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D&D / d20 => Allgemeines (D&D/d20) => Thema gestartet von: Aureus am 27. August 2014, 16:55:18

Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Aureus am 27. August 2014, 16:55:18
Nach Jahren der "D&D"-Abstinenz bin ich nicht auf dem Laufenden. Kann mir hier jemand verraten ob es einen Verlag mit konkreten Übersetzungsplänen für die 5E gibt? Im Netz konnte ich nichts finden, aber das will ja nichts heissen. ;)
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: AfterBusiness am 27. August 2014, 17:00:33
Leider nicht..... D&D scheint für die Übersetzung in good old germany nicht mehr zu ziehen bzw. will sich das wohl kein Verlag antun....  -_-
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Archoangel am 27. August 2014, 17:13:08
Ich habe jetzt schon zweimal von unabhängigen Quellen innerhalb der Händler/Verlagsszene das Gerücht vernommen, dass es mit einem großen deutschen Verlag Verhandlungen gäbe. Vorstellen kann ich es mir allerdings ehrlich gesagt nicht, da Hasbro damit in D wirklich einen Weg gehen würde, den sie in F/J/P eben nicht gehen, wo die D&D-Gemeinden doch deutlich stärker sind.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Aureus am 27. August 2014, 17:26:39
Leider nicht..... D&D scheint für die Übersetzung in good old germany nicht mehr zu ziehen bzw. will sich das wohl kein Verlag antun....  -_-

:(

Ich habe jetzt schon zweimal von unabhängigen Quellen innerhalb der Händler/Verlagsszene das Gerücht vernommen, dass es mit einem großen deutschen Verlag Verhandlungen gäbe.

Das wäre natürlich sehr kool!

... in F/J/P ... wo die D&D-Gemeinden doch deutlich stärker sind.

Interessant, das wusste ich gar nicht.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Zechi am 27. August 2014, 18:03:05
Im Juli gab es Erklärungen ausländischer Publisher, dass WotC keinerlei Übersetzungslizenzen für die 5E erteilen wird.

Daher wird spekuliert, dass eine "Inhouse" Übersetzung erfolgen könnte, zumindest für die Länder mit einem relevanten Rollenspielmarkt.

Gruß Zechi
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Archoangel am 27. August 2014, 21:09:19
Was, wenn man bedenkt wie die ersten Abenteuer entstanden sind, den Gerüchten ja zunächst nicht widerspricht. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Wotzies die gesammte Übersetzung, wie auch die Distribution im Auftrag an einen deutschen Verlag mit den benötigten Kapazitäten vergeben. das wäre dann keine Lizenz im eigentlichen Sinne, sondern eine Fremdproduktion im Auftrag. Könnte also schon etwas dran sein. Dennoch bin ich mehr als skeptisch - wenn ich die Quellen nicht als absolut verlässlich erachten würde hätte ich das gleich als absolute wilde und haltlose Spekulation abgetan. Warten wir es also ab.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Aureus am 28. August 2014, 10:20:23
Daher wird spekuliert, dass eine "Inhouse" Übersetzung erfolgen könnte, zumindest für die Länder mit einem relevanten Rollenspielmarkt.

Dann hoffe ich mal, dass Deutschland, Österreich und Schweiz einen relevanten Markt bilden!
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: AfterBusiness am 28. August 2014, 15:33:44
Als Laie würde ich sagen ja.... der Markt sollte passen. Würde mich freuen wenns wieder eine Übersetzung geben würde....  8)
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Archoangel am 28. August 2014, 15:44:48
PF(deutsch) hat in fünf Jahren ebensoviele tausend Grundregelwerke verkauft, also: welcher Markt?
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Pestbeule am 28. August 2014, 19:54:29
PF(deutsch) hat in fünf Jahren ebensoviele tausend Grundregelwerke verkauft, also: welcher Markt?

Mehr als 6.000 sind es. Stand 22.08.14
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Tempus Fugit am 28. August 2014, 20:33:38
4 Ed hat da zuviel zerstört, als das sich das jemand ans Bein binden würde.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Xiam am 28. August 2014, 22:08:32
Dann hoffe ich mal, dass Deutschland, Österreich und Schweiz einen relevanten Markt bilden!
Deutschland, Österreich und die Schweiz kaufen auch die englischen Regelwerke. Eine Übersetzung ist meines Erachtens nicht profitabel.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Sword of Cyric am 29. August 2014, 02:11:47
PF(deutsch) hat in fünf Jahren ebensoviele tausend Grundregelwerke verkauft, also: welcher Markt?
Dann wundert es mich jetzt wirklich das die Mühe gemacht wird über 100 Produkte zu übersetzen.  :blink:
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Talwyn am 29. August 2014, 08:15:06
4 Ed hat da zuviel zerstört, als das sich das jemand ans Bein binden würde.

Angesichts der Tatsache, dass das PHB inzwischen sogar bei Amazon schon eine Lieferzeit von 2-5 Wochen hat, denke ich mal, dass der Bedarf durchaus größer als erwartet ist. Ich würde da also einfach mal abwarten.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: AfterBusiness am 29. August 2014, 08:24:37
Dann hoffe ich mal, dass Deutschland, Österreich und Schweiz einen relevanten Markt bilden!
Deutschland, Österreich und die Schweiz kaufen auch die englischen Regelwerke. Eine Übersetzung ist meines Erachtens nicht profitabel.

Dann verstehe ich nicht, warum soviele Pathfinder Bücher auf deutsch übersetzt werden....  :blink:
Widerspricht sich etwas....  :huh:
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Xiam am 29. August 2014, 08:48:15
Dann verstehe ich nicht, warum soviele Pathfinder Bücher auf deutsch übersetzt werden....  :blink:
Widerspricht sich etwas....  :huh:
Kein Mensch weiß, wie profitabel das für Ulysses ist.

Wenn es ein gutes Geschäft wäre, warum hat WotC dann auf Lokalisierungen verzichtet?

Der Umstand, dass bisher keine Lokalisierungen angekündigt sind, ist für mich ein Indiz, dass es auch keine geben wird. WotC wäre dumm, eine geplante Lokalisierung (auch in Eigenarbeit) nicht zumindest bei Erscheinen der Originale anzukündigen. Da produziert man doch nur hochwertiges, buntes Altpapier.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: AfterBusiness am 29. August 2014, 09:12:58
Also Ulisses übersetzt sicherlich nicht munter weiter, wenns kein Profit geben würde....  ::)
Für 2015 ist sogar schon "Dragon Kings" mit Pathfinder - Regeln angekündigt. Wohl ein Nachfolger vom guten alten "Dark Sun" aus AD&D Zeiten....  8)
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Zechi am 29. August 2014, 09:46:30
Das Geschäftsmodell von Ulisses sieht meines Wissens vor, die Übersetzungen nicht von hauptberuflichen Übersetzern durchführen zu lassen, sondern von engagierten Personen aus der Rollenspiel-Community, die die Übersetzungen zum Nebenverdienst gemacht haben, aber deutlich schlechter bezahlt werden, als hauptberufliche Übersetzer.

