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Systemübergreifend / Systemunabhängig => Spielleiter-Forum => Thema gestartet von: Archoangel am 28. Juli 2009, 23:50:35

Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Archoangel am 28. Juli 2009, 23:50:35
Passend zur letzten Umfrage würde mich interessieren, was ihr schon für interessante Gruppenzusammenführungen gestaltet habt. Und wenn wir uns die Mühe machen, dass länger als in zwei-drei Sätzen auszuführen, haben wir alle auch noch einen schönen Fundus für unsere kommenden Kampagnen :).
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Nathan Grey am 29. Juli 2009, 05:49:01
Ich habe mal für jeden Charakter ein Soloabenteuer entworfen, auf welchen dann die spätere Kampagne aufgebaut hat. Für den Waldläufer (später noch Kleriker dabei) habe ich die brennende Seuche zu einem Soloabenteuer umgebaut und nach Ravenloft versetzt, schön mit gruseliger Musik unterlegt und dabei kam es dann zu dem denkwürdigen Augenblick:
Der Waldläufer ging durch die Höhle, als er einen kleinen Durchgang entdeckte, welcher ca 1,5 m über dem Boden in der Höhlenwand war, also kletterte er hinein und fand eine Ledertasche und drei Kinderleichen, welche schon stark verwest waren. Also machte er sich daran die Tasche zu filzen, da den Kindern eh nicht mehr zu helfen war. Als sich die Beute grade aufschreibt, wird Musik plötzlich noch gruseliger und die Spannung steigt (also wie in Horrorfilmen, kurz bevor etwas passiert) und ich entscheide mich spontan, dass aus den Kinderleichen, Kinderzombies werden. Also springe ich auf und rufe:"Als plötzlich...". Mein Kumpel tief in seinen Charakterbogen versunken, schreit plötzlich auf und fällt mit dem Sofa nach hinten um...
Tja der Rest ist Legende ;)

Der zweite Spieler, wurde durch ein Abenteuer in die Kampagne gebracht, wo er einen verrückten Wissenschaftler davon abhalten musste, einen Leichengolem zu erschaffen, bzw. diesen in den Stollen unter dem Friedhof einschliessen musste. Danach stellten beide Nachforschungen, welche sie in eine Stadt führten wo es ein Geisterhaus gab, welche beide erstmal säuberten, den es stellte sich heraus, dass der Dämonenfürst Dispater, für alles Verantwortlich war, um Ravenloft seiner eigenen Domäne hinzu zufügen.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Deus Figendi am 29. Juli 2009, 13:22:19
Zuletzt begann die Kampagne mit den Worten "werft Initiative". Die Spieler waren etwas perplex und hielten es für einen Witz, aber genau das war die Gruppenzusammenführung:
Zwei Charaktere kannten sich ohnehin (Kleriker und Paladin, beide Halblinge) unsere Schurkin (Mensch IIRC) war in Bedrängnis durch einen wilden Bären geraten und rief um Hilfe. Unser Magier kam aus der anderen Richtung des gleichen Weges. Der Paladin nagelte den Bären mit seiner Lanze an den Baum (hoher Crit oder so) und die holde Maid war gerettet und schon "kannte" man sich.

Meine Erfolgreichste Zusammenführung im Sinne des Gefallen der Spieler war, als ich jedem eine eigene kleine Geschichte schrieb, aber die Geschichten waren klein und  kurz genug um sie dennoch gemeinsam spielen zu können ohne dass man sich langweilte. Eine der Geschichten war der oberen recht Ähnlich, ein (oder zwei?) Charaktere waren in einen Kampf geraten und ein (oder zwei) Charaktere kamen hinzu und halfen.
Ein weiterer Charakter (Druide/Wer-Elf-Bär) war in einer Höhle unterwegs, weil er gehört hatte dort lebe ein Einsiedler, der die Geheimnisse der Lycanthropie kennt. Er suchte ihn auf und unterwarf sich einem Ritual, welches ihn mittelfristig zu einem (regeltechnisch) natürlichen Lycanthropen machen würde. Ich muss gestehen, ich weiß nicht mehr wie ich den Charakter oder auch die anderen zusammen geführt habe. Der Schurke war irgendwie in einer Ortschaft unterwegs und ging illegalen Machenschaften nach und die anderen Charaktere (die schon teilweise zusammen unterwegs waren) wurden irgendwie involviert... ich weiß es nicht mehr genau.
Kern des Konzepts ist/war aber eben dass jeder Charakter (oder kleine Grüppchen) ihre eigenen Geschichten hatten und nicht alle Charaktere trafen sich dann an einem Ort, sonder die "Hauptgruppe" wuchs eben mit der Zeit (alternativ kann man auch zwei Gruppen wachsen lassen, die dann einander treffen).
Das für mich verblüffende war, dass als ich nach dem Spielabend nachfragte niemand unzufrieden war, denn immerhin beschäftigte sich die Geschichte über längere Phasen mit nur einem Charakter (oder so) und alle anderen hatten Sendepause. Dennoch meinten alle Spieler das sei vollkommen okay und es hätte ebenso viel Spaß gemacht den Geschichten die die anderen erlebten zu lauschen, obwohl ihre SCs nicht da waren und inaktiv "geschaltet" waren.
Während dieser Einführung habe ich eine Menge Cliffhanger gebaut, bzw. an irgendwelchen Stellen einfach die Szene wieder gewechselt. Aber es kam dennoch vor, dann Spieler eine halbe oder ganze Stunde nichts zu tun hatten... unaufmerksam wurden sie dennoch nicht. Bei den Wechseln habe ich einfach darauf geachtet, dass jeweils die Charaktere als nächstes dran kamen die noch am Weitesten von ihren (gescripteten) Ende entfernt waren. Dennoch (und das habe ich den Spielern vorher auch gesagt) verliefen die Sequenzen keinesfalls Chronologisch oder auch nur parallel, es waren auch Zeitsprünge darin. Wann welcher Charakter an der Reihe war habe ich spontan entschieden, die Nebenstory war hingegen vorgeplant (nur deren Unterbrechungen nicht).
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Nathan Grey am 29. Juli 2009, 13:29:15

... (Druide/Wer-Elf-Bär)...

Ja, immer diese Werelfen, welche arm Bären beißen und mit Lycanthropie anstecken :D
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juli 2009, 14:06:26
Meine Lieblingszusammenführung geschah anlässlich der Age of Worms-Eberron-Kampagne, als ich quasi jedem einzelnen Charakter eine eigene Geschichte gestrickt habe und diese dann nach und nach zusammenlaufen ließ.

