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Off-Topic / Pinnwand => Off-Topic => Thema gestartet von: Mersharr am 14. September 2013, 12:46:05

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 14. September 2013, 12:46:05
13/38  Pille danach
 (http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/bioethik/163457/wert-und-wuerde-des-lebens)
Die "Pille danach" soll rezeptpflichtig bleiben.

dafür
CDU/CSU (Anzeigen)

dagegen
SPD (Anzeigen)

LINKE (Anzeigen)

GRÜNE (Anzeigen)

Piraten (Anzeigen)

neutral
FDP (Anzeigen)


NPD dafür (Anzeigen)

MLPD dagegen (Anzeigen)

PARTEI dagegen (Anzeigen)


Pro Deutschland dafür (Anzeigen)

FRAUEN dagegen (Anzeigen)

PBC dafür (Anzeigen)


Juristenwitz (Anzeigen)
Selbstverständlich meinen die FRAUEN den §218 StGB (http://dejure.org/gesetze/StGB/218.html)
Die Forderung der FRAUEN ist übrigens unsinnig, da §218 StGB unter anderem den ungewollten Schwangerschaftsabbruch durch Dritte verbietet, also das Selbstbestimmungsrecht der Frau stärkt.
Die Pille danach ist nach meinem Kenntnisstand weiterhin gar nicht von § 218 StGB betroffen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 14. September 2013, 14:02:35
Zitat
Die Forderung der FRAUEN ist übrigens unsinnig, da §218 StGB unter anderem den ungewollten Schwangerschaftsabbruch durch Dritte verbietet, also das Selbstbestimmungsrecht der Frau stärkt.
Deine Aussage ist unsinnig. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 14. September 2013, 14:41:15
Zitat
Die Forderung der FRAUEN ist übrigens unsinnig, da §218 StGB unter anderem den ungewollten Schwangerschaftsabbruch durch Dritte verbietet, also das Selbstbestimmungsrecht der Frau stärkt.
Deine Aussage ist unsinnig. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Die FRAUEN fordern eine ersatzlose Streichung des §218, fordern aber gleichzeitig Selbstbestimmungen in Bezug auf Schwangerschaft. Wie ich schon sagte, regelt der § 218 unter anderem die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs gegen den Willen der Schwangeren. Dieses Verbot ersatzlos abzuschaffen, ist ja wohl kaum im Sinne der Selbstbestimmung.

Davon abgesehen ist §218 eine Sinnvolle Vorschrift, die ausreichend Ausnahmetatbestände hat um Frauen eine selbstbestimmte ärztliche Abtreibung zu ermöglichen. Ob man die 12 Wochen Frist nicht noch verlängern sollte mag man diskutieren können, aber abschaffen sollte man §218 nicht. Bei §219 würd' ich das nicht so eng sehen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 14. September 2013, 16:23:20
Dagegen. In meinen Augen handelt es sich zu dem Zeitpunkt einfach noch um einen Teil des weiblichen Körpers, über den die Frau oder das Mädchen selbst bestimmen können sollte.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 14. September 2013, 19:21:43
Meine Meinung steht und fällt mit den Nebenwirkungen, auch langfristigen.

Ohne intensive Beratung der Betroffenen sollte es meiner Meinung nach nicht herausgegeben werden.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: deroadebicher am 14. September 2013, 20:50:22
So sehr es mir als aufrechtem Demokraten in der Seele weh tut, der NPD auch nur in einem Punkt recht zu geben, finde ich die Argumentation über den verantwortungsvollen Umgang mit dem werdenden Leben richtig. (Im Falle der NPD darf man sich natürlich fragen, ob sie das auch für nicht deutsches werdendes Leben so sehen. Ein Schelm wer böses denkt.)
Kenne mich mit dem Wirkstoff der Pille nicht gut genug aus um das jetzt vorbehaltlos hinzunehmen, aber auch die Argumentation von CDU/CSU finde ich nicht gänzlich unsinnig.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 14. September 2013, 23:27:50
Meine Meinung steht und fällt mit den Nebenwirkungen, auch langfristigen.

Ohne intensive Beratung der Betroffenen sollte es meiner Meinung nach nicht herausgegeben werden.
+1
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 14. September 2013, 23:54:23
Meine Meinung steht und fällt mit den Nebenwirkungen, auch langfristigen.

Ohne intensive Beratung der Betroffenen sollte es meiner Meinung nach nicht herausgegeben werden.
+1

Gibt es etwas, das dagegen spricht dass diese Beratung durch eine/n Apotheker/in erfolgt? Das sind schließlich auch hochausgebildete studierte Fachleute.
http://de.wikipedia.org/wiki/Apothekenpersonal
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 15. September 2013, 00:00:44
Sind sie. Aber sie sind auch quasi Einzelhändler mit vollen Läden und vielen Kunden.
Eine Beratung am Tresen bei sowas? Eher schlecht.

Ausführlich in einem separaten Raum sehe ich kein Problem.
Frage mich selbst, ob man das sogar dokumentieren sollte, um Missbrauch zu vermeiden.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 15. September 2013, 05:34:09
Klar, dokumentieren wir die persönlichen Gespräche all der unmündigen und unaufgeklärten Frauen..
Hinterher ist dann eine Strafverfolgung besser möglich, im Ernstfall wäre ich für eine Entfernung der Eierstöcke damit all das asoziale Dreckspack nicht weiterhin solche Fehler macht..
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 15. September 2013, 09:43:41
Klar, dokumentieren wir die persönlichen Gespräche all der unmündigen und unaufgeklärten Frauen..
Hinterher ist dann eine Strafverfolgung besser möglich, im Ernstfall wäre ich für eine Entfernung der Eierstöcke damit all das asoziale Dreckspack nicht weiterhin solche Fehler macht..
Dokumentation wäre schon alleine deswegen wichtig, damit hinterher keine Frau sagt, man habe sie über die Risiken und Nebenwirkungen überhaupt nie aufgeklärt. Die Pille danach ist schließlich von ihren Auswirkungen auf den Körper her einfach zu gefährlich, um ein reguläres Verhütungsmittel zu sein. Es handelt sich um ein hochdosiertes Hormonpräparat, das sehr stark in die körperlichen Vorgänge eingreift und nicht um eine Aspirin oder einen Hustensaft.

Ohne, dass diese Auswirkungen bewusst gemacht wurden, sollte niemand diese Pille schlucken und ja, ich denke auch, dass es nicht schaden kann, Frauen die auffällig oft die Pille danach brauchen mal über sonstige Verhütungsmethoden und über ihre Verantwortung für ihren eigenen Körper und ihre eigene Gesundheit aufzuklären--wenn nicht um derentwillen (weil du sowas ja offensichtlich als Bevormundung empfindest), dann doch wenigstens, weil wir ein Gesundheitssystem haben, das auf Solidarität basiert und es nicht angehen kann, dass einige sich (aus Dummheit oder Bequemlichkeit) ständig selbst in Gefahr bringen. Dafür trete ich keine 15,5% meines Gehaltes ab.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 15. September 2013, 12:28:03
Klar, dokumentieren wir die persönlichen Gespräche all der unmündigen und unaufgeklärten Frauen..
Hinterher ist dann eine Strafverfolgung besser möglich, im Ernstfall wäre ich für eine Entfernung der Eierstöcke damit all das asoziale Dreckspack nicht weiterhin solche Fehler macht..
"Vollpfosten" wäre eigentlich das Wort, dass ich bei solchen Aussagen verwenden würde, aber hier liegt wohl eher Naivität und Unwissenheit vor.

Vielleicht informierst Du Dich besser mal, was die Pille (und die danach) so bei Frauen anrichten kann. Stichwörter: Blutdruck, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und ähnliches. Und jetzt das ganze nochmal für Übermedikamentierung.

Wie Xiam sagt: Wenn die Pille danach geschluckt wird wie Drops, weil man es als Verhütungsmittel ansieht, kann das eben nicht im Sinne des Erfinders sein. Also sollte man schon sehen können, wie oft zu diesem Mittel gegriffen wird.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Samael am 15. September 2013, 15:05:30
Wie Xiam sagt: Wenn die Pille danach geschluckt wird wie Drops, weil man es als Verhütungsmittel ansieht, kann das eben nicht im Sinne des Erfinders sein. Also sollte man schon sehen können, wie oft zu diesem Mittel gegriffen wird.
Völliger Quatsch. Man braucht dafür keine gesetzliche Regelung. Die Krankenkassen müssten die Pille danach nach der Freigabe nur von der Liste der erstattungsfähigen Medikamente nehmen. Da sie teurer als das "herkömmliche" Präparat ist, regelt der Markt das Problem des Missbrauchs  ganz von selbst.
Und auf die paar Vollpfosten die zu blöd sind die Packungsbeilage zu lesen - und das Zeug schlucken wie andere Menschen Drops - kann die Gesellschaft auch gut verzichten. Nennt sich auch natürliche Auslese.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 15. September 2013, 15:10:06
Wie Xiam sagt: Wenn die Pille danach geschluckt wird wie Drops, weil man es als Verhütungsmittel ansieht, kann das eben nicht im Sinne des Erfinders sein. Also sollte man schon sehen können, wie oft zu diesem Mittel gegriffen wird.
Völliger Quatsch. Man braucht dafür keine gesetzliche Regelung. Die Krankenkassen müssten die Pille danach nach der Freigabe nur von der Liste der erstattungsfähigen Medikamente nehmen. Da sie teurer als das "herkömmliche" Präparat ist, regelt der Markt das Problem des Missbrauchs  ganz von selbst.
Und auf die paar Vollpfosten die zu blöd sind die Packungsbeilage zu lesen - und das Zeug schlucken wie andere Menschen Drops - kann die Gesellschaft auch gut verzichten. Nennt sich auch natürliche Auslese.
Sicher, kann man so machen. Dann natürlich auch mit allen verschreibungspflichtigen Medikamenten.  ::)
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Samael am 15. September 2013, 15:27:10
Natürlich. Jeder Mensch sollte sich antun können was immer er möchte. Sei es nun von einer Brücke in den Tod springen oder sich den Bauch mit momentan verschreibungspflichtigen Medikamenten voll pumpen. Es gibt eh zu viele von uns.  :wink:
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 15. September 2013, 16:30:23
Wie Xiam sagt: Wenn die Pille danach geschluckt wird wie Drops, weil man es als Verhütungsmittel ansieht, kann das eben nicht im Sinne des Erfinders sein. Also sollte man schon sehen können, wie oft zu diesem Mittel gegriffen wird.
Völliger Quatsch. Man braucht dafür keine gesetzliche Regelung. Die Krankenkassen müssten die Pille danach nach der Freigabe nur von der Liste der erstattungsfähigen Medikamente nehmen. Da sie teurer als das "herkömmliche" Präparat ist, regelt der Markt das Problem des Missbrauchs  ganz von selbst.
Einen Post mit den Worten "Völliger Quatsch" zu beginnen, sorgt nicht gerade für eine sachliche Diskussionsatmosphäre. Ich versuche es trotzdem mal.

Du berücksichtigst nur die direkten Kosten der Pille danach. Die werden vielleicht (oder sicherlich) von der "Patientin" selbst getragen. Aber was ist mit den Folgekosten, die durch Missbrauch entstehen? Die trägt dann wieder die Allgemeinheit der Krankenversicherten. Und das nur, weil die Dame sich nie beraten oder aufklären lassen musste? Das ist wohl kaum einzusehen.

