Jathon heilte schließlich nicht den gefallenen Paladin Syphon, was nicht unbedingt jedem in der Gruppe gefiel...
Kou heilte Benheric und rief den Paladin Syphon, der den Spinnengang bewacht hatte, zur Hilfe.Das ist so auch nicht ganz richtig - CooShee hat den Paladin "rausgerufen" als sie gerade auf'm Zahnfleisch zurück in die Höhle kroch und draußen die ersten umfielen
QUOTE (Benherics Sending) |
Frage: Blaine, blocke mich nicht ab. Ich, Benheric, spreche mit dir. Du kannst mit 25 Worten antworten. Wo bist Du? Geht’s Dir gut? Warum Du fort? Antwort: Ben? Was machst Du in meinem Kopf? Egal, ich bin in einem Tempel, du musst kommen und mich retten. ER ist zurück und fordert nun... *böp.zing* [/quote] (...nun Benheric, willst du noch mit dem 50:50-Joker absichern? :lol: ) Und dann war da noch... ...ein Brief an Jathon&Co addressiert... Zitat Freunde, Beitrag von: Thorn am 09. Juni 2005, 10:01:10 Benherik murmelte nach Blaine's Antwort vor sich hin: Blaine, halte noch aus!. Einer der Allies von Kord ist schon auf dem Weg zu mir. Mit seiner Hilfe werden wir dich finden. Bei Kord! Beitrag von: Chem Frey am 12. Juni 2005, 07:55:47 Benheric teilte der Gruppe das Ergebnis seines Sendings an den verschollenen Blaine mit. Er vermutete, da er Blaines Axt nicht lokalisieren konnte, dass jener Tempel, den Blaine erwähnt hatte, irgendwo außerhalb der Stadt liegen müsse. Am nächsten Morgen wollte er einen Lesser Planar Ally rufen, ihm bei diesem Problem zu helfen. Wobei allerdings die Gruppe sich schon kleinere Wunder ausmalte und darüber diskutierte, was wohl billiger oder weniger gefährlich sei – die Gruppe zu Blaine oder Blaine zur Gruppe zu bringen (zumindest bis mal einer in der Zauberbeschreibung nachgelesen hatte). Sei’s drum, zumindest würde ein göttliches Wesen wohl den Weg zu diesem besagten Tempel weisen können. Luna hielt die ganze Sache für eine Falle, der wahre Blaine hätte nie auf eine telepatische Botschaft geantwortet. Zumindest hatte die Gruppe nun Zeit, sich bis dahin mit ihrem anderen Auftrag zu befassen. Sie wollten sich in dem Haus einschleichen, das Sarvantes empfohlen worden war. Damit wollten sie zunächst bis zum Abend warten, das würde weniger Aufsehen erregen. Zum Glück fiel Sarvantes noch ein, dass dieses Haus zu jeder Tages und Nachtzeit von Kunden aufgesucht würde. Also wartete man nur bis zum Mittag und begab sich dann in das Nobelviertel. Mittags... (Cult of the Unspeakable – Tag 5) Das besagte Haus lag in einem kleinen gepflegten Garten hinter einer flachen Hecke, mitten im Herzen des Nobelviertels. Es war im Vergleich zu den umliegenden Villen recht klein und hatte nur ein Stockwerk. Die dunklen Steine waren reichlich mit Fresken und Wasserspeiern verziert und die Fenster bestanden aus hohen Bögen in denen chaotisch angeordnete Farbsplitter aus Bleiglas bunte Mosaike bildeten. Alles war ruhig. Die Helden traten vor und klopften an der einzigen Eingangstür. Ein in orientalische Gewänder gekleideter Diener ließ sie ein und erkundigte sich nach ihren Wünschen. Während er nach dem Hausherren schickte, bot er der Gruppe an im Foyer Platz zu nehmen und kam kurze Zeit später mit einem Tablett voller kleiner Häppchen sowie einer Karaffe Gletscherwasser und Wein zurück. CooShee probierte von den kleinen Spießchen, die sonderbar süßlich und sehr exotisch und kräftig gewürzt waren. Der Diener warnte die Anwesenden noch, dass der Meister nur jene empfangen würde, die sich ihrer Angelegenheiten hier im Klaren seien und keine Rückzieher mehr machen würden. Dann ließ er sie kurz alleine im Foyer zurück. Sarvantes, ganz in seiner Rolle, schlug Luna vor bei ihrem schwachen Magen doch lieber draußen zu warten. Laut zeternd, dass sie von ihm besseres erwartet hätte, lief sie vor die Tür. Kou ging mit ihr und begann draußen einen Hellsehzauber. Sobald drinnen Gefahr drohe, sollten die beiden der Gruppe drinnen den Rücken decken. Der „Meister“, ein alter Mann in weißen Roben, erschien