Da gab es den Halblingsschurken (eigentlich Ninja  ::)), der ein früherer Angehöriger des Boromar-Clans zu Sharn war, der als Verräter galt und sich in Diamantsee vor den Kopfgeldjägern der Boromar versteckte. Dieser hatte einen Freund in der Garnison (hatte ihm mal das Leben gerettet), der ihn warnte, als er dann doch gefunden wurde und ihm dabei half, auf das Garnisonsgelände zu kommen, um dem dort wohnenden Kartenmacher eine Karte zum namensgebenden Startdungeon zu stehlen. Gemeinsam mit einem Warlock mit ganz ähnlicher Hintergrundgeschichte machte man sich des Nachts an den Einbruch, wurde aber von den Boromarhäschern unterbrochen. Der Freund des Schurken opferte sein Leben, um den beiden die Flucht zu ermöglichen, was (natürlich) dazu führte, dass sie des Mordes an dem Wachsoldaten verdächtigt wurden.

Dann gab es da den Kleriker und den Archivar, die nach Diamantsee geschickt worden waren, um den Vorgängen auf dem Friedhof auf den Grund zu gehen. Dort hatte sich ein etwas seltsamer Kult Aureons niedergelassen, der im Verdacht häretischer Umtriebe stand. Während ihres Besuchs wurden die beiden Zeugen einer sehr wenig Gutes verheißenden Prophezeiung, die auf das titelgebende Zeitalter hinwies und gleichzeitig auch einen hinweis darauf gab, dass gewisse weitere Hinweise in besagtem Startdungeon zu finden sein würden.

Zu guter letzt gab es da noch den Halborkbarbaren, der auf der Suche nach seinem Vater nach Diamantsee gekommen war, in der dortigen Waldläufergilde hängengeblieben war und eher aus Zufall eine junge Shifterin unter seine Fittiche nahm, die zuvor im Emporium (berühmt berüchtigtes Etablissement in Diamantsee, bekannt für seine exotischen Zurschaustellungen) gearbeitet hatte und den Fehler gemacht hatte, den mächtigsten Minenbesitzer der Stadt abzuweisen, der sie gerne in seinem Bett gesehen hätte.

Da die Garnison und die Kirche in Diamantsee recht eng zusammenarbeiten und da es genügend Ungereimtheiten bei dem zuerst beschriebenen Kriminalfall gab, wurden die beiden Priester, der Halbork und die Shifterin angeheuert, den beiden Flüchtigen zu folgen und herauszufinden, was wirklich geschehen war .
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Curundil am 29. Juli 2009, 14:35:33
In der aktuellen Endloskampagne gibt es zwei Splittergruppen unter den Spielern, die über einen Söldnerbund zusammenfanden.

Die erste Konstellation war am Markttag in der selben Ortschaft zugegen, und als vier von ihnen gerade in gelockerter Stimmung im Badezuber des Baders auf dem Marktplatz saßen, verlas gegenüber auf der Rednertribüne ein Werber die Proklamation, der Flammende Pfad suche noch Leute. Daraufhin entstieg der abgebrühte Nordmann-Krieger, vom Halblingbarden, Helios-Diakon und vom Wandermönch angefeuert, fasernackt und tropfnass dem Zuber, stapfte zum Werber hinüber und sagte: "Hier ist meine Waffe, von jetzt an schwinge ich sie für den Flammenden Pfad." Johlend unterzeichneten nicht nur die anderen drei Abenteurer, sondern auch eine Reihe erheiterter Stadtbewohner. Somit fand die erste Gruppe zusammen, und weitere Charaktere schlossen sich dann unterwegs bei Missionen an diese Konstellation an.

Die zweite Hälfte der Runde formierte sich um unsere Händlerin und den Magierlehrling, die in einer anderen Stadt ebenfalls beim Flammenden Pfad angeheuert hatten - sie als Troßköchin (um die zweihundert Mäuler im Heer zu stopfen), er als Schneider (um Röcke und Mäntel für die Rekruten zu nähen). Die restlichen Charaktere kamen dann über das Essen mit der Köchin ins Gespräch oder waren ebenfalls Handwerker, die den Söldnerhaufen begleiteten.

Die zweite Gruppe hatte auf einigen Missionen Kontakt mit der ersten, und es gab auch Wechselbesetzungen, zentraler Verknüpfungspunkt war ein Abenteuer, das sich um den Onkel der Händlerin drehte und den Aufhänger für die Kampagne bot. Als der Abschnitt des Feldzugs abgeschlossen war, der sich aus den Startpositionen der Gruppen ergab, hatte zumindest die zweite Gruppe genug Motivation, zusammenzubleiben - sie quittierten gemeinsam den Dienst suchten sich als Gruppe neue Aufgaben.

Alle später hinzugekommenen Charaktere wurden stets entweder direkt in den für die Haupptrunde interessanten Plot eingebunden und mit einer starken Motivation versehen, die sich aus dem vom Spieler gewünschten Hintergrund bediente, oder wurden (bei mehreren neuen Charakteren) im Vorfeld zusammengefaßt und als Gruppe an die bestehende Gruppe angebunden.

Beispielsweise war ein reisender Diakon des Sonnengottes Helios (Paladin) in einer Stadt als Richter in einem Korruptionsfall bestellt worden, bei dem jemand angeklagt wurde, dem die Charaktere wichtige diplomatische Dokumente überbringen mußten - um ihre Mission abzuschließen und sicherzugehen, daß die Papiere nicht in korrupte Finger gerieten, waren die SCs zur Zusammenarbeit mit dem Diakon gezwungen, um die Schuld oder Unschuld des Angeklagten zu ermitteln.
Eine andere Konstellation aus Ritter, Kundschafter und Schurke erhielt einen gemeinsamen Hintergrund und daraus pickte ich einen Aufhänger für eine Motivation, die an die Ziele der Restgruppe anknüpfte.