Natürlich. Jeder Mensch sollte sich antun können was immer er möchte. Sei es nun von einer Brücke in den Tod springen oder sich den Bauch mit momentan verschreibungspflichtigen Medikamenten voll pumpen. Es gibt eh zu viele von uns.  :wink:
Hier genau das gleiche. Man muss zu ende denken.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Samael am 15. September 2013, 16:46:50
Die Folgekosten müssen selbstverständlich bedacht werden.
Dass die Krankenversicherungsbeiträge auf Grund der möglichen Folgeerkrankungen eventuell steigen, will ich auch gar nicht abstreiten.
Freiheit hat eben ihren Preis. Ich bin halt nur der Ansicht, dass die Freiheit so wenig wie möglich beschnitten werden sollte, wenn es um den eigenen Körper geht.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 16. September 2013, 01:08:05
Naja, aber dann sollte es für Paracetamol z.B. ebenfalls ein solches Gespräch geben. Die sind bei Überdosis sehr viel schlimmer. Weiß nicht, ein einmaliges Gespräch macht schon Sinn denke ich, aber danach wissen die Damen ja eigentlich Bescheid und müssen selbst wissen, was sie mit sich anstellen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 16. September 2013, 01:57:29
Dagegen. Mit denselben Argumentationen wie von Xiam oder Speren könnte man auch Tabak oder Alkohol rezeptpflichtig machen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 16. September 2013, 06:51:02
Müsste man eigentlich auch und das weiß auch jeder. Aber Tabak und Alkohol spülen jährlich Milliarden von Steuergeldern in die öffentlichen Kassen. Wer will denn darauf verzichten?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 16. September 2013, 07:06:22
Müsste man eigentlich auch und das weiß auch jeder. Aber Tabak und Alkohol spülen jährlich Milliarden von Steuergeldern in die öffentlichen Kassen. Wer will denn darauf verzichten?
Achso, und das wäre dann für dich auch keine Bevormundung? Tut mir leid, das geht mir für meinen Geschmack einfach zu weit.
Dann kannst du auch gleich Leuten Fleisch-Coupons austeilen, sodass sie nur noch 1 kg Fleisch in der Woche essen dürfen oder Kaffee-Coupons oder was nicht alles so in hohen Dosen schädlich ist. Wahrscheinlich kannst du dann alles rationieren.
Oder alternativ: Wie wär's mit einer Musik-Stasi? Die geht dann in Diskos und dreht die Musik leise, damit auch ja kein Jugendlicher Hörschäden davonträgt. Oder Polizisten, die dir über die Straße helfen, falls du nicht immer schön links-rechts-links guckst? Am besten, wir stellen Kameras auf. Achne, gegen mehr Überwachung bist du ja auch...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 16. September 2013, 10:41:43
Netter Versuch mich lächerlich machen zu wollen, Tigershark, aber leider misslungen.

Dein Vergleich der Pille danach mit Tabak, Alkohol oder lauter Musik hinkt leider (auf den polemischen Mist mit dem über-die-Straße-gehen gehe ich hier gar nicht ein, das ist unter meinem Niveau). Wer z.B. einen Rausch will, kommt nicht umhin, seinem Körper damit zu schaden. Entweder wir verbieten dann den Rausch generell oder wir arrangieren uns mit dem dadurch verursachten Schaden. Abgesehen davon, dass Suchtkrankheiten eben genau das sind (anerkannte Krankheiten, deren Behandlung von den Kassen übernommen wird inklusive der Behandlung von Folgekrankheiten), kann ich sogar irgendwo strikte Nichtraucher und Nichttrinker nachvollziehen, wenn sie sagen, das sie es nicht einsehen würden, die Behandlung einer selbst herbeigeführten Alkohol- bzw. Nikotinsucht, Lungenkrebs aufgrund von Tabakkonsum etc. mitzubezahlen. Allerdings wird dabei selten bedacht, dass Tabak- und Alkoholkonsumenten ja bereits an anderer Stelle einen erhöhten Beitrag zum Allgemeinwohl leisten, indem sie für ihr Genussmittel hohe Steuern bezahlen.

Die Pille danach hat hingegen valide Alternativen, nämlich andere, nicht so schädliche Verhütungsmittel, die in der Anwendung jetzt nicht so unhandlich sind, dass es unzumutbar wäre. Im Grunde kann ich mir nur ein einziges Szenario vorstellen, in dem die Pille danach gebraucht wird, nämlich wenn eine Frau unfreiwilligen Geschlechtsverkehr hatte (aka Vergewaltigung). In allen anderen Fällen (Pille vergessen, kein Gummi zur Hand...) beruht es mMn rein auf Bequemlichkeit wenn nicht "normal" verhütet sondern stattdessen die Pille danach geschluckt wird. Sollte die Pille danach frei verkäuflich werden, wird sie aber in manchen Fällen das reguläre Verhütungsmittel ersetzen ("Ab inne Disse, wenn ich dann heute Nacht bei irgendeinem Kerl im Bett lande, schmeiß ich morgen eben die Pille danach"). Und das kann es nicht sein.

Oder aus einem anderen Blickwinkel: Wenn es ein harmloses Mittel gäbe, mit dem die gleichen Auswirkungen wie mit Alkohol erreicht werden können (Rauschzustand), das aber keine (oder nicht so schlimme) Nebenwirkungen hat, dann wäre Alkohol ebenfalls rezeptpflichtig oder aber ganz verboten.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 16. September 2013, 13:02:27
Ich würde meinen Kater nicht missen wollen! Und beim Holzhacken oder (Luft)gewehrschießen ne Kippe im Mundwinkel zu tragen ist auch durch keine Pille der Welt zu ersetzen! Kiffen und andere Drogen sind was für Püppies.
Die Pille danach ist ähnlich zu diskutieren wie die Pille davor. Ist ein reiner Gewohnheitseffekt. Und ob nun Rezeptpflichtig oder nicht.... man kann sich auch in Details verzetteln.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 16. September 2013, 16:58:55
Wahrscheinlich hast du da Recht, bis auf deine Schlussfolgerung: Alkohol würde allein aus kulturellen Gründen wohl niemals verboten oder rezeptpflichtig werden.

Die "Wirkung" von Zigarettentabak habe ich noch nie gespürt. Keine Ahnung, was das bringen soll...
Bei Shishas habe ich ja noch Verständnis, das hat wenigstens so ein "gemütliches Beisammensein".

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Darigaaz am 22. September 2013, 16:52:21
Ich würde meinen Kater nicht missen wollen! Und beim Holzhacken oder (Luft)gewehrschießen ne Kippe im Mundwinkel zu tragen ist auch durch keine Pille der Welt zu ersetzen! Kiffen und andere Drogen sind was für Püppies.
Die Pille danach ist ähnlich zu diskutieren wie die Pille davor. Ist ein reiner Gewohnheitseffekt. Und ob nun Rezeptpflichtig oder nicht.... man kann sich auch in Details verzetteln.
Alle Mittel, die in den Hormonhaushalt des Körpers eingreifen, sind nicht ungefährlich. Das ist ein detail, in das man sich verzetteln muß, um das Mittel korrekt zu bewerten.

Und zum Thema Zigarette:
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/3538504/zigarettenrauch-ins-gesicht-blasen-ist-koerperverletzung.html
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 22. September 2013, 18:30:12
Ich würde meinen Kater nicht missen wollen! Und beim Holzhacken oder (Luft)gewehrschießen ne Kippe im Mundwinkel zu tragen ist auch durch keine Pille der Welt zu ersetzen! Kiffen und andere Drogen sind was für Püppies.
Die Pille danach ist ähnlich zu diskutieren wie die Pille davor. Ist ein reiner Gewohnheitseffekt. Und ob nun Rezeptpflichtig oder nicht.... man kann sich auch in Details verzetteln.
Danke, ich habe schon ewig nicht mehr so schallend gelacht  :lol:

Das Bild: Da steht der männliche, ganze Kerl mit freiem Oberkörper beim Holzhacken, lässig die Kippe im Mundwinkel und sagt: "Leute, Kiffen ist was für Püppies. Macht's lieber wie wir echten Männer, und steckt euch beim Schießen eine Marlboro an", bevor er cool zum (Luft)gewehr greift und in den Sonnenuntergang geht...

Ich schmeiß mich wech...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Moira am 22. September 2013, 20:06:07
Ich bin ganz klar für eine Verschreibungspflicht aller Medikamente, und eine bessere Aufklärung über Nebenwirkungen seitens der Ärzte und Apotheker.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 22. September 2013, 20:54:44
Ahja. Für jede Aspirin? Zählt Alkohol darunter? Und Zigaretten?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Moira am 22. September 2013, 21:29:51
Sind Alkohol und Zigaretten Medizin?
Und ja, auch für Aspirin, wenn man die Nebenwirkungen bedenkt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 22. September 2013, 22:28:15
Alkohol ist natürlich Medizin.

Ob als Desinfektionsmittel, Antiseptikum, Sedativum oder Durchblutungsförderer, Alkohol hat in der Medizin viele Anwendungsbereiche. Siehe Wikipedia für mehr.
Und da war dann die Frage nach Zigaretten nicht mehr fern. Quasi alles, was beruhigt, wird in der Medizin genutzt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 22. September 2013, 22:39:50
Ich habe oben bereits auf deine Frage geantwortet, aber da bist du nicht mehr drauf eingegangen. Wie ich annehmen muss, weil dir die Argumente ausgegangen sind. Glaubst du jetzt in Moira ein leichtes Opfer gefunden zu haben?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 22. September 2013, 23:18:13
Mit demselben Argument kannst du widerum THC und andere Drogen legalisieren. Steuereinnahmen können und dürfen nicht das alleinige Argument sein, wegen dem Drogen legal bleiben.

Und ich frage mich ernsthaft, was du so als "Opfer" definierst.

Ich finde, man darf auch gerne mal den Darwinismus ein bisschen walten lassen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 23. September 2013, 00:30:04
Brauchtum und Geld sind definitiv der Grund, warum Alk und Kippen erlaubt sind. Kassierer kennen das Elend dass dann den Tag über immer reinkommt und sich selbst verkauft... und ja, so gesehen müssten dann auch noch ganz andere Sachen legal sein, aber da greift halt der Brauchtum. Wenn in Zukunft ein Viertel der Menschen in Deutschland kiffen sollte, wird es wohl auch legal werden, weils halt so ist. Man muss halt für sich entscheiden, wie liberal man die Drogenpolitik handhaben will. Entweder man sagt ganz klar, dass all diese Lebenszerstörenden Substanzen verboten sein müssen (wie in einigen asiatischen Ländern z.B.), oder man sagt, dass nunmal jeder ab 18 selbst für sein Leben verantwortlich ist. Dieser Mischmasch den wir da derzeit haben ist allerdings recht grotesk.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 23. September 2013, 06:22:09
Brauchtum und Geld sind definitiv der Grund, warum Alk und Kippen erlaubt sind. Kassierer kennen das Elend dass dann den Tag über immer reinkommt und sich selbst verkauft... und ja, so gesehen müssten dann auch noch ganz andere Sachen legal sein, aber da greift halt der Brauchtum. Wenn in Zukunft ein Viertel der Menschen in Deutschland kiffen sollte, wird es wohl auch legal werden, weils halt so ist. Man muss halt für sich entscheiden, wie liberal man die Drogenpolitik handhaben will. Entweder man sagt ganz klar, dass all diese Lebenszerstörenden Substanzen verboten sein müssen (wie in einigen asiatischen Ländern z.B.), oder man sagt, dass nunmal jeder ab 18 selbst für sein Leben verantwortlich ist. Dieser Mischmasch den wir da derzeit haben ist allerdings recht grotesk.
Ich finde, es gibt definitiv Substanzen, die nicht in die Hände von normalen Menschen kommen sollten, weil deren Wirkung schlicht für junge Leute nicht richtig abschätzbar sind. "Nach einmaligem Konsum abhängig" klingt zwar immer so unrealistisch, aber jeder, der die Wirkung von Heroin auf Menschen erlebt hat, sollte meiner Meinung sein: Solche Substanzen haben in den Händen von Nichtmedizinern reichlich wenig zu suchen. Diese Substanzen zerstören Leben und deswegen sind sie quasi weltweit illegal.
Hingegen sollte man sich bei THC langsam wirklich Gedanken über eine Legalisierung machen. Zum einen ist die Gefahr, die davon ausgeht, wahrscheinlich nicht wesentlich höher als die von Zigaretten oder Alkohol. Zum anderen kann man natürlich auch hier mit dem Argument "Steuereinnahmen" kommen. Diverse andere Gründe können im Internet nachgelesen werden. Ich selbst rauche das Zeug zwar nicht, aber wenn ich mir den Zigaretten- und Alkoholkonsum mancher Leute ansehe frage ich mich ernsthaft, ob man nicht einfach Kannabis auch erlauben könnte und die Steuereinnahmen dafür abgreifen könnte.
THC an sich halte ich für nicht "lebenszerstörender" als Fernsehen oder Fast Food. Davor werden Leute aber auch nicht bewahrt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 23. September 2013, 07:12:36
Mit demselben Argument kannst du widerum THC und andere Drogen legalisieren. Steuereinnahmen können und dürfen nicht das alleinige Argument sein, wegen dem Drogen legal bleiben.
Das allein war nicht mein Argument, du musst nochmal lesen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 23. September 2013, 11:09:17
Kommt drauf an, Kiffen kann sehr verschiedene Auswirkungen haben, je nachdem wer es nimmt, wie beim Alk auch. Und gefährliche Substanzen gibts auch so genug. Geh in den Wald und fress n Bisschen Fingerhut. Vielleicht merkst du gar nix, vielleicht hast du nen krassen Rausch, vielleicht krepierst du aber auch, wer weiß. Süchtige mit "reinem" Heroin zu versorgen würde diesen evtl. z.B. einiges an Leid ersparen, auf Rezept quasi.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Dinin am 23. September 2013, 11:48:12
Kommt drauf an, Kiffen kann sehr verschiedene Auswirkungen haben, je nachdem wer es nimmt, wie beim Alk auch. Und gefährliche Substanzen gibts auch so genug. Geh in den Wald und fress n Bisschen Fingerhut. Vielleicht merkst du gar nix, vielleicht hast du nen krassen Rausch, vielleicht krepierst du aber auch, wer weiß. Süchtige mit "reinem" Heroin zu versorgen würde diesen evtl. z.B. einiges an Leid ersparen, auf Rezept quasi.
Boh *Kopfschüttel*