Aufgrund der marktbedingten geringen Auflage der Bücher, ist nur ein solches Geschäftsmodell tragfähig und profitabel. Die Qualität der ersten Übersetzungen hat dabei sicherlich auch drunter gelitten (siehe z.B. die Rezi zum Grundregelwerk), aber mittlerweile hört man diese Kritik nicht mehr. Ulisses hat es also genau richtig gemacht, denn nur so erscheint es möglich, dass zahlreiche Bücher übersetzt werden, darunter auch Nischenprodukte. Im Gegensatz zu allen anderen D&D Lizenznehmern hat Ulisses bewiesen, dass es möglich ist, relativ zeitnah und zahlreich Übersetzungen zu liefern.

Ich befürchte, dass der deutsche Markt, zu klein ist, als dass WotC eine Übersetzung erwägt, aber wir werden sehen.

Gruß Zechi 
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Tempus Fugit am 29. August 2014, 14:05:13
4 Ed hat da zuviel zerstört, als das sich das jemand ans Bein binden würde.

Angesichts der Tatsache, dass das PHB inzwischen sogar bei Amazon schon eine Lieferzeit von 2-5 Wochen hat, denke ich mal, dass der Bedarf durchaus größer als erwartet ist. Ich würde da also einfach mal abwarten.
Ich habe gerade mal versucht eine Postkutsche zu bestellen, das dauert locker 10 Wochen. Ich muss also schlußfolgern, dass Postkutschen der absolute Burner sind.

MAch dir doch einfach mal ein paar Gedanken zum Thema Wirtschaftlichkeit und versuche es dann nochmal.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: kolb84 am 29. August 2014, 15:00:08
4 Ed hat da zuviel zerstört, als das sich das jemand ans Bein binden würde.

Ich glaube nicht, dass das irgendeinen Verlag interessiert. Meines erachtens ist die Aufmerksamkeit gegenüber solcher Pen&Paper stark gestiegen. Viele die über PC-Spiele und Serien/Filme darauf aufmerksam wurden wollen das. Sie wollen wieder weg vom PC ran an den Bleistift.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Archoangel am 29. August 2014, 15:07:17
Böhmische Dörfer? Was genau hat deine Antwort denn bitte mit dem von dir gewählten Zitat zu tun?

Da steht:"So dumm wie die Wotzies damals mit der Fortführung einer D&D 4E Lizenz umgegangen sind und wie das anschließend deutschlandweit in der Comunity dargestellt wurde, würde es sich jeder noch aktive deutsche Verlag sicher wenigstens zweimal überlegen bevor er eine Lizenz für die 5E einkaufen würde."

Und deine Antwort lautet:"Ey Alda, maan ... weist du, Pc-Game so voll scheiße ey <snif> Penpeyper so voll crass kuhl digga, weist du?"

Wo genau ist der Zusammenhang?
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Talwyn am 29. August 2014, 18:02:40
4 Ed hat da zuviel zerstört, als das sich das jemand ans Bein binden würde.

Angesichts der Tatsache, dass das PHB inzwischen sogar bei Amazon schon eine Lieferzeit von 2-5 Wochen hat, denke ich mal, dass der Bedarf durchaus größer als erwartet ist. Ich würde da also einfach mal abwarten.
Ich habe gerade mal versucht eine Postkutsche zu bestellen, das dauert locker 10 Wochen. Ich muss also schlußfolgern, dass Postkutschen der absolute Burner sind.

MAch dir doch einfach mal ein paar Gedanken zum Thema Wirtschaftlichkeit und versuche es dann nochmal.

Netter Versuch, aber... nein. Einfach nein.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Sword of Cyric am 29. August 2014, 21:14:19
Böhmische Dörfer? Was genau hat deine Antwort denn bitte mit dem von dir gewählten Zitat zu tun?
Nun, das gewählte Zitat war ziemlich kurz und für jemanden der die Geschichte hinter dem Ende der Übersetzungen mit 4e nicht kennt in der Tat ziemlich nichts sagend.
Da steht:"So dumm wie die Wotzies damals mit der Fortführung einer D&D 4E Lizenz umgegangen sind und wie das anschließend deutschlandweit in der Comunity dargestellt wurde, würde es sich jeder noch aktive deutsche Verlag sicher wenigstens zweimal überlegen bevor er eine Lizenz für die 5E einkaufen würde."
Wenn das da so gestanden hätte. Tatsächlich steht da eben nur "4 Ed hat da zuviel zerstört, als das sich das jemand ans Bein binden würde."

Für jemanden der die Abläufe von damals nicht mitbekommen hat, was wohl die meisten sein dürften, liest sich das eher wie "4e war doof und die Spieler mochten das nicht, darum will jetzt sicher keiner die 5e übersetzen"

Aus diesem Zitat, ohne weiteres Wissen, darauf zu kommens dass WotC die bestehende Lizenz damals schwuppdiwupp nach plötzlich gestellten völlig überzogenen Forderungen entzogen hat und danach mit den gleichen überzogenen Forderungen bei quasi allen anderen deutschen RPG Verlgangen abgeblitzt ist, wäre schon ein ziemliches Kunststück.

Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Speren am 30. August 2014, 07:53:46
Zitat
Im Gegensatz zu allen anderen D&D Lizenznehmern hat Ulisses bewiesen, dass es möglich ist, relativ zeitnah und zahlreich Übersetzungen zu liefern.
Allerdings durften sie auch mit Paizo zusammenarbeiten, was anscheinend um ein vielfaches einfacher ist als mit WotC.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Tempus Fugit am 30. August 2014, 08:20:53
Für jemanden der die Abläufe von damals nicht mitbekommen hat, was wohl die meisten sein dürften, liest sich das eher wie "4e war doof und die Spieler mochten das nicht, darum will jetzt sicher keiner die 5e übersetzen.
Selbst das würde ja schon für ein gewinnorientiertes Unternehmen reichen.

Zitat
Im Gegensatz zu allen anderen D&D Lizenznehmern hat Ulisses bewiesen, dass es möglich ist, relativ zeitnah und zahlreich Übersetzungen zu liefern.
Allerdings durften sie auch mit Paizo zusammenarbeiten, was anscheinend um ein vielfaches einfacher ist als mit WotC.
Das weiß ich nicht. Ist der Gewinn jedoch hoch genug, dann würde man auch darüber hinweg sehen.


Sogar ich würde mir eine deutsche Edition wünschen, unabhängig davon, ob ich 5 Ed je spielen werde, nur sehe ich aufgrund der Historie für ein Unternhemen da keine wirtschaftliche Grundlage. Aber vielleicht kann ja jemand mit Fakten anstatt mit Gerüchten und Wünschen dagegen halten.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Speren am 30. August 2014, 08:39:23
Zitat
Das weiß ich nicht. Ist der Gewinn jedoch hoch genug, dann würde man auch darüber hinweg sehen.
Nicht, wenn genau dieser, teilweise schon in eine längerfristige Kalkulation eingebundene, Gewinn plötzlich wegbricht, weil der Vertragspartner ohne Begründung einfach mal die Lizenz nicht verlängert oder sie so abändert, dass es sich eben nicht mehr lohnt.

Edit:
Machen wir uns auch mal nichts vor; meiner Meinung nach gibt es drei (mit viel Liebe vier) Rollenspielverlage in Deutschland, die so ein Projekt stemmen könnten:

a) Pegasus
b) Ulisses
c) Heidelberger
d) Uhrwerk evtl.

Pegasus hat meines Wissens die Vertriebsrechte für D&D-Produkte in Deutschland. Sie verdienen also an D&D, ohne übersetzen zu müssen. In ihrer Produktpalette sind mit Shadowrun und Cthulhu zwei Produkte, die wohl laufen, aber wahrscheinlich nur eine Ergänzung auch zu den Brettspielen darstellen, was Gewinn angeht. Außerdem haben sie, was die Gestaltung ihrer RPG-Produkte angeht, doch sehr viele Freiheiten.

Ulisses hat mit DSA und Pathfinder schon zwei Fantasy-RPGs auf seiner Liste. Bei DSA wird fleissig an einer neuen Version gebastelt, Pathfinder hat einen irrehohen Produktausstoss.

Heidelberger hat natürlich mit seinen Brettspielen ein gutes Polster an finanzieller Sicherheit. Aber auch auf dem RPG-Sektor sind sie mit Warhammer 40k (neue Edition kommt gerade) und Star Wars recht gut aufgestellt. Gut, Warhammer Fantasy läuft gerade aus, aber alte Projekte werden wohl noch zu Ende/weitergeführt.

Uhrwerk Verlag...ob sie dieses Risiko eingehen würden? Schließlich ist da noch DER und das gerade neu erschienene Splittermond, dass sie sicherlich auch erstmal etablieren wollen, was natürlich auch mit Manpower verbunden ist, wenn man die neugewonnenen Spieler nicht direkt wieder vergraulen will.

Also, wer sollte es machen?
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Aureus am 30. August 2014, 11:38:57
Wer war denn damals (4E) der Vertragspartner von WotC?
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Speren am 30. August 2014, 11:46:42
Wer war denn damals (4E) der Vertragspartner von WotC?
Bis sie die Lizenz einfach mal nicht verlängert haben und es quasi jedem angeboten haben, der nur irgendwie entfernt etwas mit RPG zu tun hat? Feder & Schwert.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Aureus am 30. August 2014, 12:05:06
Bis sie die Lizenz einfach mal nicht verlängert haben und es quasi jedem angeboten haben, der nur irgendwie entfernt etwas mit RPG zu tun hat? Feder & Schwert.

Ah, okay. Danke. (Kenne mich echt gar nicht mehr aus, was die jüngste Vergangenheit von "D&D" angeht!)
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Zechi am 30. August 2014, 12:51:23
Wie gesagt, alles deutet daraufhin, dass es überhaupt keine Übersetzungslizenzen geben, weder in Deutschland noch im Rest der Welt, da keiner der Lizenznehmer im Ausland eine Lizenz für die 5E bekomen hat, obwohl darunter einige sind, die seit der 1E die Übersetzungslizenz inne haben (Japan).

Das kann man als Indiz dafür werten, dass die Übersetzungen dann direkt von WotC/Hasbro kommen werden. Kann aber auch sein, dass man der Auffassung ist, dass sich die englische Version noch besser verkauft, wenn es keine "Konkurrenz" durch Übersetzungen gibt. 2015 werden wir vermutlich mehr wissen.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Grille am 30. August 2014, 13:47:11
Ich bin begeistet, das jedes Unternehmen nur Produkte herstellt die für sich genommen Gewinn bringen. Erklärt das mal den diversen Discounter, Einzelhändlern, etc. Ohne Mischkalkulation läuft nichts.

Sicher kann auch ein Verlag die Lizenz erwerben, ohne die Absicht aus diesem Produkt einen Gewinn zu erwirtschaften. Gründe gibts viele: Auslastung der Beschäftigten (um bei anderen Produkten Gewinne/größere Gewinne zu generieren), größeres Angebotssegment, günstigere Konditionen beim Einkaufen, etc.

D&D muß kein Gewinn generieren. Es muß zum entsprechenden Verlag passen und dieser muß mit Wizards selbst klar kommen. Da gibts aber nur einen Verlag, der es machen könnte: Wizards selbst.
Wenn sie expandieren wollen, muß D&D übersetzt werden. Aber Wizards hat kein Gespür für die Märkte außerhalb der USA. Das merkt man nicht nur an D&D, sondern auch an diversen anderen Spielen. Zumindest haben sie die D&D Miniaturen nun an eine andere Firma abgegeben (Wizkids).
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Xiam am 30. August 2014, 14:15:56
Ich bin begeistet, das jedes Unternehmen nur Produkte herstellt die für sich genommen Gewinn bringen. Erklärt das mal den diversen Discounter, Einzelhändlern, etc. Ohne Mischkalkulation läuft nichts.
Firmen sind immer noch keine charitativen Einrichtungen, sie sollen Profit erwirtschaften. Bei Einzelprodukten (z.B. PS4) mag es angehen, dass die für sich genommen keinen Gewinn abwerfen, das Bundle (Konsole + Spiele) sollte aber schon profitabel sein, sonst kommen die Aktionäre zu kurz ;)
D&D ist kein Einzelprodukt. Man kann sicherlich mal ein Buch dazwischen haben, dass unprofitabel ist, die Marke insgesamt aber weiter bringt. Aber sobald die ganze Marke für einen Verlag nicht profitabel ist, lässt man die Finger davon, auch wenn bei Rollenspielverlagen der Idealismus sicherlich größer ist, als bei Sony, Nintendo oder Mercedes. Siehe Ulysses (die mMn die Ideale der Fans ausnutzen, um für einen Appel und ein Ei Pathfinder übersetzt zu bekommen). Ulysses hat mit DSA 5 ein profitables System, dass Pathfinder vielleicht sogar mitziehen könnte. Aber sie tun es dennoch nicht.

Im übrigen halte ich deine Aussage, Einzelhändler (gerade Discounter) hätten Produkte in den Regalen, die für sie kein Profit abwerfen, für ziemlich gewagt. Dafür sind die Gewinnmargen im Handel viel zu gering. In Deutschland ist es doch wohl eher so, dass Herr ALDI zum Produzenten sagt "Ich garantiere eine Abnahme von X Tonnen deines Produktes monatlich, aber da wir billiger werden müssen nur noch zum Preis von Y Euro. Hier unterschreiben. Wenn nicht, fliegt deine ganze  Produktpalette aus unseren Regalen und du kannst sehen, wo du deinen Mist zukünftig los wirst."

Sicher kann auch ein Verlag die Lizenz erwerben, ohne die Absicht aus diesem Produkt einen Gewinn zu erwirtschaften. Gründe gibts viele: Auslastung der Beschäftigten (um bei anderen Produkten Gewinne/größere Gewinne zu generieren)
Das musst du mir erklären. Wenn die Angestellten zuwenig ausgelastet sind genierieren die Produkte, an denen die arbeiten, weniger Gewinn, und wenn ich mir dann einen Rohrkrepierer ins Haus hole, bei dem ich draufzahle, dann sind die Angestellten mehr ausgelastet und deren andere Produkte werfen größeren Gewinn ab? Das checke ich nicht.

D&D muß kein Gewinn generieren. Es muß zum entsprechenden Verlag passen und dieser muß mit Wizards selbst klar kommen.
Zwei Wochen nach Gesprächen über gemeinsame Werbeaktionen für D&D von F&S und Hasbro kündigen die Wizards per SMS an, dass sie den Vertrag nicht verlängern wollen. Anschließend gehen sie auf Suche nach einem neuen Lizenznehmer, bleiben aber erfolglos. Da muss man nur 1 und 1 zusammen zählen, woran das gelegen hat.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Tempus Fugit am 30. August 2014, 14:26:07
Ich bin begeistet, das jedes Unternehmen nur Produkte herstellt die für sich genommen Gewinn bringen. Erklärt das mal den diversen Discounter, Einzelhändlern, etc. Ohne Mischkalkulation läuft nichts.

Sicher kann auch ein Verlag die Lizenz erwerben, ohne die Absicht aus diesem Produkt einen Gewinn zu erwirtschaften. Gründe gibts viele: Auslastung der Beschäftigten (um bei anderen Produkten Gewinne/größere Gewinne zu generieren), größeres Angebotssegment, günstigere Konditionen beim Einkaufen, etc.

D&D muß kein Gewinn generieren. Es muß zum entsprechenden Verlag passen und dieser muß mit Wizards selbst klar kommen. Da gibts aber nur einen Verlag, der es machen könnte: Wizards selbst.
Wenn sie expandieren wollen, muß D&D übersetzt werden. Aber Wizards hat kein Gespür für die Märkte außerhalb der USA. Das merkt man nicht nur an D&D, sondern auch an diversen anderen Spielen. Zumindest haben sie die D&D Miniaturen nun an eine andere Firma abgegeben (Wizkids).
Also das ist völliger Unsinn.
Eine Mischkalkulation kann nur funktionieren bei zu erwartenden Gewinnen in entsprechendem Sektor bei anderm Produkt. Momentan weiß jedoch niemand, ob die drei angekündigten Produkte überhaupt Gewinn erbringen werden, da es keine Vergleichswerte gibt.
Dein skizzierter Verlag wäre übrigens von der Pleite bedroht, so dass man ihm dieses nicht geben würde. So etwas nennt sich Lieferantenanlyse und bewertet das Risiko eines Ausfalls. Wo du den Unsinnn her hast, dass ein kleines Unternehmen (um nichts Anderes geht es hier) gerne auch mal ohne Gewinn arbeitet ist mir schleierhaft.
Ohne das ich deren Zahlen habe denke ich sehr wohl, dass WotC sehr genau wissen, wie ihre Absatzmärkte sind und wie der Markt sich gewandelt hat. Verkaufszahlen wie bei 3 Ed wird auch die nächste Version nicht erreichen können, daher lohnt sich eine Übersetzung und Betreuung (ja, die braucht es auch) nicht wirklich.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Archoangel am 30. August 2014, 16:25:01
Ich merke nur mal an, dass WotC eine Marke von Hasbro ist. Will sagen: D&D wird mittlerweile nach hasbro übrlichen Bedingungen produziert und vermarktet und das einzige was gegenwärtig noch dazu führt, dass D&d überhaupt neue Produkte generiert ist die Tatsache, dass die Wotzies es geschafft haben dem Mutterkonzern klar zu machen, dass die Marke D&D nicht nur das TTRPG, sondern auch deren Derivate umfasst; nur durch diesn Schachzug können sie die Marke D&D überhaupt auf der positiven Seite der Kosten/Gewinn Analyse eines Hasbro-Produkts unterbringen. Ich erinnere an meinen Aufruf vor einem jahr die 5E um jeden Preis zu kaufen - wenn man längerfristig an D&D Interesse hat.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Kelwian Duru am 01. September 2014, 17:28:25
Zitat
Sicher kann auch ein Verlag die Lizenz erwerben, ohne die Absicht aus diesem Produkt einen Gewinn zu erwirtschaften. Gründe gibts viele: Auslastung der Beschäftigten (um bei anderen Produkten Gewinne/größere Gewinne zu generieren)
Das musst du mir erklären. Wenn die Angestellten zuwenig ausgelastet sind genierieren die Produkte, an denen die arbeiten, weniger Gewinn, und wenn ich mir dann einen Rohrkrepierer ins Haus hole, bei dem ich draufzahle, dann sind die Angestellten mehr ausgelastet und deren andere Produkte werfen größeren Gewinn ab? Das checke ich nicht.

Na dann helfe ich dir mal. Das nennt sich Deckungsbeitrag. Die Leute verursachen Fixkosten, zu deren Deckung auch defizitäre Bereiche einen Beitrag leisten können. Vereinfachtes Rechenbeispiel:
Produktbereich 1: Umsatz +100, variable Kosten -30, fixe Kosten (Leute) -40 = +30 Gewinn
Produktbereich 2: Umsatz +50, variable Kosten -20, fixe Kosten (Leute) -40 = -10 Verlust


Aha, dann streichen wir doch schnell Produktbereich 2, schließlich machen wir damit Verlust:
Produktbereich 1: Umsatz +100, variable Kosten -30, fixe Kosten (Leute) -80 = -10 Verlust
Plötzlich macht das gesamte Unternehmen Verlust, da auch Produkt 1 nicht mehr rentabel ist. Erst wenn ich die Fixkosten gesenkt bekomme (was entweder nicht geht oder zumindest lange dauert, deshalb heißen sie ja so), kann ich daran ev. etwas ändern. Auslastung kann also auch mit Verlustbringern sehr wohl sinnvoll sein.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Kelwian Duru am 01. September 2014, 18:04:19
Ich bin begeistet, das jedes Unternehmen nur Produkte herstellt die für sich genommen Gewinn bringen. Erklärt das mal den diversen Discounter, Einzelhändlern, etc. Ohne Mischkalkulation läuft nichts.

