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Workshop => Projekte => GCP - Gate Campaign Project => Thema gestartet von: Talwyn am 17. Oktober 2006, 18:32:23

Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 17. Oktober 2006, 18:32:23
Hallo zusammen,

das GCP ist ja nun schon wieder eine ganze Weile ziemlich tot, und da dachte ich mir, dass man sich vielleicht mal Gedanken über die Gründe und den Sinn oder Unsinn des ganzen Projektes machen sollte.

Wenn man sich die Entwicklung des GCP anschaut, dann stellt man fest, dass es immer wieder relativ kurze Phasen teilweise sehr hoher Aktivität gab, auf die dann immer wieder ein langer Winterschlaf folgte - ohne dass bis heute dabei ein verwertbares Ergebnis herausgekommen wäre.

Was bisher geschah...
Das Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass wir zwar große Ziele hatten, die aber in der Praxis einfach nicht realisierbar waren - weil das ganze Projekt zu groß angesetzt war, weil es keine wirkliche Projektleitung gab und das ganze eher im Laissez-Faire-Stil vor sich hingedümpelt ist. Jeder konnte mitmachen, aber viele, die ursprünglich Interesse angemeldet hatten, waren nach kurzer Zeit nicht mehr dabei oder haben es bei einer einmaligen Bekundung ihrer Teilnahmebereitschaft bewenden lass en. Dies soll keine Kritik an den entsprechenden Usern sein, denn im Endeffekt ging es mir nicht anders - die Luft war einfach früher oder später bei jedem neuen Anlauf wieder raus.

Je länger ich darüber nachdenke, desto utopischer erscheint mir auch die Idee, eine vollständige eigene Kampagnenwelt zu entwerfen, die viele neue Ideen umsetzt und sich grundlegend von allem unterscheidet, was bisher dagewesen ist. Diesen Ansatz halte ich inzwischen für sehr unproduktiv - und zwar allein deshalb, weil ich denke, dass kaum jemand überhaupt Interesse daran hat, seine Kampagne in einer Welt anzusiedeln, die von einer lose organisierten Usergruppe im Internet entwickelt wird, und deren Zukunft mehr als ungewiss ist. Wir sind immerhin keine professionellen Game Designer, und selbst wenn das Material qualitativ mit kommerziellen Produkten mithalten kann, so besteht doch immer noch das Problem, dass ein kontinuierlicher Support und eine stetige Weiterentwicklung nicht garantiert werden kann.

Außerdem ist es ja so, dass auch die Entwicklung von D&D nicht stehen bleibt. Und wenn man betrachtet, wie lange wir schon an Rabenfurt herumgewerkelt haben, ist es vollkommen illusorisch, zu glauben, man könnte eine ganze Kampagnenwelt in dieser Weise entwickeln, und dabei auch noch halbwegs mit dem Zyklus der Regeleditionen mithalten.

Für mich wären das gute Gründe, meine Kampagne nicht in so einer Welt anzusiedeln, da mir die Situation einfach zu unsicher wäre - vor allem angesichts der bisherigen Projektentwicklung würde ich kein Vertrauen haben, dass im 45. Anlauf dann doch endlich alles gut wird.

Fazit: Eine vollständige Kampagnenwelt ist zu groß für das GCP - vor allem wenn man einen gewissen Detailgrad einhalten will, der sich mit dem von kommerziellen Settings messen kann. Auch das beste Projektmanagement der Welt kann nichts daran ändern, dass die Redakteure nunmal nur sehr begrenzt Zeit für das GCP haben. Es gab immer Leute (mich eingeschlossen), die daran geglaubt haben, dass ein solches Projekt sehr wohl realisierbar sein müsste. Fünf Jahre Erfahrung sprechen aber eine andere Sprache.

Wie geht es also weiter?
Auch wenn es hart klingt, dürfte es aus den obigen Absätzen schon herauszulesen sein: In der bisherigen Form geht es mit Sicherheit gar nicht weiter. Vielleicht haben wir in zwei Jahren die Stadt Rabenfurt halbwegs vernünftig ausgearbeitet - aber dann wird wahrscheinlich die 4. Edition schon da sein, und wir dürfen sämtliche Statblocks und Regeln überarbeiten. Bis daraus eine komplette Kampagnenwelt entstanden ist, sind wir alle alt und grau (und selbst das ist noch optimistisch).

Deswegen plädiere ich hiermit dafür, das GCP in seiner jetzigen Form zu begraben, und ein neues Projekt zu starten - mit einem neuen Ansatz. Denn nicht nur die knappen Resourcen (= Zeit der Redakteure) sind meiner Meinung nach ein K.O.-Kriterium für das GCP, sondern auch die Grundidee an sich, nämlich die Erschaffung einer komplett eigenständigen Kampagnenwelt. Mit so einer Welt werden wir niemals ein breites Publikum ansprechen können. Wenn es gut läuft, würden ein paar Redakteure eine Kampagne in dieser Welt leiten, aber das wäre es dann wohl auch schon.

Deswegen wäre ich dafür, etwas zu entwerfen, das für jeden SL von Nutzen ist, ob er nun eine Kampagne in den Vergessenen Reichen, in Eberron, in Oerth oder sonstwo leitet - vorausgesetzt natürlich es handelt sich um ein halbwegs "normales" D&D Setting, und nicht um stark thematisierte Welten wie Athas (Dark Sun) oder Rokugan (Oriental Adventures). Im Grunde einfach etwas etwas für Plain Old D&D.

