann eine eindeutige Verbindung zwischen dem Stadtrat und dem Markt vorhanden wäre. Möglicherweise ist besagter Stadtrat zuständig für die Abwasserkanäle der Stadt und schiebt eine dicke Gewinnbeteiligung dafür ein, dass er die Kriminellen in seinem "Hoheitsgebiet" operieren lässt. Wenn nun der Markt tatsächlich doch auffliegen sollte, kann man dem Stadtrat zwar den Vorwurf machen, er hätte fahrlässig gehandelt und die Sicherheit der Stadt durch zu lässige Kontrollen der Kanäle gefährdet, man wird ihm aber nicht unbedingt nachweisen können, dass er mit den Sklavenhändlern unter einer Decke steckt.

Ich gehe davon aus, dass die Kreaturen, die auf dem Sklavenmarkt angeboten werden, relativ teuer sind. Immerhin sind solche Monster schwierig zu bekommen und nebenbei muss auch noch der Stadtrat entlohnt werden, von den Horden von Schergen mal ganz abgesehen, die nötig sein dürften, um so einen Markt zu veranstalten. Folglich muss es eine zahlungskräftige Kundschaft geben, die Verwendung für so seltene Kreaturen hat. Diese Kunden könnten teilweise ja auch aus weiter entfernten Städten stammen. Als Beispiele würden mir Betreiber illegaler Arenen einfallen oder Adlige, die nach einem besonders extravaganten Wachhund (-basilisk, -schreckhahn, ...) suchen.

Die Verkäufer müssen einerseits über die Möglichkeit verfügen, solche Kreaturen überhaupt anzubieten, andererseits wird es sich bei ihnen wohl um finanziell ziemlich mächtige Personen handeln, da so ein Sklavenhändlerring ja auch erstmal bezahlt sein will. Klassischerweise könnte natürlich die Diebesgilde hinter dem Markt stecken, aber auch eine Gruppe von korrupten Händlern wäre möglich. Grundsätzlich würde ich aber einen überschaubaren und ziemlich elitären Verkäuferkreis vorschlagen, der keine Neuzugänge akzeptiert. Ebenso erlesen ist die Kundschaft des Marktes, die von den Verkäufern persönlich eingeladen wird.

Soweit mal meine spontanen Ideen...

Kai

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #5 am: 31. Januar 2006, 18:07:45 »
Zitat
Außerdem würde ich mir als SL die Frage stellen, wie sich so ein Sklavenmarkt überhaupt entwickeln konnte, und warum er noch immer besteht, wo es doch in deiner Stadt anscheinend mit einem ziemlich hohen Aufwand verbunden ist, einen solchen Markt geheim zu veranstalten.


Hmm, daran hatte ich gar nicht gedacht! Aber der Wald in der Nähe wäre eine gute Erklärung. Er ist gefährlich weil dort jede Menge Feen, Magische Bestien (Einhörner usw.), unbekannte Tiere und Pflanzen leben. Der Sklavenmarkt hat sich also ursprünglich aus dem illegalen Verkauf von Feenwesen usw. herausgebildet...

Heretic

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #6 am: 01. Februar 2006, 11:23:55 »
Zitat von: "Kai"
...illegalen Verkauf von Feenwesen usw. herausgebildet...

Krasser Shit...
Und das juckt die Feen nicht?

Kai

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #7 am: 01. Februar 2006, 11:50:58 »
Zitat
Und das juckt die Feen nicht?


Natürlich "juckt" es die Feenwesen. Aber da die Stadt bis vor 15 Jahren von einem Despoten beherrscht wurde, welcher diesen illegalen Handel tollerierte - und die Händler bzw. Kunden & Besorger der Wesen entsprechend stark sein mussten, konnte sich das Ganze etablieren. Mit dem Sturz des Despoten wurde dieser Handel (der offiziell nie wirklich existierte) definitiv illegal. Die Händler haben ein paar niedere Chargen ans Messer geliefert und sind in den Untergrund. Da auch Nachfrage nach anderen Kreaturen-Arten bestand, hat sich der Schwerpunkt des Marktes bereits vor dem Sturz des Despoten (dem es auch zu einem grossen Teil zu verdanken ist, dass der Wald so feindselig ist) von den Feenwesen weg verlagert.
Da die neue Stadtherrin z.T. gute Beziehungen zu mächtigen Waldwesen hat, muss auch die Beschaffung von Feenwesen entsprechend vorsichtig vor sich gehen - was den Preis hochtreibt und und und

Horustep

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Horustep
« Antwort #8 am: 02. Februar 2006, 14:24:40 »
1.) Ich würde auf eine sehr gute "Mischung" bei den Sklaven achten. Neben sehr exotischen Wesen - hierbei sollte man aber immer fragen, was der Käufer mit einem solchen Wesen anfangen soll ("Nein, bitte nehmen sie dem Bodak nicht die Augenbinde ab!") - sollte man auf jeden Fall verschiedene Rassen einbauen (Halblinge, dunkel- und hellhäutige Menschen, Elfen, etc.) und man kann auch unterschiedliche Sklaventypen nutzen (z. B. manche Sklaven stehen in Lumpen und Ketten auf den Bühnen, andere, sogenannte "Luxussklaven", sind nicht gefesselt, sehr gepflegt und haben besondere Ausbildungen/Fähigkeiten).