Sicher kann auch ein Verlag die Lizenz erwerben, ohne die Absicht aus diesem Produkt einen Gewinn zu erwirtschaften. Gründe gibts viele: Auslastung der Beschäftigten (um bei anderen Produkten Gewinne/größere Gewinne zu generieren), größeres Angebotssegment, günstigere Konditionen beim Einkaufen, etc.

D&D muß kein Gewinn generieren. Es muß zum entsprechenden Verlag passen und dieser muß mit Wizards selbst klar kommen. Da gibts aber nur einen Verlag, der es machen könnte: Wizards selbst.
Wenn sie expandieren wollen, muß D&D übersetzt werden. Aber Wizards hat kein Gespür für die Märkte außerhalb der USA. Das merkt man nicht nur an D&D, sondern auch an diversen anderen Spielen. Zumindest haben sie die D&D Miniaturen nun an eine andere Firma abgegeben (Wizkids).
Also das ist völliger Unsinn.
Eine Mischkalkulation kann nur funktionieren bei zu erwartenden Gewinnen in entsprechendem Sektor bei anderm Produkt. Momentan weiß jedoch niemand, ob die drei angekündigten Produkte überhaupt Gewinn erbringen werden, da es keine Vergleichswerte gibt.
Dein skizzierter Verlag wäre übrigens von der Pleite bedroht, so dass man ihm dieses nicht geben würde. So etwas nennt sich Lieferantenanlyse und bewertet das Risiko eines Ausfalls. Wo du den Unsinnn her hast, dass ein kleines Unternehmen (um nichts Anderes geht es hier) gerne auch mal ohne Gewinn arbeitet ist mir schleierhaft.
Ohne das ich deren Zahlen habe denke ich sehr wohl, dass WotC sehr genau wissen, wie ihre Absatzmärkte sind und wie der Markt sich gewandelt hat. Verkaufszahlen wie bei 3 Ed wird auch die nächste Version nicht erreichen können, daher lohnt sich eine Übersetzung und Betreuung (ja, die braucht es auch) nicht wirklich.

Sorry, aber von Wirtschaft hast du leider keine Ahnung. Natürlich müssen auch kleine Unternehmen zeitweise ohne Gewinn arbeiten. Z. B. Start-Ups machen die ersten Jahre nichts Anderes. Und würdest du sofort den Betrieb einstellen, wenn du mit einem wichtigen Produkt mal einen Flop hast und dann in einem Jahr einen Verlust ausweisen müsstest? Die Frage ist, ob das Unternehmen die Substanz hat, auch Verlustjahre durchzustehen. Wenn ja, geht es problemlos weiter. Dass gerade die kleineren manchmal diese Substanz nicht haben, vor allem wenn es über viele Jahre geht, ist natürlich klar.
In schlechten Zeiten, bei Überkapazitäten usw. machen in manchen Segmenten (Bsp. Chipindustrie) alle mit Verlusten weiter, bis die ersten aufgeben müssen und dann mit geringerem Angebot im Markt die Preise wieder anziehen können. Nennt sich Wettbewerb.

Warum der Verlag, der die Lizenz übernimmt, Lieferant der Wotzies sein soll, ist schon eher Unsinn. Dieser Verlag wäre Vertriebspartner, aber sicher kein Lieferant. Was liefern sie denn?
Wenn dieser Verlag dann Pleite ginge, wäre das für WotC zwar nicht schön, aber kein Beinbruch, solange die Rechte an WotC zurückfallen (was die ganz sicher im Lizenzvertrag vermerken würden). Daher vergeben die ja Lizenzen: um im Flopfall das Risiko auf andere abzuschieben auf Kosten eines Teils der Gewinne, wenn es einschlägt.

Einen wichtigen Punkt hat Grille noch vergessen: Image. Ein Verlag könnte D&D nutzen, um kräftig seinen Bekanntheitsgrad aufzupolieren. Der Verlust damit könnte dann unter "Werbekosten" abgehakt werden...
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Speren am 01. September 2014, 18:08:30
Zitat
Ein Verlag könnte D&D nutzen, um kräftig seinen Bekanntheitsgrad aufzupolieren. Der Verlust damit könnte dann unter "Werbekosten" abgehakt werden...
Das funktioniert aber auch nur, wenn bis dahin der Verlag unbekannt ist. Dies trifft auf die überschaubare RPG-Szene aber nicht zu, denn da kennt man sich schon.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Tempus Fugit am 02. September 2014, 15:59:15
Sorry, aber von Wirtschaft hast du leider keine Ahnung.
Mein Unternehmen bewertet das anders, sicher weisst du es aber besser.

Zitat
Natürlich müssen auch kleine Unternehmen zeitweise ohne Gewinn arbeiten. Z. B. Start-Ups machen die ersten Jahre nichts Anderes. Und würdest du sofort den Betrieb einstellen, wenn du mit einem wichtigen Produkt mal einen Flop hast und dann in einem Jahr einen Verlust ausweisen müsstest? Die Frage ist, ob das Unternehmen die Substanz hat, auch Verlustjahre durchzustehen. Wenn ja, geht es problemlos weiter. Dass gerade die kleineren manchmal diese Substanz nicht haben, vor allem wenn es über viele Jahre geht, ist natürlich klar.
Den inneren Widerspruch deiner Aussage führst du ja ganz gut vor.
Wenn ein Neuprodukt defizitär fährt wird es eingestellt, solange dieses nicht mein einziges Standbein ist.

Zitat
In schlechten Zeiten, bei Überkapazitäten usw. machen in manchen Segmenten (Bsp. Chipindustrie) alle mit Verlusten weiter, bis die ersten aufgeben müssen und dann mit geringerem Angebot im Markt die Preise wieder anziehen können. Nennt sich Wettbewerb.
Es gibt hier keinen Wettbewerb. Es würde einen Anbieter geben, der kurioserweise mit dem Hersteller in Konkurrenz tritt.
Deine Beispiele können hier gar nicht greifen.