und fragte nach den Wünschen der Besucher. Sarvantes gab vor nach Wissen zu streben – ihm würden in letzter Zeit zu viele seiner Lustsklavinnen einfach „kaputt“ gehen und er suche nun nach neuen weniger verschleißenden Techniken. Besonders interessiere er sich dafür, wie sich Fleisch und Metall miteinander verbinden ließen, eine Technik, von der er gehört habe, sie würde an diesem Ort praktiziert werden. Dabei ließ er seinen Goldbeutel klimpern. Der Meister wies ihn zurecht, dass er keinen Ausbildungsbetrieb leite, jeder, der von ihm lerne würde in alle Phasen des Schmerzes eingeführt werden und jeder Neuling würde ganz unten, als niederster Sklave damit beginnen. Als klar wurde, dass dies nicht der Weg war, den Sarvantes gehen wollte, verabschiedete sich der Meister und der Diener bat höflich aber bestimmt, die Gruppe das Haus zu verlassen. CooShee nahm absichtlich nicht die Außentür, sondern die Tür daneben und trat in einen Gang mit zahlreichen Bildern an den Wänden. Der Diener rief ihr wütend nach, sie solle unverzüglich zurück kommen. Sie würden in diesem Haus nicht weiter geduldet. CooShee ließ sich nicht beirren und brabbelte etwas von den Abort aufsuchen zu wollen. Da schlug die Tür hinter ihr zu. Bevor jemand reagieren konnte, nahm der Diener die Beine in die Hand und lief hinter einen Vorhang, wo kurze Zeit später eine Tür geöffnet wurde. Die anderen hörten CooShees erstickten Schrei aus dem Raum und wie etwas gegen eine Wand geschleudert wurde. Benheric lief zur Tür und fand sie blockiert vor. Sarvantes machte sich auf, bei dem Vorhang zu lauern, hinter dem der Diener verschwunden war. Kou draußen hatte seinen Zauber nicht einmal beenden können, da hörten er und Luna von drinnen Kampfeslärm und schon machten sie sich auf den Weg zurück zum Haus. CooShee zog sich derweil vor ihrem unsichtbaren Angreifer immer weiter in Haus zurück und konnte zum Glück einigen der heftigen Schlägen ausweichen. Sie suchte Deckung in einem verlassenen Speisesaal und schoss blindlings einige Eldrich Blasts in die Galerie zurück ohne jedoch etwas zu treffen. Benheric hatte inzwischen die Tür mit einem Schlag seines Zweihänders in zwei gehauen und konnte aber in der Galerie keine Gegner ausmachen. Bei Sarvantes lüftete sich kurz der Vorhang, er konnte deutlich hören, wie jemand herein kam, sah aber nichts. CooShee war inzwischen todesmutig in die Galerie zurück gelaufen und kam sogar lebend wieder in der Eingangshalle an. Der unsichtbare Angreifer trieb inzwischen dort sein Unwesen – entweder war er sehr groß oder aber es waren mehrere. Der Diener war inzwischen wieder sichtbar geworden und schien irgend einen Zauber auf die Helden geschickt zu haben, der aber keine Wirkung zeigte. Nun wieder sichtbar wurde er schnell zum allgemeinen Ziel und sackte nach wenigen Treffern tot zu Boden. Dort nahm er seine ursprüngliche Gestalt wieder an und siehe da, es war ein Quasit, ein kleiner geflügelter Dämon. Weil die Angriffe der Unsichtbaren aber unvermindert auf die Helden niedersausten und sie keinen Gegner enttarnen konnten – weder mit tasten oder mittels CooShees Detect Magic, zog sich die Gruppe zunächst nach draußen zurück, um sich erneut zu sammeln und auch die erlittenen Wunden zu versorgen. Kou deckte ihren Rückzug mit einem vorher präparierten Stein auf dem Deeper Darkness lag. Kou rannte in den Tempel des Zerbrochenen Schwertes und lies sich (mal wieder) heilen. Man legte ihm doch nahe, in Zukunft besser auf sich Acht zu geben. Sarvantes und Benheric suchten ihre Auftraggeberin Lady Alliara Durben auf und informierten sie über die aktuellen Ereignisse und baten um freie Hand in dieser Sache, es ging immerhin darum, gewaltsam in das Haus einer stadtbekannten Persönlichkeit einzudringen. Lady Alliara versprach ihnen den Rücken in dieser Sache freizuhalten. Die Helden sollten mit aller Härte gegen jeden vorgehen, der nachgewiesenermaßen mit Dämonen paktiere. Um herauszufinden, was mit Iresha geschehen sei, wären ihr alle Mittel recht. Die beiden machten auf ihrem Rückweg zum Haus noch einen Umweg über die Küche und brachten einige Mehlsäcke mit, um die unsichtbaren Gegner auch ohne Magie zu enttarnen. CooShee bewachte inzwischen aus einiger Entfernung das Haus. Niemand kam oder ging in dieser Zeit. Sie schlich einmal herum und lugte in alle Fenster. Auf der Rückseite sah sie durch eine vergitterte Öffnung in die Küche und erspähte dort die Köchin des Hauses. Eine dicke Halb-Orkin, die in ihrer vom Blut schwarzen Schürze und mit einem riesigen Schlachterbeil auf die Eindringlinge wartete. Und auch die Quelle des kleinen, verspeisten Imbisses sah CooShee: Auf dem Tisch angekettet war ein verstümmelter Zombie, der sich auf dem Tisch wand, während die Köchin von Zeit zu Zeit etwas von seinem Fleisch abtrennte und zu kleinen Häppchen verarbeitete. Nachmittags... Als die anderen zurück kehrten, machte CooShee die nächste Erkundungsrunde ums Haus, zerschlug wo es ging die Fensterscheiben und streute weiträumig Mehl durch die Fensteröffnungen hinein. Im Schlafgemach fand sie allerdings ein kleines Geflügeltes Etwas vor (Fire Mephit), mit dem sie sich ein Strahlenduell lieferte, bevor das Viech hinter dem Bett in Deckung ging. Dann machte sich alle bereit, das Haus ein zweites Mal zu betreten. Diesmal schon mit den entsprechenden Verteidigungszaubern aufgerüstet. Kou sollte als der Unsichtbaren-Detektor der Gruppe fungieren, mit See Invisibility und dann mit Dancing Lights die Gegner für die anderen markieren. Nur leider trennte sich die Gruppe auf – Kou und CooShee versuchten vergeblich eine verschlossene Tür im Speisesaal zu öffnen, während der Kampf in der Küche mit der Küchenchefin schon voll entbrannte. Der Halb-Orkischen Köchin war beim Anblick des hereinstolpernden Sarvantes wuchtige Hauer und eine Schweinsnase gewachsen (Were Boar) und sie begrüßte den Menschen mit einem Sturmangriff und im Kampfrausch. Benheric und dann auch Luna kamen nach in die Küche und teilten sich den Schaden, den die fiese Köchin mit ihrem Schlachterbeil und ihren Bissen austeilte. Über ein Silberwaffe verfügte allerdings bloß Sarvantes und dieses Biest erwies sich als außerordentlich widerstandsfähig. Vom Kampfeslärm angelockt kamen dann auch Kou, der sich um schneller zu sein fliegend fortbewegte, und CooShee. Auch diese beiden hatten ihre liebe Not mit der Köchin und einer nach dem anderen musste mal kurzzeitig in die zweite Reihe zurückweichen, um sich zu heilen oder aber Monster zur Unterstützung herbeizurufen (Benherics Celestial Bison überlebte ganze zwei Runden). Am heftigsten traf es CooShee, die sich, als der schwer getroffene Sarvantes sich zurückziehen musste, in den Weg warf, um der Köchin die Gelegenheit zu nehmen, auf den Fliehenden einzuschlagen (sprich die AoO für diese Runde einzustecken). Sie war es gewohnt, mit ihrer Plänkeltaktik (Mobility, Skirmish und defensiver Kampfweise) so gut wie nie getroffen zu werden. Die Köchin traf kritisch und schlug sie mit einem Streich zu Boden (mit einem Hieb, der CooShee von vollen TP auf –9 brachte, hier rettete ihre DR 1/cold iron ihr echt das Leben). Kou stabilisierte sie und machte sie dann noch unsichtbar, um sie vor weiteren Schlägen zu schützen, dann zog er die inzwischen nur noch wankende Elfe aus der Gefahrenzone. Letztlich, mit viel Schweiß und Blut, schafften es die Helden mit all ihren Kräften die Köchin kalt zu machen. Alle waren reichlich angeschlagen und die Zauber waren so gut wie alle verbraucht worden. Immerhin lebten alle noch, Luna war allerdings von dem Lycanthropen gebissen worden... Noch ein Raum nach... Von der Küche ab ging eine Tür in einen Kühlraum, in dem an Fleischhaken insgesamt 17 Leichen hingen, die allerdings so zugerichtet worden waren, dass sie nicht mehr zu identifizieren waren. Allerdings waren sie ihrem Verwesungsstand nach zu urteilen mindestens neun Tage tot, so dass die gesuchte Iresha nicht unter ihnen sein konnte. In diesem Stockwerk blieben nun noch zwei Türen übrig, die beide in das gleich Zimmer führten. Allerdings waren die Ressourcen der Helden weitestgehend aufgebraucht. Um noch den letzten Raum untersuchen zu können, verbrauchten sie zahlreiche Heiltränke und Ladung aus Benherics Heilstab, dass zumindest einige unter ihnen noch wehrhaft waren. Der letzte Raum beherbergte lediglich eine breite Treppe, die in den Keller führte. Vier Fire Mephits hielten hier Wache und ließen Feuerkegel (Breath Weapon) und Flammenstrahlen (Scorching Ray) auf die Eindringlinge nieder regnen. Aber die Helden waren entweder vor Feuer geschützt oder wichen den Flammen einfach aus (Evasion). So wurden diese Wesen schnell und problemlos besiegt, zwei konnten aber in die unteren Stockwerke fliehen und kündigten dabei lauthals ihrem Meister das Eintreffen der Helden an. Für einen weiteren so schweren Kampf wie in der Küche waren die Helden nun wirklich nicht mehr in der Lage und beschlossen sich zunächst zurück zu ziehen... ENDE DES SPIELABENDS ...ob sie nun Sarvantes Worten mit Hilfe von offizieller Seite zurück kehren sollten oder wie CooShee vorschlug, direkt in dem Haus das Lager aufzuschlagen, um niemanden entkommen zu lassen, das alles wird erst beim nächsten Mal geklärt werden. Allerdings dürfte der letztgenannte Vorschlag in einer Katastrophe münden – aus dem Keller sind schon die ersten Geräusche eines sich nährenden Feindes zu hören... „Zerschmettert sie, zerreißt sie, werft sie ins finsterste Schlangenloch und lasst sie nie wieder das Tageslicht sehen, arrrrrrg!“ Beitrag von: El extranjero am 12. Juni 2005, 21:54:48 Beitrag von: Scurlock am 13. Juni 2005, 02:17:01 Zitat von: "El extranjero" Da ist man ein, zwei Mal nicht dabei und schon versinkt alles im Chaos. ;)Hallo? Das war nicht irgendeine Köchin. Das war Steven Seagal! Beitrag von: kikai am 26. Juni 2005, 12:31:39 Die Geschichte hört sich (neben dem Titel) sehr gut an - Ich habe gleich nach Rezensionen für TaD gesucht und es mir nun bestellt! Ich bin gespannt, wie (und wann) es weiter geht, Gruß, kikai! Beitrag von: Chem Frey am 07. August 2005, 18:18:04 Benherik am Treppenabsatz sah bei einem flüchtigen Blick in die Tiefe einen Oger Magus, der gemächlich die Treppe hinauf schritt, wobei seine Konturen zunehmend verschwammen, bis er nicht mehr zu sehen war. Da wich Benherik doch lieber in die Eingangshalle zurück. Mit erhobenem Zweihänder wartete er hinter der Tür. CooShee warf Mehlsäcke, die im Durchgang zerplatzten. Nun würde ein Unsichtbarer dort Fußabdrücke hinterlassen und nicht unbemerkt den Raum betreten können. Die Treppe herauf kamen wie es schien unzählige Männer und Frauen, ihre Gesichter unter schwarzen Kapuzen verborgen, die nur die Augen frei ließen, ansonsten waren sie unbekleidet. Sie kamen mit sonderbar stockenden Schritten und einige torkelten und stöhnten gelegentlich. Die ersten beiden fielen Benheriks Klinge zum Opfer, aber es kamen immer mehr. Da zogen es die Helden nun doch vor, sich ganz nach draußen zurück zu ziehen. CooShee kletterte das Dach eines Hauses auf der anderen Straßenseite, von dem sie eine gute Schusslinie hatte, und machte ihren Bogen fertig. Aus Angst, die gesuchte Tochter der Baroness Croslen, Iresha, könne sich unter den unbekleideten Frauen befinden, begannen Benherik und Sarvantes damit, alle Frauen systematisch bewusstlos zu schlagen. Die nackten Kultisten schienen sonderbar desorientiert, ihre Augen standen offen, doch schienen sie sich ihrer Umwelt nicht bewusst zu sein und leisteten keinerlei Widerstand. Auch die zwei kleinen Feuermephiten, die aus dem Haus flogen, waren schnell besiegt und konnten Benheriks Feuerschutz-Zauber nicht überwinden. Gerade als Benherik und Sarvantes damit begannen den bewusstlosen Frauen (die Männer interessierten sie nicht weiter) die Kapuzen vom Gesicht zu reißen – ohne Erfolg, denn Iresha war nicht unter ihnen – kam eine Patrouille der Stadtwache die matt erleuchtete Straße entlang und rief die Gruppe an. Den drei Nachtwächtern bot sich ein bizarres Bild. Zum Glück trat Sarvantes sogleich vor und konnte mit Brief uns Siegel beweisen, dass sie im Auftrag Lady Alliara Durbens unterwegs wären, der Frau des Herrschers. Corporal Heinrich stellte seine Männer ab, die Eingänge zur Straße zu sperren, damit ihnen kein Kultist davon käme. Er selbst wollte mit Sarvantes zur Garnison am Hauptmarkt gehen und Verstärkung herbei rufen. CooShee blieb auf dem Dach verborgen und Benherik baute sich breitbeinig vor der Eingangstür zum Geroldich-Anwesen auf, dass dort niemand der Hintermänner unbemerkt herauskommen könne. Sarvantes bei der Stadtwache Trotz der späten Stunde saß Captain Harold Trindel, Oberbefehlshaber der Stadtwache Durbenfords, in seiner kleinen Amtsstube, hörte sich zunächst den knappen Bericht seines Corporals an und ließ sich dann von Sarvantes die Hintergründe noch einmal erklären. Daraufhin zögerte er nicht, mit gut 60 seiner Soldaten sogleich ins Nobelviertel aufzubrechen um dort Herr der Lage zu werden. Da auch mit mindestens ein Oger Magus gesichtet worden war, ließ er darüber hinaus nach Meister Gren, einem fähigen Zauberer der Stadt, schicken. Benheriks letzter Stand Vor dem Haus der Schreckens wartete Benherik mit stoischer Miene auf die Ankunft der Stadtwachen. Aber zunächst gab es Bewegung im Inneren. Dann trat in beinahe voller Frische die mörderische halborkische Köchin aus der Dunkelheit, ihre Kettenschürze und ihr großes Schlachterbeil blutbesudelt. Sie sah Benherik dort alleine stehen und zeigte anklagend auf ihn: “Du!“ Benherik erschrak, “Du müsstest doch tot sein, Weib!“ “Du bist der Nächste, Menschling. Komm her, heute gibt’s Gehacktes.“ Der Kleriker zog es vor, so schnell ihn seine Beine trugen, den Rückzug anzutreten. Hatte sich die gesamte Gruppe doch vor kurzer Zeit erst beinahe die Zähne an dieser Köchin ausgebissen. CooShee versuchte, sie mit zwei Pfeilen von Benherik abzulenken. Das ärgerte die Köchin aber eher, als dass es sie merklich verletzte und sie verwandelte sich in ihre Hybridform (Wer-Eber, genauer eine Werbache), so dass sie vor normalen Pfeilen nahezu unverletzbar wurde. Benheriks einzige Chance war es der viel schnelleren Werbache zu entkommen, indem er direkt durch die Vorgärten in Richtung der Tempelreihe lief. Dank seines noch aktiven Zaubers behinderten ihn die Hecken und Büsche nicht weiter (wenn’s um die Leib und Leben geht, sind die Regeln mitunter etwas großzügiger ausgelegt, hier der Zauber Bewegungsfreiheit). So konnte er das wilde Schnaufen der Werbache hören, die hinter ihm durch die Hecken brach, aber nicht weiter aufholte. Von der Jägerin zur Gejagten CooShee sprang indes von ihrem sicheren Dach und lief den beiden hinterher. Sie wiederum wurde von dem unsichtbaren Oger Magus aus der Luft attackiert. Erst peitschte er sie etwas aus, konnte aber die Lederrüstung der Wildelfe nicht überwinden. CooShee davon angespornt lief weiter so schnell sie konnte. Enttäuscht, dass seine Peitsche nutzlos gegen diese Beute war, wechselte der Oger Magus zu seinem großen Krummsäbel und holte CooShee damit entgültig von den Beinen. Da sie von den anderen Kämpfen noch geschwächt war, wurde ihr sofort schwarz vor Augen. Im Münster des zerbrochenen Schwertes Gerade hatten die Priester sich Kous Wunden angenommen und die Hohepriesterin, Mutter Tara, ermahnte ihn kopfschüttelnd und freundlich tadelnd, er solle ab nun besser auf sich aufpassen. Er war in den letzten Tage so oft bei ihr gewesen, dass sie beinahe zu glauben anfange, er hätte jede Vorsicht in dem Wissen fahren lassen, dass Mutter Tara ihm eine Erweckung von den Toten schulde. Da hörten sie alle Benheriks laute Rufe vom Vorplatz schallen, das Tor müsse umgehen geschlossen werden, und so etwas wie „sie lebt noch“. Einen Augenblick zögerten die Akoluthen, die Doppeltore des Münsters waren seit beinahe hundert Jahren nicht mehr