jeder, der die Wirkung von Heroin auf Menschen erlebt hat, sollte meiner Meinung sein
Jaaaaa jetzt macht das auch alles Sinn. Da hast du scheinbar nochmal Glück gehabt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Samael am 23. September 2013, 14:09:46
Es gibt in Deutschland wesentlich mehr Schmerzmitteljunkies als Heroinabhängige. Die bekommen ihren Stoff auch auf Rezept.
So who cares?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 23. September 2013, 17:18:28
jeder, der die Wirkung von Heroin auf Menschen erlebt hat, sollte meiner Meinung sein
Jaaaaa jetzt macht das auch alles Sinn. Da hast du scheinbar nochmal Glück gehabt.
Ich habe es nicht genommen, wenn du darauf anspielst. Aber hey, mit wem rede ich da noch...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Moira am 23. September 2013, 23:11:20
THC ist auf Rezept in Deutschland zugelassen. 10ml für rund 600 Euros. Da hat die Pharmamafia.... ehrm, Industrie eben ganze Arbeit geleistet.
Alkohol und Nikotin auf Rezept gibt es auch, aber eben nicht nur, da macht der Staat nicht mit, und die Pharmariesen könnten sich den Steuerausgleich hierbei gar nicht leisten wollen.

Und andere härtere Drogen (obwohl bereits Schnaps und sowas für mich als härtere Drogen zählen) sind nun einmal illegal, und selbst wenn sie legal wären, wäre es wahrscheinlich keine Erleichterung für Abhängige und noch nicht abhängig gewordene Menschen.

Der Unterschied allerding zu Medikamenten ist, finde ich, dass hier kaum jemand weiß wie extrem die Nebenwirkungen sein können.
Alleine die Dokus von Arte über die Methoden wie der Wirkstoff Prosac oder diverse Antibabypillen bei uns auf den Markt gedrückt wuden, obwohl bekannt war, welche Nebenwirkungen diese haben, lässt mich einen Hauch der Machenschaften erahnen, und ich will nicht noch mehr Zeugs unter deren Fittichen wissen, zum Beispiel Alkohol und Tabak. Schlimm genug dass in Zigaretten knapp 600 Zusatzstoffe rein gepampt werden damit die noch schädlicher sind, noch abhängiger machen, und noch diffuser zu Krankheiten führen.

Kann überhaupt noch ein Arzt plausibel, wovon Patient XY 20 Jahre später Krebs oder sonstwas bekommen hat?

Zum Schluss aber muss ich noch anmerken, dass ich eher dafür wäre Alkohol und Nikotin zwar nicht als illegal und nicht steuerraffgierig für den Staat zu gestalten, aber die Sachen so teuer zu machen, dass es zu dem wird, was es im Grunde sein sollte, nämlich ein Genussmittel, etwas, dass man sich ab und zu einmal gönnt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 23. September 2013, 23:20:22
Zum Schluss aber muss ich noch anmerken, dass ich eher dafür wäre Alkohol und Nikotin zwar nicht als illegal und nicht steuerraffgierig für den Staat zu gestalten, aber die Sachen so teuer zu machen, dass es zu dem wird, was es im Grunde sein sollte, nämlich ein Genussmittel, etwas, dass man sich ab und zu einmal gönnt.
Das ist in dem Moment schwierig, wo es sch um ein suchterzeugendes Genussmittel handelt. Stichwort: Beschaffungskriminalität. Im Übrigen kannst du den Preis einer Ware nicht "künstlich" hoch über dem tatsächlichen Wert ansetzen. Du erzeugst damit nur Kriminalität und einen unkontrollierbaren Schwarzmarkt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Moira am 23. September 2013, 23:23:10
Ja, leider, aber wenn Bier, Wein, oder Schnaps weniger kosten als Brause sehe ich da schon eine Möglichkeit den Preis anzuziehen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 24. September 2013, 12:59:19
Die Pille danach hat hingegen valide Alternativen
Fleischkonsum auch. Genauso laute Musik.
Also, doch die Fleischcoupons?

Lässt sich auch super mit Moira's Idee verwirklichen: Wenn man Alkohol jetzt teurer machen soll, warum nicht die Fleischpreise, sobald man mehr als 1 kg Fleisch/Woche kauft? Ich sehe schon den Fleischcouponschwarzmarkt.

Ich finde da den Ansatz der US-amerikanischen Krankenkassen gar nicht so schlecht. Die fahnden einfach bei Lungenkrebspatienten danach, ob der Patient schon mal geraucht hat (z. B. mithilfe von Kreditkartenabrechnungen) - wenn ja - Hilfen gestrichen/gekürzt. Pustekuchen. Fahren Sie nicht über Los. Ziehen Sie nicht 4000,- DM 200 Euro ein.
Das ist doch eigentlich viel fairer, wenngleich nicht sozialer. Das ist ja der Punkt. Sozial heißt eben nicht gerecht.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 24. September 2013, 15:07:19
Naja, wäre fraglich ob dann noch so viel Fleisch produziert werden würde. Die Abschaffung der Massentierhaltung würde den Preis schon nach oben schnellen lassen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: asequai am 24. September 2013, 15:15:02
Ich finde da den Ansatz der US-amerikanischen Krankenkassen gar nicht so schlecht. Die fahnden einfach bei Lungenkrebspatienten danach, ob der Patient schon mal geraucht hat (z. B. mithilfe von Kreditkartenabrechnungen) - wenn ja - Hilfen gestrichen/gekürzt. Pustekuchen. Fahren Sie nicht über Los. Ziehen Sie nicht 4000,- DM 200 Euro ein.
Wo du eine Lösung siehts, sehe ich nur Probleme. Was ist, wenn ich regelmäßig Kippen kaufe, die aber gar nicht selber rauche (und das vielleicht nicht nachweisen kann)? Was ist mit Passivrauchen? Was ist mit all den anderen Risikofaktoren? Und darf ich Leistungen kürzen, wenn ich nicht eindeutig eine Kausalität nachweisen kann?
Ich glaube übrigens, du hast eine falsche Vorstellung vom Gesundheitssystem in den USA. Da geht es nicht wie bei uns um Krankenkassen, die eine Grundversorgung der Bevölkerung gewährleisten müssen. Das sind Konzerne, die jedes Mittel nutzen, um nicht zahlen zu müssen. Wenn die "Kunden" haben, die untern Strich mehr Kosten als sie einbringen (wie Lungenkrebspatienten), wird versucht, sie loszuwerden. Es gibt schon einen Grund, dass eine vergleichbare Versorgung in den USA mehr als doppelt viel wie bei uns kostet.

Zitat
Das ist doch eigentlich viel fairer, wenngleich nicht sozialer. Das ist ja der Punkt. Sozial heißt eben nicht gerecht.
Denk doch bitte nach, bevor du so etwas schreibst.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 24. September 2013, 17:03:30
Die Pille danach hat hingegen valide Alternativen
Fleischkonsum auch. Genauso laute Musik.
Netter Provokationsversuch, aber mal wieder meilenweit am Ziel vorbei. Deine konstruierten Beispiele sind total absurd. Pille und Pille danach mit Fleisch und... ja, was eigentlich, Fleischersatz?... zu vergleichen ergibt nicht den geringsten Sinn, denn beide Dinge haben nicht einmal Ansatzweise eine gemeinsame Basis, die wenigstens entfernt einen Vergleich erlauben würde.

Mal eine Frage: Ist mein Eindruck richtig, dass deine eigentliche Absicht nicht in einem sinnvollen Gespräch liegt, sondern dass du (mal wieder) aus Lust am Streiten und Recht bekommen irgendwelchen sinnlosen Müll schreibst, der dermaßen an den Haaren herbei gezogen und absurd ist, dass irgendwann keiner mehr drauf eingehen mag, so dass du dich dann als Sieger fühlst, weil niemand mehr widerspricht?

... hmm, geschickte Strategie eigentlich. Man muss gar nichts inhaltlich relevantes Schreiben. Es reicht vollkommen sich irgendwelchen Unsinn auszudenken um gegenan zu gehen. Wenn man nur hartnäckig genug ist und den Schwachsinn beständig genug wiederholt, hat auch der letzte bald keine Lust mehr zu diskutieren und man kann sich als Sieger fühlen  :) Genial.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 25. September 2013, 14:15:41
Ich finde da den Ansatz der US-amerikanischen Krankenkassen gar nicht so schlecht. Die fahnden einfach bei Lungenkrebspatienten danach, ob der Patient schon mal geraucht hat (z. B. mithilfe von Kreditkartenabrechnungen) - wenn ja - Hilfen gestrichen/gekürzt. Pustekuchen. Fahren Sie nicht über Los. Ziehen Sie nicht 4000,- DM 200 Euro ein.
Wo du eine Lösung siehts, sehe ich nur Probleme. Was ist, wenn ich regelmäßig Kippen kaufe, die aber gar nicht selber rauche (und das vielleicht nicht nachweisen kann)? Was ist mit Passivrauchen? Was ist mit all den anderen Risikofaktoren? Und darf ich Leistungen kürzen, wenn ich nicht eindeutig eine Kausalität nachweisen kann?
Die Kausalität kannst du selten nachweisen, aber die Amis machen sich das da recht einfach: Wenn du rauchst, verwirkst du dein Recht auf diese Leistungen. It's that easy. Wenn du das nicht zulässt, musst du dir dein Recht/Geld erklagen. Ist natürlich ziemlich schwierig, wenn man kein Geld hat, weil man von medizinischen Behandlungen eh gebeutelt ist und zudem das Ende des Prozesses vielleicht gar nicht mehr erlebt, weil man kaum noch atmen kann. 
Das ist doch genau das, was hier von Xiam durchaus postuliert wird: Es ist unfair, wenn andere dafür aufkommen müssen, dass einige ihren Körper zugrunde richten. Und in Amerika wird die konsequente Umsetzung dieses Gedanken praktiziert. Da muss man doch dafür sein!

Ich glaube übrigens, du hast eine falsche Vorstellung vom Gesundheitssystem in den USA. Da geht es nicht wie bei uns um Krankenkassen, die eine Grundversorgung der Bevölkerung gewährleisten müssen. Das sind Konzerne, die jedes Mittel nutzen, um nicht zahlen zu müssen. Wenn die "Kunden" haben, die untern Strich mehr Kosten als sie einbringen (wie Lungenkrebspatienten), wird versucht, sie loszuwerden. Es gibt schon einen Grund, dass eine vergleichbare Versorgung in den USA mehr als doppelt viel wie bei uns kostet.
Du erzählst mir nichts Neues, ich hatte mich nur schlecht ausgedrückt. Letztlich ist der Staat aber auch eine Institution, die irgendwo auf ihre Finanzen achten muss. Darum geht es hier doch.

Zitat
Das ist doch eigentlich viel fairer, wenngleich nicht sozialer. Das ist ja der Punkt. Sozial heißt eben nicht gerecht.
Denk doch bitte nach, bevor du so etwas schreibst.
Weil? Ich sage damit ja gar nicht, dass ich "fair" oder "sozial" überhaupt "richtig" oder "besser" finde. Ich weise hier auf die Ironie im ersten Teil dieses Posts hin, damit mir nicht wieder irgendwelches rechte Gedankengut unterstellt wird...

Die Pille danach hat hingegen valide Alternativen
Fleischkonsum auch. Genauso laute Musik.
Netter Provokationsversuch, aber mal wieder meilenweit am Ziel vorbei. Deine konstruierten Beispiele sind total absurd. Pille und Pille danach mit Fleisch und... ja, was eigentlich, Fleischersatz?... zu vergleichen ergibt nicht den geringsten Sinn, denn beide Dinge haben nicht einmal Ansatzweise eine gemeinsame Basis, die wenigstens entfernt einen Vergleich erlauben würde.
Die gemeinsame Basis ist: Pille danach ist ungesund - Zu viel Fleisch ist ungesund. Beides nachgewiesen. War gar nicht so schwer, oder? Hättest du drauf kommen können. Mit beidem kannst du deinen Körper hinrichten.
Und ja, zum Beispiel Fleischersatzprodukte. Es gibt diverse Pilze oder Sojaprodukte, die den Geschmack von Fleisch nachahmen und auch Möglichkeiten, z. B. Vitamin B12 auf andere Weise zu bekommen. Fleisch ist - das beweisen einige Millionen Deutsche täglich - zum Leben nicht nötig. Und man kann auch ohne Fleisch gesund leben.

Mal eine Frage: Ist mein Eindruck richtig, dass deine eigentliche Absicht nicht in einem sinnvollen Gespräch liegt
Du stellst meine Argumente ständig als invalid und Provokationen dar, ohne drüber nachzudenken. Ich könnte dir die Frage auch stellen.
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Beitrag von: Xiam am 25. September 2013, 14:56:11
Das ist doch genau das, was hier von Xiam durchaus postuliert wird: Es ist unfair, wenn andere dafür aufkommen müssen, dass einige ihren Körper zugrunde richten. Und in Amerika wird die konsequente Umsetzung dieses Gedanken praktiziert. Da muss man doch dafür sein!
Blätter doch nochmal zurück und lies, was ich tatsächlich geschrieben habe.

Mal eine Frage: Ist mein Eindruck richtig, dass deine eigentliche Absicht nicht in einem sinnvollen Gespräch liegt
Du stellst meine Argumente ständig als invalid und Provokationen dar, ohne drüber nachzudenken. Ich könnte dir die Frage auch stellen.
Das ist ja der Punkt: Du bringst überhaupt keine Argumente sondern ziehst Vergleiche, die keinen Sinn machen und erklärst die dann zu Argumenten. Tut mir leid, aber die unkontrollierte Einnahme eines mit schlimmen Langzeitfolgen behafteten Hormonpräparates mit dem Essen von Fleisch zu vergleichen, beides für gleich schädlich zu erklären und dann zu fordern, dass wenn das eine unter Kontrolle gestellt wird das andere auch unter Kontrolle gestellt werden müsse, das ist nun mal bodenloser Unfug. Der Unfug fängt schon ganz am Beginn an, denn das Essen von Fleisch ist (weder für das Individuum noch für die Gemeinschaft) NICHT genauso gefährlich wie die unkontrollierte Einnahme der Pille danach.

Da ich davon ausgehen muss, dass du nicht so dumm bist, zu erkennen, dass dein Vergleich schwachsinnig ist, kann ich mir dein Verhalten hier wirklich nur mit einem Grund erklären: Dem Wunsch zu provozieren, Streit vom Zaun zu brechen und dein Geltungsbedürfnis auf diese Weise zu befriedigen. Sollte das nicht der Fall sein... dann habe ich dich wohl überschätzt. In dem Fall: Sorry for that.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 25. September 2013, 16:13:17
Abgesehen davon, dass Suchtkrankheiten eben genau das sind (anerkannte Krankheiten, deren Behandlung von den Kassen übernommen wird inklusive der Behandlung von Folgekrankheiten), kann ich sogar irgendwo strikte Nichtraucher und Nichttrinker nachvollziehen, wenn sie sagen, das sie es nicht einsehen würden, die Behandlung einer selbst herbeigeführten Alkohol- bzw. Nikotinsucht, Lungenkrebs aufgrund von Tabakkonsum etc. mitzubezahlen.
Wie Xiam sagt: Wenn die Pille danach geschluckt wird wie Drops, weil man es als Verhütungsmittel ansieht, kann das eben nicht im Sinne des Erfinders sein. Also sollte man schon sehen können, wie oft zu diesem Mittel gegriffen wird.
Völliger Quatsch. Man braucht dafür keine gesetzliche Regelung. Die Krankenkassen müssten die Pille danach nach der Freigabe nur von der Liste der erstattungsfähigen Medikamente nehmen. Da sie teurer als das "herkömmliche" Präparat ist, regelt der Markt das Problem des Missbrauchs  ganz von selbst.
Einen Post mit den Worten "Völliger Quatsch" zu beginnen, sorgt nicht gerade für eine sachliche Diskussionsatmosphäre. Ich versuche es trotzdem mal.

Du berücksichtigst nur die direkten Kosten der Pille danach. Die werden vielleicht (oder sicherlich) von der "Patientin" selbst getragen. Aber was ist mit den Folgekosten, die durch Missbrauch entstehen? Die trägt dann wieder die Allgemeinheit der Krankenversicherten. Und das nur, weil die Dame sich nie beraten oder aufklären lassen musste? Das ist wohl kaum einzusehen.
Ohne, dass diese Auswirkungen bewusst gemacht wurden, sollte niemand diese Pille schlucken und ja, ich denke auch, dass es nicht schaden kann, Frauen die auffällig oft die Pille danach brauchen mal über sonstige Verhütungsmethoden und über ihre Verantwortung für ihren eigenen Körper und ihre eigene Gesundheit aufzuklären--wenn nicht um derentwillen (weil du sowas ja offensichtlich als Bevormundung empfindest), dann doch wenigstens, weil wir ein Gesundheitssystem haben, das auf Solidarität basiert und es nicht angehen kann, dass einige sich (aus Dummheit oder Bequemlichkeit) ständig selbst in Gefahr bringen. Dafür trete ich keine 15,5% meines Gehaltes ab.
Sag bloß, ich liege sooo weit daneben?

Das ist doch genau das, was hier von Xiam durchaus postuliert wird: Es ist unfair, wenn andere dafür aufkommen müssen, dass einige ihren Körper zugrunde richten. Und in Amerika wird die konsequente Umsetzung dieses Gedanken praktiziert. Da muss man doch dafür sein!
Blätter doch nochmal zurück und lies, was ich tatsächlich geschrieben habe.

Mal eine Frage: Ist mein Eindruck richtig, dass deine eigentliche Absicht nicht in einem sinnvollen Gespräch liegt
Du stellst meine Argumente ständig als invalid und Provokationen dar, ohne drüber nachzudenken. Ich könnte dir die Frage auch stellen.
Das ist ja der Punkt: Du bringst überhaupt keine Argumente sondern ziehst Vergleiche, die keinen Sinn machen und erklärst die dann zu Argumenten. Tut mir leid, aber die unkontrollierte Einnahme eines mit schlimmen Langzeitfolgen behafteten Hormonpräparates mit dem Essen von Fleisch zu vergleichen, beides für gleich schädlich zu erklären und dann zu fordern, dass wenn das eine unter Kontrolle gestellt wird das andere auch unter Kontrolle gestellt werden müsse, das ist nun mal bodenloser Unfug. Der Unfug fängt schon ganz am Beginn an, denn das Essen von Fleisch ist (weder für das Individuum noch für die Gemeinschaft) NICHT genauso gefährlich wie die unkontrollierte Einnahme der Pille danach.
Ich sage nirgends, dass es gleich gefährlich ist. Ich sage aber, dass beides ungesund ist. Und da wirst du mir wohl nicht widersprechen. Und warum darf ich jetzt das eine, und das andere nicht? Ist für mich dasselbe wie: Warum darf ich rauchen, aber nicht kiffen? Da kann man wenigstens noch irgendwie mit Kultur argumentieren...
Du darfst deinen Körper auf verschiedenste Weise misshandeln und es wird von der Krankenkasse getragen werden, warum willst du jetzt also GENAU die Pille danach verbieten? Warum nicht auch SVV, warum nicht das Diskutieren mit der Frau beim Autofahren (was ähnliche Auswirkungen hat wie das Handy am Steuer), warum nicht die übermäßige Benutzung von Fernsehern oder die Ausführung von schweren körperlichen Tätigkeiten nach der Arbeit? Warum also die Pille danach? Für all das gibt es Alternativen. All das ist ungesund bis körpergefährdend. Erklär mir den Unterschied, tatsächlich bin ich wohl doch "zu dumm", (um deine Wortwahl zu benutzen,) um den Unterschied zu erkennen.

Da ich davon ausgehen muss, dass du nicht so dumm bist, zu erkennen, dass dein Vergleich schwachsinnig ist, kann ich mir dein Verhalten hier wirklich nur mit einem Grund erklären: Dem Wunsch zu provozieren, Streit vom Zaun zu brechen und dein Geltungsbedürfnis auf diese Weise zu befriedigen. Sollte das nicht der Fall sein... dann habe ich dich wohl überschätzt. In dem Fall: Sorry for that.
Ich denke nicht, dass die Entschuldigung ernst gemeint ist. Aber ich bin Anschuldigungen von dir ja gewohnt, so what.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 25. September 2013, 16:43:20
Ich sage nirgends, dass es gleich gefährlich ist.
Wenn du beides miteinander vergleichst und forderst, dass wenn das eine verboten ist das andere es auch sein muss, dann tust du genau das sehr wohl.

Ich sage aber, dass beides ungesund ist. Und da wirst du mir wohl nicht widersprechen.
Doch. Da widerspreche ich. Fleisch zu essen ist nicht ungesund.

Deine übrigen Vergleiche sind genauso unzutreffend. Mir ist allerdings meine Zeit zu schade, die jetzt auch noch im Einzelnen auseinander zu nehmen, daher tue ich das nicht.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 25. September 2013, 17:26:31
Ob und wie viel Fleisch man essen sollte, dazu gibts viele Studien die sich widersprechen. Denke, dass muss jeder selbst herrausfinden, wie sein Körper mit welcher Menge klar kommt, denn ich denke, das ist sehr individuell. Das jetzt mit Rauchen gleichzusetzen ist allerdings wiedermal...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 25. September 2013, 18:02:48
Ich sage nirgends, dass es gleich gefährlich ist.
Wenn du beides miteinander vergleichst und forderst, dass wenn das eine verboten ist das andere es auch sein muss, dann tust du genau das sehr wohl.
Nein, wieso sollte ich das als Prämisse stellen? Deine Logik zieht überhaupt nicht. Ich kann doch zwei Dinge als "nicht gleich" erachten, sie aber mit demselben Mittel bekämpfen?

Ich sage aber, dass beides ungesund ist. Und da wirst du mir wohl nicht widersprechen.
Doch. Da widerspreche ich. Fleisch zu essen ist nicht ungesund.
Ich habe stets von "zu viel Fleisch essen" geredet.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 25. September 2013, 18:36:30
Meine Güte, Tigershark...so blöd kann man doch gar nicht sein.

Weisst Du eigentlich, wie viel Fleisch man futtern muss und über welche Dauer hinweg, dass man es als gefährlich deklarieren müsste?
Und das vergleichst Du mit einem Hormonpräparat, bei dem man teilweise noch nicht mal weiss, wie es wirkt (nur das es wirkt) und die Folgen wesentlich verheerender bei geringerer Einnahme sein können?

Oder für Dich:
Viermal innerhalb von 30 Tagen sich an Fleisch zu überfressen wird Dir dauerhaft kaum schaden; viermal die Pille danach in einem Zyklus kann einer Frau eventuell eine Thrombose einbringen und sie das Leben kosten.

Wenn Du wenigstens vernünftige Beispiele bringen würdest. Tipp: Lies Dich bei Grippostad ein.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 25. September 2013, 18:54:39
Die Pille danach hat hingegen valide Alternativen
Fleischkonsum auch.
Wo steht da was von "zu viel"?

Warte, ich schau nochmal genau... ne, ich sehe es nicht :(
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tie_Key am 25. September 2013, 21:46:46
Wo steht da was von "zu viel"?
Warte, ich schau nochmal genau... ne, ich sehe es nicht :(
Nicht dass ich dem Hai zustimmen will, aber:
Die gemeinsame Basis ist: Pille danach ist ungesund - Zu viel Fleisch ist ungesund. Beides nachgewiesen.

Ziemlich selektives lesen - vorallem da er selbst im gleichen Post sagte:
Zitat
Lässt sich auch super mit Moira's Idee verwirklichen: Wenn man Alkohol jetzt teurer machen soll, warum nicht die Fleischpreise, sobald man mehr als 1 kg Fleisch/Woche kauft?
Zu behaupten er hätte nichts über die Menge zu sagen gehabt ist ziemlich seltsam...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 25. September 2013, 22:12:11
Meine Güte, Tigershark...so blöd kann man doch gar nicht sein.

