DnD-Gate.de

Workshop => Kampagnen & Abenteuer => Thema gestartet von: Griever am 07. April 2010, 13:26:35

Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Griever am 07. April 2010, 13:26:35
Hi Gate’ler

Ich habe ein erneutes Problem, was die Zufallsbegegnungen angeht.

Im FR:Kampagnenset scheint es so zu sein, dass man stündlich würfelt, wenn man unterwegs ist, mit einem Wert von 12%,
welcher proportional zur ansteigenden Stunde wächst.


Bsp: "Stark bereist"
        1. Stunde = 12%
        2. Stunde = 24% usw.
(Das habe ich aus: „Begegnungen in Faerûn)

Ist das bewusst so gewählt und macht ihr das nach dieser „Vorgabe“, oder habt ihr euch ein anderes System überlegt?

Und wären potenzielle 8 Begegnungen für die Spieler nicht arg lebensbedrohlich?

Meiner Meinung nach artet das auch etwas viel in eine Würfelorgie aus.

Bisher haben wir immer nur 1* Tag und 1*Tag gewürfelt mit einer Chance von 25%.
Es ist auch so, dass der eine oder andere Spieler nicht sooo unbedingt scharf aufs Kämpfen ist.

Mit blutigem Gruß Griever

P.S: Falls ich das falsche Unterforum erwischt haben sollte, bitte ich einen netten Mod, den Thread zu verschieben. ^^
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Gerthrac am 07. April 2010, 13:30:09
Das ist selbstverständlich nur ein Vorschlag, keine Regel. Du kannst es halten wie es dir gefällt. Deine Methode ist doch gar nicht schlecht.

Bedenke auch, dass nicht jede Zufallsbegegnung im Kampf enden muss.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Kilamar am 07. April 2010, 13:31:34
Mit Deinem regelmechanischen Problem kann ich Dir nicht weiterhelfen, da ich mich nicht für Zufallsbegegnungen interessiere.

Ich entscheide wann es eine Begegnung gibt und wenn ich nicht zu faul war, entscheide ich auch woraus die Begegnung besteht.
Man hat keine Probleme mit sinnfreien Zufallsbegegnungen und orientiert sich mehr an den Bedürfnissen der Gruppe.

Ich würde Dir empfehlen es ähnlich zu handhaben.

Kilamar
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Fischkopp am 07. April 2010, 14:19:06
Mit Deinem regelmechanischen Problem kann ich Dir nicht weiterhelfen, da ich mich nicht für Zufallsbegegnungen interessiere.

Ich entscheide wann es eine Begegnung gibt und wenn ich nicht zu faul war, entscheide ich auch woraus die Begegnung besteht.
Man hat keine Probleme mit sinnfreien Zufallsbegegnungen und orientiert sich mehr an den Bedürfnissen der Gruppe.

Ich würde Dir empfehlen es ähnlich zu handhaben.

Kilamar

Ich empfehle dir ganz gewaltig das Gegenteil, wenn du eine realistische Welt erschaffen möchtest. Manchmal treffen halt Bauern auf Drachen. Und nicht immer nur die entsprechenden Abenteurerstufen auf den richtigen HG . Nur wenn die Bauern zu doof sind zu fliehen, ist das unangemessen.  :D Niemand zwingt dich aber, dich sklavisch an eine gewürfelte Zufallsbegegnung zu halten, die dir nicht in den Kram paßt und vor allem bei dir die kreativen Säfte nicht fließen läßt.
Und manchmal bauen sich da von ganz alleine Abenteuraufhänger raus. (Ich kann mich an einen Leichnahm erinnern, der wiederholt auf den Feldern der Toten in einer von Skelettpferden gezogenen Kutsche an den SC vorbeifuhr. Beim dritten Mal (dreimal hintereinander die gleiche Begegnung gewürfelt) bekamen Sie's mit der Angst zu tun, aber auch neugierig zu werden.) 
Oh, und benutz deine eigene Häufigkeiten, und sowieso das was für dich paßt. Es ist DEIN Spiel.
Und wenn du willst, kannst du gerne eigene Begegnungen entwerfen - aber die Tatsache, das diese eigentlich immer auf die SC zugeschnitten sind, oder eben mit Absicht überhaupt nicht, macht sie oft genug relativ unorganisch. Sie fühlen sich nicht richtig an, in diese Falle bin ich jedenfalls schon getappt.  8)
Ach so, und das ist schon so ein bißchen sowas wie ein Glaubenskrieg, ob Zufallsbegegnungen Sinn machen oder nicht. Du bist gewarnt :cheesy:
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Hautlappen am 07. April 2010, 14:36:37
Ich sehe das so wie Kilamar.
Wenn du der Ansicht bist deine Bauern müssten mal einem Drachen begegnen weil sowas ja angeblich mal vorkommen sollte, viel Spass.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Meldoran am 07. April 2010, 14:54:42
Zitat
Nur wenn die Bauern zu doof sind zu fliehen, ist das unangemessen. 