Was ich nach Möglichkeit vermeide, sind die typischen "Rettet mich!" oder "Rettet meinen Onkel!" oder "Ihr werdet im Wald zufällig von einem Eulbär angegriffen und seid alle am selben Fleck. Was für ein Glück!" -Szenen.
Was ich hingegen bereits einmal gemacht habe, wenn auch in einer Runde, die bereits zehn Jahre zurückliegt, war eine Gruppe von SCs komplett als Gefangene in einem Zellentrakt der Stadtgarde starten zu lassen. Manche hatten etwas ausgefressen, andere nicht. Der Hauptanatagonist der Kampagne saß ebenfalls dort ein. Das Spiel begann damit, daß alle aus ihren Zellen geholt wurden, da sich im überfüllten Gefängnis eine Seuche ausgebreitet hatte, die der Stadtvogt nun eindämmen wollte. Beim Transfer in ein anderes Verlies in der nächsten Stadt probte der Bösewicht nun den Ausbruch - einige SCs schlossen sich an, andere nicht, aber im Endeffekt hingen sie dann alle mit drin. Zunächst fielen sie auf die Versprechungen ihres "Gefährten" (gespielt von einem Freund von mir, der sich hierfür ein paar Abende lang mit dem NSC in die Gruppe einschmuggelte) herein und halfen ihm dabei, an Essen, Ausrüstung und Reisemittel zu gelangen. Als sie erkannten, was für einen hinterhältigen Ganoven sie freigelassen hatten, war es zu spät, und sie standen als allseits gesuchte und angeschmierte Verbrecher da. Ein höchst motivierender Auftakt für die Kampagne, und ein starkes Triebmittel, es dem Bösewicht heimzuzahlen.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Topas am 29. Juli 2009, 15:28:45
Ich hatte viel Spass mit einer "Gruppenzusammenführung" für einen Dead Lands One Shot in der jeder Spieler eine eigene Scene bekam um seinen Charakter einzuführen, in der es immer um das tragische Ende der ersten Liebe ging. Nachdem somit alle Charaktere einmal vorgestellt waren, folgte das Abenteuer das mit folgenden Worten begann:
"Über 40 Jahre sind seitdem vergangen. Ihr alle seid alte einsame Menschen geworden, ohne Lebenspartner, ohne Familie aber ihr habt noch einmal Glück gehabt, denn ihr alle seid in der Pension Flora untergekommen, wo sich Fiona, die Besitzerin rührend um euch kümmert, während ihr Ehemann ..."

So krass kann man natürlich nicht für eine normale Kampagne machen, aber die Idee die Helden einzeln auftreten zu lassen, ihnen einen eigenen Hintergrund zu geben in den man aber genügend Gemeinsamkeiten einflechtet um einen Zusammenhalt zu geben und dann einfach springt, etwas Zeit vergehen lassen in der sich die Gruppe zusammengefunden hat und das wie dann im Unklaren lassen, hat den Vorteil das die Spieler tatsächlich zusammenpassen, man sich aber wenig bis keine Gedanken machen muss wie sie sich gefunden haben.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Morningstar am 29. Juli 2009, 17:50:31
"You seem trustworthy ! Would you like to join us on our noble quest ?"

Mal ernsthaft. Wir wollen spielen, und nicht haarklein überlegen, wie sich die SC kennengelernt haben könnten. Letztlich lernen sie sich beim Abenteuern eh kennen  ::)

Letztlich ist es auch so, dass gemeinsam durchgestandene Kämpfe unglaublich zusammenschweißen....bzw. sollten sie das (auch wenn man als Spieler das vielleicht nicht nachvollziehen kann in der Regel)
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 29. Juli 2009, 18:47:14
Mal ernsthaft. Wir wollen spielen, und nicht haarklein überlegen, wie sich die SC kennengelernt haben könnten. Letztlich lernen sie sich beim Abenteuern eh kennen  ::)

Letztlich ist es auch so, dass gemeinsam durchgestandene Kämpfe unglaublich zusammenschweißen....bzw. sollten sie das (auch wenn man als Spieler das vielleicht nicht nachvollziehen kann in der Regel)

Stellt sich nur die Frage, warum mein Charakter mit SC 08/15 überhaupt gemeinsam einen Kampf durchstehen sollte. Den kennt er nicht, der bedeutet ihm nichts, ist ihm doch egal, ob der andre den Löffel abgibt.

Ganz ernsthaft, letzten Endes ist es das. An Beer&Pretzel-Games habe ich persönlich kein Interesse und bevorzuge es daher, wenn mein Charakter eine Motivation für das hat , was er tut.

Außerdem: Inwieweit ist das, was wir tuen, für dich denn kein Spiel? Das ist ja gerade der Trick dabei, diese vorbereitenden Aspekte nicht auf irgendein ungelesenes Blatt Papier zu schreiben, sondern es tatsächlich ausspielen zu lassen?
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Morningstar am 29. Juli 2009, 19:37:28
Naja es ist halt Vorbereitungsarbeit, und keine Spielzeit, sich zu überlegen, was könnte denn meinen Char jetzt motivieren, oder gar den Charakter um Motivationen herum bauen.

Ist es nicht besser, wenn sich der Char beim Spielen erst so richtig entwickelt ?
Also vorallem wenn man niedrigstufige Chars hat

Bekommen die SC nunmal als Gruppe einen Auftrag, egal ob sie sich zu diesem Zeitpunkt leiden können oder überhaupt kennen oder nicht, werden sie wohl oder übel zusammenraufen und kämpfen, solange der Auftrag für jeden Einzelnen etwas bedeutet (Materiell, Ideologisch...). Und wer zusammen auf Leben und Tod kämpft bildet ein gewisses Band untereinander aus, das muss nicht unbedingt freundschaftlich sein. Aber man vertraut in einer gewissen hinsicht einander.

(Klar es gibt Leute die stehen drauf, wenn sich die SC untereinander fetzen (also nicht nur verbal), beklauen und sogar töten.
Wobei ich es ganz ehrlich am liebsten habe, wenn innerhalb der Gruppe FriedeFreudeEierkuchen herrscht, und sie eine geschlossene Front gegen die NSCs/Antagonisten. Aber viele Rollenspieler erachten dies als langweilig wie ich festgestellt habe)

Hach ja, die guten alten Zeiten, wo sowas keine Rolle gespielt hatte. Wo man noch in Dungeons gegangen ist, einfach weil sie da waren, und Khelben und Elminster die SC beauftragt haben einen Dungeon von Orks zu befreien, um die Gruppe zu testen ;)
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juli 2009, 00:13:35
Ist es nicht besser, wenn sich der Char beim Spielen erst so richtig entwickelt ?
Also vorallem wenn man niedrigstufige Chars hat

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich achte z.B. sehr darauf, dass meine Stufe 1-Charakter einen entsprechenden Hintergrund haben, der das auch abbildet. Interessant gestalten lässt er sich ja trotzdem. Natürlich ist es mit einem gewissen Maß an Vorbereitungszeit verbunden, aber die investier ich ganz gerne, weil ich das daraus entstehende Spielgefühl am Tisch als sehr atmosphärisch und tief kennengelernt habe. Vor allem aber geht nichts über gute Motivationen.

Zitat
Bekommen die SC nunmal als Gruppe einen Auftrag, egal ob sie sich zu diesem Zeitpunkt leiden können oder überhaupt kennen oder nicht, werden sie wohl oder übel zusammenraufen und kämpfen, solange der Auftrag für jeden Einzelnen etwas bedeutet (Materiell, Ideologisch...). Und wer zusammen auf Leben und Tod kämpft bildet ein gewisses Band untereinander aus, das muss nicht unbedingt freundschaftlich sein. Aber man vertraut in einer gewissen hinsicht einander.

Meine SC würden diesen Auftrag aber zunächst gar nicht erhalten. Ich baue keine Helden, ich baue keine Abenteurer, ich baue Personen, die das Potential dazu haben. Ich bin nicht der Krieger, der in der Taverne am Tisch sitzt, als grad der Typ im Dunklen Umhang reinkommt. Ich bin der Bauer am Tisch nebendran. (Wetten, wieviele Posts es dauert, bis jetzt irgendwer hier reinschreibt, dann wäre D&D ja wohl das falsche System für mich, werden angenommen^^).

Zitat
Hach ja, die guten alten Zeiten, wo sowas keine Rolle gespielt hatte. Wo man noch in Dungeons gegangen ist, einfach weil sie da waren, und Khelben und Elminster die SC beauftragt haben einen Dungeon von Orks zu befreien, um die Gruppe zu testen.

Nuja, die Tidbits, die man aus den Erfahrungsberichten von Gary Gygax, Rob Kuntz, von Dave Arneson oder etwas später auch von Ed Greenwood her kennt, lassen irgendwie darauf schließen, dass die Designer selbst das Spiel nie so  gespielt haben. Für mich sind das weniger die guten alten Zeiten als die Zeiten, in denen ich noch keinen Plan hatte, was Rollenspiel sonst noch so alles sein kann. Sicher hatten wir seinerzeit Spaß dran, aber inzwischen wäre mir das wohl zu langweilig.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Morningstar am 30. Juli 2009, 00:32:48
Ach wie die Designer das gespielt haben, ist mir schnuppe. Wir hatten damals unglaublich viel Spaß und irgendwie legt das AD&D 1st Edition PHB einen solchen Spielstil aber auch nahe.
Klar mittlerweile gibt es mehr, Handlungsmaschinen, Resourcennetze, Flag, und alle die trendigen Begriffe, aber letztlich kommt doch nix an die ersten Sessions ran ;)

@Wette: Naja, immerhin gibt es in DSA auch Bauer als Klasse. Und Bäcker und all solche Sachen  :D :P

Bei mir sollen selbst Lv 1 SC das Gefühl bekommen Überdurchschnittlich zu sein, Helden eben, die gebraucht werden.
Atmo, Stimmung und Co...naja. Kann man auch mit Helden-Chars haben, oder ? Wenn man es denn haben möchte ;)

Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten ;)

Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Sol am 30. Juli 2009, 00:46:31
Nuja, die Tidbits, die man aus den Erfahrungsberichten von Gary Gygax, Rob Kuntz, von Dave Arneson oder etwas später auch von Ed Greenwood her kennt, lassen irgendwie darauf schließen, dass die Designer selbst das Spiel nie so  gespielt haben. Für mich sind das weniger die guten alten Zeiten als die Zeiten, in denen ich noch keinen Plan hatte, was Rollenspiel sonst noch so alles sein kann. Sicher hatten wir seinerzeit Spaß dran, aber inzwischen wäre mir das wohl zu langweilig.

Du meinst jetzt Konfliktherde in der Gruppe untereinander?

Irgendwie habe ich gemerkt, dass es schon besser ist, wenn die Gruppe zumindest halbwegs irgendwie harmonisch ist. Für großen Wettkampf und Streitereien gibts immer noch das RL, das brauche ich dann aber im Rollenspiel nicht unbedingt nachspielen. Ist eben alles eine Sache der Erfahrung meiner Meinung nach.

Allerdings würde ich trotzdem sagen: Es kommt immer auf die Kampagne an! Ich könnte mir auch Kampagnen vorstellen, wo man nicht als Gruppe gemeinsam etwas erledigen muss. Sondern einfach nur zufällig zusammengekommen ist in einer entsprechenden Situation.

So eine "Identity"-artige Story (damit ist der Film gemeint), hätte ja auch mal was zum Beispiel. Falls jemanden dieser Film irgendetwas sagt.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Morningstar am 30. Juli 2009, 00:50:14
Oder "The Cube" artig. Sowas wollte ich schon immer mal durchziehen. Eine Gruppe wacht einfach in einem würfelförmigen Raum auf. Keiner kennt sich. Überall tödliche Fallen.

Und zusätzlich sind in der Gruppe der LG Pala mit dem CE Nekro zusammen und aufeinander angewiesen ^^

"Jo...dann überleb mal !"

 :D
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Sol am 30. Juli 2009, 00:56:34
Oder "The Cube" artig. Sowas wollte ich schon immer mal durchziehen. Eine Gruppe wacht einfach in einem würfelförmigen Raum auf. Keiner kennt sich. Überall tödliche Fallen.

Und zusätzlich sind in der Gruppe der LG Pala mit dem CE Nekro zusammen und aufeinander angewiesen ^^

"Jo...dann überleb mal !"

 :D

Ja, würde mir auch als Spieler gefallen. Denn endlich hätte man mal im Rahmen dieses Ortes ziemlich große Handlungsfreiheit oder so... ;)

Man kann sowas ja auch neben aller Tödlichkeit etwas "krimiartig" (im weitesten Sinne) gestalten. Wäre halt mal etwas anderes. Unmöglich wäre das sicherlich nicht mit dem D&D System.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: DU#1229 am 30. Juli 2009, 01:03:09
irgendetwas klingelt da gerade bei mir...

Frost? (Anzeigen)
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juli 2009, 08:19:21
Ach wie die Designer das gespielt haben, ist mir schnuppe.

Sollte lediglich ein Hinweis darauf sein, das D&D von Anfang an gar nicht so sehr auf H&S ausgelegt war, wie das heutzutage gerne behauptet wird.

Zitat
Klar mittlerweile gibt es mehr, Handlungsmaschinen, Resourcennetze, Flag, und alle die trendigen Begriffe, aber letztlich kommt doch nix an die ersten Sessions ran ;)
Ich kann da natuerlich nur für mich sprechen, aber meinem Eindruck und meiner Erinnerung nach ist die Qualität meines Rollenspiels wie auch meiner Rollenspielrunden in den letzten 20 Jahren deutlich gestiegen. Ich würde für eine Anfaengerrunde meinen eigenen Anspruch sicherlich hintanstellen, aber für mich selbst wär das nix mehr.


Zitat
Atmo, Stimmung und Co...naja. Kann man auch mit Helden-Chars haben, oder ? Wenn man es denn haben möchte ;)

Sicherlich, kann man, das streite ich gar nicht ab. Ich bin einfach selbst mehr an Charakteren interessiert, die durch die Umstände zum Heldentum gezwungen werden (und hoffentlich dabei über sich hinauswachsen), als an Charakteren, die schon Helden sind. Wenn ich einen Charakter aus dem Herrn der Ringe wählen müsste, würde die Wahl sicher auf einen der Halblinge fallen, bei den Salvatore-Romanen wäre ich wohl Regis. Wie Du sagst, Geschmackssache.

Du meinst jetzt Konfliktherde in der Gruppe untereinander?


Um Konfliktherde gings mir gar nicht, da kann ich auch gut drauf verzichten. Mir gings nur darum, dass auch die Erfinder von D&D nicht einfach nur Werte, sondern Charaktere gespielt haben. Mit Hintergrund.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Drumlin am 30. Juli 2009, 09:42:47

Wenn ich einen Charakter aus dem Herrn der Ringe wählen müsste, würde die Wahl sicher auf einen der Halblinge fallen, ...

Gimli! Ganz eindeutig Gimli!
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juli 2009, 12:58:51
Bei mir wärs eher Sam. Vielleicht auch Dick Bolger.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Curundil am 30. Juli 2009, 13:04:32
Lustig. Fatty Bolger ist mir auch als erstes eingefallen, als ich grad darüber nachgedacht habe.  :lol:
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Gorilla am 30. Juli 2009, 13:12:42
Will niemand Tom Bombadil sein?
Wenn wir so weiter machen, haben tatsächlich bald ne Gruppe zusammen geführt.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juli 2009, 14:39:04
Will niemand Tom Bombadil sein?

neee, ich hasse God-mode.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: DU#1229 am 30. Juli 2009, 15:53:47
Mir am nächsten ist eigentlich Boromir. Komplett nachvollziehbare Entscheidungen und Motive.
Aber durch so ein paar blöde Orkpfeile draufgehen ist...
Also nehm ich Faramir, mit dem kann ich mich auch auf vielen Gebieten sehr gut identifizieren.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Darigaaz am 30. Juli 2009, 18:09:50
Ich wäre Sauron, und ich hätte den Ratgeber für BBEGs gelesen, bevor ich den Ring erschaffen hätte.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 30. Juli 2009, 18:51:34
Toll, dann hätten wir uns noch nen halbstündigen Monolog geben müssen, bevor Gollum Frodo den Finger hätte abbeißen dürfen.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Darigaaz am 30. Juli 2009, 19:47:50
Ja...nee Momend'emol, eewe net. Aich deat dem klaane Schisser Frodo schonn die Iern loangzäihe, ohne fierher grus Geschiess ze mache. Dou deadst schonn sehe....!
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Morningstar am 30. Juli 2009, 20:58:52
<- Saruman. Aber nur solange, wie er noch seine Macht hat ^^
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Drumlin am 31. Juli 2009, 07:16:19
Wenn ich so darüber nachdenke... mit Eowyn oder Merry könnte ich mich auch noch anfreunden.

Btw: Ich find grad sehr lustig, welche Parallelen man so erhält, wenn man nachsieht, wer welche Figur im Herrn der Ringe aussuchen würde.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Nathan Grey am 31. Juli 2009, 07:37:51
Ich wäre Gandalf, würde mir Frodo schnappen, mit den Riesenadlern nach Mordor fliegen und Hobbit samt Ring in den Berg werfen. Zack Abenteuer erledigt. :D
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 31. Juli 2009, 09:13:05
Btw: Ich find grad sehr lustig, welche Parallelen man so erhält, wenn man nachsieht, wer welche Figur im Herrn der Ringe aussuchen würde.

Wobei man es nicht zu wörtlich nehmen darf, zumindest bei mir gings vor allem um den Charakter, nicht um das, was er kann. Um Sam in darzustellen , dürfte man sich nicht allzusehr von Expert 1 (Gardener) wegbewegen. Wenn man mit Stufenaufstiegen spielt, kann man das Konzept auf Dauer gar nicht halten. Selbst über Gandalf würde sich ja jeder Durschnittsmagier in D&D kaputtlachen.

Aber aus dem Grund tue ich mir auch recht schwer (wie ich kürzlich mal wieder festgestellt habe) einen Charakter schon auf höheren Stufen zu erstellen. Wenn ich das tue überspringe ich genau den Bereich, der mich an D&D noch am ehesten interessiert, nämlich den, in dem sich meine Charaktere üblicherweise vom Niemand zum Helden entwickeln.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Lhor am 31. Juli 2009, 10:59:53
Also meine Einführung letztens in Warhammer war eigentlich recht einfach gestrickt.

Ein junger menschlicher Bauer, eine junge Sigmar-Novizin und ein zwergischer Runenschmiedlehrling waren die Gruppe.

Ich hab erstmal jeden tun lassen was er wollte.

Der Bauer hat sich mit seiner Mutter und seinen Apfelbäumen herumgeschlagen und musste ein paar Goblins verscheuchen. Irgendwann hatte er von seiner Mutter und dem Bauernhof genug und wollte in die Armee.

Die Novizin schlug sich erstmal durch die Irrungen der Kirche Sigmars und lernte erstmal dass nicht alles was betet ein guter Mensch ist.

Der Runenschmiedlerling hat sich von seinem Meister erstmal drangsalieren lassen und witzige Botengänge durch Altdorf machen müssen.

Schließlich gab es in Bögenhafen ein Fest namens "Güldener Lehrling" in dem Lehrlinge aller Art eingeladen sind. So eine Art "Spring Break".

Der Bauer machte sich daran in Bögenhafen einen Söldnerplatz in der dortigen Armee zu finden. Dank dem großen Fest waren solche gefragt.

Die Novizin musste den Sohn ihres Lehrers nach Bögenhafen zu dem Fest bringen. Ein richtig nerviger Bäckerlehrling, der dumm wie Brot und spitz wie Lumpi war.

Der zwergische Runenschmiedlehrling war selbst zum Fest eingeladen und es hieß, Bier war für Lehrlinge sehr billig.

Schließlich gab es eine Kutsche dorthin in der sie sich zum erstmal nach etlichen Spielstunden trafen... naja und so weiter.

Einführungen spicke ich auch sehr reichlich mit Rückblenden in die Kindheit, damit sich die Affinität zum Charakter gleich zu Beginn stärkt.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: masse am 31. Juli 2009, 11:01:52
Interessantes Thema. In Herr der Ringe fände ich Faramir auch ziemlich cool zu spielen.

Planescape-Charakterzusammenführung: (Sind ja nur 2 gewesen^^)
Großer Platz in der Nähe der Leichenhalle, Koboldbarde fasziniert die Menschen Bewohner Sigils.  :D Bis 2 Leute kommen, einer davon ein Halbriese, und eine Ogerleiche zur Leichenhalle tragen. Der Halbriese sieht schon sehr speziell aus, vor allem, weil sie, auch in Sigil, nicht so oft vorkommen. Der Kobold ist fertig, ihm fällt der Halbriese auf. Er frägt ob er mittragen helfen kann (gegen Bezahlung) :D Als Kobold mit 6 Stärke. Dann labert er den Halbriesen zu, die beiden kommen ins Gespräch, auch wenn sie sich nicht leiden können. Der Kobold ist eine Art Klette. :D
In der Nähe steht die Anschlagsäule, ein Zombie neben der Leichenhalle der als Litfasäule dient, darauf ein Zettel:
"Suche Leute für zwielichtige Geschäfte, die Blut sehen können." Und die beiden hatten einen Auftrag :D Der Kobold hat dem Halbriesen (mehr oder weniger seinem Bodyguard) das Leben gerettet, als sie mal Katakomben ausplündern wollten. Und bei einem Kampf gegen einen (schwachen) Drakotauren. :D
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Morningstar am 31. Juli 2009, 11:29:32
@Wormy: Naja, wo sie sich vom Niemand zum Helden entwickeln ist am ehesten noch Stufe 3-5. ;)
Aber klar, das kommt natürlich auch zum großen Teil auf den Meisterstil an.
Ich habe dir ja schon öfters erzählt, wie ich es mit Encountern und Kämpfen so halte, gerade bei Sandbox-Kampagnen, deshalb  kommt bei meinen Kampagnen Stufe 1 als Startstufe nur sehr bedingt in Frage, weshalb ich eigentlich meistens auf 2 oder 3 eine neue langfristige Kampagne starte [allerdings mit 0 EP].
Denn auf Stufe 1 kann man auch sterben, ohne auch nur einen einzigen Fehler zu machen, wenn man nicht gerade über-vorsichtig ist. Das wiederrum schließt aus, einen verwegenen Charakter auch wirklich authentisch spielen zu können, ohne Gefahr zu laufen, ihn  zu verlieren.
Aber ich habe auch kein Problem damit ein einzelnes Abenteuer oder eine kürzer angelegte Kampagne auf einer höheren Stufe zu beginnen, wenn die Spieler das möchten. Warum auch nicht. Gerade z.b. "drüben" im PbP, wo es alles viel langsamer geht als am Tisch, ist das mitunter empfehlenswert.

Bei D&D4 ist das aber wieder ganz anders, da man irgendwo schon auf Stufe 1 sich wie ein Held fühlt, und in Pathfinder ist dieser Ansatz auch da,  wenn auch nicht so ausgeprägt. Genau wie (gefühlt) in AD&D es so war - Allerdings war es da so, dass man auch recht fragil war, bloß waren alle anderen noch fragiler. In D&D3 wiederrum ist zwischen einem Lv 1 Fighter und einem Lv 1 Commoner kaum ein Unterschied.

Also als Spieler würde ich zwar für längere Kampagnen auch am liebsten in den ganz niedrigen Stufen bzw. Lv 1 anfangen, aber nur, wenn ich sicher bin, dass man regelmäßig zum spielen kommt.
Was aber in jedem Fall wahr ist: Selbstverdiente Stufen fühlen sich einfach besser an.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 31. Juli 2009, 11:35:03
@Wormy: Naja, wo sie sich vom Niemand zum Helden entwickeln ist am ehesten noch Stufe 3-5. ;)

Mit "höheren Stufen" meinte ich auch auch eher den bereich ab Stufe 10.

Denn auf Stufe 1 kann man auch sterben, ohne auch nur einen einzigen Fehler zu machen, wenn man nicht gerade über-vorsichtig ist. Das wiederrum schließt aus, einen verwegenen Charakter auch wirklich authentisch spielen zu können, ohne Gefahr zu laufen, ihn  zu verlieren.

Nichts anderes möchte ich im Prinzip haben. Insoweit passt das sehr gut zu meinem Stil.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: masse am 31. Juli 2009, 11:41:20
Ich spüre doch einen starken Unterschied zwischen SC-Fighter 1 und NSC-Bürgerlicher 1.
ca. 12TP, 16 Stärke, 14 Konsti.
ca. 6 TP, 11 Stärke und 10 Konsti.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 31. Juli 2009, 12:59:05
Bei KO 10 wärens nur 4 TP.

Aber davon abgesehen ist der Unterschied relativ. Gib nem Commoner eine Armbrust in die Hand und einen Platz, von dem aus er mindestens eine Runde lang nicht erreichbar ist, und dein Kämpfer dürfte sich wahrscheinlich wünschen, dass er lieber ein paar Punkte mehr in Dex gesteckt hätte, um seine AC zu boosten.

Wenn man die Chancen des Bürgerlichen noch etwas verbessern will, ist es auch vollkommen im Rahmen der Regeln, im den elite array zu verpassen, und damit seine Trefferchance weiter zu verbessern.

Der eigentliche Punkt aber ist: der Bürgerliche kann mit etwas Glück deinen Krieger mit einem einzigen Treffer in die Miesen schicken. Alleine das Wissen des Spielers um diese Tatsache sollte seine Herangehensweise an die Kommunikation mit dem Bürgerlichen auf eine deutlich gleichwertigere Stufe stellen.

Natürlich ist der Krieger wertetechnisch besser und hat in einer direkten Auseinandersetzung deutlich bessere Voraussetzungen. Aber er hat keinesfalls eine Sieggarantie
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Beitrag von: masse am 31. Juli 2009, 13:10:38
Ups... mit Experten verwechselt.

Naja... es geht aber doch um direkten Kampf oder? Jeder unterlegene Gegner haut entweder ab, kommt in Massen oder bedient sich solcher "unfairer" Vorteile. Damit könnte ein Schurke Stufe 5 auch einen Magier 10 töten.
Verbesserte Unsichtbarkeit per Trank. Anschleichen. Wenn der Magier gerade steht, Voller Angriff mit 2 Waffen.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 31. Juli 2009, 13:26:03
Naja... es geht aber doch um direkten Kampf oder? Jeder unterlegene Gegner haut entweder ab, kommt in Massen oder bedient sich solcher "unfairer" Vorteile. Damit könnte ein Schurke Stufe 5 auch einen Magier 10 töten.
Verbesserte Unsichtbarkeit per Trank. Anschleichen. Wenn der Magier gerade steht, Voller Angriff mit 2 Waffen.

Selbst da existiert die Chance aber immer noch. Der Krieger muss den Commoner ja auch erst mal mit dem ersten Schlag wegräumen. Folgende Situation ist gar nicht so abwegig: Commoner (sagen wir mit Morgenstern bewaffnet) gewinnt Initiative und trifft (immerhin ist der Krieger flat-footed). Krieger schlägt zurück und trifft nicht/ macht nicht genug Schaden, um den Commoner umzuhauen. Commoner ist wieder dran und trifft nochmal. Jetzt nehmen wir mal an der Commoner hat in Runde 1 5 SP verursacht. Als Krieger sieht man in diesem Moment wahrscheinlich sein Leben an sich vorüberziehen.

Natürlich hat der Krieger rein statistisch gesehen die besseren Chancen, keine Frage. Aber wenn er sich drauf verlässt, sieht er den Boden ganz schnell von unten, da müssen keine außergewöhnlichen Zustände dazu herhalten.

edit: Und das erzeugt imo eben ein ganz anderes Spielgefühl als Pathfinder mit den diversen Möglichkeiten, die TP so stark zu boosten, dass one-hit-kills quasi nicht mehr vorkommen. Oder auch der 4E, bei der es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist, dass ein einzelner human rabble (ich meine die Stufe 1-Minions, falls ich jetzt den falschen Begriff benutzt haben sollte)  zu einer ernsthaften Gefahr für einen Stufe 1 SC wird
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Beitrag von: Morningstar am 31. Juli 2009, 15:22:48
Zitat
edit: Und das erzeugt imo eben ein ganz anderes Spielgefühl als Pathfinder mit den diversen Möglichkeiten, die TP so stark zu boosten, dass one-hit-kills quasi nicht mehr vorkommen. Oder auch der 4E, bei der es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist, dass ein einzelner human rabble (ich meine die Stufe 1-Minions, falls ich jetzt den falschen Begriff benutzt haben sollte)  zu einer ernsthaften Gefahr für einen Stufe 1 SC wird

Jep, und das gehört auch dazu, aber bei D&D3 ist es mir trotzdem aus unerfindlichen Gründen lieber auf Stufe 2 oder 3 zu starten. ICh weiß ehrlichgesagt nichtmal warum ;)
in AD&D z.b. würde ich auf keiner anderen Stufe als der ersten eine Kampagne starten wollen.
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Beitrag von: Drumlin am 31. Juli 2009, 15:53:50
Die untersten Stufen sind doch die schönsten. Die Spieler töten nicht einfach jeden Gegner, nur weil sie es können, und keiner kommt und belebt tote Charaktere mal so nebenbei wieder.
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Beitrag von: Wormys_Queue am 31. Juli 2009, 16:46:32
Jep, und das gehört auch dazu, aber bei D&D3 ist es mir trotzdem aus unerfindlichen Gründen lieber auf Stufe 2 oder 3 zu starten. ICh weiß ehrlichgesagt nichtmal warum ;)

Ich hab mir jetzt auch alle Mühe gegeben, dass nicht mit irgendeiner Wertung zu versehen. Wem ein bestimmter Aspekt eines Systems nicht so zusagt, hat jedes Recht, diesen Aspekt zu ignorieren oder abzuändern, da braucht man sicher keine Erlaubnis von irgendwelchen anderen besserwisserischen Spielern wie mir ^^
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Beitrag von: Sol am 31. Juli 2009, 17:14:10
Die untersten Stufen sind doch die schönsten. Die Spieler töten nicht einfach jeden Gegner, nur weil sie es können, und keiner kommt und belebt tote Charaktere mal so nebenbei wieder.

Zumindest wird man auf den ersten Stufen kreativer. Weil man eben weiß, wie tödlich der jeweilige Gegner sein kann und dass einen mit sehr viel Pech sogar die Nachbarskatze zu Tode beißen kann (auf Stufe 1 zum Beispiel) ;)
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Beitrag von: Darigaaz am 31. Juli 2009, 17:15:25
Die untersten Stufen sind doch die schönsten. Die Spieler töten nicht einfach jeden Gegner, nur weil sie es können, und keiner kommt und belebt tote Charaktere mal so nebenbei wieder.
Das stimmt doch nicht, sowas hängt nur von den Spielern ab... eigentlich hängt alles von den Spielern ab. Ich muß als Spieler nicht den 'just because i can'-Aspekt kultivieren und ich kann auch der Welt und jedem Lebewesen Respekt entgegenbringen, DnD ist wahrscheinlich auch deshalb so immens tödlich, weil eben dieses Superheldengefühl gehemmt werden soll, jeder meckert über die massive damage Regel im PHB und die meisten hier (s. Abstimmung) haben diese abgeschafft oder verharmlost, ich frage mich mittlerweile, wieso, ich persönlich sehe auch die niedrigen Stufen nicht als schönste Stufen wegen dem Realismus an sondern weil sie noch einfach zu verwalten sind, höhere Stufen bedeutet mehr Aufwand für Tödlichkeit, aber sie ist da, man muß sich als DM eben die Arbeit dazu machen, wenn das nicht geht, klar, dann spielt man nicht in hohen Stufen.
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Beitrag von: Morningstar am 31. Juli 2009, 19:17:54
Im PHB gibt es eine Massive Damage Regel ??? Wo steht die ?  :-\

Naja, und wenn man halbwegs erwachsen spielt, dann gibts auch kein "Just because I can" imo.
Und wenn nicht, dann führt man als Regel ein, dass sobald die Gesinnung Böse wird, wird ein SC zum NSC wird (und auch bei Attonement bleibt), und schwupps sollte sich das ändern.
So habe ich es Anno dazumal gehalten jedenfalls ;)
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Beitrag von: Wormys_Queue am 31. Juli 2009, 20:00:15
Im PHB gibt es eine Massive Damage Regel ??? Wo steht die ?  :-\

Nicht im PHB, im DMG.