Weisst Du eigentlich, wie viel Fleisch man futtern muss und über welche Dauer hinweg, dass man es als gefährlich deklarieren müsste?
Und das vergleichst Du mit einem Hormonpräparat, bei dem man teilweise noch nicht mal weiss, wie es wirkt (nur das es wirkt) und die Folgen wesentlich verheerender bei geringerer Einnahme sein können?

Oder für Dich:
Viermal innerhalb von 30 Tagen sich an Fleisch zu überfressen wird Dir dauerhaft kaum schaden; viermal die Pille danach in einem Zyklus kann einer Frau eventuell eine Thrombose einbringen und sie das Leben kosten.

Wenn Du wenigstens vernünftige Beispiele bringen würdest. Tipp: Lies Dich bei Grippostad ein.
Das ändert doch nichts an der Tatsache: Man kann seinen Körper auf mannigfaltige Weise zerstören, nichts davon wird irgendwie reglementiert oder unter Strafe gestellt oder irgendwie sanktioniert, bestraft, und alle anderen zahlen, und die Pille danach soll also rezeptfplichtig werden? Das ist einfach inkonsequent
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 25. September 2013, 22:15:49
Meine Güte, Tigershark...so blöd kann man doch gar nicht sein.

Weisst Du eigentlich, wie viel Fleisch man futtern muss und über welche Dauer hinweg, dass man es als gefährlich deklarieren müsste?
Und das vergleichst Du mit einem Hormonpräparat, bei dem man teilweise noch nicht mal weiss, wie es wirkt (nur das es wirkt) und die Folgen wesentlich verheerender bei geringerer Einnahme sein können?

Oder für Dich:
Viermal innerhalb von 30 Tagen sich an Fleisch zu überfressen wird Dir dauerhaft kaum schaden; viermal die Pille danach in einem Zyklus kann einer Frau eventuell eine Thrombose einbringen und sie das Leben kosten.

Wenn Du wenigstens vernünftige Beispiele bringen würdest. Tipp: Lies Dich bei Grippostad ein.
Das ändert doch nichts an der Tatsache: Man kann seinen Körper auf mannigfaltige Weise zerstören, nichts davon wird irgendwie reglementiert oder unter Strafe gestellt oder irgendwie sanktioniert, bestraft, und alle anderen zahlen, und die Pille danach soll also rezeptfplichtig werden? Das ist einfach inkonsequent
Nein, ist es nicht, denn es gibt ungefährlichere Verhütungsmittel, wie z.B. Kondome oder die (normale) Pille. Da ist es nur richtig, das gefährliche unter Kontrolle zu stellen, damit es nicht (vielleicht auch aus Unwissen- und/oder Unaufgeklärtheit) den Platz eines regulären Verhütungsmittels einnimmt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 25. September 2013, 22:18:18
Okay, aber Pille ändert auch den Hormonhaushalt. Sollte man da nicht komplett auf die Pille verzichten und nur noch Kondome zulassen? Außer für die mit der berühmt-berüchtigsten Latex-Allergie? Wäre das nicht konsequenter?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 25. September 2013, 22:27:31
Zitat
Lässt sich auch super mit Moira's Idee verwirklichen: Wenn man Alkohol jetzt teurer machen soll, warum nicht die Fleischpreise, sobald man mehr als 1 kg Fleisch/Woche kauft?
Zu behaupten er hätte nichts über die Menge zu sagen gehabt ist ziemlich seltsam...
Okay, da war ich wohl etwas nachlässig. Spielt aber eigentlich keine Rolle, denn was viel seltsamer ist, ist den übermäßigen Genuss (1 kg pro Woche halte ich übrigens für lange nicht so gesundheitsschädlich wie die Pille danach, aber das nur nebenbei) von irgendetwas gleichzusetzen mit der regulären Einnahme eines gefährlichen Medikamentes und dann zu argumentieren, dass das Medikament frei verkäuflich zu sein habe, da der Missbrauch von etwas anderem ja auch nicht reglementiert sei. Mit der Argumentation könnten wir dann gleich sämtliche Regulierungen und Gesetze abschaffen.

Im übrigen ist das immer eine sehr kurzsichtige Art der Argumentation. Es gibt nun einmal Dinge (wie den Verkauf der Pille danach), die kann man gut reglementieren. Und dann gibt es wieder andere Dinge, die vielleicht ebenso reglementierungsbdürftig wären (den Verkauf von Fleisch halte ich nicht dafür, den von Alkohol und Nikotin vielleicht schon eher), bei denen eine solche Reglementierung aber gar nicht alltagstauglich wäre.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 25. September 2013, 22:31:27
Okay, aber Pille ändert auch den Hormonhaushalt.
Soweit ich weiß, ist auch die normale Pille rezeptpflichtig. D.h. in der Regel bekommt keine Frau und kein Mädchen die (in Deutschland legal), ohne vorher von einem Gynäkologen untersucht und über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt zu werden.

Im übrigen ist die "normale" Pille kein solcher Hormonhammer, wie die Pille danach.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 25. September 2013, 22:50:30
Okay, aber Pille ändert auch den Hormonhaushalt.
Soweit ich weiß, ist auch die normale Pille rezeptpflichtig. D.h. in der Regel bekommt keine Frau und kein Mädchen die (in Deutschland legal), ohne vorher von einem Gynäkologen untersucht und über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt zu werden.

Im übrigen ist die "normale" Pille kein solcher Hormonhammer, wie die Pille danach.
Ja, die Pille ist rezeptpflichtig.

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 25. September 2013, 23:50:57
Ich bin ganz klar für eine Verschreibungspflicht aller Medikamente, und eine bessere Aufklärung über Nebenwirkungen seitens der Ärzte und Apotheker.

Und für jeden scheiß 6 Stunden im Wartezimmer sitzen?
Aufklärung zu Nebenwirkungen ist Aufgabe von Apothekern und Pharmakologen, die kennen sich damit auch besser aus als Ärzte.


Davon abgesehen bringt Rezeptpflichtigkeit für die Pille danach ja auch garnix. Ob sich jemand die Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen nun von einem Arzt oder Apotheker anhört macht bloß einen Unterschied in der Wartezeit; dass jemand entgegen der Belehrung mehr/häufiger Pillen nimmt als gut für sie ist wird auch nicht verhindert, da die Frau ja ggf. einfach zu einem anderen Arzt gehen kann, der nicht weiß dass sie die Pille schon mal gekriegt hat.
Der einzige Vorteil des Arztes ist, dass er gleich noch einen Termin für STD-Tests vereinbaren kann.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 09:41:52
Mersharr, es wäre ziemlicher Unfug, die Trennung von Arzt (Anamnese, Diagnose/Rezept) und Apotheke für jedes einzelne Medikament regeln zu wollen.
Es macht schon Sinn, dass eine fachärztliche Untersuchung der Verschreibung eines Medikaments vorangeht. Welchen Sinn würde es machen, wenn jeder seine Medikamente selbst aussucht und der Apotheker nur über Nebenwirkungen aufklärt?
Der Apotheker weiß ja gar nichts über die Patientin, eventuelle Uncerträglichkeiten, Krankheitshistorie, etc. ...

Und nur um ein Rezept abzuholen, wenn man beim Arzt bekannt ist, sitzt niemand lange im Wartezimmer. Bzw. wenn, dann ist es der eigenen, kommunikativen Unfähigkeit geschuldet, auch bei Kassenschergen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 26. September 2013, 10:05:33
Und nur um ein Rezept abzuholen, wenn man beim Arzt bekannt ist, sitzt niemand lange im Wartezimmer.

Ach plötzlich ist die Voruntersuchung nicht mehr nötig?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 10:09:07
Du sagtest, nur um ein rezept abzuholen, nicht ich!?

Normal ist die natürlich nötig, das weißt du doch!?

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Dinin am 26. September 2013, 10:09:22
Ich hab mir schön ein in Kessel geschüttet, habe am nächsten Morgen mega Kopfschmerzen, mein Aspirin ist alle und ich soll mich dafür ne halbe Stunde ins Wartezimmer, bei einem gewissenhaften Arzt setzten, da keine Rezepte ungesehen ausgegeben werden?


Zitat
Und nur um ein Rezept abzuholen, wenn man beim Arzt bekannt ist, sitzt niemand lange im Wartezimmer. Bzw. wenn, dann ist es der eigenen, kommunikativen Unfähigkeit geschuldet, auch bei Kassenschergen.
Diese Behauptung ist nicht haltbar. Wer ist denn bekannt? Ich gehe einmal im Jahr zum Arzt, bin ich dann bekannt oder muss ich mich für mein Aspirin ne halbe Stunde ins Wartezimmer setzten?
Dazu kommen logistische Probleme, plötzlich muss jeder wegen allem ein Rezept holen. Auch wenn man dafür nicht zum Arzt muss, sind die Schwestern so schon ausgelastet, ohne sich noch darum zu kümmern. Oder meinst du, es wird eine extra Schwester dafür eingestellt?
Pille danach ist eine Sache, aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 10:12:02
Halt, sorry, sagtest du nicht! Du hast anders polemisiert. Ich korrigiere: Niemand sitzt für jeden Scheiß 6 Stunden im Wartezimmer. Termine helfen da weiter.

Aber zur Sache: Mir geht`s um die Trennung von Arzt und Apother, welche du für unnötig erklärt hast. Das Wartezimmerthema ist jetzt wieder so ein langeweiler Nebenschauplatz, den schenk ich dir. Wenn das bei dir so ist kann ich das gegenteil eh nicht beweisen. Es wäre allerdings der erste Arzt, den ich kenne, bei dem solche zustände normal wären.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 10:17:40
Dinin, bevor das hier vollends durcheinander läuft: Keine Ahnung, ob ich neben der Spur stehe, aber es ging doch um die Pille danach und diesbezüglich wurde angezweifelt, dass es einen unterschied macht, ob man nun vorher zum Arzt geht oder direkt zum Apotheker, der könne ebenso gut aufklären. Das ist schlicht unfug.
Es gibt nicht rezeptpflichtige Medikamente wie Aspirin, davon war, jedenfalls von mir, nicht die Rede. Da muß doch eh niemand im Wartezimmer sitzen!? Verstehe deinen Einwand nicht.

"Bekannt" sind viele Leute mit chronischen Erkrankungen, Mütter, die alle zwei Monate mit dem kind beim Arzt sitzen, weil es wieder mal krank ist, was weiß ich. Da kann man auch mal vorher anrufen und das "Stammrezept" liegt bei den Arzthelferinnen bereit.
Niemand sitzt als Normfall sechs Stunden im Wartezimmer, das ist eben Quatsch.
Ich kenne deine Bekanntschaften nicht, aber wenn eine Frau ständig im Wartezimmer sitzen muß, weil sie sich ständig die pille danach verschreiben lassen muß, dann sollte sie vielleicht andere dinge in Ihrem leben überdenken...
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 26. September 2013, 10:25:05
Aber zur Sache: Mir geht`s um die Trennung von Arzt und Apother, welche du für unnötig erklärt hast. Das Wartezimmerthema ist jetzt wieder so ein langeweiler Nebenschauplatz, den schenk ich dir. Wenn das bei dir so ist kann ich das gegenteil eh nicht beweisen. Es wäre allerdings der erste Arzt, den ich kenne, bei dem solche zustände normal wären.

Wenn man für alle Medikamente ein Rezept braucht gehen entsprechend mehr Leute zum Arzt um sich ein Rezept zu holen => Wartezimmer wird voller.

Ich halte die Trennung von Arzt und Apotheker nicht für unnötig aber Ärzte sind dazu da Menschen zu untersuchen und zu sagen was ihnen fehlt, Apotheker kennen sich mit Medikamenten und deren Nebenwirkungen aus. Und das (zumindest theoretisch) besser als Ärzte.
An Wochenenden, Feiertagen und/oder in den Ferien einen Arzt zu finden ist teilweise ziemlich schwierig, offene Apotheken findet man schon eher. Gerade Medikamente bei denen es auf die Zeit ankommt sollten daher, nach Beratung, in Apotheken rezeptfrei erhältlich sein.

Dinin, bevor das hier vollends durcheinander läuft: Keine Ahnung, ob ich neben der Spur stehe, aber es ging doch um die Pille danach und diesbezüglich wurde angezweifelt, dass es einen unterschied macht, ob man nun vorher zum Arzt geht oder direkt zum Apotheker, der könne ebenso gut aufklären. Das ist schlicht unfug.
Es gibt nicht rezeptpflichtige Medikamente wie Aspirin, davon war, jedenfalls von mir, nicht die Rede. Da muß doch eh niemand im Wartezimmer sitzen!? Verstehe deinen Einwand nicht.
Ich bin ganz klar für eine Verschreibungspflicht aller Medikamente, und eine bessere Aufklärung über Nebenwirkungen seitens der Ärzte und Apotheker.

Und für jeden scheiß 6 Stunden im Wartezimmer sitzen?
Aufklärung zu Nebenwirkungen ist Aufgabe von Apothekern und Pharmakologen, die kennen sich damit auch besser aus als Ärzte.

lesen hilft
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 10:36:55
Naja, so weit hast du schon Recht. Du hattest aber im zweiten Absatz, den du bei deinem Zitat ausgelassen hast, geschrieben, dass ein Rezept für die Pille danach nichts bringen würde, weshalb der Apotheker ebenso gut aufklären könnte.
Damit bestreitest du doch die Sinnhaftigkeit eines Arztbesuches im wörtlichen Sinn, was eben unfug ist.

Ich ahb auch keinen Bock auf dieses kindische rumzitiere und auseinandergeplücke einzelner Satzbausteine, das ist echt ein riesenkinderkram hier, weil ihr alle (meine ich NICHT wörtlich) darüber immer die Sache aus dem Auge verliert, damit ihr bloß den Wortwechsel gewinnt. Wenn du das nicht so meintest, wie du das geschrieben hast, ok. Aber bitte jetzt nicht aus allen Beiträgen einzelne Sätze zusammenfügen und darauf rumreiten. Das kann man dann auch abkürzen.

Diese Aspirin-Baustelle ist nicht meine. Von mir aus soll das natürlich weiterhin rezeptfrei bleiben oder auch nicht, da könnt ihr euch gerne drüber zanken.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 26. September 2013, 10:43:12
Ich bin ganz klar für eine Verschreibungspflicht aller Medikamente, und eine bessere Aufklärung über Nebenwirkungen seitens der Ärzte und Apotheker.

Und für jeden scheiß 6 Stunden im Wartezimmer sitzen?
Aufklärung zu Nebenwirkungen ist Aufgabe von Apothekern und Pharmakologen, die kennen sich damit auch besser aus als Ärzte.
lesen hilft
Jetzt mal nicht so arrogant von oben herab.

Den eigentlichen (Kommunikations-)Fehler sehe ich hier nämlich bei dir. Du verallgemeinerst die Meinungsäußerung eines einzelnen auf alle und benutzt das dann als Argument gegen einen anderen Aspekt des Themas. Das ist unzulässig.

Nur weil Moira dafür ist, dass die Pille danach nur auf Rezept und nach vorheriger Aufklärung/Beratung ausgegeben werden sollte und gleichzeitig noch weiter geht und fordert, dass alle Medikamente nur auf Rezept abgegeben werden sollten, heißt das noch lange nicht, dass letztere Forderung von allen, die gegen die freie Verkäuflichkeit der Pille danach sind, geteilt wird.

Also mach deine Aspirin-Diskussion mit Moira aus, kein anderer hier hat gefordert, dass man für ein Aspirin ein Rezept vom Arzt holen müsse... und das am besten in einem anderen Thread oder per PM, denn HIER geht es um die Pille danach, und nicht um sämtliche rezeptfreien Medikamente.

So laufen Diskussionen hier gerne ab. Einer vertritt eine Meinung. Ein zweiter pflichtet dem bei und geht sogar noch weiter, und ein dritter, der die Gegenmeinung vertritt, stürzt dich nun darauf und wirft das wieder dem ersten vor, der in seiner Meinungäußerung selbst aber gar nicht so weit gegangen ist.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Dinin am 26. September 2013, 10:43:17
Dann ich was falsch verstanden. Alles klar.

Zur Pille danach, wenn diese nötig ist, ist im Vorfeld schon was schief gelaufen. Das kann verschiedene Gründe haben. Ein Gespräch mit einem Arzt halte ich nicht nur aus medizinischer- sondern auch aus menschlicher Sicht für angebracht und somit sollte sie verschreibungspflichtig sein. Außerdem ist eine Benachrichtigung der Eltern, bei minderjährigen, wohl obligatorisch.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 11:04:09
Wenn wir dann wieder auf oberkörperfreies Schießen mit Kippe im Mundwinkel kommen könnten....?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 26. September 2013, 11:11:02
Außerdem ist eine Benachrichtigung der Eltern, bei minderjährigen, wohl obligatorisch.

Und was wird aus der ärztlichen Schweigepflicht?
Benachrichtigung der Eltern halte ich für einen enormen Vertrauensbruch.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Dinin am 26. September 2013, 11:16:01
Außerdem ist eine Benachrichtigung der Eltern, bei minderjährigen, wohl obligatorisch.

Und was wird aus der ärztlichen Schweigepflicht?
Benachrichtigung der Eltern halte ich für einen enormen Vertrauensbruch.
Naja liegt vielleicht ein Stück weit in der Entscheidung des Arztes und ist ein Unterschied, wenn eine 14 jährige danach fragt, oder eine 17 jährige. Aber prinzipiell ist es wohl eine Abwägung zwischen der Schweigepflicht und dem Kindeswohl, Kindesschutz, Straftatbestand und weiß nicht was.
Die Schweigepflicht ist schon umgänglich in bestimmten Situationen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 11:52:12
Das Einverständnis der Eltern ist doch auch bei der Pille davor bis zu einem bestimmten Alter obligatorisch, oder? War zumindest früher mal so. Hier also genauso möglich. Problem gelöst.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 26. September 2013, 12:04:02
Grade bei dem Thema finde ich die Schweigepflicht wichtig! Wenn der Arzt den Eltern erzählt, dass Bettina grade da war um sich die Pille danach zu holen, und Bettina bekommt dann ärger von ihren Eltern, kann man wohl davon ausgehen, dass sich Bettina beim nächsten mal nicht mehr trauen wird. Angst vor Strafe sollte aber kein Grund sein warum sich ein Mädchen gegen die Pille danach entscheidet.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Moira am 26. September 2013, 12:30:07
Dass ich soweit ging, eine derartige Forderung zu äußern liegt an meinen eigenen Erfahrungen. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht, und das will und kann ich auch gar nicht ausdiskutieren, geschweige denn dagegen reden.  Meine Erfahrungen sehen leider so aus, dass es zuviel Medikamentenmissbrauch gibt, auch seitens verschreibungspflichtiger Medikamente. Ärzte die unzureichend aufklären, oftmals Kreuzallergien gar nicht berücksichtigen (mir wurden sogar schon Mittel verschrieben, obwohl in meiner Akte steht, dass ich auf Penicillin und Clindamycin allergisch bin, mit diesen Wirkstoffen), Apotheker die frei verkäufliches einfach in der Annahme verkaufen, dass der Käufer schon weiß was er da tut, weil er die Sachen so gezielt fordert.

Zur Pille danach oder davor muss es einfach eine wirkliche Aufklärung seitens des Arztes geben, und kein typisches Verkaufsgespräch.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Durion-Gollor am 26. September 2013, 12:37:35
Das Einverständnis der Eltern steht der Schweigepflicht nicht entgegen. Die Tochter kann sich ja beraten lassen. Meines erachtens darf der Arzt den Eltern davon auch nicht erzählen.
Um die Pille zu verschreiben ist bis zu einem gewissen Alter aber das Einverständnis der Eltern durchaus sinnvoll. Eltern haben ja nunmal ein berechtigtes Interesse daran zu erfahren, wenn ihre 13-jährige Tochter die pille oder die Pille danach nehmen möchte. Da muß die Kleine dann eben mal durch und das zu Hause ausfechten.
Keine Ahnung, wo da die Grenze gezogen wird (16?), aber nur weil die Sex haben (können) sind die ja noch lange nicht erwachsen/voll zurechnungsfähig in derlei Entscheidungen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 26. September 2013, 13:39:16
Wenn die es ihren Eltern aber nicht sagen wollen und dann nicht an die Pille kommen, dann haben halt einige 13 Jährige ungeschützten Sex... das kann ja wohl auch nicht erstrebenswert sein.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Dinin am 26. September 2013, 13:51:40
dann haben halt einige 13 Jährige ungeschützten Sex...
Finde den Fehler.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 26. September 2013, 13:55:16
dann haben halt einige 13 Jährige ungeschützten Sex...
Finde den Fehler.
Achkomm, das wird nix Neues für dich sein, dass 13-Jährige heutzutage Sex haben? Und wenn es 14- oder 15-Jährige sind, irgendwann hat man eben Sex. Das ist noch lange kein Grund, deren Privatsphäre breitzutreten. Zumal ich einige 15-Jährige kannte, denen ich mehr Verantwortung mit der Thematik zutraue als so manch Volljährigen.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Nightmoon am 26. September 2013, 14:10:01
Verstehe grade auch nicht worauf du hinaus willst.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Utlin am 26. September 2013, 14:14:29
Bevor weiter geraten wird, bitte schön:

http://www.spiegel.de/gesundheit/sex/duerfen-aerzte-die-pille-an-minderjaehrige-verschreiben-a-852994.html

Es gibt demnach keine einheitliche Lösung, es entscheidet sich im Einzelfall.

Das spricht zusätzlich für eine ärztliche Beratung. Hier kann dann auch darüber entschieden werden, ob die Verschreibung noch in die elterliche Fürsorge fällt oder nicht. Ich glaube nicht, dass ein Pharmazeut, in seiner Apotheke, sich derartige Überlegungen macht. Unabhängig davon, ist es auch Aufgabe des Arztes zu überprüfen, ob die Betroffene überhaupt gesundheitlich in der Lage ist (v.a. bei Lebererkrankungen), das Kontrazeptiva zu nehmen. Dies dürfte in einer Apotheke ebenfalls nicht passieren.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Mersharr am 26. September 2013, 14:16:13
dann haben halt einige 13 Jährige ungeschützten Sex...
Finde den Fehler.
Achkomm, das wird nix Neues für dich sein, dass 13-Jährige heutzutage Sex haben? Und wenn es 14- oder 15-Jährige sind, irgendwann hat man eben Sex. Das ist noch lange kein Grund, deren Privatsphäre breitzutreten. Zumal ich einige 15-Jährige kannte, denen ich mehr Verantwortung mit der Thematik zutraue als so manch Volljährigen.

Der Fehler ist das fehlende Kondom, für das man nun wirklich kein Rezept und keine Apotheke braucht und das man, wenn man sich nun wirklich nicht traut im Laden damit gesehen zu werden, auch überall an Automaten bekommt.


Dass die Pille ständig genommen wird kann man außerdem zB dadurch verhindern, dass sie ohne Rezept zum vollen Preis selbst bezahlt werden muss. Und 'nen Gummi gibt's dann gratis dazu.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 27. September 2013, 00:45:56
An der Diskussion sieht man mal wieder dass hier nur Männer diskutieren. Würde mich mal interessieren wie das aussehen würde wenn auch Männer Kinder kriegen könnten bzw. ob dann immer noch von einigen indirekt so getan wird als ob jede dritte potentielle Mutter/potentieller Vater nicht weiss dass sie/er da mit der "Pille danach" ein ungesundes Medikament zu sich nimmt. Ein kurzer Hinweis in der Apotheke (vielleict sogar mir Ausfüllen eines Bogens der auf mögliche Folgen und Gefahren hinweist) ist mehr als ausreichend. Alles andere ist Bevormundung und gehört fast schon ins Mittelalter.
In dem Zusammenhang finde ich auch einige Ausführungen (nicht alle) von Tigershark gar nicht mal so falsch.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 27. September 2013, 05:30:18
Zitat
Würde mich mal interessieren wie das aussehen würde wenn auch Männer Kinder kriegen könnten bzw. ob dann immer noch von einigen indirekt so getan wird als ob jede dritte potentielle Mutter/potentieller Vater nicht weiss dass sie/er da mit der "Pille danach" ein ungesundes Medikament zu sich nimmt.
Was sollte das Geschlecht damit zu tun haben?

Das Problem liegt sicher nicht immer bei dem weiblichen Part, wenn die Pille danach benötigt wird. Nur kann der männliche Part dann nichts mehr machen, er hat sein Pulver verschossen.

Zitat
Ein kurzer Hinweis in der Apotheke (vielleict sogar mir Ausfüllen eines Bogens der auf mögliche Folgen und Gefahren hinweist) ist mehr als ausreichend. Alles andere ist Bevormundung und gehört fast schon ins Mittelalter.
Mittelalter, ja klar. Die aufgeklärte Welt von heute weiss natürlich alles, da reicht ein kurzer Hinweis.

Deshalb erklären mir Schülerinnen im Alter von 16+, dass sie sich die Pille mit ihrer Freundin teilen. Immer abwechselnd, jeden Tag.
Deshalb nehmen Geschlechtskrankheiten wie Tripper und Syphillis wieder zu.
Deshalb haben wir jede Menge Medikamentenabhängige, vom Nasenspray über den Hustensaft bis hin zu Schmerzmitteln.
Und deshalb hat Bayer bei einigen seiner Hormonpräparaten Riesenklagen am Hals, aufgrund der Nebenwirkungen.

Aber hey, immer raus mit den bunten Pillen. Wenigstens mehr "lustige" Schlagzeilen wie diese:
Ein bisschen viele Pillen... (http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/3566658/penisamputation-nach-ueberdosis-viagra.html)

Nachtrag:
"Medikamente" lassen sich meiner Meinung nach grob in 3 Kategorien einteilen:

Freiverkäuflich:
Alles das, was man auch in der Drogerie findet. Vom Magentee bis hin zu Vitaminpräparaten.

Apothekenpflichtig:
Alles das, wo es scheinbar ausreicht, wenn ein Apotheker bzw. ein/e PTA und der Beipackzettel Informationen gibt.

Rezeptpflichtig:
Alles das, bei dem starke Nebenwirkungen auftreten können und/oder Missbrauch mit betrieben werden kann.

Gerade bei den apothekenpflichtigen Sachen sind in meinen Augen aber einige Sachen dabei, die zumindest diskussionswürdig sind. Angefangen bei allen Hustensäften mit Alkohol (oder auch Magen-Darm-Mittel) über Paracetamol, Grippostad und ähnliches. Nicht umsonst sind Packungsgrößen ab 10g bei Paracetamol mittlerweile verschreibungspflichtig, was aber völlig egal ist, denn ich kann einfach Apotheken abklappern, wenn ich das will.

Der Grund dafür ist aber klar:
Was nicht verschreibungspflichtig ist, wird von den Kassen in der Regel nicht bezahlt. Spart Kosten.
Auch ich werde wohl diesen Winter wieder haufenweise Sinupret Forte schlucken müssen; Einreichen brauche ich gar nicht erst zu versuchen, weder PKV noch Beihilfe zahlen da einen Cent.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 27. September 2013, 07:12:21
An der Diskussion sieht man mal wieder dass hier nur Männer diskutieren. Würde mich mal interessieren wie das aussehen würde wenn auch Männer Kinder kriegen könnten bzw. ob dann immer noch von einigen indirekt so getan wird als ob jede dritte potentielle Mutter/potentieller Vater nicht weiss dass sie/er da mit der "Pille danach" ein ungesundes Medikament zu sich nimmt. Ein kurzer Hinweis in der Apotheke (vielleict sogar mir Ausfüllen eines Bogens der auf mögliche Folgen und Gefahren hinweist) ist mehr als ausreichend. Alles andere ist Bevormundung und gehört fast schon ins Mittelalter.
Du führst scheinbar ein sehr behütetes Leben in einer rosa Plüschwelt. Beneidenswert.

Was Speren schreibt +1
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 30. September 2013, 12:12:31
Was hier der polemische Unsinn a la "zu viel Potenzmittel führt zu Penisamputation" soll kann ich nicht nachvollziehen, aber ich empfehle ein Bewerbungsschreiben an BILD zu schicken. Auch auf Xiams amüsant-erfolgreichen Versuch sich selbst zu diskreditieren brauch nicht weiter eingegangen zu werden.

Zitat
Mittelalter, ja klar. Die aufgeklärte Welt von heute weiss natürlich alles, da reicht ein kurzer Hinweis.
Mal wieder bewusst selektiv gelesen. Ich habe geschrieben dass "vielleicht" sogar ein Bogen ausgefüllt werden muss auf dem auf die Gefahren des Einnehmens der "Pille danach" hingewiesen werden sollte. Soweit ich weiß wird es in der Schweiz ähnlich gehandhabt.
Die Skandale sind meines Wissens ausgeblieben. Leben die Schweizer in einer rosa Plüschwelt oder haben sie vielleicht erkannt, dass es angesichts der mannigfaltigen und unendlichen Möglichkeiten der Selbstzerstörung (Rauchen, Alkohol, synthetische Drogen etc.) nicht mehr ganz zeitgemäß ist der Frau einen oberlehrerhaften Arztbesuch aufzuzwingen? Hinzu kommt dass die "Pille danach" keinen "Genuss" erzeugt wie es zB. Drogen tun, zu denen ja auch Alkohol gehört.
Man muss ein ausgewogenes Verhältnis finden: Es kann nicht sein, dass ein geplatztes Kondom für die Frau zum entwürdigenden Spießrutenlauf verkommt (ja, es gibt auch Frauen die nicht die Pille nehmen), während (und jetzt werd ich auch mal polemisch) der Chirurg sich den dritten Wodka reinpfeift um die Hände stillhalten zu können.


Zitat
Deshalb erklären mir Schülerinnen im Alter von 16+, dass sie sich die Pille mit ihrer Freundin teilen. Immer abwechselnd, jeden Tag.
Deshalb nehmen Geschlechtskrankheiten wie Tripper und Syphillis wieder zu.
Deshalb haben wir jede Menge Medikamentenabhängige, vom Nasenspray über den Hustensaft bis hin zu Schmerzmitteln.
Und deshalb hat Bayer bei einigen seiner Hormonpräparaten Riesenklagen am Hals, aufgrund der Nebenwirkungen.
Das ist dermaßen am Thema vorbei dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Also geh ich jetzt recht in der Annahme dass du, schließlich bemühst du diese Vergleiche ja nicht grundlos, Nasenspray, Schmerzmittel und Hustensaft rezeptflichtig sehen möchtest?
Etwas anderes kann ich aus deiner Argumentation wirklich nicht herauslesen.
Aufklärung fängt nicht beim Betreten des Untersuchungsraumes an.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 30. September 2013, 12:58:07
Was hier der polemische Unsinn a la "zu viel Potenzmittel führt zu Penisamputation" soll kann ich nicht nachvollziehen, aber ich empfehle ein Bewerbungsschreiben an BILD zu schicken. Auch auf Xiams amüsant-erfolgreichen Versuch sich selbst zu diskreditieren brauch nicht weiter eingegangen zu werden.
Bei dem, wass du bisher zum Thema beigetragen hast, hätte es mich auch sehr gewundert, wenn du etwas relevantes hättest entgegnen können ;)

Zitat
Mittelalter, ja klar. Die aufgeklärte Welt von heute weiss natürlich alles, da reicht ein kurzer Hinweis.
Mal wieder bewusst selektiv gelesen. Ich habe geschrieben dass "vielleicht" sogar ein Bogen ausgefüllt werden muss auf dem auf die Gefahren des Einnehmens der "Pille danach" hingewiesen werden sollte. Soweit ich weiß wird es in der Schweiz ähnlich gehandhabt.
Die Skandale sind meines Wissens ausgeblieben. Leben die Schweizer in einer rosa Plüschwelt oder haben sie vielleicht erkannt, dass es angesichts der mannigfaltigen und unendlichen Möglichkeiten der Selbstzerstörung (Rauchen, Alkohol, synthetische Drogen etc.) nicht mehr ganz zeitgemäß ist der Frau einen oberlehrerhaften Arztbesuch aufzuzwingen? Hinzu kommt dass die "Pille danach" keinen "Genuss" erzeugt wie es zB. Drogen tun, zu denen ja auch Alkohol gehört.
Man muss ein ausgewogenes Verhältnis finden: Es kann nicht sein, dass ein geplatztes Kondom für die Frau zum entwürdigenden Spießrutenlauf verkommt (ja, es gibt auch Frauen die nicht die Pille nehmen), während (und jetzt werd ich auch mal polemisch) der Chirurg sich den dritten Wodka reinpfeift um die Hände stillhalten zu können.
Ein geplatztes Kondom wird ja nicht allzu häufig vorkommen, von daher wird die Frau diesen "entwürdigenden Spießrutenlauf"
Spoiler (Anzeigen)
ja nicht allzu häufig machen müssen. Die, bei denen es öfter vorkommt, dass "Kondome platzen" können ein solches Beratungs- und Aufklärungsgespräch hingegen ziemlich gut gebrauchen, schon allein ihrer eigenen Gesundheit zuliebe.
Was im übrigen an dem Arztbesuch entwürdigend sein soll, erschließt sich mir nicht. Es ist ja nicht so, dass der Frauenarzt mit dem erhobenen Zeigefinger die sexuelle Aktivität seiner Patientin kommentiert und Buße predigt, sondern sie lediglich sachlich darüber aufklärt, welche Nebenwirkungen die wiederholte Einnahme eines starken Hormonpräparats haben kann und welche Folgen dadurch nicht ausgeschlossen werden können.
Im übrigen kann nur ein Arzt aufgrund des allgemeinen Gesundheitszustandes einschätzen, ob die Einnahme zu verantworten ist oder ob eine akute Gefahr droht. Ein ausgefülltes Blatt Papier vermag dies nicht zu beurteilen.

Zitat
Deshalb erklären mir Schülerinnen im Alter von 16+, dass sie sich die Pille mit ihrer Freundin teilen. Immer abwechselnd, jeden Tag.
Deshalb nehmen Geschlechtskrankheiten wie Tripper und Syphillis wieder zu.
Deshalb haben wir jede Menge Medikamentenabhängige, vom Nasenspray über den Hustensaft bis hin zu Schmerzmitteln.
Und deshalb hat Bayer bei einigen seiner Hormonpräparaten Riesenklagen am Hals, aufgrund der Nebenwirkungen.
Das ist dermaßen am Thema vorbei dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Also geh ich jetzt recht in der Annahme dass du, schließlich bemühst du diese Vergleiche ja nicht grundlos, Nasenspray, Schmerzmittel und Hustensaft rezeptflichtig sehen möchtest?
Etwas anderes kann ich aus deiner Argumentation wirklich nicht herauslesen.
Aufklärung fängt nicht beim Betreten des Untersuchungsraumes an.
Überhaupt nicht am Thema vorbei. Sperens Erfahrung mit seinen Schülerinnen verdeutlicht immerhin, wie unaufgeklärt Jugendliche heute (trotz oder gerade wegen des Oversexings in den Medien) sind. Natürlich hast du recht, dass Aufklärung nicht erst im Untersuchungszimmer des Frauenarztes anfängt. Aber wenn ein Jugendlicher oder eine Jugendliche so überhaupt nicht aufgeklärt ist, dann ist das Untersuchungszimmer zumindest der letzte Ort, wo man noch auf sie einwirken könnte, dank Verschreibungspflicht von Pille und Pille danach. Fällt das auch noch weg, dann gibt es keine folgende Instanz mehr.

Wie du darauf kommst, dass Speren Nasenspray, Schmerzmittel und Hustensaft rezeptflichtig sehen möchte, ist mir außerdem schleierhaft. Ich denke, dieser Vergleich sollte vielmehr illustrieren, dass selbst vergleichsweise harmlose Medikamente wie Nasenspray, Schmerzmittel und Hustensaft bei Missbrauch schon schlimme Folgen haben können.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Utlin am 30. September 2013, 15:58:43

Um die Diskussion vielleicht wieder ein bisschen sachlicher zu machen:

 http://www.dggg.de/publikationen/stellungnahmen/   

 Nr. 4 Stellungnahme DGGG & BVF "Die Pille danach"

Finde ich sehr interessant.  Insbesondere, dass  Levonorgestrel die unsichere Variante ist und nur für diese die WHO eine Rezeptfreiheit befürwortet.

Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 30. September 2013, 16:17:38
Was Xiam sagt plus ergänzend:

Zitat
Was hier der polemische Unsinn a la "zu viel Potenzmittel führt zu Penisamputation" soll kann ich nicht nachvollziehen, aber ich empfehle ein Bewerbungsschreiben an BILD zu schicken.
Unwissen gepaart mit rosaroter Welt.

Ich hätte auch jedes andere Beispiel nehmen können, bei denen ein Medikament durch falsche Anwendung, Missbrauch, Überdosis, etc. zu ernsthaften bis tödlichen Problemen geführt hat. Mal einfach den letzten Satz im Artikel lesen:
"Der Fall alarmierte örtliche Gesundheitsbehörden, die vor dem Gebrauch verschreibungspflichtiger Medikamente bei Potenzstörungen ohne ärztliche Untersuchung warnten. "

Muss ich noch das wichtige markieren oder geht es so?