2.) Bei der Kontaktaufnahme würde ich es immer über Mittelsmänner laufen lassen. Sprich: Die Gruppe kann nicht irgendwo bei jemandem einen Sklaven bestellen oder schnell mal dorthin gelangen. Dies kann man über diverse Leute einleiten (Agenten, Spione, aber auch z. B. ein Ratsmitglied oder einen bestochenen Diener eines Ratsmitglieds).

3.) Die Location würde ich entweder irgendwo auf einem abgelegenen Schloß oder in einer alten Tempelanlange, die seit langem nicht mehr genutzt wird, ansiedeln. Optional könnte man den Markt auch auf eine andere Ebene verlagern, die man nur durch ein bestimmtes Tor deines Ratsmitgliedes (von der Ebene der Spielerchars aus) erreichen kann. Und für dieses Portal braucht man wiederum einen Schlüssel oder ein Codewort, dass die Gruppe im Gespräch mit anderen NPC herauskriegen/bekommen muss.

4.) Ich würde auch bei den Käufern sehr exotische Typen vorbeischicken (wenn es schon so abgefahren sein soll). Z. B. würde ich nicht nur Menschen einbauen, sondern auch mal Dunkelzwerge, Githyanki oder irgendwelche bösen Outsider.

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

yennico

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #9 am: 02. August 2006, 19:02:02 »
Ich finde die Ideen von Horustep und Talwyn gut, aber ich mir stelle sich zwei Fragen:
Der Sklavenhandel ist laut deiner Aussage in der Stadt illegal.
1. Warum solle ein Skalvenhändler also hier hin reisen, wo er die Gefahr hat für sein Tun eingesperrt und bestraft zu werden, während er wo anders seinem Handel ohne rechtliche Probleme nachgehen kann?
2. Warum leistet man sich so viel Aufwand den Markt geheim zu halten, wenn man wo anders öffentlich handeln könnte?


Du solltest als erstes mal festlegen welche Exoten überhaupt für welche Aufgaben verkauft werden können.
Eine Hydra mag in der Arena eine Attraktion sein, aber wie bekommt diese Kreatur ungesehen auf dem Markt? Durch die Kanalisation passt sie sehr wahrscheinlich nicht. :)

Der unbemerkte An- und Abtransport der Exotzen dürfte ein größeres Problem sein.
Alle größere Exoten per Teleport anliefern zu lassen braucht fähige Magier. :) Wenn vieles mit Teleport an und abtransportiert wird, warum ist der Sklavenmarkt dann genau in dieser Stadt?

Der Markt wird ja nicht täglich sein. Gibt es auf dem Marktplatz festinstallierte Käfige in dem nicht verkaufte Exoten gegebenfalls leben können ohne auszubrechen oder wird jeder Exot vom Verkäufer im Käfig dahin transportiert und mit dem Käfig verkauft?

Gefangene Exoten brauchen Futter, Pflege, machen Lärm und stinken vielleicht. Fahre mal an einem Zoo vorbei dur wirst ihn hören und riechen bevor Du ihn siehst. :)

Was ich mir vorstellen könnte wäre, dass die Fassade des Exoten-Sklavenmarkt ein Zoo ist. In diesem Zoo werden auch ein paar unintelligente Exoten ausgestellt. Natürlich gibt es im Geheimen auf Käfige für intelligente Exoten, nur darf die kein normaler Zuschauer sehen. Das Halten von intelligenten Exoten wäre nämlich Sklaverei.
Hin und wieder inszeniert der Zoodirektor einen Tod eines Exoten (in Wirklichkeit wurde er verkauft) um einen neuen Exoten als Ersatz öffentlich in den Zoo bringen zu lassen. Der Zoo verkauft natürlich auch Exoten öffentlich um seine Kosten zu finanzieren. Neben diesen ganzen unintelligenten Exoten läuft im Geheimen natürlich auch der Handel mit intelligenten Exoten.

Levold

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    • Kopfguerilla
"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #10 am: 03. August 2006, 09:42:30 »
In Shackled City existiert so ein Sklavenmarkt:
Spoiler, falls einer der Leser das Abenteuer spielt:
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Kai

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"Exotischer" Sklavenmarkt
« Antwort #11 am: 03. August 2006, 10:01:54 »
Ich habe das Problem inzwischen anders gelöst. Die Spieler sind nicht zum Sklavenmarkt selbst gekommen, sondern in eine "Zwischenlagerstation" für die Viecher. Hat ganz gut geklappt.