Genau. Drachen sind ja recht unmobil. Da werfen die Bauern dann einfach "Rascher Rückzug", "Fliegen", "Unsichtbarkeit", oder zur Not auch "Teleport" an, und weg sind sie. Ist kein Problem, vorallem da die Bauern auch in der Regel die Ini gewinnen, und wenn nicht haben sie ja genug TP um einen Angriff des Drachen zu überleben.
Dazu kommt noch, dass die meisten marodierenden Drachen recht freundlich sind, wenn sie merken das die Bauern fliehen wollen, lassen sie diese meist ziehen.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Talwyn am 07. April 2010, 15:03:53
Auch böse Drachen müssen nicht zwingend sofort zum Angriff übergehen. Das sind uralte und hochgradig intelligente Wesen, die haben mehr in petto als in Amokläufermanier auf alles loszugehen, was sich bewegt. Viel lustiger für den Drachen wäre es doch, eine Gruppe von Abenteurern dazu zu zwingen, für ihn zu arbeiten. Davon abgesehen haben Drache ein riesiges Ego und Barden können so einem Vieh ganz gut Honig ums Maul schmieren, um so das Schicksal des Drachenhappens abzuwenden.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Hautlappen am 07. April 2010, 15:10:47
Zitat
Viel lustiger für den Drachen wäre es doch, eine Gruppe von Abenteurern dazu zu zwingen, für ihn zu arbeiten.
Ja, vorallem unheimlich lustig für den zu wilder Improvisation gezwungenen SL, der ursprünglich nichts anderes vorhatte als die Gruppe in einen Dungeon zu lotsen bzw. den Plot weiterzuführen.
Wir schreiben hier über Zufallsbegegnungen.
Zitat
Davon abgesehen haben Drache ein riesiges Ego und Barden können so einem Vieh ganz gut Honig ums Maul schmieren, um so das Schicksal des Drachenhappens abzuwenden.
Klingt schon nachvollziehbarer, aber
1) der Barde gehört mit Sicherheit nicht zum Standard-Repertoire einer Abenteuergruppe, und -was viel wichtiger ist-
2) der Drache war nur das Beispiel für einen Gegner mit einem HG der weit über der Gruppenstufe liegt, es soll ja auch Monster geben die auf gutes Zureden mit gutturalem Grunzen reagieren bevor sie angreifen.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Tempus Fugit am 07. April 2010, 15:12:40
*wirft viele klimpernde Münzen in das Klischee-Schwein*
Nur weiter, Talwyn.

Zufallsbegegnungen sind in etwa so nützlich wie ein Kropf.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Meldoran am 07. April 2010, 15:17:37
@Talwyn:

Da hast du sicherlich recht, doch Hautlappens Punkt stimmt hier. Als stinknormler Zufallsencounter, also als "banale" Kampfbegegnung taugt das nicht viel.  Will ein SL nen Drachen einbauen um so eine von dir geschilderte Situation zu bringen, ist das ja was ganz anderes.
Sicherlich kann ein guter SL, bzw. einer mit genügend Improvisationstalent, auch aus einer schnöden Zufallsbegegnung etwas schönes und sinnvolles, wie aus deinen Beispielen, machen. Nur das ist ist ja wohl nicht die Intention des Mechanismus "Zufallsbegegnungen".
Zumindest nicht für die aus den Standardtabellen.
In publizierten Abenteuern bin ich auch schon auf Zufallstabellen mit Plot-Begegnungen gestoßen. Die waren zwar nicht nötig für das weitere vorankommen, aber sicherlich interessant. Sowas steht dann schonwieder auf nem anderen Blatt.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Fischkopp am 07. April 2010, 15:51:02
...
Sicherlich kann ein guter SL, bzw. einer mit genügend Improvisationstalent, auch aus einer schnöden Zufallsbegegnung etwas schönes und sinnvolles, wie aus deinen Beispielen, machen. Nur das ist ist ja wohl nicht die Intention des Mechanismus "Zufallsbegegnungen".
Zumindest nicht für die aus den Standardtabellen. ...
Wie bitte? Das ist der alleine und einzige Grund für Zufallstabellen. Wenn man natürlich Begegnung=Kampf mit berechembaren Ausgang (ich würfel schon mal, sind ja nur Orks) setzt, dann gibt es in der Tat keinen Grund eine Zufallsbegegnung zu nutzen. Und für mich keinen Grund in so einer Kampagne zu spielen.  ::)
Es ist kein großes Talent nötig um eine Zufallsbegegnung, auch mit einem Drachen für niedrigstufige SC, nicht zu "Happs! Ihr seid tot" verkommen zu lassen bzw. wenn man dieses bißchen Talent nicht hat sollte man nicht "hinterm Schirm sitzen". Zufallsbegegnungen sind mMn Öl für eine geschmierte Kampagne - Sandbox oder Story, ganz egal.

Und außerdem, selbst wenn der Drache nach den SC happst erwischt er höchstens die Hälfte oder so, bevor die anderen fliehen können.

Soll ich noch erwähnen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, auf einen genügend alten und gefährlichen Drachen zu treffen, wenn man sich in der Zivilisation bewegt?  :suspious:
 
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Darastin am 07. April 2010, 15:57:55
Und außerdem, selbst wenn der Drache nach den SC happst erwischt er höchstens die Hälfte oder so, bevor die anderen fliehen können.
Was  mindestens mittelstufige SC mit Zugriff auf passende Zauberei voraussetzt, denn der Geschwindigkeit und den scharfen Sinnen eines Drachen kann man zu Fuß oder auch zu Pferde nicht entkommen.

Überhaupt sind Zufallsbegegnungen mit "Übermonstern" idR trivial (und damit eigentlich keine Begegnungen mehr): Wenn die schnellere Seite kämpfen will gibt es tote SC, ansonsten passiert nicht viel.

Zitat
Soll ich noch erwähnen wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, auf einen genügend alten und gefährlichen Drachen zu treffen, wenn man sich in der Zivilisation bewegt?  :suspious:
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt: Viele Zufallsbegegnungstabellen taugen nichts.