Zitat
Wie du darauf kommst, dass Speren Nasenspray, Schmerzmittel und Hustensaft rezeptflichtig sehen möchte, ist mir außerdem schleierhaft. Ich denke, dieser Vergleich sollte vielmehr illustrieren, dass selbst vergleichsweise harmlose Medikamente wie Nasenspray, Schmerzmittel und Hustensaft bei Missbrauch schon schlimme Folgen haben können.
Das plus die Tatsache, dass sowas bei Medikamenten auftritt, die schon langzeiterprobt sind, während eine Pille danach im Gegensatz zu einigen dieser Medikamente geradezu in den Kinderschuhen steckt. Es gibt wohl unter Ärzten noch nicht mal eine einheitliche Regelung, ob die Pille danach mehrmals in einem Zyklus genommen werden darf.

Edit:
@ Utlin:
Danke, habe gerade nach Artikeln zu Levonorgestrel gesucht.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Tigershark am 30. September 2013, 17:01:25
So ziemlich alles kann bei Missbrauch schlimme Folgen haben...
Die Frage ist nur, bei was muss man die Kinder bevormunden?
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 30. September 2013, 17:11:03
So ziemlich alles kann bei Missbrauch schlimme Folgen haben...
Die Frage ist nur, bei was muss man die Kinder bevormunden?
Dir ist schon klar, dass die Freigabe schon quasi eine Bevormundung wäre?

Eines der Ziele der Freigabe ist nämlich nicht, wie vielleicht angenommen, die Befreiung der Frau von irgendwelchen Zwängen, sondern die Verminderung von Abtreibungen.

Um es mal wirklich böse zu sagen:
"Hier, schluck besser schnell ne Pille danach, bevor Du nachher noch abtreiben musst!"--> Erkennt man gut, für wie mündig man die Menschen hält.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 30. September 2013, 18:54:45
Zitat
Eines der Ziele der Freigabe ist nämlich nicht, wie vielleicht angenommen, die Befreiung der Frau von irgendwelchen Zwängen, sondern die Verminderung von Abtreibungen.
Da einen kausalen Zusammenhang konstruieren zu wollen genügt nichtmal den grundlegendsten wissenschaftlichen Kriterien.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 30. September 2013, 19:23:27
Zitat
Eines der Ziele der Freigabe ist nämlich nicht, wie vielleicht angenommen, die Befreiung der Frau von irgendwelchen Zwängen, sondern die Verminderung von Abtreibungen.
Da einen kausalen Zusammenhang konstruieren zu wollen genügt nichtmal den grundlegendsten wissenschaftlichen Kriterien.
Du musst lernen, zu lesen.

Einmal den Beitrag bzw. Link von Utlin.
Und einmal das Wahlprogramm der Piraten.

„Wir setzen uns gemäß der Empfehlung der WHO für eine rezeptfreie Abgabe der "Pille danach" (Wirkstoff: Levonorgestrel) ein, wie es in den meisten europäischen Ländern bereits praktiziert wird. Dies reduziert ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche. Die "Pille danach" ist relativ gut verträglich; eine vorhergehende ärztliche Untersuchung ist nicht notwendig. Daher stellt die Rezeptpflicht einen unangemessenen Eingriff in das Recht auf Selbstbestimmung von Frauen dar.”

Aber naja, nichts anderes erwartet.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Moira am 30. September 2013, 22:00:37
Und einmal das Wahlprogramm der Piraten.

„Wir setzen uns gemäß der Empfehlung der WHO für eine rezeptfreie Abgabe der "Pille danach" (Wirkstoff: Levonorgestrel) ein, wie es in den meisten europäischen Ländern bereits praktiziert wird. Dies reduziert ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche. Die "Pille danach" ist relativ gut verträglich; eine vorhergehende ärztliche Untersuchung ist nicht notwendig. Daher stellt die Rezeptpflicht einen unangemessenen Eingriff in das Recht auf Selbstbestimmung von Frauen dar.”

Wie Bitte? Gehts noch? Die Selbsbestimmung der Frau beginnt ja wohl ganz woanders.
Die WHO macht übrigens auch viel Werbung für Impfstoffe in denen Aluminium und Quecksilber, teilweise sogar Formaldehyd enthalten sind.
Die Stoffe sind ebenso relativ gut verträglich, und Nebenwirkungen erst nach Jahrzehnten feststellbar, aber nicht mehr rückführbar, wovon denn die Nebenwirkungen nun kommen.

In meiner Jugendzeit hatte ich eine Bekannte, die war ca. alle 4 Monate im Krankenhaus zur Abtreibung. Die Ärzte haben sie vorgewarnt, sie könne keine Kinder mehr bekommen, wenn sie sowas öfters machen lässt. Am Ende konnte sie nach, ich glaube 5 Abtreibungen nicht mehr schwanger werden, und wünschte sich sehnlichst ein Kind.
Wann aber warnen die Ärzte, dass es mit Hormonpräparaten genauso enden könnte?

Und zu Guter letzt: Gut erzogene Kinder muss man nicht bevormunden, und wenn sie in einer echten familiären sozialen Demokratie aufwachsen, sehen sie Rat"schläge" auch nicht als Bevormundung an. (Meine Meinung)
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Xiam am 30. September 2013, 23:31:54
Und einmal das Wahlprogramm der Piraten.
[...]Die "Pille danach" ist relativ gut verträglich
Wenn das Wörtchen "relativ" nicht wäre  :wink:
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 01. Oktober 2013, 00:35:01
@Speren: Da lag der Fehler bei mir, hab tatsächlich nicht richtig gelesen bzw. fälschlicherweise angenommen das seie ein Argument derer die die Freigabe eben nicht befürworten.
Ansonsten bin ich da, zumindest was dieses Thema betrifft, größtenteils bei den Piraten.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 01. Oktober 2013, 06:07:34
Nachdem ich mich jetzt noch mehr in die Thematik eingelesen habe, ändere ich meine Meinung zu Beginn dieses Threads.

a) Die Pille danach sollte auf jeden Fall rezeptpflichtig bleiben, damit eine Untersuchung durch einen Arzt gegeben ist.
b) Der Wirkstoff Levonorgestrel sollte in Deutschland nicht mehr angeboten werden, es sei denn, Ulipristalacetat ist aus irgendwelchen Gründen nicht einnehmbar.

Fragwürdig, aber leider wohl nicht änderbar, da es sich dabei vermutlich um kirchliche Einrichtungen handelt:
Dass manche Krankenhäuser die Pille danach nicht verschreiben.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Utlin am 01. Oktober 2013, 10:02:41
Zitat
@Speren: Da lag der Fehler bei mir, hab tatsächlich nicht richtig gelesen bzw. fälschlicherweise angenommen das seie ein Argument derer die die Freigabe eben nicht befürworten.
Ansonsten bin ich da, zumindest was dieses Thema betrifft, größtenteils bei den Piraten.

Das Argument ist sowohl bei den Befürwortern als auch bei den Gegnern der Rezeptfreiheit der Kern der Sache. Das liegt ganz einfach daran, dass darin das Konzept eines jeden Kontrazeptiva liegt: ungewollte Schwangerschaften und daraus resultierende Schwangerschaftsabbrüche vermeiden.

In Deutschland gibt es für die "Pille danach" nun zwei grundsätzliche Ansätze:  A) Levonorgestrel rezeptfrei weitergeben B) Ulipristalacetat nach ärztlicher Untersuchung verschreiben.

Wenn du meinen link gelesen hast, dann sollte dir klar sein, dass die Forderung der Piraten, hier in Deutschland, ein Schuß ins Knie ist. Durch die Freigabe des weniger sicheren Levonorgestrel ist in Frankreich und Großbritanien (nur hier liegen Studien vor) die Rate der ungewollten Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen gestiegen, während mit dem Deutschen System, im gleichen Zeitraum,  diese Rate erheblich gesunken ist.  Die Gründe hierfür sind auch genannt.

Ansonsten was Speren sagt.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 01. Oktober 2013, 16:08:14
Zitat
Wenn du meinen link gelesen hast, dann sollte dir klar sein, dass die Forderung der Piraten, hier in Deutschland, ein Schuß ins Knie ist.
Ich habe ihn tatsächlich gelesen, und ich finde es schade dass er so stark politisch gefärbt und im Grunde wenig wissenschaftlich ist.

Zitat
In meiner Jugendzeit hatte ich eine Bekannte, die war ca. alle 4 Monate im Krankenhaus zur Abtreibung. Die Ärzte haben sie vorgewarnt, sie könne keine Kinder mehr bekommen, wenn sie sowas öfters machen lässt. Am Ende konnte sie nach, ich glaube 5 Abtreibungen nicht mehr schwanger werden, und wünschte sich sehnlichst ein Kind.
Wann aber warnen die Ärzte, dass es mit Hormonpräparaten genauso enden könnte?

Und zu Guter letzt: Gut erzogene Kinder muss man nicht bevormunden, und wenn sie in einer echten familiären sozialen Demokratie aufwachsen, sehen sie Rat"schläge" auch nicht als Bevormundung an. (Meine Meinung)
Genau das ist eher ein Argument für eine rezeptfreie Abgabe der sogenannten "Pille danach".
Gerade die Tatsache dass trotz mehrmaliger ärtzlicher Warnung oft abgetrieben wurde zeigt, dass, wie du selbst richtig schreibst, die Aufklärung ganz woanders ansetzen sollte als beim Arzt. Ich habe auch nirgends geschrieben dass ich für eine laissez-faire Politik in dieser Sache bin. Ich denke dass man eine Lösung finden sollte die sowohl der Selbstbestimmung der Frau, als auch dem Wunsch einer Gesellschaft nach gesetzl. vorgesehener Aufklärung durch Fachpersonal (zB ApothekerInnen) gerecht wird. Selbst- oder fremd verschuldeter Unmündigkeit kann man nunmal nicht immer mit einer Flut von Vorschriften und Gängelungen begegnen, am Ende schießt man sich selbst ins Knie damit. Die freie Ausgabe von schädigenden Substanzen (dazu gehören ja im Grunde schon Süßigkeiten und mit Zusatzstoffen verunreinigte Lebensmittel, von Alkohol und Zigaretten gar nicht erst zu reden..) ist nunmal Realität.
Gesetzl. Vorgaben haben oft verhaltenssteuernde Funktion. Ich wage zu bezweifeln dass die rezeptfreie Abgabe der "Pille danach" zu mehr ungeschütztem Geschlechtsverkehr führt..
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Speren am 01. Oktober 2013, 16:43:42
Zitat
Ich habe ihn tatsächlich gelesen, und ich finde es schade dass er so stark politisch gefärbt und im Grunde wenig wissenschaftlich ist.
Und das kannst Du beurteilen, weil Du in welchem medizinischen Fachbereich Deinen Doktor hast?

Sorry, ab hier bist Du für mich aus jeglicher Diskussion zu diesem Thema raus. Man kann eine Meinung haben, kann sie begründen, aber spätestens dann, wenn Dinge vorliegen von Personen, die offensichtlich mehr Ahnung haben als man selbst (und ich meine nicht mich, sondern die Ärzte), sollte man irgendwann erkennen, dass wohl doch nicht alles so ist, wie man glaubt. Ansonsten wird es, wie hier, sehr kindisch.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Samael am 01. Oktober 2013, 17:06:53
Um es mal wirklich böse zu sagen:
"Hier, schluck besser schnell ne Pille danach, bevor Du nachher noch abtreiben musst!"--> Erkennt man gut, für wie mündig man die Menschen hält.
Wobei die Pille danach wesentlich verträglicher ist als eine Abtreibung.
Titel: Bundestagswahl 2013 - Thema 13 Pille danach
Beitrag von: Hautlappen am 01. Oktober 2013, 17:16:47
Kann aus Zeitgründen jetzt nicht den diskutierten Artikel sezieren bzw. zu Sperens Beitrag Stellung nehmen, aber diesbezüglich:
Zitat
Wobei die Pille danach wesentlich verträglicher ist als eine Abtreibung.
muss ich sowohl dir, Samael, ersteinmal recht geben, und das ist auch einer der Gründe weshalb ich die rezeptfreie Ausgabe (langfristig hoffentlich von Ulipristalacetat) für sinnvoll halte, als auch (vorerst) eine Lanze für Speren brechen; denn: Die Diskussion geht ja mittlerweile dahin, dass man sagt die rezeptpflichtige Abgabe von Ulipristacelatat seie immer noch besser als die rezeptfreie Abgabe eines (relativ) unsicheren Präparates wie Levonorgestrel.