Hi,
Alatariel:
puh das klingt ja ziemlich pessimistisch Belwar
Die Teuerungsrate ist doch relativ niedrig in Deutschland. Ich könnte dir zwar nicht ausrechnen wie die Inflation in die Höhe schiessen würde wenn wir kein Sicherungssystem hätten, aber vielleicht findest du es auch selbst heraus.
Das ist doch nicht pessimistisch, sondern eher wohl realistisch
, aber das sagen wohl alle Pessimisten, dabei bin ich eigentlich kein Pessimist, denk ich ich zumindest
.
Welches Sicherungssystem meinst du ? und wieso würde die Inflation denn ich die Höhe schießen ? Kommt Inflation nicht daher das zuviel Geld im Umlauf ist? Und wieso ist denn dann zuviel Geld im Umlauf ?
Und ich denke der Präsident der EZB (einer der Wirtschaftsweisen) würde dir was husten, wenn du ihn hier so verunglimpfst
Das bezweifle ich, erstens bin zu unwichtig (noch
)
und zweitens werden bestimmte unangenehme Ideen/Kritik einfach totgeschwiegen/defamiert, das funktioniert in unsere Zeit recht gut.
Sword of Cyric:
Diese "Sicherung" alleine kann nichts bewirken, aber sie bremst die Effekte automatisch ein wenig ab und gibt mehr Zeit zum Handeln.
Das klingt ja mal interessant.
Aber ich frag mich Zeit wofür ? Welche Handlungen brauchen denn die Zeit die momentan "geschindet" wird ?
Und wieso wird die Zeit denn nicht genutzt ?
Zeit hatten wird doch schon ne Menge und die Probleme die wir momentan haben sind ja nun auch nicht neu sie verschärfen sich bloß "langsam".
Laut EZB ist Preistabilität eine Inflation von um die 2%. Und wenn ich mir so die Daten sein 55 ansehe, dann hat Belwar recht. Im Schnitt der letzten 50 Jahre liegen wir da wirklich zu hoch (3,5-4% würde ich einfach mal schätzen wenn ich mir die Daten so ansehe, ohne das wirklich auszurechnen)
Eine "Preisstabilität" von 2% würde eine Verdoppelung alle 35 Jahre entsprechen, dies würd ich nicht unbedingt stabil nennen.
Nur um mal ein paar Zahlen aus den Jahren 1991-2001 zu nennen.
So betrag die durchschnittliche Steigerungsrate pro Jahr
bei Netto Löhnen: ca 2,1%
bei Brutto Löhnen: ca 2,5%
bei Eink. Unternehm. u. Vermögen: ca 2,7%
beim BIP: ca. 3,2%
bei Steuereinnahmen Staat: 3,6%
Somit liegst du bei deiner Schätzung recht nah dran.
Interessant ist nur, dass es anscheind mehrer "Inflationskurven" gibt, je nach dem für wen. Denn würde es in allen Bereichen eine gleiche Steigerungsrate geben, würde sich ja effektiv nichts ändern. Gut das Brot kostet jetzt doppelt soviel, aber ich würd ja auch doppelt so viel verdienen, von daher ? Könnte man dann auch die Inflation sein lassen und auf die Zahlenspiele verzichten.
Da dies aber nicht der Fall ist scheint die Inflation ja doch noch einen Zweck zu haben.
Argelion:
Lenkung erfordert einen Lenkungswillen. An diesem fehlt es im Hinblick auf die Lohnsteuer.
Ist das jetzt gut oder schlecht ?
Natürlich können Steuern Entscheidungsprozesse beeinflussen. Das tun aber im Grunde alle wirtschaftlichen Vorgänge. Damit allein ist noch nichts über eine Lenkung oder Steuerung im Sinne einer bewußten oder gewollten Beeinflussung ausgesagt.
Wenn ich eine Steuer für das Überqueren einer Brücke erlasse, werden sicher einige der üblichen Benutzer versuchen auf einem anderen billigerem Weg ihr Ziel zu erreichen.
Damit steuere ich die Benutzung der Brücke, ob das nun gewollt ist oder nicht, der Effekt ist der gleiche (oder selbe ?).
Um diesen Effekt ging es mir.
Von daher sind Steuern ohne diese Überlegungen eine eher heikle Angelegenheit. Und nun frage ich mich ob den bei der Lohnsteuer auch derartige Überlegungen und Schlüsse angestellt wurden.
Und wenn dem so wäre würde es sich nicht dann auch um eine Lenkung handeln? (Lenkungssteuer)
Gruß Belwar