Und hier der dritte Teil der Geschichte um die Gemeinschaft um Skimble Schwarzdorn:
So schlugen wir also unser Lager am Strand auf, ich weiß nicht, ob es eine gute oder eine schlechte Idee war, da ich nicht weiß, welche Gefahren uns im Wald erwartet hätten, aber die am Strand haben mir schon gereicht.
Es war während der ersten Wache, welche Sloogan übernommen hatte. Es gelang einer großen Echse, sich an uns anzuschleichen und Sloogan zu überraschen, sodass er viel zu perplex war uns zu wecken, während die Echse sich auf ihn stürzte. Den Erzählungen der anderen nach wurden sie alle sofort wach, nur ich schlief seelig wie ein Toter – welch amüsanter Vergleich – weiter. Nach einer Weile gelang es ihnen dann doch mich zu wecken. Da ich sah, dass die anderen in arger Bedrängniss waren entschloss ich mich zunächst einen Zauber zu weben und Kelemvor um seinen Segen zu bitten. Und Kelemvor zeigte sich gnädig. So gestärkt stürztet ich mich ohne Schild und Rüstung direkt auf das Biest, und von göttlicher Hand geführt traf mein erster Streich das Biest mit tödlicher Wucht und schickte es in die Graue Einöde.
So war also auch diese Gefahr durch die helfende Hand Kelemvors gebannt und wir legten uns wieder schlafen, wobei diesmal Theatis die Wache übernahm, da er das Sloogan nicht mehr zutraute.
Das Letzte, woran ich mich erinnere ist, dass ich nachts aufgrund eines Geräusches neben mir aufwachte, jedoch sofort von etwas Hartem am Kopf getroffen wurde und daraufhin die Besinnung verlor.
Am nächsten Morgen – oder hatte ich mehr als einen Tag geschlafen, ich weiß es nicht – als ich jedenfalls mein Bewusstsein wiedererlangte war es früher Vormittag und wir fanden uns in einem Raum wieder, der von hellem Sonnenlicht geflutet wurde. Was sofort auffiel war, dass dieser Raum scheinbar aus einem Stück Holz gefertigt war, man sah keine Dielen und keine Fugen an Wänden und Boden. In dem Raum fanden wir auch sofort unsere Ausrüstung wieder und dazu noch einen Zwerg, den die anderen von ihrer Schiffreise zu kennen schienen. Er machte einen ganz netten Eindruck und wenn ich ehrlich bin sind mir Zwerge von ihrer Art doch lieber als die verschlagenen Spitzohren.
Eine Weile nachdem wir alle erwacht waren betrat ein Spitzohr den Raum. Er trug nichts außer einem Lendenschurz und sein Gesicht war mit Dreck verschmiert, scheinbar eine primitive Tarnung. Er wirkte sehr barbarisch auf mich, ganz anders als seine Artverwandten auf dem Kontinent, die ich bisher kennengelernt hatte.
Er stellte sich kurz vor, jedoch versuchte ich gar nicht erst, mir seinen Namen zu merken, da er uns gleich an seinen Häuptling, welcher Amist Newa genannt wird, weiterverwies und meinte, dieser würde uns aufklären. Nun, das wollte ich ihm auch geraten haben, denn weder ich noch Sloogan waren ihnen sonderlich freundlich gesinnt, nachdem sie uns wohl des Nachts überfallen hatten.
Wie dem auch sein, wir verließen also den Raum um festzustellen, dass wir uns auf einem Baum befanden, der von einer Art Plattform umrandet war. Als ich über den Rand der Plattform sah wurde mir dann doch etwas schwindelig, es ging mindestens 30m in die Tiefe. Etwa 20m von uns entfernt befand sich ein weiterer dicker Baum, der ebenfalls von einer Plattform umrandet war.
Auf dieser Plattform kämpften einige Elfen gegeneinander, scheinbar trainierten sie, und wurden dabei von einem überdurchschnittlich großen Elfen beaufsichtigt. In diesem vermuteten wir den Häuptling, also machten wir uns daran die Seilbrücke zu überqueren, welche die beiden Bäume verband.
Theatis ging als erster und es gelang ihm auch Probleme, was ich erwartet hatte. Auch dem Zwerg gelang es - seinen Namen habe ich schon wieder vergessen, ich werde ihn bei Gelegenheit fragen – die Brücke zu überqueren, während er den Gnom trug. Auch Aika gelang es ohne Probleme, doch nun war ich an der Reihe. Kelemvor um Beistand bittend begann ich also die Überquerung, und die ersten Meter klappten auch gut. Doch dann tritt ich kurzzeitig ins Leere und geriet arg ins straucheln, im letzten Moment gelang es mir mich zu fangen und einen Absturz, welcher tödlich gewesen wäre, zu vermeiden. Mit Mühe zog ich mich wieder hoch, erneut betete ich um Kelemvors Segen und auch diesmal gewährte er ihn mir. So gelang es mir die letzten Meter mit Müh' und Not zu überwinden, bis ich endlich wieder die scheinbare Sicherheit der Plattform unter mir spürte.
Auch Zoe gelang es die Brücke zu überqueren und nachdem wir alle wieder versammelt waren wandte ich mich als Sprecher der Gruppe an den Elf, den ich für Amist Newa hielt. Dieser bestätigte meine Vermutung und versprach uns über alles auzuklären.
So erzählte er uns also von dem Krieg zwischen Elfen und Echsenvolk, der auf dieser Insel scheinbar schon seit Jahrhunderten tobt. Auch erzählte er uns, dass vor einigen Tagen ein paar Gestalten die Insel betreten hätten und dass das Echsenvolk zunehmend erstarkt sei.
So ist es ihnen gelungen den wahren Anführer der Elfen, einen alten Druiden, gefangen zu nehmen. Und somit kam er zum springenden Punkt. Er erklärte uns, dass er alle seine Männer zur Verteidigung des Dorfes benötige und bat uns daher den Druiden für sie zu befreien.
Als Gegenleistung bot er uns an, uns beim Verlassen der Insel zu helfen, wofür aber auch eben jener Druide nötig wäre, somit haben wir wohl keine andere Wahl als den Druiden zu befreien. Wie auch immer, zuvor sollten wir jedoch für ihn zwei mathematische Rätsel lösen, um unsere Fähigkeit zu beweisen. Was das lösen von Rätseln mit dem Töten von Echsen und Befreien von Druiden zu tun hat entzieht sich zwar meinem Verstand, aber nun gut, wir konnten beide ohne größere Probleme lösen und somit gab er jedem von uns einen Ring, welcher uns beim Erklimmen der Bäume helfen soll. Eine nette Geste, denn ich hatte allein mit der Seilbrücke größere Probleme, dieser Ring sollte mir gute Dienste leisten.
Als nächstes riet er uns noch, dass wir doch am nächsten Tag eine der Patroullien der Echsen überfallen sollten um an mehr Informationen zu gelangen, wo der Druide zu finden ist. Somit begaben wir uns also zunächst zur Ruhe, um für den folgenden Tag bereit zu sein und den Echsen die Stirn zu bieten.
Wenn ich so darüber nachdenke gerate ich allerdings ins Grübeln, warum wir uns nicht gegen die Elfen wenden sollten und den Echsen helfen. Ich mochte diese Spitzohren noch nie. Aber 2 meiner Begleiter sind Elfen und würden dies nicht unterstützen. Aber ich denke, es ist das Beste für uns diesen Händel mit den Elfen zu führen, da ich den Echsen nicht über den Weg traue. Wer weiß, reicht man ihnen einen Finger schnappen sie sicher gleich nach der ganzen Hand...
Soweit die Geschehnisse der heutigen Runde.
Wie wird es weitergehen, werden unsere Helden die Echsen finden? Werden sie den Druiden retten können und von der Insel entkommen? Oder werden sie sich unter Skimbles Führung gegen die Elfen wenden und den Echsen helfen das Dorf auszulöschen?
All das erfahrt ihr im nächsten Teil der Geschichte, der folgen wird, sobald wir weitergespielt haben und ich die Zeit finde, die Ereignisse hier niederzuschreiben.
P.S.: Wie gesagt, ich würde mich über jede Antwort freuen, und wenn es nur ein "top" oder "doof" ist.