Es hat etwas gedauert, aber nun ist der letzte Teil des "Whispering Cairn" auch geschrieben. Mashita erzählt:
Die Wächter der Luftsäule / Königin des Chaos
Nun, nachdem wir also in Diamond Lake die Gebeine wieder in die richtige Gräber sortiert haben (Igitt!!!), bzw. alle beerdigt waren (und auch Filge "entsorgt" war), ging es wieder zurück ins Grab - einen Weg, den wir inzwischen auswendig kennen und für mich schon zu oft gegangen waren.
Bis zur "Puste"-Falle lief alles wie immer: Laternen an, Klettern,... Naja, dann musste Razhan mal wieder aus der Reihe tanzen und seine (fehlenden) Sprungkünste des öfteren unter Beweis stellen: 3mal stürzte er ab !!! Was würden wir nur ohne meinen Ring machen?
Die Tür war offen - der Junge hatte Wort gehalten. Es ging in eine große runde Halle, an deren Rand wir auf einem Sims standen. Nach unten: Abgrund. Vier Speichen gingen an eine zentrale Plattform, auf der sich eine komische Windhose befand. Zwei der Speichen waren schon abgestürzt. Vorsichtig tastete ich mich auf einer intakten vor bis zur Luftsäule. Plötzlich waren da drei "Luft-Kämpfer", die sich auf uns stürzten / schwebten. Ein wütender Kampf entbrannte.
Spoiler (Anzeigen)Dem aufmerksamen Leser/Spielleiter des Abenteuers wird auffallen, dass dies ein Wächter mehr ist als im Abenteuer angegeben. Da es sich aber auch um sechs (statt vier) Charaktere handelt, erschien mir dies angemessen.
Wir anderen hielten gleich mit allem, was wir hatten, drauf. Thunder zögerte noch kurz, stürzte sich dann auch in die Schlacht. Sie wogte hin und her. Während Thunder und Razhan im Nahkampf waren und von Hazel und Flambart immer wieder zusammengeflickt wurden, versuchte ich, evtl. die Kämpfer zu umgehen und irgendwie zur Luftsäule zu geraten.
Dies klappte auch: ich wurde in einen Raum hochgesogen. Dort war wieder so ein Grabmal und ein Gemälde: Ein Typ mit Hörnern, der auf einem Reifen mit Griff eine schwarze Kugel balancierte. Ihn griffen zwei Krieger an, von denen der eine offenbar der Kugel zu nahe gekommen war und sich in Auflösung befand.
Zwischenzeitig näherte sich der Kampf dem Ende: die letzten Krieger wurden ausradiert, allerdings musste auch Thunder dran glauben. Den Göttern sei Dank haben die anderen dann nach mir gesucht. Wir rasteten und untersuchten dann noch mal den Grabraum. Irgendwie gelang es uns, das Grabmal zu öffnen und wir fanden folgendes:
- ein Diadem mit dem Zeichen von COSIEL
- eine geschlossene Kiste mit der Aufschrift "Königin des Chaos"
Die anderen - insbesondere Hazel (Feigling!!!) - wollten die Kiste verschlossen lassen, lediglich Flambart wollte genau wie ich nachsehen, was drinnen war. Wir konnten uns nicht einigen, also ging es zurück ins Dorf.
Alle "Dorf-Honoratioren" waren beim Bürgermeister versammelt. Wir konnten einen Pfaffen überreden, Thunder wiederzubeleben, allerdings nur unter der Auflage, dass wir uns um Dourstone's Mine kümmern sollten:
Sieht so aus, als ob Balabar Ärger mit Dourstone hat, genauer: mit einer "Ebenholz-Triade", die sich in der Mine eingenistet hat. Die besteht aus Celdric (Mensch), einer verhüllten Vogel-Kreatur und einem Menschen mit eiserner Maske (creepy, nicht?). Balabar hatte diesen Morgen Mastal Fix gefunden (genauer: seinen Kopf), also mussten jetzt wohl die Profis ran - und das sind wir, oder??
Hazel berichtet:
Das Grauen aus der Tiefe der Dourstone Mine
Die Schlacht war geschlagen, aber was hatten wir damit aufgeweckt?
Die pechschwarze, grausige Kälte ausstrahlende Masse in dem riesigen Becken wallte heftig auf und langsam formte sich ein unheimliches Wesen von etwa 10 Fuß Größe mit 2 Beinen, 6 Armen und einem Schädel ähnlich einem Toten.
Hastig durchsuchten wir die gefallenen Teufelsanbeter nach magischen Gegenständen und Dokumenten und machten uns dann daran, mit dem behelfsmäßigen Lastenaufzug die Halle zu verlassen und dem schrecklichen Feind den Weg durch die Mine zu versperren.
Doch während wir erst uns halb nach oben gezogen hatten, war das Böse uns schon näher gekommen als uns lieb war. Es warf mit unglaublicher Wucht einen der Gefallenen nach uns und zerstörte damit die Plattform, auf der wir hockten.
Nur MashitaSpoiler (Anzeigen)Mashita wurde vor zwei Spielabenden auf -10hp gebracht. Wir hatten uns aber als Hausregel darauf geeinigt den Konstitutionsbonus noch als Puffer auf die -10 draufzurechnen. Da ich dies am Spielabend vergessen habe, habe ich im Nachhinein hier entschieden sie nicht sterben zu lassen und mit -10 hp und stabilisiert.
, Shanath, Razhan und Thunder konnten sich an den Ketten festhalten.
Flambart und ich stürzten auf den Hallenboden herab. Doch zu unserer Verwunderung ignorierte uns das Wesen und begann auf der gegenüberliegenden Seite die Höhlenwand empor zu klettern. Die anderen strengten sich jetzt umso mehr an, noch vor dem Monster den Ausgang zu erreichen.
Während Thunder, Razhan und Mashita knapp vor dem Ungeheuer den nächsthöheren Stollen erreichten, versuchten wir anderen, es weiter aufzuhalten. Die Pfeile, die Shanath und ich auf das Wesen schossen, schienen allerdings kaum Eindruck zu machen. Effektiver war da noch eine Riesenfledermaus, die Flambart beschwor, um das Scheusal anzugreifen und auch ein magisches Netz, mit dem er den Ausgang teilweise verschloss.
Doch konnten wir nicht verhindern, dass es entkam. Shanath kletterte aber mutig hinterher, um es zu verfolgen – und Thunder, Razhan und Mashita beizustehen, sollten diese eingeholt werden.
Flambart und ich waren zu erschöpft, um herauszuklettern; wir stärkten uns kurz (Wildschweinbraten schmeckt auch kalt) und durchsuchten unsere Gegner ein weiteres Mal, jetzt etwas gründlicher.
Dann fassten wir uns in Geduld – und mussten auch gar nicht so lange warten, bis wir Stimmen hörten, die nach uns riefen. Es war der Kommandant der Stadtwache, der mit einigen seiner Truppe und Priestern beider Tempel über unseren Köpfen in dem Durchbruch erschien. Razhan hatte ihn alarmiert.
Wir informierten ihn kurz über das, was wir herausgefunden hatten und machten ihn auf mögliche Fallen und Gegner (Skelettkrieger) aufmerksam, bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machten.
Shanath erzählt:
Ein Loch, ein Krake, ein Manager
Sie entschlossen sich, doch erstmal zu rasten. Also zurück ins Gasthaus und bis zum übernächsten Tag ausgeruht. Und siehe da, der bestellte Wein und Schnaps war eingetroffen... und der Manager: Kein geringerer als der Wirt vertrat die Gruppe! Ausgerechnet ein Gnom... und auch mit "Götterdämmerung" wars nix, statt dessen "Tarquins Gnomische Streiter"! Es gibt Tage, da möchte man nicht geboren sein! Trotzdem - Gnome sind ja für ihren hervorragenden Geschäftssinn bekannt - mal sehen...
In der Zwischenzeit wurde geheilt, memorisiert, eingekauft was das Zeug hält, und der Wahnsinnige aus dem Lagerhaus-Verlies in den Valiant-Tempel gebracht.
Szenenwechsel. 38 Stunden später: Die letzte Tür ist geöffnet - keine Gegner, aber ein ummauertes, wassergefülltes Loch mit einem schwimmendem Bottich darauf. Daneben ein Rohr, das aus der Erde ragt. Und schon steht die Gruppe vor einem schier unlösbaren Rätsel. Nach diversen Versuchen (Steinchen, Wasser, rufen ins Rohr usw.) schließlich die glorreiche Idee: Laßt das Krokodil ran! Gesagt - getan. Kurze Zeit später tauchte es wieder auf - verletzt und mit einem Stück Krakenarm! Als wenn´s schon nicht schwierig genug wäre...
Letzlich wurde Shanath überredet, als der definitv beste Taucher hinabzusteigen - mit einer "leuchtenden" Doppelgänger-Leiche in Begleitung. Dazu unsichtbar, beschleuningt und gestärkt. Erstaunlicherweise hatte Shanath dann kein Problem am Kraken vorbeizutauchen - dieser beschäftigte sich derweil mit der Leiche - und einen kurzen Gang hinabzutauchen, der in einen Raum mit einer Säule mündete. Diese ragte mit ihrem oberen Ende 40 Fuß aus dem Wasser und berührte das Ende eines Steges, der in den Raum ragte und an dessen anderem Ende sich eine Tür befand. Shanath kletterte daran empor und auf der Plattform fand sich - der Mechanismus zum Wasser-Ablassen! Ein einfaches Rad - auf: Wasser ab; zu: Wasser rein! Und so ließ Shanath das Wasser ausfließen, während er mit der Säule nach unten fuhr.
Bald waren auch die anderen da, und beglückwünschten Shanath zu seiner heldenhaften Tat, während sie alle nach oben fuhren und die Räumlichkeiten wieder fluteten.
Einzig Flambart kam das zu schön vor, um wahr zu sein. Also sprach er - oben angekommen - schnell ein "Böses entdecken" - und er fand jemanden, der Böses ausstrahlte: Razhan!! Ein Doppelgänger? Unter den Gruppenmitgliedern?
Der Schock saß noch tief, nachdem das Monster besiegt worden war, und alsbald war ein Plan zur Rettung des "echten" Razhans gefaßt...
Spoiler (Anzeigen)Das war eine wirkliche Meisterleistung des Spielers. Er hat die Gruppe zwei Spielabende an der Nase herumgeführt und ich habe selten derartig schockierte Spieler gesehen.