You must touch a creature or object to affect it.[/quote]
Warum da nun ein Kraftakt erforderlich sein soll (Stichwort "fest zupacken") geht für mich aus diesem einfachen Satz nicht hervor. Insofern ist es meiner Meinung nach einwandfrei, wenn man hier hinterfragt.
Ich wollt mit meinen Vorschlägen nur verdeutlichen das man alles anders sehen kann und das mit "Is doch realistischer" begründen kann. Man muss dann aber auch sehen das die Regeln anders sind, es auch einen Grund dafür gibt das die Regeln so sind wie sie sind und wenn man diese ändert man nicht von allen Beifall erhalten wird/erwarten darf. Es gibt aber irgendwo eine Grenze zwischen gerechtfertigtem Hinterfragen einer Regel und dem Abdriften in halbphilosophische Diskussionen. Keiner meiner Spieler würde z.B. ernsthaft versuchen, über Nahkampfangriffe über das INT-Attribut zu diskutieren.
Wie gesagt: Rein nach dem Regeltext ist es einfach nicht logisch. Die Designer haben das nachträglich ja sogar begründet. Ich persönlich habe aber zum Beispiel weder Zeit noch Lust, mich durch seitenlange Errata, FAQs und Sage Advices zu wühlen. Niemand hat übrigens Beifall erwartet. Aber die rigorose Ablehnung dieser Regel, ohne sie selbst jemals ausprobiert zu haben ist auch nicht weniger extrem.
Wer es ändern will soll es ändern, wer es so machen will wie bisher dem steht es frei das zu tun, aber ich hab einfach noch keinen Grund dafür gehört warum man es den ändern sollte außer "Ich finde es anders realistischer". Darum geht es doch die ganze Zeit. Niemand hat es hier jemals ausprobiert, trotzdem sind fast alle felsenfest davon überzeugt, dass es die "Spielbalance zerstören" würde. Nur weil die Spieldesigner das so entschieden haben, heißt doch nicht unbedingt, dass es unanfechtbar richtig ist.
Soll doch jeder so spielen wie er will, da muss man hier doch nicht ewig rumdiskutieren... Oder wenn man schon diskutieren will sollte man wenigstens Argumente bringen. Sehe ich genauso. Als ich dann aber mein Resumée gepostet habe, mit dem ich zumindest teilweise die Meinung der Gegner dieser Regelung angenommen habe, ging es trotzdem weiter. Anscheinend ist es für so manchen einfach schwer zu akzeptieren, dass nicht jeder in Ehrfurcht vor der Genialität der halbgöttlichen Designer erzittert
Ach ja, und jeder der jetzt antwortet "Aber es wurden Argumente gebracht" soll diese doch bitte kurz mal stichpunktartig aufzählen. Danke!
Argumente wofür oder wogegen?
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QUOTE (Coldwyn) | der wie immer das ganze System in Frage stellen möchte[/quote]
Unterstellung! Seit wann stelle ich das ganze System in Frage? Ich hinterfrage Teile des Systems, die mir auf den ersten Blick nicht schlüssig/gut erscheinen. Was ist daran so verdammt verwerflich?
« Antwort #127 am: 18. Februar 2004, 13:53:40 »
Naja, als Gegenargument könnte ich jetzt aber sagen, dass sich praktisch noch nie ein Spieler darüber aufgeregt hat, dass die Berührungsangriffe NICHT über DEX geregelt werden. Wie gesagt: WENN die Spieler das so wollten, würde ich es zumindest testweise mal einführen. Es von vornherein ohne Playtest rigoros abzulehnen und die große Keule mit Aufschrift "Die Designer wissen was sie tun" herauszuholen halte ich aber für falsch.
« Antwort #128 am: 18. Februar 2004, 13:58:00 »
Naja, als Gegenargument könnte ich jetzt aber sagen, dass sich praktisch noch nie ein Spieler darüber aufgeregt hat, dass die Berührungsangriffe NICHT über DEX geregelt werden. Wie gesagt: WENN die Spieler das so wollten, würde ich es zumindest testweise mal einführen. Es von vornherein ohne Playtest rigoros abzulehnen und die große Keule mit Aufschrift "Die Designer wissen was sie tun" herauszuholen halte ich aber für falsch. Natürlich kann man das in einer kleinen Runde testen....steht ja jedem frei. Nur werden die Designer es garantiert länger, ausführlicher und in wesentlich mehr Konstellationen getestet haben. Und wie Coldwyn schon aufgeführt hat: Man öffnet dem "Missbrauch" Tür und Angel.
No one touches the faerie!
« Antwort #129 am: 18. Februar 2004, 14:02:24 »
Und genau das wage ich zu bezweifeln, dass die Auswirkungen so gravierend wären, dass man gleich von Missbrauch sprechen könnte. Schaut euch doch mal allein die vielen Min-/Max-Konzepte an. Da sollte doch geradezu überdeutlich werden, dass D&D eben nicht 100% balanced ist. Und ob mein Spiel nun zu 90% ausgewogen ist oder nur zu 88% wird wohl im Endeffekt nicht weiter stören.
« Antwort #130 am: 18. Februar 2004, 14:26:49 »
Es ist aber doch auch schon die ganze Herangehensweise an das "Problem".
Wenn ich ein "Problem" habe, schaue ich doch erstmal nach vorhandenen Lösungen.
- Gibt es die ? Ja, auf unterschiedliche Art und Weise: Reach Spell und Weapon Finesse.
- Sind diese Lösungen gut ? Imho ja.
Jetzt sollte, das "Problem" eigentlich gelöst sein, aber man muss ja noch an die Lösungen herankommen. Dafür braucht man Feats, die ja bekanntlich knapp bemessen sind. Also wäre es meiner Meinung nach einfacher, JEDER Klasse einfach ein Bonus-Feat zuzugestehen, das dann entsprechend genutzt werden kann. Gerade bei der immer grösseren Auswahl an Feats eine Möglichkeit, auch mal sog. "Flair"-Feats zu nehmen.
Diese Lösung halte ich für sinnvoller, da hier niemand übermäßig bevorteilt oder benachteiligt wird, wie es aber bei einer Änderung von STR zu DEX der Fall sein würde (wurde ja schon aufgeführt).
No one touches the faerie!
« Antwort #131 am: 18. Februar 2004, 15:03:32 »
Speren hat da absolut recht. Ausnahmsweise . Wieso etwas direkt am Regelgerüst ändern, wenn sich alles praktisch regelkonform über ein feat machen lässt. Wie schon drei oder viermal gesagt sind die Auswirkungen der Hausregel nicht das das einzige Problem. Ich finde es noch fast schlimmer, dass man einzelne Klassen bevorteilt und andere gleichzeitig benachteilt. Da spielt es keine Rolle, wie gross die Auswirkungen sind. Sowas ist einfach nicht richtig.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben. - Friedrich
« Antwort #132 am: 18. Februar 2004, 15:30:50 »
Wer auch nach über 3 Jahren noch nicht gemerkt hat, dass Geschicklichkeit ohnehin das beste und vielseitigste Attribut überhaupt ist, und ernsthaft darüber nachdenkt, es noch weiter zu stärken, dem nehme ich sein Bestreben nach mehr "Realismus" zwar ab - halte ihn gleichzeitig aber nicht wirklich für fähig, die Regeln in ihrer Gänze zu überschauen. Oder nur für unwillig.
-Have fun, and know the rules before you try to fix them.
« Antwort #133 am: 18. Februar 2004, 16:47:56 »
Speren hat da absolut recht. Ausnahmsweise. Hier knallt es gleich.
No one touches the faerie!
Lord British
« Antwort #134 am: 18. Februar 2004, 23:21:33 »
Ich bin zwar, was DnD betrifft, noch ziemlich jung, doch auch ich möchte hier mal etwas zu sagen.
Wenn ich mir das genau überlege, hätte ich in meinem Rollenspiel für den Nahkampfangriffswurf einen Kombinationswert aus Geschicklichkeit UND Stärke in Bezug auf Waffentyp und Waffengröße bzw. Waffengewicht genommen, weil meiner Meinung das alles relativ gleich wichtig ist - wenn man von der "Realität" aus geht. Nun haben wir es hier ja mit einer virtuellen Realität zu tun, bei der die Designer es sich genau überlegt haben werden, wass sie dort tun; und sind wohl zu dem Schluss gekommen nur Stärke als Bezug zu einem Nahkampfangriffswurf zu nehmen. Abstrakt eben - aber sehr sehr einfach - Angriff, nicht aus der Entfernung, über Stärke - Punkt.
Also alle Angriffe, die nicht über Entfernung gehen, funktionieren bei DnD über Stärke - mit einem Dolch, mit einem Degen, mit einem Schwert, mit einer Axt und mit einer Faust - und zwar für alle und jederman bzw. jedermonster (es sei denn er nimmt ein Talent dafür). Nun geht es aber um einen besonderen Nahkampf-Angriff, den Berührungsangriff, und weil sich die Designer bewußt waren, dass es ja einfacher ist nur jemanden zu berühren anstatt auch noch weh zu tun, haben sie sich bestimmt überlegt, was man machen könnte.
Wenn man das ganze nun über Geschicklichkeit machen würde, müßte man das ganze Kampfsystem umbauen, denn der normale Nahkampfangriff ist ja schon an sich ziemlich abstrackt und würde dann in Anbetracht des Berührungsangriffs (in diesem Fall mal über Geschicklichkeit) total in Frage stellen (unglaubwürdig machen des Systems / inkonsequent). Ein Entgegenkommen muss man aber machen. Da liegt es ja auf der Hand, dass man, um jemanden zu berühren es nicht wichtig ist, wie dick (Rüstung) einer angezogen ist oder wie dünn. Daher wird auf die RK (<- !!!) beim Berührungsangriff dieses nicht mit eingerechnet und schon passt das mit dem ganzen System und ist ausgewogen - für alle - und es ist immer noch abstrakt in einer virtuellen Realität, die einfach, schnell und ausgewogen spielbar sein soll - fertig.
Wo ist das Problem?
Ich möchte hier niemanden auf die Füße treten, aber vom Grundsatz ist doch DnD, was die Realität betrifft, total unlogisch (von Magie spreche ich gar nicht erst) - nur wenn man dann solche Sachen machen möchte wie Geschicklichkeit anstatt Stärke beim Berührungsangriff, dann ist die Sache nicht konsequent unlogisch, oder?
Für mich stellt sich daher die Frage erst gar nicht - oder ich muss das ganze Ding in Frage stellen - und dann muss ich es auch ändern - wahrscheinlich - und dann glaube ich gehe ich jetzt mal lieber ins Bett.
Gruß,
Lord British
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