geschlossen worden. Als sie aber sahen, welcher Schrecken dort hinter Benherik aus den Gärten der Nobelvillen brach, beeilten sie sich den Aufforderungen nachzukommen. Die Werbache zögerte einen Moment, als sie gewahr wurde, wohin ihre Beute floh. Da schlüpfte Benherik auch schon zwischen den sich schließenden Torflügeln hindurch und sank erschöpft vor die Füße der Kleriker. Draußen auf dem Platz ertönte ein wütender Schrei, eine Mischung aus Schlachtruf und Grunzen (Werwölfe klingen irgendwie imposanter als Wer-Eber). Mutter Tara war eine attraktive Frau in den Mittdreißigern aus deren Augen Weisheit und Güte sowie die Liebe zu allem Lebendem sprach. Nun war darin ein deutlicher Vorwurf zu erkennen. Wie konnte Benherik es nur wagen, mit gezogenem Schwert in den Münster zu stürmen und ihre Akoluthen so einer Gefahr auszusetzen. Solange sie hier ihren Dienst hätten die Tore zu jeder Zeit jedem offen gestanden und nie habe eine blank gezogene Waffe ihre Hallen entehrt. Benherik entschuldigte sich wortkarg und beeilte sich sein Schwert in die Scheide zu befördern. Bald dämmerte Benherik, dass diese frommen Leute ihm außer dem Schutz ihrer Mauern nicht viel Unterstützung im Kampf gegen diesen Gegner zu bieten bereit wären. Heilung und Schutz ja, aber kein Kleriker vom Pfad des zerbrochenen Schwertes würde je den Krieg auf die Straßen tragen. Benherik hätte lieber sich zu dem Tempel des jungen Kriegsgottes (namentlich Hextor, aber das ist eine andere Geschichte) begeben sollen. Diesen Rat wies der Kord-Anbeter Benherik entschieden zurück. Wenn alle geistliche Hilfe dem Krieger nicht zusage, so Mutter Tara, müsse er sich an das Weltliche halten, sie wisse von einer Gruppe mächtiger Abenteuer in der Stadt und stellte den anwesenden Gnom Kou, der verdutzt aus der Wäsche guckte, als ein Mitglied dieser Gruppe vor. Damit war Benheriks Schmach beinahe vollkommen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Luna sich im Hintergrund gehalten und war sonderbar still geworden, ansonsten hätte die Halbelfe bereits eine spöttische Bemerkung zu dem Kriegskleriker der Gruppe fallen lassen. Unvermittelt trat sie an das Tor heran und forderte die überraschten Akoluthen auf, sie hinaus zu lassen und direkt nach ihr die Tore wieder fest zu verschließen. Bevor Kou und Benherik so recht wussten wie ihnen geschah, schlossen sich die Tore hinter Luna wieder. Das letzte, was sie sahen waren Luna, wie sie ihre beiden Krummsäbel ziehend, langsam in die Mitte des Vorplatzes trat, auf die Werbache zu, die sie misstrauisch mit ihren kleinen schwarzen Knopfaugen beäugte. Durch die Torflügel war ein kurzer Kampfeslärm zu hören, gefolgt von Schreien, aus denen erst Wut und dann Schmerz herauszuhören war. Die Fenster der Tempelhalle lagen zu hoch oben, als dass man durch sie hindurch hätte schauen können. Kou rannte aufs Dach, um einen Blick auf den Vorplatz erhaschen zu könne, aber als er oben ankam, war bereits alles vorbei und keiner der beiden kämpfenden Frauen war noch zu sehen. Bloß aufgewühlter Sand getränkt von einer Blutlache. Danach traten Kou und Benherik durch das Tor auf die Straße, aber es war alles still. Der Blutfleck sah aus der Nähe nicht mehr so gefährlich aus. Es war viel Blut, aber nicht so viel, als dass der Blutverlust für eine ausgewachsene Person lebensgefährlich gewesen wäre. Als die einzigen ihrer Gruppe, die des Spurenlesens nicht mächtig waren, blieb den beiden Abenteurern nicht viel übrig, als der deutlichen Spur der Verwüstung zu folgen, wo die Werbache durch die Vorgärten gestürmt war. Auf ihrem Weg zurück zum Geroldich-Haus fanden sie aber keine weiteren Spuren von Luna oder CooShee. Dort angekommen kauerten sich beide hinter einen Busch um unbemerkt die Lage zu ergründen. Dabei wurden sie von dem unsichtbar fliegenden Oger Magus entdeckt, der dort Wache hielt. Kou feuerte seinen letzten Feuerball, der aber am Zauberschutz des Riesen scheiterte. Gerade wollte er sich auf die