Zitat
Warum der Verlag, der die Lizenz übernimmt, Lieferant der Wotzies sein soll, ist schon eher Unsinn. Dieser Verlag wäre Vertriebspartner, aber sicher kein Lieferant. Was liefern sie denn?
Wenn dieser Verlag dann Pleite ginge, wäre das für WotC zwar nicht schön, aber kein Beinbruch, solange die Rechte an WotC zurückfallen (was die ganz sicher im Lizenzvertrag vermerken würden). Daher vergeben die ja Lizenzen: um im Flopfall das Risiko auf andere abzuschieben auf Kosten eines Teils der Gewinne, wenn es einschlägt.
Durchaus richtig.

Zitat
Einen wichtigen Punkt hat Grille noch vergessen: Image. Ein Verlag könnte D&D nutzen, um kräftig seinen Bekanntheitsgrad aufzupolieren. Der Verlust damit könnte dann unter "Werbekosten" abgehakt werden...
Dafür müßte ein wirklich großer Verlag aufmerksam werden, der sich dann wiederum nicht mit Hasbro einigen wird. Der zweifelhafte Imagegewinn wäre einziges Argument. Nur hat D&D kein nenneswertes Image was jemand braucht.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Archoangel am 02. September 2014, 17:22:48
Wir denken in dieser Reihe auch mal zurück an die frühen 80er: als TSR zu überzogene Lizenrechte für die Übersetzung von (A)D&D bei SchmidtSpiele an den Tag brachte, haben die kurzerhand mal "was eigenes" auf den Markt geworfen; so ist dann DSA entstanden.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Xiam am 03. September 2014, 16:51:13
Zitat
Sicher kann auch ein Verlag die Lizenz erwerben, ohne die Absicht aus diesem Produkt einen Gewinn zu erwirtschaften. Gründe gibts viele: Auslastung der Beschäftigten (um bei anderen Produkten Gewinne/größere Gewinne zu generieren)
Das musst du mir erklären. Wenn die Angestellten zuwenig ausgelastet sind genierieren die Produkte, an denen die arbeiten, weniger Gewinn, und wenn ich mir dann einen Rohrkrepierer ins Haus hole, bei dem ich draufzahle, dann sind die Angestellten mehr ausgelastet und deren andere Produkte werfen größeren Gewinn ab? Das checke ich nicht.

Na dann helfe ich dir mal. Das nennt sich Deckungsbeitrag. Die Leute verursachen Fixkosten, zu deren Deckung auch defizitäre Bereiche einen Beitrag leisten können. Vereinfachtes Rechenbeispiel:
Produktbereich 1: Umsatz +100, variable Kosten -30, fixe Kosten (Leute) -40 = +30 Gewinn
Produktbereich 2: Umsatz +50, variable Kosten -20, fixe Kosten (Leute) -40 = -10 Verlust


Aha, dann streichen wir doch schnell Produktbereich 2, schließlich machen wir damit Verlust:
Produktbereich 1: Umsatz +100, variable Kosten -30, fixe Kosten (Leute) -80 = -10 Verlust
Plötzlich macht das gesamte Unternehmen Verlust, da auch Produkt 1 nicht mehr rentabel ist. Erst wenn ich die Fixkosten gesenkt bekomme (was entweder nicht geht oder zumindest lange dauert, deshalb heißen sie ja so), kann ich daran ev. etwas ändern. Auslastung kann also auch mit Verlustbringern sehr wohl sinnvoll sein.
Danke für die Erklärung. Ja, das klingt plausibel und ergibt Sinn.

Ob das auf die Rollenspielszene allerdings so übertragbar ist, dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Wir reden hier von einem kleinen Markt mit geringen Margen, der nur deswegen überhaupt funktioniert, weil die Rollenspielverlage nahezu durch die Bank weg von Rollenspielern gegründet und bis heute geleitet werden. Da ist sehr viel Idealismus im Spiel, siehe die "Fanübersetzungen" von Pathfinder, ohne die es das Spiel auf deutsch vermutlich nicht geben würde. Ich bezweifle einfach, dass (in Deutschland) irgendein Rollenspielsystem profitabel genug ist, um ein anderes defizitäres System mitzuziehen.

Im Prinzip ist D&D das einzige Rollenspiel, dass es überhaupt geschafft hat, von einem Konzern gekauft worden zu sein, der nicht genuin ein Rollenspielverlag ist. Und Gerüchten zufolge soll sich auch D&D für Hasbro nur deswegen lohnen, weil die Marke so stark ist und unter dem Label "Dungeons & Dragons" diverse Ableger verkauft werden können (Brettspiele, Computerspiele, Miniaturen etc.)
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Kelwian Duru am 03. September 2014, 19:15:19
Sorry, aber von Wirtschaft hast du leider keine Ahnung.
Mein Unternehmen bewertet das anders, sicher weisst du es aber besser.
Zumindest weiß ich, dass du korrekte wirtschaftliche Sachverhalte als "Unsinn" abqualifiziert hast.

Aber geschenkt, die Verallgemeinerung war polemisch...   :)

Natürlich müssen auch kleine Unternehmen zeitweise ohne Gewinn arbeiten. Z. B. Start-Ups machen die ersten Jahre nichts Anderes. Und würdest du sofort den Betrieb einstellen, wenn du mit einem wichtigen Produkt mal einen Flop hast und dann in einem Jahr einen Verlust ausweisen müsstest? Die Frage ist, ob das Unternehmen die Substanz hat, auch Verlustjahre durchzustehen. Wenn ja, geht es problemlos weiter. Dass gerade die kleineren manchmal diese Substanz nicht haben, vor allem wenn es über viele Jahre geht, ist natürlich klar.
Den inneren Widerspruch deiner Aussage führst du ja ganz gut vor.
Wenn ein Neuprodukt defizitär fährt wird es eingestellt, solange dieses nicht mein einziges Standbein ist.
Nicht zwangsläufig, wenn ich anderweitig einen Nutzen dadurch habe (Image, Auslastung, Markteintritt,...), genau darum ging es ja gerade.

In schlechten Zeiten, bei Überkapazitäten usw. machen in manchen Segmenten (Bsp. Chipindustrie) alle mit Verlusten weiter, bis die ersten aufgeben müssen und dann mit geringerem Angebot im Markt die Preise wieder anziehen können. Nennt sich Wettbewerb.
Es gibt hier keinen Wettbewerb. Es würde einen Anbieter geben, der kurioserweise mit dem Hersteller in Konkurrenz tritt.
Deine Beispiele können hier gar nicht greifen.
Das war auch so gedacht, um die Mutmaßungen von Grille zu erläutern. Ich kenne den Rollenspielmarkt kaum und kann daher nur wenig gesichertes Wissen beitragen bzw. auch nur mutmaßen. Dass es aber diese wirtschaftlichen Mechanismen gibt, ist ja unstrittig.

