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Off-Topic / Pinnwand => Off-Topic => Thema gestartet von: Mersharr am 12. September 2013, 13:18:08

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Mersharr am 12. September 2013, 13:18:08

11/38  NATO-Austritt (http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17915/nordatlantikpakt-nato)

Deutschland soll aus der NATO austreten.

dagegen
CDU/CSU (Anzeigen)

SPD (Anzeigen)

FDP (Anzeigen)

Piraten (Anzeigen)

dafür
LINKE (Anzeigen)


NPD dafür (Anzeigen)

MLPD dafür (Anzeigen)

PARTEI (Anzeigen)


PDV dafür (Anzeigen)

Nichtwähler dagegen (Anzeigen)

FRAUEN dafür (Anzeigen)

PSG dafür (Anzeigen)

PDC dagegen (Anzeigen)

ÖPD dagegen (Anzeigen)
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Calivar am 12. September 2013, 14:40:09
Eindeutig gegen einen NATO-Austritt. Die Reaktion auf den Vorschlag von der FDP würde ich hier übrigens teilen.

Europa erlebt gerade den längsten Friedenszustand seiner Geschichte. Aus meiner Sicht kann sich das aber sehr schnell ändern und speziell Deutschland hat seinen Militär-Etat stark reduziert, so dass man - allein gestellt - gegen Agressoren ohnehin recht werhrlos wäre. Daneben verfügen wir nichtmal über abschreckende Atomwaffen.

Ich hoffe ehrlich, dass wir und unsere Kinder nie einen Krieg erleben müssen - aber wenn doch, dann bitte als NATO-Partner.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Hautlappen am 12. September 2013, 15:00:13
Definitiv für einen Austritt aus der NATO. Die NATO ist ein Relikt des kalten Krieges und dient oft der Legitimation völkerrechtswidriger Kriege.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Kilamar am 12. September 2013, 17:40:52
Du meinst wohl eher sich in solche Kriege hinein ziehen zu lassen.
Die USA haben ihre Angriffe auf Irak und Afghanistan nicht mit der Existenz der Nato begründet. Ich glaube da war was in New York passiert.

Ansonsten frage ich mich ernsthaft wie man das diskutieren kann.
Die Bundeswehr ist kaum zur Verteidigung Deutschlands fähig. Davon ab muss man sich überlegen was das für ein außenpolitisches Signal ein Austritt wäre.
Dann können wir ja gleich aus der UNO austreten, die quatschen ja eh nur rum, oder den Atomwaffensperrvertrag aufkündigen, der bringt uns eh keine Vorteile (Atomwaffen verbreiten sich ob wir nun an den Vertrag gebunden sind oder nicht).
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Moira am 12. September 2013, 18:06:28
Die Nato, ebenso die Uno sind Machtinstrumente der USA, in welcher die Lobbys von Großkonzernen noch mehr Einfluss auf die Regierung haben, als das hier der Fall ist, und solange das so ist, bin ich für einen Ausstieg.
Übrigens kann keine Armee eines Landes, geschweige denn Atomwaffen ein Land verteidigen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Kilamar am 12. September 2013, 18:08:12
Die Vergangenheit hat gezeigt das Armeen zur Verteidigung schon ganz praktisch sind.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Moira am 12. September 2013, 18:11:14
Gegen atomare Angriffe, oder gegen Angriffe mit biologischen, oder chemischen Waffen?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Hautlappen am 12. September 2013, 18:11:39
Bin da ganz bei dem was Moira schreibt, mal vom letzten Satz abgesehen. Auf militärisches Abschreckungspotential verzichten zu wollen ist recht unklug, aber das geht eben auch ohne NATO.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Kilamar am 12. September 2013, 18:16:15
Gegen atomare Angriffe, oder gegen Angriffe mit biologischen, oder chemischen Waffen?
Hat bisher jemand Nordkorea angegriffen?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Moira am 12. September 2013, 18:16:45
Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich darauf verzichten wollen würde, nur dass ich es bei der heutigen weltweiten Bewaffnung als unwirksam ansehe.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Kilamar am 12. September 2013, 18:26:03
Das ist ein Widerspruch in sich.

Wenn Du nicht ganz darauf verzichten möchtest, scheint es ja ne Wirkung zu haben. Andernfalls macht es auch keinen Sinn Millarden von € auszugeben für etwas das keine Wirkung hat.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Eukaryot am 12. September 2013, 18:32:40
Du meinst wohl eher sich in solche Kriege hinein ziehen zu lassen.
Die USA haben ihre Angriffe auf Irak und Afghanistan nicht mit der Existenz der Nato begründet. Ich glaube da war was in New York passiert.
Kurze Korrektur: Der Angriff auf Afghanistan 2001 war sowohl durch einen NATO-Bündnisfall als auch durch eine UN-Resolution gedeckt. Der Irak-Krieg 2003 durch keines davon.