beiden nun flüchtenden Helden stürzen, da rief ihn eine herrische Stimme aus Richtung des Herrenhauses zurück. Die Stadtwache sei im Anmarsch und der Oger Magus solle sich der Soldaten annehmen. Verstärkung naht Die armen Fußsoldaten marschierten in Reih’ und Glied und bogen gerade auf in die Straße ihres Zielpunktes ein (wo übrigens von den dort stationierten Wachen nun keine Spur mehr war), da erschall der warnende Ruf ihres Captains, in Deckung zu gehen. Diejenigen, die diesem Ruf nicht schnell genug nachkamen, traf der Kältekegel des Oger Magus direkt und ihre vereisten Körper blieben auf der Straße liegen. Die anderen schossen daraufhin ihre Armbrüste auf den Gegner ab, der sich schließlich in die Luft erhob und über die Häuser floh. Von weiteren Gegnern war jetzt keine Spur zu sehen, aber der gerade eintreffende Meister Gren, der die Gelegenheit mal wieder ein paar seiner Zauberstäbe einzusetzen sehr begrüßte, bestand darauf als erster das dunkle Haus zu betreten. Kurz darauf kam er wieder heraus und gab Entwarnung. Es schien, alle Feinde seinen ausgeflogen oder hätten sich im Keller verkrochen. Das sei nun Sache der Soldaten, sie da rauszuholen. Gren wollte indes den flüchtigen Oger Magus verfolgen und schon flog er in die Richtung, in die der Feind verschwunden war. In vorderster Front waren nun Captain Trindel und die verbleibenden Helden, Kou, Benherik und Sarvantes. Während die anderen Soldaten sich um die Verletzten kümmerten oder die nackten Kultisten einsammelten und in Decken hüllten um sie zur Garnison mitzunehmen, begaben sich diese vier vorsichtig in den Keller. Am Fuße der Treppe kamen sie in einen großen Raum, in dem weitere nackte Kultisten in ihren Exkrementen lagen. Eine Tür führte in einen vollständig dunklen Raum, in dem selbst magisches Licht keine Wirkung zeigte. Diesen Darkroom wollten die Gruppe erst mal nicht betreten. Stattdessen gingen sie in einen Korridor, in dem es fünf Türen gab. Hinter einer hörten sie das Rasseln von Ketten. Diese Tür wählten sie. Das Ende mit Schrecken? Im dieser Kammer hingen vier metallene Kästen von ca. einem Kubikmeter Größe an dicken Ketten von der Decke und schwangen leicht hin und her. Alle hatten vorne eine Klappe und einige Luftlöcher, ansonsten aber keine Öffnungen durch die man hätte sehen können, was sich darin befände. Gleich beim ersten Kasten hatten die Helden Glück. Darin befand sich eine beinahe nicht wieder zu erkennende Iresha. Sie hatte verzweifelt versucht sich mit bloßen Händen aus diesem Gefängnis zu befreien und so sehr an den Wänden dieses Kastens gekratzt, dass sie keine Fingernägel mehr an den blutigen Fingern hatte. Da sie seit beinahe einer Woche in diesem Gefängnis saß, hatte sie damit begonnen sich die Haare auszureißen und diese zu essen. Von dem Licht geblendet stürzte sie sich auf den ersten, den sie zu Gesicht bekam. Mit viel Einfühlungsvermögen gelang es Sarvantes sie etwas zu beruhigen und schickte Trindel, sie nach oben zu geleiten. Die Insassen der anderen Käfige waren schon länger dort und längst in Pein gestorben. Der erste war zu einem körperlosen Allip geworden. Als die Helden den Käfig öffneten, kam ihnen eine schwarze, unstete Gestalt auf sie zu. Aber bevor der Allip merkte, wie ihm geschah, hatte Benherik schon sein heiliges Symbol gezogen und die unwürdige Kreatur vertrieben. Voll Pein zog sich das Wesen brabbelnd zurück und weil es körperlos war setzte es seine Flucht durch die Wand fort und ward nicht mehr gesehen. In einem weiteren Käfig saß der Geist eines wohl einst mächtigen Mannes (ein Spectre). Zwar waren auch hier die Helden geistesgegenwärtig und konnten alle noch vor dem Geisterwesen handeln, aber dieses war deutlich stärker und ließ sich weder durch Kous noch durch Benheriks heiliges Symbol vertreiben. Dann zogen sich die Helden lieber nach draußen zurück. Das Gespenst flog ihnen nach und scheiterte zunächst an Kous Magierrüstung, dann schaffte er es aber doch noch Benherik mit seinen durchscheinenden Fingern zu berühren und ihm Lebenskraft abzusaugen. Trotz dieser Schwächung gelang es schließlich Benherik mit dem Mit der Verzweiflung dieses Wesen doch noch zu vertreiben und es verschwand wie der Allip zuvor mitten durch die Wand. Da sie Iresha nun gefunden hatten, überließen die Helden es lieber den Soldaten, die anderen Räume zu untersuchen. Noch eine Begegnung mit den Geistern hätten sie wahrscheinlich auch nicht überstanden. Nachspiel Mit der gezeichneten Iresha liefen die Helden, begleitet von Captain Trindel in den Münster des Zerbrochenen Schwertes, wo man sich des armen Mädchens annahm. Mutter Tara wollte schon zu einer tadelnden spitzen Bemerkung ansetzen, als sie die Helden nun schon zum wiederholten Male über ihre Tempelschwelle hasten sah, aber das vergaß sie, als sie den Zustand Ireshas gewahr wurde. Sie zog sich mit ihren Untergebenen in eine ruhige Kammer zurück und warf alle störenden Recken hinaus. Kurz darauf kam ein Akoluth zu den Wartenden heraus und informierte sie, dass sie die sichtbaren Wunden dieses Mädchens heilen könnten. Aber für die tieferen Verletzungen an der Seele würde es noch viel Zeit brauchen. Benherik erbat sich einen Zauber, der ihm den Lebenskraftentzug heilen würde (ohne seine beiden negativen Stufen hätte er dies selbst übernehmen können). Mutter Tara, die inzwischen am Ende ihrer Kräfte war, vertröstete ihn auf die frühen Morgenstunden, dann sei es noch nicht zu spät. Benherik erklärte, er wolle als Gegenleistung zwei entsprechend mächtige Zauber wirken, die den Anhängern des Tempels zu Gute kämen. Damit war die Hohepriesterin einverstanden. Sarvantes eilte zur herrschaftlichen Burg und trotz der späten Abendstunde ließen ihn die Wachen sogleich zu seiner Auftraggeberin vor. Diese schien noch nicht geschlafen zu haben, anders als die völlig aufgelöste Mutter des Mädchens, Baroness Croslen, der man gut zureden musste, sich noch etwas über das Nachtgewand anzuziehen, bevor man sie in den Tempel geleiten würde. Dort schloss sie kurz darauf ihre schlafende Tochter in die dicken Arme. Die Kleriker hatten ihr ein starke Kräuter zur Beruhigung verabreicht, damit sie friedlich schlafen könne. Lady Alliara Durben hörte sich derweil den Bericht der Helden an. Sie war den Helden und insbesondere Sarvantes, der die Gruppe gefunden hatte, sehr dankbar und zugetan. Sie erfuhr, dass eine der schillernden Persönlichkeiten der Stadt, namentlich Karl Geroldich, in seinem Keller dämonische Rituale zu praktizieren und sogar so etwas wie einen Kult ins Leben gerufen zu haben. Lady Alliara erkundigte sich auch nach Beweisen für solche ungeheuren Anschuldigungen. Da meldete sich Captain Trindel und bestätigte die Geschichte der Helden, er selbst sei in dem besagte Keller gewesen und seine Leute hätten den Tatort gesichert. Erleichtert dankte Alliara dem Captain, und erlaubte ihm sich zu entfernen und morgen würde sie ihn dann im Audienzzimmer ihres Mannes, Lord Durbens, mit einem ausführlichen Bericht erwarten. Sarvantes, zu dem die Lady zunehmend Vertrauen zu schöpfen schien und jüngst immer ein warmes Lächeln übrig hatte, gestand sie, dass ihr Mann in letzter Zeit dazu geneigt hatte, seine Augen vor solchem Elend zu verschließen und lieber seinen privaten Vergnügungen nachgegangen war. Den Göttern sei dank, dass es nicht so weit gekommen sei, dass die Helden ihren Mann aus so einem Keller hätten retten müssen. Diese jüngsten Ereignisse müssten den Baron einfach wachrütteln. Die Beweise seien so erdrückend, dass er wieder nur auf die Ohrenbläser des Adels hören könne. Also ein Sieg. Aber zu welchem Preis? Neben Blaine sind nun auch Luna und CooShee verschollen. Karl Geroldich ist mit seinen Untergeben, allen voran der Werbache und nicht zuletzt dem Oger Magus flüchtig. ...und dann fliegen da noch zwei Gespenster frei unter der Stadt umher. Beitrag von: kikai am 16. November 2005, 09:18:13 Wann geht's weiter? Gruß, kikai! |