Bis bald;
Darastin
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Meldoran am 07. April 2010, 16:05:22
@Fischkopp:
Also ich brauche bestimmt keine Zufallstabellen um interessante Begegnungen für meine Spieler zu schaffen.
Zufallstabellen sind hier sogar nur hinderlich, ein Klotz am Bein, weil sie Teils einfach unpassend sind.
Ich bringe das an Begegnungen, was passt und sinnvoll ist. Was interessante Interaktionen ermöglicht und meine Spieler bespasst.
Was konsequent nötig ist und die Welt gut darstellt.
Zufallstabellen sind als Hilfswerkzeug, wozu sie designt wurden, in der Regel ziemlich nutzlos.



Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Tempus Fugit am 07. April 2010, 16:12:24
Es gibt in anderen Regelsystemen sehr viele interessantere Zufallsbegegnungen als in D&D. DIese laufen nämlich grundsätzlich auf ein Monster hinaus und dienen damit als XP-Spender.

Eine vernünftige Begegnungstabelle enthält zu 25% Kampfbegegnungen, 25% reine NSC ohne Kampfabsicht, 25% übernatürliche Phänomene und was man dafür hält un der Rest sind Natureffekte oder im allgemeinen markante Umwelterscheinungen.

Wenn man soetwas einsetzt sollte man sich jedoch immer im Klaren sein, dass dieses ein Eigenleben entwickeln kann und man evtl. sein erdachtes Abenteuer in die Tonne kloppen kann.
Ich hab schon erlebt, wie aus einem Skelett im Strassengraben eine Kampagne wurde...
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Talwyn am 07. April 2010, 16:15:14
Zitat
Viel lustiger für den Drachen wäre es doch, eine Gruppe von Abenteurern dazu zu zwingen, für ihn zu arbeiten.
Ja, vorallem unheimlich lustig für den zu wilder Improvisation gezwungenen SL, der ursprünglich nichts anderes vorhatte als die Gruppe in einen Dungeon zu lotsen bzw. den Plot weiterzuführen.

Tja, dann lernt der SL vielleicht endlich mal, dass es nicht gut ist, sich schon vor dem Spielen einen fixen Plot zu überlegen, der dann genau so und nicht anders stattzufinden hat. Wenn die Konstruktion des Plots so starr und unflexibel ist, dass man nichtmal ad hoc einen Sidetrek einschieben kann - tja, wieso dann überhaupt ein Rollenspiel spielen? Da kann ich m einen Spielern auch gleich aus dem Herrn der Ringe vorlesen.

Zitat
Wir schreiben hier über Zufallsbegegnungen.

Die guten alten Random Encounters mit einer Monstertabelle finde ich übrigens auch doof - es sei denn ich spiele eine Old-School-Kampagne und will solche Elemente ganz bewusst in meinem Spiel haben. Interessanter ist IMO die Variante "Zufalls"begegnungen als mögliche Konsequenz von gescheiterten Survival-Würfen zur Orientierung in der Wildnis ins Spiel zu bringen. Funktioniert hervorragend, genauer nachlesen kann das zum Beispiel hier (http://www.burningwheel.org/forum/showthread.php?8366-Finding-the-path) (bezieht sich auf Burning Wheel aber das Konzept kann man auch mit anderen Systemen umsetzen).
Zitat
Zitat
Davon abgesehen haben Drache ein riesiges Ego und Barden können so einem Vieh ganz gut Honig ums Maul schmieren, um so das Schicksal des Drachenhappens abzuwenden.
Klingt schon nachvollziehbarer, aber
1) der Barde gehört mit Sicherheit nicht zum Standard-Repertoire einer Abenteuergruppe, und -was viel wichtiger ist-

Ach nein? Ich kenne viele Spieler, die diese Klasse sehr gerne mögen. Aber im Zweifelsfall tut es auch ein beredsamer Paladin, Kleriker, Mönch, Barbar, Kämpfer, Druide, Magier, Hexenmeister oder Bauer der dem Drachen schmeichelt und einen kooperativen SL hat.

Zitat
2) der Drache war nur das Beispiel für einen Gegner mit einem HG der weit über der Gruppenstufe liegt, es soll ja auch Monster geben die auf gutes Zureden mit gutturalem Grunzen reagieren bevor sie angreifen.

Wie Fischkopp schon sagt: Was ist so schwer daran, eine Zufallsbegegnung so zu interpretieren, dass diese nicht tödlich endet? Es muss ja noch nicht einmal zu einem Kampf kommen, zumindest habe ich bisher über keiner Begegnungstabelle gegenteiliges gelesen.

Wenn ich für eine Gruppe der fünften Stufe eine Begegnung mit der Tarraske auswürfle, versteht sich von selbst, dass es nicht zu einem Kampf kommt. Stattdessen hören die Charaktere aus einer ihren Weg kreuzenden Schlucht einen markerschütternden Schrei, die Erde erzittert wie bei einem kleinen Erdbeben, und kurz darauf beobachten die Helden, wie das legendäre Monster eine Herde Wildpferde mit donnernden Schritten quer durch die Landschaft hetzt. Von den Helden nimmt das Monster gar keine Notiz. Damit kostet die Zufallsbegegnung keinen SC das Leben, sie frisst nicht viel Zeit und der SL kann danach übergangslos weitermachen und seinen hochheiligen Plot durchdrücken - wäre in diesem Fall sogar thematisch passend im Sinne von "der Held als Zuschauer".

Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Meldoran am 07. April 2010, 16:18:31
Zitat
Eine vernünftige Begegnungstabelle enthält zu 25% Kampfbegegnungen, 25% reine NSC ohne Kampfabsicht, 25% übernatürliche Phänomene und was man dafür hält un der Rest sind Natureffekte oder im allgemeinen markante Umwelterscheinungen.

Wenn man soetwas einsetzt sollte man sich jedoch immer im Klaren sein, dass dieses ein Eigenleben entwickeln kann und man evtl. sein erdachtes Abenteuer in die Tonne kloppen kann.

/signed
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Fischkopp am 07. April 2010, 16:28:06
Und außerdem, selbst wenn der Drache nach den SC happst erwischt er höchstens die Hälfte oder so, bevor die anderen fliehen können.
Was  mindestens mittelstufige SC mit Zugriff auf passende Zauberei voraussetzt, denn der Geschwindigkeit und den scharfen Sinnen eines Drachen kann man zu Fuß oder auch zu Pferde nicht entkommen.
Aber auch ein Drache kann nicht an mehreren Orten auf einmal sein. :wink: Und der Drache muß schon ehrlich motiviert sein, wenn er sich die Mühe macht, solche "Winzlinge" einem nach dem anderen auszuschalten und nicht einfach den Ersten, den er erwischt samt Pferd in aller Ruhe zu fressen. :wink:

Hm, das klingt jetzt so, als ob bei mir die SC ständig gefressen würden - aber das schlimmste was ich einem SC mal angetan habe dank Zufallsbegegnung, war folgendes (Vorsicht, Anekdote!): Landhai gewürfelt, dem Waldläufer wurde in der Überraschungsrunde das Pferd unterm Hintern weggefressen. Die Abenteurer erschlagen das Vieh nach hartem Kampf ziehen in die nächste Stadt, es wird lang und breit ausgespielt wie der Waldläufer ein neues Pferd ersteht, einen schönen Rappen mit weißem Abzeichen, schweres Streitroß, und kaum aus der Stadt: Landhai. Der Waldläufer ritt meistens vorne vorweg, und Landhaie sind nicht für subtilität bekannt... Pferd aufgefressen. Nach gerade mal 30km oder so.  :oops:  DAS tat mehr weh als jeder Charaktertod, irgendwie.

Außerdem wissen meine Spieler, das es in der Wildnis gefährliche Wesen und manchmal auch Drachen gibt, die einsame Wanderer auch mal auffressen. So wie es sein sollte. Wie gesagt, mMn. Keine Gefahr, keine Spannung.

Das mit den schlechten Zufallstabellen stimmt allerdings oft genug. Ich weiß nicht mehr, wie wahrscheinlich der Landhai auf der Tabelle war, es war aber, wenn ich mich nicht irre, w% (Elminster's Ecologies? Weiß nicht mehr)

Also, für mich sind Begegnungstabellen, selbst schlechte, schon so oft Aufhänger von interessanten Begegnungen gewesen, das ich sie echt nicht missen möchte.
Und was mir jetzt noch einfällt: Fast noch besser als die zu hohen HGs sind die zu kleinen HGs: Wenn die SC es so weit geschafft haben, daß die Orks sich vor ihnen verstecken, anstatt umgekehrt...  :wink:  
Zitat
Eine vernünftige Begegnungstabelle enthält zu 25% Kampfbegegnungen, 25% reine NSC ohne Kampfabsicht, 25% übernatürliche Phänomene und was man dafür hält un der Rest sind Natureffekte oder im allgemeinen markante Umwelterscheinungen.

Wenn man soetwas einsetzt sollte man sich jedoch immer im Klaren sein, dass dieses ein Eigenleben entwickeln kann und man evtl. sein erdachtes Abenteuer in die Tonne kloppen kann.

/signed
25% übernatürlich Phänomene?  :blink:
Wenn wir das rausschmeißen, und dann Dritteln bin ich zufriedener, aber gut...  :cheesy:

Und ja, das ist mir auch schon passiert. Hatten wir deswegen weniger Spaß? Wohl kaum.  :wink:

EDIT: wegen Verständlichkeit...
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. April 2010, 16:46:11
Hm, das klingt jetzt so, als ob bei mir die SC ständig gefressen würden - aber das schlimmste was ich einem SC mal angetan habe dank Zufallsbegegnung, war folgendes (Vorsicht, Anekdote!): Landhai gewürfelt, dem Waldläufer wurde in der Überraschungsrunde das Pferd unterm Hintern weggefressen. Die Abenteurer erschlagen das Vieh nach hartem Kampf ziehen in die nächste Stadt, es wird lang und breit ausgespielt wie der Waldläufer ein neues Pferd ersteht, einen schönen Rappen mit weißem Abzeichen, schweres Streitroß, und kaum aus der Stadt: Landhai. Der Waldläufer ritt meistens vorne vorweg, und Landhaie sind nicht für subtilität bekannt... Pferd aufgefressen. Nach gerade mal 30km oder so.  :oops:  DAS tat mehr weh als jeder Charaktertod, irgendwie.

Eines der besten Argumente, das ich jemals für Zufallstabellen gehört habe  :thumbup:

Ich mag Zufallstabellen prinzipiell, weil ich keine Lust habe, die SC immer an der Leine herumzuführen, und die Dinger als Improvisationshilfe durchaus nützlich sein können. Sicherlich gibts da Qualitätsunterschiede, aber wie von Fischkopp angesprochen, können selbst die schlechten Ausgaben durchaus ihren Nutzen entwickeln.

Allerdings bin ich da auch kein Fanatiker. Wenn ich auf einer Zufallstabelle würfele und dann mit dem Ergebnis nichts anfangen kann, würfel ich eben neu. Und wenn mir beim Würfeln plötzlich klar wird, dass ich für das Monster eine Zeile oben drüber grad ne bessere Idee habe, dann nehme ich eben das

Letztlich spar ich mir damit eine Menge Vorplanung, die von den SC oft genug eh ad absurdum geführt wird, weil die gerade lieber statt Punkt A (den ich im Detail ausgetüftelt habe) Punkt B ansteuern (von dem ich unter Umständen vorher gar nicht wusste, dass es den überhaupt gibt).
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Kilamar am 07. April 2010, 17:03:49
Ich empfehle dir ganz gewaltig das Gegenteil, wenn du eine realistische Welt erschaffen möchtest. Manchmal treffen halt Bauern auf Drachen. Und nicht immer nur die entsprechenden Abenteurerstufen auf den richtigen HG . ...
Habe ich behauptet ich würde es anders machen?
Ich mache es nur besser dosiert, andernfalls wäre wochenlanges Reisen für Händler wohl doch etwas sehr nervenaufreibend (oder das sind alles Superhelden im Ruhestand).