Und wer die UN für ein "Machtinstrument der USA" hält sollte sich vielleicht die Frage stellen, was dann Russland und China im Sicherheitsrat machen. ::)

Zum Thema: Die NATO muss weiter reformiert werden, einen Austritt lehne ich aber natürlich ab. Vor allem für uns Europäer und noch konkreter für uns Deutsche ist das ein absoluter Gewinn. Von der ursprünglich geplanten Lastenteilung 50:50 zwischen Europa und Amerika ist nichts mehr übrig, inzwischen kommen die Amerikaner zu mindestens 75% für unsere Sicherheit auf. Ich finde es ziemlich lohnend, kaum etwas dazu beitragen zu müssen, dass das modernste und schlagkräftigste Militär der Welt zu unserer Landesverteidigung zur Verfügung steht.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Hautlappen am 12. September 2013, 21:12:52
Zitat
Und wer die UN für ein "Machtinstrument der USA" hält sollte sich vielleicht die Frage stellen, was dann Russland und China im Sicherheitsrat machen.  ::)
Inwieweit hat das etwas damit zu tun, dass die NATO ein Machtinstrument der USA sein sollen?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Eukaryot am 12. September 2013, 21:15:11
Zitat
Und wer die UN für ein "Machtinstrument der USA" hält sollte sich vielleicht die Frage stellen, was dann Russland und China im Sicherheitsrat machen.  ::)
Inwieweit hat das etwas damit zu tun, dass die NATO ein Machtinstrument der USA seien?
Ich beziehe mich auf diesen Beitrag (http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,32630.msg517897.html#msg517897).
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Hautlappen am 12. September 2013, 21:17:22
Ist mir schon klar, ich weiss immer noch nicht was das mit China und Russland zu tun hat. Oder ist das so eine Art "guck mal, die verbünden sich doch auch!".
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Eukaryot am 12. September 2013, 21:21:29
Ist mir schon klar, ich weiss immer noch nicht was das mit China und Russland zu tun hat. Oder ist das so eine Art "guck mal, die verbünden sich doch auch!".
Moira hat in diesem Beitrag die Vereinten Nationen als Machtinstrument der USA bezeichnet und das halte ich für eine abwegige Behauptung, daher mein Beitrag. Und selbst bei der NATO würde ich sagen, dass das vielleicht im letzten Jahrhundert richtig war, heute aber nicht mehr stimmt. Inzwischen sind ja noch nicht einmal mehr die Briten bedingungslos an deren Seite, wie die Unterhausabstimmung zu Syrien gezeigt hat.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Xiam am 12. September 2013, 21:57:22
Bei dem, was einige hier schreiben, bin ich sehr sehr froh, dass es keine direkte Demokratie gibt und bin auch sehr gegen mehr Bürgerbeteiligung.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Lagrange am 13. September 2013, 08:18:22
Bei dem, was einige hier schreiben, bin ich sehr sehr froh, dass es keine direkte Demokratie gibt und bin auch sehr gegen mehr Bürgerbeteiligung.

+1
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: deroadebicher am 13. September 2013, 09:03:29
Zum Thema UN
Spoiler (Anzeigen)

Eigentliches Thema Nato:
In einer Welt zunehmender Globalisierung und Vernetzung, ist es meiner Meinung nach unmöglich Deutschland aus diesem Geflecht herauszunehmen, ohne damit die Politischen und Wirtschaftlichen Vernetzungen zu beinflussen. Deutschland spielt (Wertungsfrei ob man das gut oder schlecht findet) nun mal eine Zentrale Rolle in Europa. Aber auf keinem der drei Felder (Militär, Politik und Wirtschaft) kann Deutschland imho alleine bestehen. Ich unterstelle jetzt einfach mal, daß viele Leute die für den NATO-Austritt sind auch für einen Euroaustritt wären. Verkannt wird dabei daß eine isolationistische Haltung letztendlich nur zu unserem massiven Schaden wäre.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Utlin am 13. September 2013, 16:06:41
und nochmal Xiam +1
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Hautlappen am 13. September 2013, 16:08:51
Ich frage mich gerade auf welchem militärischen Gebiet Deutschland "alleine" bestehen sollte oder gar müsste, oder weshalb es überhaupt militärisch eine Rolle spielen sollte, mal von der Landesverteidigung abgesehen. Ist man immer noch der Ansicht dass Deutschland auch am Hindukusch verteidigt wird, hat man wahrscheinlich schnell eine Antwort gefunden.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Kilamar am 13. September 2013, 22:09:05
Dank NATO muss und soll die Bundeswehr in weniger Bereichen bestehen können.

Zu den verbleibenden Aufgaben innerhalb der NATO gehört: Unterstützung der Bündnispartner, Stellung einer Eingreiftruppe und anderer Truppenkontigente.