Zitat
Naja, und wenn man halbwegs erwachsen spielt, dann gibts auch kein "Just because I can" imo.
Und wenn nicht, dann führt man als Regel ein, dass sobald die Gesinnung Böse wird, wird ein SC zum NSC wird (und auch bei Attonement bleibt), und schwupps sollte sich das ändern.
So habe ich es Anno dazumal gehalten jedenfalls ;)

Mach ich eigentlich immer noch so, allerdings sollte ich die Regel in Zukunft dahingehend verschärfen, dass ich jeden Spieler, der auf diese Ansage hin Chaotisch Neutral wählt, aus der Gruppe befördere.  :D
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Beitrag von: Rogan am 31. Juli 2009, 21:54:59
Ich wäre Gandalf, würde mir Frodo schnappen, mit den Riesenadlern nach Mordor fliegen und Hobbit samt Ring in den Berg werfen. Zack Abenteuer erledigt. :D

Ist das nicht schon mal verfilmt worden?
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Beitrag von: masse am 31. Juli 2009, 22:09:40
Ich wäre Gandalf, würde mir Frodo schnappen, mit den Riesenadlern nach Mordor fliegen und Hobbit samt Ring in den Berg werfen. Zack Abenteuer erledigt. :D

Ist das nicht schon mal verfilmt worden?
Ja. "How Lotr should have gone on" oder so :D
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Beitrag von: Rogan am 31. Juli 2009, 22:22:28
Genau, das war es!
http://www.howitshouldhaveended.com/Divx%20links/LOTR.html
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Beitrag von: DU#1229 am 31. Juli 2009, 22:29:16
"how a good story can be wantonly vaporized"

wäre wohl der passendere Name. Fand ich damals schon blöd, hat sich nicht geändert!
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Beitrag von: Darigaaz am 01. August 2009, 16:42:37
Im PHB gibt es eine Massive Damage Regel ??? Wo steht die ?  :-\

Nicht im PHB, im DMG.8
Falsch, PHB p. 145, Anfang von Abschnitt 'Injury and death'. Nix DMG, da wird nur nochmal eine Abstufung abhängig der Größe gemacht iirc, darauf beziehe ich mich aber nicht. Glaubt mir halt mal was, wenn ich was sage!

Zitat
Und wenn nicht, dann

...ist dieses Sanktioniergehabe auf outgame-Ebene total ineffizient stattdessen sollte es innerhalb der Welt Konsequenzen geben. Oder evtl. auch nicht, doch man sollte sich immer fragen, was man am Tisch überhaupt möchte, Gruppenintegrität und Empathie ist dabei gefragt und diese Schwanzvergleiche, daß ersteinmal man selbst kommt, dann 5 km Feldweg, dann nen Heuwagen und dann evtl. jemand anders äußert sich meist im proletenhaften Verhalten.

Diese Spieler/ -innen sind sozial inkompetent und eher werfe ich so jemand aus der Gruppe als irgendwelche abstrusen Hausregeln einzuführen, die die Mehrheit hindern oder gar das kindischste verhalten zu zeigen und über Gesinnungen zu handeln.

@nadir Khan
Es gibt auch Geschichten, die sind unnötig in die Länge gezogen und wenn eine einfache Lösung nahe liegt, sie aber nicht genutzt wird, wird alles unglaubwürdig.
Im Falle des Comics sollte man auch nicht voraussetzen, daß der Autor den kompletten Hintergrund zum Verhältnis der Wesen auf Tolkiens Welt kennt, der Comic zeigt eher die Sichtweise eines verwöhnten Balges, das alles für selbstverständlioch hält und nach Lust und Laune nen Riesenvogel ruft... hmmm, scheint nen DnD-Spieler zu sein ;).
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Beitrag von: Wormys_Queue am 01. August 2009, 19:36:49
Falsch, PHB p. 145, Anfang von Abschnitt 'Injury and death'. Nix DMG, da wird nur nochmal eine Abstufung abhängig der Größe gemacht iirc, darauf beziehe ich mich aber nicht. Glaubt mir halt mal was, wenn ich was sage!

Hat nix mit nicht glauben zu tun, ich hatte es nur falsch im Kopf. Ich hab nur auf Morningstar reagiert, ob und wer da im Vorfeld was dazu gesagt hat, hab ich gar nicht drauf geachtet.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Morningstar am 01. August 2009, 20:24:46
Sowas...hätte ich gewusst, dass diese Regel Core ist...

@Darigaaz: Bei uns gab es derartige Probleme als wir vielleicht noch 13 Jahre alt waren. (z.b. bei dem Original ToEE wurde seinerzeit halb Homlet abgeschlachtet nachdem die Chars ein paar Stufen erlangt hatten und Rufus und Co nichts mehr gegen sie ausrichten konnten)  Mittlerweile brauchen wir dazu keine Hausregeln mehr ;)

Und selbst wenn, alles besser als der Satz: "Nein, dein Char handelt jetzt nicht so. Das ist nicht [Gesinnung]-mäßig."
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Drumlin am 02. August 2009, 19:16:24
Und selbst wenn, alles besser als der Satz: "Nein, dein Char handelt jetzt nicht so. Das ist nicht [Gesinnung]-mäßig."

Da muss ich dir ausnahmsweise mal zustimmen.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Wormys_Queue am 03. August 2009, 10:23:48
Da muss ich dir ausnahmsweise mal zustimmen.

Kommt drauf an. Ich ziehe den Satz dem deutlicheren: "So, dein Charakter ist ab sofort ein NSC!" durchaus vor. Immerhin gibt es ja die Möglichkeit, dass der Spieler kein Vollidiot ist, der meine vor Rundenbeginn gemachte Ansage bzgl. der Gesinnungen willentlich ignoriert. In dem Fall kann etwas Kommunikation nicht schaden, man kanns ja auch ein wenig geschickter ausdrücken, wenn man Angst hat, dass die Spieler das in den falschen Hals kriegen könnten.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Drumlin am 03. August 2009, 12:34:04
Natürlich wird bei mir ein Char nur ein NSC, wenn er es nicht schafft, nach seiner neuen Gesinnung zu spielen (falls er sie von einem magischen Gegenstand aufgedrückt bekommt), oder aber, wenn der Spieler aus der Gruppe aussteigt.
Titel: Gruppenzusammenführung
Beitrag von: Darigaaz am 03. August 2009, 21:52:10
Zitat
Und selbst wenn, alles besser als der Satz: "Nein, dein Char handelt jetzt nicht so. Das ist nicht [Gesinnung]-mäßig."
Sag ich doch  :-\