Diese Konkurrenzsituation sehe ich übrigens nicht so kritisch. Es gäbe sicherlich einen Wettbewerb zwischen den Sprachversionen, aber es würden auch zusätzliche Käuferschichten erschlossen. Neu einsteigende Spieler, die sich schon mit den Regelmechanismen genug herumschlagen müssen, sind meistens nicht scharf darauf, dass Ganze auch noch in Englisch zu haben. Eine Gruppe, mit der ich vor zwei Jahren neu begonnen habe, hätte sich niemals mit den englischen Regeln auseinander gesetzt, sie hätten gar nicht mit dem System begonnen, wenn ich nicht die deutschen Bücher gehabt hätte. Auch für den Nachwuchs ist es auf Englisch eine unnötig schwere Kiste. Manch einer kauft vielleicht auch beide Versionen, z. B. Sammler.

Einen wichtigen Punkt hat Grille noch vergessen: Image. Ein Verlag könnte D&D nutzen, um kräftig seinen Bekanntheitsgrad aufzupolieren. Der Verlust damit könnte dann unter "Werbekosten" abgehakt werden...
Dafür müßte ein wirklich großer Verlag aufmerksam werden, der sich dann wiederum nicht mit Hasbro einigen wird. Der zweifelhafte Imagegewinn wäre einziges Argument. Nur hat D&D kein nenneswertes Image was jemand braucht.
Nö, ein kleiner aufstrebender Verlag, der sich überhaupt erstmal einen Namen machen will, würde sich nach dieser Lizenz die Finger lecken (so er sie stemmen könnte und überhaupt bekommen würde). Zumindest bin ich der Meinung, dass D&D nach wie vor einen relativen großen Bekanntheitsgrad und damit auch Strahlkraft hat.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Idunivor am 03. September 2014, 20:50:33
Diese Konkurrenzsituation sehe ich übrigens nicht so kritisch. Es gäbe sicherlich einen Wettbewerb zwischen den Sprachversionen, aber es würden auch zusätzliche Käuferschichten erschlossen. Neu einsteigende Spieler, die sich schon mit den Regelmechanismen genug herumschlagen müssen, sind meistens nicht scharf darauf, dass Ganze auch noch in Englisch zu haben. Eine Gruppe, mit der ich vor zwei Jahren neu begonnen habe, hätte sich niemals mit den englischen Regeln auseinander gesetzt, sie hätten gar nicht mit dem System begonnen, wenn ich nicht die deutschen Bücher gehabt hätte. Auch für den Nachwuchs ist es auf Englisch eine unnötig schwere Kiste. Manch einer kauft vielleicht auch beide Versionen, z. B. Sammler.

Klar gibt es diese neuen Käuferschichten, aber es gibt eben auch eine (in Deutschlande im Vergleich zu z.B. Frankreich recht große) Gruppe von Leuten, die sich die deutschen Regelwerke nicht zulegen, weil sie die englischen bereits besitzen. Entweder weil sie nicht auf die Übersetzung warten wollen oder weil die englische Variante günstiger ist oder weil sie sich an Englisch als Regelsprache gewöhnt haben.

Mal ganz davon abgesehen, dass auf dem Pen & Paper Markt in Deutschland eh nicht allzu viel zu gewinnen ist, weil der recht voll mit Systemen ist, zumindest im Vergleich zur potentiellen Kundschaft von ~100 Mio.

Theoretisch ist das, was du schreibst vielleicht denkbar, praktisch ist es aber für den hiesigen Markt sehr unwahrscheinlich und solche Spekulationen sind damit weitgehend müßig.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Tempus Fugit am 04. September 2014, 11:03:52
Zumindest weiß ich, dass du korrekte wirtschaftliche Sachverhalte als "Unsinn" abqualifiziert hast.
Sicher. Weil sie die Wirklichkeit nicht abbilden sondern auf Seite 1-30 irgend eines BWL Grundlagenbuches stehen würden. Daher ist das Unsinn, denn eine reale Marktlage (insebesondere in diesem Fall) kann sich nicht an einem idealen Modell messen lassen.

Zitat
Nicht zwangsläufig, wenn ich anderweitig einen Nutzen dadurch habe (Image, Auslastung, Markteintritt,...), genau darum ging es ja gerade.
...
Nö, ein kleiner aufstrebender Verlag, der sich überhaupt erstmal einen Namen machen will, würde sich nach dieser Lizenz die Finger lecken (so er sie stemmen könnte und überhaupt bekommen würde). Zumindest bin ich der Meinung, dass D&D nach wie vor einen relativen großen Bekanntheitsgrad und damit auch Strahlkraft hat.
Wieder einmal benennst du im selben Post deien eigenen Widersprüche.
Was dir bleibt ist der Punkt des Image/Markteintritt (eigentlich das Selbe) was man dem Bereich Marketing zuordnen kann. Dieser Bereich verdient jedoch kein Geld und kann gerade in den von dir skizzierten Unternehmen noch gar nicht existieren.
Ich weiß nicht genau, wie du dir Verlage vorstellst und wie du glaubst, dass sie arbeiten, aber vielleicht solltest du dir mal die Betriebsgrößen der deutschen Publisher für RP-Produkte anschauen.

Zitat
Diese Konkurrenzsituation sehe ich übrigens nicht so kritisch. Es gäbe sicherlich einen Wettbewerb zwischen den Sprachversionen, aber es würden auch zusätzliche Käuferschichten erschlossen.
Alleine dadurch, dass es kritisch sein kann muss es gegenüber zu erwartenden Gewinnen abgewägt werden. Faktisch würde bleiben, dass maximal die Grundregeln sich verkaufen würden können. Die Gewinnmarge müßte entsprechend sein. Wie viel bist du bereit zu zahlen? Wieviel Verlust durch Verfielfältigung und Verbreitung im Netz kanns du verkraften? Was, außer der Überstezung selbst, hebt dein Produkt vom "Original" ab?
Deine neuen Käuferschichten müßten schon recht hoch in Anzahl sein.


Theoretisch ist das, was du schreibst vielleicht denkbar, praktisch ist es aber für den hiesigen Markt sehr unwahrscheinlich und solche Spekulationen sind damit weitgehend müßig.
Das fasst es ganz gut zusammen.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Morowar am 04. September 2014, 13:13:31
Ein bißchen OT verweise ich hier einmal auf den Blog von Christian Loewenthal (Prometheus) der dankenswerter Weise einen interessanten Blick "Hinter die Kulissen" erlaubt, was Auflagezahlen, Umsätze, etc. angeht:

http://www.traumthal.de/category/hinter-den-kulissen/ (http://www.traumthal.de/category/hinter-den-kulissen/)

Natürlich lassen sich Auflagen von Elyrion  nicht mit DnD vergleichen, es bietet aber nette Einblicke, insb. was Auflagezahlen, Druckkosten, etc. angeht.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: kolb84 am 04. September 2014, 15:05:48
Böhmische Dörfer? Was genau hat deine Antwort denn bitte mit dem von dir gewählten Zitat zu tun?