Ohne NATO müsste Bundeswehr ausreichend konventionelle Schlagkraft entwicklen, um sich allein gegen symetrische und asymetrische Bedrohungen wehren zu können. Ersteres ist unrealistisch. Besonders gegen den Einsatz von ABC Waffen ist kaum Abschreckungspotential oder gar Schutz vorhanden. Die Luftabwehr ist lückenhaft und gegen Raketen fast nicht vorhanden. Wie gut der Schutz gegen Cyber Angriffe ist, konnte man ja in der Vergangenheit beobachten. Die Bündnispartner sind zwar nicht so viel weiter, aber ohne diese existiert nicht mal konventionelle Abschreckung.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Xiam am 13. September 2013, 22:34:57
Was wir in Europa dringen bräuchten, wäre eine gemeinsame europäische Verteidigung. Es ist totaler Humbug und nebenbei viel zu teuer, dass alle europäischen Staaten eine eigene Armee mit (fast) allen Teilstreitkräften unterhalten. Stattdessen müsste es eine gemeinsame europäische Armee geben. Aber die Außen- und Sicherheitspolitik ist so etwas wie die heilige Kuh jedes Nationalstaats, die lässt sich keiner aus der Hand nehmen, denn viele würden das als komplette Aufgabe ihrer Souveränität empfinden.

Ein Austritt aus der NATO ist Blödsinn. Die NATO bringt ihren Mitgliedern definitiv Nutzen, schon alleine dadurch, dass gemeinsam ein so großes Abschreckungspotential erzeugt wird, dass vielleicht abgesehen von China kein Mensch mit halbwegs klarem Verstand sich an einem Bündnisparter vergreifen wird. Und man sollte tunlichst nicht glauben, dass es auf der ganzen Welt keine Gefahr mehr gibt. Die Welt wird kleiner, die Waffen fortschrittlicher. Nur weil es im Moment relativ sicher ist, sollte niemand in den Irrglauben verfallen, Europa müsse auf ewig hin sicher sein. Denn die Schlachtfelder ändern sich (Stichwort: Cyberkrieg).

Was die NATO dringend bräuchte, ist eine Überarbeitung ihrer Charta und ihre Mitglieder müssten sich mal auf ein paar Definitionen einigen. Ist der Kampf gegen den Terrorismus z.B. als Krieg einzuschätzen, dem mit militärischen Mitteln zu begegnen ist (Auffassung der USA und vielleicht des Vereinigten Königreichs) oder als Kriminalität, der mit zivilen Mitteln entgegengetreten werden soll (Auffassung u.a. der BRD, Frankreichs und anderer westeuropäischer Regierungen)?

Im Übrigen halte ich es für viel wahrscheinlicher, dass die USA die NATO für ineffektiv erklären und verlassen könnten, wenn vielleicht nach Obama mal wieder ein republikanischer Präsident ins Weiße Haus einziehen wird. Bush war nach seiner Absage an die Relevanz der Vereinten Nationen schon fast soweit die NATO ebenfalls als irrelevant einzustufen, da er meinte sich im Ernstfall auf die Bündnispartner sowieso nicht verlassen zu können.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Sword of Cyric am 14. September 2013, 16:44:35
Was wir in Europa dringen bräuchten, wäre eine gemeinsame europäische Verteidigung. Es ist totaler Humbug und nebenbei viel zu teuer, dass alle europäischen Staaten eine eigene Armee mit (fast) allen Teilstreitkräften unterhalten. Stattdessen müsste es eine gemeinsame europäische Armee geben. Aber die Außen- und Sicherheitspolitik ist so etwas wie die heilige Kuh jedes Nationalstaats, die lässt sich keiner aus der Hand nehmen, denn viele würden das als komplette Aufgabe ihrer Souveränität empfinden.
Ist auch absolut verständlich das Staaten die ihre Armee unverkrampft als Teil ihrer Außenpolitik sehen sicher kein Interesse daran haben diese mit den zögerlichen Deutschen zusammen zu legen.

Nehmen wir an wir hätten die EU Armee und Argentinien verleibt sich ein weiteres mal die Falklands ein. GB will selbstverständlich umgehend die EU-Flotte mobilisieren und aus Deutschland müssen die hören "Hm, die sind ja schon näher an denen als an uns. Sollten wir die denen nicht doch lassen? Vielleicht eine Widergutmachung für die lange Besetzung zahlen?"

Solange in Deutschland ein Bundespräsident über eine Aussage stürzt die in den anderen Ländern so normal wäre das man gar nicht erst auf die Idee kommen würde das gesondert ansprechen zu müssen, solange wird wenig Interesse daran bestehen die souveräne Befehlsgewalt über die eigenen Streitkräfte in irgend einer Weise mit den Deutschen zu verknüpfen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 11 NATO-Austritt
Beitrag von: Samael am 15. September 2013, 17:09:26
Momentan bietet die NATO Deutschland Sicherheitspolitisch mehr Vor- als Nachteile, weshalb ich einen Austritt für unklug halte.
Sollte sich ändern, wäre ein Austritt mMn jedoch durchaus zu überdenken.
Was wir in Europa dringen bräuchten, wäre eine gemeinsame europäische Verteidigung.
:thumbup: