Autor Thema: Loi (Ja, der hat keinen Nachnamen)  (Gelesen 1821 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

wassersaeufer

  • Mitglied
Loi (Ja, der hat keinen Nachnamen)
« am: 26. Januar 2006, 15:30:56 »
Mein Gamemaster bestand darauf, den Hintergrund für meinen neuen Charakter zu schreiben. Hab ich, bitte sehr, wieso es ein Tagebuch geworden ist weiß ich auch nicht genau, mir gefällt diese Perspektive einfach. Und bitte die schlechte Rechtschreibung am Anfang verzeihen, die ist gewollt, immerhin ist der Schreiberling zu diesem Zeitpunkt noch ein Kind.
Auch das sämtliche Datumsangaben fehlen ist gewollt, damit das Tagebuch unkenntlich gemacht wurde.

Also, hier ist das Tagebuch meines Charakters „Loi“. Ich hab seine ganzen Werte momentan leider nicht zur Hand, ist aber ein Level 6 Ninja

__________________________________________________________________


Ich hab ein Taagebuch geschenkt bekomm, werd es ab sofort imma nutzn.


Ich schraib doch nicht so oft in main Taagebuch. Heute hat mich daas dume Kint von neben an faprügelt, Mama hat in ganz doll ausgeschiimft.


Heute haaben wir uns wida in der Schule geprügelt. Der Priesta hat mich nach Hause gebracht. Mama war wütend.


Kam heute in die drite Klaase. Die doofn Kinda sint imma noch in meiner Klasse.


Hab bemerkt das mein Tagebuch foll voll viele Fehler enthält. Wird ab sofort sorgfältiger Schreiben.


Die doofen Kinder in der Schule meinen ich bin anders. Bin ich aber nicht, sie sind voll doof. Hab den dicken, dummen Jarin verprügelt bis er geheult hat. Der Priester hat es nicht gesehen.


Mama hat Probleme. Ich weiß nicht welche, aber sie hat Probleme, das weiß ich. Sie sitzt oft im großen Raum und denkt nach, dabei hat sie einen Rechenschieber.


Ich kam heute in die vierte Klasse. Die dummen Kinder hatten leider recht, ich bin anders. Meine Ohren sind spitzer und ich bin kleiner. Als einer gelacht hat hab ich ihn verprügelt, diesmal hat der Priester es gesehen.
Mama war wieder wütend auf mich als sie das gehört hat.


Jaron hat einen großen Bruder, den hatte er heute mitgebracht. Er wollte mich verprügeln, ich konnte aber schnell genug weglaufen nachdem ich ihn gegen den Hals getreten habe.


Heute kam ein komischer Mann zu Mama. Er hat lange mit ihr geredet, worüber weiß ich nicht. Er war geheimnisvoll finde ich.


Mama hat heute mein Lieblingsessen gemacht. Danach hat sie lange mit mir geredet. Auch über meinen Vater. Sie hat gesagt er sei ein Elf gewesen, ich finde das abgefahren. Und sie hat auch gesagt dass er tot ist.


Ich wurde aus der Schule genommen, Mama kann es nicht mehr bezahlen. Find ich toll, ich muss die dummen Kinder nicht mehr so oft sehen.


Der komische Mann war wieder da und hat wieder mit Mama geredet. Danach hat Mama mich geholt und der Mann hat mich lange angeguckt. Irgendwie hatte ich Angst mich zu bewegen.
Dann ging er einfach.


Mama hat heute sehr lange mit mir geredet… na ja, eigentlich hat sie geredet und ich habe zugehört. Sie sagte dass wir kaum Geld haben, das wusste ich aber schon.
Und sie sagte auch dass sie mich mit dem komischen Mann mitschicken wird. Den Rest hab ich nicht verstanden.


Der Mann kam wieder und Mama hat sich von mir verabschiedet. Deren von neben an hab ich gestern schon Tschüß gesagt, seine Nase blutet immer noch. Bin in einer großen Kutsche gefahren, sitze immer noch in einer.


Wir sind im Ausbildungslager angekommen. Hier ist es ziemlich kalt, muss weit oben sein. Ich hab zum ersten mal die Berge gesehen, sind echt riesig.
Der komische Mann hat mich in ein Zimmer gebracht das mir gehört, mir ganz alleine. Ist zwar nur eine Kammer mit Bett und Tisch, aber mehr als ich gehofft hatte.


Inzwischen sind eine Menge verschiedener Kinder im Lager, alle in meinem Alter oder jünger. Wir wurden alle in die große Halle gerufen.
Ist echt groß hier, ich glaube die Halle ist unter der Erde. Ein Mann hat zu uns allen gesprochen und gesagt, dass wir hier ausgebildet werden zu Soldaten für die Regierung.
Würde jetzt nur gerne wissen wer die Regierung ist.


Wir wurden in Gruppen eingeteilt und einem Ausbilder zugeteilt. Danach hat er uns erklärt was wir lernen werde. Aus dem Kopf weiß ich nur noch: Nahkampf, mit ki umgehen und Gifte benutzen… was ist ki?


Heute hab ich keine Lust zu schreiben, das Training macht mich fertig.


Siehe vorheriger Eintrag.


Siehe oben.


Keine Lust. Werd wohl die nächsten Wochen nicht schreiben.


Aus den Wochen wurden Jahre. Tschuldigung Tagebuch, aber ich hab dich einfach irgendwie vergessen.
Gab auch nicht wirklich was zu schreiben, aber heute hatte ich wieder das Bedürfnis danach. Ich stehe kurz vor der Prüfung zum Attentäter, wenn ich bestehe bin ich vollwertiges Mitglied. Wenn nicht bin ich Futter für die Krähen.
Hab mich im Laufe der Zeit mit Maren und Jiba angefreundet, beides Menschen, sind aber okay die Jungs.
Ich verbring die meiste Freizeit mit ihnen, so viel habe ich ja auch nicht.


Morgen ist die Prüfung, ich bin um ehrlich zu sein aufgeregt. Meine Ausbilder sollten das nicht wissen, könnte schlecht für mich sein. Die Chance dass ich bestehe ist hoch, immerhin bin ich einer der aussichtsreichsten Anwärter. Maren und Jiba haben mich dazu überredet mit ihnen aus dem Lager zu schleichen um einen drauf zu machen in der Stadt am Berghang, den Namen kann ich mir einfach nicht merken.
Mal sehen was draus wird… wenn wir erwischt werden sind wir praktisch durch die Prüfung gefallen.


Wir wurden nicht erwischt. Ein anderer Schüler schon, heute morgen haben wir seiner Exekution beigewohnt, bei der ihm der Kopf  von den Schultern getrennt wurde.
In einer Stunde beginnt die Prüfung, wahrscheinlich wird sie mehrere Tage dauern weswegen ich einige Zeit nicht schreiben werde.


Ich hab bestanden. Maren nicht.
Die Prüfung war eine Art Spießrutenlauf den wir nach und nach durchqueren mussten, war ziemlich schwer. Ich hab einen Haufen blauer Flecken und mehrere geprellte Rippen, aber ich lebe noch. Maren hatte weniger Glück, er wurde von einem Fallbeil erwischt als er unvorsichtig war.
Morgen bin ich ein offizieller Attentäter im Dienst des Staates. Ich freu mich gar nicht drüber, komisch. Ich hab fast mein ganzes Leben dafür trainiert und jetzt freu ich mich nicht drüber… ich denke, ich werde ein guter Attentäter sein.


Ab heute bin ich ein Diener des Staates, jemand der die Ordnung aufrecht erhält und das tut, was getan werden muss aber keiner tun will. So jedenfalls, hat es unser Meister ausgedrückt. Den Namen von dem Alten Mann weiß ich immer noch nicht, eben so wenig wie die von meinen Ausbildern, wohl damit ich sie nicht verraten kann.
Wie es jetzt weiter geht weiß ich nicht, ich werde wohl auf meinen ersten Auftrag warten müssen.


Mein erster Auftrag. Heute Abend sind wir unterwegs, was genau passieren wird weiß ich nicht, das sagt man mir erst direkt vor dem Einsatz. Ich lass mein Tagebuch lieber hier, ich habe keine Lust es zu verlieren.


Der erste Auftrag ist beendet, erfolgreich versteht sich. Zusammen mit vier anderen  Attentätern bin ich in ein Herrenhaus eingedrungen und hab den Besitzer umgebracht, ein Sklavenhändler. Das Schwein hatte es verdient, aber das ist unwichtig. Er hat gegen die Gesetze verstoßen, das wusste jeder, aber niemand konnte es beweisen.
Also wurden wir geschickt und haben es getan.


Ich hab festgestellt, dass ich mein Tagebuch seltener benutze, vielleicht bin ich zu alt. Seit dem letzten Eintrag habe ich sieben weitere Aufträge durchgeführt, drei mal Mordaufträge, einmal Sabotage, eine Entführung und zwei mal mussten wir spionieren. Ich bin immer in einem anderen Team, wer es ist weiß ich niemals, ich sehe weder ihre Gesichter noch höre ich ihre Stimmen.
Sämtliche Aufträge führen wir in absoluter Unwissenheit über die Hintergründe aus, wieso weiß ich auch nicht. Wir sind doch loyal.
Ich hab den Verdacht dass wir es einfach nicht wissen sollen, wahrscheinlich existieren wir offiziell nicht einmal. So wie in schlechten Spionagegeschichten die wir uns untereinander erzählt haben als wir gerade neue Rekruten waren.


Ein weiterer Auftrag beendet. Diesmal waren wir nicht in einer Stadt von der wir nicht wussten wie sie heißt sondern in der Wildnis. Ist ganz lustig, mal eine nette Abwechslung zu sonst.
Nur so verdammt kalt. Unser Auftrag war wie fast immer töten, diesmal einen Zauberer oder so etwas. Der Priester eines primitiven Stammes. In ihr Lager zu kommen war leicht, aber dann wurde es unangenehm für uns.
Der Priester Schamane hatte uns bereits erwartet und seine Leibgarde stürzte sich auf uns als wir sein Zelt betreten hatten.
Der Kampf war kurz aber heftig und im Gewühl traf ein Wurfstern den Schamanen im Hals und wir waren praktisch sofort verschwunden. Nur einer blieb zurück, durch eine Wunde im Bein konnte er nicht schnell genug laufen.
Ein Toter… ein akzeptabler Verlust, das haben wir jedenfalls gelernt.


Der Meister muss in die Hauptstadt und nimmt einige Leute mit. Mich auch, wobei ich nicht weiß ob ich mich drüber freuen soll.
Mein Tagebuch nehme ich diesmal aber mit.


Der erste Tag der Reise, nichts besonderes passiert. Bei den Göttern, ist das öde.


Ein weiterer langweiliger Tag ist vorbei.


Ich sollte aufhören mein Tagebuch mit sinnlosen Einträgen zu füllen.


Wir sind angekommen. Diese Stadt stinkt nach Korruption und Verlogenheit, das merkt man sobald man das Stadttor, welches wirklich beeindruckend ist, durchschritten hat. Es gibt Bettler ohne Ende, Armut und Leid, aber genau daneben prächtige Herrenhäuser, wahre Paläste und gewaltige Protzbauten in deren Schatten die weniger Begünstigten dahin vegetieren.
Uns wurde befohlen unsere Masken aufzusetzen und bald werden wir den Königlichen Saal betreten, weswegen ich lieber hier den Eintrag beende.


Der König ist ebenso dumm wie dick, ich denke er hat keinerlei Macht in seinem eigenen Palast, geschweige denn seinem Reich. Er ist umgeben von Speichelleckern, Mätressen und Ja-Sagern, keine gute Position um zu regieren.
Der Kanzler jedoch ist etwas ganz anderes, ich denke er regiert wirklich. Er oder einer der vielen Grafen und Fürsten die sich am Hofe herum treiben… wo möglich auch alle, irgendwie. Politik ist kompliziert, ein Glück dass ich sie nicht praktiziere.
Etwas Schönes aber gab es. Ein Mädchen, ich denke sie war 17 oder 18, also schon eher eine junge Frau. Lange rote Haare, leuchtende Augen und wirklich gut aussehend, das konnte man auch durch das Ballkleid hindurch sehen.
Sie wurde umworben von wirklich vielen jungen Edelmännern, was ich mit einer gewissen Belustigung beobachtet habe.
Wie sie heißt weiß ich nicht, kennen lernen werde ich sie so wieso niemals. Ich denke das ist auch gut so, es wäre sowieso eine Enttäuschung.
Man gönne mir wenigstens die kleine Freude des Beobachtens, die nächsten Tage werden mir genug Möglichkeiten eröffnen, immerhin wird diese Farce mehrere Tage oder gar Wochen andauern.


Ich hab „sie“ wieder beobachtet, nicht nur bei dem Ball. Unerlaubterweise, ich nehme jedenfalls an dass es verboten ist, hab ich sie auch danach verfolgt und weiß nun wo sie lebt. Sie ist entweder die Tochter, oder sehr junge Ehefrau eines Senators, ich denke jedoch eher das erste. Ich gebe mir nicht wirklich Mühe nicht gesehen zu werden, denn selbst wenn mein Meister es erfährt wird er mich wohl kaum hart bestrafen.


Sie hat mich bemerkt. Ich bin ihr bei einem Einkaufsbummel gefolgt, musste dabei natürlich meine Maske tragen, was relativ viel Aufsehen erregt hat. Wenn sie mich jetzt nicht bemerkt hat ist sie etwas beschränkt, anders kann ich es nicht sagen.
Gleich beginnt der Ball, wir müssen anwesend sein, wieso habe ich immer noch nicht herausgefunden. Wahrscheinlich eine Formalität die von beiden Parteien nicht gerne gesehen wird.


Sie hat mich angesprochen. Es gibt junge Männer die versuchen ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, ich bekomme sie einfach indem ich ihr folge. Ich hatte befürchtet dass sie mich zur Rede stellt, aber sie hat mich einfach ganz normal angesprochen.
Das folgende Gespräch verlief recht einseitig: Sie hat geredet und ich habe einsilbig geantwortet, dennoch war es nett.
Ich mag sie.


Wir sind auf dem Rückweg zum Hauptquartier, wenn man es so nennen kann. Ich weiß immer noch nicht wie die Schönheit heißt, es ist mir auch egal. Ich habe die restlichen beiden Tage mit ihr verbracht, was für uns beide angenehm war.
Für sie weil ich ihr sympathisch war und ich die nervigen jungen Edelleute von ihr fern gehalten habe, für mich weil ich mich mit ihr unterhalten konnte. Ab und zu habe ich sogar mehr gesagt als ein Wort am Stück.


Neuer Auftrag neues Glück, das jedenfalls hat mir ein anderer Attentäter mal gesagt.
Erneut werden wir raus geschickt um den Willen des Staates durch zu führen. Aktive Politik würde ich es nennen, aber mich fragt keiner. Außerdem ist es kaum der Wille des Staates, sondern irgend eines Politikers.
Aber ich sollte das nicht einmal denken, es ist nicht richtig. Ich bin nur ein Diener, die Klinge in der Hand des Landes.


Diesmal musste ein Stammesführer dran glauben. Er hatte keine Chance, alles verlief nach Plan.
Ich frage mich wieso er sterben musste.


Mehrere Wochen sind seit dem letzten Einsatz vergangen, morgen werden wir erneut auf einem sein. Es lebe das Königreich.


Eine neue Woche, eine neue Leiche. Erneut ein Stammesführer, ein alter Mann der kaum in der Lage war seine Axt zu heben. Leichte Beute.
Aber erneut ist es mir ein Rätsel warum wir diesen Mann töten mussten. In letzter Zeit sind viele Morde im Namen des Königs geschehen,… immer im Norden und stets bei den Primitiven. Warum?


Es geht wieder in die Zivilisation, ein sehr langer Auftrag, sonst hätte ich mein Tagebuch auch nicht mitgenommen.


Ein Senator wird dran glauben müssen, er hat angeblich Verbindungen zu einigen Diebesgilden. Heute Abend wird er dran glauben müssen.
Am Mittag hat mich einer der anderen Ninja gefragt, wofür ich kämpfe und töte. Meine Antwort war ganz simpel: Für das Königreich.
Damit hatte ich ihm eine riesige Lüge aufgetischt, denn ich töte nicht für irgendetwas, oder irgendjemanden. Ich töte, weil es mir befohlen wird.
Ich kenne es nicht anders, es ist halt mein Leben. Ist nur die Frage ob es richtig ist. Was wäre wohl gewesen, wenn ich damals nicht zum Attentäter ausgebildet worden wäre? Ich weiß es nicht und ich werde es auch nie wissen.


Auftrag beendet. Bilanz: Ziel tot. Alle Attentäter noch am Leben. Drei unbeteiligte tot…
eine davon mochte ich. Seine Tochter, nettes Mädchen mit langen roten Haaren. Warum musste sie sterben?
Die Antwort weiß ich schon, sie hätte uns verraten können. Sie hatte Pech, ganz simpel. Aber warum musste ihr Vater sterben? Ich habe mir erlaubt, dafür hätte ich sterben können, während des Einsatzes in seine Unterlagen zu schauen.
Ein ehrlicher Mann der gegen die Korruption innerhalb der Obrigkeit kämpft… gekämpft hat.
Seine Tochter hieß Iris… schöner Name, so schlicht. Sie trug ein Medallion von Myrhiss… ich halte es gerade in meiner Hand.
Es stellt einen kleinen Vogel dar, den Liebesvogel. Sie mochte diese Göttin wohl, sie schien eine Romantikerin gewesen zu sein.
Und sie musste sterben weil das was ihr Vater tat irgend Jemandem der mir Befehle erteilen kann nicht in den Kram passte. Und das passt mir nicht.


Wir sind wieder im Hauptquartier… ich werde weniger in mein Tagebuch schreiben, es könnte von jemand anderem gelesen werden.
Heute: Nichts passiert.


Der nächste Auftrag… ich werde mein Tagebuch wieder mitnehmen… ich habe mir vorgenommen zu sterben. Mehr wenn ich gestorben bin.


Der Auftrag ist geglückt. Bilanz: Das Opfer, ein Magier der durchgeknallte Experimente durchgeführt hat, ist tot. Ich auch, das denken sie jedenfalls, hoffe ich.
Ich hatte Glück. Der Magier experimentierte mir klonen und während des Kampfes gingen mehrere Staßehüllen kaputt, durch eine Explosion wurde ich weggeschleudert und der Magier ist geflohen. Die anderen verfolgten ihn und ich ergriff meine Chance. Ich hüllte einen der Klone in meine Kleidung, gab ihm meine Waffen und Ausrüstung und zündete das Labor an. Dann versteckte ich mich und wartete. Meine Kameraden kehrten zurück und fanden eine verkohlte Leiche mit meiner Ausrüstung, stark beschädigt. Sie verließen so schnell es ging den Turm und ich hatte etwas Zeit.
Ich wagte es erst nach Stunden aus meinem Versteck zu kommen und nahm einige Dinge mit die ich führ nützlich erachtete: Kleidung, ein Schwert, ein wenig Proviant aus der Küche und einige Utensilien die ich interessant fand.
Dann stahl ich mich davon.


Ich kam in eine kleine Stadt und merkte was ich vergessen hatte: Geld. Also stahl ich erst einmal etwas.
Glücklicherweise suchte ein fahrender Händler nach Leibwächtern und da ich sowieso in die gleiche Richtung will, streng genommen will ich in keine spezielle Richtung, nahm ich das Angebot an.


Meine ehemaligen Kameraden suchen nach mir. Einige Söldner die ebenfalls die Karawane begleiten haben von einem Gerücht gesprochen dass die Attentäter einen Verräter aus ihren Reihen suchen. Ich muss meine spuren verwischen.


Die nächste Stadt, Namen erwähne ich nicht… aus Sicherheitsgründen. Ich habe mir ein Zimmer genommen und liege nun auf meinem Bett.
Vor mir liegt das Symbol von Myrhiss, ich hab es Iris leblosen Körper abgenommen. Ich habe Iris Träume zerstört, ihre Wünsche und Hoffnungen einfach vernichtet… zusammen mit ihrem Leben.
Ich bin ein Mörder… ob mir irgendjemand verzeihen kann? Wohl kaum, ich würde es nicht tun. Aber was weiß ich schon über Menschlichkeit?


Ich muss meine Spur verwischen, ein Kurier hat eine Bemerkung fallen lassen über Männer die in Kapuzen gehüllt sind und ihre Gesichter verbergen.
Ich breche sofort auf, keine Zeit mehr zum schreiben.


Datum weiß ich nicht, ich zähle nicht mehr. Ich habe wohl schon längst das Land verlassen, ist auch völlig egal.
Um mich zu verbergen hab ich mir das Gesicht versengt… sieht nicht nett aus und die Leute haben Angst vor mir. Ich trage wieder eine Maske, aber nur die untere Gesichthälfte wird verborgen. Seltsam… um vor meiner Vergangenheit zu fliehen trage ich wieder die gleiche Kleidung. Welch Ironie des Schicksals.


Dies wird der letzte Eintrag in dieses Tagebuch… wahrscheinlich auch der längste. Ich kann nicht behaupten ein sehr fleißiger Schreiber gewesen zu sein, aber angeblich ist so etwas auch Frauensache.
Meine Schrift ist nicht die schönste und anfangs habe ich ziemliche Fehler geschrieben, aber da war ich noch ein Kind. Traurigerweise ist dieses Buch… also du, der einzige Ansprechpartner den ich habe und fast mein ganzes Leben lang hatte.
Nichts gegen dich, du warst ein guter Zuhörer (sofern man es so ausdrücken kann) aber nun gefährdest du mich.
Es fällt mir wirklich schwer aber ich denke… ich werde dich verbrennen. Ich kann mir keine Schwächen erlauben und du bist eine, bzw. kannst du zu einer werden.
Ich würde gerne sagen dass es zu unserem Besten ist, aber es ist nur zu meinem Besten, du wirst ja immerhin verbrannt.
Gibt es eigentlich so etwas wie ein Leben nach dem Tod für Bücher? Ich glaube nicht, oder?... in dem Braten muss was gewesen sein, dass ich auf solche Gedanken komme. Schade dass du nicht antworten kannst, wäre bestimmt interessant mit dir zu schreiben.
Ich glaube, ich werde dich vermissen, womit du eine von zwei Personen dieser Art wärst… wenn du denn eine Person wärst. Die andere ist meine Mutter… wie es ihr wohl geht? Wahrscheinlich ist sie längst gestorben, ich hoffe nicht. Aber ich werde es wohl nie erfahren, wenn ich zurück kehre würden sie mich wahrscheinlich schnappen.
Ich sollte aufhören mit dieser Gefühlsduselei immerhin bist du… ist dieses Buch nur ein Buch und keine Person, mit der man wirklich reden  ka… Hier endet der Eintrag abrupt, er hat das Buch wohl ins Feuer geschmissen.
HARHARHAR!!!

Schreckensjul

  • Mitglied
  • Visit me at Online Games!
    • The Legacy of Fire
Loi (Ja, der hat keinen Nachnamen)
« Antwort #1 am: 13. Februar 2006, 17:07:31 »
Nette Idee, die Story so aufzuziehen, aber irgendwie weiss ich nicht, ob ich die ganze Geschichte so ernst nehmen kann ...

DU#1229

  • Gast
Loi (Ja, der hat keinen Nachnamen)
« Antwort #2 am: 15. Februar 2006, 00:33:21 »
klingt arg nach einem richtigen Psychopathen dein SC...
ist er wahrscheinlich auch, oder???  :twisted:

Nachtstern

  • Mitglied
Loi (Ja, der hat keinen Nachnamen)
« Antwort #3 am: 15. Februar 2006, 22:49:00 »
Aloha,
erinnert mich ein wenig an Soldier (den Film) oder aber an Halo (Spartens Vorgeschichte in den Büchern)! Im großen und ganzen aber ganz nett!

Gruß Nachtstern!
Hell was full, so I came back!

Azkad

  • Mitglied
Loi (Ja, der hat keinen Nachnamen)
« Antwort #4 am: 22. Februar 2006, 15:20:04 »
Nuja vieleicht ein wenig dick aufgetragen(mit den Rechtschreibfehlern und so)aber ansonsten Daumen hoch!