Was einem nun wirklich aus den Händen gerissen wird sind gute Abenteuer. Die sind allerdings mit einem relativ großen Aufwand verbunden und lassen sich auch nur schlecht in einem größeren Team entwickeln. Deswegen würde ich an der Idee festhalten, eine Stadt zu entwickeln. Dabei würde ich aber folgende Kriterien voraussetzen:

1.) Kleiner ist besser - die 50.000 Einwohner von Rabenfurt waren schon zuviel für das GCP. Ich würde deshalb zwischen 20.000 und 30.000 Einwohner als vollkommen ausreichend betrachten. Bei dieser Größe hat man eigentlich nicht weniger Möglichkeiten als bei 50k, der Größenunterschied in Bezug auf den Entwicklungsaufwand dürfte aber gewaltig sein. Auch die Anzahl der Stadtviertel muss deutlich reduziert werden. Rabenfurt hatte 13 Stadtviertel, das war zuviel, da ja für jedes Stadtviertel auch ein paar interessante Orte ausgearbeitet werden sollten sowie eine allgemeine Beschreibung des Viertels. Ich bin für nicht mehr als 6 Stadtviertel, die sich dann aber auch stark voneinander unterscheiden sollten.

2.) Hintergrund ja, aber nur sinnvollen - Beim Überfliegen des Projekt-Wikis ist mir aufgefallen, dass wir ziemlich viele Orte unglaublich detailliert ausgearbeitet haben, die im Spiel nicht sehr nützlich sind. Solche Beschreibungen sind zwar super, um eine Stadt lebendig und glaubwürdig wirken zu lassen, nur hat der SL wenig davon, dass er für das Teehaus Shen Shangtian eine 2,5 A4 Seiten lange Beschreibung (ohne Bilder oder Karten!) hat, obwohl es sich tatsächlich nur um ein (wohl recht exotisches) Gasthaus ohne wirkliche Besonderheiten handelt. Zu viele Details sind auch kontraproduktiv, da der SL vielleicht dann doch selbst bestimmen möchte, WIE er einen bestimmten Ort beschreibt. Wenn alles bis ins winzigste Detail ausgearbeitet ist, ist das durchaus eine Einschränkung. Eigentlich sollte es reichen, bei sechs Stadtvierteln jeweils maximal 6 Örtlichkeiten zu beschreiben und dabei einen Rahmen von ca. 0,5 bis 1 A4 Seite (ca. 300 - 600 Wörter) einzuhalten.

3.) Regeln ja, aber nur korrekte - und nur solche, die von den Core Rules bzw. dem SRD abgedeckt werden. Referenzen auf Ergänzungsbände sollten weitgehend vermieden werden, es sei denn in Form von als optional gekennzeichneten Infokästen (deren Anzahl auch überschaubar bleiben muss). Außerdem bin ich der Meinung, dass wir ohnehin den regeltechnischen Teil so gering halten sollten, wie es nur irgendwie geht, um von dem (wie unmittelbar auch immer) bevorstehenden Wechsel zur 4E nicht überrumpelt zu werden. Statblocks für die meisten NSC kann man sich schenken, eine kurze Nennung von Name, Geschlecht, Volk, Gesinnung sowie Klassen und Stufen reicht vollkommen aus. Zusätzlich sollte man noch relevante Skill-Boni mit aufnehmen (Craft [Weaponsmithing] für den Schmied, Appraise für den Händler, Decipher Script und Knowledge für den Gelehrten). Statblocks machen eigentlich nur für solche NSC Sinn, die auch als Gegner für eine Gruppe denkbar sind (das mag zwar so theoretisch fast jeder sein, aber ich würde mich da auf ein paar wichtige Schurken beschränken - den Diebesgildenmeister, den Werrattenhexer in der Kanalisation etc.). Und natürlich sollten Statblocks und dergleichen möglichst fehlerfrei sein.

4.) Qualitätssicherung muss sein - Auch so eine Krankheit des GCP. Meistens haben die Redakteure (auch hier will ich mich selbst nicht ausschließen) ihre Artikel unbesehen ins Wiki gestellt und da wir auch kein Lektorat hatten, hat das dazu geführt, dass die Artikel oft voller Rechtschreibfehler, Wortdreher etc. waren. Das ist kein Problem, wenn das Material nur für die eigene Heimkampagne gedacht ist. Wenn man es einem breiteren Publikum zugänglich machen will ist das aber inakzeptabel. Deswegen müssen wir bei einem neuen Projekt IMO unbedingt darauf achten, dass die Artikel auch formal korrekt sind. Alles andere wirkt fürchterlich unprofessionell und abschreckend.

5.) Thematisiert aber nicht abgehoben - Die Stadt sollte IMO etwas haben, was sie von anderen Städten abhebt - ohne dass sie dabei selbst abhebt, sprich: zu fantastisch wird, da das auch die generische Verwendbarkeit einschränkt. Die Stadt sollte einfach eine kleine Besonderheit haben, die sie interessant macht. Dazu hätte ich auch schon eine Idee, aber die poste ich erst, wenn es sich abzeichnet, dass das hier überhaupt nochmal was wird.

6.) Projektmanagement - Ich denke immer noch, dass wir kein ernsthaftes Projektmanagement brauchen im Sinne von Abgabeterminen, regelmäßigen IRC-Konferenzen oder dergleichen. Was wir aber definitiv brauchen, sind ein oder zwei User, die aufpassen, dass wir uns nicht wieder verzetteln und in Details verlieren, die dann auch mal moderierend eingreifen und sagen: "Pass auf, das ist eine tolle Idee, aber jetzt sollten wir erstmal die Grundlagen fertigstellen."

Diese Kriterien wären für mich die Voraussetzung, es noch einmal zu versuchen. Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass man in so einem Projekt etwas Großartiges erschaffen kann, und vor allem macht es unbestritten viel Spaß, zusammen an einer Stadt zu basteln - und dieser Spaß sollte auch erhalten bleiben, wenn ein erfolgreiches Ende absehbar bleibt. Würde mich freuen, wenn ein paar Leute sich für das GCP begeistern könnten - das ich ab sofort nur noch Gate City Project nennen werde. :)
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Eldan am 17. Oktober 2006, 19:55:00
Die ganze Sache tönt äusserst interessant. Welterschaffung (auch im kleinen Rahmen wie eine Stadt, ein Haus oder eine Gilde) war immer das, was mich an DnD am meisten begeistert hat. Ich habe mir lange überlegt, beim Campaign Project mitzumachen, aber ich kam da recht spät dazu und dachte mir, dass ich bei einer schon recht weit ausgearbeiteten Sache nur schwerlich noch quereinsteigen kann. Falls wir also einige Interessierte auftreiben können, wäre ich mit Freude dabei und würde gerne meine Ideen beitragen. Die Welten, die ich bis jetzt entworfen habe, sind meist unter Mitarbeit der ganzen Spielgruppe oder eines zweiten DMs entstanden, das heisst ich mache so etwas auch gerne in einer Gruppe.
Das Wichtigste am Anfang wird wohl sein, ein Grundgerüst für die Stadt zu legen. Stadtviertel, geografische Lage der Stadt, politische Verhältnisse. Da die Stadt Setting-unabhängig sein muss, werden wir uns dabei wohl auf das gewohnte gemässigte Klima, mittleres Magienivau und eine adlige Herrschaft (die aber nicht in der Stadt ansässig sein muss) beschränken müssen. Dann sollten wir eine allgemeine Stimmung haben, die die Stadt verbreiten soll, denn eine konstante Athmosphäre ist meiner Meinung nach wohl das wichtigste für ein gutes Projekt. Auch sollten wir festlegen, was wir in der Stadt nicht wollen und uns auch daran halten, damit nicht einzelne Details zu abgedreht werden. Eine Art Regelthread wird wichtig sein, auf den man sich immer beziehen kann.
Kurz gesagt: Bin sehr interessiert.

Ergänzung: Und ein neues Forum wäre sehr empfehlenswert, dieses hier ist zu voll mit Rabenfurt.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 17. Oktober 2006, 20:14:06
Hallo Eldan,

erstmal schön, dass du Interesse hast!

Zitat von: "Eldan II"
Die ganze Sache tönt äusserst interessant. Welterschaffung (auch im kleinen Rahmen wie eine Stadt, ein Haus oder eine Gilde) war immer das, was mich an DnD am meisten begeistert hat. Ich habe mir lange überlegt, beim Campaign Project mitzumachen, aber ich kam da recht spät dazu und dachte mir, dass ich bei einer schon recht weit ausgearbeiteten Sache nur schwerlich noch quereinsteigen kann.


Das kann ich nachvollziehen. Macht auch nicht soviel Spaß, sich in ca. 160 Seiten teilweise formal inakzeptables Material einzuarbeiten, um dann festzustellen, dass man sich mit der Idee nicht identifizieren kann.

Zitat
Das Wichtigste am Anfang wird wohl sein, ein Grundgerüst für die Stadt zu legen. Stadtviertel,
Zitat


Stimmt.

Zitat
geografische Lage der Stadt,


In einem sehr allgemeinen Sinn. Also: Gemäßigtes, kühles oder warmes Klima, am Meer oder im Hinterland, an einem Fluss oder auf einer trockenen Ebene.

Zitat
Da die Stadt Setting-unabhängig sein muss, werden wir uns dabei wohl auf das gewohnte gemässigte Klima,


Stimme zu.

Zitat
mittleres Magienivau


Eher ein relativ hohes Magieniveau würde ich sagen, Standard D&D ist IMO nicht mehr mittleres Magieniveau.

Zitat
und eine adlige Herrschaft (die aber nicht in der Stadt ansässig sein muss) beschränken müssen.


Da wäre ich vorerst gar nicht so restriktiv. IMO spricht auch nichts dagegen, dass die Macht von einer eher unkonventionellen Fraktion ausgeht. Zum Beispiel könnte es zwar einen Fürsten geben, der die Stadt regiert, tatsächlich aber im Hintergrund ein Drache die Fäden zieht (nur mal als Beispiel).

Zitat
Dann sollten wir eine allgemeine Stimmung haben, die die Stadt verbreiten soll, denn eine konstante Athmosphäre ist meiner Meinung nach wohl das wichtigste für ein gutes Projekt. Auch sollten wir festlegen, was wir in der Stadt nicht wollen und uns auch daran halten, damit nicht einzelne Details zu abgedreht werden. Eine Art Regelthread wird wichtig sein, auf den man sich immer beziehen kann.


Volle Zustimmung. Wie gesagt habe ich da auch schon eine Idee, aber: Geduld :)

Zitat
Kurz gesagt: Bin sehr interessiert.


Wie schon gesagt: Freut mich :)

Zitat
Ergänzung: Und ein neues Forum wäre sehr empfehlenswert, dieses hier ist zu voll mit Rabenfurt.


Wenn was draus wird, werde ich Talamar mal fragen, ob man die aktuellen Threads archivieren und ausblenden kann.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Eldan am 17. Oktober 2006, 20:22:39
Mit mittleres Magieniveau meinte ich eher mittel für DnD, also keine Level 70 Erzmagiere, fliegenden Häuser, öffentlichen Portale nach Elysium für den Wochenendurlaub und Halbdrachenstadtwachen. Das alles geht in einzelnen Settings sehr gut (Eberron z. B.), aber nicht in einer Stadt, die gut einpflanzbar sein soll.
Zur Herrschaftsstruktur war auch eher die öffentliche gemeint, ich bin durchaus offen für graue Eminenzen. Ich meinte eher, dass zum Beispiel  eine Demokratie oder Anarchie in den meisten Settings seltsam wirken dürfte.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: BeNe am 17. Oktober 2006, 22:34:18
Ich bin zwar nicht wirklich gut in der Entwicklung von sowas,wäre aber trotzdem interessiert es mal auszuprobieren und auch ein paar Dinge zu entwerfen.
(Gerne auch mit Hilfe/Absprache,sei es IRC oder ICQ)
Also wenn ihr auch Neulinge auf dem Gebiet unter eure Fittiche nehmt,würde ich gerne mitmachen.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 17. Oktober 2006, 22:47:32
Klar ist ja nicht so schwer. Es geht ja hauptsächlich nicht um Regeln, sondern um Hintergrundmaterial, und da kann man zumindest keine technischen Fehler machen.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: BeNe am 17. Oktober 2006, 22:50:34
Gibts irgendeinen IRC Channel oder sowas, wo man sich austauschen kann ? Schreib ungern ins blaue hinein... :)
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 17. Oktober 2006, 23:11:24
Lässt sich einrichten. Wobei ich ab morgen für mindestens 2 Wochen nur begrenzt Zeit dazu haben werde kontinuierlich im IRC herum zu idlen.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: BeNe am 18. Oktober 2006, 00:46:40
So endlos viel Zeit hab ich auch nich. Bin oft den ganzen Tag wegen Arbeit unterwegs. Meistens nur abends online..und mittags mal kurz. Aber warum nich dann sowas haben ? Wenn keiner da ist, hab ich halt Pech ;)
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Nazgul Oddo am 18. Oktober 2006, 12:16:37
Da ich mit nem Kumpel über mittlerweile 4 oder 5 Jahre eine Kampagnenwelt erschaffe, das alles aber nicht zu sehr ins Detail entwickle (Selbst eine epische Gruppe in den FR kann 50% der FR noch nichtmal gesehen haben und nur vom Namen kennen), werde ich wohl wenig Zeit haben hier zu helfen, weil ich jetzte gerade unser ganzes Material durcharbeite und zu abheftbaren Karten machen möchte.

Jedoch die Frage und der Tipp:

Spielt/et ihr auch in Rabenfurt? Ich finde eigene Kampagnenwelten wachsen ungemein, wenn man in ihnen spielt. Ich habe manchmal ein paar Stunden gearbeitet und dann mit der Gruppe gespielt und die SC´s haben neue Sachen entdeckt, Verknüpfungen klarer gemacht, Wachanlagen erkundet, Gefängnisse besucht usw.
Ich denke, wenn ihr einen guten Rohbau habt und ein paar Spieler kennt, ladet sie ein, ein wenig darin zu spielen. Danach wieder alles zusammenfügen, etwas über wichtige NSC festhalten, die Kreativität der Spieler nutzen.

Ich denke das hab ich verständlich ausgedrückt und muss hier nicht weiter Platz beanspruchen. Ich gahalte das ganze mal im Auge, evtl kann ich ja doch eine Gilde oder ähnliches ausarbeiten.

MfG

Oddo
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Taysal am 18. Oktober 2006, 12:44:33
Bei einem Projekt im kleineren Rahmen, wie von Talwyn nun vorgeschlagen, könnte ich auch den ein oder anderen Beitrag zusteuern, solange mich das neue Konzept anspricht und ich nicht seitenlange Info-Texte lesen muss, um auf dem Laufenden zu bleiben. Es heißt nicht umsonst: "In der Kürze liegt die Würze". :)
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Eldan am 18. Oktober 2006, 16:59:24
Von wegen eingenes Spiel: Wenn das hier gut läuft könnte man ja mal eine Forengruppe im Games-Forum aufziehen. Da sieht man auch, wie gut die Sachen funktionieren und ob es für die Spieler stimmig wirkt.
Übrigens, Talwyn, wieviele Leute, denkst du, brauchen wir für dieses Projekt? Ich schlage so um fünf herum vor, sonst kommt es zu schnell zu abweichenden Ideen und Interpretationen.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 18. Oktober 2006, 17:23:58
Fünf bis sechs Leute wären schon gut, allerdings zeigt die Erfahrung, dass meistens am Ende doch nicht alle genug Zeit finden. Deswegen würde ich jetzt vorerst noch ein wenig abwarten, ob sich noch ein paar Leute melden.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Taysal am 18. Oktober 2006, 23:27:01
Gute Idee, aber es sollte schon mal ein Konzept vorhanden sein, damit die Leute sehen, ob sich für sie die Mitarbeit lohnt. Sonst sind später genug Autoren vorhanden, von denen einige abspringen, weil ihnen die Sache nicht gefällt. Andere würden sich von einem interessanten Konzept vielleicht auch angesprochen fühlen und möchten mitarbeiten.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Rivo am 19. Oktober 2006, 15:42:19
Ich bin zwar eigentlich mehr jemand, der nur im Gate rumgeistert und ließt (das hier ist mein zweiter Post überhaupt... :grin: ) , hätte aber trotzdem Interesse mitzuwirken. Vielleicht könnte man ja schon mal so eine Art Rahmen abstecken, der dann die Umgebung definiert. Ich denke, gemäßigtes (mitteleuropäisches) Klima, Flachland und ein (nicht zu großer) Fluß sind Kriterien, die den Einbau einer solchen Stadt (wie soll sie denn eigentlich heißen?) in fast jedes Setting erlauben, oder?
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 19. Oktober 2006, 19:37:18
Über den Namen können wir uns noch den Kopf zerbrechen, grundsätzlich spricht aber meiner Meinung nach nichts dagegen, bei Rabenfurt zu bleiben. Den Namen finde ich nach wie vor ziemlich gut.

Einen Rahmen sollte man vielleicht wirklich abstecken. Die Vorschläge die hier diesbezüglich gepostet wurden sind mMn recht sinnvoll. Ich fasse mal zusammen:

- Gemäßigtes Klima
- 20.000 bis 30.000 Einwohner
- Ein Fluss
- Wer herrscht: Baron Max Mustermann
- Wer herrscht wirklich: Die Graue Eminenz
- Religionen: Tempel von ein paar guten und neutralen Göttern, evtl. böse Kulte im Verborgenen
- Fraktionen: Verschiedene Gilden (Diebe, Abenteurer, Magier, Händler, Handwerker usw.)

Meine Idee für den besonderen "Hook" der Stadt: Es gibt in der Stadt ein uraltes Portal, dass auf eine andere Ebene führt (z.B. auf die Astralebene). Vor einigen Jahren hat ein bis dahin wohlhabender aber unbedeutender NSC den Schlüssel zu diesem Portal entdeckt. Seitdem ist sein Reichtum immer mehr gewachsen, und inzwischen ist er die graue Emimenz, die überall ihre Finger im Spiel hat. Die Bürger der Stadt wissen dies nicht wirklich, allerdings gibt es einige Gerüchte diesbezüglich.

Folgen:
- In der Stadt leben einige Externare, teilweise in Verkleidung (ich dachte dabei vor allem an Teufel und Dämonen)
- Der Aufstieg des "Schlüsselbesitzers" ist nicht spurlos an der Stadt vorbeigegangen. Er hat zahlreiche Investitionen getätigt und so einen regelrechten Boom ausgelöst.
- Andere Städte und Länder sind misstrauisch gegenüber dem rapiden Aufschwung in der Stadt. Deswegen sind eine Menge Agenten und Spione in der Stadt.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Eldan am 19. Oktober 2006, 20:28:57
Dazu habe ich zwei Sachen zu sagen: Erstens bin ich gegen den Namen Rabenfurt, ich finde, das neue Projekt soll sich vom Alten abheben. Zweitens: Ich bin Planescape-Fanboy und mag Portale, aber ich denke, die Astralebene bietet sich nicht so direkt an. Dort gibt es zwar einige interessante Features aber im grossen und ganzen ist sie eher ziemlich leer. Wir sollten uns was anderes überlegen. Der Abyss fällt wohl weg, die Dämonen würden nciht lange undercover bleiben. Ihr Ziel ist es, die Sterblichen dazu zu bringen, alle ihre kurzfristigen Wünsche und Ideen sofort zu erfüllen.  Es sollte wohl nicht direkt eine untere Ebene sein, das gäbe zuviele Probleme.  Entweder eine der neutraleren, die Outlands oder vielleicht eine interessante Halbebene wären wohl passender.
Die Halbebene hätte den VOrteil, dass wir sie selbst mit allem Bevölkern können, das wir brauchen und es gibt Halbebenen die durchaus recht gross und komplex sind, zum Teil ganze Städte. Das heisst, ein paar Yugoloths oder Baatezu als graue Eminenzen kämen immer noch in Frage.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Rivo am 20. Oktober 2006, 17:05:16
Man könnte vielleicht auch einige ehemalige und momentane Rivalen der "Grauen Eminenz" in einer Art geheimen Bündnisses zusammenfassen. Er (oder Sie) hat sich bei seinem/ihrem Aufstieg mit ziemlicher Sicherheit viele Feinde gemacht. Deren Natur hängt natürlich auch von der Natur der "Grauen Eminenz" und der Position des Portals ab. Befindet es sich in der (falls es so etwas geben soll) Kanalisation, könnte der Finder ein Dieb gewesen sein, der sich dort unten versteckt hatte. Ist es in einem der Tempel, war er/sie vielleicht Priester. Er/Sie hätte dann vermutlich auch Feinde in den "eigenen Reihen"...
Das Alles sind aber Details, die auch später noch entschieden werden können.
Bei Namen bin ich meistens sehr unkreativ...
Ansonsten gebe ich Eldan II recht, das sowohl Astralebene als auch Abyss eher ungünstig sind. Allerdings könnte ich mir vorstellen, das sich die erste oder zweite Hölle eignen würden. Teufel sind schließlich rechtschaffen und könnten einen Pakt mit dem Finder des Portals geschlossen haben. Die Idee mit der Halbebene ist auch nicht schlecht, kostet aber zusätzliche Arbeit beim Erschaffen der selben.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 20. Oktober 2006, 22:03:35
Zitat
Dort gibt es zwar einige interessante Features aber im grossen und ganzen ist sie eher ziemlich leer.


Damit hast du natürlich Recht, allerdings kann man über die Astralebene jede andere Ebene erreichen, weshalb ein Portal auf diese Ebene vielseitiger ist als auf eine andere. Außerdem gibt es die Astralebene in jeder Kosmologie. Mein persönlicher Favorit wäre ja die Unendliche Treppe, aber die gibt es leider nur in der Great Wheel Kosmologie (ich konnte zumindest weder für die FR noch für Eberron Hinweise darauf finden).

Ich bin auf jeden Fall gegen ein Portal auf eine Ebene mit einer bestimmten Gesinnung. Ich habe mir das Portal hauptsächlich als eine Schnittstelle zu möglichst vielen Ebenen gedacht, so dass es in der Stadt vielfältige Einflüsse aus dem ganzen Multiversum gibt. Dadurch wird die Stadt - für denjenigen, der weiß, wo er suchen muss - zur Schnittstelle zu den mächtigen Ebenen. Das macht die Stadt nun wiederum für den High Level Bereich interessant, der ja in offiziellen Publikationen eher stiefmütterlich behandelt wird (Low- und Mid-Level Abenteuer sind ja trotzdem uneingeschränkt möglich). Meiner Erfahrung nach sind Ebenenreisen in sehr vielen High Level Kampagnen ein wichtiger Bestandteil, weshalb ich auch ursprünglich die Idee mit dem Portal hatte.


Aus diesem Grund hatte ich die Astralebene vorgeschlagen - sie stellt eine Verbindung zu allen möglichen Ebenen dar und ist unabhängig vom Setting. Noch flexibler wäre natürlich ein Portal zur Ebene der Schatten, aber die ist meiner Meinung nach auch eher mit einer "bösen" Konnotation versehen und außerdem gibt es ja in den FR schon die City of Shade, die diese Nische besetzt.

Die graue Eminenz, die das Portal kontrolliert könnte, muss auch nicht nur einzelner NSC sein, es kann auch ein Geheimbund sein, dessen Anführer den Schlüssel zu dem Portal besitzt. Im Lauf der Zeit hat er einige wenige andere Personen auserwählt, seinem Zirkel beizutreten. Diese sind nun von ihm mehr oder minder abhängig, sind aber im Gegenzug zu Macht und Reichtum gekommen. Die Graue Eminenz muss auch kein gewöhnlicher (Halb)mensch sein - das Monster Manual ist voll von Kreaturen, die sich hier hervorragend eignen würden. Ich persönlich bin da ja ein Fan der üblichen Verdächtigen, also der Monster, die das D&D Spiel schon seit vielen Jahren bereichern und quasi schon eine ikonische Funktion haben - Leichname, Abolethen, Gedankenschinder, Betrachter usw.

Man könnte die Stadt z.B. am Ufer eines großen Sees platzieren. Die Fahrwasser, die in den Hafen führen, erreichen schon nach wenigen hundert Metern beeindruckende Tiefen, da der Grund des Sees steil abfällt. Auf dem lichtlosen Grund dieser unterseeischen Schlucht lauert in der von wogendem Seegras überwucherten Ruine eines versunkenen Palastes aus längst vergangener Zeit ein uralter Abolethenzauberer, der das Portal kontrolliert. Er benutzt Gestaltwandlungszauber, um hin und wieder an Land zu kommen, und in der Stadt seine Ränke zu schmieden. Dort nimmt er meist die Gestalt eines Seemanns, Hafenarbeiters oder Bettlers an, da diese Tarnung kaum Aufmerksamkeit erregt.

Das Portal hat der Abobleth schon vor vielen Jahren entdeckt und sich dann auf die Suche nach dem Schlüssel gemacht. Das wäre ein Beispiel für eine Graue Eminenz, die andere Ziel als Reichtum und politische Macht verfolgt. Tatsächlich könnte man schlicht festlegen, dass die Ziele des Abolethen unklar sind und/oder so fremdartig, dass seine Handlungen keine Ausrichtung an einem bestimmten Ziel erkennen lassen.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Eldan am 20. Oktober 2006, 22:17:14
Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung von Abolethen, die Idee tönt aber ganz interessant. Persönlich wäre ich aber eher für die üblichen Schuldigen von Planescape, Yugolothen oder Baatezu. Auch die kommen über die Astralebene. Deine Argumente für die Astralebene haben mich aber überzeugt. Die unendliche Treppe kam meines wissens auch in Planescape vor (Tales of the Infinite Staircase, eine Serie von Abenteuern, von mir nie gespielt).
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 20. Oktober 2006, 22:55:49
Ja, in Planescape schon, aber die Planescape Kosmologie gilt ja seit der 3e nicht mehr für alle Settings. Der Vorschlag mit dem Aboleth war mehr als ein Beispiel zu verstehen, über die Natur der Grauen Eminenz sollten wir uns aber wohl in einem eigenen Thread unterhalten. Yugoloths fallen auf jeden Fall aus, da sie ja nicht in den Core Rules zu finden sind.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Eldan am 22. Oktober 2006, 01:32:59
Stimmt. Und das stört mich immer noch. Naja.
Ich denke mal, wir können uns auf einen LE-BBEG einigen, der noch nicht genauer definiert werden muss. Eine Frage die mich noch interessieren würde: Soltten wir auch eine Gegenseite zu diesem Kerl einbauen? Ich meine, wenn es Baatezu sind, die im geheimen arbeiten, gibt es dann auch einen Eladrin in Verkleidung? Oder wenn es ein Aboleth ist ein Druidenkult oder so? Den dramaturgischen Regeln nach müssten die wohl viel schwächer und im geheimen, für den Bösen aber sehr nervend sein.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Rivo am 23. Oktober 2006, 12:13:45
Einige Gegenspieler sollte es sicher geben, allerdings weiß ich nicht, ob die dann so polarisiert sein sollten, wie das bei Baatezu und Eladrin ist. Ich finde es eigentlich ganz interessant, wenn die Gegenspieler nicht durch gut und böse definiert werden. So könnte der hauptsächliche Gegenspieler der "Grauen Eminez" ebenfalls ein böse in der Gesinnung haben. Zusätzlich könnte noch die ein oder andere gute/neutrale Gruppe (z.B. Stadwache, Diebesgilde...) existieren, die von beiden Seiten manipuliert werden.
Bsp: Der, vor vielen Jahren zum Lich gewordene, Anhänger eines der (im verborgenen angebeteten) dunklen Götter hatte schon lange den Plan, den aktuellen Herrscher abzusetzen und durch einen entfernten Cousin (eine seiner Marionetten) zu ersetzen. Plötzlich herrscht aber am Hof des Herrschers erhöhte Betriebsamkeit und der von ihm ausgesandte Attentäter kommt nicht mehr an den Herrscher ran. Nach langjährigem Suchen nach den Gründen hat er endlich die Antwort: Ein, ihm unbekannter, düsterer Geheimbund hat den Herrscher unter seine Kontrolle gebracht. Leider kann er aber das Oberhaupt nicht finden (weil das ein Aboleth ist, der nur selten an Land kommt und in immer wieder neuen Verkleidungen). Also versucht er dem Treiben des Geheimbundes ein Ende zu setzen, indem er anonyme Hinweise an die Stadtwache gibt...
Aber wie Talwyn schon sagte, könnte man das in einem eigenen Thread diskutieren.
Ich weiß nicht, wie ihr das macht, wenn ihr als SL einen Ort einbaut, aber ich beginne meistens mit einer groben Karte, um mir alles richtig vorstellen zu können. Was haltet ihr davon erstmal eine grobe Form der Stadt festzulegen?
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 23. Oktober 2006, 18:39:23
Eladrin wären denke ich ein wenig überzogen. Vielleicht gibt es einen einzelnen Eladrin-Agenten in der Stadt, der ein Auge auf die Graue Eminenz hat (vorausgesetzt diese ist ein Teufel), mehr aber auch nicht. Nur weil sich ein Baatezu in eine Stadt auf der Prime geschlichen hat, rücken die Eladrin nicht gleich mit ihren Truppen an, da fehlt es einfach an Bedeutsamkeit.

Mit einer Karte habe ich schon angefangen:
(http://talwyn.byteholder.de/gcp/karte_klein.png)

Ist natürlich noch nicht besonders viel darauf zu erkennen (außerdem handelt es sich um eine stark verkleinerte Version der Karte, das Original ist viermal so groß - 2400x2400 Pixel).
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Taysal am 23. Oktober 2006, 20:32:45
Hm, das Konzept spricht mich leider nicht an. Sorry! Deswegen ziehe ich mein Angebot zur Mitarbeit zurück.Euch auf jeden Fall viel Erfolg und viel Spaß. :)
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Rivo am 24. Oktober 2006, 09:51:38
Die Karte ist nicht schlecht, allerdings habe ich keine Vorstellung, wie das Entfernungsverhältnis sein soll. Da wäre eine kleine Angabe sehr hilfreich. Davon wäre ja auch die Lage und Ausdehnung der Stadt abhängig. Also, ob sie bis auf die Hügel hinauf reicht, oder sich eher an deren Fuß befindet.
Falls sie bis auf die Hügel reicht, ergibt sich schon die eine oder andere Möglichkeit die Stadtteile zu positionieren. Das Villenviertel wird wohl sehr wahrscheinlich auf einem der Hügel liegen, während das Armenviertel vermutlich dort liegt, wo der Fluß im Westen die Stadt verläßt (dort will ja keiner wohnen, weil der Fluß da schon sämtliche Abwässer der Stadt aufgenommen hat...). Vermutlich gibt es auch so eine Art Hafenviertel, das dann an das Armenviertel grenzt.
Die Insel gefällt mir auch gut, so was hatte ich irgendwie auch mit in der Vorstellung. Eine wichtige Frage, die sich bei dem Fluß, der Insel und der Verteilung der Stadtviertel stellt, ist die nach möglichem Hochwasser. Falls die Möglichkeit besteht, das der Fluß bei Hochwasser Teile der Stadt (z.B. die Insel) oder des Umlandes überschwemmt, müßte man das bericksichtigen (vielleicht gibt es irgendwelche Reservoirs, in die das Wasser laufen kann und die das restliche Jahr leer stehen).
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Topas am 24. Oktober 2006, 11:34:30
Was für eine Art Stadt soll es denn werden, gibt es eine Stadtmauer, und liegt tatsächlich die ganze Stadt innerhalb der Mauern, häufig sind Armenviertel nämlich nicht nur da wo's stinkt sondern auch da wo kein Schutz nach aussen ist, vor den Toren.

Wie wichtig soll der Seehandel, und damit der Hafen sein. Wenn der See zu klein ist, oder etwas stark verfluchtes an sich hat, kann es durchaus sein, das da kaum Handel drüber stattfindet. Wie siehts mit Fischfang aus?

Gibt es eine vorwiegende Windrichtung? Bestimmte geruchsintensive Arbeiten (Gerber/Färber/Alchimisten) werden dann häufig an das Ende der Stadt verlegt, die Windabwärts liegt.

Wie sieht die Landschaft um die Stadt aus? Sumpfig, Bewaldet, Ackerbau geprägt, Weidelandschaft? So etwas prägt nämlich auch die vorherrschenden Läden, Handelsgüter etc.
Bei einem Waldgürtel in der Nähe baut man auch sicher mehr mit Holz als in der Ebene aber mit gut erreichbaren Steinbrüchen.
 

Ich weiss all diese Dinge sind den meisten Spielern ziemlich egal, aber sie prägen eine Stadt schon ziemlich.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Rivo am 25. Oktober 2006, 12:10:38
Hm, Topas hat viele interessante Dinge zu bedenken gegeben. Stadtmauer: Ich würde sagen, das eine geben sollte. Da die Stadt sich ja in möglichst viele Settings integrieren lassen soll, wäre das sicher nicht verkehrt. Der Hauptgrund für eine Stadtmauer ist ja der, das die Stadt mit einem Angriff (durch wen auch immer) rechnen muß oder das in der Vergangenheit mußte. Ich denke, das dürfte in den meisten Settings der Fall sein.
Da die Stadt aber duch den Einfluß der "Grauen Eminenz" einen spontanen Aufschwung erlebt haben soll (einer der ersten Posts von Talwyn), dürfte die Stadt ihrer Mauer stellenweise "entwachsen" sein. Vielleicht gibt es auch Bestrebungen eine zweite Stadtmauer zu erbauen.
Zur Bedeutung von Seehandel und Hafen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, mal sehen was von den Anderen dazu kommt.
Bei der Windrichtung würde ich mal annehmen, das sie entweder West oder Ost sein dürfte, wegen der Hügel, die die Stadt im Norden und Südn hat. Allerdings bin ich kein Meteorologe.
In der Umgebung der Stadt dürfte, durch den Aufschwung, entweder die Landwirtschaft zugenommen haben (die größere Stadt braucht mehr Lebensmittel) oder es wurden bessere Straßen gebaut, um Nahrungsmittel und Handelsgüter heranzutransportieren. In beiden Fällen führte das dann wohl zur verstärkten Abholzung eventuell vorhandener Wälder.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Emuhell am 27. Oktober 2006, 08:14:26
Hallo.

Die Karte gefällt mir gut. Man kann sich schon relativ viel dazu einfallen lassen.
Beispielsweise ist die Stadtmauer rund um die Hügel gebaut.
Bei den beiden Schnittpunkten mit dem Fluß sind jeweils zwei Türme zwischen denen
eine Kette gespannt werden kann, um gegebenenfalls Schiffe vor dem Eindringen zu hindern.

Die wichtigste Nord-Süd Verbindung der beiden Stadthälften stellt die Insel dar. Von der Südhälfte führt eine große Brücke zur Insel und von dort eine weitere zur Nordhälfte. (Der Rest des Nord-Süd Verkehrs funktioniert mittels Fähren die über den Fluß staken)
Auf dieser Insel befindet sich einer der größten und vielfältigsten Märkte des Multiversums. Also die ganze Insel würde ich als großen Markt anlegen.


Das ist mir sofort eingefallen als ich die Karte gesehen habe. Würde mich übrigens sehr freuen beim Projekt mitarbeiten zu können. Sobald ein IRC Channel bereit ist postet es irgendwo.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 27. Oktober 2006, 22:50:30
Habe ein wenig weiter an der Karte gebastelt:
(http://talwyn.byteholder.de/gcp/karte_klein2.png)

@Emuhell: Willkommen beim GCP :) Deine Ideen hören sich nicht schlecht an, allerdings denke ich, dass der Markt nicht einer der größten des Multiversums sein sollte, da das Portal ja noch relativ "jung" ist, bzw. noch nicht sehr lange aktiv. Außerdem ist seine Existenz ja nicht offiziell bekannt. Ein Markt auf der Insel wäre trotzdem passend.

Eine Stadtmauer ist sicherlich sinnvoll. Ich denke auch, dass sie das in der Mitte der Karte befindliche Hügelgebiet umranden sollte. Tore gibt es im Norden, Süden und Osten der Stadt (dort wo jetzt die Straßen in die Stadt führen).

Der Seehandel sollte IMO schon relativ wichtig sein, allerdings nicht lebenswichtig - es handelt sich nicht um einen typischen Handelshafen. Der Grund dafür könnte sein, dass die Stadt nicht über einen wirklich guten natürlichen Hafen verfügt, so dass nicht allzu viele Schiffe an den Docks festmachen können.
Ich würde vorschlagen, dass der Wind von Herbst bis Frühjahr relativ kräftig aus Westen weht und jede Menge Unwetter vom See in die Stadt trägt. Nur in den Sommermonaten geht nicht soviel Wind. Stinkende Betriebe wie Alchemisten und Gerber sollten sich deshalb wohl im östlichen Teil der Stadt befinden.
Das Umland würde ich relativ karg und unfruchtbar gestalten - evtl. eine malerische aber für Landwirtschaft nicht besonders gut geeignete Haidelandschaft voller Wacholdersträucher, niedrigem Buschwerk etc. Der Knackpunkt lautet: Eigentlich sind die geographischen Voraussetzungen für die Stadt nicht eben optimal, und genau deswegen hat der Aufschwung der letzten Jahre auch soviel Misstrauen in der Region hervorgerufen.
Evtl. ist die Haide auch von Monstern bevölkert (z.B. ein Koboldsdorf als kleine Hommage an das "Wappentier" des Gate ;)) Der Aufschwung hat nun dazu geführt, dass die Stadt ein Anliegen (und das nötige Budget) hat, das Umland zu säubern => Plot Hook für Low-Level Abenteuer.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Emuhell am 30. Oktober 2006, 20:53:00
Mhm . Wenn das Portal noch relativ "frisch" ist, is es natürlich klar, dass der Markt noch nicht soviel davon mitbekommen hat. Obwohl natürlich Händler die ersten Interessenten für sowas sind.  :D

Wenn du ein bisschen detailierter das Innenleben der Stadt beschreibst, kann ich mal was skizzieren. Wir sollten außerdem mal besprechen was man vom alten GCP übertragen kann.. in die neue Stadt.

Vielleicht könnten wir mal das Wiki "ausmisten".. Wobei natürlich nix darin Mist ist, sondern nur einfach teilweise nicht mehr gebraucht wird.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 30. Oktober 2006, 21:27:35
Naja, das Innenleben der Stadt muss erst noch ausgearbeitet werden, bevor ich es beschreiben kann ;) Wiki ausmisten wäre eine gute Sache, dazu werde ich aber vor dem Wochenende garentiert keine Zeit haben...
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Topas am 13. November 2006, 16:39:20
Wenn das Tor wirklich uralt sein sollte, dann könnte man erwarten das es schon mehrfach offen war und wieder geschlossen wurde. Vielleicht ist es ja instabil und immer nur für kurze Teit (ein Jahrhundert oder so) offen. Jedenfalls köönte die Stadt schon mehr als eine Blütezeit erlebt haben, bevor sie dann wieder in den Dornröschenschlaf zurückgesunken ist.

Vorteile sind natürlich alte Schätze, alte Gefahren und Katakomben, die sind sonst in einer kleinen Stadt nicht so gut erklärbar, und bieten eine Menge Möglichkeiten für den Meister in der Stadt was an Abenteuern zu bieten.

Das sollte sich auch im Stadtbild äußern. Gerade in den ärmeren Gebieten sind Häuser aus Bruchsteinen der alten Anlagen gebaut und weisen gelegentlich Teile von Fresken und alten Reliefs auf. Außerhalb der aktuellen Stadtmauern würde man immer wieder auf Überreste alter Bauten stoßen.
Titel: Quo vadis, GCP?
Beitrag von: Talwyn am 13. November 2006, 16:47:19
Ja, das hört sich auch nicht schlecht an. Wenn ich dazu komme werde ich mal mit der Karte weitermachen. Bin nur momentan zeitlich sehr eingeschränkt, weil ich seit Freitag meinen Job los bin und nun erstmal was neues suchen muss, bevor ich hier großartig am GCP werkeln kann...