Kilamar
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Fischkopp am 07. April 2010, 17:15:43
Ich empfehle dir ganz gewaltig das Gegenteil, wenn du eine realistische Welt erschaffen möchtest. Manchmal treffen halt Bauern auf Drachen. Und nicht immer nur die entsprechenden Abenteurerstufen auf den richtigen HG . ...
Habe ich behauptet ich würde es anders machen?
Ich mache es nur besser dosiert, andernfalls wäre wochenlanges Reisen für Händler wohl doch etwas sehr nervenaufreibend (oder das sind alles Superhelden im Ruhestand).

Kilamar
Das Problem, das ich da sehe, oder richtiger, hatte, ist halt das man entweder unbewußt alle Begegnungen auf die SC zuschneidet, und diese merken das, oder, genauso schlimm, eben gerade nicht auf sie zuschneidet, krampfhaft, und die merken das auch. Beidesmal fühlen die Spieler sich bevormundet - einmal bemuttert, und das andere mal mit Absicht in die Scheiße geritten. Nicht wünschenswert.
Wenn man aber von vorneherein sagt: In der Wildnis gibt es Zufallsbegegnungen und das bedeutet ihr könntet auf Sachen stoßen, die euch mit einem Happs fressen, dann erzeugt das eine gewisse Spannung UND befreit den Spielleiter von der Verantwortung für 1. dumme Würfe und 2. Spielerdummheit (Oh ihr Götter, Spielerdummheit!!! Und man selber ist auf der anderen Seite keinesfalls davor gefeit!!!). Wie gesagt, ich ziehe deswegen Zufallsbegegnungen vor. Aber ich behalte das letzte Wort vor, wohlgemerkt. Keine Tabelle ist mein Meister, sondern mein Werkzeug und ich entscheide wann und wie ich es aus der Hand lege, aus welchen Gründen auch immer. So sind Zufallstabellen jeder geplanten Begegnung vorzuziehen.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Kilamar am 07. April 2010, 17:25:21
Ich sage meinen Spielern lieber das ich mir Gedanken zum Spiel mache.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. April 2010, 18:02:52
Und das widerspricht dem Einsatz von Zufallstabellen in wiefern?
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Kilamar am 07. April 2010, 18:10:28
Das ich Zufallstabellen über den Verlauf von Abenteuern entscheiden lasse?
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. April 2010, 19:15:19
Zufallstabellen sind ein Werkzeug wie jedes andere auch und können mit Verstand oder auch ohne eingesetzt werden. Die Zeit, die ich mit Zufallstabellen an der einen Stelle spare, kann ich für andere Bereiche des Spiels einsetzen. Im Endergebnis mach ich mir mit großer Wahrscheinlichkeit genau so viele Gedanken zum Spiel wie ein Spielleiter, der auf Zufallstabellen komplett verzichtet.

Falls du mit dem Satz aber nur auf Fischkopps letzten Satz geantwortet hast, bin ich geneigt zuzustimmen. Die Behauptung, das Zufallstabellen jeder geplanten Begegnung vorzuziehen seien, halte ich auch für falsch.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: DU#1229 am 07. April 2010, 19:40:48
Sind meine geplanten Begegnungen railroading?

Ich habe früher schonmal meine sehr ausführliche Begegnungstabelle irgendwo gepostet...  :suspious:
Heurte spiele ich ohne solche Tabellen. Ich maßschneidere meine Abenteuer ganz gern (und notgedrungen, weil nur 2 Spieler) auf die Gruppe zu. Wenn ich denen etwas spontan vorsetze, dann kann das auch ganz schnell das Aus für die Helden bedeuten.
Daran ist freilich wenig zu mäkeln, doch an einer Zufallsbegegnung zu sterben entbehrt jeglichem Heldentum ;)

Talwyn hat aber auch gute Argumente "pro" geliefert. Vorausgesetzt, man würfelt das richtige Ergebnis. Denn ein hungriger Landhai zwei Charakteren der dritten Stufe vorzusetzen grenzt fast an Sadismus.

Meine fünf Cents.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Darastin am 07. April 2010, 19:51:17
Talwyn hat aber auch gute Argumente "pro" geliefert. Vorausgesetzt, man würfelt das richtige Ergebnis. Denn ein hungriger Landhai zwei Charakteren der dritten Stufe vorzusetzen grenzt fast an Sadismus.
Das fällt dann wieder unter die Frage, ob das eine brauchbare Tabelle ist. Ein hungriger Landhai (oder andere Varianten von 00: TPK) gehört nicht auf eine Tabelle, mit der sich Stufe 2 Charaktere zwangsläufig auseinandersetzen müssen. Auf eine "Pflichttabelle" gehören nur Sachen, die sich vernünftig ausspielen lassen.

Allerdings: Wo es eine Pflicht gibt, ist auch die Kür nicht weit. Wenn sich die Zweitstufler aus eigenem Antrieb und ohne Not in gefährliches Gebiet begeben, dann dürfen sie da gerne einem Landhai begegnen. Genau so werden sie auch 100%ig eingeäschert, wenn sie so früh schon in die Höhle des dreifach gepimpten Megadrachen absteigen. Jedoch gebietet die Fairness, daß solche Gebiete irgendwie als gefährlich erkennbar sind. Dann ist eine derart tödliche Begegnung - egal ob zufällg oder nicht - die Folge einer Entscheidung.

Bis bald;
Darastin
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: DU#1229 am 07. April 2010, 20:39:11
Was dann ja wiederum sehr unspezifische Tabellen forderte. Und diese damit ad absurdum führte.

Ich suche mal meine Tabellen von früher. Die waren meiner trügerischen Erinnerung nach relativ unspezifisch...  :suspious:
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: DU#1229 am 07. April 2010, 20:45:22
Aha, siehe da ;)

Spoiler (Anzeigen)

Sehr unspezifisch zuweilen, aber man kann sich relativ zügig (wenn man sich großzügig vorbereitet hat) auch mal einen Landhai oder Co aus den Fingern saugen ;)
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. April 2010, 21:40:53
Sind meine geplanten Begegnungen railroading?

Kommt drauf an: Zwingst du sie den Spielern auf, auch wenn sie eigentlich lieber was andres machen wollen?
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. April 2010, 21:55:27
Was dann ja wiederum sehr unspezifische Tabellen forderte. Und diese damit ad absurdum führte.

Nicht unbedingt, das stimmt eigentlich nur, wenn du zuviel in eine Tabelle reinpacken willst.

Bsp Council of Thieves. Da enthält Band 25 eine Zufallstabelle für die Ruinen Westkrones mit einem Cap bei HG 5. Band 26 enthält eine für Westkrone bei Nacht (Cap bei 7), Band 27 eine für das Küstengebiet (8) und Band 29 eine für die größere Umgebung (10).

Im Prinzip ist es also so, dass die SC in ihrem Stufenbereich nicht überfordert werden, sofern sie der Handlung des AP folgen. Richtig problematisch kann es eigentlich nur werden, wenn sie diese komplett ignorieren und sagen wir mal auf Stufe 1 trotz alles Wissens um die Gefahren unbedingt Nachts in der Stadt rumrennen müssen.

Und da würde ich dann auch keine Gnade kennen.Wahrscheinlich würde ihnen bei genanntem Beispiel gar nicht mal auf der Tabelle würfeln, sondern in der Tradition Erik Monas (siehe Kobold Quarterly 1/Age of Worms "The Whispering Cairn") ihnen direkt eine maßgeschneiderte Begegnung verpassen, nach der ein für alle Mal klar ist, dass die Welt, in der die SC leben, ein tödlicher Platz für unvorsichtige Personen sein kann.

 
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Sol am 07. April 2010, 23:24:48
Im Prinzip ist es also so, dass die SC in ihrem Stufenbereich nicht überfordert werden, sofern sie der Handlung des AP folgen. Richtig problematisch kann es eigentlich nur werden, wenn sie diese komplett ignorieren und sagen wir mal auf Stufe 1 trotz alles Wissens um die Gefahren unbedingt Nachts in der Stadt rumrennen müssen.

Und da würde ich dann auch keine Gnade kennen.Wahrscheinlich würde ihnen bei genanntem Beispiel gar nicht mal auf der Tabelle würfeln, sondern in der Tradition Erik Monas (siehe Kobold Quarterly 1/Age of Worms "The Whispering Cairn") ihnen direkt eine maßgeschneiderte Begegnung verpassen, nach der ein für alle Mal klar ist, dass die Welt, in der die SC leben, ein tödlicher Platz für unvorsichtige Personen sein kann.

Allerdings sollte man auch eines nicht vergessen:
Manche Sachen sollte man in Council of Thieves lieber nicht zur Mittagszeit oder dergleichen machen. Auch wenn das alles trotzdem noch riskant ist, müsste man manche Dinge in die Abenddämmerung unbedingt verlegen. Gerade mitten am Tag sollte man in dem Abenteuerpfad nicht wirklich alles tun, ums mal so zu sagen ;)

Will aber jetzt mal nicht zu viel spoilern...

Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 07. April 2010, 23:28:04
Fällt mir in den ersten beiden Abenteuern auf Anhieb ehrlich gesagt nix ein. Und danach ist es dank der Stufe der SC auch schon wieder egal.

edit: Aber bevor wir da jetzt total ins OT abgleiten: Das diente ja auch nur der Illustration. Im Prinzip macht man damit nur das Prinzip vieler CRPGS und MMORPGS nach, nämlich die SC nicht in Gebiete zu schicken, in denen sie noch kaum überlebensfähig sind. Und wiebei z.B. WoW hindert man die Spielercharaktere aber auch nicht daran, es trotzdem zu tun, wenn sie unbedingt wollen. Aber dann eben auf eigenes Risiko.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Sol am 07. April 2010, 23:33:04
Ist zwar immer noch kryptisch genug, aber ich poste es trotzdem mal mit einem Spoiler...

Spoiler (Anzeigen)
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Bruder Grimm am 08. April 2010, 11:01:40
Will auch mal was beitragen...

Ich sehe eine Methode, wie die SC quasi im Spiel einen Einblick in die Zufallstabelle des Spielleiters erhalten können, wodurch sie in die Lage kommen, sich auf eventuelle Begegnungen einzustellen, gleichgültig, ob diese Begegnungen weit über oder unter ihrem HG sind.
Nämlich einfach mit der Bevölkerung reden. Wenn irgendwo Monster hausen sollen, dann gibt es darüber nämlich fast immer irgendwelche Gerüchte oder Berichte, und gerade was größeres wie z.B. ein Drache lebt nicht lange irgendwo unbemerkt. An solchen Geschichten muß zwar nichts dran sein, aber wenn selbst abergläubische Dorfbevölkerung von einem bestimmten Gebiet sagt, da sei nix, dann ist da wahrscheinlich auch nix.

Ich persönlich benutze keine Zufallstabellen mehr. Ich habe fast immer eine kleine Liste mit Begegnungen an der Hand, die mir zwischendurch mal eingefallen sind, aber meiner Meinung nach nicht genug Stoff für ein Abenteuer hergeben. Wenn's paßt - also wenn die Action droht, abzuflauen  :wink: - wähle ich mir eine dieser Begegnungen und bringe sie ein.
Dabei achte ich auch nicht immer auf den richtigen HG, aber um Charaktertode zu minimieren benutze ich eine ähnliche Methode wie oben. Wenn die Charaktere mit der normalen Bevölkerung reden, gebe ich ihnen gerne Hinweise, was ihnen begegnen kann und eventuell auch, wie man diese Begegnung überlebt - denn um davon berichten zu können, muß es ja schon mal jemand überlebt haben  :wink:
(Gut, kann natürlich auch sein, daß jemand des Monster nur von fern gesehen hat oder schlicht und einfach davongelaufen ist, während es seinen Kumpel gefressen hat...)
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 08. April 2010, 12:21:10
@Sol:
Spoiler (Anzeigen)
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Wormys_Queue am 08. April 2010, 12:34:50
Für mich ist das letztlich einfach eine Antwort auf die Frage, wieviel erzählerische Kontrolle ich über die Handlung haben möchte. Ich habe gerade mit den Pathfinder-AP die Erfahrung gemacht, das manche Spieler kaum noch Eigeninitiative zeigen, weil sie dem Sl nicht ins Handwerk pfuschen wollen, Angst davor haben, die Kampagnenhandlung zu sabotieren und vielleicht auch einfach, weil das Format zu einer gewissen Lethargie erzieht, wenn man nicht aufpasst.

Auf diese Art des Spiels hab ich aber ehrlich gesagt wenig Lust. Ich möchte, dass die Spieler aktiv werden, und wenn sie damit "schlimmstenfalls" die eigentlich geplante Kampagnenhandlung zum Explodieren bringen, ist mir das auch recht.

Hat man nun aber Spieler mit Eigeninitiative, macht man immer wieder die Erfahrung, dass sie gerade genau die Idee haben, für die man sich nicht vorbereitet hat. Zufallstabellen sehe ich an diesem Punkt als schnelle, elegante Methode, Leerlauf zu vermeiden und dem Spiel neue Impulse zu geben.

Darüber hinaus hat die manuelle Anpassung an die Spielerwünsche gerne mal den Nebeneffekt, dass die Spieler sich darauf zu verlassen beginnen, dass der SL eben dieses tut. Zufallstabellen helfen dabei, sowohl  sie als auch den SL aus dem gewohnten Trott zu reißen.

Aber letztlich machts mir einfach Spass, den Spielern irgendwas an den Kopf zu schmeissen, zu schauen, wie sie drauf reagieren und dadurch das Spiel neu zu befruchten. Die Idee, dass das der Story irgendwie schaden würde, habe ich längst aufgegeben. Es schadet nur "meiner" Story, und da ich Rollenspiel letztlich als kooperatives Geschichten entwickeln und erzählen ansehe, ist das sicher nicht das schlimmste, was geschehen kann.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Windjammer am 08. April 2010, 12:53:01
Es gibt in anderen Regelsystemen sehr viele interessantere Zufallsbegegnungen als in D&D. DIese laufen nämlich grundsätzlich auf ein Monster hinaus und dienen damit als XP-Spender.

Eine vernünftige Begegnungstabelle enthält zu 25% Kampfbegegnungen, 25% reine NSC ohne Kampfabsicht, 25% übernatürliche Phänomene und was man dafür hält un der Rest sind Natureffekte oder im allgemeinen markante Umwelterscheinungen.

Wenn man soetwas einsetzt sollte man sich jedoch immer im Klaren sein, dass dieses ein Eigenleben entwickeln kann und man evtl. sein erdachtes Abenteuer in die Tonne kloppen kann.
Ich hab schon erlebt, wie aus einem Skelett im Strassengraben eine Kampagne wurde...

Dann redest Du von einem anderen D&D als ich. Nur zwei Beispiele.

1. In "Dungeon Mastering for Dummies" (zuerst für D&D 3.5 erschienen) gibt es Zufallsbegegnungstabellen für Stufe 1 bis 3. Vor den Tabellen steht ausdrücklich der Hinweis: "Achten Sie auf die Gesinnung eines Monsters. Ein Metalldrachen wird eine Gruppe an SC mit offenkundig guter Gesinnung (Bsp. Paladin mit Heironeous-Ikon auf dem Schild) nicht von sich aus angreifen." Das ist ja das lustige an der 4E, übrigens, dass es keine Dinger mehr in den MMs gibt mit guter Gesinnung. Ich folgere: Tempus spielt 4E. :D

2. Klassische Quellen für Begegnungstabellen haben immer schon das beinhaltet was Du oben forderst. Ich verweise auf Mother of all Encounter Tables - Begegnungstabellen für "Reisende auf den Straßen" - oder die Ready Ref Sheets von Judges Guild. Ich habe mal beizeiten einen Auszug aus letzterem (http://www1.atwiki.com/ptolusalem?cmd=upload&act=open&pageid=10&file=City+Life+Encounter.pdf) mit neuem Layout versehen (@Ulisses: fürchtet Euch! So gut wird die neue PRD aussehen! MUahahahaha!).

3. Eine Begegnungsliste nutzt man im klassischen Fall im Zus.hang mit einer Hex-Karte. D.h. die SC haben die Möglichkeit, bereits Hunderte von Meter im voraus die "Brunftschreie" der Purpurwürmer zu hören ( (C) Coldwyn), und dann das weite zu suchen. Es gibt immer Möglichkeiten, zu hohe Gefahrenquellen im Vorfeld zu "erkunden". Deshalb ist ja Scouting und Divination Spells u.ä. - reconnaisance wie der Ami so schön sagt, und in der 4E eine eigene Kategorie für Rituale - beim Hex-Crawlen so wichtig. Die Spieler müssen selber genau wissen, worauf sie sich einlassen. - Wenn aber ein dummer SL jedes erwürfelte Monster aus heiterem Himmel auf die SC herunterfallen läßt - "the proverbial lightning bolt from the sky" (Melan) - dann hat das nichts mit Begegnungstabellen zu tun, sondern mit inkompetentem Spielleiten.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Griever am 08. April 2010, 13:34:50
Erstmal möchte ich Allen für die rege Anteilnahme danken. Sehr viel Konstruktives und Einblicke in andere
Handhabungen.

Ich höre schon die Aufschreie, nach folgendem Sachverhalt.
Spoiler (Anzeigen)

Wie dem auch sei, viele Varianten, die hier geschildert wurden, klingen durchaus ansprechend, allerdings werde ich mir zum Start der neuen Kampagne selbst was ausdenken.^^

mit blutigem Gruß Griever
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Darigaaz am 08. April 2010, 13:39:47
Ich nutze Zufallstabellen, die ich für jede Umgebung selbst erstelle. Ich sehe da auch kein Problem. Allerdings genausowenig bei jeder anderen Vorgehensweise.

Mich persönlich stört nur, wenn Monster auf so einer Tabelle erscheinen, die nur wegen dem CR-System draufgesetzt werden und eigentlich einen eigenen plot verdienen. Dazu zählt für mich alles ab INT 10+.

CR 17 Drachen plöppen bei mir auch nicht einfach aus dem Nichts auf, zuviele special attacks und special abilities. Und nebenbei, nirgends steht geschrieben, daß Kämpfe bis zum bitteren Ende durchgezogen werden müssen. Auch wenn der Dire Bear die Gruppe zerreißen könnte, hat er evtl. trotzdem keine Lust dazu, wenn der erste Scorching Ray ihn trifft oder wenn die Gruppe sich aus seinem Territorium bewegt.

Die Fähigkeit, Verletzungen zuzufügen geht einher mit dem Risiko, zu sterben, wenn man gegen jemanden kämpft, der dies vermag. Von daher gibt es keinen Grund für Gruppe und auch für die Viecher um sie herum, bis zum Tod zu kämpfen. Exp kann man ja dennoch vergeben.

Die einzigen Ausnahmen hierzu sehe ich bei Untoten und magischen Bestien, erstere sind default durch und durch böse, letztere verfolgen mitunter gewisse Ziele, die auch kurzfristig entstehen können.
Titel: [3.5] "Problem mit Zufallsbegegnungen"
Beitrag von: Nappo am 14. Mai 2010, 20:31:11
Ich nutze Zufallstabellen, die ich für jede Umgebung selbst erstelle. Ich sehe da auch kein Problem. Allerdings genausowenig bei jeder anderen Vorgehensweise.

*signed*

Er innert mich an ein Setting von mir: Die Todessümpfe.
Meine Chars waren gewarnt: Die Bewohner des Dorfes am Rande der Sümpfe konnten einiges berichten: Viele Krokodile unterschiedlichster Größen, Wespen mit fiesem Gift, Giftschlangen in verschiedensten Größen, ein alter Man erzählte von einer riesigen Schlange mit der um sein Leben gerungen hatte und entkommen konnte, was ihn allerdings seine Beine gekostet hatte (Die restlichen Dorfbewohner lachten ihn aus). Zudem wurde von marodierenden Echsenpatroullien erzählt, ausgesandt von einem Echsendorf auf der anderen Seite des Sumpfes.
Und so hatte ich meine Zufalstabelle für Side Accounter. Pro Stunde 50% Wahrscheinlichkeit auf eine Begegnung. Und ich habs noch auf die Spitze getrieben und habe randomisiert 4 Battelmaps verwendet auf denen ich die Chars mehr oder minder zufällig verteilt habe. Es gab auf der Tabelle alles was ich im Sumpf haben wollte. Wenn es zu einer Begegnung kam dann zu 20% mit Schlangen, 20%  mit Krokodilen, 20% mit Wespen 10% mit Irrlichtern(nur nachts sonst doch keine Begegnung) 10% mit Echsenwesenpatrouillie 6% mit Olanga und 7% mit je einem Pflanzen Monster die ich noch in den Sumpf gesetzt hatte.

Die Tier/Vermin Tabellen hatten dann noch eigene Untertabellen wie schwer die Begnung ist. Da gabs die Minigiftschlange im Schlafsack, Oder einen ganzen Schwarm Riesenwespen. Olanga und die Pflanzenmonster waren nur einmal da. Und die echsenpatroullie war potenziell freundlich (naja meine Gruppe hat die erste angegriffen, da waren sie es nicht mehr)
Insgesamt hab ich hinterher nur postives Feedback bekommen: Die Stimmung im Sumpf war als gefährlich erkannt worden, und längere Zeit wollten die Chars nicht darin verbringen. Die Wespennester wurden sobald man sie bemerkte umgangen. Und die begegnungen mit den Unique gegnern waren fordernd. Und meine Chars sind lange durch den Sumpf gestolpert.

Also ich bin ein Freund vom Zufall, allerdings nur auf eigenen Tabellen, auf die ich mich dementsprechend auch vorbereiten kann...