Da steht:"So dumm wie die Wotzies damals mit der Fortführung einer D&D 4E Lizenz umgegangen sind und wie das anschließend deutschlandweit in der Comunity dargestellt wurde, würde es sich jeder noch aktive deutsche Verlag sicher wenigstens zweimal überlegen bevor er eine Lizenz für die 5E einkaufen würde."

Und deine Antwort lautet:"Ey Alda, maan ... weist du, Pc-Game so voll scheiße ey <snif> Penpeyper so voll crass kuhl digga, weist du?"

Wo genau ist der Zusammenhang?

OK. Tschüss.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Grashüpfer am 05. September 2014, 15:46:06


Und deine Antwort lautet:"Ey Alda, maan ... weist du, Pc-Game so voll scheiße ey <snif> Penpeyper so voll crass kuhl digga, weist du?"


Äh, Archo, schon nicht so cool von dir. Übertreibung schön und gut, aber kolb84 ist, mein ich, neuer hier und deine Wortwahl hat seinen Beitrag echt unnötigerweise durch den Kakao gezogen. Du kannst gerne Leuten, die du besser kennst, so persiflieren. Aber neue Gesichter? Ich würd sagen: Ball bisschen flacher halten.

Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Samael am 06. September 2014, 14:11:45
Same Old Song (https://www.youtube.com/watch?v=-W1CKQI1Wf4)
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Glgnfz am 06. September 2014, 18:03:11
Okay, da wurde die Mini-Welle, die durch den gigantischen D&D 5-Boom ins Forum geschoben wurde, auch gleich wieder mit dem Knüppel plattgehauen.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Kyan am 01. Oktober 2014, 11:56:17
Wenn ich mich recht entsinne, hat WotC/Hasbro damals sehr strenge Regeln in puncto Übersetzungen an den Tag gelegt. Das ging tatsächlich soweit, das man deutschstämmige Mitarbeiter in den USA die Übersetzungen hat bewerten lassen. So wurde bei 3.5 aus der Templateübersetzung letztendlich Schablone (anstatt Vorlage).

Man sollte auch nicht vergessen das sich die Koordination einer Fan-Übersetzung sehr von einer professionellen Übersetzung unterscheidet. Wie oft habe ich es mitbekommen, das Fan Nummer 872 grade an seiner Studienarbeit sitzt und gerade keine Zeit hat. Dazu kommt noch ein einheitlicher Schreibstil, welcher sich durch ein Regelwerk ziehen sollte. Als Zitat führe ich gerne "Viele Köche verderben den Brei" an, auch wenn es nicht ganz gerecht ist, müsste es hier doch lauten "Viele Köche kochen viele verschiedene Breisorten auf verschiedene Weisen und in unterschiedlicher Zeit".

Aus meiner Erfahrung in der Rollenspielbranche kann ich nur sagen, das sich eine Übersetzung von D&D nur bedingt lohnt, da der Arbeitsaufwand ausserordentlich hoch ist.

Ich persönlich bin gegen eine Übersetzung, habe ich vor vielen vielen Jahren doch mein Englisch aufgrund fehlender D&D Übersetzungen stark verbessert.
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Samael am 01. Oktober 2014, 15:44:47
Mir persönlich ist es schnuppe, ob D&D ins deutsche übersetzt wird oder nicht.
Andererseits ist die Hürde bei einer deutschen Version mMn niedriger, wenn man andere - und vor allem neue - Spieler zum mitspielen bewegen möchte. Warum sollte man schließlich ausgerechnet ein fremdsprachiges Spiel spielen, wenn so viele hervorragende Produkte in der eigenen Muttersprache vorhanden sind?
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Samael am 04. November 2014, 11:44:04
Zitat von: Mike Mearls
On translations into other languages -- "We want to adopt a plan that makes it possible for us to deliver new releases in multiple languages at the same time. That requires a lot of work on our end, and also likely ties into digital publishing."

http://www.enworld.org/forum/content.php?2022-Mike-Mearls-Answers-Anything-Well-Nearly-Anything!#.VFiHmTQwKSp (http://www.enworld.org/forum/content.php?2022-Mike-Mearls-Answers-Anything-Well-Nearly-Anything!#.VFiHmTQwKSp)
Titel: Deutsche Übersetzung der 5E
Beitrag von: Azalin am 06. November 2014, 13:15:16
Leider finde ich den Thread erst nun.

Ich denke nicht, dass die Wirtschaftlichkeit einer fremdsprachigen Version für WotC eine entscheidene Rolle spielt, dabei keine Lizenzen zu vergeben. Das Risiko liegt beim Lizenznehmer und es gibt ja genug, die sich das aufhalsen würden. Die Entscheidung macht einfach keinen Sinn. Ich habe auch bei Hasbro in Deutschland angefragt ob die eine eigene Vermarktung planen ähnlich wie bei Magic, aber dies wurde verneint.

Nach dem Zitat vom Mike Mearls zu urteilen würden die es gerne selbst machen, es hat aber wenig Priorität. Ich würde aber eher davon ausgehen, dass dieses Projekt eine Totgeburt wird ähnlich dem Virtual Gaming Table, der mit der 4E angekündigt wurde. Zeitgleiche Releases sind absolut sinnvoll, denn Jahre später muss man keine Übersetzungen mehr auf dem Markt schmeißen, aber ich bin sicher sie sind dazu selbst nicht in der Lage, da genug mit den englischen Veröffentlichungen schief geht.

Allgemein kaufe ich selbst auch lieber englische Quellbücher. Dies hat mehrere Gründe, aber ich habe mal mit AD&D auf Deutsch angefangen. Ich vermute so geht es einigen hier im Forum und so kann man natürlich davon ausgehen, dass es sich langfristig auch schlecht auf die Verkaufszahlen englischsprachiger Bücher auswirkt. Meine Kinder kommen zum Beispiel irgendwann in spielbares Alter und ich werde wohl zu einem anderen System greifen müssen. Mangel gibt es da ja nicht.

Das bringt mich zu einem verwandten Thema. Vielleicht könnte man in einem privaten Projekt die "freien" Regeln der Basic-Rules übersetzen. Müßte man natürlich vorher erfragen. Dann könnte der Rogue wieder zum Spitzbuben werden (Schurke)!  :lol: